Aus «Rent a Rentner» wird die «Boomer AG»

Die Betreiber von Rent a Rentner erweitern ihr Angebot. Im Zuge dessen nimmt das Unternehmen gleich noch ein Rebranding vor, für das die Agentur Die Antwort verantwortlich zeichnet.

Der Fachkräftemangel hat die Schweiz fest im Griff. Eine Antwort darauf kommt aus einer vielleicht unerwarteten Ecke – von Rentner:innen. Bereits seit mehreren Jahren bietet Rent a Rentner eine Plattform, auf der erfahrene Pensionierte ihre Dienste für Kleinarbeiten anbieten können. Was einst als Pionierprojekt begann, hat sich mittlerweile zu einem Trend entwickelt. Arbeiten im Rentenalter ist nicht nur gesellschaftlich akzeptiert, sondern auch gefragt.

Mit der neuen Jobplattform «Hire a Rentner» werden die Einsatzmöglichkeiten für Pensionierte erheblich erweitert. Unternehmen können hier nicht nur für Kleinarbeiten, sondern auch für anspruchsvolle Aufgaben und zeitlich begrenzte Projekte Rentner rekrutieren – beispielsweise als Vertretung während eines Mutterschaftsurlaubs oder eines Militärdienstes.

«Wir schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe», erklärt Geschäftsführer Reto Dürrenberger, der das Unternehmen zusammen mit Sarah Hiltebrand gegründet hat. «Unsere Plattformen leisten einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel – und gleichzeitig unterstützen wir Rentnerinnen und Rentner, die weiterhin aktiv sein oder finanziell über die Runden kommen möchten». In der Schweiz sind etwa 20 Prozent der Personen im Pensionsalter mit einem Einkommen von unter 2’506 Franken pro Monat armutsgefährdet oder gelten als arm. Diese finanzielle Situation führt dazu, dass viele von ihnen nach der Pensionierung weiterarbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Zudem sind rund zehn Prozent der Rentner:innen auf Ergänzungsleistungen angewiesen, um das Existenzminimum zu erreichen.

Weil sich alles um die Generation Boomer dreht, haben die Betreiber ihre Aktiengesellschaft auf den Namen «Boomer AG» geändert. Neu nicht nur als Betreiberfirma der Plattformen, sondern auch als spezialisierte Marketingagentur für die fokussierte Bearbeitung der Zielgruppe Babyboomer. «Alles spricht nur über die GenZ-Generation, aber kaum über die Babyboomer, die 20 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Wir wollen das ändern», so Sarah Hiltebrand dazu.

Für den Gesamtauftritt, Logos, Markenbildung und für die Realisation der verschiedenen Plattformen zeichne ebenfalls Dürrenberger und Hiltebrand mit ihrer Kreativagentur Die Antwort verantwortlich.

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