Umfrage deckt auf: In diesen Berufen rauchen die meisten Schweizer

Während in der Schweiz in manchen Berufen das Rauchen fast ausgestorben scheint, gehört es in anderen nach wie vor zum Arbeitsalltag. Eine aktuelle Umfrage von Censuswide im Auftrag des Online-Händlers SnusMarkt unter 500 Schweizer berufstätigen Raucherinnen und Rauchern enthüllt nun: In der Gesundheits- und Finanzbranche wird am häufigsten geraucht!

Gesundheit und Finanzen rauchen am meisten: Neue Umfrage zeigt Unterschiede im Rauchverhalten je nach Beruf in der Schweiz. (Bild: www.depositphotos.com)

Stress ist als Auslöser für das Rauchverlangen bekannt. Doch die Gründe, warum Schweizer vor, während und nach der Arbeit zur Zigarette greifen, gehen über diesen Faktor hinaus. In der im März durchgeführten Umfrage gaben zwei von drei Schweizer Rauchern (70 Prozent) an, dass bestimmte Arbeitsbedingungen ihren Konsum begünstigen. Doch warum rauchen Menschen in manchen Berufen mehr als in anderen? Markus Lindblad erklärt: «Neben Stress und Zeitdruck spielen auch die Arbeitszeiten und das soziale Umfeld eine wichtige Rolle. In Teams, in denen viele Kollegen rauchen, fällt es oft schwer, der Versuchung zu widerstehen. Auch unregelmässige Arbeitszeiten, wie sie in Schichtarbeit üblich sind, verleiten viele dazu, zur Zigarette zu greifen».

Gesundheitswesen und Finanzwesen an der Spitze: Stress als Treiber

Wo gibt es nun die meisten Raucher? Auf dem ersten Platz liegt mit vierzehn Prozent das Gesundheitswesen. «Nach wie vor hält hier der Mangel an Fachkräften in der Schweiz an. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) fehlen 2025 circa 65.000 Pflegekräfte. Weniger Personal bedeutet mehr Belastung für die Mitarbeiter. Auch wird in Nachtschichten häufig zur Zigarette gegriffen, um sich vermeintlich wach zu halten», so Lindblad. Dicht gefolgt von der Finanzbranche – hier rauchen dreizehn Prozent der Befragten. Der Experte identifiziert ebenso Stressfaktoren, die den Konsum begünstigen können: «Lange Arbeitszeiten, hoher Leistungsdruck und enge Deadlines treiben viele Beschäftigte in der Finanzwelt dazu, zur Zigarette zu greifen. Gerade in Berufen, in denen viel Verantwortung getragen wird, wird Rauchen oft als kurzfristiges Ventil genutzt».

Rund jeder Zehnte raucht im Bereich «IT & Telekommunikation» (11 Prozent) und «Architektur, Ingenieur- und Bauwesen» (9 Prozent). «Besonders am Bau sind Zigaretten ein gewohntes Bild. Hier gehört die Raucherpause einer gewissen Tradition an, um sich kurz zwischen harter körperlicher Arbeit entlasten zu können. Eine von uns in Auftrag gegebene Umfrage aus dem Vorjahr zeigt zudem, dass die Schweizer an einem Arbeitstag im Durchschnitt drei Pausen zu je rund zehn Minuten einlegen. Hochgerechnet auf eine Woche sind das zweieinhalb Stunden, die mit dem Rauchen zugebracht werden», ergänzt der Experte.

Von wegen intellektuell – Zigaretten sind in kreativen Berufen out

Was doch überrascht: In kreativen Berufen, in denen die «Zigi» eigentlich oft mit Ausdrucksstärke und Inspiration verbunden wird, liegt das Rauchen gar nicht mehr so hoch im Kurs. In der Kunst und Kultur finden sich nur fünf Prozent Beschäftigte, in Vertrieb, Medien und Marketing sind es sogar nur vier Prozent. «Hier zeigt sich ein gesellschaftlicher Wandel: Während Rauchen früher als rebellisch oder intellektuell galt, hat es in diesen Branchen seinen Coolness-Faktor verloren. Heute stehen Gesundheit, Fitness und ein bewusster Lifestyle stärker im Vordergrund», ist Lindblad überzeugt.

20 Zigis am Tag: In diesen Berufen wird geraucht was das Zeug hält

Im Durchschnitt konsumieren die Befragten rund zehn Zigaretten täglich. Doch wie viel geraucht wird, hängt stark vom Berufsfeld ab, wie Lindblad erklärt: «Die Unterschiede zwischen den Branchen sind deutlich.» Am meisten geraucht wird in den Bereichen «Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit» (12,35 Zigaretten/Tag), gefolgt von «Reise und Transport» (12,09 Zigaretten/Tag), «Produktion und Versorgungsunternehmen» (11,86 Zigaretten/Tag), sowie «Architektur, Ingenieur- und Bauwesen» (11,64 Zigaretten/Tag).

Doch es gibt auch Sektoren, in denen weniger geraucht wird. Im Kunst- und Kulturbereich, in Marketing, Medien und Sales sowie in der Rechtsbranche liegt der Konsum bei rund acht bis neun Zigaretten täglich. Besonders überraschend: Der Finanzsektor, in dem zwar viele rauchen, liegt mit etwa acht Zigaretten pro Tag im unteren Mittelfeld.

Ebenso auffällig: Im Bauwesen gaben 32 Prozent der Befragten an, zwischen 15 und 20 Stück täglich zu rauchen. «Hier wird die Raucherpause eben oft als kurze Erholung wahrgenommen und deswegen greifen viele öfters zur Zigi», so Lindblad. Der Gesundheitsbereich, in dem die meisten Raucher zu finden sind, liegt hingegen im Durchschnitt. Hier konsumieren nur 17 Prozent solch eine hohe Anzahl, die meisten (40 Prozent) liegen mit sechs bis zehn Stück im Mittelfeld.

Arbeitstag oder Freizeit? Rauchen bleibt eine feste Gewohnheit

Stress im Job ist ein klarer Auslöser für den Griff zum Laster – doch auch an freien Tagen bleibt der Konsum hoch. Während 37 Prozent der Befragten an Arbeitstagen mehr rauchen, geben 41 Prozent an, dass sie sich in der Freizeit häufiger eine Zigarette anzünden. Jeder Fünfte raucht täglich gleich viel. «Der Konsum beginnt oft stressbedingt und wird schnell zur reinen Gewohnheit – viele greifen unabhängig vom Wochentag zur Zigarette», so Lindblad. Und genau das macht es so schwer, von der «Zigi» loszukommen. «Wer einmal damit beginnt, verknüpft sie oft mit bestimmten Routinen. Da fällt es vielen schwer, einfach aufzuhören», so der Experte. Rauchfreie Alternativen wie Snus können hier eine Möglichkeit bieten, um den Nikotinkonsum anders zu gestalten.

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Neuer Direktor der Hochschule für Wirtschaft FHNW

Der Fachhochschulrat der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW hat am 24. März 2025 Dr. Rico Travella zum neuen Direktor der Hochschule für Wirtschaft FHNW gewählt.

Dr. Rico Travella, neuer Direktor der Hochschule für Wirtschaft FHNW. (Bild: FHNW)

Dr. Rico Travella (58) hat sein Studium in Betriebswirtschaft 1990 an der Universität St. Gallen abgeschlossen und erlangte 2003, ebenfalls an der Universität St. Gallen, seine Promotion im Bereich Betriebswirtschaft und Marketing. Aufgrund seiner beruflichen Laufbahn in den Bereichen Unternehmensberatung, Marketing und Kommunikation, verfügt er über langjährige und breite Führungserfahrung in verschiedenen privatwirtwirtschaftlichen Unternehmen. Seit 2020 arbeitete Dr. Rico Travella bei der Alternativen Bank Schweiz zuerst als Leiter Marketing und Kommunikation und seit 2022 als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Services (Marketing & Kommunikation, Nachhaltigkeit, HR, Projekte, IT, Infrastruktur, Finanzen, Recht & Compliance).

Per 1. September 2025 wird Dr. Rico Travella die strategische und operative Führung sowie die zukunftsgerichtete Weiterentwicklung der Hochschule für Wirtschaft FHNW mit über 400 Mitarbeitenden und rund 3 000 Studierenden übernehmen. In der Funktion als Direktor wird er das regionale, nationale und internationale Netzwerk sowie die Positionierung der Hochschule für Wirtschaft FHNW strategisch ausbauen und verstärken, die Weiterentwicklung eines zeitgemässen, praxisorientierten und wissenschaftsbasierten Ausbildungsangebots fördern und als Mitglied der Direktion der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW die Entwicklung der FHNW mitverantworten.

Markus Jordi, Präsident des Fachhochschulrats der FHNW, freut sich über die Wahl des neuen Direktors. «Der neue Direktor der Hochschule für Wirtschaft FHNW muss einem äusserst anspruchsvollen Profil entsprechen und die Kompetenz haben, zukünftige Herausforderungen zielorientiert und nachhaltig zu meistern. Wir sind überzeugt, mit Rico Travella die hierfür geeignete Person gefunden zu haben», so Markus Jordi.

Prof. Dr. Crispino Bergamaschi, Direktionspräsident der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW und Leiter der Berufungsverfahren zieht zur Wahl der neuen Direktorin das Fazit: «Ich freue mich sehr über die Wahl von Rico Travella. Der neue Direktor hat die Erfahrung, das Netzwerk und die Persönlichkeit, welche für diese Funktion zentral sind».

Quelle: www.fhnw.ch

Remuun erhält CHF 150’000 von Venture Kick zur Förderung zielgerechter Antikörpertherapien

Remuun, ein Spin-off der Universität Zürich, erhält von Venture Kick CHF 150’000 für die Entwicklung einer modularen Plattform, welche die Entdeckung von Präzisionsantikörpern beschleunigt. Ziel ist es, Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und verwandten Erkrankungen zu verbessern.

Remuun erhält CHF 150’000 von Venture Kick für eine Plattform zur schnelleren Entwicklung präziser Antikörper gegen Krebs. (Bild: Venture Kick)

Der Weltmarkt für monoklonale Antikörper soll bis 2025 auf über 300 Mrd. USD anwachsen. Die derzeitigen Verfahren zur Entwicklung von Antikörpern sind jedoch oft langsam, kostenintensiv und in ihrer therapeutischen Reichweite begrenzt, was die Entwicklung neuer Therapien, insbesondere für Krebs und Erkrankungen des Immunsystems, erschwert.

Remuun hat eine patentierte MEGA-Plattform entwickelt, die den natürlichen Prozess der Antikörperdiversifizierung im Labor nachahmt. Ihr modularer Aufbau ermöglicht die schnelle und präzise Herstellung massgeschneiderter monoklonaler Antikörper. Basierend auf seiner Expertise über die Wechselwirkungen zwischen Immunsystem und Tumoren will Remuun das wissenschaftliche Verständnis vertiefen und wirksamere Immuntherapien entwickeln.

Das Biotech-Startup plant, die von Venture Kick bereitgestellten CHF 150’000 zur Beschleunigung seines Wachstums einzusetzen. Die Mittel sollen dazu beitragen, strategische Partnerschaften mit Pharmaunternehmen aufzubauen, die Entwicklung einer neuen Generation antikörperbasierter Therapien voranzutreiben und das Portfolio an geistigem Eigentum zu erweitern.

Das von Prof. Dr. Richard Chahwan mitbegründete REMUUN-Team besteht aus den Wissenschaftlerinnen Paulina Wyrzykowska und Romina Fetti sowie weiteren Beratern. Sie bringen vielfältige und sich ergänzende Kompetenzen in die Entwicklung innovativer Antikörpertherapien ein

„Venture Kick hat Remuun entscheidend unterstützt: Die Finanzierung, das Mentoring und der Zugang zu einem breiten Netzwerk von Experten haben nicht nur unsere Forschung beschleunigt, sondern auch unsere Geschäftsstrategie geschärft“, sagt Richard Chahwan, Gründer und CEO von Remuun. „Der Prozess hat uns herausgefordert, grösser zu denken, unsere Vision weiterzuentwickeln und Remuun als Innovator in der Antikörperentwicklung zu positionieren. Wir schätzen diese Unterstützung sehr und freuen uns auf die nächsten Schritte.“

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PGIM-Studie zeigt: Globalisierung lebt, aber sie verändert sich grundlegend

Zölle, Handelsbeschränkungen und geopolitische Spannungen beherrschen die Schlagzeilen, doch trotz eines kurzfristigen Anstiegs der Volatilität zeigt eine differenziertere Analyse, dass die Globalisierung nicht zum Stillstand gekommen ist.

PGIM-Studie zeigt: Globalisierung lebt weiter – mit neuen Chancen und Risiken für Investoren in einer zweigleisigen Welt. (Bild: www.depositphotos.com)

Vielmehr hat sich die Globalisierung in zwei unterschiedliche und voneinander getrennte Richtungen bewegt: Die meisten Sektoren und Handelsmuster entwickeln sich mit hoher Geschwindigkeit weiter, während ein kleinerer, aber kritischer Teil der Wirtschaft eine starke Deglobalisierung erfährt, so eine neue Studie von PGIM, der 1,38 Billionen US-Dollar schweren globalen Vermögensverwaltungssparte von Prudential Financial, Inc (NYSE: PRU).

Für Anleger bietet diese „zweigleisige“ Welt neue Chancen und Risiken in verschiedenen Ländern und Branchen wie KI, High-End-Halbleiter, 5G-Telekommunikationsnetze, seltene Mineralien, fossile Brennstoffe, Elektrofahrzeuge und Militärtechnologie. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Portfolios Stresstests zu unterziehen und strategische Investitionen in einer dynamischen und fragmentierten Weltwirtschaft zu verwalten.

In „A New Era of Globalization“ untersucht das Megatrend-Forschungsteam von PGIM das Konzept dieser zweigleisigen Globalisierungsära und stellt fest, dass trotz der jüngsten Zollmassnahmen und der Aussicht auf einen anhaltenden Handelskrieg rund 75 % der Weltwirtschaft weiterhin auf der „Überholspur“ der Globalisierung fahren – wobei diese auf effiziente globale Lieferketten angewiesen und nicht durch nationale Sicherheitsbedenken gebremst werden.

„Zunehmende geopolitische Spannungen und Handelsbeschränkungen könnten den Eindruck erwecken, dass das Pendel der Globalisierung stark in die entgegengesetzte Richtung ausschlägt und nationale Interessen gegen ein globales Gemeinwohl ausgespielt werden. Die Realität ist jedoch viel differenzierter“, erklärt Shehriyar Antia, Head of Thematic Research bei PGIM. „Selbst wenn Amerikas geschützter Wirtschaftsraum grösser wird, finden etwa 80 Prozent des Welthandels auerhalb der USA statt, und Unternehmen in den meisten Branchen werden weiterhin die Vorteile des freien Handels und Wettbewerbsvorteile nutzen wollen.“

Trotz neuer Risiken in Handels- und Lieferketten bieten sich Investitionschancen

Investoren sollten Branchen, die im Zuge der Globalisierung an Fahrt verlieren, nicht einfach aufgrund von Zöllen und Industriepolitik ignorieren. Vielmehr sollten sie die strukturellen Vorteile berücksichtigen, die einzelne Unternehmen und Teile der Wertschöpfungskette gegenüber anderen haben können:

Künstliche Intelligenz und Hochleistungshalbleiter

Die Rivalität zwischen China und den USA führt zu einer weiteren Fragmentierung des Marktes für leistungsstarke Computerchips, die für KI-Anwendungen von entscheidender Bedeutung sind. Branchenführer wie TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) haben jedoch Kunden in verschiedenen Segmenten und bereits damit begonnen, ihre geografische Präsenz zu diversifizieren, um regionale Risiken zu minimieren.

Elektrofahrzeuge

Hersteller wie Tesla und das chinesische Unternehmen BYD haben sich frühzeitig eine Führungsposition gesichert, während die Welt auf Elektrofahrzeuge umsteigt. Trotz hoher Zölle in Europa und den USA hat BYD Wachstumschancen in Südostasien, Lateinamerika und im Nahen Osten und steigt in den Luxusmarkt ein. Tesla setzt auf selbstfahrende Taxis mit einem grossen Marktpotenzial.

Logistikimmobilien an der Grenze zwischen den USA und Mexiko

Trotz eines dynamischen und unruhigen Handelsumfelds zwischen den beiden Nationen sorgt die Dynamik des Nearshorings für Rückenwind für Logistikimmobilien entlang der US-mexikanischen Grenze, da die Nachfrage grosser multinationaler Hersteller konstant ist und Güter, die auf US-amerikanischem Boden ankommen, neu verladen werden müssen.

Metalle und Mineralien

Die prognostizierte langfristige Nachfrage nach Metallen wie Kupfer, das für mehrere wichtige Industriezweige von entscheidender Bedeutung sind, übersteigt derzeit das Angebot. Zwei reine Kupferbergbauunternehmen – Ivanhoe Mines und Ero Copper – zeichnen sich durch solide Wachstumsaussichten aus, während Southern Copper und Freeport-McMoRan als grosse diversifizierte Produzenten mit entsprechenden Skaleneffekten positioniert sind.

Die nationalen Gewinner für Nearshoring identifizieren

Investoren könnten attraktive Chancen in Ländern finden, die gut positioniert sind, um zu Nearshoring-Kandidaten zu werden – mit vorhandenen Fertigungskapazitäten, vorteilhaften Zugang zu Freihandelszonen oder Wettbewerbsvorteile im Geschäftsumfeld und bei den Arbeitskosten:

Südamerika:

  • Chile und Peru als Hauptlieferanten stark nachgefragter Mineralien wie Lithium und Kupfer
  • Brasilien für die schnelle Ausweitung des Abbaus seltener Mineralien, die das Land in weniger als zwei Jahren von keinerlei Exporten zum fünftgrössten Lithiumexporteur der Welt gemacht hat

Asien-Pazifik-Raum:

  • Australien für eine breite Palette von Metallen und Mineralien
  • Indien für die Skalierung von moderner Elektronik und Pharmazeutika
  • Vietnam für seine kostengünstige Produktionsbasis in den Bereichen Bekleidung und Elektronik

Europa, Nahost und Afrika:

  • Polen und Tschechien als Nearshore-Zentren für EU-Hersteller, die mit den höheren Produktionskosten in Westeuropa konkurrieren
  • Marokko für Pharma- und Automobilzulieferketten

„Protektionistische Handels- und Industriepolitiken sind wieder auf dem Vormarsch und sorgen für Turbulenzen auf den Weltmärkten“, so Taimur Hyat, Chief Operating Officer von PGIM. „Langfristig ist es für Unternehmen und ihre Investoren jedoch von entscheidender Bedeutung, dort zu produzieren, wo es am kostengünstigsten und effizientesten ist. Es ist daher wahrscheinlich, dass sich die Globalisierung in den Industrien durchsetzen wird, die den Grossteil der Weltwirtschaft ausmachen und sich nicht einfach in ein nationales Sicherheitskonzept einordnen lassen.“

Weitere Informationen finden Sie in „A New Era of Globalization: Shifting Opportunities in a Dual-Track World“ oder unter pgim.com/megatrends, wo Sie zusätzliche Einblicke für Investoren erhalten.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/pgim-studie-zeigt-globalisierung-lebt-aber-sie-veraendert-sich-grundlegend/

Die XP-Konferenz kommt zum ersten Mal in die Schweiz

Die agile Softwareentwicklung ist in stetigem Wandel. Einmal jährlich trifft sich die internationale Community auf der XP-Konferenz – der führenden Veranstaltung, die Forschung und Praxis im agilen Umfeld zusammenbringt. Der neu gegründeten Hochschule für Informatik der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW ist es gelungen, die Konferenz zum ersten Mal in ihrer 26-jährigen Geschichte in die Schweiz zu holen.

Agile-Community trifft sich vom 2.–5. Juni 2025 an der FHNW. Fokus auf KI, Plattform-Engineering und Innovationen. (Bild: www.conf.researchr.org)

Vom 2. bis zum 5. Juni 2025 treffen sich am FHNW-Campus Brugg-Windisch agile Forschende, Praktiker:innen, Vordenkerinnen, Coaches und Trainer:innen, um ihre neusten Forschungsergebnisse und Innovationen zu präsentieren. Die XP zieht Menschen aus der ganzen Welt an und bietet ein vielfältiges und integratives Umfeld zum Lernen und für inspirierende Gespräche.

Schwerpunkt Künstliche Intelligenz (KI)

KI-Tools haben sich in nur wenigen Jahren in der Industrie etabliert und ihre Leistungsfähigkeit rasant gesteigert. Gemeinsam mit Trends wie Plattform-Engineering, Conversational Applications, nachhaltiger Softwareentwicklung und weiteren Innovationen verändert sich die Art, wie wir Software konzipieren, entwickeln und betreiben, grundlegend. Gleichzeitig ist Software längst Teil der kritischen Infra-struktur – sie bildet das Rückgrat vieler Unternehmen und ist entscheidend für deren Erfolg.

Das Leitthema der XP 2025 lautet daher: „Adapt – Bessere Wege zu wertvollen Softwareprodukten finden“. Im Fokus steht die Frage, wie sich agile Softwareentwicklung weiterentwickeln kann – und welche aktiven Gestaltungsmöglichkeiten sich dabei eröffnen.

Konferenz-Highlights

Das Organisationsteam konnte vier spannende Keynote-Speakers gewinnen:

  • Birgitta Böckeler, Softwareentwicklerin, -architektin und technische Leiterin bei Thought-Works, stellt vor, wie AI agile Entwicklungsteams weiterbringt – und das nicht nur beim Code.
  • Darja Šmite, Professorin für Softwareentwicklung beim schwedischen Blekinge Institute of Technology, spricht über die Chancen und Risiken von remoten und hybriden Arbeitsformen für die agile Zusammenarbeit in Teams.
  • Emily Bache, Consultant, YouTuberin and Technical Coach, erzählt in ihrer Keynote, wie man agile Entwicklungsteams mittels technischem Coaching zu Höchstleistungen bringt – und gleichzeitig die Fähigkeiten der Entwickelnden und die Qualitätskultur auf ein neues Level hebt.
  • Joshua Kerievsky, Autor, Softwareentwickler und Gründer von Industrial Logic, spricht über Risiko-Management bei der Entwicklung von kommerzieller Software.

Ergänzt werden die Keynotes durch ein vielfältiges Programm: praxisnahe und wissenschaftliche Workshops, Erfahrungsberichte, Forschungspapiere und Trainings für Fachleute aus Industrie und Praxis.

Ein besonderes Highlight ist der Open Space am Mittwoch: Unter dem Motto „Bring your topic“ bietet er Raum für selbstorganisierte Diskussionen – rund um die Themen, die die Community aktuell bewegen.

Eckdaten

  • XP 2025
  • 2. – 5. Juni 2025
  • Ort: FHNW Campus Brugg-Windisch
  • Sprache: Englisch

Die Anmeldung für die XP-Konferenz ist ab sofort offen.

Neuer Programmbeirat für das Rheintaler Wirtschaftsforum

Das Rheintaler Wirtschaftsforum startet in eine neue Ära. Nach der feierlichen Verabschiedung von Reinhard Frei als langjährigem Tagungsleiter am 30. Rheintaler Wirtschaftsforum im Januar 2025 steht nun fest, wie es weitergeht. Ein neu zusammengestellter Programmbeirat übernimmt die inhaltliche Gestaltung der zukünftigen Rheintaler Wirtschaftsforen.

Von links: Reinhard Frei, Karin Krawczyk, Claudia Franziska Brühwiler, Klaus Brammertz, Daniel Ettlinger, Urs Schneider, Gerhard Schwarz. (Bild: Galledia Event AG)

Dem Gremium gehören namhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft an. Reinhard Frei, der das Forum über viele Jahre geprägt hat, bleibt dem Forum als Vorsitzender des Beirats weiterhin in beratender Funktion erhalten. An seiner Seite wirken die Politikwissenschafterin und Amerika-Expertin Claudia Franziska Brühwiler von der HSG, der ehemalige NZZ-Journalist und ehemalige Direktor von Avenir Suisse Gerhard Schwarz sowie Klaus Brammertz, Präsident des AGV Rheintal. Ergänzt wird das Team durch Karin Krawczyk, Geschäftsführerin der Galledia Event AG, die gleichzeitig die neue Tagungsleitung übernimmt, Urs Schneider, Verwaltungsratspräsident der Galledia Gruppe, und Daniel Ettlinger, CEO der Galledia Gruppe.

Nun läuft die inhaltliche Planung auf Hochtouren. Die konstituierende Sitzung des Beirats fand diese Woche in St. Gallen statt. Das finale Programm wird im Sommer 2025 veröffentlicht. Bis dahin heisst es: gespannt bleiben!

Das 31. Rheintaler Wirtschaftsforum findet am 16. Januar 2026 statt.

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Upgrain gewinnt Swiss Sustainability Impact Award 2025

Das Appenzeller Startup Upgrain wurde am diesjährigen START Summit in St.Gallen für seine Leistungen im Bereich Food-Upcycling mit dem «Swiss Sustainability Impact Award» ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in den Olma Messen St.Gallen statt. Die Veranstaltung bietet Startups eine Plattform, um ihre Innovationen zu präsentieren und mit potenziellen Investoren sowie Branchenvertretern in Kontakt zu treten.

Upgrain gewinnt den Swiss Sustainability Impact Award für innovative Biertreber-Verwertung zur CO₂-Reduktion. (Bild: Upgrain)

«Diese Auszeichnung ist eine grosse Ehre für unser Team und eine Bestätigung für unsere Arbeit im Bereich nachhaltiger Lebensmittelproduktion. Wir freuen uns sehr über die Anerkennung und sehen sie als Ansporn, unsere Technologie weiterzuentwickeln und international auszubauen», sagt Vincent Vida, CEO von Upgrain.

Innovative Nutzung von Biertreber

Upgrain hat ein neuartiges Verfahren zur Veredelung von Biertreber entwickelt, einem Nebenprodukt der Bierbrauerei. Gemeinsam mit der Brauerei Locher hat das Unternehmen im vergangenen Jahr Europas grösste Treberaufbereitungsanlage in Betrieb genommen. Die Anlage verarbeitet jährlich rund 25.000 Tonnen Biertreber zu Proteinen, Ballaststoffen und weiteren wertvollen Inhaltsstoffen für die Lebensmittelindustrie. Diese finden Verwendung als Mehlersatz, zur Texturverbesserung in Backwaren und Fleischersatzprodukten sowie als Grundlage für proteinreiche Snacks und Getränke.

Dieser Prozess trägt zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei, spart Wasser und verringert den Bedarf an Anbauflächen für traditionelle Proteinquellen wie Weizen oder Soja. Allein die Brauerei Locher spart dadurch jährlich über 5.500 Tonnen CO₂ ein. Das Verfahren ist international skalierbar und wird in der Lebensmittelindustrie eine bedeutende Rolle spielen, wie erste Produktionslinien zeigen.

Integration in die Schweizer Armeeverpflegung

Seit Kurzem setzt denn auch die Schweizer Armee auf treberbasierte Lebensmittel, die als nachhaltiger Fleischersatz Soldatinnen und Soldaten ernähren. Die Brauerei Locher stellt diese unter der Marke «brewbee» aus dem hauseigenen Biertreber her, der mithilfe der Anlage von Upgrain verarbeitet wird. Diese Produkte erfüllen die hohen Anforderungen der Armeeverpflegung hinsichtlich des Nährstoffgehalts und der Sättigungswirkung.

Aurèle Meyer, Geschäftsleiter der Brauerei Locher, betont die Bedeutung dieser Entwicklung: «Das Startup Upgrain hat gezeigt, dass es mit seiner Entwicklung im Bereich Food-Upcycling eine skalierbare Innovation geschaffen hat, welche die Nebenströme unserer Brauerei vielseitig einsetzbar machen.»

Upgrain hatte 2021 bereits den START Summit gewonnen – damals noch als Startup-Idee. Mit der Unterstützung und dem Preisgeld, das mit dieser Ehrung einherging, konnte Upgrain die Brauerei Locher als Partnerin gewinnen und die Anlage zur Treberaufbereitung in Appenzell bauen. Vincent Vida betont: «Ohne den START Summit stünden wir heute nicht dort, wo wir sind: An vorderster Front gegen Foodwaste und mit Europas grösster Treberaufbereitungsanlage in vollem Betrieb.»

Quelle: www.upgrain.ch

Alle wollen Datensicherheit

Mit einem datenzentrierten Sicherheitsansatz können Unternehmen nicht nur ihr geistiges Eigentum in verteilten IT-Umgebungen effektiv schützen, sondern auch viele Compliance-Anforderungen erfüllen. Denn auch zahlreiche Gesetze, Regularien und Standards verlangen inzwischen Datensicherheit. Forcepoint zeigt auf, welche das sind.

Forcepoint zeigt, wie ein datenzentrierter Sicherheitsansatz Unternehmen hilft, Compliance-Anforderungen und Datenschutzgesetze zu erfüllen. (Bild: www.depositphotos.com)

Datensicherheit wird für Unternehmen und Behörden immer relevanter. Anstatt sich auf den Schutz des Netzwerks und des Perimeters zu konzentrieren, müssen sie vor allem die Daten selbst schützen. Dazu sollten sie ihnen eine Vertraulichkeitsstufe zuweisen und daraus ableiten, was mit ihnen getan werden darf und was nicht, um sie keinem erhöhten Risiko auszusetzen. Damit können sie Daten unabhängig von ihrem Speicherort schützen und so die Sicherheit ihres geistigen Eigentums in verteilten IT-Umgebungen gewährleisten.

Doch nicht nur das. Ein datenzentrierter IT-Sicherheitsansatz hilft Unternehmen und Behörden auch bei der Erfüllung zahlreicher Compliance-Anforderungen, denn viele Gesetze, Regularien und Standards verlangen inzwischen Vorkehrungen für Datensicherheit. Der IT-Security-Spezialist Forcepoint zeigt auf, welche das sind.

1. Datenschutzgesetze

Die DSGVO erfordert von Unternehmen geeignete Massnahmen, um personenbezogene Daten vor Verlust, Diebstahl oder unbefugtem Zugriff zu schützen. Zudem müssen sie dafür sorgen, dass Kunden ihre Datenschutzrechte wahrnehmen können. Sie müssen ihnen Auskunft darüber erteilen können, welche Daten sie von ihnen speichern, und Daten auf Verlangen löschen. Unternehmen, die international tätig sind, haben es aber nicht nur mit der DSGVO, sondern auch mit anderen Datenschutzgesetzen zu tun, da der Grossteil der Länder weltweit inzwischen Gesetze zum Schutz persönlicher Daten eingeführt hat.

2. IT-Sicherheitsgesetze

Die NIS2-Richtlinie der Europäischen Union soll die Cybersicherheit in der EU verbessern und stellt strenge Anforderungen an Unternehmen, die als kritische und wichtige Einrichtungen eingestuft werden. Zu diesen Anforderungen zählen unter anderem die Echtzeitüberwachung von sensiblen Daten und ein eingeschränkter Zugang zu solchen Informationen. Die Richtlinie soll in Deutschland demnächst in nationales Recht übertragen und dazu in das bereits bestehende IT-Sicherheitsgesetz integriert werden. Dieses Gesetz wird dadurch deutlich mehr Unternehmen betreffen als bisher

3. Branchenstandards

Zusätzlich zu allgemeinen Gesetzen sind viele Unternehmen mit branchenspezifischen Regularien und Standards konfrontiert. Die vor kurzem in Kraft getretene EU-Verordnung DORA beispielsweise soll die digitale Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors stärken und fordert von Finanzunternehmen, die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität ihrer Daten zu schützen. Der Branchenstandard TISAX regelt die Informationssicherheit in der Automobilbranche und sorgt insbesondere dafür, dass beim Austausch von sensiblen Daten und Prototypen einheitliche Sicherheitsstandards eingehalten werden. Viele Automobilhersteller verlangen von ihren Zulieferern und Dienstleistern inzwischen eine TISAX-Zertifizierung.

4. Normen

Auch die ISO-Norm 27001 für Informationssicherheits-Managementsysteme rückt die Sicherheit und den Schutz von Daten in den Vordergrund. Die Neufassung der Norm aus dem Jahr 2022 trägt entsprechend den Titel „Information Security, Cybersecurity and Privacy Protection“. Unternehmen, die sich erstmalig zertifizieren lassen oder eine Rezertifizierung anstreben, müssen neue Sicherheitsmassnahmen umsetzen. Dazu zählen etwa die Klassifizierung von Informationen, die Informationssicherheit bei der Nutzung von Cloud-Diensten, das Löschen von Informationen und das Verhindern von Datenabflüssen.

„Moderne Data-Security-Lösungen können Unternehmen und Behörden massgeblich dabei helfen, die zahlreichen Compliance-Anforderungen an ihre Datensicherheit zu erfüllen“, erklärt Frank Limberger, Data & Insider Threat Security Specialist bei Forcepoint in München. „Gute Lösungen spüren Daten über alle Speicherorte hinweg zuverlässig auf und klassifizieren sie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz weitgehend automatisch. Dadurch wissen Organisationen, welche sensiblen Daten sie überhaupt besitzen und wo sie sich überall befinden. In Form von Richtlinien können sie dann Vorgaben für den zulässigen Umgang damit machen und die Einhaltung überwachen, um Datenschutzverletzungen zu erkennen und zu verhindern.“

Quelle: www.forcepoint.com/de

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/alle-wollen-datensicherheit/

GKB publiziert Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2024

Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat ihre Berichterstattung 2024 veröffentlicht. Bestandteile davon sind der Geschäftsbericht sowie der Nachhaltigkeits- und Klimabericht, der aufzeigt, wie die Bank nebst den Nachhaltigkeitsthemen mit sämtlichen Klimabelangen umgeht.

Die GKB zeigt im Bericht 2024 finanzielle Stärke und ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaziele bis 2050. (Bild: www.depositphotos.com)

Die GKB hat im Geschäftsjahr 2024 in einem anspruchsvollen Zinsumfeld das zweitbeste Resultat ihrer Geschichte erzielt. Das zeigt die Stärke des Geschäftsmodells der Bank mit ihren Standbeinen im Zins-, Anlage- und Vorsorgegeschäft. Der aktuelle Geschäftsbericht gibt detailliert Auskunft, wie dieses Ergebnis zustande kam. Neben der Jahresrechnung und dem Lage- und Risikobericht finden sich darin auch Informationen zur Strategie der GKB sowie zur Unternehmensführung (Corporate Governance).

Ebenfalls Bestandteil der Berichterstattung ist der Nachhaltigkeits- und Klimabericht. Das Thema Nachhaltigkeit ist seit 2020 in der GKB Strategie integriert und dadurch in der gesamten Bank in jedem Bereich verankert. Mit klaren Vorgaben bei den Schwerpunktthemen Ökonomie, Ökologie und Soziales fördert die GKB die Lebensqualität in Graubünden und berücksichtigt dabei die Anliegen all ihrer Anspruchsgruppen. Der Bericht basiert auf dem aktuellen Standard der Global Reporting Initiative (GRI).

Der erstmals veröffentlichte Klimabericht zeigt transparent auf, wie die GKB mit Klimabelangen umgeht und wie sie das «Netto-Null-Ziel» bis 2050 im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie erreichen will. Der Klimabericht ist neu Teil des umfassenden jährlichen finanziellen und nicht-finanziellen Reportings und orientiert sich an den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD).

Der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2024 der Graubündner Kantonalbank ist unter report.gkb.ch als Online- und PDF-Version verfügbar.

Quelle: www.gkb.ch

Nach 10 Jahren Swiss IGF: Verein «Swiss Internet & Digital Governance» gegründet

Die Schweizer Internet-Governance-Community erreicht einen wichtigen Meilenstein: Mit der Gründung des Vereins «Swiss Internet & Digital Governance» wird die erfolgreiche Dialogplattform Swiss Internet Governance Forum (Swiss IGF) in eine neue Struktur überführt. Das Patronat des BAKOM über das Swiss IGF wird fortgeführt.

Das Swiss IGF wird zum Verein «Swiss Internet & Digital Governance» – für eine nachhaltige Zukunft des digitalen Dialogs in der Schweiz. (Bild: www.depositphotos.com)

Das Swiss IGF ist der nationale Ableger des UN Internet Governance Forum (UN IGF). Es wurde 2005 beim UNO-Weltgipfel der Informationsgesellschaft ins Leben gerufen. Seit 2015 bietet das Swiss IGF unter der Schirmherrschaft des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) eine zentrale Plattform für den Multi-Stakeholder-Dialog zu internet- und  digitalpolitischen Themen in der Schweiz und erfreut sich stetig wachsender Teilnehmerzahlen.

Charakteristisch für das Swiss IGF ist sein inklusiver «bottom-up» Ansatz. Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutieren auf Augenhöhe die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der Schweiz. Jede interessierte Person oder Institution kann am Swiss IGF teilnehmen. Die Agenda wird durch einen „Call for Issues“ bestimmt. Bei dem können alle Interessengruppen Themen vorschlagen – von Cybersicherheit über künstliche Intelligenz bis hin zu Netzneutralität und Plattformregulierung. Als gesamtschweizerische Initiative wird das Forum überwiegend mehrsprachig in Deutsch, Französisch und Englisch durchgeführt.

Finanzielle und strukturelle Unabhängigkeit

Die Vereinsgründung ermöglicht nun eine breitere Abstützung des Swiss IGF in der nationalen Community und vereinfacht eine langfristige Mitfinanzierung durch Dritte. Den Grundstein dafür legt die Stiftung Mercator Schweiz mit einer grosszügigen dreijährigen Förderung. Diese hat den Aufbau einer von der Community getragenen Struktur zum Ziel. „Ziel der Förderung ist es, die finanzielle und strukturelle Unabhängigkeit des Swiss IGF langfristig sicherzustellen. Dies ist für die Glaubwürdigkeit der Konferenz als neutrale Plattform für den intersektoralen, digitalpolitischen Dialog zentral“, meint Riccardo Ramacci. Er ist Portfoliomanager Digitalisierung und Demokratie bei Mercator.

„Nach zehn Jahren erfolgreicher informeller Aufbauarbeit war der Zeitpunkt reif für diesen Schritt“, erklärt Thomas Schneider, Vize-Direktor des Bakom und Mitinitiator des Swiss IGF vor 10 Jahren. „Der neue Verein wird die bewährten Grundprinzipien des offenen Dialogs und der inklusiven Beteiligung aller Interessengruppen fortführen. Das Bakom unterstützt weiterhin die Durchführung der Konferenz und freut sich, dass das neue Set-up den noch besseren Einbezug der Community sowie weitere Projekte neben der jährlich stattfindenden Konferenz erlaubt.“ Das Bakom übernimmt weiterhin das Patronat für das Swiss IGF und trägt zu dessen Finanzierung bei.

Neue Struktur stärkt Swiss IGF langfristig

In exekutiver Hinsicht geht mit der Vereinsgründung die erfolgreiche Aufbauarbeit des Co-Sekretariats mit Jacques Beglinger und Livia Walpen zu Ende, die das Swiss IGF mit viel Umsicht zur heutigen Bedeutung gebracht haben. Nicolas Zahn, seit Längerem Mitglied des Kernteams des Swiss IGF, übernimmt die Geschäftsführung der neuen Struktur. „Es bereitet mir grosse Freude, diese Aufgabe zu übernehmen. Das Swiss IGF ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und das Verständnis für die Bedeutung einer solch einmaligen Plattform für den konstruktiven digitalpolitischen Austausch steigt stetig. Die neue Struktur wird es uns erlauben, nachhaltig zu wachsen und diesen Austausch durch Einbezug aller Anspruchsgruppen weiter zu vertiefen. Das Ziel für 2025 ist klar diese neue Struktur zu etablieren und unsere Mitgleiderbasis aktiv auszubauen, auch um den Vorstand an der nächsten Generalversammlung zu erweitern und breiter abzustützen. Ein weiteres wichtiges Ziel wird die Erarbeitung eines nachhaltigen Finanzierungsmodells sein. Das Swiss IGF hat über Jahre bewiesen, dass es Wert für die Digital Governance Gemeinschaft schafft, weshalb ich zuversichtlich bin, dass wir hier ein solides Modell finden werden.“

Der Verein wird in der neuen Struktur wie gehabt die Swiss Internet Governance Forum Konferenz organisieren. Es wird dieses Jahr im Oktober stattfinden. Nach der Gründung und einer ersten Generalversammlung lädt der Verein interessierte Akteure der Digital-Governance-Community ein, sich anzuschliessen. Die nächste Generalversammlung findet Anfang Oktober 2025 im Rahmen der Swiss IGF Konferenz statt und bietet die Gelegenheit zur breiten Beteiligung der verschiedenen Anspruchsgruppen.

Weitere Informationen

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/nach-10-jahren-swiss-igf-verein-swiss-internet-digital-governance-gegruendet/

Equipa gewinnt den Prix Social beider Basel 2025

Am 18. März 2025, dem internationalen Social Work Day, wurden das Projekt Equipa – die faire Reinigungskooperative von Crescenda mit dem Prix Social beider Basel 2025 ausgezeichnet. Der Berufsverband AvenirSocial beider Basel würdigt seit 2012 alle zwei Jahre einen besonderen Beitrag zur professionellen Sozialen Arbeit mit dem Prix Social.

Von links: Billy Ostertag, Nadia Bisang, Aysen Karaman, Sabin Müller, Halyna Ryha, Denise Bieniossek, Mariam Cissé. (Bild: Equipa)

Die Jury, bestehend aus Aysen Karaman (Peer), Zsolt Temesvary (Wissenschaft), Mariam Cissé (Praxis) und Billy Ostertag (Politik), würdigt mit ihrer Entscheidung das Projekt Equipa von Crescenda für die bedeutende Arbeit in der Sozialen Arbeit in der Region.

Das Projekt Equipa von Crescenda unterstützt Frauen mit Migrationserfahrungen auf verschiedenen Ebenen und berücksichtigt dabei auch soziale, wirtschaftliche und politische Faktoren. Equipa agiert als Reinigungsgesellschaft, die in Form eines sozialen Unternehmens betrieben wird. Die teilnehmenden Frauen profitieren nicht nur von einer sicheren Anstellung, sondern erhalten auch einen fairen Lohn für ihre Arbeit. Dies ist besonders bedeutend in der Reinigungsbranche, die häufig von niedrigen Löhnen und ungünstigen Arbeitsbedingungen geprägt ist. Im Gegensatz dazu fördert Equipa Chancengleichheit und eine umfassende Arbeitsintegration. Die Frauen organisieren ihre Arbeitszeit und Tätigkeiten in selbstgesteuerten Gruppen, was ihnen mehr Autonomie und Mitbestimmung ermöglicht.

Unterstützung für Frauen mit Migrationserfahrungen

Das Modell der Reinigungsgenossenschaft als sozialunternehmerisches Projekt birgt erhebliches Erweiterungspotenzial, sodass zukünftig noch mehr Frauen an verschiedenen Standorten eingebunden werden können. Das Projekt trägt zugleich zur Förderung der wirtschaftlichen Eigenständigkeit, des persönlichen Wachstums und der sozialen Teilhabe der teilnehmenden Frauen bei. Ein bedeutender Vorteil von Equipa ist, dass die Frauen nicht zwingend in der Reinigungsbranche verbleiben müssen. Durch personalisierte Beratung und Weiterbildungen haben sie die Möglichkeit, zusätzliche Fähigkeiten zu entwickeln und sich später in anderen Arbeitsfeldern zu erproben. Dies steigert das Potenzial der Selbstbestimmung erheblich und stärkt die Frauen gemäss dem Empowerment-Prinzip der Sozialen Arbeit nicht nur beruflich, sondern auch in anderen Lebensbereichen. So vereint Equipa auf herausragende Weise Elemente der sozialen Einzelarbeit und der Gemeinwesenarbeit und schafft damit eine ganzheitliche Unterstützung für Frauen mit Migrationserfahrungen.

Die Preisverleihung fand gestern am Dienstag, 18. März 2025 im Humbug (Klybeck-Areal) in Basel mit knapp 100 begeisterten Gästen statt. Das Programm wurde bereichert durch Nadia Bisang (Co-Geschäftsleitung Avenir Social, Franziska Roth-Bräm (Grossrätin in Basel-Stadt SP und dem Tres Vencejos Band, Flamenco Oriental. Abschliessend wurde die Preisverleihung mit einem Apéro von „Migranten helfen Migranten“ beendet. Die Fachjury und das Organisationsteam freuten sich über zahlreiche, sehr gute und vielseitigen Projekteinreichungen.

Quelle: www.equipa.ch

Zimmerin on Tour: Junge Berufsbotschafterin reist durch die Schweiz

Die 21-jährige Lara Margiotta aus Boppelsen (ZH) ist das Gesicht der neuen Kampagne Zimmerin on Tour 2025. Nach Abschluss ihrer vierjährigen Lehre als Zimmerin EFZ im Sommer 2024 startet sie nun in ein spannendes berufliches Abenteuer.

Für den Nachwuchs im Holzbau: Lara Margiotta (21, Zimmerin EFZ) im Einsatz als Berufsbotschafterin. (Bild: Holzbau Schweiz)

Ihre achtmonatige Reise als Berufsbotschafterin beginnt am 7. April; Lara Margiotta wird dabei in über 20 Holzbaubetrieben Station machen. In den Regionen besucht sie Oberstufenklassen, gibt Einblicke in ihren Beruf und teilt mit den Schülern ihre Leidenschaft für das Bauen mit Holz. Als junge Fachkraft inspiriert sie die Jugendlichen und nimmt als Frau im Holzbau gleichzeitig eine besondere Vorbildfunktion ein. Lara Margiotta freut sich auf ihre neue Aufgabe: «Ich bin begeistert, meine Erfahrungen mit Jugendlichen zu teilen und ihnen die faszinierende Welt des Holzbaus näherzubringen. Es ist für mich eine einmalige Chance, zur Nachwuchsförderung in unserem Handwerk beizutragen.»

Praxisnahe Einblicke und Inspiration für den Berufsnachwuchs

In lebendigen Kurzvorträgen nimmt Lara Margiotta Jugendliche mit auf eine Entdeckungsreise durch den Beruf der Zimmerleute und weckt ihr Interesse an einer Zukunft mit Holz. Sie unterstützt bei Fragen zur Lehre, gibt Tipps zur Berufswahl und teilt ihre frischen Berufserfahrungen. Ihr persönlicher Bericht macht den Holzbau für junge Menschen greifbar. Ergänzend bietet sie einen praxisorientierten, halbtägigen Workshop an, der die vielfältige Arbeit mit Holz intensiv erfahrbar macht. Die engagierte Botschafterin wirbt im Herbst auch auf verschiedenen Berufswahlmessen für den Holzbau und gewinnt so Fach- und Führungskräfte von morgen.

Auf Wanderschaft durch die Schweizer Holzbaubetriebe

Lara Margiotta bereist die Schweiz und verbringt jede Woche in einem anderen Holzbaubetrieb – von familiengeführten Zimmereien über Grossbetriebe bis hin zu spezialisierten Unternehmen. Neben ihren Schulvorträgen ist sie bei ihren Gastgebern selbst Lernende. Im Sinne der traditionellen Walz sammelt sie so Berufserfahrung und erweitert ihre Kenntnisse über Maschinen, Techniken und den Arbeitsalltag. Besonders wichtig ist ihr der Austausch mit den vielen Menschen der Branche, den «Hölzigen». In den sozialen Medien berichtet Lara Margiotta von ihren Erlebnissen und präsentiert – gemeinsam mit den Holzbaubetrieben – die Lehre als Zimmerin/Zimmermann EFZ als spannenden Berufseinstieg.

Für den Nachwuchs im Holzbau: Alle zwei Jahre bringt ein junger Berufsbotschafter oder eine Berufsbotschafterin den Beruf der Zimmerleute in die Schweizer Klassenzimmer. (Bild: Holzbau Schweiz)

Zimmerin/Zimmermann – ein Beruf mit Zukunft

Vom Gartenhaus bis zum modernen Holzhochhaus: Zimmerleute bauen mit Holz und gestalten eine nachhaltige Zukunft. Sie arbeiten im Team an spannenden Projekten, bedienen Hightech-Maschinen und planen komplexe Konstruktionen. Präzision ist gefragt: Sägen, Fräsen, Hobeln, Bohren, Schauben, Nageln. In der Halle fertigen sie Wände, Dächer und Decken. Auf der Baustelle montieren sie die tonnenschweren Elemente und bringen das Unterdach sowie gelegentlich auch die Fassade an. Der Beruf ist vielseitig: Zimmerleute kombinieren traditionelles handwerkliches Können mit modernster Technik. Holzbauprofis sind gefragt, denn Holz ist ein klimafreundlicher Werkstoff. Bäume entziehen der Atmosphäre CO2, geben Sauerstoff frei und speichern Kohlenstoff. Verbautes Holz verlängert diese Speicherung um Jahrzehnte. Ein Beruf mit Zukunft also, in jeder Hinsicht.

Quelle: www.holzbau.ch

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