Diversität, Nachhaltigkeit, Risikobewertung: Verwaltungsräte mit Nachholbedarf

In vielen VR-Gremien wird die Nachhaltigkeit noch kurzfristig gedacht, wie eine aktuelle Deloitte-Studie zeigt: Nur gerade 27 Prozent der Unternehmen haben in den Vergütungssystemen für ihre Geschäftsleitungsmitglieder langfristige Nachhaltigkeits-Ziele berücksichtigt. Und auch nur 23 Prozent der Unternehmen geben an, mehrmals jährlich eine Risikobeurteilung durchzuführen. Bezüglich der Zusammensetzung von Verwaltungsratsgremien nach Geschlechtern wiederum seien allerdings wesentliche Fortschritte erzielt worden.

Grafik 1: Zusammensetzung des Verwaltungsrats. (Grafik: Deloitte)

Eine vielfältige Zusammensetzung und eine reibungslose Zusammenarbeit des Verwaltungsratsgremiums ist elementar für die Einhaltung einer guten Corporate Governance. Eine aktuelle Studie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte Schweiz hat den kürzlich überarbeiteten «Swiss Code of Best Practices for Corporate Governance» von economiesuisse analysiert, Daten der Geschäftsberichte der 20 SMI-Unternehmen und der 30 Unternehmen des SMIM ausgewertet sowie mit erfahrenen Verwaltungsräten gesprochen.

Fortschritte erkennbar – Nachhaltigkeit wird an Bedeutung gewinnen

Die Deloitte-Analyse zeigt, dass eine langjährige berufliche Laufbahn nach wie vor als bedeutendes Kriterium für die Auswahl der Mitglieder des Verwaltungsrats beurteilt wird. Nur 2 Prozent der Personen in Verwaltungsräten sind jünger als 40 Jahre. Am meisten vertreten sind die Altersgruppen 51-60 Jahre (37%) und 61-70 Jahre (42%). 8 Prozent aller VR-Mitglieder sind älter als 71 Jahre. Bei der Zusammensetzung nach Fachkenntnissen dominieren die Bereiche Finanzen/Banking (43%) und Jurisprudenz (12%). Einen wesentlichen Fortschritt haben die VR-Gremien in der Zusammensetzung nach Geschlechtern gemacht (siehe Grafik 1). Waren 2012 nur gerade 9 Prozent aller Verwaltungsräte Frauen, sind es 2022 bereits 32 Prozent. Zudem sitzen Verwaltungsräte weniger lang im Sessel als noch vor zehn Jahren: Die durchschnittliche Dauer eines Verwaltungsratsmandats betrug 2022 zwischen 5 und 6 Jahre. 2012 waren es im Schnitt noch 6 bis 7 Jahre.

«Die Verwaltungsräte sind die obersten Steuerungsgremien der Schweizer Unternehmen, sie stellen die Weichen bei den wichtigen Themen der Zukunft. Dazu gehört die Nachhaltigkeit. Aspekte wie der Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft werden in den Verwaltungsräten an Bedeutung gewinnen», schätzt Alessandro Miolo, Leiter Audit & Assurance bei Deloitte Schweiz und Mitglied der Geschäftsleitung, die Resultate ein.

«Diversität» reicht weit über Geschlechtervertretung hinaus

Für umfassende Wahrnehmung der Aufgaben und eine gelebte Corporate Governance müssen aber noch weitere Punkte bei der Zusammensetzung der Gremien berücksichtigen werden: Die Mitglieder sollten über unterschiedliche Denkweisen verfügen, verschiedene Fragestellungen anwenden und Denkansätze aus anderen Branchen, Unternehmenskulturen und Märkten mitbringen. Dabei hilft ihnen ein breiter Erfahrungsschatz sowie Führungserfahrung auf Stufe Geschäftsleitung.

Durch Einbezug dieser Faktoren befassen sich die Mitglieder von Verwaltungsräten nicht nur isoliert mit ihrem eigenen Kompetenzgebiet. Vielmehr sollen sich Vertreter mit unterschiedlichsten Erfahrungen auch über ihr eigenes Themengebiet hinaus einbringen können. Die vielfältigen Betrachtungsweisen sind wichtig, um sich mit Prognosen und Zukunftsthemen zu beschäftigen und wirksame Antworten auf konkrete Herausforderungen zu finden. Verwaltungsratsgremien mit einer herausragenden Zusammenarbeit nutzen diese sogenannte «Kognitiven Diversität» zu ihrem Vorteil. «Die überarbeiteten Vorgaben im «Swiss Code of Best Practices for Corporate Governance» sind eine wichtige Antwort auf aktuelle Entwicklungen bei der Nachhaltigkeit, neue gesetzliche Vorgaben sowie veränderte wirtschaftliche Herausforderungen. Deloitte hat sich in der Vergangenheit wiederholt für eine Stärkung der Corporate Governance in der Schweizer Wirtschaft eingesetzt – zum Beispiel durch Studien zu verschiedenen VR-Themen, die Mitwirkung in Fachgremien von verschiedenen Verbänden und nicht zuletzt durch die konkrete Arbeit für unsere Kundschaft», sagt Reto Savoia, CEO Deloitte Schweiz.

Nachhaltigkeit zu kurzfristig gedacht

Zwar veröffentlichen 79 Prozent aller 50 untersuchten SMI/SMIM-Unternehmen bereits einen Nachhaltigkeitsbericht, der sich mit Herausforderungen, Zielsetzungen und Fortschritten im Bereich der finanziellen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit (ESG) befasst. Gleichzeitig haben nur gerade 27 Prozent der Unternehmen in den Vergütungssystemen für ihre Geschäftsleitungsmitglieder über das kommende Geschäftsjahr hinausgehende ESG-Ziele berücksichtigt (siehe Grafik 2).

Grafik 2: ESG Ziele für Mitglieder der Geschäftsleitung. (Grafik: Deloitte)

Weiterer Handlungsbedarf zeigt sich auch im Risikomanagement, das eine tragende Rolle spielt in der Zielerreichung und im Reputationsschutz. Nur 44 Prozent der untersuchten Unternehmen gaben an, jährlich eine Risikobeurteilung durchzuführen. Ein Drittel der Geschäftsberichte enthielten keine Angaben zur Häufigkeit ihrer Risikobeurteilungen, die der VR vornimmt. Ähnlich verhält es sich auch beim Thema Whistleblowing: 35 Prozent aller Unternehmen haben keine spezifische Hotline für die unabhängige und anonyme Meldung von vermuteten Verstössen gegen geltende Gesetze, Vorschriften oder Kodizes.

«Instrumente wie die Whistleblowing Hotline oder Massnahmen zur Verankerung der Risikokultur an der Unternehmens-spitze sind elementar, damit Unternehmen ein aktives Risikomanagement betreiben, Schwachstellen identifizieren und so zum Schutz ihrer Reputation wie auch des Wirtschaftsstandorts Schweiz beitragen können. Beim Risikomanagement ist weitsichtiges Denken zentral. Dadurch können Verwaltungsrat und Geschäftsleitung vorbereitet und pragmatisch agieren, statt nur zu reagieren», erklärt Alessandro Miolo weiter.

Quelle: Deloitte

Matthias Egli wird neuer Geschäftsführer von Swissolar

Swissolar, der schweizerische Fachverband für Sonnenenergie, erhält ab Mai mit Matthias Egli einen neuen Geschäftsführer. Der heutige Geschäftsführer David Stickelberger hat beschlossen, nach 25-jähriger Tätigkeit die Hauptverantwortung abzutreten und sich künftig als Leiter Markt und Politik und als Teil der Geschäftsleitung für den weiteren Ausbau der Solarenergie in der Schweiz einzusetzen. Der bisherige stellvertretende Geschäftsführer Andreas Hekler wird in seiner bisherigen Position das dritte Mitglied der neuen Swissolar-Geschäftsleitung sein.

Matthias Egli wird ab Mai neuer Geschäftsführer von Swissolar. (Bild: zVg Swissolar)

Der schweizerische Fachverband für Sonnenenergie verzeichne einen markanten Mitgliederzuwachs, parallel zur positiven Entwicklung am Markt, wie es in einer Mitteilung an die Medien heisst. Gleichzeitig seien zahlreiche neue Aufgaben zu bewältigen, wie der Aufbau einer Berufslehre. Dies alles erfordert erweiterte Kapazitäten der Geschäftsstelle des Verbands. Vor diesem Hintergrund hat der aktuelle Geschäftsführer David Stickelberger beschlossen, nach 25-jähriger Tätigkeit kürzer zu treten und die Hauptverantwortung im operativen Bereich des Verbands abzugeben: «Ich freue mich, nach 25 Jahren die Geschäftsführung in neue, kompetente Hände übergeben zu dürfen. Ich werde mich in meiner neuen Rolle bei Swissolar weiterhin voller Elan dafür einsetzen, dass die Solarenergie neben der Wasserkraft zur zweiten tragenden Säule der Schweizer Energieversorgung wird», so Stickelberger.

David Stickelberger wird voraussichtlich bis zum Pensionsalter zusammen mit seinem bisherigen Stellvertreter Andreas Hekler sowie Matthias Egli die neue Geschäftsleitung bilden. Dabei wird er für den Bereich Markt und Politik zuständig sein. Diese Lösung ermöglicht eine fliessende Übergabe der Verantwortlichkeiten in einer dynamischen und anspruchsvollen Phase der Entwicklung des Verbands.

Neue Geschäftsleitung ab 1. Mai 2023

Als neuen Geschäftsführer hat der Swissolar-Vorstand Matthias Egli gewählt. Er wird seine Stelle am 1. Mai 2023 antreten. Der gebürtige Luzerner mit Jahrgang 1978 verfügt über breite berufliche Erfahrungen in der Energie-, Bau- und ICT-Branche. Als gelernter Bauzeichner ist er mit dem Alltag in der Bauwirtschaft bestens vertraut. Auf dem zweiten Bildungsweg absolvierte er ein französischsprachiges Studium als Umweltingenieur an der ETH Lausanne. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse erwarb er mit dem MBA-Studium an der University of Rochester New York und an der Universität Bern: «Es ist fantastisch, was die Solarbranche und der Verband Swissolar in den letzten Jahren erreicht haben. Ich bin sehr motiviert, das starke Wachstum der gesamten Branche mit Swissolar weiter zu beschleunigen, um die Ziele der Schweizer Energiestrategie zu erreichen», so Egli.

Matthias Egli hat von der Strategieentwicklung bis zur operativen Umsetzung Teams geführt, Projekte entwickelt und Unternehmen aufgebaut. In seiner Freizeit hat er sich verschiedentlich für die Energiewende engagiert, unter anderem als Co-Gründer der Vereine Sunraising und Smart City Bern sowie in seiner politischen Arbeit im Stadtparlament von Bern. Matthias Egli begleitet zurzeit mit seiner eigenen Firma Energieprojekte und Start-Ups und wohnt mit seiner Familie in Wabern bei Bern.

Schritt vom Fach- zum Branchenverband

Für Swissolar-Präsident Jürg Grossen ist der Verband mit der kompetent aufgestellten Geschäftsleitung bereit für den Schritt vom Fach- zum Branchenverband: «Ich freue mich sehr, dass wir mit Matthias Egli einen kompetenten und erfahrenen Geschäftsführer engagieren dürfen und bin überzeugt, dass er zusammen mit der neuen Geschäftsleitung und dem gesamten Swissolar-Team unseren Verband erfolgreich in die nächste Dekade führen wird. Mein grosser Dank geht an David Stickelberger für sein jahrelanges, erfolgreiches Engagement an der Spitze von Swissolar und für seine Bereitschaft, weiterhin motiviert in der Geschäftsleitung tätig zu sein. Herzlichen Dank auch an Andreas Hekler für seine grossen Verdienste und die zuverlässige, seriöse Arbeit als stellvertretender Geschäftsführer, welche er gerne weiterführt. Mit dieser sehr kompetent aufgestellten Geschäftsleitung ist Swissolar bereit für den nächsten Schritt hin zum Branchenverband», so Grossen.

Quelle und weitere Informationen: Swissolar

Buchtipp: WhatsApp Business für KMU

24 Best Practice Beispiele für Marketing, Verkauf, Kundendienst & Support im DACH-Markt: Dies bietet ein eben erschienenes Buch von Rolf Limacher.

Messenger-Dienste wie WhatsApp gehören zu den meistgenutzten Applikationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz – 7,3 Millionen Schweizer nutzen WhatsApp. Jede freie Minute wird das Smartphone genutzt, um zu schauen, was Freunde und Familienmitglieder schreiben. Nicht nur die Jungen kommunizieren so. Aktuelle Studien zeigen, dass jede Altersgruppe die Messenger-Dienste für sich erobert hat.

Verwunderlich ist, dass trotz dieser starken Marktdurchdringung so viele Unternehmen noch nicht darüber nachgedacht haben, diesen Kanal zu nutzen! Felder, in denen sich WhatsApp bereits bewährt hat, sind:

  • Kundendienst – Schnelle Hilfe
  • Verkauf – Einfache Bestellungen übermitteln (ohne PC)
  • Terminvereinbarung – Unkomplizierte Abstimmung
  • Beratung – Produktinformationen senden
  • Marketing – Hinweis auf Aktionen oder Rabatte
  • Events – Ticket und Lageplan direkt aufs Smartphone senden und vieles mehr.

Im vorliegenden Buch erläutert Rolf Limacher, wie sich strukturiert vorgehen lässt, um dieses Potenzial zu erschliessen. Anhand von zahlreichen Beispielen zeigt er auf, wie erfolgreich innovative Unternehmen diesen direkten Kanal zur Kundschaft bereits nutzen.

Wichtig zu wissen: Das Potenzial von Messenger-Diensten ist noch lange nicht ausgeschöpft. Alle entwickeln sich stetig weiter und bauen den Funktionsumfang aus. Und sollte eine Applikation nicht mehr erfolgreich sein, dann gibt es sicher schon eine neue, die diesen Platz rasch einnimmt. Das heisst, Leserinnen und Leser dieses Buchs sind perfekt aufgestellt und können ihr Wissen für die neue Plattform nutzen.

Das Buch ist erhältlich direkt beim BPX Verlag

ESG in der eigenen Lieferkette: Probleme bei der Berichterstattung

Gemäss einer Studie sind nur 39 % der befragten Produktionsbetriebe zuversichtlich, genau und vertretbar zu ESG in der eigenen Lieferkette berichten zu können.

ESG-Berichterstattung bei der eigenen LIeferkette: Viele Produktionsunternehmen sehen sich Schwierigkeiten konfrontiert. (Bild: Pixabay.com)

Von Assent Inc. (Assent), einem Anbieter im Bereich Nachhaltigkeit und Compliance in Lieferketten, gibt es eine neue qualitative Studie zur Umsetzung von ESG- und Nachhaltigkeitsstrategien in Lieferketten bei Unternehmen mit komplexer Herstellung. Darin wurden 152 Personen auf verantwortlichen Positionen nach Hindernissen, Plänen und Status Quo der Nachhaltigkeitsprogramme befragt. Die von Assent bei Endeavor Business Intelligence beauftragte Studie wurde im Oktober 2022 in Nordamerika und Europa durchgeführt. Die Befragten stammen hauptsächlich aus den Bereichen Maschinenbau, Automotive, Electronics und Aerospace.

ESG geniesst hohe Priorität

Die Studie zeigt, dass 87 % der Befragten ESG und Nachhaltigkeit innerhalb der eigenen Lieferkette eine hohe oder mittlere Priorität einräumen. Die Mehrheit ist der Auffassung, dass Lieferketten stärker als die eigene Produktion die Einhaltung von ESG-Standards gefährden. Entsprechend planen 88 % der Teilnehmer, die Auswahl ihrer Zulieferer innerhalb der nächsten fünf Jahre unter anderem von deren Nachhaltigkeitsbemühungen abhängig zu machen.

Um dies leisten zu können, erwarten 69 %, dass ihr Unternehmen trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage seine Investitionen in Nachhaltigkeitspraktiken 2023 ausbaut. Etwa zwei Drittel, geben zudem an, hierfür innerhalb der nächsten drei Jahre zusätzliche Stellen schaffen zu wollen, die sich dediziert mit einer nachhaltigen Gestaltung der eigenen Lieferketten auseinandersetzen.

Kunden und Klimaschutz sind die wichtigsten Treiber zu nachhaltigeren Lieferketten

Auch die wichtigsten Treiber für die Implementierung von Nachhaltigkeits- und ESG-Praktiken wurden in der Studie abgefragt. Die dabei am häufigsten genannten Gründe sind Klima- und Umweltschutz (39 %) sowie entsprechendes Feedback und Verlangen von Kunden (33 %). Auch das Verbessern der eigenen Reputation (27 %), resilientere Lieferketten (27 %) oder erhoffte Wettbewerbsvorteile (27 %) wurden oft genannt.

Auf der Gegenseite zeigt die Studie auch, welche Konsequenzen Unternehmen als grösste Risiken sehen, falls ihnen misslingt, ihre Lieferketten nachhaltig zu gestalten. Annähernd die Hälfte (49 %) betrachtet einen möglichen Verlust von Kunden als am schwerwiegendsten. Es folgen das Riskieren von Nicht-Compliance samt entsprechender Geldstrafen (32 %), potenzielle negative Darstellung in der Öffentlichkeit (32 %) und ein möglicher Verlust von Partnern oder Zulieferern (25 %).

Die Zuversicht in die eigene Auskunftsfähigkeit ist niedrig

Nur 39 % der Befragten sind zuversichtlich, dass ihr Unternehmen akkurat und vertretbar über den Einfluss von Unternehmen innerhalb der eigenen Lieferkette hinsichtlich ESG berichten kann. Einer der Gründe dafür ist, dass 47 % angeben, bei der Implementierung von Nachhaltigkeitsstrategien in hohem oder sehr hohem Mass abhängig von ihren Zulieferern zu sein. 59 % denken, dass diese Abhängigkeit 2023 sogar weiter steigen wird. Problematisch ist, dass gleichzeitig nur 25 % glauben, dass ihre Partner und Zulieferer die Kapazitäten haben, um die eigenen Nachhaltigkeitsziele ausreichend zu unterstützen.

„Zuverlässige Daten aus der eigenen Lieferkette sind für alle Bemühungen hin zu wirklicher Nachhaltigkeit ein absolutes Muss“, sagt Sue Fortunato-Esbach, Regulatory & Sustainability Expert, Product Sustainability, bei Assent. „Für viele Hersteller ist es jedoch schwierig, an Daten zu kommen, die tief innerhalb der eigenen Lieferkette verborgen sind. Wir bei Assent unterstützen unsere Kunden dabei, indem unsere Experten auf verschiedenen Wegen Informationen über die Praktiken bei Zulieferern sammeln. Damit geben wir Unternehmen die Gewissheit, dass sie die eigenen ESG-Ziele erreichen und im Einklang mit aktuellen Gesetzen sind.“

Budgets und Expertise sind limitiert

Weiterhin hat die Studie nach den Hindernissen gefragt, die es den Herstellern erschweren, ihre ESG- und Nachhaltigkeitsziele wie angestrebt zu erreichen. Die am häufigsten genannten limitierenden Faktoren sind Kosten und Budget (55 %), gefolgt von kontinuierlichen Änderungen bei Anforderungen und Gesetzen (41 %). Auch Probleme beim Management der vorhandenen Daten (34 %), ein fehlendes Bewusstsein für die Problematik (33 %), mangelnde fachliche Expertise (32 %) oder dass es nicht möglich ist, bestimmte Lieferanten einzubinden (32 %) werden genannt.

„Der Zugang zu entsprechendem Fachwissen, um mit den fortwährenden Änderungen im gesetzlichen Bereich Schritt zu halten, ist limitiert. Das schränkt viele Unternehmen bei ihren Bemühungen um ESG und Nachhaltigkeit stark ein“, sagt Sue Fortunato-Esbach. „Der Fachkräftemangel, bereits überlastete Abteilungen und begrenzte Budgets erschweren es, solche Expertise in ausreichendem Mass intern zu schaffen. Hinzu kommen Probleme bei Verfügbarkeit, Qualität und Analyse der Daten. Gerade für komplexe Hersteller mit tausenden Zulieferern ist es deshalb meist die bessere Wahl, sich an spezialisierte Partner zu wenden.“

Schweizer Startup-Nationalmannschaft 2023 steht

Eine Expertenjury hat zehn vielversprechende Technologie-Startups für die Schweizer Startup Nationalmannschaft 2023 ausgewählt. Als Venture Leaders Technology werden die Gründungsmitglieder der Startups im April auf eine Roadshow in Silicon Valley gehen, wo sie mit Investoren und Branchenexperten in Kontakt treten und ihr Netzwerk sowie ihre Präsenz auf dem internationalen Parkett ausbauen werden.

Einmal im Silicon Valley pitchen: Für zehn Schweizer Technologie-Startups geht dieser Traum in Erfüllung. (Bild: Unsplash.com)

Nach der Prüfung von über 150 Bewerbungen hat eine Jury von Investoren und Technologieexperten zehn Tech-Startups ausgewählt, die an der Roadshow im Silicon Valley teilnehmen werden, einem der wichtigsten Technologiezentren der Welt. Die Roadshow bietet Unternehmern eine einzigartige Gelegenheit, die Expansion ihrer Startups in den USA zu beschleunigen, ihr berufliches Netzwerk zu erweitern und von Workshops mit Investoren und Branchenführern zu profitieren.

Schritt ins Wachstum

Das Venture Leaders-Programm zeigt auch die Dynamik und Vitalität des Schweizer Ökosystems für Technologie-Startups. Die ausgewählten Startups arbeiten an einer breiten Palette von Lösungen, von künstlicher Intelligenz und Sensoren bis hin zu Verschlüsselungs- und Ortungstechnologien, und bedienen eine Vielzahl von Sektoren wie Landwirtschaft, Gesundheitswesen, digitales Marketing und Engineering. „Die Startups, die für das Venture Leaders Technology Programm ausgewählt wurden, arbeiten an der Spitze der Innovation, so dass die Roadshow im Silicon Valley der natürliche nächste Schritt in ihrem Wachstum ist“, sagt Stefan Steiner, Co-Geschäftsführer von Venturelab. „Durch den Kontakt mit Branchenexperten und Investoren in diesem Zentrum der Innovation bietet das Programm den Unternehmern Zugang zu unschätzbaren Einblicken in den US-Markt sowie zu Branchen-Know-how und stärkt gleichzeitig ihr internationales Netzwerk. Wir freuen uns auf den Austausch und die Möglichkeiten, die die Roadshow für die Venture Leaders und ihre zukünftigen Investoren mit sich bringen werden.“

Die zehn ausgewählten Startups sind:

  • ecoRobotix SA
  • Fixposition AG
  • Lightly AG
  • Lyfegen HealthTech AG
  • Magnes AG
  • Neural Concept SA
  • nexoya
  • Smeetz SA
  • Tune Insight SA
  • Virtuosis Artificial Intelligence SA

Roadshow mit Wirkung auf den Unternehmenserfolg

Die diesjährigen Venture Leaders Technology schliessen sich einer beeindruckenden Gruppe von Alumni an, darunter Startups wie Lemoptix und Composyt Light Labs (übernommen von Intel), Faceshift (aufgekauft von Apple), HouseTrip (aufgekauft von TripAdvisor), Kooaba (aufgekauft von Qualcomm), Dacuda (von Magic Leap übernommen), und die Einhörner GetYourGuide und Scandit. „Es war sehr konstruktiv, von US-Investoren herausgefordert zu werden, um unsere Kommunikation und unsere Pitches zu verbessern“, sagte Matteo Vanotti, CEO von xFarm und Venture Leader Technology 2022 Teilnehmer, der nach der Roadshow eine Finanzierungsrunde von 17 Millionen Euro abschloss. „Ausserdem konnten wir die Atmosphäre des von Tech-Unternehmen bevölkerten Valley einatmen; wir kamen mit vielen Inspirationen in die Schweiz zurück.“

„Ich kann mit Sicherheit sagen, dass das Venture Leaders Programm in vielerlei Hinsicht einzigartig ist“, so Nicolas Abelé, Gründer und CEO von SONIX, ebenfalls Venture Leader Technology 2022. „Das Ausmass an persönlicher und beruflicher Entwicklung, das in diese eine Woche gepackt wird, ist unvergleichbar.“

Kickoff-Veranstaltung am 22. Februar 2023

Das Programm Venture Leaders Technology 2023 wird von Venturelab organisiert und von der ETH Zürich, der EPF Lausanne, Kellerhals Carrard, Rothschild & Co, dem Kanton Waadt und dem Kanton Zürich unterstützt. Die Unternehmen werden sich am 22. Februar 2023 im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung der Öffentlichkeit vorstellen

Metaverse: Schweizer Unternehmen drohen Anschluss zu verpassen

Die Marketingabteilungen in Schweizer Unternehmen sind noch nicht in der Zukunft angekommen. Im internationalen Vergleich hinken sie hinterher, wenn es um neue Technologien und Kreativität als Wachstumstreiber geht. Der Anteil der Unternehmen mit einer Präsenz im Metaverse ist weniger als halb so gross wie global. Beim Thema Nachhaltigkeit sind Schweizer Marketingabteilungen allerdings vorne mit dabei. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie Global Marketing Trends 2023 von Deloitte, für die weltweit über 1’000 Marketingverantwortliche befragt wurden – 100 davon in der Schweiz.

Das Interesse am Metaverse ist zwar da, doch so richtig warm werden Schweizer CMOs damit noch nicht. Verpassen sie damit den Anschluss? (Bild: Gerd Altmann / Pixabay.com)

Die Studie Global Marketing Trends 2023 von Deloitte zeigt zum einen, dass das Metaverse das Interesse der meisten befragten Chief Marketing Officers (CMOs) weckt. Zum anderen gibt rund ein Fünftel von ihnen an, es nicht vollständig zu verstehen. Beim Metaverse handelt sich um ein Netzwerk aus miteinander kompatiblen virtuellen Welten, in denen Nutzerinnen und Nutzer mittels Virtual- oder Augmented-Reality-Technologien arbeiten, spielen, sich treffen oder einkaufen können. Das Metaverse könne sich zu einem gigantischen Marketing-Kanal entwickeln, glauben überzeugte Anhänger dieses Netzwerks.

Metaverse beginnt ohne die Schweiz

In der Schweiz ist dieses Interesse jedoch weniger stark ausgeprägt. Nur 7 Prozent der Schweizer Befragten geben an, dass ihr Unternehmen bereits im Metaverse aktiv ist – gegenüber 17 Prozent im globalen Vergleich. Schweizer CMOs beobachten das Metaverse eher, als aktiv zu werden: Während ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen entweder bereits im Metaverse aktiv sind oder dies innerhalb der nächsten 12 Monate planen (siehe Grafik 1), wird fast die Hälfte (42%) der befragten Schweizer Marketing-verantwortlichen dies erst innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate tun, und 12 Prozent haben sich noch gar nicht damit befasst.

Grafik 1: Zeitrahmen Metaverse und Gründe für Inaktivität (CH: n=100, global n=
1 015). (Quelle: Deloitte)

Als Hauptgrund für ihre Nichtteilnahme am Metaverse nennen Schweizer CMOs die Komplexität der Technologieimplementierung (55%), gefolgt von Skepsis hinsichtlich der langfristigen Relevanz (35%) und unzureichenden Talenten zur Umsetzung einer solchen Strategie (32%). «Mit ihrer abwartenden Haltung gegenüber neuen Web-3.0-Technologien und dem Metaverse tun sich die Schweizer Unternehmen keinen Gefallen», ist Roger Lay, Leiter Marketing, Commerce und Design bei Deloitte Schweiz, überzeugt und fügt hinzu: «Es ist zwar noch nicht klar, wie bedeutend beispielsweise das Metaverse für einzelne Unternehmen und Branchen in fünf oder zehn Jahren sein wird. Aber wenn Marketingverantwortliche nicht sehr bald erste Gehversuche wagen, dann werden sie den Trend verpassen.»

Nachhaltigkeit: Gekommen, um zu bleiben

Nachhaltigkeit wird zunehmend auch als Wachstumstreiber und neuer Markt angesehen. Das haben Schweizer CMOs schon früher erkannt als ihre Kolleginnen und Kollegen weltweit: Schweizer Marketingverantwortliche räumen dem Aufbau von Kompetenzen und Angeboten rund um Nachhaltigkeit eine höhere Priorität ein (31%) als ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen (21%). Auch fällt dies ihnen im weltweiten Vergleich leichter (siehe Grafik 2). «Die meisten Marketingchefs hierzulande haben die Möglichkeiten der Nachhaltigkeit erkannt, wenn es um die Reputation ihres Unternehmens und als Chance für Wachstum geht», sagt Liza Engel, Chief Sustainability Officer von Deloitte Schweiz. Angesichts der demografischen Entwicklung und des gestiegenen Bewusstseins für die Auswirkungen einer Kaufentscheidung stehe die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt des Interesses. Engel ist überzeugt: «Möchten Unternehmen bei ihren Bemühungen zur Nachhaltigkeit erfolgreich sein, müssen sie ehrlich und transparent konkrete Nachhaltigkeitsmassnahmen ergreifen, diese authentisch kommunizieren, ihre Kundschaft auf diese Reise mitnehmen und verstehen, dass Nachhaltigkeit entscheidend für die Langlebigkeit eines Unternehmens ist.»

Grafik 2: Nachhaltigkeitsthemen und Herausforderungen (CH: n=100, global n= 1 015). (Quelle: Deloitte)

Kreativität als Wachstumsmotor – nicht in der Schweiz

Die Studie zeichnet weiter ein eher konservatives Bild von Schweizer Marketingabteilungen. Nur etwa ein Drittel (35%) der Befragten glaubt, dass der langfristige Erfolg ihres Unternehmens davon abhängt, kreative Ideen zu entwickeln. Diese Überzeugung ist bei ihren Kolleginnen und Kollegen weltweit ausgeprägter: 48 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass Kreativität ein Wachstumsmotor ist (siehe Grafik 3). Hingegen glaubt die Mehrheit hierzulande (51%), dass Problemlösung und Entscheidungsfindung die relevantesten Eigenschaften für den Erfolg ihres Unternehmens sein werden – international sind es nur 35 Prozent.

Grafik 3: Entscheidende Eigenschaften für Unternehmenserfolg und
Zusammenarbeit mit Kreativen/Influencern (CH: n=100, global n= 1 015). (Quelle: Deloitte)

«Schweizer Unternehmen lassen noch zu selten Fehler zu und zeigen zu wenig Risikobereitschaft und Kreativität, um Innovationen zu fördern», ist Roger Lay überzeugt. Nur 28 Prozent der Schweizer Marketingverantwortlichen (weltweit: 37%) glauben, dass die Förderung der Risikobereitschaft und des «Scheiterns» kreatives Denken begünstigt. Lay weiter: «Dies hängt womöglich damit zusammen, dass in der Schweiz noch immer eine eher traditionelle Unternehmenskultur vorherrscht, die von Risikovermeidung und Perfektionismus geprägt ist. Viele Marketingverantwortliche in der Schweiz beklagen sich, dass Kreativität in ihren Unternehmen ein Nischendasein fristet und nicht als strategischer Imperativ angesehen wird.» Vor diesem Hintergrund sei es denn auch keine Überraschung, dass hiesige Unternehmen auch bei der Zusammenarbeit mit externen Kreativen und Influencern zurückliegen würden, so ein weiteres Fazit der Studie. Derzeit würden nur 23 Prozent der Schweizer Marketingverantwortlichen mit solchen zusammenarbeiten – im Vergleich zu 33 Prozent weltweit. «Wollen Schweizer Unternehmen nicht den Anschluss an ihre globale Konkurrenz verlieren, sollten sie Kreativität und Risikobereitschaft fördern, offener gegenüber neuen Technologien sein und diese konsequenter nutzen», schliesst Lay.

Quelle: Deloitte

Software «Plato» von All Consulting wird von Abacus übernommen

Das Software-Unternehmen Abacus Research AG erschliesst sich den Markt von Anwaltskanzleien und Beratungsunternehmen. Das Unternehmen übernimmt per 10. Februar 2023 von der All Consulting AG die Software «Plato» und erweitert damit den Funktionsumfang der Abacus Software im Bereich der Projektverwaltung.

Abacus übernimmt „Plato“ von All Consulting und erschliesst sich damit den Markt der Anwaltskanzleien und Beratungsunternehmen.

Viele Schweizer Anwälte, Treuhänder und Dienstleister erfassen ihre projektspezifischen Leistungen heute mit «Plato», einer Softwarelösung aus dem Hause All Consulting. Diese ermöglicht dank dynamischer Schnittstellen eine lückenlose Integration mit ERP-Software-Lösungen und anderen Systemen. Das digitale Kundendossier stehe dabei im Fokus, laut eigener Darstellung. Nun übernimmt die Abacus Research AG diese von All Consulting entwickelte und vertriebene Branchenlösung inklusive dazugehörigem Kundenstamm. Dieser setzt sich aus Anwälten, Treuhändern und anderen Dienstleistern zusammen. Damit gewinne die Abacus unmittelbar rund 600 zusätzliche Kundinnen und Kunden und erweitere gleichzeitig das Branchenportfolio, wie es in einer Medienmitteilung dazu heisst. «Mit der Übernahme von «Plato» respektive deren Integration in die Abacus Software bringen wir eine Software-Lösung auf den Markt, die optimal auf die Kundenbedürfnisse von Anwälten, Treuhändern und weiteren Dienstleistern zugeschnitten ist. Dabei wird die Software die Stärken der beiden Anbieter optimal verbinden. Dazu zählen auch ein umfassendes und langjähriges Branchen-Know-how sowie integrierte, durchgängige Prozesse», so Christian Huber, CFO und designierter Co-CEO der Abacus Research AG. «Wir freuen uns auf die intensive Zusammenarbeit mit dem Team der All Consulting», so Huber weiter.

Die bestehenden «Plato»-Anwender erhalten mit der Übernahme von «Plato» durch Abacus einen deutlichen Mehrwert und gleichzeitig auch die Garantie für Kontinuität: «Plato» wird vollumfänglich in die Abacus Software integriert und profitiert somit von über 35 Jahren Erfahrung im Bereich der Software-Entwicklung. Unverändert bleiben die Ansprechpersonen sowie die Wartungsverträge. Dazu Marcel Rüegg, Partner und Head of Software Solutions bei All Consulting: «Mit der Abacus Research AG haben wir einen Partner gefunden, der sich im Markt mit einer bewährten Lösung etabliert hat, stetig mit Innovationen in die Zukunft investiert und die gleichen Werte vertritt. Wir freuen uns, unsere bestehenden Kunden auch weiterhin persönlich und neu gemeinsam mit dem Team von Abacus betreuen zu dürfen.»

Die Software wird neu unter dem Namen «AbaPlato» geführt. All Consulting ist schon seit 35 Jahren ein Gold-Partner von Abacus und implementiert für KMU deren umfassende, modular aufgebaute ERP-Lösung.

Quellen und weitere Informationen: Abacus / All Consulting

IT-Fachkräftemangel: Wer programmieren kann, ist klar im Vorteil

Der IT-Fachkräftemangel dauert an. Zu besonders gefragten Fachleuten gehören Programmierer/-innen. Daraus folgt: Wer über Programmierkenntnisse in einschlägig bekannten Sprachen wie JavaScript, Java, Python oder C++ verfügt, hat gute Jobchancen, wie eine Auswertung von LinkedIn ergab.

Barbara Wittmann, Country Managerin DACH bei LinkedIn, rät, auch im Ausland nach Talenten gegen den IT-Fachkräftemangel zu suchen. Besonders gefragt sind Kenntnisse in einschlägigen Programmiersprachen. (Bild: zVg / LinkedIn Pressedienst)

Zinserhöhungen, Inflation, Rezession – der Wind hat sich für viele Unternehmen in den letzten Wochen und Monaten nach Jahren des nahezu ungebremsten Wachstums erheblich gedreht. Die Folge: viele Arbeitnehmer wurden entlassen und sind nun auf Jobsuche. Doch wer mit IT-Fähigkeiten aufwarten kann, hat weiterhin sehr gute Chancen auf eine neue Stelle. Welche Kompetenzen dabei besonders gefragt sind, zeigt eine Auswertung von LinkedIn zu den global gefragtesten Software Engineering-Skills: Ganz weit oben stehen Programmiersprachen. Wer darin Kenntnisse hat, kann helfen, den IT-Fachkräftemangel zu lindern.

Kenntnisse in Programmiersprachen erhöhen die Jobchancen

JavaScript, Java, Python und C++ zählen weltweit zu den meistgenutzten Programmiersprachen. Entsprechend überrascht es nicht, dass sie im Ranking der begehrtesten Qualifikationen im Software-Bereich unter den Top 10 landen, wobei JavaScript den ersten Platz belegt. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche werden diese Skills auch in den kommenden Jahren von großer Bedeutung und damit von Vorteil für Arbeitnehmer sein.

Doch Jobsuchende können auch noch mit weiteren Fähigkeiten punkten, zum Beispiel CSS (Platz 5) oder HMTL (Platz 6): Beide gehören zwar nicht zu den klassischen Programmiersprachen, sind aber essenziell, um etwa Webseiten zu strukturieren, zu formatieren oder zu gestalten. Daher sind sie wichtige Fähigkeiten für Web und Frontend Developer, können aber auch für Arbeitnehmer in anderen Unternehmensbereichen wie dem Marketing hilfreich sein. Das Positive an CSS und HTML: sie sind vergleichsweise leicht zu erlernen.

Die global gefragtesten Skills 2023 im Software Engineering

  1. JavaScript
  2. Java
  3. SQL
  4. Python
  5. CSS
  6. HTML
  7. Management
  8. Cloud-Computing
  9. Git
  10. C++

Insgesamt ist auf der Top 10-Liste nur ein Soft Skill zu finden: Management. Dennoch sollte diese Fähigkeit nicht unterschätzt werden – nur weil etwa jemand ein guter Entwickler ist, muss er nicht auch ein guter Teamleiter von Entwicklern sein. Denn mit letzterem gehen neue und vor allem andere Aufgaben und Verantwortlichkeiten einher. Wer den Sprung in eine Rolle mit Führungsverantwortung dennoch wagen möchte, sollte sich zuvor mit diesen Anforderungen vertraut machen und seine Skills dahingehend überprüfen.

IT-Fachkräftemangel: Auch an Mitarbeitende aus dem Ausland denken

„Digitale Transformation trifft auf IT-Fachkräftemangel – vor dieser Herausforderung stehen aktuell viele Unternehmen. Doch es gibt einen Ausweg aus dieser Situation: Derzeit sind global viele erfahrene IT-ler auf der Suche nach neuen Jobs. Diese gilt es nun aktiv anzusprechen, zu überzeugen und ihnen ein attraktives Angebot zu machen, denn natürlich wird auch die Konkurrenz nicht schlafen und versuchen, sich diese Talente zu sichern. Da die Nachfrage nach diesen Talenten sehr hoch ist, werden die Jobsuchenden wahrscheinlich nicht nur ein Angebot haben und müssen für das eigene Unternehmen begeistert werden“, meint Barbara Wittmann, Country Managerin und Senior Director Talent Solutions bei LinkedIn DACH. „Ob Großkonzern oder Mittelständler – ich rate Unternehmen, sich dafür zu öffnen, auch im Ausland nach Talenten zu suchen und hierfür eine Strategie zu entwickeln. Tun sie dies nicht, werden sie im nationalen und internationalen Vergleich zurückfallen, da IT-Talente global sehr mobil sind.“

Quelle: LinkedIn / Hotwire PR

Das kleine Manifest der Wertschätzung

Je mehr die Digitalisierung voranschreitet, desto schneller und rastloser wird unsere Welt. Viele Menschen spüren, dass es bei dieser Entwicklung immer schwieriger ist, tiefere Kontakte zu pflegen und wie Beziehungen verflachen. Im Privaten finden wir weniger Momente füreinander und sind mit dem Kopf oftmals ganz woanders, während wir gemeinsame Zeit verbringen. Im Beruf fühlen wir uns auf eine Rolle reduziert. Wir erhalten Anerkennung, wenn wir die Erwartungen erfüllen oder übertreffen, vermissen aber eine tiefere Wertschätzung, wenn es einmal nicht so gut läuft.

Wertschätzung: Oft vermisst im Beruf, aber gerade dann notwendig, wenn es mal nicht so rund läuft. (Bild: freepik)

Wertschätzung ist nicht alles, aber ohne Wertschätzung ist alles nichts: Fehlt sie uns privat, ist das einer der häufigsten Ursachen, aufgrund dessen wir uns zurückziehen und Beziehungen scheitern. Im Berufsleben ist mangelnde Wertschätzung der wichtigste Grund, aus dem Mitarbeiter kündigen. Fehlende Wertschätzung kann sogar zu körperlichen Krankheiten führen: Mediziner leiten einen Großteil der Bandscheibenvorfälle auf mangelnde Anerkennung und Wertschätzung zurück[1]. Fühlen wir uns dagegen so angenommen, wie wir sind, blühen wir auf, fassen Vertrauen, öffnen uns und lassen uns fallen. Wertschätzende Beziehungen spenden also in allen Bereichen Energie und bringen Freude in unser Leben.

Auch wenn unsere (Business-)Welt von harten Zahlen geprägt zu sein scheint – lebenswert wird sie erst durch die weichen Aspekte: Wer seinen Mitmenschen mit mehr Wertschätzung begegnet, macht die Welt nicht nur schöner und friedlicher, sondern steckt damit auch andere an – wir neigen nämlich dazu, Wertschätzung, die wir erfahren haben, weiterzugeben. Wer zum „Wertschätzungsstifter“ werden möchte, kann sich an den folgenden 15 Grundsätzen orientieren:

  1. Gib dich in Gesprächen ganz hin und schenke deinem aktuellen Gegenüber deine ganze Aufmerksamkeit. Vernachlässige ihn nicht für mögliche Kontakte im virtuellen Raum. Schalte dein Handy in den Flugmodus und lege es ausser Sichtweite, damit es dich nicht ablenkt.
  2. Hör deinem Gesprächspartner aufmerksam zu, ohne schon im Geist eine eigene Antwort vorzubereiten. Achte auf die Zwischentöne und spüre, was ihn bewegt. So stärkst du deine neuronalen Netzwerke für Empathie, die eine wichtige Grundlage der Wertschätzung ist.
  3. Such regelmässig die Nähe zur Natur und lege von Zeit zu Zeit bewusst Pausen bei der Nutzung deiner digitalen Geräte ein, auch das erhöht deine Empathie.
  4. Beobachte, welche Werte deinen Mitmenschen wichtig sind und berücksichtige diese, wenn du mit ihnen kommunizierst. Verurteile niemanden dafür, dass er anders ist. Verurteile auch nicht dich selbst für Fehler und Schwächen, sondern verstehe sie als Entwicklungsfelder.
  5. Der Dialog ist die Kunst des gemeinsamen Denkens: Nimm achtsam wahr, was die Aussagen deines Gesprächspartners in dir auslösen. Denk erst dann über eine Antwort nach und lass zu, dass sich diese aus dem gemeinsamen Raum zwischen euch beiden entwickelt.
  6. Meditiere regelmässig oder praktiziere Achtsamkeitsübungen und entwickle deine Wahrnehmung für das, was gerade geschieht, bewusst weiter. Nutze Situationen, die dich emotional machen, um dich zu reflektieren und selbst besser kennenzulernen.
  7. Erweise deinen Mitmenschen Respekt, indem du bei Kritik gewaltfrei mit ihnen sprichst und Du-Botschaften sowie Verurteilungen vermeidest. Trenne Verhalten und Person. Halte dich an den Grundsatz, dass jeder allein für sein Mensch-Sein voll akzeptiert ist. Das schliesst nicht aus, dass er bei Fahrlässigkeit oder Vorsatz für sein Verhalten verantwortlich ist.
  8. Sei geduldig und vertrau darauf, dass sich deine Mitmenschen in ihrer individuellen Geschwindigkeit öffnen. Respektiere ihre Grenzen und lasse ihnen Freiräume. Achte auf nonverbale Signale, die zeigen, dass sich jemand gerade unwohl oder gestresst fühlt.
  9. Sei tolerant bei Fehlern und unterstelle anderen keinen Vorsatz oder dass sie etwas tun, um dir bewusst zu schaden. Die meisten versuchen, ein guter Mensch zu sein.
  10. Verurteile niemanden, in dessen Situation du noch nicht warst. Lerne die Unterschiede zwischen dir und anderen schätzen und frage dich, was du daraus lernen kannst.
  11. Sei friedlich: Es geht nicht darum, immer Recht zu haben und zu behalten, sondern um die Gefühle, die du bei deinen Mitmenschen auslöst und dadurch in die Welt bringst.
  12. Kläre mit deinen Mitmenschen eure gegenseitigen Erwartungen, so dass Enttäuschungen vorgebeugt werden. Sei transparent, offen, aber gleichzeitig taktvoll und diskret. Rede nicht über Abwesende, sondern so, dass all deine Worte in der Zeitung stehen könnten.
  13. Wertschätze deine Mitmenschen auf die Art, die sie am besten verstehen. Einige fühlen sich durch materielle Zuwendungen wertgeschätzt, andere durch Lob und Anerkennung, durch Hilfe und Unterstützung, durch körperliche Nähe oder durch gemeinsam verbrachte Zeit.
  14. Praktiziere Dankbarkeitsübungen und öffne dein Herz, um deinen Mitmenschen liebevoller zu begegnen. Begegne anderen auf Augenhöhe, auch wenn es Statusunterschiede zwischen euch gibt.
  15. Nicht viele flache Kontakte werden dich erfüllen, sondern die Tiefe deiner vertrauensvollsten Beziehungen. Das benötigt Zeit, also investiere mehr in die Qualität als in die Quantität.

[1] Werner Bartens: Emotionale Gewalt; S.77, rowohlt, Berlin, 2018

Autor:
Christian Bernhardt
ist Dozent, Autor, Berater und Speaker für Lösungen gegen den Fachkräftemangel. Sein neues Buch „Echte Wertschätzung“ erschien im September 2022 und sprang bereits im November in die Amazon Bestseller-Charts. Es beschreibt 111 Wege, um Mitarbeiter wertschätzender zu führen. Bernhardt berät Unternehmen und hält Vorträge und Trainings in Deutschland und der Schweiz. Mehr unter www.bernhardt-trainings.com

Buchtipp

Christian Bernhardt
Echte Wertschätzung: Beziehungen stärken. Vertrauen vertiefen. Teams gemeinsam entwickeln.
300 Seiten, ab 24,95 Euro
ISBN: 978-3-86980-666-2
BusinessVillage Verlag, September 2022

 

Das waren 2022 die zehn grössten Bremsklötze für KMU-Mitarbeitende

Bürokratie, Monotonie und schlechte Kommunikation: Unter diesen Stichworten können jene zehn Hürden zusammengefasst werden, die sich gemäss einer Umfrage von SAP Concur im Jahr 2022 als die grössten Bremsklötze für Schweizer KMU erwiesen haben. Effizientere digitale Prozesse würden zur Mitarbeitendenzufriedenheit beitragen.

Die gemäss einer Umfrage eines Software-Anbieters wichtigsten Bremsklötze in KMU. (Grafik: SAP Concur)

In den vergangenen drei Jahren hat der pandemiebedingte Wechsel ins Homeoffice Schweizer Unternehmen einiges abverlangt. Der von Expertinnen und Experten in diesem Zusammenhang prognostizierte Digitalisierungsschub zeigt sich hierzulande sehr deutlich: Arbeiteten laut einer Studie der Universität Zürich vor der COVID-19-Pandemie knapp 20 % der Arbeitnehmenden von zu Hause, waren es währenddessen über 60 %. Vielerorts wurden hybride Arbeitsmodelle eingeführt, die nach einer moderneren IT-Infrastruktur verlangten. Vor allem für viele Mittelständler wurde die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in dieser Zeit zum ad hoc Projekt. Die langsame Wiedereröffnung der Welt brachte 2022 noch einmal ganz neue Herausforderungen mit sich. Was hat sich seitdem getan? Welche Anstösse hat die COVID-19-Pandemie für die Arbeitswelt von heute gegeben? Welche Innovationen wurden durch Lieferengpässe und Preissteigerungen weiter auf die lange Bank geschoben?

Die zehn grössten Bremsklötze

Die Ergebnisse der Mittelstandsstudie 2022 von SAP Concur, einem Software-Unternehmen, das Reise- und Kostenverwaltungsdienste für Unternehmen anbietet, bestätigen den Digitalisierungsschub in der Schweiz zwar in Bezug auf die technische Ausstattung, bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen besteht allerdings noch Nachholbedarf. Die Frage, wie Mitarbeitende im Mittelstand am besten miteinander kommunizieren, gewinnt ganz besonders an Bedeutung. Digital beantwortet wurde sie bisher noch nicht.

Vor diesem Hintergrund präsentieren sich die Top 10 Hürden für Schweizer KMU im Arbeitsalltag wie folgt:

1.Schlechte Abstimmung mit Kolleginnen und Kollegen: 25 %
2.Bürokratische Prozesse und Abläufe: 24 %
3.Wiederkehrende administrative Aufgaben ohne Wertschöpfung: 23 %
4.Langwierige Freigabeprozesse (Papier, Unterschrift): 18 %
5.Zu viele interne Meetings: 15 %
6.Schlechter IT-Support, besonders im Homeoffice: 15 %
7.Veraltete IT-Hardware: 15 %
8.Veraltete IT-Software: 13 %
9.Genehmigung und Abrechnung von Ausgaben im Homeoffice: 8 %
10.Genehmigung und Abrechnung von Geschäftsreisen: 7 %

Für die Befragten lag 2022 das meiste Frustpotenzial in der schlechten Abstimmung mit Kolleginnen und Kollegen (25 %). Grund hierfür ist mitunter die Wahl der Kommunikationsmittel: Auch wenn digitale Kollaborations-Tools bei der Kommunikation unterstützen, kann der persönliche Kontakt vor Ort in der täglichen Abstimmung nicht immer digitalisiert werden. So geben zum Beispiel 47 % der Befragten an, dass durch Digitalisierung und virtuelle Meetings die Geschäftsbeziehungen zwar auch aus der Ferne aufrechterhalten werden können, diese aber Geschäftsreisen und den damit verbundenen Face-to-Face-Austausch nicht ersetzen. Mehr als der Hälfte der Befragten (55 %) ist durch die COVID-19-Pandemie und die Vielzahl virtueller Treffen bewusst geworden, wie wichtig der persönliche Kontakt zu Kunden sowie Kolleginnen und Kollegen ist. Gleichzeitig geben noch 34 % der Mitarbeitenden im Mittelstand an, noch immer weniger zu reisen als vor der COVID-19-Pandemie. Obwohl viele Mitarbeitende 2022 noch nicht auf Vorpandemieniveau reisten, war die Genehmigung und Abrechnung von Geschäftsreisen noch immer für 7 % eine Hürde. Gerade mit Blick auf Flugchaos, Kriege und weiter bestehende Pandemie-Regeln, wünscht sich gut ein Drittel der Befragten (38 %) von ihrem Arbeitgeber Apps, die Geschäftsreisen einfacher gestalten.

Das Beste aus beiden Welten

Im Vergleich zum übrigen DACH-Raum liegt die Schweiz bei der digitalen Ausstattung des Arbeitsplatzes ganz klar vorne. Hierzulande fühlten sich nur 15 % der Befragten durch veraltete IT-Hardware ausgebremst (Deutschland: 23 %; Österreich: 21 %). Nur 13 % gaben veraltete IT-Software als Hürde im Arbeitsalltag an (Deutschland: 19 %; Österreich: 18 %). Dennoch sind zu viele Prozesse in mittelständischen Unternehmen immer noch durch Bürokratie (24 %) und wiederkehrende administrative Vorgänge ohne Wertschöpfung (23 %) geprägt. 38 % müssen zum Beispiel Abrechnungen noch papierbasiert einreichen und Excel-Tabellen ausfüllen. Die Abrechnungsprozesse dauern entsprechend lange: Fast ein Drittel der Befragten (29 %) muss zwei bis vier Wochen auf die Rückerstattung der Kosten warten. Bei digitalen Lösungsansätzen für das Ausgabenmanagement besteht im Schweizer Mittelstand demnach noch deutlicher Optimierungsbedarf. Während in Österreich laut der Befragten bereits 40 % der Arbeitgeber digitale Lösungen zur Abrechnung von Mitarbeiterausgaben wie Bürokosten im Homeoffice, Spesen oder Kilometerpauschalen nutzen, ist dies in nur knapp einem Viertel der Schweizer Unternehmen der Fall (26 %; Deutschland: 28 %).

„Effiziente, digitalisierte Prozesse am Arbeitsplatz steigern die Mitarbeiterzufriedenheit. Diesen positiven Einfluss sollten KMU nicht unterschätzen. Die Studienergebnisse zeigen ganz deutlich, dass zu viel Bürokratie und Zettelwirtschaft im Arbeitsalltag zu Frust und Produktivitätsverlust führen“, sagt Dennis Torchetti, Head of Switzerland & CEE bei SAP Concur. „Umso wichtiger ist es, jetzt auf IT-Lösungen zu setzen, die monotone, zeitfressende Arbeitsprozesse reduzieren und Raum für wertschöpfende Tätigkeiten schaffen. Wer die digitale Transformation weiter auf die lange Bank schiebt, wird langfristig Mitarbeitende und Innovationskraft verlieren.“

Quelle und weitere Informationen: SAP Concur

compenswiss mit negativen Anlageergebnissen im Jahr 2022

Der Ausgleichsfonds AHV/IV/EO compenswiss schliesst 2022 mit einer negativen Performance ab. In einem schwierigen Umfeld erzielte compenswiss ein negatives Anlageergebnis von -12.85%. Die durchschnittliche Nettorendite über die letzten zehn Jahre bleibt mit 2.40% jedoch positiv. Insgesamt betrug das verwaltete Vermögen per Ende 2022 37'282 Millionen Franken, gegenüber 40'882 Millionen Franken vor einem Jahr.

Das Jahr 2022 verlief für compenswiss nicht gut: Die Anlageergebnisse sind negativ. (Bild: Pixabay.com)

Das Jahr 2022 war auf politischer, wirtschaftlicher und monetärer Ebene durch Turbulenzen gekennzeichnet. Geopolitische Spannungen, insbesondere der Krieg in der Ukraine, aber auch Inflation und steigende Zinssätze standen das ganze Jahr über im Vordergrund. Auf den Finanzmärkten führten diese Krisen und Unsicherheiten zu hoher Volatilität und stark fallenden Anleihen- und Aktienmärkten – ein ungünstiges Umfeld, von dem auch compenswiss nicht verschont blieb. Manuel Leuthold, Verwaltungsratspräsident, betont: „Eine der Hauptaufgaben der compenswiss besteht darin, genügend Liquidität bereitzuhalten, damit die drei Sozialversicherungen ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen können. Die liquideren Anlagekategorien, in die compenswiss folglich in erster Linie investiert, wie etwa Anleihen, Aktien, kotierte Immobilienfonds und -aktien, wurden 2022 besonders stark in Mitleidenschaft gezogen.“

Negative Nettorendite – Liquidität aber immer ausreichend

Per 31. Dezember 2022 betrug das von compenswiss verwaltete Gesamtvermögen 37’282 Millionen Franken (Vorjahr: 40’882 Millionen Franken). Das verwaltete Vermögen besteht aus dem Anlagevermögen, das bei 34’599 Millionen Franken (Vorjahr: 38’682 Millionen Franken) lag, und den flüssigen Mitteln (Tresorerie), die sich auf 2’683 Millionen Franken (Vorjahr: 2’200 Millionen Franken) beliefen.

Nach Berücksichtigung der Währungsabsicherung erreichte die auf dem Anlagevermögen erzielte Nettorendite Ende 2022 -12.85% (Vorjahr: 5.28%). Die auf den flüssigen Mitteln erzielte Nettorendite belief sich auf -0.23% (Vorjahr: -0.33%). Die Nettorenditen auf den Vermögen der drei Sozialversicherungen beliefen sich für die AHV auf -12.38% (Vorjahr: 4.94%), für die IV auf -11.24 % (Vorjahr: 4.10%) und für die EO auf -12.21% (Vorjahr: 5.05%). Das etwas weniger negative Ergebnis der IV ist hauptsächlich auf höhere Liquiditätsreserven zurückzuführen.

Im Jahr 2022 deckten die Geldzuflüsse, die hauptsächlich aus den Beiträgen der Versicherten, der Arbeitgeber, der Selbstständigerwerbenden und des Bundes stammten, die Abflüsse vollständig ab. Eric Breval, Direktor der compenswiss, erläutert: „Das ganze Jahr über verfügte compenswiss über ausreichende Liquidität, die es den Versicherungen ermöglichte, die Renten und andere Leistungen auszuzahlen, ohne Vermögenswerte aus ihrem Portfolio verkaufen zu müssen. Trotz einer klar negativen Performance im Jahr 2022 gab es keine effektiven Verluste. Es handelt sich lediglich um Buchverluste. Die kumulierte Performance der letzten zehn Jahre bleibt positiv.“

Die gesamten Betriebs- und Vermögensverwaltungskosten (einschliesslich Stempelabgaben) liegen bei 0.20% des Gesamtvermögens und sind im Vergleich zum Vorjahr (0.19%) stabil geblieben.

Verantwortungsvolle Investitionspolitik von compenswiss soll fortgeführt werden

Im Jahr 2022 verschärfte compenswiss ihre Anforderungen an Umwelt-, Gesellschafts- und Corporate-Governance-Kriterien (ESG) in Übereinstimmung mit den gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen – Liquidität, Sicherheit und Rendite. Dieser verantwortungsvolle Ansatz führte zu einer Beschleunigung der Desinvestitionen, vor allem im Kohlesektor. Die Anstalt übte weiterhin ihre Stimmrechte für die in ihrem Portfolio gehaltenen Schweizer Aktien aus. Als Mitglied des Schweizer Vereins für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK) setzte die Anstalt den Aktionärsdialog und die normativen Ausschlüsse fort. Darüber hinaus entwickelte sie Messinstrumente im Bereich der Nachhaltigkeit, die es ihr unter anderem ermöglichen, die Klimaverträglichkeit ihres Marktportfolios anhand der vom Bundesrat eingeführten „Swiss Climate Scores“ zu bewerten.

Stabilisierung des AHV-Fonds dank der Reform AHV 21

Am 25. September 2022 haben das Schweizer Volk und die Stände die Reform AHV 21 zur Stabilisierung der AHV angenommen. Das Volk sprach sich für eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters der Frauen auf 65 Jahre und für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0.4% aus. Dank dieser Massnahmen, die am 1. Januar 2024 in Kraft treten werden, bleibt das finanzielle Gleichgewicht der AHV für weitere sieben bis acht Jahre gesichert.

Die Betriebsergebnisse der drei Sozialversicherungen AHV, IV und EO für 2022 werden im April 2023 veröffentlicht.

Quelle und weitere Informationen

Pistor: Marke von 600 Mitarbeitenden geknackt

Der Bäckerei-Zulieferer Pistor wächst stark: Seit kurzem sind 616 Mitarbeitende für die Genossenschaft tätig. Im Jahr 2023 sollen mindestens 50 neue Stellen hinzukommen. Somit entwickelt sich das Unternehmen zu einem der grössten 50 Arbeitgeber der Zentralschweiz.

Die Grosshändlerin und Dienstleisterin Pistor baut ihre Mitarbeitendenzahl stark aus. (Bild: Pistor Holding Genossenschaft)

Das Rothenburger Unternehmen Pistor wächst kontinuierlich. So beliefert die Grosshändlerin längst nicht mehr nur Bäckereien, sondern auch Restaurants und Gesundheitsbetriebe wie Spitäler oder Altersheime. Hinzu kommen Dienstleistungen wie Beratungen oder Verrechnungsabwicklung sowie der Aufbau eines digitalen B2B-Marktplatzes.

Pistor: Immer breiter aufgestellt

„Wir entwickeln uns zu einem breit aufgestellten Unternehmen. Entsprechend viel qualifiziertes Personal stellen wir ein“, erläutert HR- und ICT-Leiterin Michèle Waeber. Allein im letzten Jahr ist der Personalbestand um zehn Prozent gewachsen, sodass heute 616 Mitarbeitende für das Unternehmen tätig sind. Die Entwicklung sei aber noch längst nicht abgeschlossen, sagt Waeber. „Wir planen, im Verlauf dieses Jahres über 50 neue Stellen zu schaffen. Somit sind wir nicht nur einer der wichtigsten Arbeitgeber im Kanton Luzern, sondern in der ganzen Zentralschweiz.“

Mit attraktivem Gesamtpaket gegen den Fachkräftemangel

Pistors Stellenaufbau ist breit angelegt: Praktisch alle Unternehmensbereiche sollen wachsen. Von LKW-Fahrer/innen bis hin zu ICT-Experten/innen sind vielfältige Profile gesucht. Um bei den Arbeitnehmenden zu punkten, bietet Pistor verschiedene Vorteile. Nebst marktgerechter Vergütung sind dies beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle mit bis zu neun Wochen Ferien, ein Personalrestaurant mit vergünstigten Menüs oder Angebote für das körperliche Wohlbefinden sowie für Freizeiterlebnisse. „Für Stellensuchende zählt heutzutage nicht mehr nur der Lohn, sondern ein attraktives Gesamtpaket. Pistor zeichnet sich ausserdem eine persönliche Unternehmenskultur aus. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir unsere offenen Stellen weiterhin mit qualifiziertem Personal besetzen können“, so Michèle Waeber.

Quelle

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