Baloise-Studie: Weniger als die Hälfte der Schweizer kann Geld sparen

Trotz hohem Bewusstsein für die Bedeutung von Sparen gelingt es weniger als der Hälfte der Schweizer Bevölkerung, regelmässig Geld zur Seite zu legen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Baloise und dem Marktforschungsinstitut YouGov, für die 2’032 Personen im Alter von 15 bis 79 Jahren befragt wurden.

Während 79 Prozent Sparen als wichtig einschätzen, konnten in den vergangenen sechs Monaten nur 47 Prozent tatsächlich Geld beiseitelegen. Besonders stark wird in der Deutschschweiz gespart (50 Prozent), deutlich weniger in der Romandie (41 Prozent) und im Tessin (31 Prozent). Wichtigster Beweggrund ist die Absicherung gegen unvorhergesehene Ausgaben (71 Prozent). Jüngere unter 30 Jahren sparen häufiger für Wohneigentum.

Vorsorge: Sparkonto bleibt Favorit

Bei den Vorsorgelösungen dominiert nach wie vor das klassische Sparkonto (71 Prozent). Mehr als die Hälfte verfügt zudem über ein 3a-Konto, jedoch setzen nur 31 Prozent auf eine Wertschriftenlösung. Vor allem die 15- bis 22-Jährigen zeigen eine Affinität für moderne Anlageformen: 39 Prozent nutzen Aktien- oder ETF-Sparpläne.

Finanzwissen mit Lücken

Trotz regem Interesse an Finanzthemen stufen 60 Prozent ihr Wissen höchstens als mittelmässig ein. 69 Prozent kritisieren die unzureichende Vermittlung von Finanzkompetenz in der Schule. Drei Viertel der Befragten wünschen sich, dass Finanz- und Vorsorgethemen bereits im Unterricht stärker verankert werden.

Unsicherheit über die Zukunft

Heute fühlen sich 57 Prozent finanziell wohl, beim Blick nach vorne sinkt dieser Anteil jedoch auf 44 Prozent. Hauptsorgen sind die Stabilität des Vorsorgesystems (24 Prozent) und mögliche Rentenlücken (20 Prozent). Besonders ausgeprägt ist die Skepsis in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen.

Frühpensionierung bleibt Wunschdenken

Mehr als jede zweite Person unter 65 träumt von einer Frühpensionierung – doch nur 11 Prozent unternehmen konkrete Schritte. Rückblickend geben 37 Prozent der über 65-Jährigen an, ihre Vorsorgeplanung anders angehen zu wollen.

Beratung weiterhin zentral

Trotz wachsender digitaler Angebote bleibt der persönliche Austausch entscheidend: 53 Prozent haben bereits eine klassische Beratung bei Bank oder Versicherung genutzt. Vor allem Jüngere zeigen aber zunehmende Offenheit für digitale Formate.

Die Studie zeigt eine deutliche Diskrepanz zwischen finanziellen Wünschen und konkreter Umsetzung. «Diese Sorgen können durch eine proaktive Finanzplanung, wie sie Baloise mit ihrem Insurbanking-Modell anbietet, deutlich reduziert werden;, sagt Clemens Markstein, CEO von Baloise Schweiz. Frühzeitige Vorsorge und finanzielle Bildung gelten als entscheidend, um die Kluft zwischen Wunsch und Realität zu verkleinern.

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