Enrico Salvadori verstärkt Geschäftsleitung von Swisscard
Das Board of Managing Officers (BMO) der Swisscard AECS GmbH ernannte Enrico Salvadori zum neuen Leiter des Bereichs Consumer Business. Enrico Salvadori wird Ende Mai 2019 ins Management des führenden Schweizer Kreditkartenunternehmens eintreten.
Redaktion
-
21. Mai 2019
Enrico Salvadori wird Ende Mai 2019 das Management des führenden Schweizer Kreditkartenunternehmens verstärken. (Bild: Swisscard)
Der neue Leiter Consumer Business bei Swisscard heisst Enrico Salvadori und folgt auf Dominic Steptoe, der sich beruflich neu orientiert und das Unternehmen vor wenigen Wochen verliess. Zuletzt führte Salvadori als Managing Director das Marketing & Sponsoring von Crédit Suisse. Dabei war er verantwortlich für die strategische Neupositionierung über alle Disziplinen hinweg, eingeschlossen Marketingstrategie, Kampagnen, digitales Marketing, Sponsoring und Events. In früheren Funktionen bei Credit Suisse und Clariden Leu gestaltete Enrico Salvadori fortschrittliche Prozesse, mit denen sich Innovationen im Produktmanagement wie auch Verkauf und Kundenerlebnis erfolgreich steuern und verbessern lassen.
«Enrico Salvadori hat bewiesen, dass er Produkte und Dienstleistungen in komplexen, schnell entwickelnden Märkten kundenorientiert ausbauen kann», betont Swisscard-CEO Florence Schnydrig Moser: «Innovationen sind auch in unserem Consumer Business von zentraler Bedeutung.» Im März lancierte Swisscard erstmals in der Schweiz die Cashback Cards, ein Kartenduo ohne Jahresgebühr mit Geld zurück-Funktion. Ausserdem können Konsumentinnen und Konsumenten seit Anfang Mai mit allen von Swisscard herausgegebenen Kreditkarten mobil bezahlen. Enrico Salvadori wird in seiner neuen Rolle diese Themen vorantreiben und mit neuen Ideen die Vorreiterrolle der Swisscard stärken.
Enrico Salvadori arbeitete vor seinem Wechsel in die Credit Suisse Gruppe als Strategieberater für führende Finanzdienstleister in Europa und Afrika, mit spezifischer Expertise in den Bereichen Corporate Banking und Risikomanagement. Vorher schloss er sein Betriebswirtschaftsstudium an der Universität Turin mit Auszeichnung ab. Zusätzlich erwarb er ein European Master in Management der ESCP-EAP Business School. Seit 2007 lebt der italienisch/schweizerische Doppelbürger mit seiner Familie in der Region Zürich.
Kürzlich hat die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) einen ausgewählten Kreis von Mitgliedern, darunter auch Unternehmen aus der Schweiz, erneut zum Thema SAP-Sicherheit befragt. Die Umfrage war in einen allgemeinen und einen fachspezifischen Teil untergliedert und brachte u. a. die Erkenntnis: Security by default, Security by design und Security Management Tools sind dringend erforderlich und SAP muss entscheidend dazu beitragen.
Redaktion
-
21. Mai 2019
SAP-Sicherheit: Nutzer fordern vom Software-Hersteller u. a. mehr Security Management Tools. (Bild: Pixabay.com)
Die Bereitschaft, zusätzlich in die Sicherheit der SAP-Systeme zu investieren, ist laut Trendanalyse der DSAG im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 42 Prozent zurückgegangen. Zudem herrscht über alle Unternehmensgrössen hinweg die Ansicht, dass Cloud-Lösungen andere Sicherheits-Strategien und -Konzepte benötigen als herkömmliche Lösungen. Ein Thema, bei dem sich 91 Prozent der grossen Unternehmen und 88 Prozent der kleinen Unternehmen einig sind. „Auch für das Cloud-Umfeld fordern wir Security by design und Security by default. Die DSAG-Arbeitsgruppe Cloud-Security nimmt sich dieses Themas an“, kommentiert Dr. Alexander Ziesemer, Sprecher des DSAG-Arbeitskreises Security & Vulnerability Management.
Security Dashboard gefordert
Den Überblick über ihre sicherheitsspezifischen Einstellungen verschaffen sich nur 11 Prozent (im Vorjahr: 15 Prozent) mithilfe eines Sicherheits-Dashboards. 76 Prozent nutzen dies nicht (in Vorjahr: 72 Prozent). Ein ordentliches Dashboard ist die zentrale Voraussetzung, um zwingend erforderliche bessere Sicherheitskonzepte entwickeln und umsetzen zu können. „Die Anforderung eines Standards für ein umfassendes SAP Security Dashboard haben wir bereits im letzten Jahr an SAP kommuniziert. Eine Lösung dafür gibt es bislang aber leider nicht“, fasst Dr. Alexander Ziesemer zusammen.
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegen bei der Zufriedenheit mit der Unterstützung seitens SAP bezüglich der System-Sicherheit ebenfalls noch einige Prozentpunkte. Lediglich 4 Prozent der Befragten vergeben hier die Note 1 (in der Schweiz die Note 6) und 18 Prozent die Note 2 (in der Schweiz die Note 5). Die Note 3 (in der Schweiz die Note 4) vergeben 49 Prozent. Werte, die sich im Vergleich zu 2018 verschlechtert haben. „Das ist ein klares Indiz dafür, dass es noch bessere Unterstützung in Form von regelmässigen aktuellen Whitepapers, Handlungsempfehlungen und Sicherheits-Leitfäden seitens der SAP bedarf“, erläutert Dr. Alexander Ziesemer das Ergebnis.
Diese werden laut Umfrage für die unternehmensinternen SAP-Sicherheitsrichtlinien (72 Prozent), als Orientierung beim Betrieb (64 Prozent) und als Argumentationshilfe gegenüber dem Management und den Fachbereichen (48 Prozent) eingesetzt.
Security by default gefordert
Im fachspezifischen Teil der Umfrage ging es u.a. um die Forderung nach Security by default. Also dass Security-Bestandteile in neuen Releases und Services standardmässig bereits aktiviert ausgeliefert werden. Waren es 2018 noch 78 Prozent, erwarten ein Jahr später bereits 84 Prozent diesen „Service“ von SAP. „Dass mehr Security by default auch für die Zukunft möglich ist, zeigt die enge Zusammenarbeit mit SAP. Konnten doch bereits deutliche Fortschritte in konkreten Punkten wie Verschlüsselung, Protokollierung (Logging) und Monitoring erzielt werden“, so Dr. Alexander Ziesemer.
Sicherheit im On-Premise-Bereich weiter wichtig
SAP-Cloud-Produkte in ein entsprechendes Sicherheitskonzept zu integrieren, empfinden grosse Unternehmen (45 Prozent) und mittelgrosse Unternehmen (41 Prozent) als sehr grosse Herausforderung. Bei kleinen Unternehmen teilen nur 35 Prozent diesen Eindruck. Interessanterweise hat es das Thema Cloud jedoch nicht unter die Top-3 der wichtigsten Handlungsfelder geschafft. An erster Position rangiert wie im letzten Jahr Security by default, gefolgt von den SAP-Sicherheits-Richtlinien. Die dritte Stelle hat das Patch-Management eingenommen und die Awareness für SAP-Sicherheit verdrängt. „Bei den Unternehmen werden neben der Cloud-Sicherheit weiterhin die Sicherheitsfragen rund um den On-Premise-Bereich im Zentrum stehen. Denn noch ist nicht alles Cloud was glänzt“, fasst Dr. Alexander Ziesemer zusammen.
Fazit der Umfrage
Die zentrale Erkenntnis der Trend-Umfrage lautet: Mehr Security by design und by default ist weiterhin eine wichtige Forderung. Bessere Sicherheitskonzepte, vor allem auch im Cloud-Umfeld sind zwingend erforderlich, aber ohne ein ordentliches Dashboard nach wie vor kaum umzusetzen. Das heisst: Im Bereich SAP-Sicherheit braucht es mehr Standards und eine noch bessere Unterstützung von SAP. Die DSAG arbeitet zu diesem Thema bereits mit SAP zusammen.
Dr. Alexander Ziesemer leitet aus den Ergebnissen aber auch konkrete Handlungsempfehlungen für die Anwenderunternehmen ab: „Verschaffen Sie sich Transparenz über die Sicherheit und die Landschaft Ihrer SAP-Systeme für die Planung von weiteren Aktivitäten. Starten Sie mit den Sicherheits-Basics wie Schnittstellen, Verschlüsselung und Einstellungen.“ Es gelte, das Bewusstsein für IT-Sicherheit auf alle Ebenen zu schaffen, von den Mitarbeitern über die Führungskräfte bis zu den Managern. Zudem sei es aufgrund der hohen Innovationsgeschwindigkeit wichtig, regelmässig die SAP-Sicherheitsrichtlinien zu aktualisieren. Des Weiteren sollten neue SAP-Systeme mit den wesentlichen aktuellen Sicherheits-Einstellungen (Security by default) installiert werden. Nicht zu vergessen die ausgelagerten Systeme, z. B. in der Cloud, die ebenfalls sicher an das Unternehmens-Netzwerk angebunden werden müssen.
Investitionsgüterindustrie: Trends bei Vertriebszielen 2019
Das aktuelle Expertenbarometer der Vertriebsberatung Peter Schreiber & Partner zeigt: Die meisten Unternehmen wollen 2019 in ihren aktuellen Märkten und bei ihren Bestandskunden bessere Preise erzielen. Dies deutet auf einen verschärften Wettbewerb hin.
Redaktion
-
21. Mai 2019
Bei der Investitionsgüterindustrie rückt der Preis wieder verstärkt in den Fokus: Gemäss einer Umfrage wollen Unternehmen ihren Kunden weniger Preisnachlässe gewähren. (Bild: Pixabay.com)
„Welche Vertriebsziele haben in Ihrem Unternehmen 2019 die höchste Priorität?“ Das wollte die auf die Investitionsgüterindustrie spezialisierte Management- und Vertriebsberatung Peter Schreiber & Partner (PS&P), Ilsfeld bei Heilbronn, wissen. Sie führte dazu im 1. Quartal 2019 eine Expertenbarometer genannte Online-Befragung von Vertriebsverantwortlichen in der DACH-Region durch. Bei ihr konnte jeder der 204 Teilnehmer drei von 13 vorgegebenen Vertriebszielen nennen.
Weniger Nachlässe gewähren
Das Expertenbarometer ergab: Das für 2019 am häufigsten genannte Vertriebsziel lautet „Bessere Preise erzielen, weniger Nachlässe gewähren“ – also eine gute Gewinnmarge erzielen (48 Prozent). Auf Platz 2 folgt das Ziel „Neu- bzw. Wettbewerberkunden akquirieren“ (39 Prozent), knapp vor „Bestehende Märkte/Kunden ausschöpfen“ (38 Prozent).
Vergleicht man die Umfrageergebnisse 2019 mit denen von 2016, als PS&P letztmals ein Expertenbarometer mit derselben Fragestellung durchführte, dann fällt auf: Die Vertriebsziele „Bessere Preise erzielen“ und „Neukunden akquirieren“ haben die Plätze getauscht. Das liegt vor allem daran, dass 2019 nur noch 39 statt zuvor 60 Prozent der Befragten das Thema Neukunden-Akquise als eines ihrer drei Top-Vertriebsziele nannten, während das Ziel „Bessere Preise erzielen“ einen starken Bedeutungszuwachs aufweist ( 2016: nur 39 Prozent; 2019: 48 Prozent).
Der Preis wieder im Fokus
Als Ursache hierfür sieht Peter Schreiber, Inhaber von PS&P, dass es den Unternehmen aufgrund der boomenden Märkte in den zurückliegenden Jahren recht leicht fiel, Neukunden zu akquirieren. Aktuell sei in vielen Branchen wie zum Beispiel bei den deutschen Industrie-Säulen Automotive und dem Maschinen- und Anlagenbau das Marktumfeld jedoch „eher schwierig“ – als Beleg hierfür seien hier nur die Stichworte „Handelskrieg zwischen USA und China“, Iran, Brexit und Technologie-Wandel genannt. Deshalb verfolgten, so Schreiber, viele Hersteller von Industrie- und Investitionsgütern momentan „eine eher defensiv-konsolidierende statt auf Wachstum ausgerichtete Vertriebsstrategie“. Gestützt wird diese Vermutung dadurch, dass das Vertriebsziel „Bestehende Märkte/Kunden stärker ausschöpfen“ verglichen mit 2016 ebenfalls einen recht hohen prozentualen Zuwachs aufweist (von 32 auf 38 Prozent).
Bestehende Märkte besser ausschöpfen
Aus den Umfrageergebnissen lässt sich zum Teil auch ableiten, wie die Unternehmen die Ziele eine hohe Gewinnmarge erzielen und „Bestehende Märkte/Kunden stärker ausschöpfen“ erreichen möchten – unter anderem indem sie den Verkauf von Ersatzteilen und Serviceleistungen forcieren. Dieses Vertriebsziel nannten 24 Prozent der befragten Vertriebschefs als eines ihrer Top-3-Vertriebsziele 2019 (2016 nur 18 Prozent).
Zudem wollen 21 Prozent das „Web aided selling“ im B2B-Vertrieb forcieren, also unter anderem die bereits vorhandenen bzw. mit Hilfe der modernen Informations- und Kommunikationstechnik generierbaren Kunden- und Unternehmensdaten stärker nutzen, um Neu-, Folge- und Zusatzaufträge zu gewinnen.
Unternehmensdaten besser ausnutzen
Das zeigt laut Peter Schreiber: „Die Trendthemen Big Data und Digitale Transformation machen auch vor dem B2B-Vertrieb nicht halt“, und sie werden umso mehr an Bedeutung gewinnen, je stärker die Unternehmen aufgrund veränderter Marktbedingungen vor der Notwendigkeit stehen, ihre Vertriebsstrategien zu überdenken. Deshalb werden die Unternehmen, vermutet Schreiber, in den kommenden Jahren ihre Mitarbeiter unter anderem in den Bereichen „Serviceleistungen verkaufen“ und „Web aided selling“ verstärkt schulen – da sie für viele Vertriebsmitarbeiter ein noch weitgehend ungenutztes Neuland sind.
Schweizerischer Büroeinrichtungsverband unter neuer Führung
Anlässlich der Generalversammlung vom Schweizerischen Büroeinrichtungsverband bueroszene.ch wurde Patrick Waldis am 15. Mai 2019 zum neuen Präsidenten gewählt. Pünktlich zum 15-jährigen Bestehen des Verbandes übergibt der abtretende Präsident Albert Denz das Ruder an einen jüngeren Nachfolger.
Redaktion
-
20. Mai 2019
Der Schweizerische Büroeinrichtungsverband bueroszene.ch hat einen neuen Präsidenten: Patrick Waldis (links) übernimmt das Amt von Albert Denz. (Bild: bueroszene.ch)
Vor der grossen Jubiläumsfeier machte die ordentliche Generalversammlung den Auftakt. Mit der Wahl des neuen Präsidenten stand ein nicht alltägliches Traktandum auf dem Programm. Nach 15 Jahren an der Spitze hatte sich Albert Denz dazu entschieden, das Amt an einen jüngeren Kandidaten abzugeben. Albert Denz amtete seit der Gründung an der Spitze des Verbands. Er war auch Initiator und eines von sechs Gründungsmitglieder der bueroszene.ch.
Mit der Wahl von Patrick Waldis als neuen Präsidenten des Schweizerischen Büroeinrichtungsverbandes, bestätigten die rund 80 anwesenden Mitglieder den vorgängig zur Wahl empfohlenen Unternehmer. Der 48-jährige Luzerner ist in der Branche bestens vernetzt und führt die Zentralschweizer Waldis-Gruppe in der dritten Generation. «Mit der Wahl zum Präsidenten sehe ich mich verpflichtet, künftig noch bessere Rahmenbedienungen für die Büroeinrichtungsbranche zu schaffen», so Waldis nach seiner Wahl. «Ich will das Vermächtnis von Albert Denz bestmöglich weiterführen. Neue Reformen sollen jedoch zusätzliche Mehrwerte für die Mitglieder schaffen», so Waldis weiter.
Im Zuge der Neuwahlen wurden noch drei weitere Mitglieder neu in den Vorstand gewählt. Danielle Quaile (Geschäftsführerin der Girsberger AG), Philipp Babst (Head of Sales bei Vitra) und Christian Mehling (einer von zwei Geschäftsführer der Lista Office Group) komplettieren das neue Gespann an der Spitze der bueroszene.ch.
Der Schweizerische Büroeinrichtungsverband bueroszene.ch
Dem Schweizerischen Büroeinrichtungsverband gehören 81 Aktivmitglieder aus allen Sprachregionen der Schweiz an. Damit ist die bueroszene.ch der Grösste und gleichzeitig einzige Verband der Büroeinrichtungsbranche in der Schweiz. Mit der Gründung 2004 durch Albert Denz, feiert der Verband heute sein 15-jähriges Bestehen. Die Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, die Interessen der Branche und deren Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft, Behörden und der Öffentlichkeit zu vertreten. Ausserdem will der Verband mit branchenspezifischen Aus- und Weiterbildung dem Fachkräftemangel vorbeugen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit der bueroszene.ch liegt in der Erhebung der jährlichen Branchenzahlen und der Umsatzstatistik der Schweizerischen Büroeinrichtungsbranche.
Büromöbelmarkt Schweiz mit leichter Umsatzsteigerung
Anhand der nur leichten Umsatzsteigerung der Mitglieder des Schweizerischen Büroeinrichtungsverbandes von 1% auf knapp 446 Mio (Büromöbel -2%, Bürostühle +5%) zeigt sich im 2019 das Bild eines weiterhin stark umkämpften Schweizer Marktes. Ein besonders markanter Rückgang wurde – wie in den Jahren zuvor – im Bereich der Schränke und Korpusse verzeichnet. Erfreulicher waren hingegen die steigenden Verkaufszahlen von Rückzugszonenen. Hier wurde, entgegen dem allgemeinen Trend, ein deutliches Umsatzplus von 19% erzielt, was sich vor allem auf die Mittelzonenbereiche bezieht. Die Umsatzsteigerung von 28% bei den Planungshonoraren gibt ein deutliches Zeichen, dass professionelles Planungs-Know-How immer stärker gefragt ist.
Raiffeisenbank Zürich lanciert neues Angebot für Firmenkunden
Am Standort Oerlikon schafft Raiffeisen mit Raum11 ein neues Angebot für Unternehmer und Entscheider von KMU in der Region Zürich. Ab sofort finden diese in den neu gestalteten Räumen der Geschäftsstelle eine Plattform für Vernetzung, Weiterbildung und Wissensaustausch.
Redaktion
-
17. Mai 2019
Raum 11: So heisst das neue Angebot der Raiffeisenbank Zürich für Firmenkunden. (Bild: Raiffeisenbank Zürich)
Im Raum11 können Unternehmer und Entscheider von KMU in der Region Zürich neu interessante Angebote nutzen. Veranstaltungen des Raiffeisen Unternehmerzentrums (RUZ) und der Raiffeisenbank Zürich vermitteln relevantes Wissen und schaffen Raum zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung. Das RUZ bietet Unternehmern und Entscheidern vor Ort Coaching- und Beratungsdienstleistungen an. So zum Beispiel in Fragen zur Bewältigung der digitalen Transformation, Innovationsprozessen oder Organisationsentwicklung.
Zudem bietet Raum11 Co-Working-Space sowie attraktive Sitzungs- und Veranstaltungsräume. KMU können z.B. interne Weiterbildungen oder Kundenveranstaltungen in den modernen Räumlichkeiten durchführen oder Geschäftstermine dort abhalten. Weiter stellt das Zukunftslabor RAI Lab regelmässig Innovationen vor, die vor Ort erlebt und ausprobiert werden können.
«Mit dieser einzigartigen Kombination von Infrastruktur, Wissen und Vernetzung leistet Raiffeisen Zürich einen Beitrag zur Geschäftsentwicklung der regionalen KMU. Darüber hinaus steht die Infrastruktur auch Vereinen und anderen Organisationen zur Verfügung, z.B. für Vorstandssitzungen oder Mitgliederveranstaltungen. Und der Co-Working-Space ist auch Privatpersonen zugänglich», beschreibt Andrea Steinmann Mascaro, Projektleiterin Raum11 und Mitglied der Bankleitung Raiffeisenbank Zürich, das neuartige Konzept von Raum11.
Die Angebote können über die Buchungsplattform, www.raum-11.ch, reserviert und bezahlt werden.
PR-Branche: Frauen ist Karriere wichtiger als Männern
Eine Befragung von 130 Fach- und Führungskräften aus Medienstellen und PR-Agenturen zeigt: Frauen machen grössere Zugeständnisse als Männer, um Karriere zu machen.
Redaktion
-
16. Mai 2019
In der Kommunikationsbranche ist Frauen die Karriere wichtiger als Männern. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle PR-Trendmonitor von news aktuell und Faktenkontor. 130 Schweizer Fach- und Führungskräfte der PR haben an der Umfrage teilgenommen. (Bild: obs/news aktuell (Schweiz) AG/Sebastian Könnicke)
Karriere machen ist den weiblichen PR-Profis wichtiger als ihren männlichen Kollegen. Das ergab der aktuelle PR-Trendmonitor von news aktuell und Faktenkontor. An der Umfrage haben 130 Schweizer Fach- und Führungskräfte der PR teilgenommen. Um ihre Karriere voranzutreiben machen Frauen mehr Überstunden und Dienstreisen als Männer. Andersherum sind Männer eher bereit, ständig erreichbar zu sein und Arbeit mit in den Urlaub zu nehmen.
Zwei Drittel der befragten Frauen sagen, dass ihnen Karriere wichtig beziehungsweise sehr wichtig ist (66 Prozent). Bei den Männern meint das nur gut jeder Zweite (58 Prozent). Was die Zugeständnisse für die Karriere betrifft, driften die Aussagen der weiblichen und männlichen Umfrageteilnehmer zum Teil stark auseinander. Frauen sind eher bereit, für ihre Karriere mehr Stunden in der Woche zu arbeiten (50 Prozent), Männer machen bei einer höheren Wochenarbeitszeit weniger Kompromisse (39 Prozent). Auch würden Frauen für ihre Karriere mehr Dienstreisen in Kauf nehmen (40 Prozent) als ihre männlichen Kollegen (33 Prozent).
Männer hingegen sind viel eher bereit, ständig für die Arbeit erreichbar zu sein (69 Prozent) als Frauen (39 Prozent). Auch was Arbeit im Urlaub betrifft gehen die Meinungen von Frauen und Männern auseinander. Während 28 Prozent der Männer für ihre Karriere Arbeit in den Urlaub mitnehmen würden, wären nur 19 Prozent der Frauen dazu bereit.
Schweizer Ethikpreis: Drei Projekte ausgezeichnet
Die Jury des Schweizer Ethikpreises hat die Gewinner der diesjährigen Ausgabe bekannt gegeben. Dialog, Sichtbarkeit, Wertschöpfungskette waren die drei Schlüsselwörter, die anlässlich der Preisverleihung vom 14. Mai 2019 im Mittelpunkt standen.
Der Schweizer Ethikpreis, von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Kantons Waadt (HEIG-VD) organisiert und zum ersten Mal im Jahre 2005 lanciert, ist ein unabhängiger Preis, um Projekte für Ethik, nachhaltige Entwicklung und soziale Verantwortung von Unternehmen oder öffentlichen Organisationen zu fördern. Das Ziel besteht darin, dass solche Massnahmen für jedermann selbstverständlich und offensichtlich werden. Dafür werden konkrete Projekte ausgezeichnet, welche andere zur Weiterentwicklung oder Nachahmung ermutigen.
Die Preisträger dieser 14. Ausgabe sind Verein rollaid, Magic Tomato und Too Good to Go; ihr Engagement in den Bereichen Ethik, soziale Verantwortung und nachhaltige Entwicklung wurde somit ausgezeichnet. Die Trophäe wurden ihnen am 14. Mai 2019 feierlich von Frau Cesla Amarelle, Regierungsrätin des Kantons Waadt, Vorsteherin des Departements für Ausbildung, Jugend und Kultur, übergeben. Johan Rochel, Co-Direktor des Lab für Innovationsethik, ethix, hielt einen kurzen Vortrag zum Thema «Digitale Transformation: Eine Ethik der Transition». Die Preisträger im Einzelnen:
Verein rollaid – Werkstatt Rollaid
Ziel des Vereins rollaid ist die soziale und berufliche Integration junger Menschen, die in einem Recycling-Atelier arbeiten, wo sie Rollstühle und andere Gegenstände für Menschen mit Behinderungen reparieren. Entsorgte Rollstühle und andere behindertengerechte Accessoires werden in der ganzen Schweiz gesammelt und in der Werkstatt in Interlaken repariert. Reparieren verlangt abwechslungsreiches handwerkliches Können, das speziell auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden dieses Programms zur beruflichen Integration geeignet ist. Die reparierten Gegenstände werden an Organisationen geliefert, die behinderten Menschen in wirtschaftlich benachteiligten Ländern Hilfe leisten. Für Jugendliche und junge Erwachsene ist es gut zu wissen, dass ihre Arbeit Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützt. Sie erleben so, dass ihr Engagement sinnvoll und wertvoll ist.
MagicTomato – Online-Markt für frische und lokale Produkte
MagicTomato hat ein nachhaltiges Online-Vertriebssystem für Nahrungsmittel aufgebaut. Die Produkte (Gemüse, Fleisch, Fisch, etc.) stammen von lokalen Produzenten (100% nicht industriell), sind frisch und werden innerhalb weniger Stunden direkt nach Hause geliefert. Dieses System ermöglicht es, die verkehrsbedingte Umweltbelastung zu reduzieren, da die Lieferung mittels Elektroautos und Lastenrädern durchgeführt wird und die Kunden nicht mehr in Supermärkte fahren müssen. Die Lebensmittelverschwendung und die Kunststoffverpackungen werden auf ein Minimum reduziert und der Vertriebs-Umsatz wird lokal generiert. Das Hauptziel ist es, einen positiven Einfluss auf die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens zu erzielen und gleichzeitig die Verbraucher zu motivieren, diese nachhaltige Lösung zu nutzen.
Too Good To Go – Gemeinsam gegen die Verschwendung von Lebensmitteln
Too Good To Go hat eine Protestbewegung gegen die Lebensmittel-Verschwendung ins Leben gerufen, deren erstes Instrument eine App ist, die Gastronomie und Konsumenten verbindet: Restaurants, Hotels, Supermärkte, Bäckereien, usw. verkaufen ihre unverkauften Lebensmittel zu günstigen Preisen mittels «Wundertüte» an Einzelpersonen. Dieselben können die Tüten direkt bei den Too Good To Go-Partnern abholen, wenn möglich mit eigenen Behältern. Ziel ist es, eine Gemeinschaft von Menschen zu schaffen, die sich um die Umwelt kümmert und zum Kampf gegen die Verschwendung beitragen will. Und so entsteht ein Win-Win-Win: Leckeres Essen zum reduzierten Preis, weniger Verschwendung für die Betriebe und Ressourcenschonung für die Umwelt!
Schweizer Ethikpreis als besonderer Wettbewerb
Im Unterschied zu anderen Wettbewerben derselben Art liegt die Besonderheit dieses Preises darin, dass er von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Kantons Waadt (HEIG-VD) organisiert wird und somit die Unabhängigkeit der Organisation und Preisverleihung gewährleistet. Der Schweizer Ethikpreis gilt ebenfalls als pädagogisches Projekt. Jedes Jahr nehmen Studierende der Wirtschaftswissenschaften an der Organisation des Events teil. Diese Aufgabe ist Teil des Studienplans. «Diese Idee war Teil des Originalkonzeptes! Es ging darum, das Können der Studierenden im Bereich ethischer Dossiers und Vorgehensweise hervorzuheben. Die Idee war es, unter der Aufsicht eines Professors Vorgehensweisen vorzuschlagen, welche die Unabhängigkeit und Kritikfähigkeit der Studierenden fördert, jede Aktion gebührend zu schätzen, unabhängig davon, aus welchem Gebiet sie stammt», so Pierre Zumwald, ehemaliger Präsident der Jury.
Souverän führen und entscheiden in Krisen: Kompetenzzentrum für Krisenmanagement eröffnet
Mit profunder Praxiskompetenz macht das jetzt eröffnete Kompetenzzentrum Krisenmanagement Entscheidungsträger krisenfest. Im Rahmen von Intensiv-Seminaren erhalten Top-Führungskräfte gebündelte Praxiskompetenz in Krisenmanagement und -kommunikation aus erster Hand von einem Team bewährter Krisenmanager.
Redaktion
-
14. Mai 2019
Das Team des Kompetenzzentrums Krisenmanagement: (v.l.n.r.) Marcel Fritsche, Bettina Zimmermann, Beda Sartory und Thomas Hobi. (Bild: zVg)
Krisen sind ein latentes Risiko für jedes Unternehmen. Meist treten sie unvorhergesehen ein, können Organisationen existentiell gefährden und deren Reputation ernsthaft schädigen. Mit anderen Worten: eine schlecht bewältigte Krise kann den guten Ruf kosten.
In Krisensituationen gefordert
Insbesondere Führungskräfte sind im Krisenfall in höchstem Masse gefordert. Doch souverän führen und entscheiden kann in solchen Situationen nur, wer über spezifisches Know-how verfügt und gut vorbereitet ist. Dies ist nicht immer der Fall. Es mangelt an praxisorientierter Führungskräfte-Ausbildungen für erfolgreiches Krisenmanagement in der Unternehmenspraxis. Das zeigen die langjährigen Erfahrungen der renommierten Krisenmanagerin Bettina Zimmermann, CEO der GU Sicherheit & Partner AG (GU Sicherheit). Die Komplexität von Krisensituationen verlangt eine ganzheitliche Sicht- und Herangehensweise. Es braucht klare, zuweilen knallharte Ansagen und Massnahmen sowie eine professionelle Krisenkommunikation – insbesondere auch gegenüber den Medien und damit der Öffentlichkeit. Zudem gilt es, die betroffenen Menschen mit ihren Emotionen und Bedürfnissen aufzufangen. «Ein Balanceakt, der unterschiedlichste Kompetenzen verlangt. Das Ausbildungsspektrum des KKM umfasst vom Krisenmanagement über die -kommunikation bis zur Leitung eines Krisenstabs alle Facetten. Genau darin trainieren und befähigen wir die teilnehmenden Top-Führungskräfte und machen sie „fit“ für die Krise. Hierbei spielt zudem auch die Krisenprävention eine wichtige Rolle, denn die beste Krise ist die, die gar nicht erst eintritt», resümiert Bettina Zimmermann.
Lücke schliessen
Mit dem von ihr gegründeten Kompetenzzentrum Krisenmanagement (KKM) will die gefragte Expertin diese Lücke schliessen. Im Rahmen von Intensiv-Seminaren erhalten Top-Führungskräfte gebündelte Praxiskompetenz in Krisenmanagement und -kommunikation aus erster Hand von einem Team bewährter Krisenmanager. Dessen breites Erfahrungsspektrum wird ergänzt durch einen hochkarätigen Beirat mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Militär und Gesellschaft. Für den entsprechenden Trainingsrahmen sorgt die Location des KKM, das seinen Sitz im Lilienberg Unternehmerforum in Ermatingen hat. Eine angemessene Umgebung für die Auseinandersetzung mit diesem anspruchsvollen Thema. Die ersten Seminare starten im Oktober 2019.
Für alle Fälle vorbereitet
Das Führungsteam des KKM setzt sich aus ausgewiesenen Experten mit jahrzehntelanger Kriseneinsatzerfahrung zusammen. Dazu gehören neben der Gründerin und Krisenmanagerin Bettina Zimmermann die Sicherheitsexperten Beda Sartory und Marcel Fritsche sowie der Experte für Krisenkommunikation Thomas Hobi. Gemeinsam geben sie ihr profundes und vor allem praxiserprobtes Wissen weiter und bürgen für höchste Qualität.
Ganz im Sinne einer lernenden Organisation und der Qualitätssicherung, steht dem KKM ein Beirat unter dem Vorsitz von Beda Sartory, mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Militär und Gesellschaft zur Seite. Dieser nimmt die Rolle des inhaltlichen und strategischen Sparringpartners und Impulsgebers ein. Mittels dieser gebündelten Ausbildungskompetenz beabsichtigt das KKM, deutlich verbesserte Voraussetzungen für gestärkte Krisenprävention sowie mehr erfolgreiche Krisenbewältigung zu schaffen.
Rekordergebnis im Jubiläumsjahr
Geburtstag gefeiert, Rekordergebnis eingefahren und sich durch Zukäufe verdoppelt: Der weltweit größte familiengeführte Industriegasespezialist Messer konnte das Geschäftsjahr 2018 – 120 Jahre nach seiner Gründung – mit einer mehr als positiven Bilanz abschließen.
Redaktion
-
14. Mai 2019
Dr. Hans Michael Kellner, CEO von Messer Schweiz, sieht mit Genugtuung das Rekordergebnis des deutschen Mutterhauses. (Bild: zVg).
Rekordergebnis im Jubiläumsjahr des Industriegase-Spezialisten: Der konsolidierte Umsatz von Messer stieg um rund zehn Prozent von 1,232 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,350 Milliarden Euro in 2018. Gleichzeitig erzielte Messer ein E-BITDA in Höhe von 366 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von rund 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Maßgeblich trugen die Geschäfte von Messer in China und Vietnam mit einer Umsatzsteigerung von rund 27 Prozent bzw. rund 18 Prozent zum Wachstum bei.
Neue globale Märkte erschlossen
Höhepunkt des Jahres 2018 war die Vereinbarung mit Linde und Praxair zur Übernahme der aufgrund kartellrechtlicher Auflagen zu verkaufenden Geschäfte in Amerika: So hat Messer im März 2019 zusammen mit dem Finanzpartner CVC Capital Partners den überwiegenden Teil der Linde-Aktivitäten in den USA sowie die kompletten Linde-Gesellschaften in Brasilien, Kanada und Kolumbien und die chilenische Gesellschaft von Praxair übernommen. Dadurch wird Messer seinen Geschäftsumfang verdoppeln. „Wir haben neue Geschäftsfelder und Märkte erschlossen, in Wachstum und Versorgungssicherheit investiert und uns auf die Bedürfnisse unserer Kunden fokussiert. Dieser Weg führte uns 2018 zum besten Geschäftsjahr unserer bisherigen Firmengeschichte“, sagt CEO Stefan Messer.
Nachhaltig investiert und agiert
Die Investitionen der Messer Group GmbH beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf rund 240 Millionen Euro und betrafen im Wesentlichen den Bau von Luftzerlegungsanlagen in Vietnam sowie Produktionsanlagen in Ungarn und China. „Durch vorausschauende Investitionen garantieren wir unsere Eigenständigkeit und Unabhängigkeit. Damit geben wir unseren Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Finanzpartnern langfristig Sicherheit in der Zusammenarbeit“, erklärt Dr. Uwe Bechtolf, Chief Financial Officer der Messer Group GmbH. In Deutschland errichtet Messer eine neue Produktionsanlage für Luftgase in Speyer sowie eine Anlage zur Herstellung von Wasserstoff in Castrop-Rauxel.
Bereits seit 2014 veröffentlicht Messer jährlich einen Nachhaltigkeits-Bericht und legt freiwillig seine Kennzahlen in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Sicherheit, soziales Engagement, nachhaltiges Wachstum, Mitarbeiter- und Kundenorientierung offen. Der Bericht orientiert sich an den Standards der internationalen Global Reporting Initiative (GRI).
Quelle und weitere Informationen: www.messer.ch
Rückblick Digital Economic Forum 2019: Digitalisierung schafft den Menschen nicht ab
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz machen den Menschen nicht überflüssig. Die Referenten am 5. Digital Economic Forum (DEF) waren sich am 9. Mai 2019 in Zürich weitgehend einig, dass trotz neuen Technologien und Automatisierung auch künftig ein grosses Potential für menschliche Arbeit besteht. Im Mittelpunkt der Diskussion standen gesellschaftspolitische Folgen der Digitalisierung.
Redaktion
-
13. Mai 2019
Digital Economic Forum 2019: Wie man Vorsprung durch Wissen erreicht, erklärte Gedächtnistrainer Markus Hofmann den 230 Besucherinnen und Besucher in seiner interaktiven Keynote. (Bild: DEF2019)
Um die technologischen Möglichkeiten der Digitalisierung optimal einzusetzen, braucht es weiterhin die Arbeits- und Denkkraft sowie die Kreativität des Menschen. Darin waren sich die Referenten am Digital Economic Forum 2019 einig. «Ich glaube, dass es den Menschen weiterhin braucht», erklärte der Abacus-Vordenker Claudio Hintermann. In einer einzigen Generation habe sich alles verändert. Allerdings entwickle sich der Mensch im Gegensatz zu Maschinen nicht laufend weiter und müsse das Gleiche immer wieder neu lernen. Gemäss Marianne Wildi, CEO Hypothekenbank Lenzburg, «verändert sich vieles und trotzdem bleibt vieles stabil. Eine coole Mischung von Mensch und Maschine ist eine coole Zukunft», ist die Bankerin überzeugt.
Auch der Sensorikexperte, ETH-Professor Dr. Robert Riener, zeigte sich optimistisch, dass es trotz allen technischen Entwicklungen künftige noch viel Potential für menschliche Arbeit geben werde. Er zeigte eindrücklich auf, wie in der Bewegungs-Rehabilitation Roboter oder Exoskelette als Ergänzung zur konventionellen Therapie helfen, die Bewegung und damit den Heilprozess intensiver zu machen. Für Empa-Direktor und ETH-Professor Gian-Luca Bona ist menschliche Kreativität bei der Entwicklung von neuen Materialien gefordert. Er sah dabei ein grosses Potential im Machine to Machine Learning im Zusammenspiel von verschiedenen speziell ausgebildeten Fähigkeiten. Technologie- und Material-Entwicklung sowie Design hängen laut Bona eng zusammen und müssten einen geschlossenen Kreislauf bilden.
Datenlecks, unsichere Geräte und invasive Tracker
Einen anderen menschlichen Aspekt im Umfeld der Digitalisierung beleuchteten der deutsche Spital-Geschäftsführer Dr. Nicolas Krämer, dessen Klinik 2016 Opfer eines massiven Hackerangriffs wurde sowie Jan Schilliger, einer der Mitbegründer des ETH Start-ups SnowHaze. Der Faktor Mensch spiele bei der IT-Sicherheit eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn es darum geht, Spam-Mails mit Anhang nicht zu öffnen, schätzte Krämer, der das gesamte Gesundheitswesen vor einem echten Paradigmenwechsel sah. Schilliger zeigte ebenfalls auf, wie Menschen Datensicherheit im alltäglichen Handeln teilweise fahrlässig unterwandern und damit leichtfertig die Möglichkeit eines Cyberangriffs schaffen. «Datenlecks, unsichere Geräte und invasive Tracker gibt es überall», erklärte Schilliger, der in einem Hotspot-Experiment mit den Besuchern während dem DEF Tausende Verbindungen hätte manipulieren können.
Vorsprung durch Wissen
Für Valerio Roncone, Head Future Business SIX, sind die digitalen Veränderungen fundamental, tiefgreifend und unter Umständen disruptiv. Das bringe erhöhte Anforderungen an Sicherheit und Stabilität mit sich und fordere erhöhte Aufmerksamkeit, erklärte Roncone. Tino Hellmund, Head Client Service Management SIX, machte deutlich, dass 2027 die neue Generation «Alpha» in den Arbeitsprozess eintreten werde, die kaum mehr Bezug zu analogen Prozessen hätte. Als taugliches Mittel, um mit diesen Leuten zu kommunizieren, identifizierte er ausgeklügelte Chatbots.
Kevin Sartori, Co-Founder der Auterion AG, ein ausgewiesener Kenner des Drohnen-Business, setzte sich massgeblich für Open Source Software als globalen Standard ein, auch zum Beispiel für die Steuerung von Drohnen. Und schliesslich erklärte der international ausgezeichnete deutsche Gedächtnistrainer Markus Hofmann in seinem Kurztraining, wie man auch in einer digitalisierten Welt Vorsprung durch Wissen erreicht, indem man Informationen schneller abrufen kann als andere. Für den jüngsten Schweizer Ständerat Damian Müller (FDP/LU) ist klar, dass für die Behörden und die Politiker grosse Anstrengungen nötig sind, um mit der Entwicklung mitzuhalten und das Potential neuer Arbeitswelten zu erkennen und verstehen.
Einzigartige Erlebniswelt
Als Neuheit vermittelte am Digital Economic Forum 2019 eine einzigartige Erlebniswelt greifbare Beispiele und ermöglichte das Erleben praktischer Erfahrungen mit neuen Technologien. Entwicklungen und Produkte aus der Digitalisierung standen zum Entdecken bereit: Roboter, Sensorikhandschuhe, mit Bots kommunizieren, die Kraft eines Exomuskels erleben, ein beweglicher Simulator, mit dem der Mensch das Fliegen erleben konnte und vieles mehr.
Ein „Survival Guide“ hilft KMU aus der Security-Falle
Umfassende IT-Sicherheit für Klein- und mittelständische Unternehmen ist leicht umsetzbar, dennoch drehen sich viele Betriebe in diesem Punkt im Kreis. Mit sechs einfachen Schritten können Unternehmen ihre IT-Sicherheit nachhaltig verbessern.
Redaktion
-
10. Mai 2019
Orientierung im „IT-Security-Dschungel“: Ein Survival Guide für KMU soll Abhilfe schaffen. (Bild: zVg / ESET)
Die Gefahr durch Malware und Cyberkriminelle ist den Firmenlenkern wohl bewusst – doch es fehlt häufig die Zeit und das Fachwissen, um sich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen und die richtigen Weichen zu stellen. Abhilfe schafft hier der «Survival Guide» des Security-Spezialisten ESET . Dieser Ratgeber führt Firmen und Betriebe in sechs pragmatischen Schritten zur sicheren IT. Das kostenlose PDF steht auf dem Security-Blog http://www.welivesecurity.de zum Download bereit.
IT-Security: Gut gemeint ist halb verloren
Gefangen zwischen vollen Auftragsbüchern, Fachkräftemangel und bürokratischen Vorgaben bleibt vielen KMU nur wenig Zeit für ihre IT-Sicherheit. Während sie auf ihrem Gebiet die absoluten Experten sind, hapert es bei der Absicherung ihres Netzwerks oft beim benötigten Wissen. «Wenn der schulpflichtige Sohnemann als Administrator fungiert oder die Buchhaltungsangestellte per Handschlag zum Sicherheitsbeauftragten wird, dann weiss man sofort, warum sich Hacker auf diese Zielgruppe eingeschossen haben», sagt Thomas Uhlemann, Sicherheitsexperte von ESET.
«Viele Firmen wünschen sich eine Blaupause, anhand derer sie die IT-Sicherheit selbst in die Hand nehmen oder einem externen Dienstleister ihre Wünsche exakt formulieren können. Genau das bietet unser Survival Guide».
In 6 Schritten zur sicheren IT
Die Sicherheitsexperten von ESET haben ein Stufensystem entwickelt, das Unternehmen in überschaubaren Schritten zum Ziel führt. Anhand der sogenannten A-F-Methode verschaffen sich Firmenlenker überhaupt erst einmal einen Überblick und leiten dann die notwendigen Massnahmen und Prozesse ab:
ASSESS – Dokumentation von Geräten, Risiken und Ressourcen
BUILD – Aufstellung von Sicherheitsrichtlinien
CHOOSE – Auswahl von Kontrollmechanismen
DEPLOY – Einführung von Kontrollmechanismen
EDUCATE – Schulung von Mitarbeitern, Führungskräften und Zulieferern
FURTHER – Weiterführende Dokumentation, Prüfung, Tests
«Wer diese Schritte beherzigt und dann die geeigneten Sicherheitslösungen auswählt, steigert sein Sicherheitsniveau um ein Vielfaches. Malwareschutz, Verschlüsselung und 2-Faktor-Authentifizierung verwandeln auch kleinste Netzwerke in eine fast uneinnehmbare Festung», fasst Uhlemann zusammen.
Know-how ins Unternehmen holen
IT-Sicherheit als Prozess zu verstehen, ist ebenso von elementarer Wichtigkeit, wie der Einsatz passgenauer Sicherheitslösungen für die effektive Absicherung der Unternehmensdaten und der gesamten IT-Infrastruktur. Im Vergleich zu Grossunternehmen verfügen gerade kleine bis mittelgrosse Unternehmen jedoch nicht über die personellen Ressourcen und somit häufig nicht über das notwendige Fachwissen, um die richtigen IT-Security-Technologien und -Lösungen im erforderlichen Masse zu implementieren und auf die jeweiligen Strukturen anzupassen. Ein vielversprechender und hochflexibler Ansatz stellen hier MSP-Lösungen dar, bei der das gesamte Handling und die Anpassung der genutzten Sicherheitslösungen von spezialisierten Systemhäusern übernommen werden.
Metastudie 2019: Führungskompetenzen im digitalen Zeitalter
Metastudie des IFIDZ zeigt: Kompetenzanforderungen an Führungskräfte werden vielschichtiger und komplexer, doch am Wichtigsten bleibt die Beziehung von Mensch zu Mensch.
Redaktion
-
9. Mai 2019
Auch im digitalen Zeitalter sind „menschliche“, d.h. analoge Führungskompetenzen gefragt, so eine Metastudie. (Bild: Gerd Altmann / Pixabay.com)
„Welche Kompetenzen benötigen Führungskräfte, um im Zeitalter der Digitalisierung erfolgreich zu sein?“ Um dies herauszufinden, hat das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Frankfurt, eine Metastudie erstellt, für die 61 im Zeitraum 2012 bis 2018 erschienene Studien und Umfragen zum Themenfeld „Führung & Leadership“ ausgewertet wurden. Ziel der Metastudie war es unter anderem zu ermitteln:
Welche Kompetenzen brauchen Führungskräfte – den analysierten Studien zufolge – im digitalen Zeitalter?
Welche neuen Kompetenzen werden von ihnen erwartet? Und:
Welche Kompetenzen haben für den Führungserfolg die höchste Relevanz?
Untersucht wurden hierfür 61 Studien und Befragungen zum Themenkomplex Führung unterschiedlichen Charakters, an denen insgesamt über 100,000 Personen teilnahmen – meist Führungskräfte, zum Teil jedoch auch Mitarbeiter und Wissenschaftler. Die Inhalte dieser Primärstudien wurden für die Metastudie primär formal-deskriptiv ausgewertet. Das heißt, analysiert wurde vor allem, in wie vielen Studien werden gewisse Kompetenzen als relevante Führungskompetenzen genannt. Danach wurde von diesen Kompetenzen wiederum entsprechend der Häufigkeit ihrer Nennung in der Metastudie ein Kompetenz-Ranking erstellt.
Analoge und digitale Führungskompetenzen
Insgesamt werden in dem Ranking 86 Führungskompetenzen aufgelistet, die den Primärstudien zufolge eine Relevanz für den Führungserfolg haben. Die absolut am häufigsten genannten Kompetenzen sind:
Dabei werden in der Studie und in dem Kompetenz-Ranking jedoch drei Kompetenz-Arten unterschieden.
„Analoge“ Kompetenzen: Sie umfassen Kompetenzen, die bereits im „vor-digitalen Zeitalter“ (z. B. in den 1980er Jahren) bekannt und relevant waren und die sich in ihrem Wesen und Inhalt nicht oder nur marginal geändert haben.
„Analogitale“ Kompetenzen: Sie umfassen Kompetenzen, die zwar schon im „vor-digitalen Zeitalter“ bekannt und relevant waren, die sich aber durch die Digitalisierung in ihrem Wesen und Inhalt signifikant verändert haben.
„Digitale“ Kompetenzen: Sie umfassen Kompetenzen, die im „vor-digitalen Zeitalter“ entweder noch nicht existierten oder kaum Bedeutung hatten und erst im Kontext der Digitalisierung relevant wurden.
Die in den Primärstudien am häufigsten genannten „analogen“ Kompetenzen sind:
Veränderungsfähigkeit (39 Prozent),
Wertschätzung (33 Prozent) und
Innovationsfähigkeit (30 Prozent).
Die am häufigsten genannten „analogitalen“ Kompetenzen sind:
Kommunikationsfähigkeit (57 Prozent)
Netzwerkfähigkeit (26 Prozent) und
Entscheidungsfähigkeit (25 Prozent).
Die am häufigsten genannten „digitalen“ Kompetenzen sind:
Transparenzorientierung (31 Prozent),
Digital-/IT-Kompetenz (28 Prozent) und
Heterarchiefähigkeit (26 Prozent).
Die perfekte Führungskraft: Ein „Master of the Universe“?
Aus der Auswertung der Primärstudien, die der Metastudie zugrunde liegen, lässt sich dem IFIDZ zufolge unter anderem folgender Schluss ableiten: Das Anforderungsprofil an Führungskräfte im digitalen Zeitalter scheint – angesichts der 86 Kompetenzen, die in den Primärstudien genannt werden – so vielschichtig und komplex zu sein, dass die perfekte Führungskraft als „Master of the Universe“ erscheint.
Dabei darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden: In den Primärstudien ist der Begriff „Kompetenz“ nicht eineindeutig definiert. Zudem stehen die genannten Kompetenzen (bzw. Fähigkeiten, Fertigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale) oft in einer Wechselbeziehung zueinander und variiert sowie ändert sich die Begrifflichkeit. So werden zum Beispiel in den bis 2015 publizierten Studien recht häufig die Begriffe „Schnelligkeit“ und „Flexibilität“ als Kompetenzen genannt, in den später erschienenen Studien hingegen dominiert eher der Begriff „Agilität“. Zudem ist in den Studien mal von „Motivationsfähigkeit“, mal von „Inspirationsfähigkeit“ und mal von damit verknüpften Eigenschaften wie „Vorbild sein“ oder „Visionär sein“ oder „optimistisch sein“ die Rede. Deshalb ist das Fazit zulässig: Führung im digitalen Zeitalter ist zwar anspruchsvoll, jedoch keine Aufgabe, die nur Menschen mit Superkräften bewältigen können.
Menschen führen Menschen
Ein weiterer interessanter Befund ist dem IFIDZ zufolge: Die Anforderungen an Führung im digitalen Zeitalter scheinen „analoger“ zu sein als die Digitalisierung der Wirtschaft bzw. des Business der Unternehmen vermuten lässt. Kategorisiert man nämlich die 86 Kompetenzen hinsichtlich ihrer Beziehung zur Digitalisierung, ergibt sich folgendes Bild: Von den 86 Kompetenzen können
72 Prozent als analoge,
15 Prozent als analogitale und
13 Prozent als digitale
eingestuft werden.
Das heißt, der Führungsprozess ist auch im digitalen Zeitalter ein weitgehend analoger, denn: Menschen führen Menschen. Die Digitalisierung hat zwar einen großen Einfluss auf die Arbeits- und Kommunikationsprozesse, sie ersetzt die menschliche Beziehung aber nicht. Keinesfalls sollte, warnt das IFIDZ, jedoch angesichts dieser Tatsache die Bedeutung der „digitalen und analogitalen Kompetenzen“ unterschätzt werden, denn: Von den Top-15-Kompetenzen haben acht, also mehr als die Hälfte einen entsprechenden Charakter.
Nähere Infos über die „Metastudie 2019: Führungskompetenzen im digitalen Zeitalter“ finden Interessierte auf der Webseite des IFIDZ (www.ifidz.de). Dort können sie in der Rubrik „Studien“, sofern gewünscht, auch kostenlos ein Management-Summary der Metastudie anfordern.