Wachsender Handlungsbedarf der Unternehmen im Bereich Stress und psychische Gesundheit

Die Verbreitung von betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) in der Schweiz bleibt stabil. Rund 71 % der Betriebe mit zehn oder mehr Mitarbeitenden setzen BGM um, bei Betrieben ab 50 Mitarbeitenden sind es sogar 75 %. Dies zeigt das aktuelle Monitoring Verbreitung BGM 2024.

Stress und psychische Gesundheit. In diesem Bereich werden mehr Massnahmen umgesetzt als noch vor vier Jahren. (Bild: zVg / Gesundheitsförderung Schweiz)

Die Arbeitswelt unterliegt stetigem Wandel und damit steigen die Herausforderungen für Arbeitnehmende. Hoher Zeitdruck und mangelnde Wertschätzung können das Wohlbefinden der Mitarbeitenden erheblich beeinflussen. BGM kann diesem Trend gezielt entgegenwirken, indem es Strukturen und Prozesse schafft, die die Gesundheit der Mitarbeitenden stärken. Betriebe profitieren langfristig von weniger Absenzen, höherer Produktivität und einer gesteigerten Attraktivität als Arbeitgebende. Die Ergebnisse des aktuellen Monitorings Verbreitung BGM bestätigen diesen Trend: Die Umsetzung von BGM in Betrieben in der Schweiz hat sich seit 2020 auf einem stabilen Niveau gehalten und zeigt im Vergleich zu 2016 tendenziell Fortschritte. Insgesamt engagieren sich über 70 % der Betriebe in der Schweiz aktiv im Bereich BGM, wobei sich 60 % der befragten Unternehmen in Zukunft noch stärker für BGM engagieren wollen.

Herausforderungen und Optimierungspotenziale

Obwohl viele Betriebe BGM bereits umsetzen, bestehen weiterhin Optimierungspotenziale. Nur 22 % der Unternehmen setzen BGM systematisch um, während 49 % BGM mehrheitlich und 26 % ansatzweise realisieren. Besonders in den Bereichen strategische Verankerung, konzeptionelle Grundlagen und Ressourcenausstattung gibt es noch Handlungsbedarf. Ein zunehmender Fokus liegt auf der Sensibilisierung für Stress und psychische Gesundheit. 51 % der befragten Betriebe sehen hier Investitionsbedarf. Diese Zahl hat seit 2016 kontinuierlich zugenommen und zeigt, dass psychische Gesundheit in der Arbeitswelt immer wichtiger wird.

Kleinunternehmen erstmals im Fokus

Erstmals wurden in der Erhebung 2024 auch Betriebe mit 10 bis 49 Mitarbeitenden einbezogen. Die Ergebnisse zeigen: Kleinunternehmen unterscheiden sich beim Thema BGM insgesamt nicht grundsätzlich von anderen Betrieben. Im Umsetzungsgrad von sowie in den Voraussetzungen und Gründen für BGM sind sie den Betrieben mit 50-99 Mitarbeitenden sehr ähnlich. Diese Unternehmen setzen BGM tendenziell weniger systematisch um, setzen jedoch gezielt auf eine gesundheitsfördernde Betriebs- und Führungskultur. Gleichzeitig sind externe BGM-Angebote in Kleinbetrieben weniger bekannt als in grösseren Unternehmen, was weiteres Sensibilisierungspotenzial aufzeigt.

Prävention zahlt sich aus

Ein nachhaltiges BGM zahlt sich für Unternehmen in mehrfacher Hinsicht aus: Die Investition in gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen kann langfristig die Zahl der Krankheitsfälle reduzieren, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöhen und die Produktivität steigern. Unternehmen, die in BGM investieren, positionieren sich als attraktive Arbeitgebende und sichern sich langfristig wirtschaftliche Vorteile. Da sich bereits heute viele Betriebe im Bereich BGM engagieren und dies auch weiterhin tun wollen, wird es umso wichtiger, diesem Trend zu folgen und das Engagement für BGM aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen. BGM dient insbesondere auch als Mittel, um sich als attraktive Arbeitgebende zu positionieren und dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen.

Angebote von Gesundheitsförderung Schweiz

Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt Betriebe mit einer Reihe von Angeboten, ein BGM aufzubauen oder zu optimieren. Die HR-Toolbox bietet fundierte Antworten und Tools für die brennendsten Fragen und Themen von HR-Verantwortlichen in KMUs. Mit dem Leadership-Kit können Personen mit Führungsverantwortung positiv auf das Wohlbefinden und die Zusammenarbeit in ihrem Team einwirken. Mit der Job-Stress-Analysis bietet Gesundheitsförderung Schweiz ein wissenschaftlich validiertes, praxiserprobtes Online-Befragungsinstrument, das einen detaillierten Überblick über das Stressgeschehen in der Organisation gibt. Betriebe, die BGM systematisch in ihre Unternehmensstrategie integriert haben, können sich nach der Prüfung durch Assessierende mit dem Qualitätslabel «Friendly Work Space» auszeichnen lassen.

Projekte der Klimastiftung Schweiz zeigen Wirkung

Was die Klimastiftung Schweiz tut, funktioniert. 2024 hat die Stiftung eine Wirkungsmessung über die Zeit seit der Stiftungsgründung 2008 durchgeführt. 40% der Innovationen sind erfolgreich auf dem Markt. Dies geht aus dem eben veröffentlichten Jahresbericht hervor.

Weit mehr als Solaranlagen: Die von der Klimastiftung Schweiz geförderten Projekte sind vielfältig. (Symbolbild; Unsplash.com)

Das Klima schützen und KMU stärken: Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 Förderungen in der Höhe von über 40 Millionen Franken in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesprochen. Davon flossen über 20 Millionen Franken in rund 200 Innovationsprojekte. Die Klimastiftung Schweiz ist gemeinnützig und unabhängig. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.

Die Wirkung solcher Projekte zeigt sich oft erst nach Jahren. Nur erfolgreiche Technologien können auch skaliert werden. Während die erwähnten 40% markt-etablierter Innovationsprojekte eine positive Wirkung auf Klima und Wirtschaft erzielen, ist anzumerken, dass fast ein Drittel der Projekte abgebrochen wurde. Die Gründe sind technischer, wirtschaftlicher oder organisatorischer Natur. Das sind die Key-Erkenntnisse aus einer Wirkungsmessung, welche die Klimastiftung Schweiz 2024 durchgeführt hat. 

40 Prozent der geförderten Projekte sind am Markt erfolgreich. (Grafik: Klimastiftung Schweiz)

In den letzten 16 Jahren stammten über die Hälfte der geförderten Projekte aus den Bereichen Energieproduktion, Gebäude und Konstruktion sowie Lebensmittel und Landwirtschaft. 2024 lag der Schwerpunkt der Unterstützung auf Klima-Innovationen im Bereich der Energieproduktion. Die Klima-Innovationen und Lösungen sind also da, um die Energiestrategie der Wirtschaftsstandorte Schweiz und Liechtenstein zu stärken, so das Fazit der Klimastiftung.

Quelle und weitere Informationen

Boreout – das stille Risiko

Überlastung und Burnout haben sich in Unternehmen längst als ernst zu nehmende Risiken etabliert und sind mittlerweile als eigenständiges Syndrom erfasst. Mannigfaltige Präventionsmassnahmen, Gesundheitsangebote und Führungskräftetrainings stehen inzwischen zur Verfügung. Das gegensätzliche Phänomen – Boreout – bleibt dagegen häufig immer noch unberücksichtigt.

Unterforderung und Langeweile können ähnlich gravierende Auswirkungen haben auf das psychologische Wohlbefinden wie Stress. (Bild: cottonbro studio / Pexels.com)

Boreout ist das eigentliche Gegenteil von Burnout und bezeichnet chronische Unterforderung. Auch diese kann ähnlich gravierende Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben wie Dauerstress. Sie führt zu Demotivation, innerer Kündigung und langfristig zu Produktivitäts- und Innovationsverlusten. „Boreout stellt kein individuelles Defizit dar, sondern oft das Ergebnis struktureller Fehlsteuerung in Unternehmen“, weiss Lars Thiele, Geschäftsführer der Emendo Leadership Consultants GmbH aus Hamburg. „Wo Rollenprofile und Kompetenzen nicht zueinander passen, entsteht eine Leere, die sich nicht auf den ersten Blick erkennen lässt – aber die Wirkung ist gravierend. Boreout kostet Unternehmen auf Dauer Geld – nicht durch Fehlzeiten, sondern durch ungenutzte Kapazitäten, höhere Fluktuation und sinkende Teamdynamik. Ganz zu schweigen von den möglichen psychischen oder gesundheitlichen Auswirkungen für die Betroffenen selbst.“

Leistungsbereitschaft braucht Passung, nicht nur Präsenz

Boreout entsteht selten plötzlich. Vielmehr entwickelt sich über Zeit ein Gefühl wachsender Belanglosigkeit – häufig bei Mitarbeitenden, deren Tätigkeit kaum geistige oder emotionale Resonanz erzeugt. Hinzu kommt: Die zunehmende Standardisierung von Prozessen und der hohe Grad an Formalisierung entziehen engagierten Mitarbeitenden häufig den Handlungsspielraum, der für eigenverantwortliches, sinnstiftendes Arbeiten notwendig wäre. Starke Auswirkungen gibt es auch bei Mitarbeitenden, die in direktem Kundenkontakt stehen. Wer tagtäglich mit Kundinnen und Kunden arbeitet, aber keinen Gestaltungsspielraum erlebt und immer gleiche Abläufe abarbeitet, verliert häufig die Motivation, sich aktiv einzubringen. Wo früher Eigeninitiative gefragt war, dominiert heute oft das Abarbeiten von Checklisten – ein Nährboden für Boreout-Verhalten, selbst bei engagierten Persönlichkeiten. Leistung wird in vielen Unternehmen noch immer vorwiegend über physische Präsenz definiert – eine Sichtweise, die überholt ist und der tatsächlichen Produktivität nicht gerecht wird. Subtile Signale wie Rückzug, Zynismus oder scheinbare Gleichgültigkeit bleiben dadurch oft unbemerkt. „Es geht nicht darum, Beschäftigung zu maximieren, sondern Sinn zu stiften. Menschen wollen gebraucht werden, nicht nur beschäftigt“, betont Thiele. Eine aktuelle Forsa-Studie (1) zeigt: Für 52 Prozent der Arbeitnehmenden zählt eine sinnstiftende Tätigkeit und 63 Prozent wünschen sich ein gutes Führungsverhalten1. Ist beides nicht gegeben, drohen für Arbeitgeber Krankheitstage und Fluktuation. Auch der aktuelle Gallup Engagement Index 2024 (2) bestätigt diese Entwicklung: Nur noch 9 Prozent der Beschäftigten in Deutschland weisen eine hohe emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber auf, während 79 Prozent Dienst nach Vorschrift machen. Die Folge ist ein massiver Verlust an Motivation, Innovationskraft und Leistungsbereitschaft, der Unternehmen langfristig schadet.

Führung als Hebel gegen Demotivation

Doch die Verantwortung, Boreout vorzubeugen, liegt nicht allein bei HR-Abteilungen oder im individuellen Coaching. Vielmehr braucht es eine Führungskultur, die Aufgaben systematisch an Kompetenzen koppelt, Perspektiven eröffnet und emotionale Intelligenz als Führungsinstrument etabliert. „In unseren Weiterbildungen erleben viele Führungskräfte erstmals bewusst, wie eng das Erleben von Sinn mit Leistung zusammenhängt und wie entscheidend die eigene Haltung dabei ist“, so Thiele. Neben Instrumenten zur Potenzialanalyse geht es um konkrete Handlungsstrategien – etwa die dynamische Gestaltung von Aufgabenprofilen, gezielte Entwicklungsgespräche oder die bewusste Verlagerung von Verantwortung in motivierende Kontexte.

Zugleich markiert diese Haltung den Weg in eine neue Leistungskultur. Organisationen, die Boreout als Randphänomen abtun, laufen Gefahr, wesentliche Potenziale zu verlieren – und das eher leise als laut. Eine moderne Führungskultur hingegen misst Leistung nicht allein an Aktivität, sondern an Wirkung, Initiative und Engagement. „Wer Unterforderung als Luxusproblem abtut, verkennt ihre strategische Sprengkraft“, warnt Thiele. „Boreout stellt kein Zeichen von Schwäche dar, sondern ein Alarmsignal für Führung.“ Gerade weil die Signale oft leise sind, erweist sich eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema als umso wichtiger. Wenn Organisationen das ernst nehmen, entsteht daraus nicht nur ein klarer Führungsauftrag, sondern auch die Chance, Unternehmenskultur zukunftsfähig weiterzuentwickeln.

(1) Forsa-Studie zur Wechselwilligkeit, 2025
(2) https://www.gallup.com/de/472028/bericht-zum-engagement-index-deutschland-2023.aspx?utm

Quelle und weitere Informationen: www.emendo-consultants.de

Diese Lehrberufe sind 2025 am beliebtesten

Eine Auswertung der beliebtesten Lehrberufe im 2025 zeigt: Die kaufmännische Lehre ist nicht von der Spitze zu verdrängen. Informatik- und Detailhandelsberufe sind jedoch dicht dahinter. Im Vergleich zum Vorjahr hat es allerdings bei den zehn beliebtesten Berufslehren keine Verschiebungen gegeben.

Immer noch ein Grossteil der Jugendlichen beginnt nach der obligatorischen Schule eine Berufslehre. (Bild: Depositphotos.com)

Die Berufslehre hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert, das hat der Nahtstellenbarometer des SBFI im letzten Jahr gezeigt. 45% aller Schulabgänger:innen entschieden sich im Sommer 2024 für die berufliche Grundbildung. Das Lehrstellenportal yousty.ch hat eine Auswertung der beliebtesten Lehrberufe vorgenommen. 

Die zehn beliebtesten Lehrberufe

Wie den Nutzungszahlen entnommen werden kann, haben die Jugendlichen klare Präferenzen bei der Wahl des Lehrberufs. Dies sind – resultierend aus den Suchanfragen auf yousty.ch in der Deutschschweiz – die am häufigsten gesuchten Lehrberufe im Vergleich zum Vorjahr:

Top 10 der Lehrberufe 2024 & 2025 mit absteigender Beliebtheit gemäss Suchanfragen auf yousty.ch (01.08.2024 – 31.03.2025)
*GvE = Gestalten von Einkaufserlebnissen.

Noch viele unbesetzte Lehrstellen

Der Beruf Kaufmann/-frau EFZ ist nach wie vor der mit Abstand am meisten gesuchte Beruf und wird bei 1.1 Mio (von insgesamt 6.5 Mio) Suchanfragen gesucht. Anteilsmässig am wenigsten nach KV gesucht wird in den Kantonen AI (6.1% weniger als im schweizweiten Durchschnitt), NE (-5.0%), VS (-3.7%) und TI (-2.6%)

Es fällt auf, dass im Vergleich zum Vorjahr keine Verschiebungen in den Top 10 aufgetreten sind. Die Aufsteiger des Vorjahres (FaBe, Fachmann/-frau Apotheke EFZ) konnten ihre Platzierung halten, während die Absteiger die Position ebenfalls stabil halten konnten. Der Nahtstellenbarometer hält fest, dass im vergangenen Rekrutierungsjahr 13% der Lehrstellen offen geblieben sind.

Für das Jahr 2025 sind momentan noch 15115 (Stand: 28.04.2025) Lehrstellen auf yousty.ch ausgeschrieben. 

Weitere spannende Fakten

Die Auswertung von yousty.ch zeigt weiter, dass im Heimatkanton des Crypto Valley (Kanton Zug) wie im Vorjahr die Berufe Informatiker/in EFZ (+3.1%) und ICT-Fachmann/-frau (+2.4%) so beliebt sind wie nirgends sonst in der Schweiz. Der Beruf Fachmann/-frau Betreuung EFZ (FaBe) wird in den zentralschweizer Kantonen ZG, OW, LU, NW anteilsmässig am wenigsten oft gesucht und in den westschweizer Kantonen FR, VS, NE, VD am häufigsten.

Und ein anderes spannendes Detail: Die Anteile der Suchanfragen für den Beruf Fachmann/-frau Apotheke EFZ (ehemals Pharma-Assistent/in) im Kanton BS sind im schweizerischen Durchschnitt. Angeführt wird die Rangliste von NE und VD, während in den ländlichen Kantonen OW, UR, ZG, AI, GR, LU, NW, JU, SZ am wenigsten danach gesucht wird.

Quelle und weitere Informationen: www.yousty.ch

Erfolgs-Impuls: Spass als Performance-Booster

Wie können Top-Leader gezielt Freude ins Team bringen? Leadership verbinden viele mit Disziplin, Strategie und harter Arbeit. Doch was ist mit Freude, Humor, Leichtigkeit? Für manche klingt das wie ein Widerspruch – dabei ist genau das ein Denkfehler.

Lockerheit und Fun im Büro: Freude und Spass sind wahre Performance-Booster. (Bild: DimaBaranow / Depositphotos.com)

Für die besten Teams und wirksamsten Führungskräfte sind Freude und Spass kein „Nice-to-have“, sondern ein echter Produktivitätsfaktor. Sie arbeiten nicht trotz Leichtigkeit erfolgreich, sondern wegen ihr.

Warum so ernst?

In vielen Unternehmen herrscht ein Grundton aus Anspannung und Ernsthaftigkeit. Meetings verlaufen strikt, Fehler werden seziert, Probleme mit gerunzelter Stirn behandelt. Die Folge? Druck. Erschöpfung. Und sogar „Dienst nach Vorschrift“.

Gewinnerteams ticken anders: Sie sehen Herausforderungen als Spiel, nicht als Bedrohung. Sie denken nicht: „Wie sollen wir das schaffen?“, sondern: „Wie können wir das kreativ lösen?“ Diese Haltung schafft ein motivierendes Umfeld – die Basis für Höchstleistungen.

Freude ist ansteckend. Wer mit Energie und einem Lächeln vorangeht, beeinflusst automatisch die Stimmung im gesamten Team. Das steigert nicht nur Produktivität, sondern auch Kreativität und Resilienz.

Drei konkrete Wege, um mehr Freude in den Führungsalltag zu bringen

  1. Über sich selbst lachen: Viele haben es verlernt, über eigene Fehler zu schmunzeln. Dabei ist das ein Zeichen emotionaler Reife. Wer sich selbst nicht zu ernst nimmt, baut Druck ab – für sich und andere. Ein Trick: Stellen Sie sich vor, Ihr Missgeschick passiert einem guten Freund. Würden Sie ihn hart kritisieren oder einfach sagen: „Alles halb so wild!“? Genau das geht auch bei sich selbst. Führungskräfte, die so agieren, fördern eine Kultur, in der Fehler erlaubt sind – und Lernen gefördert wird.
  1. Spielerische Elemente einbauen: Warum ist Arbeit oft so ernst, wenn sie doch spielerisch viel besser laufen könnte? Kleine Wettbewerbe, Challenges oder ein internes Punktesystem schaffen Dynamik und Motivation.
    Beispiele:
  • Wer bringt die kreativste Lösung fürs aktuelle Problem?
  • Wer schreibt die kürzeste, wirkungsvollste E-Mail?
  • Wer überrascht mit dem besten „Fun Fact“ im Meeting?

    Es geht nicht um Wettbewerb, sondern um Energie und Spass im Alltag.

  1. Spass nicht separieren – sondern integrieren: Zu viele Unternehmen trennen: erst Arbeit, dann Spass. Doch echte Freude entsteht nicht durch Events, sondern im Alltag – durch spontane Rituale, Humor im Meeting, gemeinsames Feiern kleiner Erfolge. Freude darf kein „Extra“ sein, sondern sollte integraler Bestandteil der täglichen Zusammenarbeit sein. Denn die besten Teams verbinden Disziplin und Leichtigkeit.

Fazit: Spass als bewusste Führungsstrategie

Erfolg braucht Fokus, Struktur und Klarheit – doch all das gelingt besser mit Freude. Deshalb: Machen Sie Spass zur bewussten Führungsstrategie. Lachen Sie über sich selbst. Fördern Sie spielerische Elemente. Integrieren Sie Leichtigkeit in Ihren Alltag. Denn wer Freude kultiviert, steigert nicht nur die Performance – sondern macht aus einem guten Team ein Gewinnerteam.

 

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Rückblick Swiss Coaching Day: Coaching gestaltet Transformation erfolgreich

Der zweite Swiss Coaching Day vermochte zu zeigen, wie professionelles Coaching Menschen und Organisationen durch Wandel begleitet. Mit informativen Keynotes, praxisnahen Workshops und einem hochkarätig besetzten Podium wurde der Anlass zum Branchentreffen für alle, die Veränderung begleiten.

Der zweite Swiss Coaching Day fand mit rund 200 Teilnehmenden statt. (Bild: Swiss Coaching Association)

Coaching ist kein Luxus, sondern eine entscheidende Zukunftskompetenz: Die Bedeutung der professionellen Begleitung und Beratung stand im Fokus der zweiten Ausgabe des Swiss Coaching Days. Mehr als 200 Fachpersonen aus Coaching, Mentoring, HR und Führung trafen sich an diesem Anlass in der Champions Lounge des Wankdorf Stadions in Bern zum Austausch über Change-Prozesse, neue Arbeitswelten und Schlüsselkompetenzen zur Transformation.

Auf Empowerment abgestützte Führung fördern

Die Rolle von Coaches und die Zukunft der Arbeit leuchtete Keynotespeaker Prof. Dr. Carsten C. Schermuly aus, der die Bedeutung des Psychologischen Empowerments herausstrich. Es basiert auf drei Dimensionen: Selbstbestimmung, Sinn, Kompetenz und Einfluss. Dieses
Empowerment zu fördern müsse das Ziel von New Work sein, so der renommierte deutsche Wirtschaftspsychologe und Autor. Coaches empfielt er, das Empowerment-Erleben in sich selbst, in der Beratung und in ganzen Teams zu fördern und zu messen. Und die Führung, die
auf Empowerment gründet, zu fördern.

Veränderungsprozesse begleiten

Für eine coachingorientierte Führung sprach sich auch Nathalie Hauenstein aus, die den Generationenwechsel im Familienunternehmen thematisierte. “Zukunft braucht Herkunft”, erklärte die Managing Director der Hotelsparte der gleichnamigen Familiengruppe aus dem Berner Oberland. Es gelte nicht alles zu verändern, weil man anderer Ansicht sei. Jedes dritte KMU findet keine geeignete Nachfolge, so Hauenstein, die als Betriebliche Mentorin innerhalb der Gruppe wie auch extern Veränderungsprozesse begleitet. Sie rät explizit, externe Beratung beizuziehen. “Es braucht uns Beratende und Coachende hier.”

Spezialisierung notwendig

Zehra Sirin, die sich als als Verwaltungsrätin und Agile Coach auf verschiedenen Ebenen bewegt, teilte ihre Erfahrungen mit Coaching als Steuerungsinstrument bei Fusionen. “Coaching darf nicht eine Ausnahme sein, weil es gerade Trend ist”, appellierte sie. “Es muss heute in jedem Unternehmen integrativer Teil sein.” Nichtsdestotrotz diene Coaching nicht dem Selbstzweck, es sei Hilfe zur Selbsthilfe für eine erfolgreiche Führung, Transformation und Unternehmensführung. Sie sprach sich gleichzeitig auch klar für eine Spezialisierung aus. Profis in der Konfliktbewältigung und Kultur seien gefragt.

Wechsel im Präsidium der Swiss Coaching Association: Nadia Abdelli folgt auf Adrian Hässig. (Bild: Swiss Coaching Association)

Gefragter Kongress der Coachingbranche und Partner

Der Swiss Coaching Day wurde erneut von der Swiss Coaching Association (SCA) organisiert und bot neben fundiertem Wissen auch Raum für Begegnung – etwa auf dem Marktplatz oder während des abschliessenden Austauschs beim Apéro. Workshops zu Resilienz, Intervision
und Persönlichkeitsentwicklung rundeten den Tag ab.

„Mit dem Swiss Coaching Day haben wir ein Format etabliert, das über unseren Verband hinausstrahlt. Die Offenheit, Neugier und Zugehörigkeit, die hier spürbar sind, zeigen, dass Coaching in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist“, bilanzierte der scheidende Präsident Adrian Hässig in seiner Abschiedsrede. An seiner Stelle wird Nadia Abdelli den Verband mit seinen 500 Mitgliedern in die Zukunft führen. Adrian Hässigs Engagement hat das Profil des SCA geschärft und Partnerschaften mit Ausbildungsinstitutionen sowie Unternehmen gestärkt. Seine Vision einer mehrtägigen Veranstaltung lebt weiter – unter neuer Führung.

www.swisscoachingday.ch

Cyber-Angriffe, Kriege, Inflation als grösste Unternehmensrisiken

Cyber-Risiken bleiben auch 2025 die grösste Bedrohung für Unternehmen. Inflation und zwischenstaatliche Konflikte belegen die Plätze zwei und drei im Funk Global Risk Consensus 2025. Extreme Wetterereignisse und ändernde Regulierungen vervollständigen die diesjährigen Top 5-Risiken für Unternehmen.

Die wichtigsten Unternehmensrisiken: Cyber-Angriffe, Inflation, Kriege, extreme Wetterereignisse und Regulierungen. (Bild: Funk Global Risk Consensus)

Der Funk Global Risk Consensus fasst jedes Jahr die wichtigsten Erkenntnisse führender Risikostudien zusammen und bietet einen umfassenden Überblick über die drängendsten Herausforderungen für Unternehmen. In der neusten Ausgabe findet der aktuelle globale Handelskonflikt noch keinen Eingang, weil er erst in jüngster Vergangenheit auftrat und deshalb in den zugrundeliegenden Studienergebnissen, die auf Umfragen und Einschätzungen aus dem Vorjahr beruhen, noch nicht berücksichtigt ist. Der Funk Global Risk Consensus wird herausgegeben von der Funk Gruppe, einem Beratungsunternehmen für Risiko-, Vorsorge- und Versicherungsmanagement. 

Rang 1: Cyber-Risiken

Auch im Jahr 2025 stehen Cyber-Risiken an erster Stelle der Unternehmensrisiken. Die zunehmenden Cyber-Risiken betreffen nicht mehr nur Grosskonzerne, sondern auch mittelständische Unternehmen, Behörden und Privatpersonen. Der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Deepfake-Technologien macht Cyberangriffe raffinierter und schwerer erkennbar. Insbesondere Ransomware-Angriffe mit doppelter Erpressung, bei denen gestohlene Daten veröffentlicht werden, stellen eine wachsende Bedrohung dar. Kritische Infrastrukturen wie Spitälern, Wasserversorger und Energienetze geraten verstärkt ins Visier staatlich unterstützter Cyber-Gruppen. Staaten wie Russland, China und Nordkorea nutzen digitale Angriffe und computergestützte Sabotage zunehmend als Instrument der geopolitischen Auseinandersetzung. Angesichts dieser Entwicklungen verschärfen regulatorische Vorgaben wie die EU-NIS2-Richtlinie die Anforderungen an Unternehmen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind robuste Sicherheitsstrategien, Zero-Trust-Architekturen sowie regelmässige Schulungen der Mitarbeitenden und Notfallpläne unerlässlich.

Rang 2: Inflation

Die globale Inflation hat sich zwar abgeschwächt, bleibt jedoch eine zentrale wirtschaftliche Herausforderung. Im Jahr 2025 werden hohe Lohnkosten, geopolitische Unsicherheiten und volatile Geldpolitik die Teuerung weiterhin beeinflussen. Trotz kräftiger Zinserhöhungen durch Zentralbanken bleibt die Inflation, insbesondere bei Lebensmitteln, Energie und Dienstleistungen, hoch. Geopolitische Spannungen, wie der anhaltende Krieg in der Ukraine und der Konflikt im Nahen Osten, belasten globale Lieferketten und treiben Rohstoffpreise weiter an. Unternehmen sehen sich mit steigenden Produktionskosten und Anpassungsdruck durch neue Umwelt- und ESG-Anforderungen konfrontiert. Die Entwicklung der Geldpolitik bleibt unklar, da weitere Zinssenkungen Risiken für die Inflation mit sich bringen könnten.

Rang 3: Zwischenstaatliche Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen

Zunehmende geopolitische Spannungen und militärische Konflikte, darunter der Krieg in der Ukraine, die Lage im Nahen Osten und Spannungen zwischen China und Taiwan, beeinträchtigen die globale Wirtschaft und Lieferketten. Sanktionen, Exportverbote und Angriffe auf Infrastrukturen verteuern Energie und Rohstoffe, was Inflation und Unsicherheiten verstärkt. Steigende Verteidigungsausgaben belasten Budgets, während hybride Kriegsführung durch Cyberangriffe und Desinformation neue Risiken schafft. Unternehmen müssen sich durch diversifizierte Lieferketten und vorausschauende Strategien absichern, da politische Veränderungen auch wirtschaftliche Abschottung, Handelskonflikte und Marktbarrieren nach sich ziehen können.

Rang 4: Extreme Wetterereignisse

Extreme Wetterereignisse nehmen weltweit an Häufigkeit und Intensität zu und verursachen massive wirtschaftliche und soziale Schäden. Rekordtemperaturen, Dürren und Überschwemmungen treffen zunehmend auch Regionen, die bislang kaum betroffen waren, und beeinträchtigen Landwirtschaft, Infrastruktur und Versorgungssysteme. Zu den bemerkenswerten Katastrophen zählten die Hurrikane Beryl, Helene und Milton in sowie Überschwemmungen in Mitteleuropa. Anhaltende Regenfälle vergangenen September/Oktober (davon besonders betroffen waren Deutschland, Österreich, Schweiz und Spanien) führten zu Hochwasser und zahlreichen Menschen kamen ums Leben. Unternehmen stehen vor steigenden Risiken durch Produktionsausfälle, sinkende Arbeitsproduktivität und strengere Klimaschutzvorgaben, welche die Kosten erhöhen. Resiliente Lieferketten, nachhaltige Produktionsmethoden und umfassende Katastrophenvorsorge sind essenziell, um klimabedingte Risiken zu minimieren.

Rang 5: Ändernde Regulierungen

Seit 2022 gehören ändernde Regulierungen wieder zu den Top 5 Unternehmensrisiken und stellen Unternehmen vor wachsende Herausforderungen. Dazu gehören insbesondere neue Umwelt- und Datenschutzrichtlinien in Europa. So erfordern die EU-Lieferkettenrichtlinie (CSRD) und die Entwaldungsverordnung (EUDR) eine strengere Kontrolle von Lieferanten, weil Verstösse dagegen hohe Strafen nach sich ziehen können. Besonders kleine und mittlere Unternehmen stehen hier vor wachsenden Herausforderungen, weil sie gezwungen sind, zusätzliche Ressourcen bzw. Stabsstellen aufzubauen, über die Grossfirmen bereits verfügen. Gleichzeitig sorgen regulatorische Unsicherheiten in den USA und zusätzliche Handelsbarrieren für steigende Kosten und Verzögerungen. Unternehmen müssen mit flexiblen Compliance-Strategien, aktivem Monitoring und Branchenlösungen auf die sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen reagieren.

Quelle und weitere Informationen: Funk Gruppe

Geschäftsklima: Schweiz hält Kurs trotz weltweiter Konjunkturrisiken

Laut dem aktuellen Global Business Optimism Index von Dun & Bradstreet ist die globale Geschäftserwartung im zweiten Quartal 2025 um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Ursachen sind vor allem anhaltende geopolitische Unsicherheiten, volatile Handelsstrategien sowie zunehmender Protektionismus.

Das Geschäftsklima trübt sich ein, doch die Schweizer Unternehmen zeigen sich noch widerstandsfähig. (Bild: Unsplash.com)

Das wirtschaftliche Umfeld präsentiert sich derzeit recht instabil: „Angesichts der makroökonomischen Unsicherheit, steigenden Kapitalkosten und einer schwächeren Wachstumsprognose sind die Unternehmen weiterhin besorgt über die globale Wirtschaftslage und zurückhaltend bei Investitionen. Die Neugestaltung der Handelsbeziehungen und die Unsicherheit in Bezug auf Zölle haben dazu beigetragen, dass über 90 Prozent der befragten Volkswirtschaften einen Rückgang ihres finanziellen Vertrauensindexes verzeichneten“, sagt Marianne Bregenzer, Country Lead bei Dun & Bradstreet Schweiz. In diesem Umfeld zeigt sich die Schweiz jedoch vergleichsweise stabil. Der Geschäftsklima-Index bewegt sich nahe dem globalen Durchschnitt. Der Global Business Financial Confidence Index ist um 8 Prozent gesunken. Auch beim Thema ESG sinkt der Index leicht um 5 Prozent.

Schweizer Unternehmen zeigen sich vergleichsweise widerstandsfähig

Im internationalen Vergleich fällt der Rückgang beim Geschäftsklima in der Schweiz weniger deutlich aus. Während viele fortgeschrittene Volkswirtschaften starke Einbrüche verzeichneten, liegt die Schweiz mit ihrem Indexwert nahe am globalen Durchschnitt. Beim Global Business Financial Confidence Index meldete die Schweiz einen Rückgang um 8 Prozent – ein moderater Wert angesichts eines weltweiten Durchschnitts von minus 9 Prozent und zum Teil deutlich stärkeren Einbussen in anderen Ländern.

Lieferketten: Schweiz bleibt trotz globaler Herausforderungen auf vergleichbarem Niveau

Der Global Supply Chain Continuity Index konnte sich im zweiten Quartal weltweit nur leicht erholen (+1 Prozent). In den USA sank der Optimismus in Bezug auf Lieferketten-Kontinuität deutlich um 8 Prozent. Auch andere europäische Länder wie Norwegen (-17 Prozent) oder das Vereinigte Königreich (-24 Prozent) verzeichneten starke Rückgänge. Die Schweiz liegt mit einem leichten Minus von 1 Prozent im internationalen Vergleich deutlich besser und zeigt damit, dass sich die Lage hierzulande zumindest auf Vorkrisenniveau stabilisiert hat.

ESG: Schweizer Unternehmen halten an ihren Nachhaltigkeitszielen fest

Weltweit ist das Engagement in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance rückläufig – insbesondere bei grossen und mittleren Unternehmen. Der Global Business ESG Index sank im ersten Quartal 2025 um 3 Prozent. In der Schweiz lag der Rückgang bei 5 Prozent. Dennoch zeigt sich: Vor allem kleinere Unternehmen setzen ihr Engagement für Umweltinitiativen konsequent fort, wodurch sich das ESG-Niveau in der Schweiz im Vergleich zu vielen anderen Ländern als weitgehend konstant erweist.

Quelle: Dun & Bradstreet

Green feiert das 30-jährige Jubiläum

Green blickt auf drei Jahrzehnte Firmengeschichte zurück – und richtet den Blick nach vorn: mit starken Partnerschaften, neuer Infrastruktur und wachsender internationaler Nachfrage.

Eines von sechs Datencentern von Green ist jenes in Zürich City. (Bild: Green.ch)

Green feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen und eine beeindruckende Entwicklung: Aus der Internetanbieterin der ersten Stunde ist eine landesweite Providerin für Breitbandinternet und Hosting-Dienstleistungen für Private und Unternehmen geworden. Mit seinen vier Standorten zählt das Unternehmen heute zu den führenden Rechenzentrumsanbietern in der Schweiz und spielt eine zentrale Rolle in der digitalen Infrastruktur des Landes.

Drei Jahrzehnte Innovation und Wachstum

Seit der Gründung hat Green neue Technologien früh erkannt und konsequent in Lösungen für eine vernetzte, sichere digitale Zukunft übersetzt. Das Internet- und Hosting-Geschäft wurde durch organisches Wachstum und gezielte Übernahmen laufend ausgebaut.

Die Geschichte von green.ch beginnt 1995, als der Schweizer Bauernverband unter agri.ch erste Internetzugänge (zum Lokaltarif) anzubieten begann. 1998 wird agri.ch eine eigenständige Aktiengesellschaft und 2001 nach einem Besitzerwechsel in green.ch umfirmiert. 2008 wurde das Unternehmen von der in der Zentralschweiz ansässigen Solution 25 AG übernommen, mit der Tochtergesellschaft TIC the Internet Company fusioniert und unter green.ch weitergeführt. 2002 steigt green.ch in das zukunftsweisende Datacenter-Geschäft ein, das sie seit 2010 unter Green Datacenter AG führt. 2016 wird Green vollständig Teil der luxemburgischen Telekom-Gruppe Altice, die bereits seit 2008 beteiligt war. Im Anschluss wird Green per Februar 2018 von InfraVia Capital Partners, einer Investmentgesellschaft spezialisiert auf den europäischen Infrastruktursektor, übernommen. Seit 2021 treten green.ch AG und Green Datacenter AG unter neuem Auftritt unter der Marke Green zusammen auf.

Weitere strategische Meilensteine

Green verdreifachte zwischen 2019 und 2024 ihre Datacenter-Kapazitäten. Mit der Eröffnung des ersten Hochleistungs-Datacenter für Cloud-Provider (Hyperscaler) in der Schweiz im Jahr 2019 und der anschliessenden Planung eines neuen Campus in Dielsdorf, baute das Unternehmen seine führende Position aus. Der Metro-Campus Zürich ist ein Grossprojekt, mit drei Hochleistungsrechenzentren und Bürogebäuden. Das erste Datacenter wurde Anfang 2023 in Betrieb genommen, im Herbst 2023 wurde bereits der Baustart von zwei weiteren Datacenter auf dem Campus bekanntgegeben.

Ein Meilenstein markierte die kürzlich angekündigte Partnerschaft mit Salt, durch die Green heute über eine einzigartige Fiber-Netzabdeckung verfügt. Das Unternehmen bietet Zugang zu den Netzen von Swisscom, Salt und über 80 lokalen Anbietern. «Wir haben ein kunden- und marktorientiertes Angebot etabliert, bei dem Servicequalität und Kundenzufriedenheit im Fokus stehen», sagt CEO Roger Süess. Unter dem Jubiläumsmotto «30 Jahre happy mit Green» bedankt sich das Unternehmen bei Neu- und Bestandskunden mit Aktionen und Gewinnspielen.

Datacenter als Fundament der digitalen Zukunft

Schon früh wurde das Potenzial von Rechenzentren erkannt: Bereits 2002 wurden erste Datacenter-Flächen eingerichtet. Heute betreibt das Unternehmen sechs Hochleistungs-Rechenzentren und ist die einzige Anbieterin in der Schweiz mit dem international anerkannten M&O Stamp of Approval des Uptime Institutes – dem führenden Standard für Betrieb und Management von unternehmenskritischen Rechenzentren. «Datacenter sind das Rückgrat der Digitalisierung: für Unternehmen, Wirtschaft und Gesellschaft», sagt Franz Grüter, VR-Präsident von Green. Der Ausbau geht weiter: Aktuell entstehen zwei neue Datacenter in Dielsdorf sowie ein weiteres in Lupfig. «Wir schaffen die Infrastruktur, auf der die digitale Schweiz wachsen kann», erklärt Roger Süess und ergänzt: «Die Digitalisierung ist gekommen, um zu bleiben – und sie verlangt eine Infrastruktur, die leistungsfähig, nachhaltig und sicher ist.»

Quelle und weitere Informationen

(Der Artikel wurde am 25. April 2025 aktualisiert)

Bechtle stärkt Präsenz in der Metropolregion Basel

Der IT-Dienstleister Bechtle bezieht in Basel neue Räumlichkeiten im hochmodernen Grosspeter Tower. Die bisherigen Standorte in Basel und Pratteln werden in der Folge zusammengelegt. Mit diesem Umzug schafft Bechtle nach eigenen Angaben Raum für weiteres Wachstum.

Bechtle Bezieht in Basel neue, moderne Räumlichkeiten im Grosspeter Tower. (Bild: zVg Bechtle)

Bechtle Schweiz bezieht im Basler Grosspeter Tower neue, moderne Büroflächen. Auf einem gesamten Stockwerk gestaltet der auf KMU, Grossunternehmen und den öffentlichen Sektor spezialisierte IT-Dienstleister ein attraktives Arbeitsumfeld und Raum für zukünftiges Wachstum. Mit der Zusammenlegung der bisherigen Standorte in Basel und Pratteln beabsichtigt das Unternehmen seine Präsenz in einer der wichtigsten Wirtschaftsregionen der Schweiz auszubauen. Auch ein Heranrücken an nationale und internationale Kunden – darunter sowohl innovative KMU als auch global führende Konzerne – ist Teil dieser Strategie.

Moderne Arbeitsplätze für zukunftsfähige Kundenlösungen

Der neue Standort bietet flexible Arbeitsplatzkonzepte, moderne Meeting-Räume und vielseitige Begegnungszonen, um den unterschiedlichen Anforderungen der Mitarbeitenden gerecht zu werden sowie kreativen, interdisziplinären Austausch und Teamarbeit zu ermöglichen. Das IT-Unternehmen schafft damit ideale Voraussetzungen für das Erarbeiten zukunftsfähiger, innovativer Konzepte und Lösungen für Kunden in der Schweiz. Darüber hinaus bieten die zentrale Lage, die exzellente Verkehrsanbindung sowie eine hochwertige Gastronomie Mehrwerte für Mitarbeitende, Kunden, Partner und Lieferanten. Der neue Standort im 2017 eröffneten Grosspeter Tower ersetzt die beiden Büros in Pratteln und Basel – dort war Bechtle seit 2008, beziehungsweise 2015, beheimatet. Mit dem Bezug leistet Bechtle in der Schweiz auch einen Beitrag zur Umsetzung der konzernweiten Nachhaltigkeitsstrategie 2030, mit der das Unternehmen klare Massnahmen wie die Reduktion der CO₂-Emissionen und des Energieverbrauchs verbindet. Im Grosspeter Tower tragen dazu modernste Gebäudetechnologie wie eine Photovoltaik-Fassade, die jährlich rund 260.000 Kilowattstunden Strom produziert, und ein Erdsondenfeld, das die effiziente Nutzung von Wärme und Kälte ermöglicht, bei. „Unser neuer Standort in Basel vereint Innovationskraft, Teamarbeit und Kundennähe. Hier entsteht eine Arbeitswelt, in der wir gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern die digitale Zukunft gestalten. Gleichzeitig investieren wir in ein Umfeld, das unsere Mitarbeitenden inspiriert und motiviert“, sagt Christian Speck, Vice President, Bechtle Switzerland.

Multichannel-Strategie

Bechtle startete die internationale Expansion des Unternehmens 1996 in der Schweiz. Mit den landesweit tätigen IT-Anbietern Bechtle direct und Bechtle Schweiz AG in den deutschsprachigen und Bechtle Suisse SA in den französischsprachigen Landesteilen verfolgt Bechtle in der Schweiz eine konsequente Multichannel-Strategie. Das Ziel besteht dabei darin, Kunden bedarfsorientiert über alle Kanäle hinweg optimal mit IT-Infrastruktur und umfassenden Digitallösungen zu bedienen. Ferner ist die Gruppe heute mit dem ERP- und CRM-Spezialisten Aproda AG sowie den auf PLM-Lösungen spezialisierten Tochtergesellschaften Solid Solutions AG und SGSolution AG im Schweizer Markt aktiv. Bechtle beschäftigt in der Schweiz rund 1.100 Mitarbeitende an 14 Standorten und setzte im Geschäftsjahr 2024 gut 543 Millionen Euro um.

Quelle und weitere Informationen: Bechtle Schweiz AG

Trotz Zollhammer: KMU-MEM stehen zu Standort Schweiz

95 Prozent der Mitgliedsunternehmen von Swissmechanic planen keine Verlagerung der Produktion in die USA. KMU-MEM sind stolz auf Know-how, Qualität, Swissness und das duale Bildungssystem und setzen sich für den Werkplatz Schweiz ein.

KMU-MEM setzen weiter auf den Standort Schweiz. Eine Produktionsverlagerung in die USA wäre zu aufwändig. (Bild: Ari Dinar / Unsplash.com)

Swissmechanic hat, nachdem die US-Regierung eine 90-tägige Aufhebung der Zölle bis auf einen allgemeinen Wert von 10 Prozent (ausser bei China, Kanada und Mexiko) kommuniziert hatte, eine Umfrage bei den Mitgliedsunternehmen gestartet. Die Ergebnisse sind eindeutig: 95 Prozent der befragten KMU-MEM planen trotz drohendem Zollhammer keine Verlagerung der Produktion in die USA. Nur 5 Prozent nehmen eine solche in Betracht, was auf die Mitgliederbasis von 1’350 KMU aufgerechnet ca. 65 Firmen entspricht.

Indirekt vom US-Zollhammer betroffen

50 Prozent der Mitgliedsunternehmen von Swissmechanic exportieren direkt in die USA, jedoch in einem Umfang von 1 bis 25 Prozent des Gesamtvolumens, je nach Betrieb. Für die Hälfte der befragten KMU-MEM sind in diesem Sinne die USA kein direkter Markt, und für die andere Hälfte ist die Bedeutung von marginal bis relevant und übersteigt einen Viertel des eigenen Umsatzes nicht.

Die KMU der MEM-Branche sind insbesondere als Zulieferer indirekt von den US-Zöllen betroffen. Für sie würde eine Verlagerung der Produktion in die USA komplex sein, da sie primär direkt keine Exporte in den USA betreiben.

Swissmechanic-Präsident sieht Produktionsverlagerung kritisch

Nicola Roberto Tettamanti, Präsident von Swissmechanic und CEO der Tecnopinz SA, betont: «Als KMU-Verband sehen wir eine Verlagerung der Produktion in die USA als einen Verlust von Know-how und Qualität für den Werkplatz Schweiz. Kompetente Fachkräfte sind das Rückgrat unserer KMU-MEM, und wir sind stolz auf die Qualität unserer Produkte sowie auf die Bedeutung von «Swiss Made».»

Die von Schweizer Grosskonzernen angemeldeten Milliarden-Investitionen in den USA sieht Swissmechanic als wichtiges Verhandlungsinstrument. Nicola Tettamanti: «Es ist verständlich und richtig, dass die Schweizer Wirtschaft ihre Stärke als wichtiger Investor in den USA weiterhin bestätigt, insbesondere in dieser komplexen Verhandlungsphase. Wir hoffen aber, dass die Schweizer Wertschöpfung darunter nicht leiden wird und Fertigungskapazitäten bestehen bleiben».

Quelle: Swissmechanic

Candidate Ghosting: So verhindern Sie, dass Bewerber aussteigen

Immer häufiger verschwinden Bewerber während des Einstellungsverfahrens plötzlich von der Bildfläche. Keine Antwort auf E-Mails, kein Erscheinen zu einem Vorstellungsgespräch oder sogar völliges Schweigen nach einem Vertragsangebot. Dieses so genannte Ghosting ist frustrierend und kostet Unternehmen Zeit und Geld. Was lässt sich dagegen tun?

Wenn Bewerberinnen oder Bewerber einfach von der Bildfläche verschwinden, spricht man von „Candidate Ghosting“. (Bild: Depositphotos.com)

Jüngste Untersuchungen zeigen, dass sich Arbeitssuchende massenhaft bewerben: 38 % verschicken mehr als 20 Bewerbungen pro Woche, oft mit Hilfe von KI-Tools. Dies führt dazu, dass sie sich weniger mit jeder einzelnen Bewerbung beschäftigen, unpersönliche Anschreiben verfassen und sich nicht mehr genau daran erinnern, wo und für welche Stelle sie sich beworben haben. 

Wie können Sie als Organisation Candidate Ghosting verhindern? 

  • Halten Sie das Bewerbungsverfahren einfach und unkompliziert: 58 % der Bewerber brechen ein langes oder umständliches Einstellungsverfahren ab. Stellen Sie eine klare Stellenausschreibung mit konkreten Erwartungen, ein kurzes und effizientes Bewerbungsformular zur Verfügung und beschränken Sie die Anzahl der Vorstellungsgespräche auf ein Minimum. 
  • Kommunizieren Sie schnell und transparent: Lassen Sie die Bewerber wissen, wann sie mit einer Antwort rechnen können, wie der weitere Prozess aussieht und wer ihr Ansprechpartner ist.  Ein schnelles Follow-up schafft Vertrauen und erhöht das Engagement. 
  • Machen Sie es persönlich: Stellenbewerber erhalten oft Standardnachrichten oder gar keine Antwort. Ein persönliches Update oder eine kurze Erklärung auf eine Absage macht einen grossen Unterschied. Das zeugt von Respekt und stärkt Ihr Image als Arbeitgeber.
  • Motivation mit gezielten Fragen testen: In den Vorstellungsgesprächen können Sie mit den richtigen Fragen feststellen, wie ernst es einem Bewerber ist. Stellen Sie daher Fragen wie: „Was reizt Sie an unserem Unternehmen am meisten, abgesehen vom Stelleninhalt?“, „Was könnte Ihr derzeitiger Arbeitgeber tun, damit Sie trotzdem bleiben?“, „Wann würden Sie diesen Schritt bereuen?“ Bewerber, die diese Fragen gut beantworten können, sind in der Regel seriöser und brechen seltener ab. 

Fazit: Den Unterschied machen in Kommunikation und Geschwindigkeit

Es ist schwierig, Ghosting vollständig zu vermeiden. Aber mit einem einfachen, transparenten und humanen Bewerbungsverfahren können Sie die Chancen deutlich verringern. In einem angespannten Arbeitsmarkt voller Auswahlmöglichkeiten für die Bewerber gewinnen Sie ihr Vertrauen, indem Sie den Unterschied in der Kommunikation und Geschwindigkeit machen. 

Quelle: Robert Walters

get_footer();