Neue technische Grundlagen BVG 2025 bestätigen Trends bei Lebenserwartung und Invalidität

Die neuen technischen Grundlagen BVG 2025 liefern wichtige aktuelle Daten zur beruflichen Vorsorge in der Schweiz und zeigen trotz Pandemieeffekten eine weiterhin steigende Lebenserwartung sowie eine Zunahme der Invaliditätsfälle, insbesondere bei jüngeren Versicherten.

Die Lebenserwartung steigt nicht mehr so stark an wie in früheren Jahren. (Bild: Depositphotos.com)

Aon Schweiz AG und Libera AG haben gemeinsam die neuen aktuellen technischen Grundlagen BVG 2025 veröffentlicht. Sie basieren auf Daten von 14 grossen autonomen Pensionskassen der Jahre 2020 bis 2024. Die Daten umfassen rund 1.5 Millionen aktive Versicherte und 0.9 Millionen Rentenbezüger.

Trotz der COVID-19-Pandemie bestätigt sich die Tendenz zu einer steigenden Lebenserwartung der in der beruflichen Vorsorge versicherten Personen. Allerdings fällt der Anstieg der Lebenserwartung mit 0.3 bis 0.5 Jahren für die 65-Jährigen in den letzten fünf Jahren etwas geringer aus als in früheren Perioden. Besonders bei Witwen wurde mit 22.6 Jahren eine hohe Lebenserwartung verzeichnet, die deutlich zugenommen hat.

Risiko für Invalidität nimmt zu

Erstmals zeigen die BVG 2025 auch eine gestiegene Invaliditätswahrscheinlichkeit im Durchschnitt, was einen Unterschied zu den vorherigen Grundlagen BVG 2015 und BVG 2020 darstellt. Auffallend ist, dass insbesondere bei Versicherten unter 40 Jahren die Zahl der Invaliditätsfälle zunimmt, während bei älteren Versicherten das Risiko sinkt. Die Wahrscheinlichkeit für einen Anspruch auf Ehegatten- oder Lebenspartnerrenten im Todesfall blieb für Männer stabil, stieg jedoch für Frauen an. Das Alter der begünstigten Hinterlassenen hat sich kaum verändert.

Perioden- und Generationentafeln

Die technischen Grundlagen BVG 2025 bieten sowohl Perioden- als auch Generationentafeln an. Letztere berücksichtigen die erwartete zukünftige Zunahme der Lebenserwartung basierend auf aktualisierten Modellen des Bundesamtes für Statistik (BFS). Es wird erwartet, dass Pensionskassen, die Periodentafeln verwenden, eine Erhöhung der Vorsorgekapitalien bei Rentenbezügern verzeichnen, während bei Generationentafeln eine leichte Abnahme möglich ist. Neu ist auch die Möglichkeit, Grundzahlen mit Gewichtungsfaktoren anzupassen, um kassenspezifische Anpassungen zu erleichtern.

Datenmaterial für Vorsorgespezialisten

Die Grundlagen beruhen auf empirisch erhobenen Daten, inklusive jener aus der von der Pandemie geprägten Beobachtungsperiode 2020 und 2021, ohne Korrekturen. Wegen der Unsicherheit hinsichtlich des Tempos der Lebenserwartungssteigerung ermöglichen die BVG 2025 zudem den Vergleich anhand von Projektionen, die auf einer Variante des CMI-Modells beruhen.

Die Ergebnisse stehen Vorsorgeeinrichtungen, Versicherungsunternehmen und Pensionskassenexperten ab sofort zur Verfügung. Die teilnehmenden Einrichtungen haben sich zudem verpflichtet, ihre Daten für die nächste Ausgabe BVG 2030 jährlich zu melden.

Weitere Informationen: www.bvg-grundlagen.ch

(Visited 52 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema