Basel Area: Neuer Höchststand an Firmengründungen

Noch nie hat Basel Area Business & Innovation so viele Firmengründungen unterstützt wie 2022. Die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung hat im vergangenen Jahr 96 Startups bei ihrer Gründung begleitet und beraten. Stabil hoch geblieben ist die Zahl der unterstützten Ansiedlungen: 35 Unternehmen haben sich 2022 in den Kantonen Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura niedergelassen. Fast zwei Drittel der Firmen sind in der Branche Life Sciences tätig.

Die Standortförderungsagentur Basel Area Business & Innovation kann auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurückblicken. Vor allem in den Life Sciences konnten viele Neugründungen und Ansiedlungen verzeichnet werden. (Bild: Jean Jacques Schaffner)

Basel Area Business & Innovation ist die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, die Unternehmen, Institutionen und Startups dabei unterstützt, in der Wirtschaftsregion Basel erfolgreich zu sein. Ihr CEO Christof Klöpper, kann nun auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurückblicken: «Sowohl bei den neu angesiedelten Unternehmen wie auch bei den Firmengründungen haben wir 2022 ausgezeichnete Werte erzielt.» Gar einen neuer Rekordwert erreichte die Zahl der von der Agentur unterstützten Firmengründungen. 96 Startups nahmen im Gründungsprozess ihre Dienstleistungen in Anspruch. Das sind 20 mehr als im Vorjahr. Die meisten der neu gegründeten Firmen sind in den Life Sciences tätig (21), dahinter folgen die Branchen Dienstleistungen (18), Bauwesen (11) und ICT (10). Ein grosser Teil der Jungfirmen profitierte von Beratungen im Rahmen des Venture Mentoring Programms, das sich durch branchen-, kunden- und technologiespezifische Unterstützung auszeichnet. Dieses Angebot nutzte unter anderem das Basler Cleantech-Unternehmen Kuori, das seit seiner Gründung im Frühjahr 2022 bereits Finanzierungen in Höhe von 2,3 Millionen Euro abschliessen konnte und damit einen sehr beachtlichen Start hingelegt hat.

Hohe Ansiedlungszahlen bestätigen Attraktivität der Basel Area

Die Attraktivität des Standorts Basel zeigte sich im vergangenen Jahr auch bei der stabil hohen Zahl der Firmenansiedlungen. Von den 35 Unternehmen, die sich neu in der Basel Area niedergelassen haben, sind fast zwei Drittel in der Life Sciences-Branche tätig. Von diesen 24 Firmen sind 5 dem Bereich digitale Gesundheitsinnovationen zuzuordnen. Die Firmen, die sich mit Unterstützung von Basel Area Business & Innovation in den Kantonen Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura angesiedelt haben, stammen aus 16 Ländern. Davon kommen 14 aus Europa (z.B. Tenpoint Therapeutics), 7 aus Asien (z.B. Acro Biosystems) und 6 aus den USA (z.B. LifeMine Therapeutics). Aus Kantonen ausserhalb der Basel Area waren 8 Zuzüge zu verzeichnen. Domenico Scala, Präsident von Basel Area Business & Innovation, bilanziert: «Firmen, ob gross oder klein, finden in unserer Wirtschaftsregion alles, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. Hier ist die gesamte Wertschöpfungskette vor Ort, vom Startup bis zur etablierten Firma. Wir haben Venture Capital, staatliche Unterstützung und funktionierende Schnittstellen zwischen Wirtschaft und Forschung.»

Quelle: www.baselarea.swiss

Unterschiedliche Cloud-Umgebungen erhöhen die Komplexität im Datenmanagement

Unternehmen wünschen sich eine hybride Multi-Cloud-Plattform aus einem Guss, um unabhängig von unterschiedlichen IT-Umgebungen Anwendungen zu betreiben und Daten zu managen. Dies zeigen Ergebnisse einer Studie von Nutanix.

Das sind die Top-Cloud-Trends gemäss einer neuen Studie. (Grafik: Nutanix)

Nutanix, ein auf hybrides Multi-Cloud-Computing spezialisiertes Unternehmen, hat die Ergebnisse seines fünften weltweiten Enterprise Cloud Index (ECI) vorgelegt. Die Studie misst den Fortschritt von Unternehmen bei der Cloud-Einführung. Laut dem ECI nutzen Unternehmen immer unterschiedlichere IT-Umgebungen, was sie vor die Herausforderung stellt, ihre Daten umgebungsübergreifend zu managen und zu kontrollieren. So setzt die Mehrheit der IT-Teams mehr als eine IT-Infrastruktur ein – ein Trend, der sich in Zukunft weiter verstärken dürfte. Gleichzeitig haben sie Probleme mit der Datentransparenz in verschiedenen Umgebungen: Nur 40 Prozent geben an, einen vollständigen Überblick darüber zu haben, wo ihre Daten gespeichert sind.

Immer mehr multiple IT-Umgebungen

«In den kommenden Jahren werden hunderte Millionen Anwendungen entwickelt, die nie dagewesene Mengen an Daten generieren werden», so Lee Caswell, SVP, Product and Solutions Marketing bei Nutanix. «Die Unternehmen ringen mit dem aktuellen Anwendungs- und Datenmanagement zwischen Edge, verschiedenen Clouds und ihrer Kerninfrastruktur. Der diesjährige ECI-Bericht zeichnet ein Lagebild, das uns auch unsere Kunden immer wieder spiegeln: Der Markt braucht ein Cloud-Betriebsmodell, das Entwicklung, Betrieb, Nutzung und Governance von hybriden Multi-Cloud-Umgebungen ermöglicht, um alle Arten von Anwendungen zu unterstützen – heute genauso wie morgen.»

In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Antworten der Studienteilnehmer überdeutlich in Richtung Nutzung multipler IT-Umgebungen bewegt. Im Jahr 2018 gab mehr als die Hälfte der Befragten an, sie hätten vor, eines Tages alle Workloads ausnahmslos entweder in einer Private Cloud oder in der Public Cloud zu betreiben. Doch anstatt an der Konsolidierung auf diese Infrastruktur oder jenes IT-Betriebsmodell zu arbeiten, wie es noch 2018 erstrebenswert schien, sehen die meisten Unternehmen heute die absolute Notwendigkeit – ebenso wie die damit verbundenen Vorteile –, Workloads gleichermassen in der Public Cloud, on-premises und am Edge zu betreiben.

Zentrale Steuerung von Cloud-Umgebungen

Inzwischen wollen Unternehmen das hybride Betriebsmodell effizienter gestalten, insbesondere beim Management von IT-Umgebungen vom Edge bis zur Kerninfrastruktur. Immer unterschiedlichere Cloud-Bereitstellungsmodelle erzeugen eine enorme Komplexität beim Management von Anwendungsdaten über Cloud-Umgebungen hinweg. Infolgedessen werden umfassende Tools, mit deren Hilfe Unternehmen von einer zentralen Managementkonsole aus Anwendungen und Daten auf einheitliche Art und Weise bereitstellen, migrieren, managen, überwachen und absichern können, für die IT immer wichtiger. Dementsprechend gaben fast alle Befragten an, dass sie von einer zentralen und einheitlichen Steuerungskonsole profitieren würden, um ihre Anwendungen und Daten über die Cloud-Umgebungen hinweg zu managen.

Zentrale Ergebnisse der Studie

  • Die meisten Unternehmen nutzen mehr als eine Art von IT-Infrastruktur und beinahe alle stimmen darin überein, dass die Nutzung einer zentralen Plattform für deren konsistentes Management ideal wäre: Die Mehrheit der IT-Teams (60 Prozent) nutzt mehr als eine IT-Infrastruktur — ob einen Mix aus privaten und öffentlichen Cloud-Umgebungen, mehrere Public Clouds oder die Kombination aus einem On-Premises- und einem gehosteten Rechenzentrum. Nach Aussage der Befragten wird dieser Anteil in den nächsten ein bis drei Jahren voraussichtlich auf fast drei Viertel (74 Prozent) ansteigen. Diese Entwicklung führt jedoch auch zu Herausforderungen: 94 Prozent der Befragten sagten, dass sie davon profitieren würden, in unterschiedlichen Umgebungen einen zentralen Ort für das Management ihrer Anwendungen und Daten zu haben.
  • Überlegungen zu Datensicherheit und -verwaltung bestimmen Entscheidungen über IT-Infrastrukturen: Im Zentrum der Infrastrukturentscheidungen von Unternehmen stehen Daten. Die wichtigsten Aspekte lauten dabei Datensicherheit und
    -schutz sowie Datenwiederherstellung und -souveränität. Während 94 Prozent der Befragten darin übereinstimmten, dass volle Transparenz wichtig ist, gaben lediglich 40 Prozent an, einen vollständigen Überblick darüber zu haben, wo sich ihre Daten befinden.
  • Kontrolle von Cloud-Kosten ist eine der grössten Herausforderungen im IT-Management: 85 Prozent der Befragten sehen Cloud-Kosten als eine Herausforderung im IT-Management und mehr als ein Drittel (34 Prozent) bewertet diese als eine «erhebliche» Herausforderung. Insbesondere die Anwendungsmigration über Cloud-Umgebungen hinweg stellt für die Unternehmen aktuell ein grosses Problem dar: 86 Prozent der Befragten sind der Überzeugung, dass die Migration von Anwendungen über Cloud-Grenzen hinweg komplex und kostenintensiv sein kann. Zudem plant beinahe die Hälfte der Befragten (46 Prozent), einige Anwendungen wieder zurück ins eigene Rechenzentrum zu holen, um die Cloud-Kosten in den nächsten zwölf Monaten zu senken.
  • Beinahe alle Befragten (96 Prozent) haben angefangen, Kubernetes-Orchestrierung auf Open-Source-Basis zu nutzen: Sie gaben jedoch auch an, dass die Entwicklung und Konfiguration der zugrundeliegenden Infrastruktur-, Speicher-, und Datenbankdienste zu den grössten Herausforderungen ihrer Kubernetes-Bereitstellung gehören.
  • Nachhaltigkeit geniesst in der IT heute Priorität: Für annähernd alle Befragten (92 Prozent) ist das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen heute wichtiger als noch vor einem Jahr. Dieser Wandel in den Prioritäten ist primär das Ergebnis von Unternehmensinitiativen im Bereich Environment, Social and Governance oder kurz: ESG (63 Prozent), Lieferkettenunterbrechungen (59 Prozent) und Kaufentscheidungen der Kunden (48 Prozent).

Quelle: Nutanix

Erfreuliches Jahresergebnis für Abacus

Das Schweizer Software-Unternehmen Abacus Research AG verzeichnet für das Geschäftsjahr 2022 ein erfreuliches Jahresergebnis, ja sogar zum siebten Mal in Folge ein zweistelliges Wachstum. Der konsolidierte Gesamtumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 13,9 Prozent gesteigert werden.

Zum siebten Mal in Folge präsentiert Abacus ein erfreuliches Jahresergebnis mit zweistelligem Wachstum. (Bild: Abacus Research AG)

Das Software-Unternehmen Abacus Research AG stärkte auch im vergangenen Jahr seine Stellung als führender Schweizer Hersteller von Business- und ERP-Software für KMU und Öffentliche Verwaltungen. Im Jahr 2022 haben sich im traditionellen Lizenzgeschäft 516 Unternehmen neu für die Abacus Software entschieden. Auch die Nachfrage für Abonnements zur Programmnutzung aus der Cloud ist weiter gewachsen, wie das Unternehmen mitteilt. Hier verzeichnet die Abacus eine Umsatzsteigerung von 20,9 Prozent. Bei den auf Firmenangehörige zugeschnittenen Employee-Self-Service Funktionen betrug das Umsatzwachstum nach Unternehmensangaben erfreuliche 49,3 Prozent. Insgesamt sind per Ende 2022 über 696’000 Abos für Mitarbeitende von KMU gelöst worden. Gleichzeitig stieg im vergangenen Jahr die Anzahl der Mitarbeitenden der Abacus Research AG um 87 Personen auf 574. In der gesamten Gruppe inklusive der Tochterfirmen in Biel, Thalwil und Deutschland waren es zum Jahresende 723 Beschäftigte.

Der erfolgreichste Vertriebspartner von Abacus war 2022 in Bezug auf den Gesamtumsatz wie bereits im Vorjahr die Axept Business Software AG, gefolgt von OBT und BDO. Der erste Preis für die meisten Neuverkäufe ging ebenfalls an die Axept Business Software, gefolgt von OBT und Customize. Den Spezialpreis für den erfolgreichsten Vertriebspartner im Bereich AbaImmo erhielt Aandarta, gefolgt von OFISA SA und BDO.

Claudio Hintermann, CEO von Abacus Research AG, kommentiert den letztjährigen Geschäftsverlauf wie folgt: «KMU wollen ihre Prozesse in verschiedensten Bereichen effizienter gestalten und sind dafür auf IT-Lösungen für Automatisierungen angewiesen. Dieser Trend widerspiegelt sich in unserem guten Geschäftsergebnis. Dafür haben wir in den letzten Jahren viel in Innovationen investiert.»

Quelle: Abacus Research AG

Energieverbrauch: Die Sommerzeit hat durchaus Vorteile

Das Für und Wider der Zeitumstellung wird regelmässig hitzig diskutiert. Während die Gegner den Nutzen auf den Energieverbrauch in Frage stellen, sehen die Befürworter diesbezüglich Vorteile. Eine neue Empa-Studie stützt nun die Argumente der Befürworter.

Der Klimawandel führt zu höherem Bedarf an Kühlenergie. Wenn während der Sommerzeit zu anderen Tageszeiten gearbeitet wird als im Winter, kann mit intelligenter Kühl-Steuerung durchaus Energie eingespart werden. Die Umstellung auf Sommerzeit kann sich also als Vorteil erweisen, wie Empa-Forscher feststellten. (Bild: Pixabay.com)
Am Wochenende vom 25. auf den 26. März 2023 werden die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt. Mit der alljährlichen Zeitumstellung kommen auch wieder die Diskussionen darüber, ob sie abgeschafft werden soll oder nicht. Gegner argumentieren, dass die Zeitumstellung negative gesundheitliche Effekte wie Schlafstörungen mit sich bringt. Befürworter der Sommerzeit hingegen führen oft das Argument der Stromeinsparung ins Feld. Denn wenn es abends eine Stunde länger hell ist, wird weniger künstliches Licht benötigt. «Das war die ursprüngliche Intention hinter der Einführung der Zeitumstellung. Aus unserer Sicht macht es jedoch Sinn, nicht nur den Einfluss auf die Stromeinsparung bei der Beleuchtung, sondern auf den gesamten Energieverbrauch eines Gebäudes zu betrachten», erklärt Sven Eggimann. Gemeinsam mit seinem Kollegen Massimo Fiorentini und weiteren Forschenden des «Urban Energy Systems»-Labs der Empa hat er deshalb ermittelt, ob und wie die Zeitumstellung sich auf den Heiz- und Kühlenergieverbrauch auswirkt.

Früher nach Hause spart Energie

Die grundlegende Hypothese des Forscherteams lautete, dass Büroangestellte durch die Zeitumstellung im Sommer eine Stunde früher im Büro sind und dieses dadurch auch früher am Nachmittag wieder verlassen. Da der grösste Teil der Kühlleistung am späteren Nachmittag anfällt, kann dadurch Energie eingespart werden. Voraussetzung ist allerdings, dass bei einem leeren Büro die Kühlung heruntergefahren oder abgestellt werden kann. Dies wäre in sog. „Smart Buildings“ einfach zu bewerkstelligen. Vielerorts dürfte dies aber noch Zukunftsmusik sein.

Um die obige Hypothese zu überprüfen, simulierten die Forschenden basierend auf Daten von verschiedenen Bürogebäuden in 15 US-amerikanischen Städten die aufgewendete Heiz- und Kühlenergie mit und ohne Sommerzeit für verschiedene Klimaregionen. Dabei wurden nicht nur das aktuelle Klima, sondern auch künftige Klimaszenarien bis 2050 mitberücksichtigt, um den Einfluss des Klimawandels miteinzubeziehen. Das ist zentral, denn die Veränderung des Klimas hat einen enormen Einfluss auf den Energieverbrauch eines Gebäudes. So fanden Empa-Forschende beispielsweise in einer anderen Studie heraus, dass in der Schweiz künftig aufgrund des Klimawandels der gleiche Bedarf an Kühl- wie an Heizenergie anfallen könnte.

Die Studienergebnisse sind Wasser auf die Mühlen der Sommerzeit-Befürworter. «Die Umstellung auf die Sommerzeit kann die Kühlenergie eines Bürogebäudes um bis zu knapp sechs Prozent verringern. Gleichzeitig kann der Heizbedarf aufgrund des früheren Arbeitsbeginns am Morgen um bis zu 4.4 Prozent ansteigen. Da im Sommer aber viel mehr Kühl- als Heizenergie verbraucht wird, hat die Zeitumstellung gesamthaft gesehen einen positiven Einfluss auf die Energiebilanz eines Gebäudes», fasst Massimo Fiorentini zusammen. Über die unterschiedlichen Klimaszenarien und Klimazonen hinweg variierte die eingesparte Energie zwar – die maximale totale Energieeinsparung lag bei 3 Prozent – sie schlug aber überall zu Buche. Obwohl dieses Ergebnis sich nur auf Bürogebäude in den USA bezieht, liefert es auch wertvolle Erkenntnisse für die Schweiz, denn die klimatischen Bedingungen sind für mehrere der simulierten Klimazonen vergleichbar.

Beitrag zum Klimaschutz

«Unsere Studie zeigt auf, dass die Zeitumstellung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Politische Entscheidungsträger sollten deshalb in der Diskussion um die Abschaffung der Sommerzeit nicht nur die Stromeinsparung bei der künstlichen Beleuchtung, sondern den Einfluss auf die Energiebilanz von Bürogebäuden insgesamt berücksichtigen», so Eggimann. Gleichzeitig betonen die Forschenden, dass die Zeitumstellung nur eine von vielen Möglichkeiten ist, den Energieverbrauch eines Bürogebäudes zu beeinflussen. Auch die Verbesserung des Gebäudebestandes, Verhaltensänderungen oder eine generelle Anpassung der Arbeitszeit können einen Beitrag zur Energieeinsparung und damit zur CO2-Reduktion leisten – unabhängig davon, ob dazu die Uhren umgestellt werden müssen oder nicht.

Quelle: Empa

Weltweite Zahlungsmoral so schlecht wie seit Jahren nicht mehr

Die weltweite Zahlungsmoral hat sich zuletzt stärker verschlechtert (+5 Tage im Jahr 2022) als in den vorangegangenen sieben Jahren zusammen (+4 Tage insgesamt zwischen 2015–2021). Weltweit müssen Unternehmen durchschnittlich 59 Tage auf ihr Geld warten, in der Schweiz sind es 57 Tage.

Wenn sich Rechnungen stapeln anstatt bezahlt zu werden: Weltweit hat die Zahlungsmoral abgenommen. (Bild: Unsplash.com)

Die weltweite Zahlungsmoral hat sich zuletzt stärker verschlechtert als in den sieben vorangegangenen Jahren zusammengenommen: Rechnungen wurden 2022 nach durchschnittlich 59 Tagen bezahlt – und damit fünf Tage später als noch im Vorjahr. Schon zuvor hatte sich das weltweite Zahlungsverhalten – mit Ausnahme von 2020 – sukzessive verschlechtert, wenngleich weitaus weniger deutlich: Zwischen 2015 und 2021 haben sich die „Days of Sales Outstanding“ (DSO), also der Zeitraum zwischen Rechnungslegung und Bezahlung, um insgesamt vier Tage verschlechtert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie des Kreditversicherers Allianz Trade. „Die Zahlungsmoral ist ein wichtiger Vorbote von Zahlungsverzögerungen und -ausfällen sowie Insolvenzen“, sagt Maxime Lemerle, Chefanalyst für Insolvenzen bei Allianz Trade. „Je länger Unternehmen auf ihr Geld warten müssen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie am Ende auf unbezahlten Rechnungen sitzen bleiben. Die Rolle der Lieferanten als unsichtbare Bank kommt voll zum Tragen und erhöht die Liquiditätsrisiken im System.“ 17 % der Unternehmen weltweit werden erst nach 90 Tagen bezahlt, bei insgesamt 42 % sind es mehr als 60 Tage.

Schweiz: Weiterhin relativ gute Zahler

Im Gegensatz zu manchen westeuropäischen Ländern konnten Schweizer Unternehmen Zahlungsverzögerungen in Grenzen halten. Die Zahlungsmoral blieb mit 57 Tagen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr stabil. „Den Schweizern sagt man seit jeher eine gute Zahlungsmoral nach“, sagt Jan Möllmann, CEO von Allianz Trade in der Schweiz. „Die aktuellen Zahlen bestätigen diesen Ruf auch in diesen schwierigen Zeiten. Nichtsdestotrotz ist das keine Garantie. Wir beobachten immer mehr Grossinsolvenzen. Diese können für Lieferanten schnell gefährlich werden. Darum tun sie gut daran, das Umfeld aufmerksam zu beobachten und rechtzeitig zu agieren. Sonst wird die Rechnung am Ende gar nicht bezahlt.“

Asien-Pazifik: Zahlungsmoral verschlechtert sich am stärksten

Besonders spät bezahlen Abnehmer in der Region Asien-Pazifik (65 Tage, +6 Tage). Haupttreiber ist dabei China: Dort hat sich das Zahlungsverhalten 2022 besonders stark verschlechtert und die DSO haben sich um 10 Tage verlängert auf nunmehr 54 Tage. Im Mittleren Osten müssen Unternehmen unverändert rund 64 Tage auf ihr Geld warten. In Westeuropa sind es durchschnittlich 56 Tage (+3 Tage), in Südamerika (+3 Tage) und in Zentral- und Osteuropa (+4 Tage) jeweils 51 Tage und in den USA 49 Tage (+1 Tag).

Bei den Branchen ist das Bild ebenfalls heterogen. Besonders stark verschlechtert hat sich die Zahlungsmoral im Bereich Transportmittel (+15 Tage), Rohstoffe (+10 Tage), Elektronik sowie Software und IT (je +8 Tage), Pharma, Lebensmittel und Baugewerbe (je +7 Tage). Insgesamt am längsten auf ihr Geld warten müssen Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau (79 Tage), Transportmittel (77 Tage), Elektronik und Baugewerbe (je 72 Tage).

Quelle: Allianz Trade

„Altersdiskriminierung ist der neue Sexismus“

Am 20. März 2023 fand zum zweiten Mal der Think Tank von Swiss Diversity statt. Die Denkfabrik mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Gesellschaft, Religion und Wissenschaft hatte dieses Jahr die Diskriminierung aufgrund des Alters zum Thema.

Ellen Kocher, Peter Haerle und Ines Hartmann (v.l.n.r.), Die Gastsprecher zum Thema „Altersdiskriminierung“ am Think Tank 2023 (Bild: (c) Andre Grimm)

Haben es Frauen prinzipiell schlechter im Alter? Gibt es soziale Strukturen für alte Menschen aus der LGBTQ+ Community? Und werden alte Menschen am Arbeitsplatz strukturell benachteiligt, ja sogar aufgrund ihres Alters diskriminiert? Der Themenkatalog des Think Tanks ”Age is just a number… wirklich?” des gemeinnützigen Vereins Swiss Diversity ist umfangreich: „Altersdiskriminierung ist der neue Sexismus”, sagt Ellen Kocher, Gastrednerin am Think Tank und Autorin eines Buches zur Generation 50+ in der Schweiz.

An diesem Think Tank haben sich am 20. März weitere namhafte Personen in der Universität Bern getroffen, um Probleme, Trends und Lösungsansätze rund um die Altersdiskriminierung zu diskutieren. Die Teilnehmenden kommen aus den verschiedensten Branchen: Mit dabei waren beispielsweise Stefan Gal, Co-Lead Diversity bei der Swisscom, Michael Hoekstra, Ratspräsident der Stadt Bern oder Ines Hartmann, Co-Director des Competence Centre for D&I University of St. Gallen.

Wenn das Geschlecht oder die Vergangenheit die Zukunft bestimmt

“Noch immer haftet alten Menschen das Vorurteil an, sie würden Neues blockieren und somit Innovationen verunmöglichen”, sagt Christiane Bisanzio, Jury-Präsidentin von Swiss Diversity und Mitgründerin des Think Tank. Doch nicht nur mit Vorurteilen haben ältere Menschen zu kämpfen. Frauen beispielsweise haben oftmals im Alter eine schlechtere Rente, da sie einerseits durch den Gender-Pay-Gap benachteiligt sind und auch nach wie vor vermehrt für die Kinderbetreuung und den Haushalt zuständig sind. Arbeit, die gesellschaftlich sehr wertvoll ist, jedoch keine Beiträge in die 2. Säule mit sich bringt.

Meistens lohnt sich jedoch ein Blick in die sozioökonomische und kulturelle Vergangenheit der Menschen, um die Diskriminierung im Alter zu verstehen. Personen aus finanziell schwachen Haushalten sind tendenziell schlechter gebildet und finden später eher schlecht bezahlte und körperlich anstrengende Anstellungen, etwa in der Pflege oder im Handwerk. Die Konsequenz: Im Alter sind die Körper durch die physische Anstrengung kaputt und die Rente reicht für viele nur knapp zum Leben.

Die 4-Tage-Woche: eine Lösung für alle Generationen?

Nebst all den Problemfeldern standen am Think Tank vor allem Lösungsansätze im Vordergrund. Ein prominentes Beispiel: die kontroverse 4-Tage-Woche. “Wir sind davon überzeugt, dass von einer 4-Tage-Woche alle Generationen profitieren würden”, zeigt sich Bisanzio überzeugt. Auch in der Wirtschaft ist man dem neuen Arbeitszeitmodell nicht gänzlich abgeneigt: “Insbesondere die Gesundheit der Beschäftigten würde von einer 4-Tage-Woche profitieren – egal, aus welcher Generation sie stammen”, sagt Bisanzio. Gesunde Mitarbeitende fehlten seltener am Arbeitsplatz. Für Unternehmen sei jedoch zentral, dass unter einer 4-Tage-Woche die Produktivität nicht leidet.

Welche Lösung es schliesslich sei, ist für den Verein jedoch nicht allzu entscheidend und so beendete Stephan Lendi, Co-Gründer von Swiss Diversity und Moderator des Think Tanks den Abend mit den Worten: “Wichtig ist, dass die verschiedenen Problemfelder von Altersdiskriminierung vermehrt in den Diskurs rücken. Das diesjährige Thema “Alter” eignet sich dafür ideal, da es intersektional ist und somit eine breite Zielgruppe auch innerhalb der verschiedenen Diversity-Bereiche anspricht.”

Quelle und weitere Informationen: Swiss Diversity

Neutrass übernimmt weiteren Broker

Der unabhängige Versicherungsbroker Neutrass mit Hauptsitz in Rotkreuz ZG expandiert weiter: Er übernimmt die Finance Partner AG in Willisau. Damit integriert Neutrass nach der Übernahme der Finas Broker AG in Sursee vor einem Monat nun einen weiteren Broker in der Region. Mit rund 80 Mitarbeitenden gehört Neutrass zu den grösseren Versicherungsbrokern in der Schweiz.

Die beiden Geschäftsführer (von links) Werner Lustenberger (Finance Partner) und Pascal Walthert (Neutrass). (Bild zVg)

Der 1988 gegründete und inhabergeführte Innerschweizer Versicherungsbroker Neutrass übernimmt die Finance Partner AG in Willisau. «Wir stärken durch den Zusammenschluss unsere Stellung in der Kernregion Zentralschweiz mit dem Ausbau in der Region Sursee, Sempach und Willisau», freut sich Neutrass-CEO Pascal Walthert. «Um die hohe Servicekompetenz und das Engagement für die Kunden weiterhin hoch zu halten und künftig ausschliesslich für die Kunden tätig zu sein, habe ich mich für einen Zusammenschluss mit dem starken und erfahrenen Partner Neutrass entschieden», erläutert Werner Lustenberger, Inhaber der Finance Partner AG in Willisau, seinen Schritt.

Kontinuität gewährleisten

Das Geschäft der Versicherungs- und Vorsorgebroker in der Schweiz befindet sich wie die gesamte Finanzindustrie in einem Wandel. Angesichts der immer komplexer werdenden regulatorischen Anforderungen und der rasch zunehmenden Digitalisierung verbinden sich vermehrt Broker zu grösseren Einheiten. Die Finance Partner AG ist in den vergangenen Jahrzehnten Schritt für Schritt gewachsen.

Stolzes Schweizer Unternehmen

Mit mehr als zehn Standorten in der ganzen Schweiz setzt die Neutrass auf Kundennähe und regionale Präsenz. So passen die beiden Firmenkulturen bestens zusammen. Die Neutrass bleibt weiterhin inhabergeführt, komplett unabhängig und setzt auf Schweizer Werte wie Qualität, Zuverlässigkeit und Kompetenz. Der Versicherungsbroker setzt sich in der Region Sempachersee für eine neutrale und professionelle Versicherungs- und Vorsorgeberatung von kleineren, mittleren und grossen Unternehmen sowie öffentlichen Institutionen ein. Mit rund 80 sehr gut ausgebildeten Mitarbeitenden zählt das Unternehmen zu den grösseren Brokern der Schweiz und deckt breite Fachkompetenzen ab, welche fortlaufend und gezielt gestärkt werden.

Status als A-Broker bei Versicherungen

Die Neutrass aus Rotkreuz ist als unabhängiger Broker seit 35 Jahren erfolgreich tätig. Die auf Maklerbasis abgeschlossene Zusammenarbeit mit über 70 renommierten Versicherungsgesellschaften und weiteren Finanzdienstleistungsunternehmen ist der Türöffner für die optimale Planung und Koordination der auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmten Versicherungs- und Vorsorgewünsche. Aufgrund ihrer Grösse, Langjährigkeit und Qualität geniesst das Unternehmen bei den Produkte- und Lösungslieferanten eine sehr hohe Reputation und den Status eines A-Brokers. Damit kann die Neutrass für Ihre KMU- und Industriekunden aus allen Wirtschaftsbranchen sowie öffentlichen Institutionen vorteilhaftere Produkte, Lösungen und Konditionen aushandeln.

Quelle und weitere Informationen

Stefanie Specker wird CEO der EXPERTsuisse AG

EXPERTsuisse darf im Jahr 2025 das 100-jährige Jubiläum feiern. Im Rahmen der Transformation 2025 wird der Verband und seine Tochtergesellschaft (EXPERTsuisse AG) stetig weiterentwickelt. Die Verbandsspitze ist dabei, die Vereinspositionierung zu Wirtschaftsprüfung, Steuern und Treuhand mit Themen wie Beratung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Governance/Leadership zu ergänzen.

Designierte CEO von EXPERTsuisse AG: Stefanie Specker. (Bild: EXPERTsuisse)

Der Verband EXPERTsuisse versteht sich als Kompetenzentwickler und -zertifizierer für seine Mitglieder. Dies zeigt sich auch bereits im neusten Bildungsprogramm der Tochtergesellschaft EXPERTsuisse AG. Um diese Entwicklung bis und über das Jahr 2025 hinaus mit den Mitgliedern weiterhin erfolgreich gestalten zu können, wurde das Führungsteam und seine Geschäftsleitung kontinuierlich gestärkt. In diesem Zusammenhang wird nun die CEO-Rolle der EXPERTsuisse AG per 1. April 2023 von Marius Klauser auf Stefanie Specker übertragen. «Uns ist es wichtig, dass wir das über die letzten Jahre professionalisierte und weiterentwickelte Geschäftsmodell von EXPERTsuisse AG und Verein organisatorisch und personell noch robuster abstützen können. Stefanie Specker ist seit über zwei Jahren für uns u.a. in den Rollen von CFO und CHRO tätig und ist daher prädestiniert für die Übernahme der CEO-Rolle», erklärt Peter Ritter, Präsident von EXPERTsuisse.

«Ich freue mich auf meine zusätzliche Rolle als CEO der EXPERTsuisse AG. Unser Team ist top motiviert, um die laufenden Projekte – z.B. im Bildungs- und IT-Bereich – zum Erfolg zu bringen und um gemeinsam mit unseren externen Dialogpartnern unsere Erfolgsgeschichte fortzusetzen», sagt Stefanie Specker, designierte CEO von EXPERTsuisse AG. «Es macht Freude, diese verantwortungsvolle Rolle in die Hände von Stefanie Specker zu übergeben. Wir entwickeln nicht Follower, sondern Leader. Dies ermöglicht interne Nachfolgeregelungen und für mich ein verstärkter Fokus auf politische Dossiers und strategische Projekte,» sagt Marius Klauser, Direktor & VR-Delegierter von EXPERTsuisse.

Derweil übernimmt Luzia Hafen per 1. April 2023 von Marius Klauser die Rolle der Fachleitung Consulting & Business Service. Während des Sabbaticals von Marius Klauser (August 2023 – Januar 2024) wird Sergio Ceresola ad interim die Direktorenrolle und die Rolle der Geschäftsführung der «allianz denkplatz schweiz» übernehmen, währenddem Joachim Beil ad interim die Rolle der Fachleitung Sustainability/Governance/Leadership übernimmt. Michael Vonlanthen leitet weiterhin das Bildungsgeschäft mit den wichtigen Projekten hinsichtlich der neuen Expertenlehrgänge dipl. Wirtschaftsprüfer/-innen und dipl. Steuerexpert/-innen. Marius Klauser wird per 1. Februar 2024 als Verwaltungsratsdelegierter und Direktor von EXPERTsuisse, Fachleiter Sustainability/Governance/Leadership und Geschäftsführer der «allianz denkplatz schweiz» zurückkehren.

Quelle und weitere Informationen: EXPERTsuisse

Bankenkrise: Schlägt nun die Stunde der Kryptowährungen?

Auch nach der Übernahme der CS durch die UBS hält Bankenkrise die Welt auf Trab. In den USA sieht sich die US-Notenbank mit einem Dilemma konfrontiert: Um ihr Vertrauen nicht zu verspielen, muss sie die Inflation weiterhin bekämpfen. Setzt die Zentralbank den Zinssatz diesen Mittwoch abermals hoch, droht sie die prekäre Situation der angeschlagenen Regionalbanken weiter zu verschlechtern.

Laut Bitcoin-Experte Pascal Hügli könnte die Bankenkrise eine Flucht in Krypoassets beschleunigen. (Bild: zVg / HWZ)

In der Schweiz musste die Credit Suisse mit der UBS zwangsfusioniert werden – alles mit der tatkräftigen Unterstützung durch die Schweizerische Nationalbank. Beiden Banken wird uneingeschränkter Zugang zu den Einrichtungen der Schweizer Nationalbank ermöglicht. Für Pascal Hügli, Bitcoin-Experte und Dozent über Blockchain und Kryptoassets an der HWZ, ist klar: „Was uns die gegenwärtige Situation vor Augen führt: Immer mehr Menschen wird gerade bewusst, dass eine Bankeinlage ein ungesicherter Kredit ist, der an eine Gegenpartei gebunden ist. Vom einen auf den anderen Tag ist die Suche nach Alternativen einmal mehr losgetreten – wie schon zu Beginn der Finanzkrise von 2008.“

Flucht in Bitcoin wegen Bankenkrise?

Pascal Hügli, der neben seiner Dozenten-Tätigkeit heute auch Inhaber von Insight DeFi ist, einer Content- und Beratungsagentur mit Fokus auf Kryptoassets, merkt weiter an, dass es damals allerdings noch keine Kryptowährungen wie Bitcoin gab. Dieser hat kein Gegenparteirisiko und kann eigenständig gehalten werden. Der digitale Kryptowert wurde aber erst im Zuge der letzten Finanzkrise als mögliche Antwort geschaffen. Wie die vergangenen Tage zeigen, scheint das Narrative von Bitcoin als Alternative denn auch zu verfangen, so der Bitcoin-Experte.

So ist das Kryptoasset seit den ersten Tumulten rund um die Silicon Valley Bank vor etwas mehr als einer Woche gegenüber dem US-Dollar um über 30% im Wert gestiegen (bei Veröffentlichung dieses Beitrags stand er bei über 25900 Franken, allerdings mit sinkender Tendenz, Anm. d. Red.). Gold hat über den ähnlichen Zeitrahmen eine Preissteigerung von ungefähr 6% hingelegt, während der Schweizer Franken im Vergleich zum US-Dollar nachgegeben hat. Bitcoin als Fluchtwährung also?

Anlegerinnen und Anleger wollen Alternativen

Für Hügli hat die Kursreaktion folgenden Grund: „Der starke Anstieg Bitcoins in dieser kurzen Frist dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass Bitcoin-Investoren aufgrund der Gegebenheiten das Ende des Zinsaufwärtszyklus antizipieren“. Er ist jedoch der Überzeugung, dass die aktuellen Ereignisse ein Bitcoin-Investment jedoch mittel- bis langfristig immer stärker legitimieren werden. Die Menschen werden Alternativen wollen und in einer digitalen Welt wird man nicht um Bitcoin herumkommen. Hügli spürt diesen Trend bereits in den ersten Anfragen von Family Offices und Vermögensverwaltern, die in diesen Tagen kontaktieren.

Bechtle Schweiz AG verstärkt Management

Christian Speck, Geschäftsführer der Bechtle Schweiz AG, übergibt verschiedene Aufgaben an ein neu aufgestelltes Management-Board. Damit will er sich künftig noch intensiver um Mitarbeitende, Innovationen und Kunden kümmern, wie das Unternehmen mitteilt.

Das erweiterte Management-Team von Bechtle Schweiz (v.l.n.r.): Patrick Fischbacher, Kerstin Friedlich, Christian Speck, Christoph Kleinsorg. (Bild: zVg / Bechtle)

Im Rekordjahr 2022 verzeichnete das IT-Unternehmen Bechtle Schweiz AG ein beeindruckendes organisches Wachstum von über 17 %. Um diesen Erfolg auch in den nächsten Jahren sicherzustellen, delegiert Geschäftsführer Christian Speck diverse Aufgaben an ein Management-Team bestehend aus Patrick Fischbacher, Leiter Verkauf, Kerstin Friedlin, Leiterin Finanzen & Administration, sowie Christoph Kleinsorg, Leiter Dienstleistungen & IT-Services.

Management breiter abstützen

Bereits seit Mai 2022 verantwortet Patrick Fischbacher den Verkauf in allen Regionen der Deutschschweiz. Durch die Aufnahme in das neu gebildete Board seien die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden der Bechtle Schweiz AG optimal vertreten und würden so noch stärker in alle Entscheidungen miteinbezogen, wie es heisst.

Kerstin Friedlin ist am 1. November 2022 in das Unternehmen eingetreten und verantwortet den Bereich Finanzen und Administration. «Kerstin Friedlin verfügt über exzellente Kenntnisse der Branche und des Marktes sowie der unterschiedlichen Geschäftsfelder unseres Unternehmens. Daher freue ich mich sehr, dass wir diese neu geschaffene und wichtige Position mit einer so erfahrenen und kompetenten Kollegin besetzen können», erklärt Christian Speck, Geschäftsführer der Bechtle Schweiz AG.

Christoph Kleinsorg schliesslich startete am 1. Februar 2023 als Leiter Dienstleistungen und IT-Services. Seine Vertretung im Management Board spiegele die zentrale Bedeutung der Qualität der Lösungen und Dienstleistungen für Bechtle Kunden wider, so Bechtle Schweiz. Christian Speck sagt dazu: «Damit zeigen wir unser Bestreben, unser Angebot noch besser an den Bedürfnissen unserer Kunden auszurichten. Ich bin überzeugt, dass Christoph Kleinsorg diese Aufgaben mit seinem Know-how und seiner Persönlichkeit hervorragend umsetzen wird.»

Zeit für andere wichtige Aufgaben

Dank der Verstärkung im Management-Team ist Christian Speck in der Lage, sich mit Priorität der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und der Entwicklung von Innovationen zu widmen. Dafür entscheidend sind engagierte und gut ausgebildete Mitarbeitende, die gemeinsam mit den Kunden an Lösungen arbeiten. «In Zukunft werde ich mich noch stärker auf die Gestaltung unserer Unternehmenskultur konzentrieren, da mir dies persönlich sehr am Herzen liegt», erklärt Christian Speck. «Unsere Mitarbeitenden sind unser wertvollstes Gut und nur mit ihnen gemeinsam werden wir unsere ambitionierten Ziele erreichen.»

Quelle und weitere Informationen

Nach CS-Übernahme: Angestellte dürfen nicht die Zeche zahlen

Am Wochenende wurde Tatsache, was viele befürchtet haben: Die UBS übernimmt die Credit Suisse. Was für die Sicherung des globalen Finanzsystems von allen schlechten Lösungen noch die beste gewesen sein mag, dürfte für viele Mitarbeitende der Bank konkrete Folgen haben. Der Schweizerische Bankpersonalverband SBPV fordert deshalb die sofortige Einsetzung einer Task-Force zu den gefährdeten Arbeitsplätzen und hat dazu bereits am Samstag die CS-Verantwortlichen kontaktiert.

Fusion am Paradeplatz: Nach der CS-Übernahme muss es auch um die Zukunft der Arbeitsplätze gehen, fordern Gewerkschaften. (Bild: Unsplash.com)

Die Situation der Credit Suisse hat sich in den letzten Tagen verschärft. Am Sonntag, 19. März 2023, wurde dann die Übernahme der angeschlagenen Bank durch die UBS bekannt gegeben. Dass solche Übernahmen nicht ohne Folgen für die Angestellten bleiben, ist hinlänglich bekannt. Für die rund 17’000 Angestellten stehe nach der CS-Übernahme enorm viel auf dem Spiel – und damit auch für unsere Volkswirtschaft, schreibt der Schweizerische Bankpersonalverband SBPV in einer Mitteilung. Es sei zu befürchten, dass es einerseits bei der Credit Suisse um deutlich mehr Stellen geht, als noch im letzten Herbst bei der strategischen Neuausrichtung der Bank kommuniziert worden sei. Darüber hinaus wären ausserhalb der Bankbranche potenziell zehntausende Stellen gefährdet. Deshalb hatte der SBPV bereits am Samstag, 18. März 2023, die sofortige Einsetzung einer Task-Force zu den gefährdeten Arbeitsplätzen verlangt und die CS-Verantwortlichen kontaktiert. In dieser Task-Force sollen Vertreter des Arbeitgebers, der Personalkommission sowie der Arbeitnehmenden-Verbände vertreten sein. Weitere involvierte Akteure – seien es andere Banken, SNB oder Bund – wurden ebenfalls zur Teilnahme aufgefordert.

Nach CS-Übernahme die Menschen in den Mittelpunkt stellen

In der vom SBPV geforderten Task-Force müssen vor allem die Sozialpartner für die möglichen Entwicklungen Massnahmen definieren, um den Arbeitsplatzverlust auf das absolute Minimum zu begrenzen. Wo dies nicht möglich ist, müssen über den Sozialplan hinaus die Konsequenzen von Kündigungen bestmöglich abgefedert werden. Der Bankpersonalverband wird in diesem Prozess seine jahrzehntelange Erfahrung und die konstruktive Zusammenarbeit mit der CS-Personalkommission einbringen. Es gelte nun, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Credit Suisse hat einen guten Sozialplan. Er kommt bei Umstrukturierungen zum Einsatz und soll durch verschiedene Massnahmen sicherstellen, dass möglichst viele betroffene Mitarbeitende intern oder bei anderen Banken wieder eine Beschäftigung finden. Dieser bestehende Sozialplan sei zwar gut und müsse in jedem Szenario zur Anwendung kommen, schrieb der SBPV in einer Mitteilung. Es brauche aber zusätzliche Massnahmen, um die dramatischen volkswirtschaftlichen Folgen abzufedern. Weder die tausenden engagierten CS-Mitarbeitenden, die in der Schweiz erfolgreich sind, noch die Allgemeinheit dürfen für die Fehler der früheren Führung die Zeche zahlen.

Bestehender Sozialplan reicht nicht

In dieser ausserordentlichen Situation, in der es um die Zukunft der Bank geht, reiche der Courant normal nicht, so der SBPV unisono mit dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB. Der Sozialplan könne nur der Ausgangspunkt für die Task-Force sein, um zusätzliche Massnahmen gegen einen drohenden massiven Kahlschlag im Bankensektor zu treffen. Weder die tausenden engagierten CS-Mitarbeitenden noch die Allgemeinheit dürfen für die Fehler des früheren Managements büssen.

Quelle: SBPV

Wasserkrise übertrifft Energiekrise bei weitem

Der UNO-Weltwassertag 2023 vom 22. März steht unter dem Motto «Den Wandel beschleunigen». Die Schweizer Stiftung Zerowaterloss unterstützt diese Botschaft mit ihrem Apell: «Die einsetzende Knappheit an strategischem Wasser, d.h. Trinkwasser ab dem Wasserhahn, und Wasser generell ergreift auch die Schweiz und Europa. Wir müssen heute beginnen die Wasserzukunft von morgen zu bauen.»

Anna Brand, designierte Präsidentin der Stiftung Zerowaterloss, warnt zum UNO-Weltwassertag vom 22. März vor den Folgen einer Wasserkrise. (Bild: zVg / Zerowaterloss)
«Wir gelten als das Wasserschloss Europas, sind es aber jedes Jahr weniger», sagt Anna Brand, die designierte neue Präsidentin der Zerowaterloss-Stiftung in Bern. Aus Anlass des UNO-Weltwassertages am 22. März, ruft sie die Schweizer Wirtschaft und Politik auf, frühzeitig Wassersparprogramme in Angriff zu nehmen, «denn die kommende Wassernot wird die negativen Folgen der Energiekrise in der Schweiz und weltweit bei weitem übertreffen.» Unter dem Motto «Den Wandel beschleunigen» warnt die UNO am Weltwassertag 2023 vor einem übermässigen Wasserverbrauch. Die in Bern ansässige Stiftung Zerowaterloss wurde von der Schweizer Industriellenfamilie von Jürg Brand ins Leben gerufen, damit unnötiger Wasserverbrauch und Wasserverschwendung frühzeitig als ernsthaftes Risiko für die Gesellschaft erkannt wird. Sie unterstützt die Botschaft der UNO sowie Forschungsprojekte und Veranstaltungen, die dazu beitragen sollen, mit innovativem Wassermanagement dieser neuen globalen Krise zu begegnen. Anna Brand sagt: «Der Zugang zu genügend Wasser ist ein Menschenrecht. Heute wird das Trinkwasser in der Schweiz und weltweit verschwendet, weil es für viele Verwendungen viel zu billig ist und anderseits als Überle-benswasser für viele Menschen kaum erschwinglich.» Die von ihr als designierte neue Präsidentin geführte Stiftung ruft deshalb auf, «den Wert des Wassers zu begreifen, weil eine Wasserkrise zu einer Menschheitskrise wird.» Quelle und weitere Informationen: www.stiftungzerowaterloss.ch The post Wasserkrise übertrifft Energiekrise bei weitem appeared first on Organisator.
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