Die Nachhaltigkeit grösserer Veranstaltungen rückt immer stärker ins öffentliche Bewusstsein, da diese hohe Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft haben. Als erster Sportanlass in der Schweiz wird der Zürcher Silvesterlauf am 11. Dezember 2016 energieneutral durchgeführt.
Redaktion - 6. Dezember 2016
Der Silvesterlauf wird 2016 Energieneutral. Photo: alphafoto.com / Felix Brunner
Als erster Sportanlass in der Schweiz wird der Zürcher Silvesterlauf am 11. Dezember 2016 energieneutral durchgeführt. Ermöglicht wird dies durch EWZ und weiteren Unternehmen, die dafür sorgen, dass genauso viel Energie eingespart wird, wie der Silvesterlauf als Veranstaltung verbraucht.
Energie sparen statt CO2 kompensieren
Das Konzept der Energieneutralität wurde von EWZ entwickelt. Anders als bei herkömmlichen Modellen geht es nicht darum, den CO2-Ausstoss durch Zertifikate mittels Geld zu kompensieren, sondern es wird tatsächlich so viel Energie eingespart, wie der Zürcher Silvesterlauf insgesamt verbraucht: zum Beispeil die Mobilität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Catering, Beleuchtung und Infrastruktur.
Funktionieren tut dies folgendermassen: Einerseits soll der Energieverbrauch des Zürcher Silvesterlaufs so weit wie möglich mit eigenen Energiesparmassnahmen verringert werden. Andererseits hat EWZ als Energiepartner mit anderen Unternehmen Effizienzmassnahmen, d.h. sogenannte verbindliche Zielvereinbarungen für Energieeinsparungen, umgesetzt. Insgesamt wird so der Gesamtenergieverbrauch vom Zürcher Silvesterlauf von 324’600 kWh kompensiert. Dies entspricht dem Jahresenergieverbrauch von rund 100 Haushalten.
Digitaler Wandel: Zwingende Abstimmungen nötig
Sind Schweizer Unternehmen wirklich gerüstet für digitale Geschäftsbereiche? Das Resultat einer branchenübergreifenden Umfrage von PwC Schweiz und der Universität St. Gallen bei über 100 Führungspersonen sowie mehr als 500 Endkunden zeigt: Nur mit einer agilen und flexiblen Unternehmenskultur sind Unternehmen in der Lage, sich erfolgreich zu transformieren.
Redaktion - 6. Dezember 2016
Nicht jeder Manager versteht unter Digitalität gleich eine digitale Transformation (Bild: depositphotos_AndreyPopov).
Aufgrund der stark zunehmenden Kundenerwartungen an digitale Lösungen steigt der Druck, ‹digital› in eine erfolgreiche Strategie umzuwandeln erst recht.“, erläutert Holger Greif, Leiter Digitale Transformation bei PwC Schweiz.
Die Unternehmungskultur ist das Rückgrat jeder digitalen Transformation. Nur mit einer agilen und flexiblen Kultur sind Unternehmen in der Lage, sich erfolgreich zu transformieren. Wenn diese Werte auch in der Struktur widerspiegelt und vom Management geschlossen gelebt werden, können Unternehmen von der Digitalisierung profitieren.
Vier relevante Implikationen konnten von der Studie abgeleitet werden:
1. Harmonisierung
Über alle Branchen hinweg mangelt es an einem gemeinsamen Verständnis des immer schneller stattfindenden digitalen Wandels. Um firmenintern auf den gleichen Nenner zu kommen, müssen das Topmanagement (Strategiedefinition), das mittlere Management (Strategieausführung) sowie letztlich der Kunde – dessen Bedürfnisse befriedigt werden sollen – alle die gleiche Vorstellung davon haben, was unter der Digitalisierung verstanden wird.
2. Kundenorientierung
Die sich immer schneller entwickelnden Kundenbedürfnisse werden von neuen digitalen Produkten und Dienstleistungen oftmals nicht befriedigt. Um dem Kunden einen Mehrwert zu bieten, ist es notwendig, diesen in das Zentrum des Handelns zu stellen.
3. Externe Perspektiven
Mit bestehenden Ressourcen innovativ zu sein, ist eine der grössten Herausforderungen. Entsprechend zentral ist es, frische Perspektiven und neue Talente mit neuen Herangehensweisen in das Unternehmen zu bringen.
4. „Eigendisruption“
Unternehmen müssen gewillt sein, umzudenken und sich einer Fehlerkultur anzunehmen. Nur wer aus den eigenen Fehlern lernt, kann schnell Erfolg haben. Neue Geschäftsmodelle zu verfolgen und den eigenen Erfolg zu hinterfragen, ist nicht nur eine Art und Weise, um sich selber herauszufordern, sondern auch, um den digitalen Wandel voranzutreiben.
Digitale Strategien umsetzen und in messbare Initiativen umwandeln
Noch nie war es so relevant, die erwähnten Faktoren in eine digitale Strategie umzuwandeln. „Nur wenn Management und Kundenerwartungen abgestimmt sind, können Unternehmen Mehrwert im digitalen Bereich generieren. Aufgrund der stark zunehmenden Kundenerwartungen an digitale Lösungen steigt der Druck, ‹digital› in eine erfolgreiche Strategie umzuwandeln erst recht.“, erläutert Holger Greif, Leiter Digitale Transformation bei PwC Schweiz.
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Der mobile Vertrieb wächst, über Desk kommt jedoch Umsatz
Mobile Absatzmöglichkeiten im Bereich E-Commerce avancieren. Wie Adobe in der aktuellen Studie „ADI Mobile Retail Report 2016“ belegt, stellen die grössten Wachstumstreiber die Smartphones deutlich vor Tablets und Desktop-PCs. Trotz der enormen Wachstumsrate beim Smartphone-Umsatz bleibt der Desktop-PC jedoch auch weiterhin die Cash Cow des E-Commerce.
74 Prozent der Visits werden vom europäischen Handel nach wie vor über den Desktop gewonnen. Das Smartphone holt zwar weiter auf, bleibt aber hinter dem Desktop zurück.
Für den „Adobe Mobile Retail Report“ wurden Consumer Daten auf Basis von über 300 Milliarden Visits auf mehr als 16’000 und über 90 Milliarden App-Starts untersucht. Für die Schweiz wurden keine Zahlen erhoben, es dürften sich jedoch ähnliche Tendenzen abzeichnen wie auf dem gesamten europäischen E-Commerce-Markt.
Der über Smartphones generierte Umsatz ist im vergangenen Jahr in Europa signifikant angestiegen, in Frankreich (+103 Prozent) und Grossbritannien (+99 Prozent) hat er sich gar verdoppelt. Auch in Deutschland geht der Trend eindeutig in Richtung mobiles Shopping (+90 Prozent). Als Wachstumstreiber des Handels liegen Smartphones damit deutlich vor Desktop-PCs und Tablets.
Trotz der enormen Wachstumsrate beim Smartphone-Umsatz bleibt der Desktop-PC jedoch auch weiterhin die Cash Cow des E-Commerce: Der deutsche Handel beispielsweise verbuchte 79 Prozent seines Jahresumsatzes über den Desktop-Kanal und nur 9 Prozent wurden über das Smartphone erwirtschaftet. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle „ADI Mobile Retail Report 2016“ von Adobe.
Desktop (noch) präferiert
Ein ähnliches Bild zeigt der aktuelle ADI-Report beim Online Retail Traffic: Auch bei den Visit-Zahlen auf Händler-Webseiten überzeugt das Smartphone als Traffic-Bringer mit einem immensen Wachstum von durchschnittlich 54 Prozent in Europa (Grossbritannien: 42 Prozent, Deutschland: +80 Prozent, Frankreich: +88 Prozent). Die Bedeutung von Desktop-PCs nimmt dagegen im Jahresvergleich etwas ab (-6 Prozent). Insgesamt behält der Vertrieb über den Desktop „die Nase“ vorn:
74 Prozent der Visits werden vom europäischen Handel nach wie vor über den Desktop gewonnen. Das Smartphone holt zwar weiter auf, bleibt aber hinter dem Desktop zurück.
„Die beeindruckenden Wachstumszahlen im aktuellen ADI Mobile Retail Report 2016 machen vor allem eines deutlich: An Mobile geht im künftigen E-Commerce kein Weg vorbei. Klar wird aber auch, dass in der Performance zwischen Desktop und Smartphone noch immer eine gewaltige Lücke klafft. Europaweit liegt die Konversionsrate beim Desktop um 2,6 Mal höher als beim Smartphone“, meint Andreas Helios, Senior Group Manager Digital Marketing Solutions bei Adobe Systems.
Hier bestehe für den Handel dringender Nachholbedarf. Es gilt, das Desktop-Geschäft nicht länger eins zu eins auf das Smartphone zu übertragen, sondern den spezifischen Mobile-Anforderungen im Sinne einer gelungenen Customer Experience gerecht zu werden. Nur so könnte Kunden ihren Kauf direkt auf dem Smartphone abschliessen und auf ihrer Customer Journey nicht irgendwo unterwegs stehen gelassen werden, meint der Senior Group Manager Digital Marketing Solutions bei Adobe Systems.
Erste Abschlussklasse Energie- und Effizienzberater diplomiert
Sieben Absolventen und eine Absolventin haben als erstes die neue Ausbildung zum eidgenössisch diplomierten Energie- und Effizienzberater abgeschlossen.
Redaktion - 5. Dezember 2016
Dies sind die ersten acht Diplomanden des neuen VSE-Lehrgangs. (Bild: obs/VSE / AES/Hans-Peter Thoma)
Andreas Küng, Dominique Urech, Erich Schwegler, Franziska Hirschle, Hanspeter Gisler, Jürg Blattner, Markus Schelbert und Patrick Weber heissen die ersten Absolventen des neuen VSE-Lehrgangs zum eidgenössisch diplomierten Energie- und Effizienzberater abgeschlossen. Sie sollen bei der praktischen Umsetung der Energiestrategie 2050 eine tragende Rolle spielen.
Generalisten für die Energiewende
Erneuerbare Energien – wie Wasser, Sonne und Wind – werden die Zukunft prägen. Und der sorgsame Umgang mit Energie, also Energieeffizienz, wird zunehmend wichtiger für Unternehmen. Deshalb hat der VSE die Ausbildung zum Energie- und Effizienzberater (EEB) entwickelt.
EEB bieten umfassende professionelle Beratungen in beiden Bereichen an. Sie wissen zudem, wo und wie sich erneuerbare Energien ideal einsetzen lassen. Der anspruchsvolle Beruf verbindet die Bereiche Gesellschaft, Wirtschaft, Technik und Ökologie. Im laufenden Umbau des Energiesystems fungieren diese Berater darum auch als wertvolle Schnittstelle. Von ihrer Qualifikation her sind EEB Generalisten, die bereits eine Berufsprüfung (oder einen gleichwertigen Abschluss) vorweisen können. Die Ausbildung richtet sich an engagierte Berufsleute, welche die Chancen der Energiewende kennen und anpacken wollen.
Im nächsten Kurs vom Frühling 2017 sind noch einige Plätze frei. Start: 28. April 2017. Interessenten können sich noch bis Ende Dezember 2016 anmelden. Informationen und Anmeldung auf der VSE-Website.
Erffiziente LED-Strassenbeleuchtung: effeSTRADA+ wird verlängert
Nach der erfolgreichen ersten Phase wird das Förderprogramm für nachhaltige Beleuchtung effeSTRADA+ ab 16. Januar 2017 fortgesetzt, und es können wieder neue Projekte eingereicht werden.
Redaktion - 3. Dezember 2016
effeSTRADA will energieeffiziente Beleuchtungen im öffentlichen Raum fördern.
effeSTRADA ist das nationale Förderprogramm des Fachverbandes der Beleuchtungsindustrie (fvb), um Gemeinden bei der Umrüstung ihrer Strassenbeleuchtung auf eine intelligente LED-Lösung zu unterstützen. Gefördert wird effeSTRADA von ProKilowatt und koordiniert vom Fachverband der Beleuchtungsindustrie (fvb). Die operative Abwicklung des Programms übernimmt die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.). Neutrale Experten stehen beratend zur Seite und überwachen das Monitoring.
Ziele übertroffen
Der Zweck von effeSTRADA ist klar: Energieeffiziente Beleuchtungen im öffentlichen Raum fördern. Der Anteil von Strassenbeleuchtungen am Gesamtstromverbrauch beträgt in der Schweiz etwa 1,5 Prozent. Durch moderne LED in Kombination mit einer intelligenten Steuerung liesse sich 70 Prozent der Energie einsparen.
Mit der Fördersumme von 1 Million Franken verfolgte effeSTRADA von 2014-16 das Ziel, Investitionen im Umfang von 5 Millionen Franken auszulösen und pro Jahr 1,7 Millionen kWh Strom einzusparen. Die Ziele der ersten Phase von effeSTRADA wurden laut Daniel Cathomen (fvb) schneller erreicht als erwartet und zudem deutlich übertroffen: Statt der angestrebten 5000 Lichtpunkte LED wurde 5500 gefördert. Eingereicht wurden allerdings noch viel mehr. Mehrere Projekte mussten abgelehnt werden, weil die Einsparungen zu tief oder weil die Kriterien nicht erfüllt waren. Am Schluss wurden Projekte abgelehnt, will Budget ausgeschöpft.
Ferner wurden pro Lichtpunkt und Jahr 390 kWh/a statt 345 kWh/a eingespart. Bei einer Energieeinsparung auf 20 Jahre wurde so eine Quote von 124 Prozent erzielt, nämlich 42,7 GWh statt 34, 5 GWh. Insgesamt wurden 48 Gemeinden unterstützt. Pro Lichtpunkt zahlte effeSTRADA 100 Franken.
Förderschwelle heruntergesetzt
Bei effeSTRADA+, das Nachfolgeprojekt welches am 16. Januar 2017 startet, bleibt der Bonus von 100 Franken pro Lichtpunkt gleich. Dafür werden bereits Gesuche ab 25 (vorher 50 Lichtpunkte LED) gefördert, falls die Leuchte mit einem Bewegungsmelder versehen wird. Pro Lichtpunkt sollen mindestens 225 kWh/a (vorher 200 kWh/a) eingespart werden; ersetzt werden in der Regel alte Natriumdampflampen. Die Laufzeit des Förderprogramms beträgt wiederum drei Jahre, beziehungsweise solange bis die Fördermittel von 1.2 Millionen Franken erschöpft sind. Die geförderten Projekte müssen spätestens 18 Monate nach Eingabe fertiggestellt sein.
Institutionelle Investoren in der Schweiz zeigen ein wachsendes Interesse an nachhaltigen Anlagen. Dies geht mit einem steigenden Informationsbedarf sowohl unter Stiftungsräten von Pensionskassen und Stiftungen wie auch unter Fachexperten von Versicherungen und anderen institutionellen Anlegern einher. Mit dem Handbuch Nachhaltige Anlagen legt Swiss Sustainable Finance (SSF) erstmals ein Standardwerk zu diesem Thema vor.
Redaktion - 2. Dezember 2016
Wie kann eine nachhaltigen Anlagepolitik konkret umgesetzt werden? Ein neues Handbuch weiss Rat.
Die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governancefaktoren bei Investments findet unter Schweizer institutionellen Anlegern vermehrt Zuspruch, wie die letzte Marktstudie zu nachhaltigen Anlagen in der Schweiz aufzeigte. „Aufgrund der Vielfalt verschiedener Ansätze ist es für Verantwortliche oft nicht einfach, sich einen Überblick zu verschaffen und den für die eigene Organisation geeigneten Ansatz auszuwählen. Wir haben deshalb gemeinsam mit rund 30 Experten aus dem Kreis unserer Mitglieder ein praxisrelevantes Handbuch zum Thema erstellt,“ erklärt Sabine Döbeli, Geschäftsleiterin von Swiss Sustainable Finance.
In vier Teilen wird der Kontext nachhaltiger Anlagen beleuchtet, heute vorhandene Ansätze nachhaltiger Anlagen sowie spezifische nachhaltige Anlageklassen werden vorgestellt und eine Anleitung für die konkrete Umsetzung einer nachhaltigen Anlagepolitik wird präsentiert. Ergänzend illustrieren acht Fallstudien, auf welche Weise verschiedene Schweizer Organisationen ihre jeweils eigene nachhaltige Anlagepolitik erfolgreich implementiert haben.
Partner betonen Wichtigkeit von unabhängigem Informationstool
Die Idee für das Handbuch stammt von der SSF-Arbeitsgruppe „Institutionelle Anleger“, der namhafte Grossanleger wie Helvetia, Mobiliar, Nest Sammelstiftung, Swiss Re und die Suva angehören. Diese begleiteten den Prozess und sorgten, gemeinsam mit einem Redaktionsteam, für eine praktische und neutrale Ausrichtung der Publikation. „Organisationen, die Geld treuhänderisch verwalten, kommen um das Thema nicht mehr herum, “ erklärt Hubert Niggli, Leiter Finanzen bei der Suva und Vizepräsident von Swiss Sustainable Finance, „das Handbuch hilft ihnen dabei, sich über verschiedene Optionen und deren Relevanz für die eigene Organisation zu informieren.“
Diese Meinung teilt auch Ulla Enne, Leiterin der SSF-Arbeitsgruppe „Institutionelle Anleger“ und Fachspezialistin Anlagen bei Nest Sammelstiftung, einer Vorsorgeeinrichtung die seit Jahren mit einer nachhaltigen Anlagestrategie erfolgreich investiert, und sie ergänzt: „Die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governancefaktoren im Anlageprozess kann dabei helfen, langfristige Anlagechancen und -Risiken besser zu erkennen. Als Vorsorgeeinrichtung sehen wir es zudem als unsere Pflicht, einen Beitrag an eine nachhaltige Entwicklung zu leisten.“ Das breite Netzwerk von SSF erlaubte es, für jedes Thema geeignete Fachexperten als Autoren zu gewinnen. Der Schweizerische Pensionskassenverband ASIP, der Schweizerische Versicherungsverband SVV und SwissFoundations betonen als Unterstützer die Relevanz des Themas für ihre Mitgliederorganisationen und begrüssen die neutrale Informationsquelle zum Thema.
Quelle: Swiss Sustainable Finance
Bundesrat senkt KEV-Sätze
Betreiber von PV-Anlagen und Kleinwasserkraftwerken erhalten künftig deutlich tiefere Sätze aus der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV). Dies hat der Bundesrat festgelegt.
Redaktion - 2. Dezember 2016
Photovoltaik: Die Vergütungssätze werden 2017 erneut gekürzt.
Schlechte Nachrichten für Betreiber von PV-Anlagen: Die Vergütungssätze sollen 2017 erneut massiv gesenkt werden. Der Photovoltaik-Vergütungssatz wird in zwei Schritten per 1. April und per 1. Oktober 2017 um bis zu 28 Prozent gesenkt und liegt ab dann für angebaute und freistehende Anlagen einheitlich bei 13,7 Rappen und für integrierte Anlagen bei 15,8 Rappen.
Die Einmalvergütung für Photovoltaik-Anlagen bis zu einer Leistung von 30 kW wird per 1. April 2017 und 1. April 2018 in zwei Schritten abgesenkt. Für angebaute und freistehende Anlagen bleibt der Grundbeitrag unverändert, der Leistungsbeitrag wird in den zwei Schritten um insgesamt 100 Franken/kW abgesenkt. Für integrierte Anlagen sinkt der Grundbeitrag um 200 Franken und der Leistungsbeitrag in zwei Schritten um insgesamt 150 Franken/kW.
Die neuen KEV-Vergütungssätze und Einmalvergütungen gelten für Anlagen, die nach Inkrafttreten dieser Verordnungsrevision in Betrieb genommen werden.
Kleinwasserkraft: Wasserbau-Bonus und Grundvergütungen betroffen
Betroffen sind auch Kleinwasserkraftwerke. Für diese gelten bereits ab 1. Januar 2017 um bis zu 18% tiefere Grundvergütungen und ein bis zu 50% tieferer Wasserbau-Bonus. Die neuen Vergütungssätze gelten für Anlagen, die nach Inkrafttreten dieser Verordnungsrevision in Betrieb genommen werden. Nicht betroffen sind Betreiber von Anlagen, die ab dem 1. Januar 2017 in Betrieb gehen, jedoch schon vorher einen positiven Bescheid erhalten und die vollständige erste Projektfortschrittsmeldung eingereicht haben.
Diese und weitere Änderungen hat der Bundesrat am 2. Dezember 2016 in einer Revision der Energieverordnung festgelegt, die per 1. Januar 2017 in Kraft tritt.
Quelle: Bundesrat/UVEK/BFE
Studie über Umweltziele der Schweizer Unternehmen
Eine Studie im Auftrag des BAFU hat untersucht, welche Umweltziele Schweizer Unternehmen verfolgen.
Redaktion - 30. November 2016
Energie, Emissionen und Abfall stehen an den ersten Stellen bei den Umweltzielen
Bei der Umsetzung der im Jahr 2015 festgelegten, globalen Sustainable Development Goals (SDG) spielen Unternehmen eine entscheidende Rolle. Sie stellen einerseits jene Waren und Dienstleistungen bereit, deren Konsum einen „Fussabdruck“ hinterlässt, der die planetaren Belastungsgrenzen zu sprengen droht. Sie verfügen andererseits über zahlreiche Ressourcen und Einflussmöglichkeiten, die es ihnen ermöglichen, wesentliche Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten.
Die Relevanz konkreter Ziele
Inwieweit sie sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate Responsibility) bewusst sind, kann u.a. daran abgelesen werden, ob sie die Umweltthematik als einen strategischen Erfolgsfaktor erkannt und systematisch im Management verankert haben.
Ein relevanter und aussagekräftiger Indikator hierfür ist das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein konkreter Zielsetzungen. Denn gemäss einer alten „Managementweisheit“ kann und wird man nicht managen, was man nicht messen kann. Und messen kann man im betriebswirtschaftlichen Kontext nur etwas, zu dem man zuvor eine Zielsetzung mit zugehörigen Indikatoren formuliert hat.
An diesem Punkt setzte das Projekt „Umweltziele von Unternehmen in der Schweiz“ an, das im Auftrag des BAFU im Laufe des Sommers 2016 von einem Forschungskonsortium unter Leitung von Prof. Dr. Claus-Heinrich Daub, stv. Leiter des Instituts für Unternehmensführung an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, zusammen mit Herbert Winistörfer, Leiter des Center for Corporate Responsibility an der ZHAW School of Management and Law, erarbeitet wurde.
Ziel der Studie war es herauszufinden, welche Umweltziele Schweizer Unternehmen publizieren (quantitative Dimension), welche Themen bzw. Umwelt-Handlungsfelder dabei adressiert werden und wie die Ziele formuliert wurden (qualitative Dimension). Auch hinderliche und potenziell förderliche Faktoren sollten identifiziert werden.
Das Forschungsteam nahm sich zu diesem Zweck die 500 grössten Schweizer Unternehmen vor. Detailliert untersucht wurden jene, die über eine öffentliche Berichterstattung verfügen und mindestens ein Umweltziel veröffentlichen. Dieses Basissample bestand aus 88 Unternehmen.
Ergänzend analysiert wurden ausserdem als Vergleichssample acht derjenigen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), welche über eine Berichterstattung mit Nachhaltigkeitszielen verfügen und als Pioniere gelten sowie acht multinationale Unternehmen (MNU), die hinsichtlich Umweltzielsetzung als „Best Practice“ angesehen werden.
Da eine Analyse von Berichten u.a. keine Informationen zu Motivationen und Hintergründen für das Setzen von Zielen liefern kann, wurden Einzel- und Gruppeninterviews geführt. Befragt wurden dabei sowohl Geschäftsleitende bzw. CEOs als auch Nachhaltigkeits- oder Umweltverantwortliche einiger ausgewählter Unternehmen.
Branchenunterschiede gross
Je nach Branche finden sich sehr unterschiedliche Anteile an Unternehmen, die überhaupt Umweltziele besitzen: Während es bei der Papier- und Kartonindustrie, Banken und in der Kosmetikindustrie 50% oder mehr sind, liegt der Anteil in der Computer-/Informatikbranche bei 5%.
Bei den meisten der Unternehmen, die Ziele formulieren, stehen die Themen Energie, Emissionen, Abwasser und Abfall und Materialien im Fokus. Weniger Beachtung finden die Biodiversität, Produkte, Transport und Lieferantenbescheinigungen. Der Grossteil beschränkt sich auf Gebiete, die Inhouse behandelt werden – die vorhergehenden oder nachfolgenden Stufen der Wertschöpfungskette werden eher selten beachtet.
Die gesamte Studie sowie eine Kurzfassung finden sich auf der Website des BAFU.
Zeitbombe digitaler Fussabdruck
Das mangelnde Wissen über den eigenen digitalen Fussabdruck birgt Risiken für die Karriere, weil sich Arbeitgeber sich zunehmend für diese Angaben interessieren. Gleichzeitig bietet der bewusste Umgang mit solchen Informationen Chancen, sich etwa bei der Jobsuche in ein positives Licht zu rücken. Beides, Risiken wie Chancen, wird gemäss einer aktuellen XING Studie unterschätzt.
Redaktion - 30. November 2016
Nicht immer zeigt die digitale Welt den wahren, multiplen Charakter eines Menschen. (Bild: Depositphotos_PokerMan)
Lediglich 6% der befragten Frauen geben an, ihren digitalen Fussabdruck zu kontrollieren.
Nur knapp jeder zehnte Deutschschweizer überprüft regelmässig, was über ihn im Internet auffindbar ist. Dabei hat fast jeder Dritte schon unerwünschte Inhalte über sich entdeckt. Riskant: Jeder Vierte unter 30 postet in Online-Netzwerken privat Inhalte, wie etwa freizügige Bilder, die der Arbeitgeber nicht sehen darf. Das zeigt eine repräsentative Studie, die vom beruflichen Online-Netzwerk XING in Auftrag gegeben wurde.
Im Internet verfügbare, persönliche Informationen beeinflussen immer mehr Lebensbereiche. Sei es der zukünftige Arbeitgeber, der vor einer Anstellung die Social Media-Profile der Kandidaten auf verfängliche Inhalte abklappert, die neue Bekanntschaft, die sich vor dem zweiten Date online Hintergrundinformationen besorgt oder der Nachbar, der sein Gegenüber anstatt beim Schwatz im Treppenhaus lieber auf unverbindliche Weise durch Google besser kennenlernt.
Keine Frage: Unser digitaler Fussabdruck, wie die Summe dieser Informationen auch genannt wird, gewinnt an Bedeutung.
Ein bewusster Umgang mit Informationen kann im Berufsleben neue Möglichkeiten schaffen. Nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse der repräsentativen Studie, die das Meinungsforschungsunternehmen Marketagent.com AG im Auftrag von XING durchgeführt hat:
Unterschiedliche Motive
Nicht einmal 10% der Deutschschweizer überprüfen ihren digitalen Fussabruck regelmässig, zum Beispiel indem sie in Google nach dem eigenen Namen suchen. 50% geben an, ihre Informationen selten zu überprüfen, wenn sie per Zufall daran denken. 24% haben ihren digitalen Fussabdruck nur ein einziges Mal überprüft und 17% haben sich noch gar nie darum gekümmert, welche Informationen über sie öffentlich im Internet verfügbar sind.
Insgesamt mehr auf ihr virtuelles Erscheinungsbild bedacht seien die Männer. 13% von ihnen geben an, regelmässig nach Informationen zur eigenen Person im Netz zu suchen. Bei den Frauen sind es lediglich 6%.
Unerwünschte Inhalte
Gründe für eine regelmässige Überprüfung der Informationen, die wir im Netz hinterlassen, gibt es durchaus. 30% der Befragten haben bereits einmal Informationen gefunden, die sie lieber nicht öffentlich im Internet sehen würden. In den übrigen 70% enthalten sind natürlich auch alle Personen, die gar nicht erst gesucht haben.
Diejenigen, die fündig wurden, haben sich vor allem über nicht mehr gültige Angaben zur Person und veraltete Social Media-Profile geärgert, gefolgt von Inhalten, die ohne Zustimmung publiziert wurden.
Auf einer „digitalen Zeitbombe“ sitzen
26% der Befragten in der Altersgruppe bis 29 Jahre gaben an, im privaten Umfeld bereits online Inhalte geteilt zu haben, die der Arbeitgeber nicht sehen darf. Die häufigsten Sünden: zu freizügige Fotos, Bilder mit Personen, mit denen man beruflich lieber nicht in Verbindung gebracht werden möchte und Aufnahmen, auf denen man offensichtlich zu tief ins Glas geschaut hat. Ältere Altersgruppen gehen stärker auf Nummer sicher und posten seltener Inhalte, die später zum Problem werden könnten.
Zudem sind Frauen insgesamt bedachter als Männer, wenn es um heikle Inhalte geht. Von ihnen verkneifen sich 90% jegliche Inhalte, die dem Arbeitgeber sauer aufstossen könnten. Bei den Männern sind es nur insgesamt 77%.
Fazit: Schweizer verkennen die Relevanz ihres digitalen Fussabdrucks für die Karriere
Zwei Drittel der Deutschschweizer (66%) glauben nicht, dass ihre Aktivitäten in Online-Netzwerken die berufliche Laufbahn beeinflussen. Ein Trugschluss, warnen Experten. Dazu Danica Ravaioli, Head of Human Resources Adecco Schweiz: „Im Internet öffentlich verfügbare Informationen bilden Teil des Gesamtbildes, das wir von möglichen neuen Mitarbeitern erhalten. Dabei geht es in erster Linie nicht einmal so sehr um mögliche negative Inhalte, sondern vielmehr um die Chance, sich durch interessante Online-Profile und einen insgesamt positiven digitalen Fussabdruck von anderen Kandidaten abzuheben.“
Genau diese Chancen werden gemäss Stefan Poth, Managing Director smart.heads und Dozent für Personal Branding an der Zürcher Hochschule für Wirtschaft HWZ noch zu wenig wahrgenommen:
„Die Pflege eines Profils in professionellen Online-Netzwerken lohnt sich. Gerade bei der direkten Kandidatensuche, dem Headhunting, wird immer mehr über die digitalen Netzwerke recherchiert und da ist ein aktuelles und ansprechendes Profil ausschlaggebend. Die Resultate der Befragung erstaunen mich daher. Offenbar gibt es eine Lücke zwischen wahrgenommener und in der Praxis beobachtbarer Relevanz des digitalen Fussabdrucks für die Stellensuche.“
Besonders gross sei diese Wahrnehmungslücke bei den weiblichen Befragten. 75% glauben nicht an einen Einfluss ihrer Aktivitäten in Online-Netzwerken auf die eigene Karriere.
Unternehmen legen ihren Fokus auf Sicherheit, obwohl die Zahl der gesundheitlichen Vorfälle deutlich höher ist, betonen die Spezialisten von International SOS und Control Risks. Die aktuelle TRAVEL RISK MAP 2017 bietet einen umfassenden Überblick über die Risiken in den einzelnen Ländern und unterstützt Unternehmen unterschiedlicher Grössen und deren mobile Mitarbeitende bei ihren Massnahmen zur Risikominderung.
Redaktion - 30. November 2016
2016 haben etliche neue Ereignisse die Reisebranche beeinflusst. Neue Risiken finden sich auf der TRAVEL RISK MAP 2017 (copyright International SOS).
Im vergangenen Jahr hat fast ein Drittel (32%) der Entscheidungsträger auf Grundlage von Risikobewertungen einzelner Länder Änderungen der Geschäftsreisepläne vorgenommen. „Für Entscheidungsträger in Unternehmen ist es sehr wichtig, eine verlässliche objektive Quelle zu haben, um Reiserichtlinien und Reisepläne umsetzen zu können”, sagt Aurora Chatard, Regional Security Manager Europe bei International SOS und Control Risks.
„Die Geschehnisse in diesem Jahr haben dazu geführt, dass Reisen in bisher als sicher eingeschätzte Orte zunehmend als Herausforderung wahrgenommen werden. Massnahmen, die zur Minderung dieser Risiken ergriffen werden, müssen angemessen sein und sich am tatsächlichen Risiko und nicht an der allgemeinen Wahrnehmung orientieren. Gesundheitsversorgung und Strassensicherheit bestimmten im vergangenen Jahr mehr als 70 Prozent unserer Assistance-Dienstleistungen.“
Öfters würden diese Themen auch überschattet von markanteren, aber deutlich unwahrscheinlicheren Vorfällen wie Terrorattacken. Informationen und eine umfassende Bewertung aller Risikofaktoren sind die Grundlage für erfolgreiche Geschäftsreisen, den Schutz der Mitarbeiter und die Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit.
Aktuelle Reise- und Sicherheitschecks
Begleitend zur Travel Risk Map 2017 wurde eine breitangelegte Umfrage vom Ipsos MORI Institut mit mehr als 1000 Entscheidungsträgern durchgeführt. Die Teilnehmer stammen aus 75 Ländern, repräsentieren rund 500‘000 mobile Mitarbeitende weltweit und sind in ihrem Unternehmen für Reiserisikominderung zuständig.
Trotz einer gestiegenen Wahrnehmung des Reiserisikos (72% der Befragten) gaben 44% an, dass ihre Reisetätigkeit im letzten Jahr gestiegen ist. Mehr als die Hälfte erwartet eine weitere Zunahme der Reisetätigkeit für das kommende Jahr 2017. Im Folgenden zwei Reisetendenzen:
80% der Organisationen haben im vergangenen Jahr aufgrund von Gesundheits- und Sicherheitsbedenken Reiserouten geändert.
Beinahe die Hälfte der Befragten (48%) geben an, dass ihre Unternehmen im vergangenen Jahr verstärkt in Reiserisikominderung investiert haben.
Ebenso gehen rund 47% aller befragten Unternehmen davon aus, dass ihre Investitionen in Sicherheitsmassnahmen weiter zunehmen werden. Unter diesen Perspektiven sollten jedoch auch potentielle Gesundheitsrisiken nicht ausser Acht gelassen werden. – Eine Übersicht in die für die Sicherheit und Gesundheit eher gefährlichen Regionen offenbart der Outlook (zu finden bei International SOS) in die interaktive
Geht es um die Attraktivität eines Arbeitgebers oder die Gründe, warum Mitarbeitende einem Unternehmen treu bleiben, so setzen Schweizer Arbeitnehmer andere Prioritäten als ihre Kollegen im Ausland. Da dies hierzulande bisher zu wenige Unternehmen erkannt haben, besteht im Personalmanagement Handlungsbedarf, um im Wettbewerb um Talente bestehen zu können.
Redaktion - 29. November 2016
Aufgrund der digitalen Unterstützungsmöglichkeiten wird sich die Aufteilung in hochqualifizierte und unterstützende Tätigkeit drastisch verändern.
„In Europa wird das Grundgehalt seit Jahren an erster Stelle genannt. Dass dieser Faktor nun in der Schweiz an Bedeutung gewonnen hat, führen wir auf die subjektiv empfundene wirtschaftliche Unsicherheit auch hierzulande zurück“, sagt Olaf Lang, Leiter des Beratungsbereiches Talent & Rewards bei Willis Towers Watson.
Dass es in der Schweiz Nachholbedarf bezüglich der Modernisierungsagenda im Human Resources Management gibt, zeigen zwei aktuelle Studien von Willis Towers Watson. Sie decken auf, dass die Sichtweisen von Arbeitnehmern und -gebern bezüglich wichtiger Faktoren für die Gewinnung, Bindung und Motivation von Mitarbeitenden zum Teil noch weit auseinanderliegen. Dies und Lücken in der Führungskompetenz gefährden das nachhaltige Engagement der Mitarbeitenden und damit den Unternehmenserfolg.
Auf europäischer Ebene zählen Grundgehalt (1), Jobsicherheit (2) sowie eine herausfordernde Tätigkeit (3) zu den am häufigsten genannten Gründen für die Attraktivität eines Arbeitgebers aus Arbeitnehmersicht. Diese Faktoren werden auch in der Schweiz zuerst genannt, allerdings in einer anderen Reihenfolge. Hierzulande steht die herausfordernde Tätigkeit an erster Stelle, gefolgt von Grundgehalt und Jobsicherheit. Damit platziert das Salär im Vergleich zu 2014 (Rang 6) und 2012 (Rang 4) neu in den Top 3.
Stellenwert des Grundgehalts
„In Europa wird das Grundgehalt seit Jahren an erster Stelle genannt. Dass dieser Faktor nun in der Schweiz an Bedeutung gewonnen hat, führen wir auf die subjektiv empfundene wirtschaftliche Unsicherheit auch hierzulande zurück. Deutlich wird insgesamt, dass Grundbedürfnisse der Tätigkeit wie zum Beispiel Vergütung, Jobsicherheit und ähnliches an Bedeutung gewinnen“, erklärt Olaf Lang, Leiter des Beratungsbereiches Talent & Rewards bei Willis Towers Watson.
Mit Jobsicherheit ist nicht nur die Sorge um den Stellenverlust, sondern auch die Kontinuität, die Stabilität einer Tätigkeit oder die allgemeine Karrieresicherheit gemeint.
Stichwort: Mitarbeiterbindung
Weitere Unterschiede zur globalen Stichprobe zeigen sich in der für Schweizer Arbeitnehmer grösseren Relevanz bezüglich kompetenter Kollegen, flexibler Arbeitsgestaltung sowie Pendelzeiten zum Arbeitsplatz. Spielt letzteres für die Mitarbeitergewinnung eine weniger wichtige Rolle, landet die Nähe zum Arbeitsplatz bei den wichtigsten Faktoren für die Mitarbeiterbindung sogar auf Platz 3.
Bezüglich Bindung nennen die Arbeitnehmer an erste beziehungsweise zweiter Stelle ein attraktives Gehaltspaket und die Möglichkeiten der Karriereentwicklung. „Dass für die Mitarbeiterbindung andere Faktoren zu beachten sind, ist wichtig zu wissen und in der HR-Strategie zu berücksichtigen. Denn sind diese Faktoren nur durch einen Wechsel realisierbar, profitieren Schweizer Arbeitnehmer vom immer noch gesunden Arbeitsmarkt“, betont Olaf Lang.
Nachholbedarf bei den Arbeitgebern
Bei den Arbeitgebern besteht Nachholbedarf, was die Einschätzung der wichtigsten Mitarbeiterinteressen betrifft. Bei diesen steht das Gehaltspaket als abzusicherndes Grundbedürfnis an erster Stelle. Erst dann folgen Karrierechancen, Jobsicherheit oder die Nähe zum Arbeitsplatz. Auch bei anderen Bindungsfaktoren schätzen die Arbeitgeber die Wichtigkeit anders beziehungsweise gar falsch ein. So spielt gemäss der Willis Towers Watson Global Workforce Study 2016 für die Mitarbeitenden zum Beispiel das Verhältnis zum Vorgesetzten oder die flexible Arbeitsgestaltung keine Rolle beim Entscheid, einem Unternehmen treu zu bleiben.
Aufgrund der neuen technischen und digitalen Unterstützungsmöglichkeiten wird sich die Aufteilung in hochqualifizierte und unterstützende Tätigkeit drastisch verändern. „Unternehmen werden daher künftig noch genauer als bisher schauen müssen, welches Know-how sie für welche Aufgaben benötigen und mit welchen Angeboten – seien es Gehalt, Arbeitsinhalte, Betriebsklima oder Entwicklungschancen – sie die passenden Mitarbeiter oder Freelancer gewinnen können. Damit steigen nicht zuletzt die Anforderungen an die Führungskompetenzen der Manager“, betont Lang.
Die englischsprachige Präsentation der wichtigsten Ergebnisse können Sie unter willistowerswatson@open-up.ch bestellen.
Fünf Tipps zum Thema Informationssicherheit in Unternehmen
Cyber-Security hat es auf die Prioritätenliste der Geschäftsleitungen europäischer Unternehmen geschafft. Laut einer aktuellen Studie des britischen Versicherers Lloyd’s beschäftigen sich 54 Prozent von ihnen mit dem Thema. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Informationssicherheit zu. Denn Daten sind das Erdöl der Zukunft und haben in vielen Fällen geschäftskritische Bedeutung. Hinzu kommen Gesetze und Richtlinien, die beispielsweise den Umgang mit personenbezogenen Daten regeln.
Redaktion - 24. November 2016
Gabriel Gabriel gibt Tipps an die Geschäftsleitungen, wie sie ihre Unternehmen besser vor Cyber-Kriminalität schützen können.
Auch die Zürich Versicherungen haben kürzlich in einer Umfrage festgestellt, dass KMU „katastrophal schlecht gerüstet“ seien gegen Cyber-Angriffe. Komplett ausschliessen lässt sich ein erfolgreicher Angriff von aussen oder innen natürlich nie. Doch schon einfache Massnahmen erschweren Tätern das Abgreifen geschäftskritischer Informationen entscheidend. Gabriel Gabriel, Managing Director von Brainloop Schweiz, gibt fünf Tipps für ein Leben auf der sicheren Seite.
1. Vertrauliche Informationen identifizieren und klassifizieren
Nicht jedes Dokument ist schützenswert. Ein einfach verständliches Klassifizierungssystem mit den Kategorien offen, intern, vertraulich, streng vertraulich schafft Klarheit darüber, wie einzelne Dokumente behandelt werden müssen und welche Personengruppen Zugriff bekommen.
2. Verantwortlichkeiten definieren
Nicht jeder Mitarbeitende benötigt Zugriff auf alle Daten auf dem Unternehmensserver. Das gilt auch für die IT, die in vielen Fällen ohne Einschränkungen agieren kann. Je kleiner der Kreis der Berechtigten, desto einfacher lässt sich Missbrauch ausschliessen. Ebenfalls hilfreich sind eine Revisionshistorie sowie ein Information Rights Management, welches beispielsweise verbietet, ein Dokument auszudrucken oder lokal abzuspeichern.
3. Informationen technisch schützen
Neben den oben erwähnten organisatorischen Regelungen sorgen technische Massnahmen für Informationssicherheit. Dafür müssen jedoch zahlreiche Anforderungen erfüllt sein wie eine End-to-End-Verschlüsselung, effektives Zugriffsmanagement, revisionssichere Protokollierung sowie Information Rights Management. Gleichzeitig sollten sie einfach zu bedienen sein. Cloud-basierte Lösungen externer Anbieter punkten beispielsweise mit einer einfachen Implementierung. Setzen Unternehmen auf eine solche Lösung, müssen sie allerdings darauf achten, dass auch der Anbieter keinen Zugriff auf sensible Daten erhält. Der Standort des Rechenzentrums ist ebenfalls wichtig. Er entscheidet über die jeweils gültigen Datenschutzgesetze. Brainloop-Lösungen wie etwa der Secure Dataroom bedienen diese Anforderungen und ermöglichen die Datenspeicherung in der Schweiz und sogar im eigenen Rechenzentrum.
4. Interne Policies einführen und Mitarbeitende schulen
Selbst die besten Abwehrmechanismen gegen Cyber-Kriminalität funktionieren nur dann, wenn sie den Mitarbeitenden bekannt sind und auch akzeptiert werden. Das setzt voraus, dass die verwendete Lösung nutzerfreundlich ist und das Unternehmen in Schulungsmassnahmen investiert. Regeln für den Umgang mit sensiblen Daten müssen klar kommuniziert werden und für jeden einsehbar sein.
5. Einhaltung überwachen
Was noch bleibt: Darauf achten, dass alle Vorgaben auch tatsächlich eingehalten werden. Gibt es einmal ein Datenleck, muss sich nachvollziehen lassen, welche Daten betroffen sind und wer Zugriff hatte.
“In den letzten Jahren ist die Bedrohung durch Cyberkriminalität immer weiter gestiegen”, erklärt Gabriel Gabriel weiter. „Deshalb ist es nur folgerichtig, dass Informationssicherheit sich zum Geschäftsleitungsthema entwickelt hat und der Schutz sensibler und geschäftskritischer Daten Priorität hat.“ Eine sichere Arbeitsumgebung sollte genauso selbstverständlich sein wie der Sicherheitsgurt im Auto, so der Managing Director von Brainloop Schweiz, die hochsichere Cloud-basierte Lösungen für die revisionssichere Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben sowie Compliance Policies anbietet.