Suva-Unfallzahlen bleiben gesamthaft stabil

Die Suva als grösste Unfallversicherung der Schweiz versichert rund die Hälfte aller berufstätigen Personen gegen Unfälle und Berufskrankheiten. 2024 wurden der Suva rund 495’000 Fälle gemeldet. Der Unterschied zum Vorjahr ist insgesamt gering. Der Anteil der Arbeitsunfälle ging weiter zurück. Mit aktiver Prävention lassen sich viele Unfälle vermeiden.

Die Suva verzeichnet 2024 495’000 Unfälle, mit weniger Arbeitsunfällen, mehr Freizeitunfällen und einem klaren Fokus auf Prävention. (Bild: Suva)

Im vergangenen Jahr meldeten die Suva-Versicherten rund 495’000 Unfälle und Berufskrankheiten. Der Unterschied zum Vorjahr ist mit einer gesamthaften Zunahme von 0,2 Prozent gering. Die Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten gingen um 3,7 Prozent auf knapp 180’000 Fälle zurück. Die Freizeitunfälle stiegen hingegen um 2,2 Prozent auf rund 298 000 Fälle. Bei den als arbeitslos gemeldeten Personen sowie bei Personen in IV-Massnahmen hat die Zahl der Unfälle um 10,9 Prozent zugenommen. Dies kann weitestgehend mit der im Vergleich zum Vorjahr höheren Zahl von Arbeitslosen erklärt werden.

Bei der Suva in der obligatorischen Unfallversicherung registrierte Fälle. (Bild: Suva)

Anteil der Arbeitsunfälle geht weiter zurück

«Die Unfallzahlen insgesamt sind gegenüber dem Vorjahr praktisch stabil geblieben», sagt Alois Fässler, Statistiker bei der Suva. «Insbesondere der Rückgang bei den Berufsunfällen ist erfreulich.» Während Arbeitsunfälle früher den grössten Teil der gemeldeten Unfälle ausmachten, registriert die Suva seit Anfang der 1990er Jahren deutlich mehr Unfälle in der Freizeit als bei der Arbeit. Im vergangenen Jahr lag das Verhältnis bei 62 Prozent Freizeitunfällen zu 38 Prozent Arbeitsunfällen.

«Die Sicherheit bei der Arbeit hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, sei es durch kontinuierliche Präventionsarbeit oder durch den Rückgang von Arbeitsplätzen mit hohem Unfallrisiko, beispielsweise durch zunehmend automatisierte Abläufe», so Alois Fässler. «Die Unfallzahlen fallen im Freizeitbereich höher aus, weil die Menschen heute mehr Zeit in ihre aktive Freizeit und Outdoor-Aktivitäten investieren».

Bei diesen Sportarten gab es am meisten Unfälle

Über das ganze Jahr 2024 betrachtet, registrierte die Suva die meisten Sportunfälle beim Fussballspielen (29’000 / 26 % aller Sportunfälle), beim Skifahren (14’000 / 13 %) sowie beim Biken/Mountainbiken (5000 / 4,6 %). Dabei gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. Bei den Männern entspricht die Reihenfolge der häufigsten Sportunfälle dem Gesamtergebnis (Fussball (31 %), Skifahren (11 %), Biken (5 %)), während bei den Frauen die meisten Unfälle beim Skifahren (19 %) passierten, gefolgt vom Bergwandern (8 %) und Fussballspielen (7 %, v.a. bei Frauen unter 30 Jahren). Die häufigsten Verletzungen betrafen Knie, Fussgelenke und Schultern.

Unfallprävention zahlt sich aus

Unfälle verursachen neben menschlichem Leid auch hohe Kosten. Deshalb ist die Prävention – neben der Versicherung und der Rehabilitation – ein wichtiger Bestandteil der Leistungen der Suva. Die Suva bietet verschiedene Präventionsprogramme und Beratungen im Bereich der Arbeits- und Freizeitsicherheit an, die dazu beitragen, Unfälle und Berufskrankheiten zu verhindern. Gleichzeitig fördern die Massnahmen die Sicherheitskultur in Unternehmen, sensibilisieren für Gefahren und motivieren zur Eigenverantwortung.

Detaillierte Angaben zum Geschäftsjahr 2024 und zum Einfluss der aktuellen Unfallzahlen auf die Prämienentwicklung präsentiert die Suva an ihrer Bilanzmedienkonferenz am 13. Juni 2025 in Luzern.

Quelle: www.suva.ch

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Phoenix Technologies AG und ITNB AG schliessen strategische Partnerschaft

Die Phoenix Technologies AG und die ITNB AG bündeln ihre Kräfte, um eine umfassende, in der Schweiz entwickelte Lösung anzubieten, die Souveräne Cloud, AI-Infrastruktur und Cybersecurity integriert und die Expertise der ITNB AG in Souveräner AI und Cybersecurity-Lösungen mit der fortschrittlichen AI-Infrastruktur und den Cloud-Lösungen der Phoenix Technologies AG kombiniert.

ITNB AG und Phoenix Technologies bieten eine souveräne Cloud- und AI-Lösung, die höchste Sicherheits- und Datenschutzstandards erfüllt. (Bild: Phoenix Technologies AG)

Cyber-Bedrohungen wie Ransomware-Angriffe und gross angelegte Hacks werden immer häufiger und ausgefeilter, was für Unternehmen ein erhebliches Risiko darstellt. Gleichzeitig wissen viele Unternehmen nicht, wie leistungsfähig die AI-Technologie wirklich ist, und sind sich des potenziellen Schadens nicht bewusst, den unkontrollierte Schwachstellen verursachen können. Dieses mangelnde Bewusstsein macht Unternehmen anfällig für kritische Sicherheitsverletzungen. Aus diesem Grund ist die Partnerschaft zwischen der ITNB AG und der Phoenix Technologies AG wichtiger denn je. Sie bringt Cybersecurity-Expertise und AI Sicherheitsinfrastrukturen zusammen, um Unternehmen durch einen vollständig integrierten Technologie-Stack zu schützen.

Eine souveräne Alternative zu nicht-europäischen Anbietern

Als Schweizer Unternehmen halten sich Phoenix Technologies AG und ITNB AG an die höchsten nationalen und europäischen Sicherheitsstandards. Ihre Lösungen entsprechen dem Schweizerischen Datenschutzgesetz (DSG) und der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sowie dem International AI Act. Zusätzlich sind branchenspezifische Anforderungen wie die FINMA-Vorschriften für Finanzdienstleister integriert, während die Unternehmen vor dem U.S. Cloud Act geschützt sind. Diese Partnerschaft bietet eine rechtssichere, souveräne Alternative zu aussereuropäischen Cloud- und AI-Diensten und gewährleistet maximale Datensouveränität.

Branchenübergreifende Lösungen mit den höchsten Sicherheitsstandards

Diese Partnerschaft richtet sich insbesondere an das Gesundheitswesen, das Finanzwesen, das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Fertigungsindustrie und Behörden. Durch die Kombination von AI, Cloud und Cybersicherheit wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch der Schutz vor sich entwickelnden Cyberbedrohungen verbessert.

Zu den wichtigsten Lösungen gehören:

  • Consult-AI: Ein massgeschneiderter Workshop mit strukturierten Rahmenbedingungen und Expertenwissen, der das volle Potenzial von AI zur Revolutionierung von Betrieb und Strategie freisetzt.
  • Sovereign Concierge: Ein zentralisiertes Portal, das Stakeholder nahtlos mit der Fülle an institutionellem Wissen innerhalb ihrer Organisation verbindet und so eine bessere Entscheidungsfindung und Effizienz ermöglicht.
  • SOCki: Eine agnostische Security Operations Center (SOC)-Managementplattform, die Aufgaben automatisiert und koordiniert. SOCki integriert mehrere Cybersecurity-Quellen, erleichtert sich wiederholende Arbeitsabläufe und gibt Managern die Möglichkeit, sich auf wichtige Prioritäten zu konzentrieren.

Nicolai Brignoli, CEO der ITNB AG, betont „Diese Partnerschaft ermöglicht es Unternehmen, AI sicher und in Übereinstimmung mit der DSGVO zu nutzen. Durch die Kombination unserer Cybersicherheitslösungen mit den AI-Plattformen von Phoenix schaffen wir eine zukunftssichere, vertrauenswürdige Alternative für Unternehmen mit höchsten Anforderungen an Datenschutz und Compliance.“

Peter DeMeo, Chief Product Officer bei Phoenix Technologies, fügt hinzu: „Sicherheit, Souveränität und Innovation müssen Hand in Hand gehen. Durch die Integration der Sicherheitsmechanismen von ITNB in unsere Cloud- und AI-Infrastruktur ermöglichen wir es Unternehmen, das Potenzial der künstlichen Intelligenz voll auszuschöpfen – ohne Kompromisse beim Datenschutz oder der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.“

Quelle: www.phoenix-technologies.ch

GenAI löst Modernisierungswelle bei Applikationen und Infrastrukturen aus

Nutanix hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

Nutanix zeigt im neuen Enterprise Cloud Index 2024 zentrale Erkenntnisse zu GenAI, IT-Infrastruktur und den Herausforderungen moderner Anwendungen. (Bild: www.depositphotos.com)

Verbreitung und Implementierung von Anwendungen auf Basis generativer KI nehmen rasant zu. Während die Mehrheit der Unternehmen bereits eine GenAI-Strategie umsetzt, unterscheiden sich die damit verfolgten Ziele laut ECI-Bericht deutlich. Die Unternehmen wollen generative KI für mehr Produktivität, Automatisierung und Innovationen nutzen, stossen dabei jedoch auf grosse Hürden in den Bereichen Datensicherheit, Compliance und IT-Infrastrukturmodernisierung. Darüber hinaus erwarten 90 Prozent der Befragten steigende Kosten aufgrund der Implementierung von GenAI-gestützten und modernen Anwendungen. Gleichzeitig rechnen 70 Prozent der Unternehmen damit, in den kommenden zwei bis drei Jahren mit ihren GenAI-Projekten eine positive Rendite zu erzielen.

«Viele Unternehmen erreichen gerade einen Wendepunkt in ihren GenAI-Implementierungen und -Bereitstellungen», betont Lee Caswell, SVP, Product und Solutions Marketing bei Nutanix. «Der diesjährige Bericht fördert Details zutage, die auch in Kundengesprächen an uns herangetragen werden. Dazu gehören Herausforderungen wie die Skalierung von GenAI-Workloads von der Entwicklung bis zum Produktivbetrieb, aber auch neue Anforderungen, die GenAI hinsichtlich Daten-Governance, -schutz und -transparenz verursacht, sowie die Integration in bestehende IT-Infrastrukturen. Damit sich GenAI-Projekte erfolgreich amortisieren und rentieren, sollten Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, um Anwendungen und Infrastrukturen zu modernisieren. Ausserdem sollten sie auf Containerisierung setzen.»

Zu den zentralen Studienergebnissen gehören:

Die Containerisierung von Anwendungen entwickelt sich zum neuen Infrastrukturstandard

Rund 90 Prozent der Unternehmen berichten, dass zumindest ein Teil ihrer Anwendungen mittlerweile containerisiert ist. Die schnell zunehmende Verbreitung neuer Workloads wie GenAI-gestützte Anwendungen wird diese Entwicklung weiter beschleunigen. 94 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass ihre Organisationen von der Einführung Cloud-nativer Anwendungen und Container profitieren. Dementsprechend sollte dieser Ansatz als Goldstandard angesehen werden, um einen nahtlosen und sicheren Zugang zu Daten in Hybrid- und Multicloud-Umgebungen zu ermöglichen.

Verbreitung und Implementierung von GenAI-Anwendungen nehmen weiter rapide zu

Mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmen haben eine GenAI-Strategie bereits entwickelt und verabschiedet oder setzen sie bereits um. Demgegenüber haben nur zwei Prozent noch nicht damit begonnen, eine GenAI-Strategie überhaupt zu planen. Allerdings unterscheiden sich die damit verbundenen Ziele deutlich. Die meisten Unternehmen sind der Überzeugung, dass GenAI-Lösungen ihnen dabei helfen werden, Produktivität und Effizienz zu erhöhen und den Automatisierungsgrad zu steigern. Zwar liegt der Schwerpunkt der aktuell realisierten GenAI-Projekte auf den Einsatzgebieten Kunden-Support und -Experience. Die Unternehmen wollen jedoch schon in naher Zukunft GenAI-Anwendungen in Cybersecurity- und Datenschutz-Workloads priorisieren.

Aktueller Stand der Entwicklung/Implementierung von GenAI-Strategien in Unternehmen. (Bild: Nutanix)

Die Verbreitung von GenAI fordert etablierte Standards für Datensicherheit und -schutz heraus

95 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass GenAI die Prioritäten ihrer Unternehmen verändern und Sicherheit sowie Datenschutz weit oben auf die Agenda setzen wird. In der Tat nennen mehr als 90 Prozent der Unternehmen Datenschutz als Priorität bei der Implementierung von GenAI-Lösungen. Sie sind sich bewusst, dass Sicherheit und Datenschutz zentrale Faktoren für den GenAI-Erfolg darstellen. Allerdings sind nicht weniger als 95 Prozent der Befragten der Ansicht, ihre Organisation könnte mehr für die Sicherheit ihrer GenAI-Modelle und -Anwendungen tun. Sicherheit und Datenschutz bleiben eine grosse Herausforderung für Unternehmen, die den Einsatz neuer GenAI-basierter Lösungen rechtfertigen und für die Einhaltung bestehender Sicherheitsstandards sorgen, aber auch die neuen Anforderungen hinsichtlich Daten-Governance, -schutz und -transparenz erfüllen wollen.

GenAI-Skalierung verlangt nach Infrastrukturmodernisierung

Der Betrieb von Cloud-nativen Anwendungen in Grossunternehmen und Konzernen erfordert eine Infrastruktur, mit der sich die unabdingbaren Anforderungen wie Sicherheit, Datenintegrität und Resilienz erfüllen lassen. Die neuen GenAI-Anwendungen stellen keine Ausnahme von dieser Regel dar. Fast alle Befragten (98 Prozent) sehen in der Skalierung von GenAI-Workloads von der Entwicklung bis zum Produktivbetrieb eine Herausforderung. Die grösste Herausforderung bei der Skalierung von GenAI-Workloads von der Entwicklung bis zum Produktivbetrieb stellt jedoch die Integration in die bestehende IT-Infrastruktur dar. Dementsprechend rangieren Investitionen in die IT-Infrastruktur an erster Stelle, um GenAI zu unterstützen.

Die Verbreitung von GenAI-Lösungen erfordert Veränderungen bei Technik und Personal

Für 52 Prozent der Befragten sind Investitionen in IT-Schulungen zur Unterstützung von GenAI unumgänglich. Desgleichen sind 48 Prozent der Befragten der Überzeugung, neue IT-Talente einstellen zu müssen. Ohne Zweifel haben die Unternehmen einen akuten Mangel an entsprechenden Fähigkeiten und konkurrieren um GenAI-Talente. Die gute Nachricht lautet jedoch, dass viele Teams die Herausforderung annehmen und die benötigten KI-Kenntnisse und -Fähigkeiten organisch als Teil der normalen Arbeit erwerben und aufbauen wollen. Laut diesjährigem Bericht sind 53 Prozent der Befragten der Überzeugung, GenAI biete ihnen die Chance, sich Schritt für Schritt zum KI-Experten weiterzuentwickeln.

Die Studienergebnisse und vollständige siebte Ausgabe des Enterprise Cloud Index sind auf der Website von Nutanix abrufbar

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Die Resilienz der Mitarbeiter erhöhen

In der modernen Arbeitswelt müssen die Mitarbeiter von Unternehmen neue Aufgaben beherzt angehen und mit Stress-Situationen einigermassen relaxt umgehen können. Sonst schlägt ihr Gefordert-sein oft in ein Überfordert-sein um.

Resilienz stärkt Mitarbeiter, Stress besser zu bewältigen und Überforderung vorzubeugen. Seminare und Coaching bieten wichtige Hilfe. (Bild: www.depositphotos.com)

Im Betriebsalltag registriert man oft: Menschen reagieren auf dieselben Herausforderungen und Belastungen sehr unterschiedlich. Während zum Beispiel ein Mitarbeiter bei neuen Aufgaben sofort sagt „Das kann ich nicht“, denkt ein anderer „Wow, endlich kann ich mich beweisen“ und begibt sich voller Zuversicht auf die Suche nach passenden Problemlösungen.

Während zum Beispiel ein Mitarbeiter bei einer länger andauernden Mehrbelastung aufgrund der „stressigen Arbeitsbedingungen“ einen Burn-out erleidet und für längere Zeit erkrankt, klagt ein anderer zwar auch ab und zu „Das ist ja stressig“, doch dann macht er sich voller Elan ans Werk und arbeitet mit System die anstehenden Aufgaben ab.

Warum dies so ist, damit beschäftigt sich die Resilienzforschung und kommt zum Schluss: Manche Menschen haben eine höhere „Widerstandsfähigkeit“ als andere. Sie haben sozusagen eine „dickere Haut“, wenn es um den Umgang mit herausfordernden Situationen geht. Deshalb perlen Belastungen an ihnen scheinbar ab, während sie bei anderen zu einer Überforderung führen

Die acht Merkmale widerstandsfähiger Mitarbeiter

Die Resilienzforschung zeigt, dass Menschen mit einer hohen Resilienz bzw. Widerstandsfähigkeit in der Regel folgende Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale haben:

  • Positives Denken: Widerstandsfähige Menschen reagieren auf neue An- und Herausforderungen nicht panisch. Sie denken vielmehr: Irgendwie schaffe ich das schon – auch wenn ich noch nicht weiss wie.
  • Selbstwertgefühl: Sie glauben an sich und an das, was sie können und tun.
  • Problemlösefähigkeit: Sie denken lösungsorientiert und planen ihre Zukunft. Sie blicken ihr nicht besorgt entgegen.
  • Selbstverantwortung: Sie nehmen ihr Leben und Schicksal in die Hand und lassen sich nicht in eine Opferrolle drängen.
  • Selbstwirksamkeit: Sie akzeptieren (negative) Dinge und Umstände zunächst, so wie sie sind. Sie lassen diese aber nicht so: Sie verändern sie.
  • Soziale Kompetenz: Sie bleiben bei Stress im Dialog mit ihrer Umwelt. Sie bitten bei Bedarf um Unterstützung oder organisieren diese selbst.
  • Achtsamkeit: Sie haben ein Gespür für sich selbst. Sie wissen, was ihnen (nicht) gut tut, und spüren, wann sie an ihre Belastungsgrenzen stossen.
  • Stressbewältigungsstrategien: Sie haben Strategien entwickelt, um auch in Stresszeiten für die nötige Entspannung zu sorgen und, soweit möglich, die Balance in ihrem Leben zu wahren.

Eine resiliente Persönlichkeit werden

Die Resilienzforschung zeigt zudem: Die genannten Fähigkeiten und Eigenschaften schlummern in fast allen Menschen. Ohne eine externe Unterstützung fällt es ihnen aber oft schwer, diese zu aktivieren. Denn dies setzt ein Bewusstsein darüber voraus: Wie reagiere ich regelmässig in gewissen Situationen? Zum Beispiel bei neuen Herausforderungen? Oder wenn wichtige Entscheidungen anstehen? Oder wenn das Arbeitsvolumen steigt? Ausserdem: Warum reagiere ich so und nicht anders?

Diese Fragen kann sich jeder Mensch alleine stellen. Doch faktisch tun dies viele nicht. Und wenn doch? Dann finden sie oft nicht die richtigen Antworten. Zum Beispiel, weil sie nicht registrieren, dass sie in vergleichbaren Situationen stets ähnlich reagieren. Oder weil ihnen ihr Verhalten so selbstverständlich erscheint, dass sie sich nicht vorstellen können, anders zu reagieren.

Eine drohende Überforderung frühzeitig erkennen

Deshalb offerieren Unternehmen, die ihre Mitarbeiter beim Steigern ihrer Resilienz unterstützen möchten, diesen oft entsprechende Seminare. Sie stellen ihnen zudem häufig im Arbeitsalltag einen Coach zur Seite, der sie dabei unterstützt, die für sie typischen Denk- und Verhaltens- sowie Reaktionsmuster auf gewisse Impulse von aussen zu erkennen und gegebenenfalls zu verändern.

Ein weiteres Ziel dieser Unterstützung ist es, die Selbst-Achtsamkeit der Mitarbeiter zu erhöhen – also ihre Sensibilität dafür, wann sie zum Beispiel in eine Situation geraten, in der eine Überforderung droht. Denn dann können sie meist noch gegensteuern und sich zum Beispiel Hilfe organisieren, so dass ein „Ausbrennen“ und somit Burn-out vermieden wird.

Zum Autor:

Nikola Doll arbeitet als Führungskräfte-Trainerin und -Beraterin mit ihrem Mann Klaus Doll für die Doll Organisationsberatung. Ausserdem begleitet die Diplom-Soziologin und -Sozialpädagogin beruflich stark engagierte Personen als Coach bei ihrer persönlichen Entwicklung.

Zehn Schweizer Tech-Startups reisen ins Silicon Valley

Eine Jury aus Investoren und Branchenexperten hat zehn innovative Schweizer Tech-Startups für die Schweizer Startup Nationalmannschaft ausgewählt. Diese Unternehmen nehmen am Venture Leaders Technology 2025-Programm teil, das ihnen eine einzigartige Möglichkeit bietet, Investoren im Silicon Valley zu treffen und ihr Netzwerk während der Roadshow im April auszubauen.

Schweizer Startup Nationalmannschaft 2025: Zehn Schweizer Tech-Startups reisen ins Silicon Valley. (Bild: www.venturelab.swiss)

Seit 2006 selektioniert Venturelab die Schweizer Startup Nationalmannschaft. Im Rahmen der Venture Leaders Roadshows treffen Unternehmer Investoren, Industrieexperten und potenzielle Kunden in global führenden Technologiezentren wie dem Silicon Valley, Boston, Asien, Barcelona, München und London.

Nach der Prüfung von fast 200 Bewerbungen hat eine Jury aus Investoren und Technologieexperten zehn Startups ausgewählt, die an der Venture Leaders Technology 2025 Roadshow ins Silicon Valley teilnehmen werden. Die Roadshow bietet den Unternehmern eine einzigartige Gelegenheit, ihre Expansion in den USA zu beschleunigen und ihr professionelles Netzwerk zu erweitern. Sie profitieren von Pitch-Sessions mit Investoren sowie Workshops mit Branchenführern.

Das Venture Leaders-Programm unterstreicht die starke Präsenz der Schweiz als Innovationsweltmeister. Die zehn ausgewählten Startups verdeutlichen die Führungsrolle des Landes in verschiedenen Bereichen. Dazu gehören sichere Kommunikation, Satellitenoptimierung, KI-gestützte Produktivitätstools und Sensortechnologien der nächsten Generationn.

„Die Startups im Venture Leaders Technology-Programm leisten beeindruckende Arbeit“, sagt Stefan Steiner, Co-Managing Director bei Venturelab. „Durch den Kontakt mit Investoren und Branchenexperten erhalten die Startups wertvolle Einblicke in den US-Markt und wichtige Geschäftsperspektiven, um Kapital zu beschaffen und international zu wachsen.“ Roberto Iannone, CEO von Zoundream und Teamkapitän der Venture Leaders Technology 2024, fasst zusammen: „Fantastische Einblicke in das Silicon Valley-Ökosystem, wertvolle Investorenkontakte und spannende Gespräche – alles in nur einer Woche. Absolut lohnend für jedes Schweizer Startup mit globalen Ambitionen!“

Die diesjährigen Teilnehmer von Venture Leaders Technology reihen sich in eine beeindruckende Liste von Alumni ein. Darunter Startups wie Lemoptix und Composyt Light Labs (von Intel übernommen), Faceshift (von Apple übernommen), HouseTrip (von TripAdvisor übernommen), Kooaba (von Qualcomm übernommen), Dacuda (von Magic Leap übernommen), Sevensense Robotics (von ABB übernommen) sowie die Unicorns GetYourGuide und Scandit.

Innovation live erleben

Nehmen Sie am 19. Februar 2025 an der Vorstellung des Teams und der virtuellen Pitch-Session teil und verfolgen Sie die Venture Leaders Technology Roadshow vom 6. bis 11. April 2025 in den sozialen Medien unter dem Hashtag #VLeadersTech oder auf www.venture-leaders.ch/technology. Das Venture Leaders Technology 2025-Programm wird von Venturelab mit Unterstützung von DPD, EPFL, ETH Zurich, Kellerhals Carrard, Rothschild & Co, Unicorn Anchor und dem Kanton Waadt organisiert.

Venture Leaders Technology Startups 2025

Aurigin.ai (Zürich): Aurigin nutzt KI zur Erkennung manipulierter Inhalte und signiert Inhalte kryptografisch an der Quelle, um das Vertrauen in die Kommunikation und in öffentliche Personen zu sichern.

Brightside Technologies (Waadt): Brightside AI hilft kleinen und mittleren Unternehmen, sich mit personalisierten Bedrohungserkennungs- und Abwehrtools gegen KI-gestützte Cyberangriffe zu schützen.

DAAV (Waadt): DAAV-air ist ein elektrischer Rollstuhl, der Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die Fortbewegung in alle Richtungen und in verschiedensten Umgebungen ermöglicht.

DPhi Space (Waadt): DPhi Space bietet modulare Nutzlastlösungen – etwa Sensoren, Antennen oder Kameras – zur Optimierung von Satellitenressourcen und zur Vereinfachung des Zugangs zum Weltraum.

Hoshii (Basel): Hoshii bündelt die B2B-Grosshandelskommunikation in einer KI-gestützten Chat-Schnittstelle, die sich in wichtige ERP- und CRM-Systeme integriert.

Miraex (Waadt): Miraex entwickelt photonische und Quantenlösungen für Sensorik, Netzwerke und Computing und verbessert Wartung, Kostenreduktion und Produktivität dort, wo Elektronik an ihre Grenzen stösst.

Mondaic (Zürich): Das ICT-Startup Mondaic offeriert eine leistungsstarke Software-Suite für die Analyse und Simulationen von Wellenformmodellierungen.

Proud (Waadt): Proud entwickelt nachhaltige Diamantlösungen für Halbleiter, 5G, Medizintechnik, Quantencomputing und Luft- und Raumfahrt.

Rapidata (Zürich): Rapidata bietet skalierbare, menschlich verifizierte Datenverarbeitung für KI durch ein globales Crowd-Netzwerk.

Viboo (Zürich): Viboo bietet eine Cloud-Plattform zur Optimierung der Betriebsabläufe von IoT-Geräten in Gebäuden mittels KI-basierter Methoden.

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Markus Kaegi übernimmt die Leitung des Geschäftsbereichs Cybersecurity bei Isolutions

Isolutions ernennt Markus Kaegi als neuen Leiter des Geschäftsbereichs Cybersecurity. Mit dem erfahrenen Cybersecurity Spezialisten setzt der Digitalisierungspartner Isolutions seine Wachstumsstrategie konsequent weiter.

Markus Kaegi wird neuer Leiter Cybersecurity bei Isolutions. Fokus auf ganzheitlichen Schutz und Ausbau der Sicherheitsservices. (Bild: Valerio Wagner)

Isolutions wird mit Markus Kaegi den Ausbau des Cybersecurity Angebots weiter vorantreiben. Dabei liegt der Fokus auf dem ganzheitlichen und proaktiven Schutz für Kunden in der digitalen Welt. Cybersecurity wird in den beiden Bereichen Security Advisory Services sowie Cyber Defense Services stark ausgebaut. Diese Ernennung unterstreicht das Engagement des Unternehmens, den Schutz seiner Kunden vor immer komplexeren Bedrohungen in der digitalen Welt weiter zu stärken.

„Wir freuen uns, Markus in unserem Team willkommen zu heissen. Mit Markus gewinnen wir einen renommierten Cybersecurity Spezialisten, der in Zukunft das Security Portfolio im Sinne unserer Kunden weiterentwickeln wird. Mit dem wachsenden Team von Security Spezialisten wird Markus den weiteren Auf- und Ausbau verantworten.“, sagt Josua Regez, CEO von Isolutions.

Markus Kaegi bringt eine Expertise im Bereich der Cybersecurity mit und verfügt seit mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Implementierung moderner Cybersecurity Services. Zuvor war er in leitenden Positionen als Business Lead Cybersecurity und Lead Product Management bei UMB sowie Swisscom und SIX tätig und hat dazu beigetragen, innovative Sicherheitslösungen zu entwickeln, die sowohl Unternehmen als auch Privatkunden vor Cyberbedrohungen schützen.

„Isolutions ist eine dynamische und moderne Firma. Ich freue mich, Teil dieser wachsenden Organisation zu sein und einen tatkräftigen Beitrag zu leisten, um wirkungsvollen Schutz für Schweizer Firmen bereitzustellen“, so Markus Kaegi zu seiner neuen Position, die er per 1. Januar 2025 antritt.

Quelle: www.isolutions.ch

Wirtschaft und Gesellschaft in Kreisläufen gestalten und nachhaltig werden

Die Hochschule für Wirtschaft und die Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW organisieren Ende März 2025 erstmals das Symposium Kreislaufwirtschaft «Full Circle». Die Teilnehmenden aus diversen Sektoren zwischen Wirtschaft und Regionalentwicklung legen die Grundlage für die «Basler Erklärung Kreislaufwirtschaft».

Innovationen fördern: Das Symposium «Full Circle» der FHNW vernetzt Akteure für Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit. (Bild: FHNW)

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit Klimawandel und zunehmender Ressourcenknappheit verändern sich. Um Lebensqualität und Standortvorteile zu sichern, braucht es innovative Lösungen in der Wirtschafts- und Regionalentwicklung. Die Innovationskraft steigt, wenn sich Akteure vernetzen und austauschen, das zeigt eine aktuelle Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.

Studien-Autorin und Co-Organisatorin des Symposiums Tina Haisch, Professorin für Innovation und Raum an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, sagt: «Innovation und Nachhaltigkeit in der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Entwicklung geschieht immer öfter zwischen Sektoren. Die Kreislaufwirtschaft schafft Synergien zwischen verschiedenen Bedürfnissen und bietet einen Weg in die Zukunft.»

Perspektivenwechsel und Austausch für mehr Innovation

Die Veranstaltung richtet sich an drei Gruppen: Politik und Verwaltung (Gemeinde bis Bund) und an Schweizer Unternehmen. Mit ihrem Blick für die langfristigen, gesamtgesellschaftlichen Bedürfnisse auf der einen und den Anforderungen der Umweltbedingungen auf der anderen Seite schaffen Politik und Verwaltung die politischen Rahmenbedingungen der Wirtschafts- und Regionalentwicklung. Am Symposium «Full Circle» treffen sie auf Akteure aus Wirtschaft, Forschung und Bildung sowie Zivilgesellschaft. Diese Akteure präsentieren dort ihre individuellen Bedürfnisse und Herangehensweisen.

Co-Organisator Ralf Michel, Dozent an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW, ist überzeugt: «Unsere Referent:innen präsentieren innovative Perspektivenwechsel und erfolgversprechende Einblicke aus ihrer Praxis. Dank den interaktiven Formaten und Möglichkeiten zum Austausch werden die Teilnehmenden tief in die Aspekte Nachhaltigkeit und Zirkularwirtschaft eintauchen und Inspirationen für ihr Arbeitsumfeld erhalten.»

Internationale Referent:innen und inspirierende Keynotes

Das Programm befasst sich mit den Themen Ressourceneffizienz, Klimaschutz- und Anpassungen, zirkuläre Innovationen im Kontext von Regulierungen und diversen Sektoren. Die Teilnehmenden erwartet eine Vielzahl spannender Programmpunkte. Dazu gehören thematische «Deep Dives» zu ausgewählten Schwerpunkten unter Anleitung von Expert:innen sowie Impulsreferate von Schlüsselakteuren aus Forschung, Regionalentwicklung und Wirtschaft. Ein besonderes Highlight ist die Keynote von Lukas Bärfuss.

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Effektive Kommunikation in herausfordernden Zeiten

In kritischen Momenten souverän agieren – das ist eine Kunst für sich allein. Gerade wenn es darum geht, Krisensituationen zu entschärfen oder sogar in Chancen zu verwandelt, sind praktische Tipps und Strategien wertvoller denn je. Ob ersten Reaktion oder langfristiges Reputationsmanagement: Marco Cortesi und Stefan Häseli widmen sich in einem neuen Praxisbuch der Krisenkommunikation und zeigen Strategien für mehr Glaubwürdigkeit, Transparenz und Vertrauen.

Marco Cortesi und Stefan Häseli zeigen in ihrem Praxisbuch zur Krisenkommunikation Strategien für mehr Glaubwürdigkeit und Transparenz. (Bild: zVg.)

Die Kommunikationslandschaft hat sich massiv verändert: Nicht nur Social Media und Tempo sind veränderte Faktoren, sondern auch neue Arten von Krisen sind entstanden – beispielsweise Cyber- und Hackerattacken. Das bringt Unternehmen, öffentliche Hand und deren Führungskreise oft genug in schwierige Lagen. Gerade in Krisensituationen ist es entscheidend, richtig zu reagieren. Zwar gibt es Beispiele aus der Praxis, in denen dank guter Kommunikation trotz so mancher Panne unterm Strich das Image gewinnt. Doch das Gegenteil ist leider immer häufiger zu beobachten.

Zwei Fachleute, die sich schon länger dem Thema widmen, haben dazu nun den passenden Leitfaden veröffentlicht: Stefan Häseli, der Schweizer Experte für glaubwürdige Kommunikation hat sich einmal mehr dafür mit Mario Cortesi, seines Zeichens Pressesprecher und bekanntes Gesicht der Stadtpolizei Zürich zusammengetan. In ihrem aktuell veröffentlichten Buch nehmen sie den Leser mit in die komplexe Welt der Krisenkommunikation. Theoretische Grundlagen werden mit praktischen Anwendungs- und Fallbeispielen verbunden.

Wie lassen sich Botschaften klar und vertrauensvoll gestalten? Welche Rolle spielen Ehrlichkeit und Transparenz? Wie geht man um mit zunehmendem Tempo in der Kommunikation und mit sozialen Medien, die offizielle Kanäle unter Druck setzen? Wie wird man den Erwartungen der Öffentlichkeit gerecht? Und was ist zu tun mit Menschen, die dünnhäutiger geworden sind und weniger Loyalität gegenüber Unternehmen und anderen Institutionen zeigen?

Souverän reagieren – gerade in kritischen Situationen

Solchen und ähnlichen Fragestellungen widmen sich die Autoren und haben einen Leitfaden entworfen, der viele passende Antworten parat hält für die effektive Kommunikation in herausfordernden Zeiten. Von der ersten Reaktion auf eine Krise bis hin zum langfristigen Reputationsmanagement: Das Buch bietet praktische Tipps und Strategien, um in kritischen Momenten souverän zu agieren. Die Fallbeispiele reichen von kleinen Unternehmenskrisen über Konzernkrisen bis hin zu grossen, öffentlichen Skandalen. Dabei ist nicht nur der Brand am Bahnhof Zürich oder das Zugunglück mit Verletzten in Zürich-Oerlikon interessant. Vor allem Unternehmen sind von neuen Krisenformen betroffen, müssen diese nach innen und aussen managen und artikulieren. So wie der Datenklau mit anschliessender Erpressung eines grossen Industriekonzerns, der haarscharf der Insolvenz entging – auch dank gut gemachter Krisenkommunikation.

Im essenziellen Ratgeber wird die Psychologie der Krise genauso untersucht wie die Rolle der Medien. Die Wichtigkeit von Transparenz und Authentizität, Konsistenz und Empathie genau wie von Klarheit und Verantwortlichkeit wird in Augenschein genommen, für das unerlässliche Verständnis für Kommunikationsstrategien sensibilisiert.

Das Buch richtet sich an Kommunikationsverantwortliche, Geschäftsführer und CEOs, Führungskräfte und Personen aus dem oberen Management, PR-Beauftragte genau wie an Öffentlichkeitsverantwortliche in Verwaltung und Politik, kurzum: an alle, die sich für die Mechanismen und Herausforderungen der Krisenkommunikation interessieren. Der Ratgeber zielt darauf ab, ein tiefgreifendes Verständnis für die Komplexität und Wichtigkeit glaubwürdiger Kommunikation in Krisensituationen zu vermitteln und gleichzeitig praktische Werkzeuge und Techniken für deren Umsetzung zu bieten.

Interdisziplinäre Ansätze und globale Perspektiven

Ob veränderte Medienlandschaft oder neue Herausforderungen und Krisenarten, ob aktuelle Fallstudien oder Fortschritte in der Kommunikationstechnologie: Diese Aspekte finden auf den Seiten genauso ihren Platz wie auch neuartige Anforderungen der Öffentlichkeit, interdisziplinäre Ansätze und globale Perspektiven. Um für die Krisenkommunikation der Zukunft fit zu sein, lernen die Leser auch aus der Vergangenheit.

Cortesi und Häseli sind seit Jahren gemeinsam als Tandem unterwegs, halten Vorträge und beraten sowohl Unternehmen als auch Institutionen im Bereich Krisenkommunikation. Da entstand die Idee, die Erfahrungen auf der einen Seite und das in der Zwischenzeit grosse, auch theoretische Rüstzeug in ein praktisches und nützliches Buch zu giessen. Dieser Leitfaden lebt genau von diesem Crossover-Ansatz der beiden Experten mit ihren unterschiedlichen Blickrichtungen und Erfahrungen.

Denn die fachliche Perspektive wird immer wieder durch persönliche Erfahrungsberichte der Kommunikationsexperten ergänzt, die über Jahrzehnte in den Brennpunkten der Krisenkommunikation tätig waren. Ihre Geschichten bieten wertvolle Einblicke und machen die abstrakten Konzepte greifbar und verständlich. Die Autoren zeigen, wie erfolgreiche Kommunikation auch Krisensituationen entschärfen oder sogar in Chancen verwandeln kann.

Praxisbuch Krisenkommunikation

Strategien für mehr Glaubwürdigkeit, Transparenz und Vertrauen

Verlag Wiley-VCH, Weinheim

250 Seiten, Hardcover

32,99 Euro | CHF 45.90

ISBN 978-3-527-51208-9

Das nächste Seminar für Krisenkommunikation findet in der Region Zürich am 2. und 3. Juli 2025 statt.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/effektive-kommunikation-in-herausfordernden-zeiten/

Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit stärken

Die USA fordern die Welt heraus. Der Standortwettbewerb wird sich deutlich intensivieren. Die Schweiz ist gefordert, wichtige wirtschaftspolitische Reformen voranzubringen. Dazu braucht es Gemeinsinn und mutige Entscheide. Ohne breiten politischen Schulterschluss gelingt es nicht, die Bundesfinanzen auf ein solides Fundament zu stellen. Einen breiten Schulterschluss braucht es auch, um den bilateralen Weg zu sichern.

Die Schweiz muss wichtige Reformen vorantreiben, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen und ihre Attraktivität zu stärken. (Bild: www.depositphotos.com)

Der neue US-Präsident Donald Trump setzt klare Zeichen: Steuern sollen gesenkt, die Regulierung entschlackt und Zölle erhöht werden. Von Europa fordert der US-Präsident, mehr für die Sicherheit zu tun. Die Schweiz muss in diesem geopolitisch und weltwirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld bestmöglich navigieren und ihre eigene Attraktivität stärken. Die heutige Jahresmedienkonferenz des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse steht entsprechend ganz im Zeichen der grossen Reformprojekte.

 «Wir müssen Blockaden und Partikularinteressen überwinden. Um Wohlstand und Sicherheit zu gewährleisten, braucht es jetzt Gemeinsinn und mutige Entscheide», betont Christoph Mäder, Präsident von Economiesuisse. Mit dem Entlastungspaket stehen die Bundesfinanzen vor der Bewährungsprobe. Für die Wirtschaft ist zentral, dass der Finanzhaushalt langfristig auf ein solides Fundament gestellt wird. Nur so kann auch Spielraum geschaffen werden, um in die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit investieren zu können.

Europapolitik: Innenpolitische Umsetzung ist des Pudels Kern

Für den Standort Schweiz ist es essenziell, dass der bilaterale Weg mit der Europäischen Union (EU) stabilisiert wird. «Wir sind überzeugt, dass der bilaterale Weg der massgeschneiderte Weg für die Schweiz ist: Dort, wo wir Marktzugang oder eine Zusammenarbeit möchten, schliessen wir Verträge ab und einigen uns auf gemeinsame Spielregeln. In jenen Bereichen wiederum, in denen wir keine Verträge möchten, lassen wir es sein», sagt Monika Rühl, Vorsitzende der Geschäftsleitung. Soweit die Inhalte des aussenpolitisch ausgehandelten Vertragspakets bekannt sind, kann aus Sicht der Wirtschaft ein erstes positives Fazit zum Paket gezogen werden: Mit der Aktualisierung der bestehenden Binnenmarktabkommen kann der Zugang zum EU-Binnenmarkt langfristig auf solide Beine gestellt werden.

Die Programme zur Zusammenarbeit in ausgewählten Bereichen, insbesondere in der Forschung und Entwicklung über Horizon Europe, bewertet Economiesuisse ausdrücklich positiv. Die Wirtschaft begrüsst auch, dass im Abkommen über die Personenfreizügigkeit die Schutzklausel konkretisiert werden konnte. Diese bildet die Grundlage, um bei schwerwiegenden Problemen Massnahmen ergreifen zu können. Nun steht die innenpolitische Umsetzung an. Die konkreten Vorschläge zur Umsetzung des Vertragspakets sind für die abschliessende Gesamtbeurteilung des Pakets entscheidend. Diese liegen derzeit noch nicht vor. Klar ist jedoch: Der flexible Arbeitsmarkt steht nicht zur Disposition.

Bankenregulierung: Gemeinsam sind wir stark

Die Schweiz braucht eine starke UBS. Die Exportwirtschaft ist darauf angewiesen, dass eine international bestens vernetzte globale Bank ihre Geschäftstätigkeiten im Ausland begleiten, finanzieren und unterstützen kann. Es ist in unser aller Interesse, dass die UBS wettbewerbsfähig ist. Es wäre deshalb falsch, die UBS mit Auflagen zu belasten, die sie im internationalen Wettbewerb behindern. Das bedeutet aber nicht, dass die bestehende Bankenregulierung nicht optimiert werden muss.

Wichtig ist, dass das Richtige getan wird und dort angesetzt wird, wo effektiv Handlungsbedarf besteht. Der Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) hat gezeigt, dass in erster Linie das unzureichende Management der Credit Suisse, die nicht ausgeschöpften Aufsichtsinstrumente der FINMA und die ungenügende Zusammenarbeit der Behörden die Hauptprobleme waren. Hinsichtlich der regulatorischen Rahmenbedingungen ist aus Sicht der Wirtschaft eine international abgestimmte Vorgehensweise zentral, um die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes zu sichern.

Umweltverantwortungsinitiative: Klares Nein

Am 9. Februar stimmt die Schweizer Bevölkerung über die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen ab. Die Folgen bei einer Annahme wären höhere Preise, Konsumverbote und umfassende regulatorische Vorschriften. Die Initiative ist ein Beispiel neben vielen weiteren, die aufzeigen: Anstatt an tragfähigen Kompromissen zu arbeiten, werden utopische Ziele gesetzt und der Standort Schweiz gefährdet. Economiesuisse lehnt die Initiative klar ab und engagiert sich im Rahmen der Kampagne für ein Nein.

Quelle: www.economiesuisse.ch

Gesucht! 100-jährige Schweizer Unternehmen

Der «Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum» geht ins sechste Jahr. Der Nachfolgepreis des Schweizer Dachverbands für Unternehmensnachfolge (CHDU) zeichnet KMU aus, die seit mindestens 100 Jahren erfolgreich ihre Nachfolge sichern. Schweizer KMU, die 2025 ihr 100-jähriges Bestehen feiern oder seit 100 Jahren im Handelsregister eingetragen sind, können sich bis zum 31. Mai 2025 bewerben.

Phoenix Award 2025: Schweizer KMU mit 100 Jahren Erfolgsgeschichte können sich bis zum 31. Mai 2025 für den Nachfolgepreis bewerben. (Bild: CHDU)

Für die Durchführung und Weiterentwicklung des Phoenix Award konnte der CHDU neu ab diesem Jahr die Renaissance Anlagestiftung als unterstützende Partnerorganisation gewinnen.

Der «Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum» wird seit 2020 jährlich vergeben. Mit seinem Nachfolgepreis ehrt der CHDU Schweizer KMU, die ihre Nachfolgeregelung seit mindestens einem Jahrhundert meistern. Unternehmen, die über so lange Zeit bestehen, mussten bereits mehrere Krisen wie Weltkriege und Wirtschaftskrisen überwinden und sich wie der «Phoenix aus der Asche» neu erheben. Im Fokus als potenzielle Preisträger stehen daher Schweizer KMU, die im jeweiligen Jahr 100 Jahre im Schweizer Handelsregister eingetragen oder 100-jährig sind.

Aus diesen Unternehmen ermitteln eine Fach-Jury und ein Jury-Beirat mit Vertreter:innen aus Wissenschaft, Unternehmertum und Medien in einem mehrstufigen Verfahren jährlich bis zu drei Preisträger des Phoenix Award. Im Fokus der Bewertung stehen dabei die Innovations- und Disruptionsfähigkeit, die Teamleistung sowie der gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Beitrag der Unternehmen.

Jetzt bewerben

Schweizer KMU, die folgende Kriterien erfüllen, können sich ab sofort bis einschliesslich 31. Mai 2025 auf der Website für den «Phoenix Award 2025» bewerben:

  • 1925 gegründet
  • 1925 im Schweizer Handelsregister eingetragen
  • Feiert einen runden Geburtstag über 100, z.B. den 110., 125., 200. etc.
  • Schweizer KMU
  • Konzernunabhängig resp. privatwirtschaftlich geführt

Starke Partnerschaft

Ab diesem Jahr kann der CHDU für seinen Nachfolgepreis auf pro-aktive Unterstützung zählen. «Positive Beispiele für langfristiges Unternehmertum, wie sie die Preisträger des Phoenix Award verkörpern, sind die beste Motivation und Inspiration für Unternehmer:innen, ihre Nachfolge für den Fortbestand der eigenen Firma zu regeln. Daher freuen wir uns sehr, mit der Renaissance Anlagestiftung nun eine ebenso kompetente wie für Schweizer KMU engagierte Partnerorganisation an Bord zu haben. Gemeinsam setzen wir uns für die Kontinuität und stetige Weiterentwicklung unseres Nachfolgepreises ein», resümiert CHDU-Präsident Hans Jürg Domenig.

Dies unterstreicht Andreas Camenzind von der Renaissance Anlagestiftung mit diesem Statement: «Seit über 25 Jahren investieren wir in Schweizer KMU und sichern damit deren Nachfolge unter dem Motto Schweizer Kapital für Schweizer KMU, da wir ausschliesslich von Pensionskassen finanziert sind. Traditionsreiche Unternehmen spielen für Renaissance und die Schweizer Wirtschaft eine sehr wichtige Rolle. Renaissance ist an drei Firmen beteiligt, die älter als 100 Jahre sind. Mit dem Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum identifizieren wir uns deshalb auf eine natürliche Art und Weise.»

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Alexander Fries übergibt bei InnoQube Switzerland die Führung

InnoQube Switzerland, der führende Schweizer Innovationshub für nachhaltige Technologien im Bereich ConstructionTech, tritt in eine neue Ära ein. Nach einem erfolgreichen Aufbaujahr gibt CEO Alexander Fries die operative Leitung ab, um sich auf seine Rolle als Head Startup Accelerator und strategische Projekte in den USA zu konzentrieren. Die Suche nach einer visionären Führungspersönlichkeit, die InnoQube durch die nächste Wachstumsphase führt, hat begonnen.

InnoQube im Wandel: CEO-Wechsel ebnet den Weg für die nächste Wachstumsphase. (Bild: InnoQube)

Seit seinem Amtsantritt im Sommer 2023 hat Alexander Fries entscheidende Weichen für die Zukunft von InnoQube gestellt:

  • Eröffnung des InnoQube Innovation Centers in Chur, einer Drehscheibe für technologische Exzellenz und nachhaltige Innovationen.
  • Aufbau eines strategischen Netzwerks, das Startups, Investoren, Unternehmen und Forschungseinrichtungen vereint.
  • Positionierung von ConstructionTech als Kernfokus, um die Bau- und Engineering-Branche nachhaltig zu transformieren.

„Ich bin stolz darauf, wie InnoQube sich in so kurzer Zeit als Innovationsmotor etabliert hat. Es erfüllt mich mit Freude, die Weiterentwicklung als Verwaltungsrat, Aktionär und Leiter des Startup Accelerator-Programms weiterhin aktiv zu begleiten. Dieser Schritt gibt mir die Möglichkeit, meinen Fokus auf internationale Projekte und meine Familie zu legen, während eine neue Führungsperson die Vision von InnoQube weiter vorantreibt“, so Alexander Fries.

Neue Wachstumsziele

InnoQube Switzerland verfolgt ambitionierte Ziele: Die Transformation der Bau- und Engineering- Branche durch wegweisende Innovationen wie digitale Zwillinge, Automatisierung, Kreislaufwirtschaft und Smart Cities.

„Alex hat eine beeindruckende Grundlage geschaffen, auf der wir weiter aufbauen können. Wir danken ihm für seinen aussergewöhnlichen Beitrag und freuen uns, dass er weiterhin als Aktionär und strategischer Partner an unserer Seite bleibt“, ergänzt Verwaltungsratspräsident Franco Quinter.

Die Suche nach einer neuen Führungspersönlichkeit

InnoQube sucht eine dynamische Führungspersönlichkeit, die unternehmerisches Denken, internationales Netzwerk und tiefgehende Expertise in ConstructionTech, Fundraising und Geschäftsführung vereint.

Bewerbungen für die Position des CEO können bis zum 28. Februar 2025 eingereicht werden.

Mehr Informationen zur offenen CEO-Position und zur Bewerbung

Allianz Trade stufte im Jahr 2024 48 Länderrisikobewertungen herauf

Allianz Trade veröffentlicht ihren zweiten Country Risk Atlas. Der Länderrisikoatlas basiert auf einem unternehmenseigenen Risikobewertungsmodell, das vierteljährlich mit den neuesten wirtschaftlichen Entwicklungen und den proprietären Daten von Allianz Trade aktualisiert wird. Es bietet umfassende Analysen und Einblicke in wirtschaftliche, politische, geschäftliche Rahmenbedingungen und Nachhaltigkeitsfaktoren, die die Trends des Zahlungsausfallrisikos für Unternehmen auf makroökonomischer Ebene beeinflussen.

Allianz Trade analysiert im neuen Country Risk Atlas die Risiken und Chancen für Unternehmen weltweit. (Bild: www.allianz-trade.com)

Die Schweizer Wirtschaft verzeichnete 2023 eine Wachstumsverlangsamung von +0.8 % auf. Das ist zurückzuführend auf die reale Aufwertung des Schweizer Frankens in der Vergangenheit, die schwache Auslandsnachfrage und den Rückgang der Investitionen. Eine allmähliche Erholung der Auslandsnachfrage, gepaart mit einer niedrigeren Inflation und einer lockeren Geldpolitik, dürfte das Wachstum im Jahr 2025 jedoch auf +1.5 % ankurbeln. Gestützt wird das Wachstum durch ein starkes strukturelles Fundament im privaten Konsum. Zu dem gehören ein robuster Arbeitsmarkt und ein dynamischerer Industriesektor.

Allerdings überwiegen derzeit die Abwärtsrisiken das Aufwärtspotenzial, da die Unsicherheit in Bezug auf die internationale Wirtschafts- und Handelspolitik sehr hoch ist. Bemerkenswert ist, dass die Insolvenzen in der Schweiz nach wie vor leicht zunehmen und sich auf einem historisch hohen Niveau befinden. Nach einem Anstieg im Jahr 2024 dürften sich die Insolvenzen im Jahr 2025 stabilisieren und dann im Jahr 2026 um -8 % zurückgehen.

Inflation im überschaubaren Rahmen

«Die Inflation geht in der Schweiz weiter zurück. Dies selbst angesichts der hohen Dienstleistungskosten, die einen Aufwärtsdruck auf die Kerninflation ausüben. Einerseits wird der disinflationäre Trend durch niedrigere Waren- und Energiepreise unterstützt, die durch die nominale Aufwertung im vergangenen Jahr begünstigt wurden. Andererseits wird dieser Rückgang durch steigende Mieten und eine anhaltend hohe Dienstleistungsinflation gedämpft», erläutert Jan Möllmann, CEO Allianz Trade Switzerland. «Da sich das Lohnwachstum verlangsamt hat, erwarten wir, dass der Druck auf den Dienstleistungssektor im Jahr 2025 nachlassen wird. Für dieses Jahr rechnen wir mit einer Inflationsrate von +0,9 %, gefolgt von +1,1 % im Jahr 2026. Damit dürfte sich die Inflation in der Schweiz in einem überschaubaren Rahmen bewegen und unter dem Ziel der Zentralbank bleiben.»

Strukturelles Defizit beim Bund

Die Bundesregierung rutscht in ein leichtes strukturelles Defizit ab, da sowohl die Ausgaben als auch die Einnahmen hinter den Haushaltserwartungen im Jahr 2023 zurückblieben. Daraus resultierte ein strukturelles Defizit von -0.5 % und eine im internationalen Vergleich sehr niedrige Schuldenquote von +17.8 % des BIP. Kostensenkungsmassnahmen im Jahr 2024 zielten darauf ab, den Bundeshaushalt jährlich um 2 Milliarden Franken zu senken. Steigende Militärausgaben, höhere Renten- und Hinterbliebenen- und Gesundheitskosten, Ausgaben im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt und der Klimaschutz dürften das Defizit jedoch weiter in die Höhe treiben. Trotzdem dürfte die Staatsverschuldung stabil bei knapp +14 % des BIP bleiben, wobei die Gesamtverschuldung des Staates bis 2025 sinken wird.

Sehr günstiges Geschäftsumfeld in der Schweiz

Das Geschäftsumfeld in der Schweiz erweist sich als sehr stark. Das Land schneidet in den Bereichen regulatorische Qualität, Rechtsstaatlichkeit und Kontrolle der Korruption sehr gut ab und verfügt zudem über gut ausgebildete Arbeitskräfte. Die Schweiz könnte jedoch die Anforderungen für die Gründung neuer Unternehmen und das Bewilligungssystem vereinfachen. Die regulatorischen Hürden in den Bereichen Energie, Verkehr und elektronische Kommunikation sind höher als im OECD-Durchschnitt, aber die Handelsbarrieren sind gering.

Das Länderrisiko hat sich deutlich verbessert, aber es drohen Herausforderungen

Im Jahr 2024 hat sich das globale Länderrisiko deutlich verbessert: 48 Volkswirtschaften wurden hochgestuft und nur 5 herabgestuft. Der positive Trend des Jahres 2023 ist nun noch ausgeprägter. Die Hochstufungen haben sich mehr als verdoppelt (+27) und die Herabstufungen bleiben stabil (+1).

«Die Volkswirtschaften, deren Ratings heraufgestuft wurden, repräsentieren rund 17 % des globalen BIP. Die Hochstufungen verteilten sich vor allem auf die Schwellenländer. Lateinamerika war am stärksten betroffen (13), gefolgt von den Schwellenländern Europas (10) und dem asiatisch-pazifischen Raum (9). Die meisten Herabstufungen wurden in der Region Naher Osten, einschliesslich Bahrain, Israel und Kuwait, vorgenommen. Das ist auf die anhaltenden Spannungen in der Lieferkette und Rohölpreise unterhalb der Gewinnschwelle zurückzuführen », sagt Luca Moneta. Er ist Senior Economist für Schwellenländer bei Allianz Trade.

Das Länderrisiko bleibt jedoch stark von den geopolitischen und finanziellen Spannungen abhängig, die in den kommenden Monaten erwartet werden. Diese könnten durch das weitere Eintreten von Abwärtsrisiken noch verschärft werden.

«Während sich die globalen Wirtschaftsaussichten dank der sich verlangsamenden Inflation, der Erholung der Kreditströme und der verbesserten Liquiditätsbedingungen verbessert haben, herrschen in vielen Ländern mit niedrigem Einkommen nach wie vor ungünstige Geschäftsbedingungen. Gleichzeitig sind Volkswirtschaften mit hohem Einkommen mit anhaltender politischer Unsicherheit konfrontiert. Darüber hinaus dürfen wir nicht vergessen, dass zwei Drittel der Hochstufungen des Länderrisikos, die wir im letzten Jahr vorgenommen haben, auf kurzfristigen Indikatoren basieren. Das deutet darauf hin, dass diese Verbesserungen zyklisch und potenziell reversibel sind. Vor diesem Hintergrund sollten Unternehmen angesichts der geopolitischen Spannungen und des zunehmenden Protektionismus bei ihren Wachstumsstrategien wachsam sein. Die Lieferketten werden wahrscheinlich noch komplexer werden, so dass es umso wichtiger ist, das Länderrisiko zu überwachen», sagt Aylin Somersan Coqui, CEO von Allianz Trade.

Den vollständigen Country Risk Atlas von Allianz Trade gibt es hier, die Länder mit Upgrades und Downgrades hier.

Quelle: www.allianz-trade.com

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/allianz-trade-stufte-im-jahr-2024-48-laenderrisikobewertungen-herauf/

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