Gemeinsam gegen Elektroschrott: Revendo und Salt geben Partnerschaft bekannt

In der Schweiz fallen jedes Jahr mehr als 23 kg Elektroschrott pro Kopf an - einer der höchsten Werte in Europa. Um diese Entwicklung zu stoppen, haben sich jetzt zwei nationale Player zusammengetan: Revendo und Salt gehen eine exklusive Partnerschaft ein. Gewinner sind vor allem die Salt-Kunden: Sie können ab sofort in einer der über 100 Salt-Filialen oder online ihr ungenutztes Smartphone oder Tablet an Revendo verkaufen.

Nicht mehr gebrauchte Smartphones werden von Revendo zurückgekauft, wieder funktionsfähig gemacht, erhalten somit ein zweites Leben und reduzieren den Elektroschrott. (Bild: Depositphotos.com)

Alles begann an einer Tischhälfte, eingemietet im ersten Stock eines Kaffeehauses in Basel: Das Start-up Revendo wurde 2013 von zwei Freunden gegründet, um gegen den Elektroschrott anzukämpfen – einem wachsenden Problem: Immer mehr Smartphones und Computer landen auf dem Müll, obwohl sie noch weiter genutzt werden könnten. Um dem entgegenzuwirken, fing man bei Revendo an, gebrauchte Geräte zu kaufen, diese zu reparieren oder aufzuwerten und sie dann wieder zu einem günstigen Preis zu verkaufen. Das Konzept war erfolgreich: Ein Jahr nach dem Onlineshop konnte die erste Filiale eröffnet werden. Heute gibt es bei Revendo schon 10 Filialen und mehr als 145 Mitarbeitende. Und Ende 2021 gewann das Unternehmen mit dem Prix SVC Nordschweiz einen renommierten Unternehmerpreis.

Salt-Kunden profitieren mehrfach

Nun hat Revendo im Telekom-Dienstleister Salt einen neuen Partner gefunden: Gemeinsam kämpfen die beiden Unternehmen gegen Elektroschrott und fördern somit die nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Dank der Partnerschaft mit Revendo kann Salt nun den Rückkauf von gebrauchten Geräten vereinfachen: In einer Salt-Filiale können Kunden ihr Smartphone direkt vor Ort schätzen lassen. Dabei profitieren sie von einer Preisgarantie: Der in der Filiale geschätzte Betrag wird nämlich garantiert von Revendo an die Kunden ausbezahlt. Alternativ können Kunden ihr Gerät auch bequem online schätzen lassen und es anschliessend zum Verkauf einschicken. Zudem profitieren sie von einem Eco-Bonus: Für jedes bei Salt verkaufte Gerät erhalten Kunden nämlich noch einen zusätzlichen Eco-Bonus von CHF 15.-. Mit dem Verkauf ihrer alten Geräte helfen sie mit, die Ressourcen unserer Erde zu schonen. Die gebrauchten Geräte werden von Revendo nämlich
wiederaufbereitet und dann an neue Besitzer verkauft. So kann die Nutzungsdauer der Geräte massiv verlängert werden.

Zwei starke Partner für weniger Elektroschrott

Wie Aurel Greiner, CEO von Revendo ausführt: „Wir sind überzeugt, dass sich unsere zwei Unternehmen bei dieser Partnerschaft ideal ergänzen. Revendo verfügt über neun Filialen und über 145 Mitarbeitende. Damit ist Revendo der grösste Anbieter von Refurbished-Geräten in der Schweiz und passt perfekt zu einem starken Partner wie Salt, einem der grössten Telekommunikations-Anbieter der Schweiz.” Dank der Kompetenzen der beiden Partner in ihrem jeweiligen Kerngeschäft habe die Zusammenarbeit das Potenzial, der Beginn eines längerfristigen Trends zur Reduktion von Elektroschrott in der Schweiz zu werden, sind die beiden Firmen überzeugt. Nach Schätzungen liegen in Schweizer Haushalten derzeit über eine Million ungenutzte Geräte herum. Nur ca. 20% des weltweit produzierten Elektroschrotts wird wiederverwertet. „Indem wir alle konsequent auf mehr Upcycling und Wiederverwendung setzen, können wir das ändern. Deswegen sind wir sehr motiviert, mit dieser Partnerschaft dafür zu sorgen, dass weniger gebrauchte Smartphones in Schweizer Schubladen verstauben. Denn es wäre doch viel besser, wenn diese Geräte wieder neue Besitzer finden und diesen noch lange Zeit viel Freude machen“, so Aurel Greiner.

Quelle und weitere Informationen: Revendo / Salt

Generationenforum Zürich am 3. September 2022

Aktiv mitwirken an unserer Zukunft: So lautet das Thema des Generationenforums, das am 3. September 2022 im Kulturpark Zürich feierlich eröffnet wird.

Am 3. September wird das Generationenforum in Zürich feierlich eröffnet. (Bild: Kulturpark.ch)

Am 3. September 2022 wird im Kulturpark Zürich feierlich das Generationenforum eröffnet. Die Förderung einer veränderten Kultur der Wahrnehmung der Altersbilder, des Generationenverständnisses und ein sinnstiftendes Einbringen der «Alten» und «Jungen» als aktiver Beitrag zu einem besseren Generationen-Miteinander sind die Ziele des Generationenforums Zürich.

Lösungen für relevante Zukunftsthemen

Zu Beginn wird im Kulturpark eine Plattform als Resonanzkörper und Nährboden für bereits vorhandene, generationenverbindende Projekte angeboten. Künftig werden aktiv Lösungen für relevante Zukunftsthemen mit Partnerinnen und Partnern aus Zivilgesellschaft, Staat und Wirtschaft entwickelt und gefördert. Das Generationenforum wird anfänglich von der Hamasil Stiftung finanziert, die auch den Kulturpark betreibt. Im und mit dem Kulturpark an der Pfingstweidstrasse 10 und 16 in Zürich sind inzwischen über 200 neue Arbeitsplätze entstanden. Die Geschäftsaktivitäten sind vielfältig und setzen sich alle für eine zukunftsfähige Gesellschaft ein. Neben gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Dienstleistungen werden auch weitere im Umweltbereich und für die Wirtschaft angeboten.

Sinnvollen Dialog zwischen den Generationen fördern

Spannende Podiumsgäste aus unterschiedlichen Generationen wie Samantha Zaugg (28), Journalistin und Kunststudentin, und Ludwig Hasler (78), Philosoph und Publizist, die seit zwei Jahren einen öffentlichen Briefwechsel führen, zeigen am 3. September in Zürich, wie der Dialog zwischen den Generationen gelingt – oder auch nicht. Sie diskutieren über Erwartungen, Haltungen, Erfahrungen, Dating, Klima und Humor.

www.kulturpark.ch

Biogas und Netto-Null in der Gasversorgung

Wie können die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so angepasst werden, dass klimaneutrale Gase wie Biogas und synthetisches Biomethan und Wasserstoff in ausreichenden Mengen in der Schweiz verfügbar sind? Eine Forderung, die durch die von Russland provozierte Gas- und Energiekrise zusätzliche Aktualität erhält. Um diese zentralen Fragen drehten sich die Diskussionen am 9. Bioenergie-Forum in Solothurn.

Diskussion rund um das Potenzial von Biogas am 9. Bioenergie Forum mit Urs Baier, Thomas Kägi und Frédéric Vogel (von links nach rechts) (© Biomasse Suisse)

Biogas und andere klimaneutrale Gase sind gemäss Biomasse Suisse und dem Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG ein Schlüssel zu der von Politik und Branche anvisierten Dekarbonisierung der Gasversorgung. Die Technologien zur Bereitstellung von erneuerbaren und klimaneutralen Gasen wie Biogas und synthetisches Biomethan und Wasserstoff sind seit Jahren vorhanden. Vor diesem Hintergrund hätte das Thema des diesjährigen Bioenergie-Forums aktueller nicht sein können: Die Umsetzung einer Netto-Null Gasversorgung ist herausfordernd. Die jährliche Zusammenkunft von Forschung, Produzenten, Wirtschaft, Verwaltung und Politik lieferte eine Plattform zur Diskussion zukunftsträchtiger Ideen, wie die Gasversorgung der Zukunft zu gestalten ist.

Beitrag von Biogas zur Dekarbonisierung wird unterschätzt

Der erste Teil des Forums widmete sich dem Biogas, das als einheimischer, erneuerbarer und flexibel einsetzbarer Energieträger noch viel zu wenig Beachtung findet. Biogas kann vor unserer Türe aus Abfällen gewonnen werden und reduziert gleichzeitig den Ausstoss von Treibhausgasen (insbes. Methan aus der Tierhaltung). Die Referate zeigten, dass der Beitrag von Biogas zu Dekarbonisierung generell unterschätzt wird.

Hans-Christian Angele, Leiter Politik beim Verband VSG. (© Biomasse Suisse)

Power-to-Gas-Anlagen im industriellen Massstab

Im zweiten Teil berichteten Vertretende der Forschung aus dem In- und Ausland über die neusten Innovationen im Bereich erneuerbarer Gase und ihren Potenzialen für die Sektorkopplung. Power-to-Gas-Anlagen können ihre tragende Rolle zur saisonalen Speicherung von erneuerbaren Energien nur dann spielen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Mit der Anlage von Limeco wurde das erste im industriellen Massstab betriebene Beispiel in der Schweiz vorgestellt. Dabei ging es auch um dessen wirtschaftlichen Betrieb und Fragen wie einer Befreiung von Netznutzungsgebühren. Ein weiteres Referat ging auf die technischen Herausforderungen ein, die sich beim Einsatz von grünem Wasserstoff zur Steigerung der Biogasproduktion stellen.

Rahmenbedingungen müssen angepasst werden

Im dritten Teil ging es um die notwendigen technischen Anpassungen der Gasinfrastruktur, damit auch Wasserstoff und andere erneuerbare Gase sicher transportiert werden können. Weiter wurde ein Forschungsprojekt vorgestellt, das tief im Untergrund den elektrisch produzierten Wasserstoff in Biogas umwandelt (Power-to-Gas). Das dort im Untergrund gleich auch die saisonale Speicherung erfolgen kann, könnte zwei wichtige Prozesse der Sektorkopplung effizient kombinieren.

In einem Podium bestehend aus Exponentinnen und Exponenten von Politik, Wirtschaft und Verwaltung wurden die verschiedenen Themen vertieft diskutiert. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass eine verstärkte Förderung von Biogas und klimaneutralen Gasen ein Gebot der Stunde ist. Über das Wie kann noch weiter gestritten werden.

Quelle und weitere Informationen: Biomasse Suisse

Energiesparen im Unternehmen: Tipps für die Praxis

Energie ist knapp - auch in der Schweiz. Deshalb ruft der Bundesrat Unternehmen und Privathaushalte zum Energiesparen auf. Die am 31. August 2022 lancierte Kampagne "Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht" gibt Empfehlungen ab, wie sich der Energieverbrauch drosseln lässt.

Gegen die Verschwendung von Energie: Mit dieser Kampagne ruft der Bund zum Energiesparen auf. (Bild: energieschweiz.ch)

Der Hitzesommer 2022 sowie Lieferengpässe bei fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Erdgas infolge des Ukraine-Konflikts machen es offensichtlich: Unsere Energieressourcen werden knapp. Energie-Fachleute halten es für wahrscheinlich, dass es im Winter zu Versorgungsunterbrüchen kommen kann. Energiesparen ist deshalb ein Gebot der Stunde, damit es im schlimmsten Fall nicht zu Rationierungen bei Energieträgern kommt. Mit der Kampagne „Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht“ ruft der Bund nun Unternehmen und Privathaushalte auf, den Energieverbrauch zu drosseln.

Sparpotenzial überall vorhanden

In jedem Unternehmen schlummert Energiesparpotenzial, das je nach Branche unterschiedlich hoch ausfällt. Doch in vielen Betrieben ist dies zu wenig bekannt. Trotz energieeffizienter Bauweise würden die geplanten Werte häufig nicht erreicht, weil das Nutzerverhalten nicht oder zu wenig angepasst werde, bedauern die Autoren des Leitfadens „Energetische Betriebsoptimierung“, herausgegeben von energieschweiz. Oft liege es auch daran, dass gebäudetechnische Anlagen nicht optimal betrieben würden. Mit einer fachmännischen Betriebsoptimierung (BO) kann hier viel herausgeholt werden. Mit einfachen Massnahmen lassen sich in Unternehmen – egal ob im Dienstleistungssektor oder in der Industrie – 10 bis 15 Prozent an Energiekosten einsparen.

Fünf Tipps fürs schnelle Energiesparen

Neben der energetischen Betriebsoptimierung können folgende Massnahmen zum Energiesparen schon einiges bewirken:

  1. Heizung optimieren (Einsparpotenzial: 10 – 15 Prozent)
    Prüfen Sie die Thermostatventile: Sind sie funktionsfähig und auf die richtige Temperatur eingestellt? Bei älteren und neuen Gebäuden erhöhen sich die Heizkosten für jedes zusätzliche Grad bei der Raumtemperatur. Stellen Sie die Thermostate bei Bedarf also um 1 Grad tiefer ein. In Arbeitsräumen (also am Arbeitsplatz selbst) sollten mindestens +20 °C bei leichten Arbeiten im Sitzen und +17 °C bei mittelschweren Arbeiten im Stehen oder Gehen gewährleistet sein.
    Entlüften Sie die Radiatoren: Machen die Heizkörper blubbernde Geräusche und werden nur teilweise warm? Dann hilft das Entlüften. Dadurch wird die Heizung wieder effizienter arbeiten und weniger Energie verbrauchen.
    Heizkurve richtig einstellen: Die Heizkurve, auch Heizkennlinie genannt, beschreibt den Zusammenhang zwischen der Aussentemperatur und der Vorlauftemperatur der Heizung. Definieren Sie zunächst die Temperaturen (besonders in kritischen Räumen), ermitteln Sie die Raumtemperaturen, korrigieren Sie wenn nötig die Heizkurve, passen Sie die Heizgrenze an, beobachten Sie den Verlauf und stellen die Temperatur dann korrekt ein. Wichtig ist dabei die entsprechende Dokumentation.
    Senken Sie die Vorlauftemperatur der Heizung oder einzelner Heizkreise ausserhalb der Nutzungszeiten, z.B. nachts.
  2. Lüftung optimieren (Einsparpotenzial: 10 – 25 Prozent)
    Passen Sie die Betriebszeiten der effektiven Raumnutzung an und reduzieren Sie die Leistung zu ungenutzten Zeiten oder schalten Sie die Lüftung gleich ganz aus. Wenn Sie z.B. die Lüftung täglich von 20 Uhr bis 6 Uhr ausschalten, sinkt deren Energieverbrauch um bis zu 40 %.
    Passen Sie die Luftmenge der Lüftungsanlage dem effektiven Bedarf in den Räumen an, denn gerade in grossen Räumen (Restaurants, Hallen aller Art) schwankt die Belegung stark. Halbieren Sie die Luftmenge, sparen Sie bis zu 80 % an Energie ein.
  3. Beleuchtung (Einsparpotenzial: 10 – 25 Prozent)
    Passen Sie Bewegungsmelder und Tageslichtsensoren an: Stellen Sie den Tageslicht-Sollwert und die Nachlaufzeit wieder neu ein, damit sich die Beleuchtung mit genug einfallendem Tageslicht ausschaltet, oder wenn sich niemand im Raum befindet.
    Prüfen Sie in Räumen mit langen Nutzungszeiten, ob sich kurzfristig ein Ersatz der Leuchtstoff-Lampen durch LED-Tubes lohnt. Planen Sie langfristig am besten mit einer neuen, energiesparenden Beleuchtungsanlage.
    Passen Sie die Lichtleistung an die individuelle Nutzung an, indem Sie in überbeleuchteten Zonen gezielt Leuchten entfernen oder die Grundausleuchtung auf ein tieferes Niveau einstellen. Installieren Sie bei Bedarf Präsenz- und Bewegungsmelder. Für gesunde und jüngere Arbeiter gilt eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux als optimal, ältere Personen benötigen 750 bis 1500 Lux im Büro.
  4. Kälte-Einrichtungen (Einsparpotenzial: 10 – 15 Prozent)
    Ausserhalb der Öffnungszeiten sollten Kühlmöbel konsequent geschlossen werden. Dafür eignen sich Nachtrollos, Abdeckungen oder Glastüren. So bleibt die Kälte in den Möbeln und Sie vermeiden unerwünschte Temperaturschwankungen. Stellen Sie sicher, dass alle Kühl- und Tiefkühlmöbel wie Vitrinen, Regale, Stolper- respektive Aktionstruhen ausserhalb der Öffnungszeiten (in der Nacht, am Wochenende) geschlossen sind. Setzt an der Decke oder am Verdampfer von Tiefkühlräumen Eis an, ist zu viel Feuchtigkeit im Raum. Entfernen Sie in beiden Fällen die Ablagerungen, verringern Sie den Feuchteeintrag und überprüfen Sie den Raum regelmässig auf Eisbildung.
  5. Leckagen beheben
    Prüfen Sie Leitungssysteme auf Lecks. So können etwa auch in einem regelmässig gewarteten Druckluftnetz oft 25 bis 60 % der Luft über Leckagen verloren gehen. Überprüfen Sie das Druckluft-Leitungssystem jährlich auf Leckagen, kennzeichnen Sie die Stellen und dichten Sie alle ab. Ein Indiz für Lecks ist etwa ein zu häufiges Anspringen von Kompressoren.

Weitere und ausführlichere Tipps sowie Informations-Broschüren zum Energiesparen finden Sie hier: https://www.energieschweiz.ch/programme/nicht-verschwenden/spartipps-unternehmen/

Privatbanken blicken auf gutes Jahr 2021 zurück – Zukunft aber schwierig

Die Schweizer Privatbanken verwalteten im Jahr 2021 Vermögen in der Höhe von 3263 Milliarden Franken, nach einem rekordhohen Anstieg von 373 Milliarden Franken. Zunehmende geopolitische und makroökonomische Herausforderungen vergrössern aber die Schere zwischen gut positionierten und eher schwachen Privatbanken.

Viele Schweizer Privatbanken surften 2021 auf einer Erfolgswelle. Doch für die nahe Zukunft müssen einige mit kräftigem Gegenwind rechnen. (Bild: KPMG)

2021 war ein goldenes Jahr für die Privatbanken in der Schweiz. Die verwalteten Vermögen stiegen im vergangenen Jahr um CHF 373 Mrd. (12,9%) und betragen neu CHF 3’263 Mrd. Nettoneugelder in Höhe von CHF 131 Mrd. sowie die Performance in Höhe von CHF 234 Mrd. aufgrund der sehr positiven Aktien- und Devisenmärkte trugen massgeblich zum Wachstum bei. Bei 91% der Banken stiegen die verwalteten Vermögen im Jahr 2021, wobei der Medianwert ein Rekordwachstum von 13,7% erreichte. Der Bruttogewinn stieg im 2021 auf CHF 5,8 Mrd. an und die Erträge auf CHF 19,7 Mrd. Dies hat eine Erhebung des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG in Zusammenarbeit mit der Universität St.Gallen ergeben. In dieser Studie „Clarity on Swiss Private Banks“ wurden insgesamt 76 in der Schweiz und 11 in Liechtenstein tätige Privatbanken untersucht. Dabei wurden die Performance dieser Institute sowie die wichtigsten Branchentrends beurteilt.

Akzentuierung zwischen „schwachen“ und „starken“ Privatbanken nimmt zu

Trotz der oben erwähnten hervorragenden Ergebnisse öffnet sich die Schere zwischen starken und schwachen Privatbanken weiter. Die Zahl der Banken mit operativen Verlusten stieg nach Angaben von KPMG in den letzten drei Jahren trotz sehr positivem Umfeld stark an. Der Median der Eigenkapitalrendite lag für starke Banken bei 10,1% und für schwache Banken bei -2,0%. „Die starken Banken gehen sehr robust in ein sich klar eintrübendes makroökonomisches Umfeld. Für die schwachen und die mittelstarken Banken wird das unsichere wirtschaftliche Umfeld eine grosse Herausforderung, was erneut zu einem beschleunigten Rückgang der Anzahl Privatbanken führen wird“, ergänzt Philipp Rickert, Leiter Financial Services von KPMG Schweiz.

„Big8“ werden die Schweizer Privatbankenlandschaft längerfristig dominieren

Mit der Aufweichung des Bankgeheimnisses sowie der zunehmenden Steuertransparenz durch den Automatischen Informationsaustausch haben viele Privatbanken strategische und operative Verbesserungen vorgenommen und in die Neupositionierung ihres Geschäftes investiert. Mit entsprechendem Erfolg: unter Ausklammerung von UBS und Credit Suisse hebt sich je länger je mehr eine Achtergruppe von grossen Schweizer Privatbanken ab, auf die fast 80% der verwalteten Vermögen der analysierten Banken und fast 90% des Bruttogewinns entfallen. „Das hohe Wachstum ist die Folge des anhaltenden Erfolgs auf dem Markt. Durch einen besseren Kundenservice und überdurchschnittlicher Performance ist es den „Big8″ gelungen, bestehende Kunden an sich zu binden, ihren ‘share of wallet’ zu erhöhen und neue Kunden zu gewinnen“, erklärt Philipp Rickert. Entscheidend ist, dass der Erfolg diese Banken in die Lage versetzt, die besten Mitarbeitenden anzuziehen und kontinuierlich in qualitativ hochwertige Dienstleistungen, massgeschneiderte Produkte und digitale Initiativen zu investieren. Dies ermöglicht es den Banken, ihre Ertragsmargen in einem hart umkämpften Markt zu stabilisieren.

Die Zahl der Privatbanken in der Schweiz ist von 99 Ende 2020 auf 92 im Juni 2022 gesunken. Die starke Transaktionsdynamik mit zehn M&A-Transaktionen im ersten Quartal 2022 kam aufgrund der durch den Krieg in der Ukraine entstandenen Unsicherheit, der steigenden Inflation und Zinsen sowie der Angst vor einer drohenden Rezession zum Stillstand.

Branche der unabhängigen Vermögensverwalter vor fundamentaler Transformation

Der Schweizer Sektor der unabhängigen Vermögensverwalter (UVV) hat in den letzten Jahren ebenfalls erfolgreich gewirtschaftet. 37 der grössten UVV verwalten Kundenvermögen von mehr als CHF 100 Mrd. Dies übersteigt die kombinierten Kundenvermögen von CHF 69 Mrd. der 29 kleinen hier berücksichtigten Privatbanken. Doch auch der UVV-Markt ist in Bewegung: Höhere regulatorische Anforderungen, ein wachsendes Interesse ausländischer Private Equity-Investoren und eine alternde Beraterbasis, die kurz vor der Pensionierung steht.

Bis Ende Juli 2022 hatten als Folge des schweizerischen Finanzinstitutsgesetzes (FINIG) nur rund 400 von 2’100 UVV eine Bewilligung der FINMA erhalten. „Bei den meisten unabhängigen Vermögensverwaltern handelt es sich um sehr kleine Unternehmen, die unter dem derzeitigen Zeitdruck ihr Geschäft eher verkaufen, als eine Lizenz zu beantragen. Dies könnte zu einem erheblichen Anstieg der M&A-Aktivitäten oder zum Verschwinden vieler kleiner Akteure führen“, erklärt Christian Hintermann.

Gegenwind in den kommenden Jahren beschleunigt Konsolidierung von Privatbanken

Nach vielen Jahren steigender Bewertungen an den Finanzmärkten und zehn Jahren Negativzinsen kehrt die Inflation zurück und die Zinsen steigen. Die Gruppe der starken Privatbanken ist gut positioniert, um sich dem gegen den klar zunehmenden Gegenwind, ausgelöst durch eine immer wahrscheinlich werdende wirtschaftliche Stagnation oder gar Rezession, zu stellen. Der Handlungsdruck auf die schwächeren Banken, welche während einer rekordlangen Börsenhausse profitieren konnten, wird sich jedoch markant erhöhen. KPMG Schweiz geht davon aus, dass diese neue Realität den Konsolidierungsbedarf unter den schwächeren Privatbanken der Schweiz erhöht und sich eine neue Welle von Marktaustritten und eine stärkere Konzentration auf dem Schweizer Finanzplatz zeigen wird.

Quelle: KPMG

Ernährung und Diätetik: Erster Studiengang nach GesBG akkreditiert

Im Juli hat der Schweizerische Akkreditierungsrat den Bachelor-Studiengang Ernährung und Diätetik der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) akkreditiert. Damit ist die FFHS die erste Fachhochschule in der Schweiz, die die Akkreditierung eines Studiengangs sowohl nach Hochschulförderungs und -koordinationsgesetz (HFKG) als auch nach Gesundheitsberufegesetz (GesBG) erhält.

Der Bachelor-Studiengang Ernährung und Diätetik an der Fernfachhochschule Schweiz ist nun auch nach dem Gesundheitsberufegesetz akkreditiert. (Bild: Pixabay.com)

Als erste Fachhochschule in der Schweiz erhält die Fernfachhochschule Schweiz FFHS für den Bachelor-Studiengang Ernährung und Diätetik im Juli die Akkreditierung des Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetzes (HFKG) sowie des Gesundheitsberufegesetzes (GesBG). Mit der Akkreditierung bestätigt der Schweizerische Akkreditierungsrat auf Antrag der Schweizerischen Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung (AAQ), dass die Absolvierenden des Studiengangs die geforderten Kompetenzen gemäss Vorgaben erreichen und für die Berufsausübung im vielfältigen Berufsfeld der Ernährungsberatung qualifiziert sind. Der Studiengang Ernährung und Diätetik wird seit Herbst 2015 jedes Jahr mit zwei Klassen durchgeführt und ist der erste Bachelorstudiengang zu einem reglementierten Gesundheitsberuf des Departements Gesundheit der FFHS. Die Akkreditierung gilt für den Studiengang bis 2029, eine erste Überprüfung im Sinne der Qualitätssicherung erfolgt durch die AAQ im Jahr 2023

Die AAQ führt als schweizerische Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung einerseits institutionelle Akkreditierungen an Hochschulen durch und andererseits Akkreditierungen für medizinische Aus- und Weiterbildungen. Gemäss GesBG sind sieben Kategorien von Gesundheitsberufen akkreditierungspflichtig. Dazu gehört auch der Beruf der Ernährungsberaterinnen und -berater und damit der Studiengang «Bachelor of Science SUPSI Ernährung & Diätetik». Das GesBG fordert kurz zusammengefasst für die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Ernährung und Diätetik, dass sie Personen aller Altersgruppen in verschiedenen Kontexten (institutionell, in privaten Praxen, zuhause) fachgerecht beraten, begleiten und betreuen können.

Die Programmakkreditierung durch die AAQ startete anfangs 2020 mit Vorbereitungsarbeiten und Befragungen und erfolgte über mehrere Etappen. Im Frühjahr 2021 hat die AAQ der FFHS als affiliierte Schule der SUPSI die institutionelle Akkreditierung ausgesprochen. Dies war die Voraussetzung für die Erfüllung der weiteren Akkreditierungsvorgaben nach GesBG für den Studiengang Ernährung und Diätetik. Ein Selbstbeurteilungsbericht, unter anderem mit einer Stellungnahme zu jedem Qualitätsstandard, bot dabei die Grundlage für die externe Begutachtung im November 2021. Diese erfolgte in einer Online-Visite zusammen mit repräsentativen Gruppen von Studierenden, Dozierenden, Mitarbeitenden sowie Praxisausbildenden des Studiengangs. Die international zusammengesetzte Gruppe der Gutachterinnen verfasste im Anschluss einen Bericht, der Stärken und das Entwicklungspotenzial des Studiengangs aufführte und mit einer einzigen Auflage und wenigen Empfehlungen zur Weiterentwicklung die Akkreditierung aussprach.

Quelle: FFHS

Passwort-Richtlinien: Bei vielen KMU Fehlanzeige

Das Risikobewusstsein in Bezug auf Cyberkriminalität ist bei Schweizer KMU nach wie vor sehr gering – das zeigt eine Studie der AXA. So fehlen fast in jedem zweiten KMU Passwort-Richtlinien. Ebenfalls noch kaum auf dem Radar haben die KMU das neue Datenschutzgesetz.

Viele KMU kennen keine eigenen Passwort-Richtlinien und erhöhen somit das Risiko eines erfolgreichen Cyberangriffs. (Bild: Pixabay.com)

Die Digitalisierung optimiert Prozesse, macht sie schneller und günstiger – erhöht aber auch das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden. Gemäss polizeilicher Kriminalstatistik wurden in der Schweiz im Jahr 2021 über 30’000 Straftaten im Bereich der digitalen Kriminalität gemeldet – das sind 24 Prozent mehr als 2020. Wie eine repräsentative Studie der AXA zeigt, weisen Schweizer KMU jedoch nach wie vor ein sehr geringes Risikobewusstsein in Bezug auf potenzielle Cyberattacken auf. Das zeigt sich etwa anhand fehlender Passwort-Richtlinien und mangelnder Sensibilisierung von Mitarbeitenden.

KMU von Cybercrime weniger betroffen? Ein Trugschluss!

15 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie in den letzten Jahren Opfer eines Cyberangriffs waren, bei dem externe Personen versuchten, auf das Firmennetzwerk zuzugreifen, um Unternehmensdaten zu erhalten (14 % der kleineren KMU, 29 % der grossen KMU, jedes zehnte davon gar wiederholt). Trotzdem rechnen Schweizer Firmen kaum damit, dass ihr Unternehmen in das Visier von Cyberkriminellen geraten könnte: Ganze 62 Prozent der befragten KMU erachten das Risiko als gering, künftig Opfer einer Attacke zu werden. Nur 12 Prozent der Unternehmen schätzen das Risiko als gross ein. Ein Trugschluss, wie Andrea Rothenbühler, Leiterin der AXA Cyberversicherung erklärt: «Angriffe auf die IT-Systeme von Schweizer Firmen nehmen von Jahr zu Jahr zu. Vor allem KMU rücken vermehrt ins Visier von Internetkriminellen, da sie weniger Ressourcen in die eigene IT-Sicherheit investieren können als grosse Konzerne.»

KMU unterschätzen das Risiko eines Cyberangriffs. (Grafik: Axa)

Als Folge eines unerwünschten Zugriffs auf das Unternehmensnetzwerk können auf Unternehmen nicht nur direkte Kosten zukommen. Solche Angriffe können ebenso zu einem Produktionsstopp führen oder die Reputation des Unternehmens nachhaltig schädigen. Allerdings schätzen die befragten KMU die Wahrscheinlichkeit, dass ein Cyberangriff ihr Unternehmen materiell und immateriell erheblich schädigen könnte, eher gering ein. Am häufigsten gehen KMU von anfallenden Kosten zur Wiederherstellung der IT-Sicherheit aus, damit rechnen immerhin 36 Prozent der Befragten. 29 Prozent gehen von einer starken Beeinträchtigung der Betriebsfähigkeit und rund jedes fünfte KMU rechnet mit hohen finanziellen Einbussen, weil der Betrieb unterbrochen wird, oder mit einem erheblichen Reputationsschaden.

Mit Ausnahme der hohen Kosten zur Wiederherstellung der IT-Sicherheit überwiegt allerdings die Einschätzung, dass diese Auswirkungen eher bis sehr unwahrscheinlich sind. Dazu Cyber-Expertin Andrea Rothenbühler: «Bereits eine Woche Betriebsunterbruch kann bei einem mittelständischen Maschinenbauer zu einer schmerzhaften Umsatzeinbusse führen. Ausserdem entstehen hohe Kosten für Wiederherstellung der Daten, Krisenmanagement und die Unterstützung durch IT-Dienstleister und Cyber-Security-Spezialisten. Darüber hinaus können bei Datenschutzverletzungen Schadenersatzansprüche der Kunden und Bussen auf das KMU zukommen.»

Passwort-Richtlinien nur bei etwa der Hälfte der KMU

Wie Umfrageergebnisse zeigen, fühlen sich 60 Prozent der KMU durch Firewalls und Virenschutzprogramm ausreichend vor Zugriffen auf ihre Unternehmensdaten geschützt. Immerhin 17 Prozent aller Befragten glauben, dass ihre IT-Schutzmassnahmen nicht ausreichen, rund ein Viertel der befragten KMU konnten nicht einschätzen, ob sie genügend Schutzvorkehrungen getroffen haben. Und auch bei den weiteren technischen Schutzmassnahmen gibt es Unterschiede: 73 Prozent aller befragten KMU machen ein regelmässiges Backup ihrer Daten, etwas mehr als zwei Drittel haben eine Virensoftware installiert. 55 Prozent der befragten KMU haben eine Firewall installiert, um das Unternehmensnetzwerk zu schützen, nur 46 Prozent haben Passwort-Richtlinien etabliert.

Immerhin regelmässige Daten-Backups oder Virenschutz-Massnahmen. Doch nur grössere KMU haben z.B. auch Passwort-Richtlinien festgelegt. (Grafik: Axa)

Ebenfalls weniger im Fokus zur Verbesserung der IT-Sicherheit stehen die eigenen Mitarbeitenden, nur zwei von fünf KMU sensibilisieren ihre Belegschaft für die bestehenden Cyberrisiken. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede in Bezug auf die Unternehmensgrösse: Während 74 Prozent der grossen KMU mit 50 bis 250 Mitarbeitenden ihre Belegschaft für mögliche IT-Risiken sensibilisiert, tun dies nur 51 Prozent der mittleren KMU mit 10 bis 49 Beschäftigten und nur 38 Prozent der kleinen KMU mit 2 bis 9 Mitarbeitenden. Doch gerade hier sollten KMU investieren: «Bei rund 70 Prozent der Cyberattacken öffnen die Mitarbeitenden das Einfallstor für Schadsoftware. Entsprechend sollte vor allem in die Ausbildung des eigenen Personals investiert werden. Nicht nur die Software muss regelmässig auf den neusten Stand gebracht werden, sondern eben auch die eigenen Leute. So wird das Eindringen für die Kriminellen erschwert und falls es doch zu einer Infektion kommt, wissen gut geschulte Mitarbeitende auch, wie sie reagieren müssen», erklärt Andrea Rothenbühler.

Gut ein Fünftel der Befragten fühlt sich nicht vom neuen Datenschutzgesetz betroffen

Noch kaum auf dem Radar haben die KMU das neue Datenschutzgesetz. Die Studienergebnisse zeigen, dass sich gut ein Fünftel der befragten KMU von der Totalrevision gar nicht betroffen fühlt. Und auch von denjenigen Unternehmen, die sich im Geltungsbereich des DSG sehen, ist bis anhin erst jedes zweite KMU aktiv geworden. Gerade einmal 16 Prozent haben schon Informationen dazu eingeholt, konkrete Umsetzungsmassnahmen wurden nur von rund jedem zehnten KMU ergriffen. Brigitte Imbach, Anwältin und Data Privacy Officer der AXA-ARAG, warnt davor, die Auswirkungen des neuen Datenschutzgesetzes zu unterschätzen: «Mit der Totalrevision des Schweizer Datenschutzgesetzes ändern sich ab September 2023 wichtige Bestimmungen über die Bearbeitung von Personendaten, davon sind auch kleine und mittlere Unternehmen betroffen.»

Vorsätzliche Verstösse gegen das neue Datenschutzgesetz wie Verletzung von Informations-, Auskunfts-, Mitwirkungs- oder Sorgfaltspflichten können mit Bussen bis 250’000 Franken sanktioniert werden. Gebüsst wird grundsätzlich die verantwortliche natürliche Person. Neu kann jedoch auch das Unternehmen selbst mit einer Busse bis 50’000 Franken betraft werden, wenn die Ermittlung der fehlbaren Person innerhalb des Unternehmens mit unverhältnismässigem Untersuchungsaufwand verbunden wäre. «KMU tun deshalb gut daran, die neuen gesetzlichen Datenschutzanforderungen rechtzeitig in ihrem Unternehmen umzusetzen sowie ihre Datenschutzerklärungen und -richtlinien zu überprüfen und entsprechend anzupassen. Wer unternehmensintern nicht über die nötigen Kompetenzen verfügt, sollte externe Unterstützung in Anspruch nehmen und sich unbedingt beraten lassen», rät die Expertin.

Quelle: AXA

Canon erhält Gold-Zertifikat für Nachhaltigkeit

Zum siebten Mal in Folge wurde Canon mit dem EcoVadis Gold-Zertifikat für seine Nachhaltigkeitsstrategien ausgezeichnet. Mit dieser Bestnote gehört Canon zu den besten fünf Prozent aller bewerteten Unternehmen weltweit.

Ein Gold-Zertifikat von EcoVadis geht zum siebten Mal auch an Canon. (Bild: zVg)

Das EcoVadis Rating 2022 berücksichtigte über 90’000 Unternehmen aus 200 Branchen in 160 Ländern bei der Bewertung der vier Bereiche Umwelt, Arbeit und Menschenrechte, Ethik und „Nachhaltige Beschaffung“. Der jüngste Bericht von EcoVadis hebt hervor, dass Canon in allen Bereichen sehr gut abgeschnitten habe und damit zu den Top 5% der Unternehmen gehöre, in seiner Branche sogar zu den Top 4%. Insbesondere im Bereich „Nachhaltige Beschaffung“ sei der proaktive und nachhaltige Ansatz in Zusammenarbeit mit den Lieferanten unter den Top 2% platziert worden – und entsprechend mit dem Gold-Zertifikat gewürdigt. Carina Berchtold, Strategic Business Developer, Canon Schweiz AG, kommentiert: «Immer mehr Kundinnen und Kunden, NGOs und Regulatoren fordern messbare Nachhaltigkeit. Wir sind stolz, dass unsere Anstrengungen Rechnung tragen und mit dem Gold-Rating von EcoVadis zum siebten Mal in Folge belohnt werden. Das zeigt, dass wir ein vertrauenswürdiger Partner sind, wenn es um die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen geht.»

Als global agierendes Unternehmen werde man die Unternehmensaktivitäten auch in Zukunft dem Beitrag zur Stärkung einer nachhaltigen Gesellschaft verschreiben, wie das Unternehmen schreibt. Dazu arbeitet Canon an der Reduzierung der CO2-Emissionen während des gesamten Produktlebenszyklus, einschliesslich der Lieferkette, mit dem Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Diese Verbesserung wird durch verschiedene Umweltaktivitäten unterstützt. Dazu gehören die Entwicklung kleinerer, leichterer und energieeffizienterer Produkte, die Rationalisierung von Logistikabläufen, Energiesparinitiativen an den Produktionsstandorten, sowie das Recycling von Produkten und Verbrauchsmaterialien. Darüber hinaus hat sich Canon verpflichtet, seine Initiativen zum Schutz der Würde und der Rechte der Menschen zu verstärken und seine soziale Verantwortung innerhalb der Lieferkette wahrzunehmen. Als Mitglied der Responsible Business Alliance (RBA), einer Branchenkoalition, die sich für die Gewährleistung sozial verantwortlicher globaler Lieferketten einsetzt, hält Canon seinen RBA-Verhaltenskodex ein1.

Weitere Informationen: Canon

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FernUni Schweiz unter neuer Führung

Stefan Bumann, Dipl. Ing. ETHZ, ehemaliger Chef der Dienststelle für Hochschulwesen des Kantons Wallis, übernimmt am 1. September 2022 die Führung der FernUni Schweiz als Präsident des Stiftungsrates. Er übernimmt von alt Staatsrat Wilhelm Schnyder. Ebenfalls ins Glied zurück treten Vize-Präsidentin Maria-Pia Tschopp und Bruno Attinger, der den Stand Schwyz im Stiftungsrat vertreten hat.

Stefan Bumann, neuer Präsident des Stiftungsrats der FernUni Schweiz. (Bild: zVg / FernUni Schweiz)

Die FernUni Schweiz kann dieses Jahr 2022 bereits auf mehrere Höhepunkte zurückblicken. Den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen folgte am vergangenen Wochenende die Einweihung des Briger Hochschulcampus. Und in dieser Woche ist die Spitze der FernUni Schweiz neu bestellt worden: Mit Stefan Bumann, Dipl. Ing. ETHZ, übernimmt eine Persönlichkeit, die sich durch eine reiche Erfahrung in der Privatwirtschaft und eine langjährige Führungsposition im öffentlichen Dienst auszeichnet. Stefan Bumann kennt zudem sowohl die Walliser als auch die Schweizer Bildungslandschaft bestens. Seit seiner Einsitznahme in die Gremien der FernUni Schweiz hat er massgeblich den neuen Hochschulentwicklungsplan der Institution mitgeprägt und sich für den Ausbau der Forschung an der FernUni Schweiz stark gemacht.

Den weiteren Ausbau der FernUni Schweiz prägen

Bei seiner Wahl erklärte der neue Präsident: «Die Wahl freut mich selbstverständlich sehr. Ich nehme diese Aufgabe mit Respekt und Demut an. Im Wort Demut steckt auch das Wort Mut. Mutig will ich mit den Gremien unserer Institution und mit allen Mitarbeitenden die Herausforderungen der nächsten Jahre angehen. Der Aufbau weiterer Bildungsangebote, die Erhöhung der Zahl der eigenen Professuren, die Stärkung der Forschung in allen Fakultäten, sowie Weiterbildungs- und Dienstleistungsangebote gehören dazu. Dabei kommt an erster Stelle die Akkreditierung 2027 als Universität.»

Verdienste der abtretenden Führungs-Mitglieder

Der abtretende Präsident Wilhelm Schnyder richtete in seinem Schlussvotum einen grossen Dank an alle Mitarbeitenden, an die Mitglieder der Direktion mit Rektor Prof. Dr. Marc Bors an der Spitze sowie an sämtliche Mitglieder der Organe der FernUni Schweiz. Auch an die Adresse der Walliser Standortgemeinden, an den Kanton Wallis und den Kanton Schwyz sowie an den Bund. In einem kurzen Rückblick würdigte er den äusserst erfolgreichen Weg der FernUni Schweiz in den letzten zehn Jahren. Als Höhepunkt hob er die Akkreditierung als
universitäres Institut sowie die Anerkennung der Beitragsberechtigung durch den Bund hervor.

Die bisherige Vize-Präsidentin Maria-Pia Tschopp und Stiftungsrat Bruno Attinger sind ebenfalls ins Glied zurückgetreten. Maria-Pia Tschopp und Bruno Attinger sind seit vielen Jahren an Bord. Vize-Präsidentin Maria-Pia Tschopp war eine der treibenden Kräfte bei der Gründung des centre romand d’enseignement à distance in Siders, dem vormaligen Studienzentrum Siders, und Bruno Attinger war beim Aufbau des Studienzentrums in Pfäffikon/SZ von Anbeginn dabei und zeichnete bei der FernUni Schweiz als Präsident der Baukommission für den Bau des Hochschulcampus verantwortlich.

Berufungen in den politisch strategischen Beirat und den wissenschaftlichen Beirat

Sowohl der politisch-strategische Beirat, der von den FernUni Schweiz und der Fernfachhochschule Schweiz gemeinsam gewählt wird, als auch der wissenschaftliche Beirat der FernUni Schweiz nehmen eine äusserst wichtige Rolle bei der Beratung des Stiftungsrates und der Direktion wahr. Der politisch-strategische Beirat wird vom ehemaligen Nationalrat Felix Müri, ehem. Präsident der Bildungskommission des Nationalrates präsidiert. Der ehemalige Vizepräsident der ETHZ, Prof. Dr. Gerhard Schmitt, leitet den wissenschaftlichen Beirat der Fern-
Uni Schweiz.

Dr. Mauro Dell‘Ambrogio, der während vieler Jahre das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation führte, tritt neu in die vorgenannten Gremien ein. Mauro Dell’Ambrogio hat im Kanton Tessin die Universität und die Fachhochschule aufgebaut und verfügt über ein internationales Netzwerk im Bildungs- und Forschungsbereich. Als Vertreter der Romandie ist Serge Gaudin, Direktor Novelis, in den politisch-strategischen Beirat und den wissenschaftlichen Beirat berufen worden. Er hat in der Privatwirtschaft mit Erfolg die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft umgesetzt. Präsident Stefan Bumann sowie Mauro Dell‘Ambrogio und Serge Gaudin treten ihre Aufgabe am kommenden 1. September 2022 an.

Quelle und weitere Informationen

KV Zürich startet mit Premiere ins Schuljahr 2022/23

Die Wirtschaftsschule KV Zürich ist diese Woche mit 1118 neuen Lernenden ins Schuljahr 22/23 gestartet – unter ihnen erstmals auch eine Gruppe Lernender, welche die Berufsmatur für Erwachsene (BM2) im bilingualen Lehrgang in Deutsch und Englisch absolvieren wird.

Begrüssung der Lernenden zum Start des Schuljahrs 2022/23 im Lichthof der Wirtschaftsschule. (©KV Zürich)

Mit 1118 neuen Lernenden (2021/22: 1145) startet die Wirtschaftsschule KV Zürich ins neue Schuljahr. Von den angehenden Kaufleuten, die zu Schuljahresbeginn ihre Ausbildung an der grössten kaufmännischen Berufsschule der Schweiz aufgenommen haben, wählten 116 Lernende (2021/22: 117) die Basis-Grundbildung (B-Profil). 711 (2021/22: 698) haben sich für die erweiterte Grundbildung (E-Profil) entschieden. Zudem absolvieren 291 Jugendliche (2021/22: 330) in den nächsten drei Jahren die KV-Lehre mit Berufsmaturität (M-Profil).

Erfolgsgeschichte «BILI» geht weiter

Zum ersten Mal im Kanton Zürich startet im neuen Schuljahr 2022/23 am KV Zürich ein bilingualer Bildungsgang der Berufsmatur für Erwachsene (BM2-BILI) im Typ Wirtschaft. Dabei wird der Unterrichtsstoff, genau wie in den bereits erfolgreich lancierten BILI-Bildungsgängen der Berufsmatur (BM1) und im E-Profil, nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch vermittelt. Die Berufsmaturitätsprüfungen absolvieren die Lernenden ebenfalls zweisprachig. Für Rektor Christian Wölfle bringt der neue Bildungsgang mehrere Vorteile: «BM2-BILI verbessert dank der erweiterten schulischen Allgemeinbildung ganz generell die Zukunftschancen. Zudem eröffnet er sprachbegabten Lernenden, die sich nach Abschluss der BM2 in einem zunehmend mehrsprachigen Berufsumfeld bewegen oder später ein Studium an der Fachhochschule oder Universität anstreben, interessante Perspektiven».

KV Zürich: Grösste kaufmännische Berufsschule der Schweiz

1887 als Handelsschule KV Zürich gegründet, trat sie ab 1998 unter dem Namen KV Zürich Business School auf und wurde nach der Entkoppelung von Grund- und Weiterbildungsabteilung 2018 zur Wirtschaftsschule KV Zürich. Heute ist die Bildungseinrichtung mit rund 4’200 Lernenden die grösste kaufmännische Berufsschule der Schweiz. Sie zählt zu den grössten Unternehmen des Bildungswesens im deutschsprachigen Raum. An der diesjährigen Abschlussfeier im Hallenstadion Zürich erhielten 1248 erfolgreiche KV-Absolventinnen und -absolventen ihr Abschlussdiplom.

Weitere Informationen: www.kvz-schule.ch

Alt-Bundesrat Kaspar Villiger am Rheintaler Wirtschaftsforum

Das 28. Rheintaler Wirtschaftsforum findet am 20. Januar 2023 zum Thema «Die neue Normalität» statt. Hauptreferent ist der ehemalige Bundesrat und Bundespräsident Kaspar Villiger.

Konnte für das 28. Rheintaler Wirtschaftsforum als Hauptreferent gewonnen werden: Der ehemalige Bundesrat Kaspar Villiger. (Bild: zVg / Wifo)

Ein Virus, Inflation, Krieg in der Ukraine – eine «neue Normalität» ist angebrochen. Am 28. Rheintaler Wirtschaftsforum (Wifo) legen führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Armee dar, welche Erwartungen sie an dieses neue «Zeitalter» haben und wie sie darauf reagieren.

Kaspar Villiger als Hauptreferent

Hauptreferent Kaspar Villiger wird sich am Rheintaler Wirtschaftsforum mit «Krisen als neue Normalität? Demokratien im Gegenwind» befassen und das Thema mit seiner jahrzehntelangen politischen Erfahrung beleuchten. Nach dem ETH-Studium als Diplomingenieur war Villiger Präsident und CEO des Familienunternehmens Zigarrenfabrik Villiger und Söhne. Seine politische Karriere startete, als er 1972 in den Grossen Rat des Kantons Luzern gewählt wurde. Von 1982 bis 1989 war Villiger fünf Jahre im Nationalrat und dann im Ständerat. 1989 wurde er in den Bundesrat gewählt und war zuerst Verteidigungsminister, dann Finanzminister. Zweimal war er Bundespräsident. 2003 gab er sein Amt als Bundesrat ab und trat in den Verwaltungsrat von Nestlé, Swiss Re und der Neuen Zürcher Zeitung ein. In den Jahren 2009 bis 2012 war Villiger Verwaltungsratspräsident bei der UBS. 2004 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Luzern. Seit 2009 ist er Chairman der UBS Foundation of Economics in Society.

Hochrangiges Panel mit Gutmann, Walser und Thoma

Als weiterer Referent wird Johannes Gutmann erzählen, wie er die Krise dank Nachhaltigkeit und Umweltgerechtigkeit für seine Sonnentor Kräuterhandels GmbH mit 370 Mitarbeitenden und 1000 Bio-Vertragsbauern nutzen konnte. Weiter wird Korpskommandant Hans-Peter Walser, Mitglied der Armeeführung und Stellvertreter des Chefs der Armee, aus militärischer Warte zur «Sicherheitspolitik nach einer geopolitischen Zeitenwende» referieren. Und schliesslich wird Suzanne Thoma, seit April 2022 Verwaltungsratspräsidentin der Sulzer AG, der Frage nachgehen: Verlangt die neue Normalität eine neue Art der Unternehmensführung? Thoma startete ihre Karriere nach dem Doktorat an der ETH bei der Ciba Spezialitätenchemie AG. Bis Ende Juni 2022 war sie noch CEO der BKW-Gruppe.

Abacus neu als Hauptsponsor dabei

Weiter vermelden die Organisatoren des Wirtschaftsforums eine gewichtige Veränderung bei den Sponsoren: Abacus ist vom Co-Sponsor zum Hauptsponsor aufgestiegen. Das bedeutet, dass das Wifo neu von den fünf Hauptsponsoren Abacus, Alpha Rheintal Bank AG, BDO AG, Helvetia Versicherungen und der RLC AG unterstützt wird.

Anmeldungen für den Anlass sind bereits heute über die neue Website www.wifo.ch möglich.

Nachfolgeregelung bei Grass & Partner

Grass & Partner gehen in neue Hände über. Im Rahmen einer Nachfolgeregelung übernehmen die Unternehmer Jan Böggering, Stefan Hernandez und Martin Küppers das Beratungsunternehmen.

Die neuen Eigentümer von Grass & Partner: Stefan Hernandez, Jan Böggering und Martin Küppers (v.l.n.r.). Bild: grassgroup.ch

Das im Outplacement, der Karriereberatung und der Besetzung von Verwaltungsrats-Mandaten etablierte Unternehmen Grass & Partner hat seine Nachfolge geregelt: Jan Böggering, Stefan Hernandez und Martin Küppers sind die neuen Eigentümer. Die beiden langjährigen Besitzer Paul Beerli und André Schläppi bleiben aber dem Unternehmen verbunden.

Die drei Unternehmerpersönlichkeiten bringen grosse Erfahrung in der strategischen Entwicklung und Führung von Unternehmen und Personen mit. Martin Küppers ist Maschinenbauingenieur und verfügt über einen EMBA IMD. Er sammelte während über 20 Jahren operative Erfahrung in namhaften international tätigen Maschinenbaukonzernen mit VR-Positionen in internationalen Märkten. So war Küppers von 2016 bis 2020 Geschäftsführer bei der Saurer AG. Jan Böggering wiederum verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der Unternehmensberatung in den Bereichen Operational Excellence und Wertsteigerungsstrategien. Er  verantwortete u.a. die Einheit Performancesteigerung bei der Volkswagen Consulting. Stefan Hernandez schliesslich ist seit 2018 Geschäftsführer bei Grass & Partner und amtete zuvor unter anderem als Präsident des FC St. Gallen.

Die drei Unternehmer übernehmen von den langjährigen Besitzern Paul Beerli und André Schläppi hundert Prozent der Aktien und bilden neu den Verwaltungsrat. Die bisherigen Eigentümer bleiben dem Unternehmen verbunden. Paul Beerli, ehemaliger Verwaltungsratspräsident, wird seine Expertise weiterhin als freier Berater zur Verfügung stellen, während André Schläppi als Senior Executive Coach für C-Level-Klienten tätig sein wird. Stefan Hernandez lässt sich wie folgt zitieren: „Wir freuen uns, zusammen mit unseren Mitarbeitenden das etablierte Unternehmen weiterzuführen und weiterzuentwickeln. Die Stärke von Grass & Partner ist, dass wir gezielt auf die spezifischen Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden eingehen. Diesen massgeschneiderten Ansatz werden wir weiter ausbauen.“ Paul Beerli: „Es macht uns Stolz, Grass & Partner in solch erfahrene Hände zu übergeben. Grass & Partner ist schweizweit hervorragend positioniert. Der Besitzerwechsel sorgt für Kontinuität und eröffnet gleichzeitig neue Perspektiven.“

Quelle: www.grassgroup.ch

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