Bund: Grosses Potenzial für erneuerbare Energienutzung

Bereits heute stammen 88% des Stroms und 40% der Wärmeenergie, die der Bund und bundesnahe Unternehmen verbrauchen, aus erneuerbaren Quellen. Ein neuer Bericht zeigt, dass ein noch viel höheres Potenzial vorhanden wäre.

Bund: Grosses Potenzial für erneuerbare Energienutzung
Beim Bund besteht ein grosses Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energien.

Der Bund nimmt seine Vorbildfunktion im Rahmen des ersten Massnahmenpakets der Energiestrategie 2050 wahr. Bis 2020 strebt er gegenüber dem Basisjahr 2006 eine Steigerung der Energieeffizienz um 25% an. Die oben genannten Akteure haben sich zum Energie-Vorbild Bund zusammengeschlossen und haben dieses Ziel mit einer Effizienzsteigerung von 26.7% bereits übertroffen (siehe Medienmitteilung vom 29. Juni 2016). Ohne weitere Anstrengungen ist allerdings nicht garantiert, dass dieser Wert auch in den Folgejahren gehalten oder gar gesteigert werden kann.

Auch bei der Nutzung und Eigenproduktion erneuerbarer Energien will der Bund vorwärtskommen. Der Bundesrat hat die Akteure von Energie-Vorbild Bund deshalb Mitte 2014 eingeladen, entsprechende Potenzialanalysen durchzuführen. Sie sollen aufzeigen, in welchem Umfang und zu welchen Kosten erneuerbare Energien auf ihren Arealen und Gebäuden produziert werden könnten. Der konsolidierte Bericht zu den einzelnen Potenzialanalysen liegt nun vor.

Strompotenziale

Heute verbrauchen die Akteure von Energie-Vorbild Bund 1‘444 Gigawattstunden Strom pro Jahr (GWh/a). 88% (1‘277 GWh/a) stammen aus erneuerbaren Quellen, 10% (139.4 GWh/a) davon aus Eigenproduktion. Die Potenzialanalysen zeigen ein realistisches Potenzial zum Ausbau der Eigenproduktion von 232.4 GWh/a. Das grösste Potenzial besteht bei der Solarenergie, gefolgt von Wasser- und Windkraft. Mehr als 50% dieses Potenzials weist das VBS aus. Mit dem realistischen Potenzial könnte der Anteil der erneuerbaren Strom-Eigenproduktion am gesamten Stromverbrauch der Akteure von aktuell 10% auf 26% gesteigert werden. Zu beachten: Der Strom zum Betrieb der Eisenbahnen (Bahnstrom) ist nicht Bestandteil der Potenzialanalyse. Der Bahnstrom stammt bereits heute zu über 90% aus erneuerbarer Energie.

Die Investitionskosten zur Ausschöpfung des gesamten realistischen Strompotenzials werden auf rund 370 Millionen Franken geschätzt, der grösste Teil davon für Photovoltaikanlagen.

Wärmepotenziale

Heute verbrauchen die Akteure von Energie-Vorbild Bund 917.4 Gigawattstunden Wärmeenergie pro Jahr. 40% (370.3 GWh/a) stammen aus erneuerbaren Quellen, davon werden 70% (261.5 GWh/a) selbst produziert. Die Potenzialanalysen zeigen ein technisches Gesamtpotenzial für erneuerbar erzeugte Wärme (und Kälte im ETH-Bereich) von 438.0 GWh/a. Das grösste technische Potenzial liegt in der Nutzung von Umweltenergie mit 35%, gefolgt von Holz mit 30%. Das wirtschaftlich umsetzbare Potenzial konnte nur teilweise erhoben werden. Es zeigt sich jedoch, dass aus heutiger Sicht wohl nur weniger als ein Drittel des technischen Potenzials wirtschaftlich sinnvoll erschlossen werden kann.

Wenn bestehende Heizungen in den nächsten 20 bis 30 Jahren ersetzt werden müssen und dabei 50% des technischen Potenzials erschlossen werden sollen, führt dies zu zusätzlichen Investitionskosten in der Höhe von 59 Millionen Franken. Für die Abwärmenutzung, die Wärmegewinnung aus Biomasse (WKK) sowie für die Nutzung von Umweltenergie im ETH-Bereich werden die zusätzlichen Investitionskosten auf mindestens 215 bis 230 Millionen Franken geschätzt.

Hemmnisse

Bei allen Akteuren besteht das grösste Hemmnis bei der Umsetzung der Potenziale in der Bereitstellung der benötigten Investitionsmittel. Dies gilt auch für die über die gesamte Lebensdauer gesehen wirtschaftlichen Lösungen, da die Anfangsinvestition meist höher ist als für konventionelle Lösungen. Bei grossen Anlagen, die auch Energie für externe Abnehmer produzieren, besteht ein Hemmnis darin, dass Geldmittel ausserhalb des Kerngeschäftes gebunden werden. Weiter gibt es Standorte, die zwar sehr gut für die Stromproduktion geeignet wären, die Akteure aber keinen eigenen Strombedarf haben. Da die zivile Bundesverwaltung, der ETH-Bereich und das VBS keinen Auftrag zur Produktion und zum Verkauf von Energie haben, können die Potenziale an solchen Standorten momentan nicht genutzt werden.

Weiteres Vorgehen

Die Akteure von Energie-Vorbild sollen bis Ende 2017 Aktionspläne zum Umgang mit den identifizierten Potenzialen und Hemmnissen entwickeln. Dabei soll die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden. Im Rahmen der Koordinationsgruppe Energie-Vorbild Bund wird regelmässig über die Fortschritte Bericht erstattet werden.

Quelle: BFE

«Twint digitalisiert das gesamte Portemonnaie»

Mobile payment Im Frühling 2016 fusionierte die Twint AG mit Paymit, um einen Schweizer Standard im Mobile Payment zu forcieren. Twint-CEO Thierry Kneissler spricht im Interview mit MK über die Zukunftspläne des Bezahldienstes und erklärt die Mehrwerte für Werbetreibende und Kunden.

Twint und Paymit haben im Frühjahr beschlossen, gemeinsame Sache zu machen. Wann wird der neue gemeinsame Bezahldienst lanciert?

Die gemeinsame Lösung wird 2017 schrittweise lanciert. Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck an der Migration der Systeme. Die meisten Schweizer Banken werden die neue Lösung unterstützen, darunter PostFinance, UBS, Raiffeisen, Credit Suisse, Zürcher und Waadtländer Kantonalbank. Neu können Banken eigene Twint-Apps herausgeben, und Kunden können die App direkt mit ihrem Bankkonto verbinden oder eine Kreditkarte hinterlegen.

Neben der Bezahlfunktion bietet Twint Händlern die Möglichkeit, zum Beispiel via Coupons Werbung zu machen.

Genau. Es geht aber nicht um Werbefläche, sondern – sofern sie solche Angebote wünschen – um konkrete Vorteile für die Kunden. Deswegen nennen wir diese Möglichkeiten «Mehrwerte». Die Mehrwerte sind aus unserer Sicht absolut zentral. Denn diese sind der Schlüssel, dass viele Schweizerinnen und Schweizer in Zukunft Twint nutzen werden.

Was für Angebote gibt es bei Twint genau?

Nebst digitalen Coupons bietet Twint digitale Stempelkarten sowie die Hinterlegung von Kundenkarten an. Einmal hinterlegt oder aktiviert, wird die Kundenkarte im Zahlungsprozess automatisch eingebunden. Das bekannteste Beispiel ist Supercard von Coop. Twint ist also viel mehr als eine neue Zahlungslösung und digitalisiert das ganze Portemonnaie.

Was sind die Vorteile von Mobile-Werbung via Coupons?

Coupons sind ein klassisches Marketinginstrument, um den Umsatz zu steigern. Mit Twint kann der Händler gezielt Kundengruppen ansprechen und dadurch den Streuverlust minimieren. Und das auf dem Smartphone, das ­viele selbst beim Schlafen nicht mehr als einen Meter von sich weglegen.

Coupons bei Twint sind auch für den Kunden sehr praktisch: Er kann die Coupons, die ihn interessieren, aktivieren und sie werden beim Bezahlen mit Twint automatisch eingelöst. Vorbei die Zeiten, wo man sich an der Kasse erinnert, dass daheim eigentlich noch irgendwo ein Coupon bereitliegen würde …

Dazu braucht Twint aber die persönlichen Daten der User.

Die Kunden haben die Wahl. Sprich: Sie stimmen bewusst zu, dass ihre Daten für diesen Zweck verwendet werden dürfen. Sie können die Einstellung jederzeit ändern, also die Datennutzung deaktivieren. Die Bezahlfunktion von Twint kann man selbstverständlich auch ohne eine solche Zustimmung nutzen.

Unabhängig davon geben wir persönliche Daten nicht an die Händler weiter. Die Daten bleiben bei Twint und sind in der Schweiz gespeichert. Einzige Ausnahme ist die Übermittlung der Kundenkartennummer, wenn ein Kunde diese in der Twint App hinterlegt hat. Dies ist analog der physischen Welt: Lege ich die Kundenkarte an der Kasse vor, ist die Information dem Händler bekannt.

Auch Stempelkarten können eingesetzt werden. Was ist die Idee dahinter?

Stempelkarten dienen der Kundenbindung und viele Händler bieten solche heute in physischer Form an. Oft gehen diese Karten vergessen oder sie verlangsamen den Zahlprozess an der Kasse. Hat der Kunde bei Twint die Stempelkarte aktiviert, so erhält er bei jeder Zahlung automatisch einen digitalen Stempel. Ist die Stempelkarte voll, bekommt der Kunde in der TwintApp einen Coupon mit dem entsprechenden Angebot. Kunde wie Händler profitieren von viel mehr Convenience.

Können Sie uns bereits ein Beispiel einer erfolgreichen Kampagne via Twint nennen?

Digitec haben das Couponing genutzt, als sie bei Twint eingestiegen sind. Bei der Kampagne wurden 650 Coupons ausgespielt, davon wurden zirka 500 aktiviert und 60 eingelöst. Die Kampagne hat also eine Conver­sion Rate von aktivierten zu eingelösten Coupons von über zehn Prozent erreicht.

Ist es auch möglich, Twint in den firmeneigenen Onlineshop zu integrieren?

Ja, Twint ist eine kanalübergreifende Zahlungslösung: Man kann an der Ladenkasse, an Automaten und im E-Commerce bezahlen oder Freunden Geld senden. Beim Bezahlvorgang in einem Onlineshop erscheint ein QR-Code, den man in der Twint App scannt und dann die Zahlung bestätigt. Man muss also keine Kreditkartendaten mehr eingeben beim Bezahlprozess. Bei der neuen Lösung wird es ausserdem möglich sein, Twint direkt an das Bankkonto anzuschliessen. Eine schnellere und bequemere Art als Twint, um im E-Commerce einzukaufen, gibt es nicht.

Welche Erweiterungen sind in Zukunft für Twint geplant?

Basierend auf dem heutigen System können wir mit ­geringem Entwicklungsaufwand einiges bieten: Wir wollen beispielsweise das Bargeld in jedem Bauernhofladen ersetzen oder Händlern helfen, kanalübergreifende Promotionen zu realisieren. Wir möchten auch den Check-out-Prozess im Onlineshopping noch bequemer machen oder ermöglichen, dass Rechnungen via Twint bezahlt werden können. n

Der Kampf um Aufmerksamkeit bei der mobilen Werbung

mobile advertising ist ab 2017 die Nummer 1 im globalen Werbemarkt. Doch wie muss vorgegangen werden, damit millionenschwere Kampagnen nicht an der Aufmerksamkeit der Smartphone- und Tablet-Nutzer vorbeischrammen und irgendwo unterwegs versanden? Fachspezialisten nehmen Stellung.

Smartphones und Tablets haben die digitale Vormachtstellung an sich gerissen. Bereits zwei Jahre ist es her, als die Nutzungsfrequenz mobiler Endgeräte weltweit erstmals den Einsatz von Desktop-Computern überstiegen hat. Seither wächst die Kluft kontinuierlich. Internationalen Erhebungen zufolge, greift heute jeder Zweite nach dem Aufwachen als Erstes zum Smartphone. Mehr als 3,5 Milliarden Menschen sind also auch potenzielle Empfänger von allen möglichen digitalen Botschaften. Es ist deshalb nur eine logische Konsequenz, dass Mobile im Jahr 2017 auch bei den weltweiten Werbeausgaben das stationäre Internet überholen und vermutlich rasch abhängen wird.

Gigantische Chancen und etliche Herausforderungen

«Mobile Advertising», wie es im Fachjargon heisst, bietet also gigantische Chancen, aber auch etliche Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Davon sind Fachleute aus der Branche überzeugt. Zum Beispiel Boris Sabel, Geschäftsführer von Plista, einem Anbieter von Lösungen für Native Advertising und Content Distri­bution aus Berlin. «Die kleinen Screens mobiler Endgeräte im Vergleich zu Desktop führen dazu, dass Ads auf dem Smartphone schnell aufdringlicher und störender wirken als solche auf dem Desktop-Computer», gibt er zu bedenken. Deshalb sei es für die Werbetreibenden wichtig, neue, innovative Formate zu finden, die sich besser in kleine Screens einbinden lassen.

«Auch die verschiedenen Betriebssysteme der mobilen End­geräte führen dazu, dass Mobile Advertising zu einer Herausforderung wird», sagt Sabel. Rund 80 Prozent der Mobile-Nutzung spiele sich innerhalb von Apps ab. Advertising müsse durch das «in-App surfen» stets an das jeweilige Betriebssystem angepasst werden. «Betritt man, wie bei Desktop der Fall, das Internet über einen Browser, spielt das Betriebssystem keine Rolle.»

Tracking-Architekturen und Conversion-Trackings

«Mobile- und Tablet-Kampagnen sind eine grosse Herausforderung in Bezug auf Konzipierung, Produktion, Aussteuerung und vor allem die Messung von harten Resultaten», sagt Ivano Celia, In­haber und Geschäftsführer der Media Bros GmbH in Uster bei Zürich. Speziell in der Schweiz sei dieses Geschäft sehr schwierig, weil es noch in den Kinderschuhen stecke. «Die hiesigen Pub­lisher haben das Thema zuerst etwas verschlafen. Jetzt erfindet praktisch jeder Schweizer Verlag seine eigenen Werbeformen mit eigenen Bezeichnungen und Formaten. Leider sind die entsprechenden Spezifikationen aber oftmals unvollständig oder fehlerhaft beschrieben», so Celia.

Dies mache es für Planer und Kreativ-Agenturen, die das Ganze handhaben, und vor allem für Werbeauftraggeber, die dafür bezahlen, ziemlich schwierig. «Gleichzeitig dominieren Facebook, Instagram, YouTube und Google den Markt und warten mit Top-Angeboten auf, von denen der Schweizer Markt gar keine Notiz zu nehmen scheint.» Mobile- und Tablet-Werbung sei hierzulande zumindest im grossen Umfang noch sehr schwierig und nicht industriell skalierbar.

Tracking-Architekturen definieren und visualisieren

Ivano Celia möchte aber nicht nur Missstände benennen, sondern auch Lösungswege aufzeigen. «Für eine solide Messung solcher Kampagnen empfehlen wir, frühzeitig Tracking-Architekturen zu definieren und zu visualisieren, für das bessere Verständnis aller Projektteilnehmer sowie als Basis für die technische Umsetzung.»

Ähnlich wie bei Filmen mache es Sinn, dass ein Storyboard geschrieben werde. Conversion-Trackings sollten bei Mobile- und Tablet-Kampagnen ausserdem genügend früh vor dem Kampagnenstart gründlich ausgetestet werden. Celia: «Damit kann man sicherstellen, dass der Ablauf sowie die Messungen während der Kampagne reibungslos funktio­nieren.»

Fehlende Akzeptanz und geringe Aufmerksamkeit

«Im Mobile Advertising müssen wir uns noch im verstärkten Masse mit den Herausforderungen der Online-Werbung auseinandersetzen. Dazu gehören etwa fehlende Akzeptanz sowie eine geringe Aufmerksamkeitsspanne», bringt Dario Piccinno, Inhaber und Partner von Eyeonx, noch eine weitere Thematik ins Spiel.

Umso wichtiger sei es deshalb, die gesamte Kampagne, sprich den gesamten User Journey, bis ins Detail durchzuplanen. «Das fängt damit an, dass die Werbebotschaft ohne grosse Umwege kommuniziert werden muss. Haben wir das Interesse des Users geweckt – und ihn nicht etwa genervt – ist er bereit, sich weiter mit dem Produkt oder Brand auseinanderzusetzen – und auf den Werbebanner zu klicken.»

Piccinno ist überzeugt, dass ein durchdachtes Targeting enorm helfe, um Streuverluste zu vermeiden und User in gezielten Themenbereichen anzusprechen.

Kampagnenspezifische Landingpage macht Sinn

«Doch auch das innovativste, schönste und interessanteste Werbemittel bringt nichts, wenn der User nicht mit einem Klick findet, was ihm auf dem Banner versprochen wurde», so der Fachmann von Eyeonx. Dies bedeute, dass im Vorfeld der Kampagne mögliche Hindernisse abgebaut werden müssen. Die Website müsse genau geprüft werden: Ist sie responsive? Findet sich der User zurecht? Kommt er mit wenigen Klicks zu den gewünschten Informationen und kann den Kauf des beworbenen Produkts abwickeln? Piccinno: «Um den User noch einfacher und direkter zu den relevanten Informationen zu bringen, ist es oftmals sinnvoll, eine eigens für die Kampagne gestaltete Landingpage zu erstellen.»

Weniger Komplexität bringt mehr Aufmerksamkeit

Die auf den kleinen mobilen Screens nur sehr limitierten Werbeflächen sind auch aus Sicht von Claudio Holenstein, Country Manager Schweiz von Adverserve, eine ganz wesentliche Herausforderung für das Mobile Marketing. Es sei daher wichtig und zielführend, die Botschaften vereinfacht darzustellen. «Die Aufmerksamkeit wird dadurch viel höher, da die Konsumation der Werbebotschaft bewusst stattfindet.»

Mobile werde mittlerweile rund um die Uhr verwendet, gibt Holenstein zu bedenken. Die Nutzungsintervalle seien daher kürzer, dafür aber häufiger als bei Desktop. «Aus diesem Grund muss die Botschaft relevant sein und einfach rüberkommen.» Mobile Advertising dürfe auf keinen Fall einfach als Erweiterung klassischer Online-Massnahmen betrachtet werden. «Dafür ist das Potenzial viel zu enorm.»

Erwartungen sollten klar definiert werden

Um dieses Potenzial messbar zu machen und auch tatsächlich auszuschöpfen, empfiehlt Theodor Esenwein, Chief Innovation Officer bei Adwebster, wie bei jeder Kampagne im Vorfeld die Erwartungen klar zu definieren und den richtigen Key Performance Indicator (KPI) zu evaluieren. «Speziell bei Mobile Kampagnen birgt die Landingpage indes eigene Gefahren», hält er fest.

Sei diese nicht für mobile Geräte optimiert oder der Prozess zur Konversion zu lang, könne viel Potenzial verschenkt werden. «Aufgrund der kleineren Fläche ist es häufig schwieriger, eine Wiedererkennung zwischen Ad und Zielseite zu garantieren. Gerade diese Wiedererkennung ist bei mobilen Geräten aber besonders wichtig, da dem User die Rückmeldung gegeben werden muss, sich auf der korrekten und gewünschten Seite zu befinden.»

Klare Unterscheidung zwischen Tablet und Smartphone

Riesiges Potenzial, etliche Fallstricke: Die richtige Handhabung von Mobile Advertising bestimmt also den Erfolg von Kampagnen massgeblich. Welche Werbeformen auf Smartphone und Tablet funktionieren in der heutigen Zeit denn am besten?

Die Frage sei nicht ganz einfach zu beantworten, sagt Ivano Celia. Man müsse die Werbeformen unterteilt betrachten, da Pub­lisher und Onlineplattformen diesbezüglich unterschiedliche Wege bestreiten würden. «Spontan kommt bei Mobile- und Tablet-Werbung wohl kaum jemand auf Facebook, Instagram, YouTube und Google. Das sind jedoch tatsächlich die vier relevantesten Player mit der grössten planbaren Reichweite auf Smartphones und Tablets in der Schweiz.»

Unterscheiden müsse man aber auch zwischen Tablet und Smartphone. Beim Tablet sei die Welt offener, weil es nicht unbedingt eine App braucht und auch gut gemachte Responsive-Websites von Publishern mit einem klassischen Ansatz in die Betrachtung kämen. «Facebook dagegen wird heute zu 80 bis 90 Prozent via Smartphone genutzt, der grösste Teil davon mit der Facebook App.»

Integrative Werbeformen sind gefragt

Auch für Dario Piccinno orientiert sich der Erfolg der Werbeform vordergründig am Nutzerverhalten. «Man darf nicht vergessen, dass Mobile Devices oft auf dem Sofa zum Zeitvertreib, meist aber unterwegs und zur schnellen Informationsbeschaffung genutzt werden.»

Wichtig daher, dass man auf integrative Werbeformen setze, die sich nahtlos in den Content einfügen und den Lesefluss nicht unnötig stören oder gar nerven. Als gutes Beispiel nennt Piccinno das Mobile Rectangle. «Aber auch Video Ads werden immer beliebter – hier muss jedoch unbedingt für mobile-tauglichen Content gesorgt werden, sprich kurze, prägnante Videos mit klarer Werbebotschaft.»

Native Advertising als effektive Lösung

Aus Sicht von Boris Sabel bietet Native Advertising eine effektive Lösung für die Herausforderungen des Mobile Advertisings. «Mit ihrem Design fügen sich Native Ads in den redaktionellen Kontext mobiler Webseiten und Apps nahtlos ein.»

Dadurch werde der Lesefluss nicht gestört und ein positives Nutzererlebnis sichergestellt – wovon die Nutzerakzeptanz profitiere. «Dank der informativen Kombination aus Teaser-Text und Bild kann der User zudem in kürzester Zeit individuell entscheiden, ob die angebotenen Inhalte für ihn von Interesse sind», so Sabel.

Atmosphärische Ebene des Users ist entscheidend

Für Claudio Holenstein von Adverserve entscheidet sich der Erfolg oder Misserfolg einer Mobile-Advertising-Kampagne letztlich immer auf der atmosphärischen Ebene des Users. «Es ist wie in der Desktop-Welt. Erfolg haben Botschaften, die gut und interessant gestaltet sind, sich bestens im Lesefluss integrieren lassen und sich nicht irgendwo drüberlegen und dadurch stören.»n

Zürich als nachhaltige Kongressstadt ausgezeichnet

Zürich gehört zu den nachhaltigsten Kongressstädten weltweit. Im Vergleich mit anderen Städten erreicht sie die drittbeste Punktzahl im Global Destination Sustainability Index (GDS). Der Index bewirbt und fördert weltweit eine nachhaltige Meeting-Industrie.

Zürich als nachhaltige Kongressstadt ausgezeichnet-umweltperspektiven
Zürich als nachhaltige Kongressstadt ausgezeichnet-umweltperspektiven

Die Stadt Zürich spielt eine Vorreiterrolle bei der Veranstaltung von nachhaltigen Kongressen. Sie erreicht im GDS-Ranking im Vergleich mit anderen Städten die drittbeste Punktzahl. GDS steht für Global Destination Sustainability Index. Er bewirbt und fördert die nachhaltige Entwicklung der internationalen Meeting-Industrie und beurteilt die Attraktivität von Veranstaltungsorten in den vier Kategorien Environmental Performance, Social Performance, Supplier Performance und Convention Bureau Performance. Der Index zählt zum Beispiel, welche Prozentzahl an Hotels weniger als eine halbe Stunde von einem Messestandort entfernt sind (Zürich: 98%) oder wie viele Hotelzimmer in einer Stadt ein Nachhaltigkeits-Zertifikat eines anerkannten Labels vorweisen können (Zürich: 50%).

Martin Sturzenegger, Direktor Zürich Tourismus, freut sich über die Platzierung: «Das Ergebnis zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es spiegelt unser Verständnis von Nachhaltigkeit. Wir setzen uns auf den Ebenen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft glaubwürdige und ambitionierte Ziele. Das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung – gerade auch im Tourismus – soll bei allen Anspruchsgruppen in der Destination weiter gestärkt werden».

Quelle: Zürich Tourismus

Zu optimierende Geschäftsfelder im neuen Jahr

Der global tätige Informationslogistiker Retarus hat fünf Trends identifiziert, die Unternehmen 2017 bei ihrer Geschäftskommunikation im Blick behalten sollten:

(Bild: depositphotos_Symbolbild)

1.) Malware per E-Mail

Laut AV-TEST Institut werden mittlerweile im Durchschnitt täglich mehr als 390.000 neue Schadprogramme registriert. Das sind umgerechnet 270 neue Computerviren pro Minute. Dies deckt sich auch mit einer aktuellen Erhebung der Retarus-Sicherheitsspezialisten, die 2016 in einem Monat allein 3,5 Mal mehr Viren verzeichneten als noch im Gesamtjahr 2015. Das Problem: Reine Virenschutz-Lösungen können keinen hundertprozentigen Schutz bieten.

Neue Sicherheitsmechanismen sind daher dringend erforderlich. So lassen sich beispielsweise mit innovativen Detection-Lösungen zunächst unerkannte Schadprogramme auch dann identifizieren, wenn diese bereits in die Unternehmensinfrastruktur gelangt sind. Der Administrator wird umgehend über betroffene Empfänger informiert und kann reagieren, noch bevor die Malware Schaden verursacht.

Wurde eine infizierte Datei bereits ausgeführt, erleichtern Detection-Funktionen nicht nur die Forensik, sondern liefern auch Informationen, auf deren Basis Schwachstellen aufgedeckt und Systemeinstellungen optimiert werden können.

2.) Informationsaustausch im Fokus

Mit der steigenden Anzahl der in elektronische Geschäftsprozesse eingebundenen Partner wird auch die Business-Kommunikation komplexer. Für einen langfristigen Geschäftserfolg sind deshalb ein reibungsloser Informationsaustausch entlang der gesamten Lieferkette sowie die zuverlässige Auslieferung relevanter Informationen mindestens genauso wichtig wie zielgerichtete Inhalte.

Egal ob Bestellung, Produktrückruf oder mTAN: Wichtig ist, dass geschäftskritische Daten weltweit stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Nicht rechtzeitig oder nur unzuverlässig zugestellte Nachrichten führen schnell zu hohen Folgekosten. Informationslogistiker ermöglichen Unternehmen einen reibungslosen Informationsfluss, indem sie über ein globales Delivery Network sämtliche elektronische Kommunikationswege weltweit zur Verfügung stellen.

3.) Konsequente Digitalisierung

Der Unternehmenserfolg hängt in Zukunft stärker denn je von der Qualität und Aktualität der ausgetauschten Informationen ab. Bestehende manuelle Prozesse sind häufig fehleranfällig und zeitintensiv. Um betriebliche Abläufe zu optimieren, müssen Kommunikationsprozesse ohne grossen Aufwand gebündelt, konsolidiert und digitalisiert werden. Die Daten sollten dabei direkt an die Geräte oder Applikationen übertragen werden, die diese benötigen und weiterverarbeiten können.

Cloud-Kommunikationsplattformen und daran angebundene Services sorgen für einen effizienten Informationsaustausch, ob von Mensch zu Mensch (P2P), von Applikation zu Mensch (A2P) oder automatisiert in der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M).

4. Customer Experience entscheidend

Laut IDC-Analysten wird der Markt für Customer Communications Management in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich um acht Prozent wachsen. Massgeschneiderte Kommunikationsprozesse sind hierbei entscheidend: Erst eine zuverlässige, sichere und individuell gestaltete Business-Kommunikation ermöglicht Kundennähe und -bindung und schafft somit auf gesättigten Märkten mit hohem Wettbewerbsdruck einen massgeblichen Vorteil.

Dank zuverlässiger Diensterbringung, automatisierter Prozesskommunikation und -integration sowie transparenter Reports lassen sich innovative Kommunikationsdienste nutzen, um Transaktionen effizienter durchführen und eine schnellere Kundeninteraktion sicherzustellen. Die Services können idealerweise über standardisierte APIs nahtlos in Business-Applikationen integriert und jederzeit schnell und flexibel an neue Anforderungen angepasst werden. Zudem erfüllen sie höchste Anforderungen an Sicherheit und Compliance.

5.) Steigende Kommunikationsanforderungen im IoT

Ob Haushaltsgeräte, Autos oder Industrieroboter: Immer mehr Geräte sind im Internet der Dinge (IoT) miteinander vernetzt. Ein wesentlicher Teil des Produktnutzens ergibt sich dabei zukünftig aus der intelligenten Kombination aus Software, Sensorik und Kommunikation. Um einen sicheren und integrierten Informationsfluss über alle Teile der Prozesskette hinweg zu gewährleisten, müssen verschiedene Applikations- und Kommunikationsprotokolle miteinander verzahnt werden.

Spezielle Cloud-Lösungen für Informationslogistik ermöglichen einen effizienten und sicheren Datenaustausch aller eingebundenen Plattformen. Geschäftsrelevante Informationen werden dabei stets zur richtigen Zeit und in dem Format ausgeliefert, das für den Empfänger gerade am besten geeignet ist. Falls erforderlich, werden die Daten dazu automatisiert in andere Kommunikationsstandards übersetzt.

Ein sicherer und effizienter Informationsfluss zwischen Unternehmen, Partnern und Kunden trägt massgeblich zum Geschäftserfolg bei.

https://www.retarus.com/

Auch «Einfacharbeit» ist zentral

Bewährte ältere Beschäftigte im Betrieb zu halten, ist nicht nur unter dem Stichwort des Fachkräftemangels ein Gebot der Stunde, sondern auch dort, wo formale Qualifikation nicht erforderlich ist: in der Einfacharbeit.

Präzises und rasches Arbeiten gefragt: Budimir Popovic nietet bei der Firma Planet GDZ die Grund- und die Biegefedern für Türabsenkungen zusammen. (Foto: Markus Imhof/Planet GDZ AG)

Viele Unternehmen bemühen sich, das Potenzial älterer Beschäftigter in Einfacharbeit zu erhalten und zu fördern, um bewährte Mitarbeitende und ihre Kompetenzen im Unternehmen zu halten. Als grösstes Risiko – für die Mitarbeitenden wie für den Betrieb – sehen die Unternehmen die Gesundheit der älteren Mitarbeitenden. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. Die Studie leistet einen Beitrag, die mit alternden Belegschaften und Personalmangel einhergehenden Produktivitäts- und Qualifikationslücken zu schliessen.

Einfach, aber nicht anspruchslos

Wenn eine Arbeit als «einfach» gilt, bedeutet das nicht, dass sie anspruchslos wäre. Als «Einfacharbeit» bezeichnet man Tätigkeiten, für die keine formale Qualifikation erforderlich ist. Beschäftigte erlernen diese Tätigkeiten im Rahmen einer Einarbeitung. In der Einfacharbeit sind vorwiegend Personen ohne Berufsabschluss tätig, aber auch Personen, deren Qualifikationen hierzulande nicht anerkannt werden oder die mit ihrer Qualifikation keinen Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Auffallend ist der hohe Anteil an Frauen sowie an Migrantinnen und Migranten in der Einfacharbeit. In zahlreichen Branchen ist Einfacharbeit mit einem relativ hohen Durchschnittsalter verbunden.

Für die Schweiz liegen keine Daten zum Gesamtumfang der Einfacharbeit vor. In vergleichbaren Volkswirtschaften wie der deutschen liegt der Anteil im verarbeitenden Gewerbe bei rund 25 Prozent. Je nach Branche ist der Anteil sehr unterschiedlich, in der Schweiz rechnet man zum Beispiel in der Fleischverarbeitung mit 50 Prozent Beschäftigten in Einfacharbeit.

«Einfacharbeit ist zentral»

«Beschäftigte in Einfacharbeit galten lange als flexible Arbeitskraftressource, als leicht austauschbar und ersetzbar, das hat sich inzwischen geändert», sagt Thomas Geisen von der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, der zusammen mit Kolleginnen der Hochschule für Wirtschaft FHNW und der Pädagogischen Hochschule FHNW die Studie leitet. Die Studie zeigt, dass Einfacharbeit von vielen Unternehmen als zentraler produktiver Faktor angesehen wird. «Für uns ist die Einfacharbeit zentral», sagen übereinstimmend Verantwortliche der Gastronomie-Gruppe SV Schweiz und des Fleischverarbeiters Bell-Gruppe. Und ein Manager der Planet GDZ, Fertigung und Vertrieb von Absenkdichtungen für Türen, hält fest: «Das sind die Mitarbeitenden, die bei uns die Wertschöpfung realisieren.»

Einfacharbeit wird nicht verschwinden

Die verbreitete Annahme, dass Einfacharbeit durch Rationalisierung und Automatisierung so gut wie verschwinden wird, dürfte sich kaum bestätigen. Vielmehr verändert sich Einfacharbeit durch technologischen Wandel und es finden Verschiebungen in den Produktionsketten oder zwischen Branchen statt, zum Beispiel durch Outsourcing. So steht der Abnahme von Einfacharbeit in der industriellen Produktion ein Anstieg in den personenbezogenen Dienstleistungen gegenüber.

Viel Routine, gefährdete Gesundheit, wenig Weiterbildung

Das Risiko gesundheitlicher Probleme wird von den Betrieben als die zentrale Herausforderung der Personalbindung im Alter gesehen. In Einfacharbeit tätige ältere Personen haben oft über Jahre hinweg routinierte und meist körperlich belastende Tätigkeiten unter schwierigen Bedingungen bei tiefem Lohn ausgeübt. Solche Belastungen, aber auch fehlende Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten können eine negative Wirkung auf die Bindung der Beschäftigten ans Unternehmen haben. «Ein Blick in die Weiterbildungsstatistik zeigt, dass gerade Personen ohne Berufsabschluss kaum formale Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote nutzen», erläutert Koprojektleiterin Nathalie Amstutz von der Hochschule für Wirtschaft FHNW.

Strategien, die bewährten Mitarbeitenden zu halten

Unternehmen, welche die Herausforderungen der Einfacharbeit aktiv angehen, suchen nach Antworten in den Bereichen Gesundheitsförderung, Weiterbildung und Personalführung. Mehrere der befragten Unternehmen haben Jobrotation eingeführt, um einseitigen Belastungen sowie übermässiger Monotonie entgegenzuwirken. Weiter werden finanzielle Anreize und Vergünstigungen angeboten. Und die Personalverantwortlichen haben schon bei der Einstellung von Personal für einfache Tätigkeiten ein Auge auf den längeren Verbleib der neuen Mitarbeitenden: Das Rekrutieren von in der Region wohnhaftem Personal oder das Nachziehen ehemaliger temporär Beschäftigter sind hier gängige Strategien.

Das Thema ist bisher kaum erforscht

Die FHNW-Studie «Alternde Belegschaften und Einfacharbeit» ist die erste Untersuchung zu diesem Thema in der Schweiz, auch international ist das Thema erst punktuell erforscht. An der Studie beteiligt haben sich zwanzig Unternehmen aus der produzierenden Industrie, dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie dem Sozial- und Gesundheitsbereich. Neben den genannten Unternehmen Planet GDZ, SV Schweiz und Bell-Gruppe haben auch Syngenta, ABB und das Basler Fünf-Sterne-Hotel Les Trois Rois mitgemacht. Zudem wurden zehn Interviews mit Expertinnen und Experten aus Verbänden, Sozialversicherungen und Gewerkschaften geführt.

Das Projekt «Alternde Belegschaften und Einfacharbeit» ist Teil des Forschungs- und Entwicklungsprogramms «Alternde Gesellschaft». Dieses Programm ist eine von vier Strategischen Initiativen, mit denen die FHNW gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit anpackt. Die übrigen drei aktuellen Themenfelder: Es fehlen naturwissenschaftlich-technische Fachkräfte (Strategische Initiative «EduNaT»), ein nachhaltiger Umgang mit Energie tut not (Initiative «Energy Chance»), die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft muss gestärkt werden (Initiative «Unternehmertum»).

Quelle: Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Wirtschaft

Wie arbeitet der Personalchef in fünf Jahren?

Wir reden gerne über die Zukunft – aber wie wird sie aussehen? Die HR-Chefin der Zukunft hat Christoph Kull von Workday eine Postkarte aus dem Jahr 2021 geschickt. Sehen Sie selbst wie der Job eines Personalchefs, respektive Chief Employee Experience Officer (CHRO) in Zukunft aussehen könnte.

Der beste Ansatz, um mit der Analyse zu beginnen, ist von hinten nach vorne. Ein CHRO muss Ziele definieren können. (Bild: Depositphotos_deposithar)

Die HR-Managerin der Zukunft tritt in die Fussstapfen des heutigen CFOs und wird ein Kernbestandteil des Managements.

Der Tag eines CHRO – vielleicht lautet ihr Titel auch Chief Employee Experience Officer oder Chief People Officer – sieht in fünf Jahren vielleicht schon so aus: Morgens wählt sie sich in einen Budget-Call ein, um dem CEO zu erläutern, wie das neue Personalkonzept zu den letzten Profitabilitäts-Spitzen geführt hat. Danach sitzt sie im Virtual-Reality-Konferenzraum in Tokyo zum Presse-Briefing.

Zum Abendessen trifft sie schliesslich die wichtigsten Logistik-Kunden des Unternehmens in Europa, um sich ein Bild von führerlosen LKW und vollautomatischen Schiffen zu machen, und welchen Einfluss dies auf die Kultur und strategische Ausrichtung ihres Unternehmens haben wird.

Mögliche Tendenzen

Die HR-Managerin der Zukunft tritt in die Fussstapfen des heutigen CFOs und wird ein Kernbestandteil des Managements. Der CFO ist erfolgreiches Vorbild: Er hat gelernt, die Sprache des Vorstands zu sprechen und die richtigen Fakten zu präsentieren, um seine Empfehlungen zu strategisch wertvollen Beiträgen werden zu lassen.

HR-Manager Skills

Was muss der Personalvorstand der Zukunft können? „Ein CHRO muss Probleme diagnostizieren, Ergebnisse prognostizieren und Lösungen vorschlagen, die auf Personalebene helfen, Werte für das Unternehmen zu schaffen [vollständiger Artikel in Englisch unter diesem Link ].“

Die Crux dabei ist die Prognose:

Indem der CHRO seinen Plan für die Zukunft modelliert, kann er dem Vorstand zeigen, was die richtigen Talente in Schlüsselrollen für das Unternehmen konkret bedeuten – und wie man mit ihnen die Unternehmens- und Gewinnziele erreichen kann.

Doch verlässliche Vorhersagen bedürfen einer robusten Analyse. Mit belastbaren Zahlen kann der HR-Manager endlich auch die traditionell zahlenorientierten Vorstände von seinen Vorhaben überzeugen und den Ruf der „Wohlfühl-Abteilung“ HR ablegen.

Datenanalyse, der Weg an den Vorstandstisch

Der beste Ansatz, um mit der Analyse zu beginnen, ist von hinten nach vorne. Statt im Datenberg nach Mustern zu wühlen, definiert der CHRO seine Ziele, findet eine klare Fragestellung und arbeitet sich an den Anfang zurück. Um Daten dann erfolgreich zu nutzen, sind drei Dinge vonnöten: eine Affinität zu Analysen und Auswertungen, saubere Datensätze und die richtige Software.

All das lässt sich erlernen oder beschaffen – und gehört zu dem grundlegenden Rüstzeug eines erfolgreichen und geschäftsorienterten CHROs.

Aus den Daten erkennt der CHRO der Zukunft die grundlegenden Herausforderungen des Unternehmens: anonyme Umfragen oder spezifisches Feedback zu einzelnen Managern, alles lässt sich auswerten, um wichtige Strömungen rechtzeitig zu erkennen. Mit diesem Wissen gewappnet, sitzt der CHRO bald als gleichwertiger Partner am Tisch mit CEO und CFO, informiert die Presse über Personalstrategien, die grundlegende Probleme lösen, und hat einen direkten Draht zu den Unternehmenskunden und aktuellen Trends. Freuen wir uns also auf die Zukunft! (Text: Christoph Kull/Workday)

www.blogs.workday.com

„Gute Umgangsformen haben heute einen hohen Stellenwert“

Knigge war gestern? Weit gefehlt. In der heutigen Gesellschaft und vor allem im Job haben angemessene Umgangsformen wieder einen hohen Stellenwert. „Gute Umgangsformen sind ein Zeichen von Wertschätzung“, sagt die Trainerin Susanne Beckmann. Dabei gehe es nicht um verstaubte Regeln, sondern um Empfehlungen für angemessenes Auftreten und die Wirkung auf andere Menschen. Ein Interview.

Susanne Beckmann: „Wichtig ist mit wertschätzendem Verhalten authentisch zu sein, statt aufgesetzt zu wirken.“

„Heute ist der Name Knigge ein Synonym für alles, was im Zusammenhang mit Umgangsformen, Benehmen und Stil steht. – Und das hat heute wieder einen hohen Stellenwert, besonders im Geschäftsleben erlangt, weil das Bedürfnis und die Notwendigkeit unserer Werte zu einem positiven Miteinander von sehr vielen Menschen erkannt und gewünscht werden.“

Frau Beckmann, Knigge ist lange tot. Warum sprechen wir heute noch immer von ihm?

Susanne Beckmann: Das, was Adolph Freiherr Knigge vor weit über 230 Jahren verfasst hat, war kein Regelwerk dafür, wie man sein Weinglas richtig hält oder wie man den Fisch auf seinem Teller filetiert. Sein Ziel war es, Menschen aus unterschiedlichen Ständen und verschiedener Herkunft zu einem respektvollen Miteinander zu verhelfen. Heute ist der Name Knigge ein Synonym für alles, was im Zusammenhang mit Umgangsformen, Benehmen und Stil steht. – Und das hat heute wieder einen hohen Stellenwert, besonders im Geschäftsleben erlangt, weil das Bedürfnis und die Notwendigkeit unserer Werte zu einem positiven Miteinander von sehr vielen Menschen erkannt und gewünscht werden.

Wie sehen denn gute Umgangsformen aus Ihrer Sicht aus?

Ich möchte das anhand eines kleinen Beispiels verdeutlichen: Heute sieht man oft Mitarbeiter während eines Meetings, die sich über längere Zeit mit Ihrem Handy beschäftigen. Zum einen sehe ich das als respektloses Verhalten gegenüber der Person, die das Meeting leitet und zum anderen wird die Besprechung wegen mangelnder Konzentration dadurch unnötig in die Länge gezogen. Dieses Beispiel lässt sich auf viele andere Bereiche übertragen. Das beginnt bei einer angemessenen Kleidung und Optik, geht über die Aufmerksamkeit und Wertschätzung bis hin zu angemessenen Tischsitten und Verhaltensweisen bei Geschäftsessen.

Wie differenzieren Sie den Umgang mit unterschiedlichen Menschen und Berufsgruppen?

Im Grunde nicht, denn ich finde es selbstverständlich, allen Menschen Respekt entgegen zu bringen. Das gilt für den Reinigungsservice oder den Mitarbeiter in der Produktion genauso wie für den Vorstandvorsitzenden. Alle Menschen sind mit ihren Fähigkeiten und mit ihrer Persönlichkeit wichtig in den Unternehmen und selbstverständlich in unserer Gesellschaft. Deshalb sollte man sich inhaltlich, sprachlich und optisch unterschiedlichen Berufsgruppen, Situationen und Anlässen anpassen. Dafür kann man innerhalb bestimmter Grenzen und Regeln seinen eigenen Stil entwickeln. Wichtig ist dabei mit wertschätzendem Verhalten authentisch zu sein, statt aufgesetzt zu wirken. Ich sehe unsere gesellschaftlichen Regeln als so etwas wie Leitplanken, in denen jeder seinen Weg gehen kann.

Verändert sich die „Spannweite“ dieser Leitplanken?

Auf jeden Fall gibt es immer wieder Veränderungen. Wir haben in der Vergangenheit Zeiten erlebt, in denen man versucht hat, diese Leitplanken völlig zu entfernen. Inzwischen geht die Entwicklung wieder in die andere Richtung: Gute Umgangsformen haben heute wieder einen hohen Stellenwert, auch in der Wirtschaft.

Woher kommt diese Veränderung und was bedeutet das für die Unternehmen?

Wir leben in einer Zeit, in der Produkte und Dienstleistungen oft austauschbar sind. Den einzigen Unterschied machen der Mensch und seine Wirkung auf den Geschäftspartner oder Kunden. Wer hier mit Aufmerksamkeit, Stil und Wertschätzung überzeugen kann, hat Erfolg. Außerdem wird durch ein respektvolles Miteinander innerhalb des Unternehmens eine motivierende Unternehmenskultur gelebt, die dann auch ein positives Image nach außen erzielt. Aus diesen Gründen legen Firmenlenker Wert auf ein angemessenes Verhalten ihrer Mitarbeiter – von den Lernenden bis hin zu den Führungskräften. Viele Chefs gehen inzwischen wieder mit Bewerbern Essen, um deren Umgangsformen zu erleben. Das zeigt, wie notwendig ein sicheres Auftreten in diesem Bereich ist, denn es kann bei der Jobvergabe bei gleicher Qualifikation entscheidend sein.

Wo werden die häufigsten Fehler gemacht?

Naja, ich nenne es nicht unbedingt Fehler, denn es geht darum, ein Fingerspitzengefühl für bestimmte Situationen und Anlässe zu entwickeln. Wenn man die wichtigsten Regeln der modernen Umgangsformen kennt, kann man sich bewusst dafür oder dagegen entscheiden und muss dann allerdings auch eventuelle Konsequenzen daraus tragen. Sicherlich gibt es bei der Kleidung einen gewissen Trend zur Lässigkeit, der Stil und Etikette hier und da widerspricht. Auch die Tischmanieren entsprechen nicht immer den Erwartungen. In der Kommunikation ist Aufmerksamkeit, also das klassische Zuhören, häufig nicht gegeben. Es sind oft nur Kleinigkeiten, die das Gegenüber stören, aber eben entscheidend für Sympathie oder Ablehnung sind.

Kann man gute Umgangsformen lernen?

Gutes Benehmen oder zumindest das Gespür für angemessene Umgangsformen sind auf jeden Fall eine Frage des Elternhauses. Wo dies in der Familie oder auch in der Schule nicht oder nicht mehr stattfindet, braucht es Seminare und Trainings in denen die Menschen erfahren, wie man souverän und respektvoll in den jeweiligen Situationen miteinander umgeht. Das Feedback, das ich bei meinen Veranstaltungen bekomme, zeigt mir, dass das Thema viele Menschen bewegt und dass es viel Verunsicherung gibt. Diese Verunsicherungen möchte ich in sicheres und sympathisches Verhalten wandeln. Was ich vermitteln möchte: Es geht nicht darum, einzelne Regeln oder Verhaltensmuster auswendig zu lernen, sondern ein Gespür dafür zu bekommen, welches Verhalten in der jeweiligen Situation passend ist. Guter Stil hat weniger mit Regeln zu tun, als mit Fingerspitzengefühl für andere Menschen.

Susanne Beckmann ist Business-Knigge-Trainerin und gibt in Unternehmen über alle Hierarchieebenen hinweg Seminare über moderne Umgangsformen im Geschäftsleben. Tipps und Informationen speziell für Berufseinsteiger hat sie in ihrem Buch „#Benehmen“ (ISBN 978-3-00-053228-3 zusammengefasst. www.susanne-beckmann.de

In der kommenden Print-Ausgabe des ORGANISATOR erscheint zudem ein Artikel der Schweizer Knigge-Expertin Susanne Abplanalp über Umgangsformen im Büro.

Digicomp hat eine neue Chefin

Nach 13 Jahren als CEO übergibt Inhaber Peter Kupper per 1. Januar 2017 die operative Führung der Digicomp an Bak-Heang Ung und konzentriert sich auf die strategische Arbeit als VR-Präsident. Seit 2006 bei der Digicomp und seit 2011 Mitglied der Geschäftsleitung, garantiere Baki Ung Kontinuität in Strategie, Qualität und Kundenbetreuung, wie es heisst.

Bak-Heang Ung, die neue CEO von Digicomp.

Bak-Heang Ung übernimmt als CEO den Vorsitz der Geschäftsleitung der Digicomp Gruppe; dazu gehören die Digicomp Academy AG, die Westschweizer Tochter Digicomp Academy Suisse Romande SA sowie die Mitte August 2016 übernommene Somexcloud GmbH. Mit in der Geschäftsleitung wird Danko Petrovic als CIO die Digitalisierung der Digicomp Gruppe und deren Kunden-Lösungen vorantreiben.

Die grössten Herausforderungen für sein Team sieht Peter Kupper in der Digitalisierung der Lernangebote: «Wir sind daran, den passenden Mix aus digitalen Lerninhalten, Vertiefungsseminaren und Expertenaustausch so zu gestalten, dass alle Lerntypen und Lernanforderungen adressiert werden können. Mit unserer Gesamtlösung für betriebliche Weiterbildung bringen wir das Wissen unserer Experten geografisch wie zeitlich nah an den Arbeitsplatz unserer Teilnehmer.»

Peter Kupper bleibt Verwaltungsratspräsident der Digicomp Gruppe. Er freut sich: «Mit Bak-Heang Ung hat Digicomp eine charismatische, gut vernetzte Persönlichkeit an der Spitze, die das Lern-Business kennt wie kaum eine andere. Sie wird als neue CEO in der herausfordernden Zeit der Digitalisierung die richtigen Impulse für eine erfolgreiche Zukunft der Digicomp setzen.»

www.digicomp.ch

Ökostrom wird immer beliebter

Ökostrom ist auf dem Vormarsch: 2015 bestellten Energiekunden und -kundinnen 11.3 Terawattstunden an ökologischen Stromprodukten. Das entspricht rund 20% des in der Schweiz verkauften Stroms.

Die Nachfrage nach Stromprodukten aus erneuerbaren Energien hat in den letzten Jahren stetig zugenommen.
Die Nachfrage nach Stromprodukten aus erneuerbaren Energien hat in den letzten Jahren stetig zugenommen.

Rund 25 Prozent aller Schweizer Haushalte und 13 Prozent der Unternehmen haben sich 2015 aktiv für ein Stromprodukt aus erneuerbaren Energien oder ein naturemade star zertifiziertes Ökostromprodukt entschieden. Zusammen bezogen diese Kundinnen und Kunden 2015 eine Strommenge von 11.3 Terawattstunden, was rund 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz entspricht.

Die Nachfrage nach Stromprodukten aus erneuerbaren Energien hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Im Jahr 2015 haben sich gegenüber dem Vorjahr sechs Prozent mehr EndkundInnen und Endkunden für ein solches entschieden.

Die Marktumfrage 2015 bezieht sich auf das in der Grafik grün eingefärbte Kuchenstück (gewählte erneuerbare Stromprodukte). Dieses beträgt 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz. (Grafik: VUE)
Die Marktumfrage 2015 bezieht sich auf das in der Grafik grün eingefärbte Kuchenstück (gewählte erneuerbare Stromprodukte). Dieses beträgt 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz. (Grafik: VUE)

Bei der Marktumfrage des Bundesamtes für Energie und des Vereins für umweltgerechte Energie VUE wird das aktive Handeln des Stromkunden betrachtet. Deshalb sind Strommengen, die über Green Default-Produkte ohne Opting-out verkauft wurden, nicht in der Umfrage enthalten. Dies deshalb, weil diese Kundinnen und Kunden als Standardprodukt ohne Wahlmöglichkeit Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien erhalten und nicht zu einem (teilweise) nicht erneuerbaren Energieprodukt wechseln können.

Wasserprodukte und Mixprodukte am gefragtesten

Spitzenreiter bei den Bestellungen sind die reinen Wasserprodukte sowie Mixprodukte – rund 99 Prozent der aktiv bestellten Energie wird über solche Produkte verkauft. Reine Wasserprodukte nahmen in den letzten Jahren stetig an Bedeutung zu. Dies wiederspiegelt sich auch in den Zahlen zur Stromproduktion: Gemäss Stromkennzeichnung 20141 wurden 91 Prozent des in der Schweiz produzierten erneuerbaren Stroms in Wasserkraftwerken produziert.

Gütesiegel naturemade als wichtiges Verkaufsargument 

Bei Mixprodukten spielt die naturemade Zertifizierung eine zentrale Rolle. 57 Prozent der über Mixprodukte verkauften Strommenge ist naturemade basic zertifiziert, 11 Prozent tragen das Gütesiegel naturemade star – dem europaweit strengsten Gütesiegel für Ökostrom.

Verteilung auf immer mehr Stromversorger

Insgesamt 380 von 645 Stromversorgern boten 2015 ein Stromprodukt aus erneuerbaren Energien an. Der stets wachsende Absatz hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich auf immer mehr Marktteilnehmer verteilt. Während 2008 noch drei Versorger für 85 Prozent des Absatzes verantwortlich waren, wurden 2015 80 Prozent der erneuerbaren Stromprodukte über die 10 grössten Lieferanten abgesetzt.

Quelle: Verein für umweltgerechte Energie VUE

Sage Start für kleine Unternehmen und Start-ups

Sage lanciert für Sage Start die neue Version 2017, welche die Zusammenarbeit für Kleinunternehmen und Start-ups mit dem Treuhänder noch einfacher macht. Unternehmer können sich neu dank Sage Start vom Treuhänder online direkt auch in jenen Bereichen unterstützen lassen, welche sie selber nicht abonniert haben.

(Bild: Sage)

Gerade in der komplexen Lohnbuchhaltung bietet eine flexible Programmlösung enorme Vorteile. Selbstverständlich sind die Kunden mit der Version 2017 bereit für die ISO 20022-Formate des neuen Zahlungsverkehrs, welche die Schweizer Finanzinstitute schrittweise einführen.

Flexible Zusammenarbeit mit Treuhänder

Das neue Sage Start bietet den Vorteil, dass gerade Jung- und Kleinunternehmer mit der Fakturierung schlank und kostengünstig starten können, der Treuhänder aber von seiner Seite her auf das komplette Funktionsspektrum der Software zugreifen kann. So kann der Treuhänder die Lohnbuchhaltung im Sage Start des Treuhandkunden führen, auch wenn der Kunde beispielsweise nur die Sage Start Fakturierung abonniert hat.

Dreisprachig betreute Version

„Erfahrungsgemäss macht die Lohnbuchhaltung unseren Kunden am meisten zu schaffen, weil diese sehr komplex ist“, weiss Maxime Bossy, Managing Director beim Treuhandunternehmen Findea. „Mit dem neuen Sage Start ist es für uns ein leichtes, unsere Kunden gerade bei den Löhnen sicher und kompetent zu begleiten. Da Sage Start dreisprachig ist, eignet es sich zudem auch für die Betreuung unserer Kunden in der Westschweiz und im Tessin.“

Hybrides Cloud Modell

Möglich macht die flexible Zusammenarbeit das hybride Cloud-Modell von Sage Start, bei dem lediglich die Daten der Applikation in der Cloud gehalten werden. Setzt der Treuhandkunde beispielsweise die Sage Start Finanzbuchhaltung ein, sieht er die entsprechende Verbuchung der Löhne in seiner Buchhaltung. Entscheidet sich der Kunde nachträglich, die Lohnbuchhaltung selber zu abonnieren, erhält er sofort vollen Zugriff auf alle bereits getätigten Lohnbuchungen.

Die Datenhoheit bleibt jederzeit beim Treuhandkunden. Dieser kann seinem Treuhänder den Zugriff auf seine Daten in wenigen Schritten erteilen und auch wieder entziehen.

Bereit für den neuen Zahlungsverkehr

Die Schweizer Finanzinstitute vereinheitlichen mit ISO 20022 die Formate für den Datenaustausch zwischen Unternehmen und Banken. Sage Start stellt schon heute alle neuen Formate für Überweisungen, Kontoauszüge und ESR-Reportings zur Verfügung. Dank neuem ISO-Standard können sämtliche Bewegungen im E-Banking voll automatisiert mit der Sage Start Buchhaltung abgeglichen werden, was das Liquiditätsmanagement erheblich vereinfacht. Dieser Bankkontoabgleich funktioniert mit allen Schweizer Banken.

Die Business-Software ist modular aufgebaut und ab CHF 30.–/Monat erhältlich. Updates und Support sind inklusive. Weiterführende Links:

www.sagestart.ch
www.sage-treuhand.ch
www.findea.ch

Die Gewinner des Family Business Awards 2016

Die FRAISA SA aus Bellach im Kanton Solothurn hat dieses Jahr den Family Business Award gewonnen. Das Familienunternehmen überzeugte die Fachjury mit seiner nachhaltigen Unternehmensführung. Gestern durfte die Geschäftsleitung der FRAISA in der AMAG Solothurn einen VW Passat Variant GTE als Preis in Empfang nehmen.

Die FRAISA SA, vertreten durch Peter Roth (links), Projektleiter Produktentwicklung, und die Mitglieder der Geschäftsleitung, Hanspeter Kocher (2.v.l.), Stefan Gutmann (Mitte) und Thomas Nägelin (2.v.r.) und Andreas Iseli, AMAG.

Seit 2012 zeichnet der Family Business Award jährlich ein besonders nachhaltig geführtes Schweizer Familienunternehmen aus. Der Preis wurde von der AMAG zu Ehren ihres Gründes Walter Haefner ins Leben gerufen. In diesem Jahr standen die Blumer-Lehmann AG aus Gossau, die FRAISA SA aus Bellach und die Groupe Volet SA aus St-Légier im Finale. Die FRAISA SA hat die Fachjury mit ihrer Firmenkultur, dem langfristigen Engagement und der nachhaltigen Entwicklung überzeugt.

Als Gewinnerin reiht sie sich bei den bisherigen Preisträgern Wyon AG (2015), Entreprises et Domaines Rouvinez (2014), SIGA Holding AG (2013) und Trisa AG (2012) ein.

Am 6. Dezember 2016 fand in der AMAG Solothurn die Preisübergabe statt. Alle Finalisten des Awards erhalten von der AMAG ein Fahrzeug – in diesem Jahr ist es ein VW Passat Variant GTE. Der Plug-In-Hybrid aus dem Hause Volkswagen wird die Finalisten ein Jahr lang effizient und nachhaltig begleiten.

FRAISA zeigt Passion für das Produkt

Die FRAISA produziert modernste Zerspanungswerkzeuge für die Metallbearbeitung. Das Unternehmen wurde 1934 gegründet und zählt mit seinen heute 540 Mitarbeitenden an sieben Standorten zu den führenden Herstellern der Branche. Trotz ihrer Grösse und den unterschiedlichen Standorten ist die FRAISA ein wirkliches Familienunternehmen mit einem starken Bezug zwischen der Führungscrew und der Belegschaft. Die Mitarbeitenden zeichnen sich durch eine hohe Begeisterung und Identifikation mit dem Produkt aus. So steht das Produkt stets im Mittelpunkt, und es werden alle Aktivitäten und Dienstleistungen danach ausgerichtet.

Family Business Award 2017

Für die Teilnahme am Family Business Award 2017 steht ab nächstem Februar das Anmeldefenster auf der Homepage www.family-business-award.ch wieder zur Verfügung.

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