Innovationsfond: Swico investiert in Seltene Erden und Kreislaufwirtschaft

Der Innovationsfonds von Swico erhält auch in der zweiten Runde viel Beachtung: Sechs Projekte wurden eingereicht, zwei davon mit insgesamt 99'000 Franken gefördert. Ein Projekt visiert die Rückgewinnung Seltener Erden an, das andere die Wiederverwendung von Geräten.

Der Innovationsfonds von Svico fördert Projekte, die zum Beispiel IT- und Electroaltgeräte in die Kreislaufwirtschaft zurück einführen. (Bild: swissmem)
 

Der Swico Innovationsfonds wurde 2019 geschaffen, um – im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten sowie der Hersteller und Importeure – die Quantität und die Qualität des Recyclings von IT- und Büro-Elektroaltgeräten zu erhöhen. Im April 2020 wurde innovatives Toner-Recycling prämiert – bereits befindet sich die neue Anlage im Bau und nimmt im November den Testbetrieb auf.

Beim zweiten Projekt, das vom Innovationsfonds im April 2020 unterstützt wurde, ging es um Abklärungen zur Machbarkeit von Kobaltrückgewinnung in Zusammenhang mit Mini-Lithiumbatterien. Die Tests bei Solenthaler Recycling AG haben inzwischen gezeigt, dass diese Rückgewinnung grundsätzlich machbar ist – und aufgedeckt, dass im dabei entstehenden Mahlgut neodymhaltige Magnete zugänglich werden. Neodym gehört zu den Seltenen Erden, deren Rückgewinnung gemäss einer BAFU-Studie von 2011 und dem erläuternden Bericht zum neuen VREG-Entwurf erste Priorität geniesst. Um vertieft abzuklären, ob und wie die Rückgewinnung beider Rohstoffe vertretbar ist, hat der Swico Innovationsfonds hierfür einen zusätzlichen Unterstützungsbeitrag von CHF 24’000 gesprochen. Resultate werden per Anfang 2021 erwartet.

Wiederverwenden vor Verwerten

Mit 75’000 Franken unterstützt der Swico Innovationsfonds ein Projekt der Firma le Bird: In einer Studie soll das Potenzial zur Wiederverwendung von Laptops, Flat-TVs, Handys und gegebenenfalls weiterer Geräte evaluiert werden. In einem ersten Schritt sollen dabei die Bedürfnisse der Branche sowie Chancen und Risiken erfasst werden.

Hintergrund sind der gesellschaftliche und politische Wunsch, Geräte lieber weiter zu verwenden als zu verwerten: Die EMPA hatte bereits 2018 im Auftrag des BAFU eine erste Studie zu ökologischen und ökonomischen Aspekten der Wiederverwendung von einzelnen Geräten durchgeführt. Bei elektronischen Geräten, bei denen der grösste Teil der Umweltbelastung in der Produktion erfolgt, wurde die Wiederverwendung als ökologisch sinnvoll beurteilt. Die ökonomische Sinnhaftigkeit, d.h. die Bereitschaft eines Käufers, ein Secondhand-Gerät zu erwerben, hängt stark von der Qualität und vom Verkaufspreis ab. Die Studie deckte die Frage jedoch nicht ab, welche Menge an Geräten, die in den Recyclingstrom von Elektro- und Elektronik-Altgeräten gelangen, tatsächlich wiederverwendbar/marktfähig wären. Dies soll jetzt erforscht werden,

Falls eine erste Prüfung von Le Bird positiv ausfallen sollte, würden in einem zweiten Schritt in einem Zerlegebetrieb stichprobenmässig zur Wiederverwendung geeignete Geräte erfasst, kategorisiert und dokumentiert werden. Augenmerk läge dann auf Funktionstüchtigkeit, Datensicherheit und Entwicklung eines Second-Hand-Online-Shops, mit entsprechendem Pflichtenheft. Geräte werden in dieser Abklärungs- und Testphase KEINE verkauft, da dazu aktuell die nötigen Richtlinien fehlen und die Verträge mit Swico Recycling einen Wiederverkauf ausschliessen. Das Projekt wird von einem Experten der EMPA begleitet.

Heinz Böni, bei EMPA für die Studie verantwortlich, schätzt die Zusage des Swico Innovationsfonds: «Mit dem Innovationsprojekt von LeBird wird die BAFU-Studie um einen wichtigen Aspekt ergänzt. Das Projekt ermöglicht, das tatsächliche Wiederverwendungs-Potenzial einiger ausgewählter Geräte besser abschätzen zu können. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse und freuen uns darauf, das Projekt zu begleiten.»

Auch Roger Gnos, Beiratsvorsitzender des Swico Innovationsfonds, ist sehr zufrieden mit der zweiten Runde der Evaluierungen: «Die eingereichten Projekte zeigen, dass die Recyclingbranche der Schweiz innovativ und initiativ unterwegs ist. Das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit und eine bessere Kreislaufwirtschaft ist gross – und auch die Bereitschaft, hier in Vorleistung zu gehen.»

 

Swico setzt damit mit dem Innovationsfonds weitere Impulse im Bereich E-Waste-Recycling und wird über die Ergebnisse der Studien zu gegebener Zeit berichten. Die nächste Einreichefrist für Innovationsprojekte ist der 15. Februar 2021.

 

 

Über Solenthaler Recycling AG

Die Firma wurde 1953 gegründet und befindet sich zu 100 % in Familienhand. Sie gehört zur Solenthaler Holding AG mit Sitz in Gossau. Geführt wird die Firma von Christoph Solenthaler (CEO) und seinem Bruder Ralph (CFO). Seit 1992 ist die Firma im Bereich Elektronikschrottrecycling tätig und beschäftigt am Standort in Gossau rund 30 Mitarbeitende. In Basel, Luzern, Schaffhausen und St. Gallen betreibt die Firma zugehörige Demontagezentren.

Über le Bird sàrl

Das «Bureau d’ingénieurs en ressources et construction durable» ist ein Beratungs- und Informationsbüro im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, mit besonderer Erfahrung in allen Fragen der rationellen Verwaltung von Ressourcen (Rohstoffe, Energie, Produkte) und Abfällen. Seit 1994 wurde die Tätigkeit Elektronikschott-Demontage und -Recycling mit unterschiedlichen Partnern entwickelt. Ende 2016, nach einem Management-Buyout Prozess, wurde das Büro unabhängig und nahm den Namen leBird Sàrl an. Die Firma ist seit 2005 nach ISO 9’001 / 14’001 zertifiziert.

 

Über den Swico Umwelt-Innovationsfonds

Swico Recycling fördert dazu zukunftsträchtige Recyclingprojekte mit bis zu CHF 300’000.-. Recycling wird dabei im umfassenden Sinn der Kreislaufwirtschaft verstanden: Auch Logistik, Kontrolle oder die Verlängerung der Lebensdauer von Geräten gehören dazu. Gefördert werden können beispielsweise Projekte aus der angewandten Forschung und Entwicklung oder Pilotversuche. Bewerben können sich Teilnehmer am Ökosystem, die in einem Vertragsverhältnis mit Swico stehen. Dabei werden Kooperationen und Allianzen mit Dritten, namentlich Startups, begrüsst. Nächster Eingabetermin ist der 15. Februar 2021.

Empa möchte Umweltschäden mit Drohnen kontrollieren

Ein Forscherteam der Empa und des «Imperial College London» hat Drohnen entwickelt, die Bäume mit Sensoren ausrüsten, die Umweltschäden erkennen.

Die Flugroboter können mit Sensoren bestückte Pfeile selbst bei dichtem Waldbestand platzieren. (Bild: Imperial College London)

Um das ökologische Gleichgewicht des Waldes im Auge zu behalten, bietet die Empa eine Lösung durch den Einsatz von Drohnen. Klimawandel, Insektenplage oder Wildverbiss – der Wald ist einer Vielzahl von schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die es zu beobachten gilt. Schon heute haben Forschende der Empa für diesen Zweck Sensoren in Wäldern stationiert, die Temperaturen, Luftqualität oder Feuchtigkeitsgehalt der Stämme messen.

Mit derartigen Sensoren lässt sich zudem das Verhalten von Waldtieren verfolgen, Waldbrände und Schadinsektenbefall können registriert werden, und der Einfluss menschlicher Aktivitäten auf den Wald wird erkennbar. Allerdings ist das Positionieren von Sensoren an Bäumen ein aufwändiges und riskantes Unterfangen.

Flugroboter à la Robin Hood

Ein Forscherteam des «Imperial College London» und der Empa hat nun Drohnen entwickelt, die diese Tätigkeit übernehmen und Sensoren an Bäumen selbst in grosser Höhe präzise befestigen können. «Die Flugroboter können mit Sensoren bestückte Pfeile selbst bei dichtem Waldbestand platzieren», sagt Mirko Kovac, Leiter des «Aerial Robotics Laboratory» am Imperial College und des «Materials and Technology Center of Robotics» an der Empa in Dübendorf. Ist die Flugbahn für den Pfeil ungeeignet, können die Drohnen zudem selbstständig an Stämmen und Ästen Halt finden, einem Greifvogel gleich, und die Sensoren direkt anbringen.

(Quelle: Empa) 

Smarte Materialien am Abzug

Ziel der Forscher ist ein Netzwerk aus Sensoren aufzubauen, mit dem das empfindliche Ökosystem Wald besser beobachtet werden könnte. «Einen besonderen Vorteil bieten die Drohnen, wenn es um schwer zugängliche Regionen, etwa das Amazonasgebiet, geht», so der Forscher. «Mit Hilfe der Drohnen lassen sich grosse Mengen sehr präziser Daten von Umweltschäden im Wald gewinnen», erklärt Kovac. «Ich sehe die Drohnen als künstliche Waldbewohner, die den Lebensraum kontrollieren, damit wir ihn auf Basis der gewonnenen Daten besser schützen können.»

Für ihren Dienst im Wald sind die Drohnen mit einer Kamera ausgestattet und einer Startvorrichtung für die Sensorpfeile. Dank Shape-Memory-Metallen – «intelligente» Materialien, die auf Hitze reagieren und nach einer Verformung in ihre Ausgangsstruktur zurückfinden – lässt sich das Absetzen der Pfeile präzise steuern. Zusätzlich können die Drohnen als mobile Sensoren eingesetzt werden, und selbst Daten sammeln, wenn sie sich auf Ästen niederlassen. Bei Flugexperimenten in der Indoor-Flugarena im NEST experimental robot testing space der Empa in Dübendorf und dem Testgelände am Imperial College konnten die Forscher die Fähigkeiten der Drohnen bereits testen.

Derzeit steuern Menschen die Drohnen. Über das Kamerabild wählen die Forscher die geeigneten Bäume als Ziel aus und schiessen die Pfeile ab. In einem nächsten Schritt sollen die Flugroboter schliesslich lernen, ihre Arbeit autonom auszuführen, damit sie auch an noch so abgelegenen Orten eingesetzt werden können. Bevor derartige Einsätze in der Natur stattfinden können, müsse jedoch die Verknüpfung von menschlicher Kontrolle und autonomer Roboterarbeit solide ausbalanciert sein, damit die Drohnen auch mit den Unwägbarkeiten einer lebenden Umwelt zurechtkämen, so die Forscher.

www.empa.ch/web/s604/Drohnen-im-Wald

Die Forschungsarbeiten werden unterstützt vom Engineering and Physical Sciences Research Council (EPSRC), Offshore Robotics for Certification of Assets Hub (ORCA), EU’s Horizon 2020 und der britischen Akademie der Wissenschaften The Royal Society.

 

RUDN Studie: Parks können umweltbelastender als Stadtzentren sein

Am Beispiel Moskaus haben neue Forschungen der Moskauer Universität der Völkerverständigung (RUDN) gezeigt, dass Parks wegen der schwächeren Barrierefunktion ihrer Böden eine ebenso grosse Gefahr für die Umwelt darstellen wie Stadtzentren.

 

In einer Studie der Moskauer RUDN Universität wird aufgezeigt, dass traditionelle Ansätze zur Überwachung der städtischen Bodenverschmutzung wichtige Umweltfaktoren nicht berücksichtigen. (Quelle: RUDN)

Ein Team von Bodenwissenschaftlern an der Russischen Universität der Völkerfreundschaft RUDN-Universität bestätigt, dass die traditionellen Ansätze zur Überwachung der städtischen Bodenverschmutzung die tatsächlichen Risiken für die Stadtbewohner ignorieren, weil sie die Barrierefunktion des Bodens nicht berücksichtigen. Das Team zeigt am Beispiel Moskaus, dass nicht nur verschmutzte Innenstadtbezirke, sondern auch Freizeitparks und Waldgebiete eine Bedrohung für die Menschen darstellen können. Dies liegt daran, dass die Barrierefunktion des Bodens in grünen Vorstädten schwächer ist, so dass er selbst der geringsten Verschmutzung nicht standhalten kann. Die Ergebnisse der Studie wurden im „Journal of Environmental Quality“ veröffentlicht.

Am Beispiel Moskaus haben neue Forschungen der Moskauer Universität der Völkerverständigung (RUDN) gezeigt, dass nicht nur belastete Innenstadtbezirke, sondern auch Parks und Waldgebiete eine Bedrohung für die Menschheit darstellen können. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Barrierefunktion der Böden in grünen Vorstädten schwächer ausgeprägt ist.

Zur industriellen Bodenverschmutzung

Die industrielle Bodenverschmutzung mit Schwermetallen stellt eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Aus dem Boden gelangen Schadstoffe ins Wasser, in den Staub und in Pflanzen. Die Intensität dieser Prozesse hängt von den Eigenschaften des Bodens ab, von seiner organischen Beschaffenheit, dem Säuregehalt und seiner Textur. So wirken etwa Ton- und Lehmböden als geochemische Barriere. Sie halten Schadstoffe zurück. So können sie sich nicht weiter ausbreiten.

Traditionelle Ansätze zur ökologischen Überwachung bewerten Risiken jedoch nur auf Grundlage der Konzentration von Schadstoffen, unterstreicht die RUDN in einer Medienmitteilung. Ihr Experiment erstreckte sich auf neun Verwaltungsbezirke Moskaus. Die Forscher entnahmen an 224 Stellen in öffentlichen Räumen, Wohngebieten und Industriezonen Bodenproben. Die wichtigsten Kontaminationsquellen waren Industrieanlagen und Automobile. In über 30 Prozent der Proben überstieg die Konzentration von Schwermetallen die Normen des russischen Ministeriums für Gesundheit und Verbraucherrechte. Am stärksten belastet waren die Proben von öffentlichen Plätzen der Innenstadt. Der für das Zentrum Moskaus typische Lehmboden mit seinem alkalischen Säuregehalt hat jedoch einen hohen Barriereaktivitätsindex. Das bedeutet, dass er die Verschmutzung zurückhalten kann.

„In einigen Fällen kompensiert die Fähigkeit der Böden, Schwermetalle zu binden, die hohe Verschmutzung. Auf der anderen Seite sind die Oberböden in einigen Grünzonen nicht in der Lage, auch nur geringste Mengen an Schadstoffen zurückzuhalten“, so Olga Romzaykina, Forscherin an der RUDN. (Quelle: RUDN).

 

 

Stade de Genève erzeugt Bürgerstrom

Insgesamt 2100 Genferinnen und Genfer haben sich an der Solaranlage auf dem Dach des Stade de Genève beteiligt. Dieses soll 1 Gigawattstunde Strom pro Jahr erzeugen. Nun wurde das partizipative Solarkraftwerk eingeweiht.

Das im vergangenen Februar in Betrieb genommene photovoltaische Kraftwerk des Stade de Genève produziert 1 GWh pro Jahr, was dem Jahresverbrauch von 367 Genfer Haushalten entspricht. (Bild: zVg)

Staatsrat Antonio Hodgers weihte das partizipative Solarkraftwerk im Stade de Genève ein. Der Bau der Anlage ermöglicht es 2’100 Genfer Einwohnern, sich am photovoltaischen Kraftwerk zu beteiligen. Die neue Anlage produziert rund 1 GWh und leistet damit ihren Beitrag zur Energiepolitik des Kantons Genf und zur Energiestrategie 2050, die von der Genfer Bevölkerung gutgeheissen wurde.

Partnerstimmen 

„Der Erfolg dieses partizipativen Solarkraftwerks zeigt, dass die Kreislaufwirtschaft funktioniert. Auf Betreiben von SIG schafft diese partizipative Finanzierung durch unsere Kunden einen Kreislauf für den ökologischen Wandel in dieser Zeit des Klimawandels“, sagt Christian Brunier, Geschäftsführer von SIG.

Das Stade de Genève verbraucht zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien, ein Drittel davon wird auf seinem Dach produziert: „Wir freuen uns über die kürzliche Wiederaufnahme der Spiele im Stade de Genève, die nun dank der auf unseren Anlagen erzeugten grünen Energie wieder angezündet werden“, sagt Jean-Marc Guinchard, Präsident der Stiftung Stade de Genève.

„Jeder Sonnenkollektor ist wichtig, um dem klimatischen Notstand zu begegnen und uns in die Lage zu versetzen, das Ziel zu erreichen, bis 2025 150 GWh photovoltaischen Strom in Genf zu produzieren“, betont Antonio Hodgers, zuständiger Staatsrat des Departements für das Territorium.

Die lokale Energieproduktion wird durch intelligentes Verbrauchsmanagement verbessert. „Eine intelligente Stadt ist eine Stadt, die verantwortungsbewusst und so lokal wie möglich produziert und konsumiert. Sie bezieht die Bürger ein und nutzt die digitale Technologie. Ein partizipatives Solarkraftwerksprojekt ist ein konkretes Beispiel für eine „Smart City““, sagt Patricia Solioz Mathys, Direktorin von Smart City bei SIG.

Die SIG verfügt über eine Flotte von 59 Solarkraftwerken, die fast 15 GWh produzieren, was dem jährlichen Stromverbrauch von 5’000 Haushalten entspricht. Damit trägt der SIG zur Erreichung der kantonalen Ziele für die lokale Produktion erneuerbarer Energie bei.

Die partizipatorische Formel in Genf 

Die Einweihung des partizipatorischen Solarkraftwerks im Stade de Genève erfolgte unter strikter Einhaltung der kürzlich vom Staatsrat erlassenen Gesundheitsmassnahmen zur Bekämpfung von COVID-19. Das im vergangenen Februar in Betrieb genommene photovoltaische Kraftwerk des Stade de Genève produziert 1 GWh pro Jahr, was dem Jahresverbrauch von 367 Genfer Haushalten entspricht. Es besteht aus 3.064 Solarpaneelen. Das Stadion verbraucht 30 Prozent der Produktion, die restlichen 70 Prozent wurden in partizipativer Form durch die Operation „Mon m2 solaire“ vermarktet.

Fast 2’100 Genfer haben damit Aktien gekauft. Jede Aktie kostet 330 Franken und garantiert 20 Jahre lang 100 kWh Solarstrom pro Jahr. So ist es zum Beispiel möglich damit sein E-Bike für ein Jahr aufzuladen.

Dieser Text wurde aus der Französischen Medienmitteilung übersetzt

Weltnormentag 2020: «Mit Hilfe von Normen den Planeten schützen»

Jedes Jahr am 14. Oktober wird der Weltnormentag zur Würdigung der gemeinsamen Anstrengungen tausender Normenexpertinnen und Normenexperten weltweit gefeiert. Diese entwickeln durch das Jahr freiwillige technische Vereinbarungen, allgemein bekannt als internationale Normen.

Der Weltnormentag 2020 steht unter dem Motto «Mit Hilfe von Normen den Planeten schützen». (Quelle: Schweizerische Normen-Vereinigung SNV).

Die Erde, ein endliches Gefäss des Lebens in den Weiten unseres Sonnensystems. Das Leben auf der Erde hängt von der Energie ab, die von der Sonne produziert wird. Im Laufe des letzten Jahrhunderts haben jedoch menschliche und grossindustrielle Aktivitäten unserer modernen Zivilisation die natürlichen Treibhausgase der Erde erhöht. Sie wirken sich negativ auf unser Klima und damit auf alle Formen des Lebens aus. Gleichzeitig erfordern das rasche Bevölkerungswachstum und die breite Urbanisierung einen verantwortungsvollen Umgang mit den begrenzten Ressourcen.

Um den menschlichen Einfluss auf unseren Planeten zu verringern, brauchen wir den politischen Willen, konkrete Massnahmen und die richtigen Instrumente. Internationale Normen sind ein solches Instrument. Die von IEC, ISO und ITU erarbeiteten internationalen Normen berücksichtigen bewährte Lösungen für technische Herausforderungen. Sie tragen dazu bei, dass Fachwissen und Expertenwissen sowohl in den Industrie- als auch in den Entwicklungsländern auf breiter Basis ausgetauscht werden. Normen decken alle Aspekte der Energieeinsparung sowie der Wasser- und Luftqualität ab. Sie legen genormte Protokolle und Messmethoden fest. Ihre breite Anwendung trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen der industriellen Produktion und Prozesse zu verringern, die Wiederverwendung begrenzter Ressourcen zu erleichtern und die Energieeffizienz zu verbessern.

Das Video der SNV zum Weltnormentag 2020:

www.snv.ch/

Weltnormentag 2020: Wo uns Normen schützen

"Protecting the planet with standards", heisst das Motto zum Weltnormentag 2020 der Internationalen Organisation für Normung (ISO). Sie hat ihren Gedenktag am 14. Oktober 2020 unter das Thema Umweltschutz gestellt.

 

Der Weltnormentag, englisch World Standards Day, wird jährlich am 14. Oktober begangen. Es ist ein Gedenktag, der von der Internationalen Organisation für Normung (ISO), der International Electrotechnical Commission (IEC) und der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) ins Leben gerufen wurde. (Bild: Unsplash)

In der Pressemitteilung zum Weltnormentag 2020 steht ein zentraler Satz: «Um den menschlichen Einfluss auf unseren Planeten zu verringern, brauchen wir den politischen Willen, konkrete Massnahmen und die richtigen Instrumente. Internationale Normen sind ein solches Instrument.» Doch lässt sich unsere Welt mit Normen schützen? Geht das? Das Motto kommt jedoch von der ISO mit Sitz in Genf.

Normen sind volkswirtschaftlich wichtig

Über die vielen Normen, die wir beachten sollen, wundern oder ärgern wir uns gelegentlich. Meist jedoch sind wir froh, dass Dinge genormt sind. So z. B., dass wir einheitliche Telefon- und Internetstandards haben, dass wir einheitliche Masse haben, dass Kabel und Stecker übereinstimmen, dass Schrauben und Muttern zusammenpassen, Rohre und Rohrverbinder dicht sind und dass die Ziegel beim Hausbau gleich gross sind.

Normen sind nicht einfach nur Vorschriften, auch wenn wir sie manchmal so empfinden. Standardisierte Vorgaben oder Gepflogenheiten sind volkswirtschaftlich bedeutsam und nützlich. Überall, wo Menschen zusammenarbeiten, macht es Sinn, dass Produkte einheitliche Maße und Schnittstellen haben und zusammenpassen. Nationale und internationale Normen sind gewissermassen die Sprache des Welthandels.

Weltnormentag für den Umweltschutz

Jedes Jahr wird am 14. Oktober der Gründung der Internationalen Organisation für Normung (ISO – International Organization for Standardization) gedacht. Und jedes Jahr steht der Gedenktag unter einem bestimmten Motto. Dieses Jahr ist es der Schutz des Planeten Erde.

Die Erde, sagt ISO, sei wie ein Schiff voller Leben in der Weite unseres Sonnensystems. Das Leben auf der Erde hängt von der Energie ab, die von der Sonne kommt. Im letzten Jahrhundert haben jedoch menschliche und grossflächige industrielle Aktivitäten unserer modernen Zivilisation Treibhausgase, Abfälle und Chemikalien produziert, die es in dieser Art und Menge vorher nicht gab und die nun die Existenz des Planeten Erde bedrohen. Doch nicht nur die Chemikalien, auch unser Umgang mit tierischer Nahrung und die Corona-Pandemie weisen uns dieses Jahr unübersehbar und schmerzlich auf die Bedrohung hin.

Was tun gegen den Klimawandel?

Überall auf der Erde spüren wir die negativen Auswirkungen auf unser Klima und damit auf alle Lebensformen. Auch wenn es Menschen, ja sogar Nationen gibt, die es noch immer nicht wahrhaben wollen: Die Erde heizt sich auf, wir haben Extremwetterlagen, mehr Trockenheit und Dürre, mehr Überschwemmungen, mehr Wirbelstürme und mehr heftige Starkregen. Gleichzeitig erfordern das weltweite Bevölkerungswachstum und eine zunehmende Verstädterung den verantwortungsvollen Umgang mit begrenzten Ressourcen. Der Verzehr von Wildtieren aus Urwaldgebieten ist – wie wir durch das Auftauchen immer neuer Viren erkennen – nicht die Lösung. Rette sich wer kann! Doch wohin?

Normen zum Schutz von Umwelt, Luft, Wasser

Um die negativen Auswirkungen des Menschen auf unseren Planeten zu verringern, brauchen wir den politischen Willen, konkrete Massnahmen und die richtigen Instrumente. Dazu gehören auch internationale Standards, sagt die ISO. Die internationalen Normen von IEC, ISO und ITU, die europäischen Normen und viele nationale Normen und andere Gütezeichen beschäftigen sich mit technischen Herausforderungen und passenden Lösungen. Die internationalen Standards tragen dazu bei, Fachwissen und Expertenwissen in Industrie- und Entwicklungsländern gleichermassen zu teilen.

Normen decken auch die vielfältigen Aspekte der Energieeinsparung, der Wasser- und Luftqualität ab. Normen gibt es für fast alle Branchen, für Produkte und Dienstleistungen. Der Baubereich zum Beispiel hat viele Schnittstellen und Möglichkeiten für den Schutz von Umwelt, Gewässer und Luft. Für die weltweiten Bemühungen zum Schutz des Planeten brauchen wir nicht nur, aber auch Normen. Sie legen standardisierte Protokolle und Messmethoden fest – auch über politische und sprachliche Grenzen hinweg.

ISO ist überzeugt, dass die breite Anwendung international anerkannter Normen mit dazu beiträgt, die Umweltauswirkungen industrieller Produktion und Prozesse zu verringern, die Wiederverwendung begrenzter Ressourcen zu erleichtern und die Energieeffizienz zu verbessern.

Mehr zu ISO und zum Internationalen Normentag erfahren Sie auf den Internetseiten von ISO https://www.iso.org/world-standards-day.html

 

Neues Instrument der SNBS für nachhaltige Infrastrukturbauten

Das Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS hat ein praxisorientiertes Instrument entwickelt, mit dem sich erstmals die Nachhaltigkeit von Infrastrukturbauten für Mobilität, Wasser, Schutz, Energie und Kommunikation bewerten und vergleichen lässt.

 

SNBS
Erstmals lassen sich auch Infrastrukturbauten bezüglich ihrer Nachhaltigkeit bewerten. (Quellen: „obs/Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz NNBS“)

Das nun freigeschaltete, unentgeltlich verfügbare Instrument der SNBS zu einer nachhaltigen Infrastruktur deckt diverse Projektarten – Veränderung, Neubau, Ersatz, Unterhalt und Betrieb – ab. Er richtet sich an die öffentliche Hand sowie an Planungsbüros und Ausführende, die im Infrastrukturbereich tätig sind.

Anhand von Indikatoren werden Kriterien aus den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt sowie aus transversalen Themen beurteilt.

Damit lässt sich die Nachhaltigkeit eines Projekts bewerten, wobei die einzelnen Kriterien auf die vorhandenen Stärken und Schwächen hinweisen. Der Standard baut auf Bewährtem auf und ist auch kompatibel mit anderen Bewertungssystemen, schliesst aber als erstes Instrument die bis jetzt bestehende Lücke im Infrastrukturbau.

Das digitale Instrument unterstützt überdies den Aspekt der Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung.

Bezug: Der Kriterienkatalog und das eigentliche Werkzeug, ein Excel-Tool, können gratis von www.snbs-infrastruktur.ch heruntergeladen werden.

Zum Internationalen E-Waste Day

Am 14. Oktober findet zum 3. Mal der International E-Waste Day statt. Als eine von weltweit 40 Organisationen unterstützt auch SENS eRecycling den vom WEEE Forum (Waste Electrical and Electronic Equipment) ins Leben gerufenen Tag mit verschiedenen Aktivitäten.

Elektroschrott ist neben Plastik der am schnellsten wachsende Abfallstrom der Welt. Bis ins Jahr 2030 rechnet man mit unglaublichen 74,7 Millionen Tonnen Elektroschrott, was in etwa 7390 Eifeltürmen entspricht. (Bild: Unsplash)

Anlässlich des 3. International E-Waste Days am 14. Oktober 2020 startet SENS eRecycling mehrere Aktivitäten.  Um den Komfort beim Entsorgen für die Bevölkerung zu steigern, spannt SENS eRecycling mit der Post zusammen. So werden für das Pilotprojekt vom 14. Oktober bis 31. Dezember 2020 in den Städten Zürich und Bern, Haushalte mit Electro Recycling Bags beliefert. Ganz bequem können die gefüllten Sammelsäcke im Milchfach deponiert und von der Post abgeholt werden.
Parallel dazu findet eine Sammelaktion an 170 Schulen in Zürich und Bern statt. Die Schulen werden aufgefordert eRecycling in der Klasse zu thematisieren und gemeinsam defekte und ausrangierte Elektrogeräte zu sammeln. Die Klasse, die bei der Sammelaktion am meisten sammelt, gewinnt 1000 Franken für die Klassenkasse. «Mit der Aktion wollen wir bereits Kinder für das Thema eRecycling sensibilisieren», so Sabrina Bjöörn, Head of Marketing & Communications, SENS eRecycling.

SENS eRecycling – seit 30 Jahren für die Umwelt
SENS eRecyling hat in der Schweiz in den letzten 30 Jahren in Zusammenarbeit mit ihrem dichten Partnernetzwerk rund 1,2 Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte gesammelt und entsorgt. Auf diese Weise konnten insgesamt 830’000 Tonnen Wertstoffe wie Eisen, Stahl, Aluminium, Kupfer oder sogar Gold wieder in die Produktion von neuen Produkten zurückfliessen. Neben Recycling ist aber gerade die Entsorgung von Schadstoffen wie Quecksilber, Kühl- und Kältemittel oder dem schwer abbaubare PCB entscheidend. Das Engagement von SENS eRecycling und Partnern bedeutet 150’000 Milliarden eingesparte Umweltbelastungspunkte (UBP), welches einem jährlichen Umweltfussabdruck von 7,5 Millionen Schweizerinnen und Schweizern entspricht.

Recyceln statt liegenlassen – Awareness auf sozialen Medien

Elektroschrott ist der am schnellsten wachsende Abfallstrom der Welt. Bis ins Jahr 2030 rechnet man mit unglaublichen 74,7 Millionen Tonnen Elektroschrott, was in etwa 7390 Eifeltürmen entspricht. Dies zeigt, wie wichtig fachgerechtes Recyceln und damit die Gewinnung und Wiederverwertung von Wertstoffen ist. Die Zahlen sind eindeutig und eindrücklich. Alleine 2019 entsprach der Wert der Rohstoffe im Elektroschrott rund 52 Milliarden Schweizer Franken.

Hinsichtlich des E-Waste Days sind ebenso Aktivitäten in den sozialen Netzwerken geplant – unter anderem ein Spot des Luzerner Filmemachers Till Gmür und spannende Beiträge der Bloggerin, Storytellerin und Fotografin Andrea Monica Hug. SENS eRecycling will so eine grössere Awareness über die sozialen Medien schaffen und zu einer fachgerechten Entsorgung von E-Waste aufrufen und die Bevölkerung mobilisieren. «Um auf die Wichtigkeit von eRecycling aufmerksam zu machen, sollten alle Kanäle genutzt werden», sagt Andrea Monica Hug.

www.sens.ch

Whitepaper: Wie nachhaltiges Design Marken erfolgreich macht

Das Whitepaper „Brand Boost: Nachhaltiges Design“ der Marken- und Designagentur Peter Schmidt Group zeigt Unternehmen, wie sie bisher ungenutzte Potenziale für sich erschließen können und auf lange Sicht erfolgreicher sind.

Nachhaltige Gestaltung umfasst ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Doch in der täglichen Markenarbeit kommen diese oft immer noch zu kurz. Der „Brand Boost“ der Peter Schmidt Group liefert nun Lösungen.

Nachhaltigkeit aber auch sinnvolles „Brand Boosting“ scheinen Trends unserer Zeit zu sein – und das nicht trotz, sondern gerade wegen der Corona-Pandemie. Denn durch diese rücken die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte der Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus: Unternehmen, die in den vergangenen Jahren ökonomisch verantwortungsvoll agiert haben, kommen nun besser durch die Krise. Und wer sich gegenüber Mitarbeitern und Lieferanten auch in schwierigen Zeiten respektvoll verhält, gewinnt an Reputation in der öffentlichen Wahrnehmung. Kurzum: Eine fundierte und ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie zu verfolgen, zahlt sich aus.

Die Rolle, die Gestaltung hierbei spielen kann, wird allerdings oft unterschätzt. Dabei gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte: Welche Brand Codes können die Nachhaltigkeitsbotschaft einer Marke stützen? Wie kann nachhaltiges Design positive ökonomische Effekte erzielen? Und gibt es eine Möglichkeit, den digitalen Markenauftritt ressourcenschonender zu gestalten? Unternehmen, die diese Potenziale kreativ ausschöpfen, werden nachhaltig erfolgreich sein.

Das Whitepaper „Brand Boost: Nachhaltiges Design“ der Marken- und Designagentur Peter Schmidt Group unterstützt sie auf diesem Weg: Es benennt die fünf wichtigsten Handlungsfelder nachhaltigen Designs, zeigt Best Practices und gibt konkrete Handlungsoptionen. Welche genau zur jeweiligen Marke passen, sollte jedoch in einer individuellen Analyse geklärt werden. Für diese greift die Peter Schmidt Group auf einen Handlungskatalog zurück, der über dreissig Indikatoren für nachhaltiges Design umfasst. Sie reichen von Materialfragen über den CO2-Fussabdruck digitaler Medien bis hin zu ergonomischen Aspekten und dem Einsatz diskriminierungsfreier Bildwelten.

Die Zeit des Next Normal bietet die Chance für Veränderungen

„In vielen Unternehmen werden aktuell gewohnte Handlungsmuster auf den Prüfstand gestellt“, so Lukas Cottrell, Managing Partner der Peter Schmidt Group. „Dieses Momentum sollten Markenverantwortliche nutzen und Nachhaltigkeitsaspekte zum festen Bestandteil ihrer künftigen Arbeit machen. Genau diese Impulse erwarten Menschen aktuell von Marken.“ Auch für Unternehmen zahle sich die Investition in nachhaltige Designlösungen aus, denn auf lange Sicht ließen sich so wertvolle Ressourcen sparen.

Für Unternehmen aus der Konsumgüterbranche ist dieser Kontext oft leichter zu greifen: Sie sind dafür sensibilisiert, welche Materialmengen sich bei großen Produktionsmengen einsparen lassen, wenn sie Produktverpackungen optimieren, auf Folierungen verzichten oder den Druckfarbeneinsatz minimieren. Doch auch für alle anderen Marken bieten sich erhebliche Einsparpotenziale – unter anderem beim Einsatz digitaler Medien: „Welche Auswirkungen eine aufwändig animierte Website auf den CO2-Fussabdruck des Unternehmens besitzt, ist den wenigsten Unternehmen bewusst“, erläutert Stephanie Lam-Eschenburg, Senior Brand Strategist der Peter Schmidt Group.

Je mehr Daten übertragen würden, desto höher sei schliesslich der Energieaufwand für den Betrieb der Serverinfrastruktur. Das Whitepaper liefert ein Beispiel dafür, welchen Beitrag hier nachhaltiges Design leisten kann: Alleine durch die Umstellung auf eine Schrift mit kleinerer Dateigrösse spart Google im Zeitraum von nur einer Woche 1.000 Terabyte Daten – was in etwa dem Energieverbrauch von BASF in Ludwigshafen in einem gesamten Jahr entspricht.

Doch Vorsicht: Nachhaltigkeit hört nicht bei ökologischen Fragen auf: „Die barrierearme Gestaltung von Webinhalten wird oft übersehen. Um Zugänglichkeit für alle Nutzer zu gewährleisten, sind auch Farbeinsatz, Kontraste und Schriftauswahl entscheidende Gestaltungsaspekte“, so Lam-Eschenburg.

„Brand Boost: Nachhaltiges Design“ gibt es hier zum Download

 

Erstes «Virtual Reality Glacier Experience» Besucherzentrum eröffnet

Die «Virtual Reality Glacier Experience» bietet den Besuchern ab dem 10. Oktober 2020 eine weltweit einzigartige, virtuelle Zeitreise rund um den Morteratschgletscher. Ermöglicht wird die Erlebnisattraktion durch die Graubündner Kantonalbank (GKB) im Rahmen ihres 150-Jahr-Jubiläums.

Im neuen Gletscher-Besucherzentrum in Pontresina erlebt man mittels Virtual Reality Eindrücke, die sonst nur Glaziologen mitbekommen. (Quelle: GKB)

Die interaktive Ausstellung Virtual Reality Glacier Experience gibt Antworten rund um die Themen Gletscher und Wasser und nimmt Besucher mit auf eine Reise durch Raum und Zeit. Interessierte können in die Vergangenheit und Zukunft eintauchen und das Gebiet rund um den Morteratschgletscher in vier virtuellen Touren erleben. Anhand unterschiedlicher Klimaszenarien wird der Rückzug der Gletscherzunge aufgezeigt. Es wird verdeutlicht, was mit dem Gletscherpflegeprojekt MortAlive des Glaziologen Felix Keller möglich wäre. Die Idee von MortAlive: die Gletscherzunge im Sommer mit technischem Schnee aus Schmelzwasser zu beschneien und dadurch die Eisschicht zu schützen. Und dies alles ohne Strom.

«Mit der neuen Attraktion sensibilisieren wir so anschaulich für die Gletscherschmelze sowie für die Notwendigkeit von Pioniertaten. Fundierte Wissenschaft gepaart mit modernster Wissensvermittlung bildet genau die Innovation, welche die Graubündner Kantonalbank unterstützen will», sagt GKB CEO Daniel Fust. Ob Gross oder Klein, lokal oder international, dieses Thema geht alle an.Zu ihrem Jubiläum hat die Graubündner Kantonalbank zusammen mit namhaften Partnern einen Ort geschaffen, der die Klimathematik erlebbar macht. In den letzten zwei Jahren ist im ehemaligen Restaurant an der Diavolezza-Talstation eine Attraktion entstanden, die – im Sinne des Bankjubiläums – nachhaltig Zeichen setzen soll: «Dank dem virtuellen Gletschererlebnis erfahren Besucher, wie wichtig das Thema der Entwässerung auf der ganzen Welt ist und welche Gedanken man sich in Graubünden macht, um dieser Herausforderung vor Ort zu begegnen», so Bankpräsident Peter Fanconi. Inmitten der rauen Natur und dem imposanten Berninamassiv erziele ein solches Besucherzentrum die optimale Wirkung, denn hier sei man am Ort des Geschehens.

 

 

GKB Bankpräsident Peter Fanconi, GKB CEO Daniel Fust und Markus Moser, CEO Diavolezza Lagalb AG, eröffnen die «Virtual Reality Glacier Experience» (von links).

Zeitreise rund um Gletscher und Wasser

Die interaktive Ausstellung zeigt auf, welche Auswirkungen der Klimawandel auf das Hochgebirge hat. «Als Bank der Bündnerinnen und Bündner agieren wir natürlich im Sinne der Wirtschaft, aber stets im Einklang mit der Natur und Umwelt», erläutert Daniel Fust. Und er betont weiter: «Wasser ist die Lebensader des Kantons, Eis hat unsere Täler geformt, das Mineralwasser gehört zu den besten und die Wasserkraft versorgt uns zuverlässig mit Energie.» Auf rund 250 Quadratmetern erleben die Besucher eine Zeitreise von der Vergangenheit bis in die Zukunft. Mögliche Szenarien zur Veränderung des Morteratschgletschers von 1875 bis 2100 lassen sich mit der Virtual Reality Brille oder am Holoscreen entdecken. Die Besucher können sich aktiv einbringen und beispielsweise beim Zählen der Schneehühner helfen. Auch eine Schweizer Innovation ist in der VR Glacier Experience greifbar: NESSy ZeroE. Die patentierte Schneilanze produziert technischen Schnee ohne Strom. Welche Bedeutung dieser Erfindung zukommt, wird durch MortAlive deutlich, einem Projekt zur weltweiten Gletscherrettung.

Wissenschaft hautnah erleben

Die wissenschaftlich fundierte Ausstellung wurde möglich durch die enge Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste und der Universität Freiburg. Gemeinsam entwickelten sie in den letzten zwei Jahren detaillierte Gletschermodelle und erschufen die virtuelle Welt rund um den Morteratschgletscher in Pontresina. Ab dem 10. Oktober 2020 ist die Virtual Reality Glacier Experience an der Talstation der Diavolezza Bergbahnen täglich für Einzelpersonen, Familien und Gruppen geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

 

Eine neue, interaktive Ausstellung in Pontresina im Oberengadin zeigt die Auswirkungen des Klimawandels. (Alle Bilder von GKB)

www.glacierexperience.com/medien

Open Days und Climate Show: Die Schweiz pulsiert für das Klima

Erstmals finden am 30. und 31. Oktober schweizweit Open Days für nachhaltige Lösungen und Innovationen zum Klimaschutz statt. Zusätzlich sind auch Nachhaltige Catwalks und Climate Shows für November und März 2021 geplant.

 

Mit den Open Days für nachhaltige Lösungen und Innovationen zum Klimaschutz (Open Days) bietet die Climate Show eine einzigartige Alternative zu ihren in diesem Jahr pandemiebedingt abgesagten Messen. Unter dem Motto «Die Schweiz pulsiert für das Klima» finden erstmals am 30. und 31. Oktober 2020 schweizweite Tage der offenen Tür für nachhaltige Lösungen und Innovationen zum Klimaschutz statt. Ziel der Open Days ist, Unternehmen in der Schweiz, die im Bereich der Nachhaltigkeit tätig sind, zu unterstützen und sowohl der breiten Öffentlichkeit wie auch Fachleuten und den Medien die Möglichkeit zu geben, innovative Projekte in ihrer Region zu entdecken. 100 Unternehmen nehmen bereits an der Veranstaltung teil, die unter anderem von der Klimastiftung Schweiz, der Stadt Vevey und CleantechAlps unterstützt wird.

Die Climate Show folgt mit diesem alternativen Veranstaltungsangebot ihrem globalen Konzept rund um die Nachhaltigkeit, das Schweizer Unternehmen eine zügigere Markteinführung ihrer nachhaltigen Lösungen ermöglichen will.

Weitere Events im November und März vorgesehen  

Im Anschluss an die Open Days findet am 4. und 11. November 2020 mit dem «Catwalk» der Wettbewerb für nachhaltige Innovationen 2020 statt. In Partnerschaft mit dem Bundesamt für Umwelt und CleantechAlps (CTAlps) organisiert die Climate Show die zweite Ausgabe des Catwalks, der innovative Unternehmen in den Mittelpunkt stellt, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Der Wettbewerb findet in Lausanne in zwei Runden am 4. und 11. November statt. Die sechs Partner des Klimasalons sind eingeladen, jeweils drei Unternehmen auszuwählen, die nach ihrer Einschätzung nachhaltige Lösungen mit realen Auswirkungen auf Ökologie und globale Erwärmung anbieten.

Die Catwalk-Jury besteht aus mindestens drei Weltklasse-Unternehmern, -Investoren
oder -Journalisten, die die Teilnehmer auf der Grundlage ihrer Pitches und ihrer Antworten auf die anschliessende Fragerunde beurteilen.

Die Teams verteilen sich wie folgt:

– Team 1: Bundesamt für Umwelt (BAFU)

– Team 2: Klimastiftung Schweiz (FSC)

– Team 3: CleantechAlps (CTAlps)

– Team 4: Loomish

– Team 5: Swiss Youth for Climate (SYFC)

– Team 6: Climate Show

Am Ende der zweiten Phase wird dem Gewinner-Unternehmen der «Sylvester Cat Award» verliehen. Alle Informationen über den Wettbewerb, die Kriterien und Details des Verfahrens auf www.climateshowmarket.com/catwalk/

Die aufgrund der Pandemie-Situation verschobenen Ausstellungen der Climate Show werden neu vom 10. bis 14. März 2021 im Palexpo Genf und vom 1. bis 3. Dezember 2021 in Montreux durchgeführt.

Eintauchen in die Welt nachhaltiger Unternehmen

KMU, Start-ups, Selbständige und Unternehmer, die im Bereich der Nachhaltigkeit tätig sind, öffnen am 30. und 31. Oktober 2020 in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verbänden, Organisationen und Stiftungen ihre Türen für Besucherinnen und Besucher, um ihre nachhaltigen Lösungen und Innovationen im Rahmen von Workshops und/oder Präsentationen vorzustellen. «Für uns bieten die Open Days eine ideale Möglichkeit, nachhaltige Lösungen kennenzulernen und einen Austausch mit Investoren, Partnern und weiteren Interessierten herzustellen. Bei uns im Technopark Zürich können die Besucher unsere „Beleuchtung der Zukunft“ live erleben», erläutert Sina Ungewitter von der LEDCity AG, was Interessierte erwartet.

100 Unternehmen sind bereits angemeldet, ihr Spektrum reicht von erneuerbaren Energien und klimaschonender Mobilität bis zu nachhaltiger Landwirtschaft und deckt mehr als 158 Kategorien und Unterkategorien mit direktem Bezug zu Nachhaltigkeit und Klima ab. Dazu Sibylle Duttwiler von fahrBiogas in Flurlingen: «Bei uns erlebt man während der Open Days, wie man mit Abfällen Autofahren kann. Unternehmen zeigen ihre Fahrzeugmodelle und berichten von den positiven Erfahrungen im Alltag.»

 Pro-aktive Unterstützung für KMU

Die Open Days 2020 sind für kleine und mittlere Unternehmen, die klimafreundliche und/oder nachhaltige Lösungen anbieten von entscheidender Bedeutung. Die COVID-19-Pandemie hat viele von ihnen in geschäftliche und finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Mit den Open Days folgen die Climate Show und ihre Partner der gezielten Nachfrage einiger dieser Unternehmen und bieten ihnen eine kostenlose alternative Präsentationsplattform. So haben die breite Öffentlichkeit und Fachleute in der ganzen Schweiz die Möglichkeit, nachhaltige und innovative Lösungen zu entdecken.

«Das Ziel der Open Days ist es, gemeinsam nachhaltige Aktivitäten anzuregen und die Geschäftstätigkeit von Unternehmen und Unternehmern zu fördern, insbesondere derjenigen, die von der Covid-19-Krise betroffen sind», erklärt Nadia Plata, Gründerin und Direktorin der Climate Show.

Auch das Hotel- und Gaststättengewerbe, das von der Pandemie stark betroffen ist, wird von der Dynamik dieser Initiative profitieren. Die gleichzeitige Durchführung der Veranstaltung in der französisch-, deutsch- und italienischsprachigen Schweiz verknüpft sich mit einem Begrüssungsprogramm für Besucher aus den jeweils anderen Kantonen. Dazu gehört der Besuch nachhaltiger Projekte, einschliesslich umweltverträglicher Unterkünfte und Verpflegung.

Für die Open Days kann die Climate Show auf wertvolle Partner wie CleantechAlps, Unil Hub Entrepreneurship and Innovation, die Klimastiftung Schweiz, Swiss Youth for Climate und die Stadt Vevey zählen.

 

Die Teilnahme an den Open Days ist für Unternehmen und Besucher kostenlos. Lediglich eine Registrierung ist erforderlich unter www.climateshowmarket.com .

 

 

Vorschau: 1. Zurich Forum for Sustainable Investment, ZFSI

Die Financial Community hat die Notwendigkeit erkannt, Investments strikt in Einklang mit ökologischen und sozialen Kriterien zu bringen. Am 29. Oktober findet daher das erste ZFSI, ein wichtiges Stelldichein qualifizierter Anlageprofis und prägenden Keynote Rednern im Park Hyatt Zurich statt.

 

Investments
Am 1. Zurich Forum for Sustainable Investment, ZFSI, möchte auch Thomas Vellacott, CEO von WWF Schweiz, Nägel mit Köpfen für nachhaltige Portfolios machen. (Bild: zVg)

Die Financial Community  hat die Notwendigkeit erkannt, Investments strikt in Einklang mit ökologischen und sozialen Kriterien zu bringen. Dabei spielt der Gedankenaustausch innerhalb der Branche eine Schlüsselrolle. Am 29. Oktober ist daher das erste ZFSI ein wichitges Stelldichein qualifizierter Anlageprofis. Nebst diversen fachspezifischen Workshops und Paneldiskussionen leuchten drei Hauptredner das Thema aus.

Thomas Vellacott, CEO von WWF Schweiz, geht Fragen rund um „Nachaltige Finanzen: Megatrend oder Modeerscheinung?“ auf den Grund. Thomas Moser, Mitglied der erweiterten SNB Direktion, gibt Einblick in die Anlagepolitik der Nationalbank unter spezieller Berücksichtigung von ESG. Stefan Flückiger vom Internationalen Staatssekretariat für Finanzfragten, SIF, titelt: Swiss Sustainable Finance Hub: Gemeinsam die Kraft der Innovation nutzen.

 

Einzelne Konferenzen 

Weitere Details und die Namen weiterer illustren Köpfe am ZFSI in Zürich finden Sie hier

 

Über das ZFSI:

Das Zurich Forum for Sustainable Investment, ZFSI, ist ein wegweisender Anlass im Bereich nachhaltiger Finanzdienstleistungen. Auf dieser Plattform informieren sich Anleger über Best Practices. Hier pflegen namhafte Vermögensverwalter und Hauptakteure der nachhaltigen Finanzindustrie einen vertieften Austausch. Die Ziele dieses Treffens sind:

  • Auf die enormen Herausforderungen in den Bereichen soziale Verantwortung, Umwelt und Corporate Governance aufmerksam machen, welchen Unternehmen heute gegenüberstehen;
  • Die Schweiz als innovativen Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen im Kontext eines verstärkten Wettbewerbs zu fördern;
  • Präsentation des SRI-Produkte- und Dienstleistungsmarktes für Vermögensverwalter und Portfoliomanager;
  • Eine Plattform zu bieten, um innovative nachhaltige Anlagelösungen professionellen Anlegern zu präsentieren.

 

 

 

 

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