FHNW: Praxisintegriertes Bachelorstudium gegen den Fachkräftemangel

Energiewende, Strommangel, Digitalisierung und Klimawandel: Um die aktuellen Herausforderungen der Schweiz zu meistern, braucht es mehr Fachkräfte – insbesondere in den Bereichen Technik und Informatik. Ein duales Studium an der Hochschule für Technik FHNW motiviert Maturandinnen und Maturanden, Praxis und neues Wissen zu verbinden – und ein Teil der Lösung zu werden.

Das PiBS (praxisintegriertes Bachelorstudium)-Studienmodell verbindet Praxiserfahrung mit dem Studium – direkt ab der Matura. (Bild: FHNW)

Der Fachkräftemangel in der Schweiz nimmt zu – insbesondere im technischen Bereich. Auf den ersten beiden Plätzen des schweizerischen Fachkräftemangel-Index sind die Ingenieur- und Informatikberufe zu finden. Dabei sind die aktuellen Herausforderungen der Schweiz ohne die richtigen Fachkräfte kaum zu bewältigen. Im Fokus steht momentan vor allem die schweizerische Energieversorgung und der damit verbundene Ausbau erneuerbarer Energien: Temperaturrekorde, drohende Mangellagen und rasant steigende Preise für fossile Energieträger und Strom erhöhen die Dringlichkeit der Energiewende. «Für die Umsetzung der Energiewende braucht es gut ausgebildete und innovative Ingenieurinnen und Ingenieure», sagt Ruth Schmitt, Leiterin Ausbildung der Hochschule für Technik FHNW. «Wir bieten darum Maturandinnen und Maturanden ab dem Herbstsemester 2022 einen neuen, direkten Weg zum Studium an. So wollen wir mehr junge Leute für eine technische Ausbildung gewinnen.» Und dieser Weg führt über ein praxisintegriertes Bachelorstudium.

Duales Bachelorstudium für Maturandinnen und Maturanden

Wer ein technisches Fachhochschulstudium in Angriff nehmen möchte, muss nicht unbedingt eine technische Lehre mitbringen. Auch Maturandinnen und Maturanden sind zugelassen, wenn sie vor Studienbeginn mindestens ein Jahr Praxiserfahrung in der Arbeitswelt mitbringen, die zum gewählten Studium passt. Ab Herbstsemester 2022 können Maturandinnen und Maturanden an der FHNW neu direkt mit dem technischen Studium loslegen – und die praktische Berufserfahrung parallel dazu aufzubauen. Möglich ist dies dank eines Pilotversuchs des Bundes: Das praxisintegrierte Bachelorstudium (PiBS) wurde als Teil eines Massnahmenpakets gegen den Fachkräftemangel im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ins Leben gerufen.

Das PiBS ist eine duale Ausbildung: Die Studierenden besuchen die Studienmodule an der FHNW und arbeiten zu 40% bei einem Partnerunternehmen aus Industrie und Wirtschaft. Dazu teilen sie entweder die Woche in Studiums- und Praktikumstage auf oder studieren phasenweise im Vollzeitmodell und verbringen längere Praxisphasen beim Unternehmen. Die Studieninhalte sind dabei dieselben wie in einem dreijährigen Vollzeitstudium. Ein praxisintegriertes Studium dauert in der Regel vier Jahre, biete aber einen grossen Vorteil, wie es seitens der FHNW heisst: «Die Maturandinnen und Maturanden starten zeitgleich ins Berufsleben und ins Studium. Sie können so das Gelernte gleich in der Praxis anwenden – und umgekehrt ihre praktischen Erfahrungen in den Studienalltag einbringen. Etwa bei Studierendenprojekten, einem zentralen Teil jedes Studiengangs an der Hochschule für Technik FHNW: Vom ersten Semester an setzen die Studierenden in Teams konkrete Aufträge aus der Industrie um», sagt Ruth Schmitt.

Erste Plätze für Studienstart im Herbst 2022

Wer sich für ein praxisintegriertes Bachelorstudium PiBS anmelden möchte, muss mit einem Unternehmen einen Ausbildungsvertrag über die gesamte Studiendauer abschliessen. Mit Brugg Cables und Pfiffner Messwandler bieten zwei erste Partnerunternehmen bereits Praktikumsplätze für kurzentschlossene Maturanden und Maturandinnen an, die im Herbst 2022 mit einem dualen Studium in den Studiengängen Elektro- und Informationstechnik, Energie- und Umwelttechnik oder Maschinenbau loslegen möchten. Brugg Cables ist international im Systemgeschäft mit Hoch-, Mittel- und Niederspannungskabeln und -garnituren tätig. Das Unternehmen arbeitet in seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilung laufend an neuen, innovativen Produkten für höchste Spannungsebenen und für die komplexe Verkabelung von Stromversorgungsanlagen. Das Unternehmen liegt nur einen Katzensprung von der Hochschule für Technik FHNW entfernt, ist aber global vernetzt. Pfiffner Messwandler wiederum entwickelt, produziert und vertreibt mit rund 220 Mitarbeitenden Produkte und Lösungen für Kunden im Bereich der Energietechnik. «In der Energiebranche erwarten uns grosse technische Herausforderungen. Um diese zu meistern, brauchen wir junge Leute, welche die Netze der Zukunft mit ihren Ideen gestalten», sagt Dr. Jürgen Bernauer, CEO des Unternehmens zur Motivation, künftige Studierende bei ihrem Werdegang zu unterstützen.

Das Angebot an Unternehmen mit Praktikumsplätzen soll laufend ausgebaut werden.

Weitere Informationen: www.fhnw.ch/technik/pibs

SGES 2022: Swiss Green Economy Symposium

Unter dem Motto "Verantwortungsvoll und mutig zusammenarbeiten" findet am 7. und 8. September 2022 zum zehnten Mal das Swiss Green Economy Symposium (SGES) in Winterthur statt. Eine Ausstellung, Innovationsforen und Keynotes warten auf rund 1400 Teilnehmende.

Am SGES 2022 vom 7. und 8. September werden rund 1400 Teilnehmende erwartet. Hier im Bild eine Impression von der letztjährigen Durchführung. (Bild: SGES)

Das SGES 2022 ist der wohl umfassendste Wirtschaftsgipfel der Schweiz zum Thema Nachhaltigkeit. Er bringt Inspiration, Wissen und Networking für Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die entscheiden, umsetzen und Innovationen vorantreiben. Die diesjährige Tagung, die am 7. und 8. September in Winterthur stattfindet, wartet mit einer Ausstellung und 270 Referierenden (davon acht Keynotes) an 16 Innovationsforen auf. Erwartet werden rund 1400 Teilnehmende.

16 Innovationsforen zu verschiedenen Themen

Bei den Innovationsforen handelt es sich um vertiefende Fachtagungen. Hochkarätige Entscheider, Umsetzer und Innovatoren aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und NGOs zeigen, wie sie Herausforderungen zu erfolgreichen (Geschäfts-)Lösungen umwandeln mit Mehrwert für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Die Teilnehmenden erhalten dort konkrete Erfolgsrezepte rund um Themen wie Gesundheitswesen & Kreislaufwirtschaft, Ernährung, kooperative urbane Logistik, energieeffizienter Betrieb von Gebäuden oder auch zu nachhaltigen Finanzierungs- und Investierungs-Möglichkeiten.

Referate und Panels

Unter der Moderation von Sonja Hasler, Redaktorin bei SRF, und Dominique Reber, Partner bei Hirzel. Neef. Schmid. Konsulenten und Mitglied Beirat SGES, werden im Plenum unterschiedliche Themen diskutiert. So geht es etwa um die Frage der Kreislaufwirtschaft: Wie können wir skalieren? Dazu spricht etwa Dr. Katrin Schneeberger, Direktorin, BAFU Bundesamt für Umwelt, oder auch Dr. Torsten Wintergerste, Division President Chemtech, Sulzer Chemtech AG. Den konkreten Klimaschutz in Unternehmen thematisiert Nationalrat Jürg Grossen, selbst Unternehmer und Präsident von Swissolar, dem Schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie. Um sichere und nachhaltige Energien geht es im Themenblock, in dem Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur, und Alexander Keberle, Mitglied der Geschäftsleitung von economiesuisse, als Speaker auftreten. Einen Schlusspunkt bildet zudem die Verleihung des SGES SDG-Awards für Unternehmen.

Ausstellung am SGES 2022

Im Herzen des Symposiums ist auch dieses Jahr wieder eine Ausstellung platziert. Diese ist inhaltlich eng verzahnt mit den anderen Themen des SGES 2022 und den Innovationsforen. Ausstellungsthemen sind z.B. Bildung und Nachhaltigkeit, Bioplastics, Druck und Gestaltung, KMU und Innovation, Kulturförderung und natürlich Kreislaufwirtschaft. «Kein Unternehmen kommt heute noch am Thema Nachhaltigkeit vorbei. Wir sind überzeugt, dass Nachhaltigkeit keine Pflichtübung, sondern ein elementarer Erfolgsfaktor ist», sagt etwa Mario Weiss von Creaholic, einem Entwicklungspartner für die Verbesserung der ökologischen Verträglichkeit von Unternehmen unterschiedlichster Branchen.

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Neuer General Manager Sales & Marketing bei der TA Triumph-Adler Schweiz

Seit dem 1. Juli 2022 ist Michael Heegewald General Manager Sales & Marketing bei der TA Triumph-Adler Schweiz AG. Heegewald folgt in dieser Position auf Michael Gasser und gehört der Geschäftsleitung an. Das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Embrach (Kanton Zürich) ist eine hundertprozentige Tochter der TA Triumph-Adler GmbH – einem deutschen IT-Spezialisten für Multifunktionssysteme und Dokumentenprozesse. Heegewald berichtet direkt an Christopher Rheidt, Geschäftsführer der TA Triumph-Adler GmbH.

Michael Heegewald übernimmt die Position als General Manager Sales & Marketing bei der TA Triumph-Adler Schweiz. (Bild: zVg)

Die TA Triumph-Adler GmbH ist ein deutscher Spezialist im Bereich Multifunktionssysteme und digitale Bürolösungen und verfügt mit der TA Triumph-Adler Schweiz AG über eine hundertprozentige Tochter. Deren Geschäftsleitung stellt sich für den Ausbau des digitalen Lösungsgeschäfts nun neu auf und hat mit Michael Heegewald einen neuen General Manager Sales & Marketing. Zu seinen Kernaufgaben gehören der strategische Ausbau des Geschäftsbereichs ECM & ICT (Enterprise Content Management & Informations- und Kommunikationstechnik) und des Servicegeschäfts, wie das Unternehmen mitteilt. Heegewald werde dabei die Weiterentwicklung des Unternehmens zum ganzheitlichen IT-Lösungsanbieter für das Dokumentengeschäft gezielt vorantreiben und hierfür seine Expertise beim Vertrieb von Software- und Servicelösungen einbringen, wie es weiter heisst.

„Hier ist sehr viel möglich“, sagt Michael Heegewald zum Grund, warum er zur TA Triumph-Adler Schweiz AG gewechselt ist. „TA ist ein Traditionsunternehmen und sehr ambitioniert. Das passt sehr gut zu mir. Ich sehe es als tolle Herausforderung, gemeinsam mit dem Team das ECM-Geschäft zu gestalten und die Transformation der Firma in der Schweiz voranzutreiben.“ Michael Heegewald ist seit mehr als 20 Jahren in der IT-Branche tätig, vor allem in den Bereichen Vertrieb und Business Development. Zuletzt steuerte er als Managing Director das Geschäft des IT-Systemintegrators Infoniqa SQL AG in Zürich. Vorher war er rund 17 Jahre als Geschäftsführer der Hirt Informatik AG tätig, wo er als selbständiger Unternehmer ein Cloud-Rechenzentrum aufgebaut und Storage- und Backup-Lösungen vermarktet hat, bevor er die Firma vor rund vier Jahren verkaufte.

„Mit seiner ausgeprägten Kenntnis des Cloud-Geschäfts, seiner langjährigen Erfahrung als Unternehmer und seinem grossen Netzwerk in der Schweizer IT-Branche bringt Michael Heegewald beste Voraussetzungen für diese Rolle mit. Er wird unser bestehendes Führungsteam in der Schweiz optimal ergänzen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagt Christopher Rheidt, Geschäftsführer der TA Triumph-Adler GmbH. Mit dem Neuzugang in der Geschäftsleitung gehe die Führung der TA Triumph-Adler Schweiz AG, nach dem bevorstehenden Weggang von Michael Gasser Ende August dieses Jahres, auch zukünftig den konstanten Weg in gewohnter Dreierkonstellation, so die Mitteilung des Unternehmens weiter. Michael Heegewald arbeitet nun (per procura) mit den langjährigen Mitgliedern Corina Schupp, verantwortlich für die kaufmännische Leitung (per procura), und Marcel Graf, zuständig für die technische Leitung (per procura), zusammen. Michael Gasser hat sich dazu entschieden, sich nach mehr als 15 Jahren bei der TA Triumph-Adler Schweiz AG neuen Herausforderungen zu stellen.

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Dienstreisen werden 2023 deutlich teurer

Gemäss dem Geschäftsreise-Dienstleister CWT wird man für Dienstreisen im Jahr 2023 mit einem Anstieg der Flugpreise um 8,4 %, der Hotelpreise um 8,2 % und der Mietwagengebühren um 6,8 % rechnen müssen. Für das gesamte Jahr 2022 wird ein Anstieg der Flugpreise um 48,5 % vorhergesagt, Hotelpreisen von 18,5 % und Autovermietungsgebühren von 7,3 %.

Nicht nur die Flieger heben wieder ab: Auch die Auslagen für Dienstreisen werden weiter steigen. (Bild: Unsplash.com)

Die weltweiten Reisepreise werden in den verbleibenden Monaten des Jahres 2022 und im gesamten Jahr 2023 voraussichtlich weiter steigen. Dies geht aus dem Global Business Travel Forecast 2023 hervor, der vom Geschäftsreisen-Dienstleister CWT gemeinsam mit der Global Business Travel Association (GBTA), dem Sprachrohr der weltweiten Geschäftsreisebranche, veröffentlicht wurde. Steigende Treibstoffpreise, Arbeitskräftemangel und Inflationsdruck bei den Rohstoffkosten sind laut dem Bericht, der anonymisierte Daten von CWT und GBTA mit öffentlich zugänglichen Brancheninformationen sowie ökonometrische und statistische Modellierungen des Avrio-Instituts verwendet, die wichtigsten Faktoren für den erwarteten Preisanstieg bei Dienstreisen.

„Die Nachfrage nach Dienstreisen und Meetings ist wieder da, daran gibt es keinen Zweifel“, stellt Patrick Andersen, Chief Executive Officer von CWT, fest. „Arbeitskräftemangel in der gesamten Reise- und Hotelbranche, steigende Rohstoffpreise und ein grösseres Bewusstsein für verantwortungsbewusstes Reisen wirken sich auf die Dienstleistungen aus, aber die prognostizierten Preise sind im Grossen und Ganzen auf dem Niveau von 2019.“ Und Suzanne Neufang, CEO der GBTA ergänzt: „Was wir jetzt sehen, sind mehrere Faktoren, die ins Spiel kommen, wenn Einkäufer von Geschäftsreisen und Beschaffungsbeauftragte ihre Reiseprogramme modellieren. Diese achte gemeinsame Jahresprognose verbindet statistische Reisedaten und Trendanalysen mit makroökonomischen Einflüssen, um einen wichtigen Bezugspunkt für die Planung von Geschäftsreisen zu bieten.“

Makroökonomische Einflüsse

Die Weltwirtschaft schrumpfte im Jahr 2020 um 3,4 % und erlebte damit einen der stärksten Rückgänge seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Dienstleistungssektoren, einschliesslich des Reise- und Gastgewerbes, wurden besonders hart getroffen, aber die Weltwirtschaft erholte sich schnell von den Tiefstständen des Jahres 2020 und wuchs im Jahr 2021 um 5,8 %. Das Wirtschaftswachstum schwächt sich mit zunehmender Dauer der Erholung ab, obwohl die Sorge vor einer weiteren Rezession wächst. Das derzeitige Basisszenario für 2022 geht von einem Wachstum von 3 % aus, gefolgt von einem Wachstum von 2,8 % im Jahr 2023. In der globalen Geschäftsreiseprognose 2023 wird auch auf die drei Hauptkräfte hingewiesen, die Druck auf die Wirtschaft und die Geschäftsreisebranche ausüben. Dazu gehören der Einmarsch Russlands in der Ukraine in Verbindung mit anderen geopolitischen Unsicherheiten, der Inflationsdruck, der die Kosten in die Höhe treibt, und das Risiko weiterer COVID-Ausbrüche, die Geschäfts- resp. Dienstreisen einschränken könnten.

Umgekehrt wird in dem Bericht hervorgehoben, dass die Unternehmen Nachhaltigkeit zu ihren obersten Prioritäten zählen und die Bekämpfung des Klimawandels immer wichtiger wird. Der Bericht hebt hervor, dass eine grössere Sichtbarkeit umweltfreundlicherer Reiseoptionen am Verkaufsort sowie die Erstellung von CO2-Fußabdrücken und Umweltverträglichkeitsprüfungen eine Möglichkeit für die Reisebranche darstellen, aktiv zu einer verantwortungsvollen Entscheidungsfindung beizutragen.

Tagungen und Veranstaltungen

Die Preise sind in allen Regionen in den meisten Ausgabenkategorien gestiegen, angeheizt durch den Nachholbedarf, den Wunsch, die Unternehmenskultur zu stärken, und die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten. Es wird erwartet, dass die Kosten pro Teilnehmer für Meetings und Events im Jahr 2022 um etwa 25 % höher sein werden als 2019, und für 2023 wird ein weiterer Anstieg um 7 % prognostiziert. Neben dem Nachholbedarf konkurrieren Unternehmensveranstaltungen nun mit vielen anderen Veranstaltungsarten, die 2020 abgesagt wurden. Und da viele Unternehmen während der Pandemie ihre Büroräume zugunsten von Remote-Arbeit aufgegeben haben, buchen sie jetzt Tagungsräume, damit sich die Mitarbeiter persönlich treffen können, was die Nachfrage weiter anheizt.

Kürzere Vorlaufzeiten für Veranstaltungen, die von sechs bis 12 Monaten auf ein bis drei Monate variieren, tragen ebenfalls zu diesem „perfekten Sturm“ bei, der vielleicht durch die Sorge der Unternehmen unterstrichen wird, dass sich die aktuelle Situation sehr schnell ändern könnte. Dies macht sich besonders im asiatisch-pazifischen Raum bemerkbar, wo die Wiedereröffnung nach der Pandemie langsamer als in anderen Regionen vonstatten ging, wobei die anhaltenden Beschränkungen in China die Kunden dazu veranlassen, sicherzustellen, dass ihre Veranstaltungen stattfinden können, und zwar so schnell wie möglich.

Flüge für Dienstreisen

Die Flugpreise für Dienstreisen sanken im Jahr 2020 um über 12 % gegenüber 2019, gefolgt von einem weiteren Rückgang um 26 % im Jahr 2021. Die Preise für Economy-Tickets fielen von 2019 bis 2021 um über 24 %, während die Preise für Premium-Tickets um 33 % sanken. Für 2022 wird ein Preisanstieg von 48,5 % erwartet, aber selbst bei diesem starken Preisanstieg werden die Preise bis 2023 voraussichtlich unter dem Niveau vor der Pandemie bleiben. Nach einem Anstieg von 48,5 % im Jahr 2022 werden die Preise im Jahr 2023 voraussichtlich um 8,4 % steigen.
Die steigende Nachfrage und die anhaltenden Preissteigerungen bei Kerosin, die laut S&P Global in einigen Märkten zu einer Verdoppelung der Preise auf über 160 $/Barrel geführt haben, setzen die Ticketpreise unter Steigerungsdruck. Erstklass-Tickets machten 2019 über 7 % aller gekauften Tickets aus. Der Anteil dieser Premium-Tickets fiel auf 6,5 % im Jahr 2020 und auf 4,5 % im Jahr 2021, steigt aber seit 2022 wieder an. In der ersten Jahreshälfte machten Premium-Tickets 6,2 % aller gekauften Tickets aus. Ein steigender Anteil von Premium-Tickets wird zu höheren Durchschnittspreisen führen, da sich der durchschnittliche Ticketpreis aus Economy und Premium zusammensetzt.

Preisentwicklungen für Flüge. (Quelle: CWT / GBTA)

Internationale und grenzüberschreitende Buchungen erholen sich in den meisten Regionen, was trotz der durch den Krieg in der Ukraine verursachten Unsicherheiten zu einem höheren Anteil an internationalen Ticketbuchungen und einem entsprechend höheren durchschnittlichen Ticketpreis führen wird. Nach zwei Jahren mit minimalen oder gar keinen Ausgaben werden Geschäftsreisende wahrscheinlich bereit sein, mehr für Tickets auszugeben, zumal die Verfügbarkeit aufgrund des Arbeitskräftemangels abnimmt. Dieser Aufwärtstrend ist weitgehend auf die Einführung von Impfstoffen und die Wiedereröffnung der Grenzen zurückzuführen.

Hotels und Mietwagen

Die Hotelpreise sanken im Jahr 2020 um 13,3 % gegenüber 2019 und um weitere 9,5 % im Jahr 2021, aber der Bericht erwartet, dass sie im Jahr 2022 um 18,5 % steigen werden, gefolgt von einem Anstieg um 8,2 % im Jahr 2023. In einigen Regionen wie Europa, dem Nahen Osten und Afrika sowie Nordamerika haben die Hotelpreise das Niveau von 2019 bereits übertroffen, und es wird erwartet, dass dies bis 2023 weltweit der Fall sein wird. Die Hotelpreise sind in einigen Teilen der Welt bereits jetzt stark gestiegen, darunter um 22 % in Nordamerika und voraussichtlich um 31,8 % in Europa, dem Nahen Osten und Afrika, was auf eine beschleunigte Erholung in Verbindung mit anhaltenden Kapazitätsengpässen zurückzuführen ist. Der Anstieg der Hotelpreise wurde zunächst durch den starken Freizeitverkehr im Jahr 2021 angetrieben, aber der Gruppenreiseverkehr für Firmentagungen und -veranstaltungen nimmt zu, und auch der vorübergehende Geschäftsreiseverkehr gewinnt deutlich an Fahrt, was den Druck auf die durchschnittlichen Hotelpreise pro Tag weiter erhöht.

So haben sich die Hotelpreise entwickelt. (Quelle: CWT/GBTA)

Die globalen Autovermietungspreise sanken im Jahr 2020 um 2,5 % gegenüber 2019, bevor sie 2021 um 5,1 % stiegen. Es wird erwartet, dass die Preise im Jahr 2022 um 7,3 % steigen und damit einen neuen Höchststand erreichen und 2023 um weitere 6,8 % ansteigen werden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Fahrzeugindustrie hat nach wie vor Kapazitätsengpässe, und die Autovermieter, die ihre Flotten nach der Pandemie verkleinert haben, haben sich noch nicht vollständig erholt. Die Autovermieter sind dazu übergegangen, gebrauchte Fahrzeuge zu kaufen, um die Flottengrösse zu erhöhen, und behalten ihre Fahrzeuge länger. Einige Vermieter kaufen auch Fahrzeuge von Herstellern, die nicht zu den von ihnen traditionell unterstützten Marken gehören.

Auch für Bahn- oder Busfahrten muss man auf Dienstreisen mehr Geld ausgeben als zuletzt. (Quelle: CWT/GBTA)

Hochschnellende Preise, Fahrzeugknappheit und die Notwendigkeit, die Kohlendioxidemissionen von Tür zu Tür zu überwachen, veranlassen die Verantwortlichen für Geschäftsreisen, den Bodentransport von Anfang an in die gesamte Reiseplanung einzubeziehen. Dies gilt insbesondere, wenn man die Einbeziehung von Elektrofahrzeugen in Betracht zieht. Auch wenn die breite Akzeptanz noch einige Jahre auf sich warten lässt, sollte die persönliche Vorliebe nicht unterschätzt werden.

Quelle: CWT

Schweizerischer Baumeisterverband: Zwei neue Geschäftsleitungsmitglieder

Der Schweizerische Baumeisterverband SBV hat zwei neue Mitglieder in der Geschäftsleitung: Marcel Sennhauser und Marisa Lienberger. Sennhauser hat seine Stelle am 1. August 2022 angetreten. Bereits am 1. Juli 2022 hat Marisa Lienberger als Leiterin Finanzen und IT ihre Arbeit in der Geschäftsleitung aufgenommen.

Marcel Sennhauser, Leiter Politik und Kommunikation des Schweizerischen Baumeisterverbands, und Marisa Lienberger, Leiterin Finanzen und IT. (Bilder: obs/SBV Schweiz. Baumeisterverband)

Marcel Sennhauser übernimmt im Schweizerischen Baumeisterverband die Leitung des Bereichs Politik und Kommunikation. Der 53-jährige Ingenieur HTL mit Weiterbildungen an der HSG in St.Gallen und der Columbia University in New York trat die Stelle in der Funktion eines Geschäftsleitungsmitglieds am 1. August 2022 in vollem Umfang an, wobei die intensive Einarbeitungsphase bereits ab Ende Juni erfolgte. Zuletzt war Marcel Sennhauser zwölf Jahre lang als Bereichsleiter Kommunikation und Public Affairs sowie als stellvertretender Direktor beim Chemie- und Pharmaverband scienceindustries tätig, ab 2018 übte er zusätzlich die Funktion als Bereichsleiter Bildung, Forschung und Innovation aus. Zu seinen früheren beruflichen Stationen zählen das Medienunternehmen Tamedia AG, bei der er den Online-Journalismus in dessen Pionierphase massgeblich mitprägte und auch bei der Einführung der Onlinewerbung in der Schweiz entscheidende Impulse gab, sowie das Internet-Auktionshaus Ricardo, bei dem er für die Kommunikation und Marketingaktivitäten verantwortlich war.

Bereits am 1. Juli 2022 hat Marisa Lienberger die Leitung des Bereichs Finanzen und IT übernommen. Lienberger ist eidgenössisch diplomierte Expertin Rechnungslegung und Controlling mit Weiterbildungen in Corporate Finance (MAS) und Real Estate Management (CAS). Sie bringt langjährige Erfahrung als Chief Financial Officer (CFO) sowie in leitenden Funktionen im Finanzbereich von Unternehmen mit. In den letzten neun Jahren war Marisa Lienberger als Leiterin Finanzen + Controlling und Geschäftsleitungsmitglied beim Baumaterialienhändler Sto AG in Niederglatt tätig, einer Tochtergesellschaft des deutschen Sto-Konzerns. Weitere frühere Stationen von Marisa Lienberger sind die Position als Chief Finance & Administration bei einer Division des Autozulieferers Autoneum in Winterthur sowie Führungsfunktionen in Controlling, Planung und Unternehmensentwicklung bei der Belimo-Gruppe in Hinwil.

Der Schweizerische Baumeisterverband hat seinen Sitz an der Weinbergstrasse in Zürich. Seine Geschäftsleitung setzt sich zusammen aus Bernhard Salzmann, Direktor, Martin Graf, Vizedirektor und Leiter Unternehmensführung, Marc Aurel Hunziker, Vizedirektor und Leiter Berufsbildung, Michael Kehrli, Vizedirektor und Leiter Rechtsdienst, Marcel Sennhauser, Vizedirektor und Leiter Politik und Kommunikation, sowie Marisa Lienberger, Leiterin Finanzen und IT.

Quelle und weitere Informationen

Bechtle veröffentlicht Klimaschutzstrategie 2030

Der auch in der Schweiz tätige deutsche IT-Dienstleister Bechtle hat seine Klimaschutzstrategie vorgestellt. Darin nennt das Unternehmen für die bis 2030 angestrebte Klimaneutralität konkrete Ziele und Massnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Dabei definiert Bechtle Klimaneutralität als bilanzielle CO2-Neutralität. Die festgelegten Reduktionsziele umfassen direkte, indirekte sowie Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Die Klimaschutzstrategie ergänzt die im vergangenen Jahr verabschiedete Bechtle Nachhaltigkeitsstrategie 2030 und folgt dem Ansatz aus „Vermeiden – Reduzieren – Kompensieren“.

Die Bechtle AG mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Thomas Olemotz hat ihre Klimaschutzstrategie 2030 veröffentlicht. (Bild: Bechtle)

Die Klimaschutzstrategie 2030 ist ein weiterer Baustein im Rahmen der Nachhaltigkeitsaktivitäten des IT-Unternehmens Bechtle, der umfassend auf die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzahlen soll. „Es ist für uns nicht nur eine Frage der Unternehmensverantwortung, unseren Geschäftsbetrieb nachhaltig auszugestalten, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe, in gemeinsamer Anstrengung die Erderwärmung zu begrenzen“, sagt Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender Bechtle AG. Den Kern der Klimaschutzstrategie bildet die angestrebte bilanzielle Klimaneutralität des Konzerns bis 2030, die im Wesentlichen auf das Einsparen von CO2-Emissionen setzt. Flankiert werden die vorgesehenen Reduktionen durch das Vermeiden und begleitendes Kompensieren von Emissionen durch zertifizierte Klimaschutzprojekte.

Klimaschutzstrategie mit vielen Massnahmen

Die Reduktionsziele des Treibhausgases CO2 verteilen sich dabei auf die unterschiedlichen Emissionskategorien entlang der Wertschöpfungskette nach dem Green House Gas Protocol, die so genannten Scopes. Danach sollen die Emissionen nach Scope 1 (Unternehmenseinrichtungen und Fuhrpark) und Scope 2 (eingekaufte Energie für die eigene Nutzung) bis 2030 um jeweils 60 Prozent reduziert werden. Die Verringerung der Scope 3-Emissionen, die sich auf die vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette beziehen, soll bei 30 Prozent liegen. Konkret sollen diese Ziele etwa mit der Steigerung von Energieeffizienz an den Firmenstandorten, mit Eigenstromerzeugung resp. mit Bezug von grünem Strom erreicht werden, sowie mit einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Einkaufsstrategie, klimafreundlicherer Logistik und Sensibilisierung der internen und externen Stakeholder, wie es in der Klimaschutzstrategie heisst.

Ambitionierter Fahrplan

Der ambitionierte Fahrplan orientiert sich an den wissenschaftlich fundierten Reduktionszielen der Science Based Target Initiative (SBTI). In der SBTI arbeiten das Carbon Disclosure Project (CDP), der United Nations Global Compact, das World Resources Institute und der World Wide Fund for Nature seit 2015 zusammen, um transparent und vergleichbar wissenschaftlich fundierte Klimaziele zu setzen.

Bechtle veröffentlicht seit 2015 einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht. Das Unternehmen ist Unterzeichner des UN Global Compact sowie der WIN Charta und lässt seine Nachhaltigkeitsleistungen regelmässig von EcoVadis prüfen.

Quelle und weitere Informationen: www.bechtle.com

Zehn Arten von Führungspersönlichkeiten und ihr Veränderungspotenzial

Führungsstile unterscheiden sich zwar wie die Menschen dahinter, dennoch kennt jede und jeder mindestens einen bestimmten Typus, der häufig in Chefetagen sitzt. Führungskräfte-Coach Boris Grundl betrachtet zehn häufige Erscheinungsformen und zeigt Änderungspotentiale auf.

Boris Grundl (Mitte, umgeben von seinem Team) gründete 2002 nach einem schweren Unfall die Grundl Leadership Akademie und führt gemeinsam mit Jochen Hummel die Geschäfte. Er interessiert sich für verschiedene Führungsstile und gibt Führungspersönlichkeiten praktische Tipps für ihre Weiterentwicklung. (Bild: Grundl Leadership Institut)

Gar nicht da, oder viel zu nah. Der Führungskräfte-Coach Boris Grundl identifiziert zehn Führungspersönlichkeiten, die das Entwickeln befähigender Firmenkulturen hemmen. Doch das muss nicht so bleiben, denn wichtig für alle ist es, eine positive Grundhaltung gegenüber Veränderungen aufzubauen. „Menschen zur Verantwortung zu befähigen und das durch Ergebnisse sichtbar zu machen“ – so beschreibt das von Boris Grundl gegründete Leadership-Institut (GLI) die Führung. Grundls System „Leading Simple“ gibt nach eigener Darstellung Führungspersönlichkeiten Aufgaben, Werkzeuge und Prinzipien an die Hand, um sich und andere verantwortungsvoll zu führen und zukunftsfähige Firmenkulturen zu entwickeln.

Abwesende …

Um ein Team gut zu leiten, benötigen Führungskräfte ein gewisses Mass an Distanz. Doch schießen einige übers Ziel hinaus und geben Verantwortung vollständig an ihre Mitarbeitenden ab – selbst im Notfall. Dadurch eliminieren Leitende die Möglichkeit kommunikativer Fehler und lassen scheinbar freie Hand. In Wirklichkeit jedoch verweigern sie ihre Aufgabe als Wegweiser. Hier gilt das „Prinzip der distanzierten Nähe“: Im Sinne eines motivierenden Arbeitsklimas achten Führungspersönlichkeiten darauf, die Balance zwischen Distanz und Nähe zu wahren.

… und Lieblinge

Everybodys Darling vermeidet Konflikte. Statt mit offenen Karten zu spielen und Fehler anzusprechen, lobt oder beschwichtigt dieser Typus und nimmt verständnisvoll die Position seines Gegenübers ein. Doch Harmoniebedürfnis erstickt Entwicklungschancen: Nur wer weiss, dass und wo es hakt, kann etwas ändern. Schlucken Führende kritische Worte ungesagt hinunter, verschenken sie das Potenzial von Mitarbeitenden und mindern die Wertschätzung für erbrachte Leistungen. Wer dem Prinzip der distanzierten Nähe folgt, öffnet Raum für konstruktive Diskussionen.

Wartende

Mal schauen, was passiert – frei nach dem Motto: Irgendjemand macht das schon. Solch ein Handeln verleitet ähnlich wie bei Abwesenheit zu einer Fehlinterpretation der Freiheit und des Zutrauens. In Wirklichkeit versagen Abwartende der Arbeit anderer den Respekt. Wer sich bei Mitarbeitenden nicht auf Stand hält, weiss weder, wer gute Arbeit vollbringt, noch registriert er/sie Unstimmigkeiten. Positive Kontrolle über die Leistungen des Teams hält Mitarbeitende bei der Stange.

Shootingstars

Gerade neu im Unternehmen, übernehmen diese Führungspersönlichkeiten gerne jegliche Aufgaben, die ihnen zugerufen werden, um gut dazustehen. Wer viel schafft, macht einen guten Job? Nein, hier geraten Aktion und Aktionismus durcheinander – ein Irrtum, dem viele erliegen und der im schlimmsten Fall zu schwammiger Performance führt. Gute Leitende fokussieren Ergebnisse und beantworten unbeirrt die Frage: Was hilft, um den nächsten Schritt zu erreichen?

Besserwissende

Knapp und treffend beschreibt die Klage „Immer muss ich alles selber machen“ diese Art von Führungspersönlichkeiten. Ihre Kenntnis reicht – gefühlt – von Arbeitsrecht bis Zinsrechnung. Warum also sollte jemand anders Anstehendes übernehmen und es womöglich schlechter bewerkstelligen? Langjährige Erfahrung zeigt, dass Kennen nicht gleich Können bedeutet. Aufgaben nach Kernkompetenzen zu verteilen bringt mehr für den Einzelnen und das Team – eine Transformation hin zu vertrauendem Delegieren erlaubt Selbermacher/-innen grössere Ergebnisakzeptanz.

Einzelkämpfende

Stets das Ziel vor Augen, versperren sich einige Leitungspersonen zweiten Meinungen. Mein Weg oder keiner lautet ihre Devise; zieht niemand mit, dann halt allein. Achtung: Schnell stehen solche Leitwölfe und -wölfinnen einsamer da als gewünscht! Gute Leader verstehen oder erlernen die Notwendigkeit konkret abgesteckter Verantwortungsbereiche. Darf jede und jeder seinen oder ihren Teil zum Projekt beitragen, entfalten sich Mitarbeitende. Daher formulieren Führungskräfte einen Zweck, mit dessen Kern sich jede/-r Einzelne identifizieren kann, und definieren klar verteilte Aufgaben.

Herrschende

Andere Ansichten gibt es im Regiment des Herrschenden nicht. Von Oben kommt eine Ansage und nach dieser richtet sich die Gefolgschaft. Manche spekulieren auf Ansehen in höheren Etagen, anderen liegt Regieren in der Natur. Doch dem Fortkommen einer Firma und eines Teams dient autoritäres Delegieren nicht. Statt Befehlen lernen zum Regieren Neigende, im Tempo des Gegenübers zuzuhören und Fragen zu stellen. Das gestattet Gesprächspartnern, über Probleme nachzudenken und endlich selber Lösung anzugehen, statt passiv der Chef-Entscheidung zu harren.

Arbeitstiere

Sie glänzen mit Fachkompetenz und übernehmen, wenn Not am Mann oder Frau ist. Aufgaben zu erfüllen, treibt sie an. Mit Was steht alles an? starten sie ihren Tag, machen Häkchen, wuseln hier, helfen da, hetzen zu Meetings. Um sich am Ende des Tages zu fragen, was sie eigentlich geschafft haben. Die Personalforschung bezeichnet solche Menschen als „Giesskannen“. Ihr Pendant, die „Brenngläser“, orientiert sich zielgerichtet an gewünschten Ergebnissen. Im Verständnis des Grundl Leadership Instituts heisst Ergebnisorientiertheit, sich auf den Teil der Ergebnisse zu konzentrieren, den ich beeinflussen kann, und dort der oder die Beste zu werden, der bzw. die ich sein kann.

Zerstreute

Der Terminkalender platzt gleich? Egal. Zerstreuten kommt kein Nein über die Lippen. Nur im Notfall wechseln Projekte den Zuständigkeitsbereich. Dabei kommt nichts Halbes und nichts Ganzes heraus. Fokussieren Führende einige wenige Aufgabenfelder und nähern sich dem „Brennglas“ an, erreichen sie mit demselben Aufwand deutlich bessere Ergebnisse.

Absahnende

Ernten alle Lorbeeren – auch die, für die andere ackerten. Ihre Energie kanalisieren sie ins persönliche Fortkommen und leben diese Steuerung auch vor. So verspielen Egoisten Vertrauen und verpulvern die Energie ihrer Mitarbeitenden. Das Verlangen nach Netzwerk und Anerkennung bremst das ehrliche Interesse an guten Resultaten fürs Unternehmen aus. Geistige Transformation weg von der eigenen Person hin zum Wunsch nach guten Firmenergebnissen erzeugt nachhaltige Motivation: Dieser intrinsische Wunsch setzt positive Kräfte bei sich und dem Team frei. Überzeugende Leistungen folgen, die wiederum den Status heben.

Mehr unter www.grundl-institut.de, www.verantwortungsindex.de und https://lernwelt.grundl-institut.de/

Oliver Lyoth wird neuer CEO der FIVE Informatik AG

Der Verwaltungsrat der FIVE Informatik AG hat einen Nachfolger für den bisherigen CEO Ulrich Tschanz ernannt: Oliver Lyoth wird neu das Unternehmen leiten. Er tritt am 1. September 2022 in das Unternehmen ein und übernimmt ab 1. Januar 2023 die operative und strategische Geschäftsführung.

Oliver Lyoth (links) tritt bei FIVE Informatik AG die Nachfolge von Ulrich Tschanz an. (Bild: zVg)

Die FIVE Informatik AG ist zusammen mit der TaxWare AG und der ALAN Software AG Teil der in Schönbühl BE domizilierten FIVE Gruppe. Das Portfolio der Unternehmensgruppe erstreckt sich von Digitalisierungs-Lösungen, der Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen, über Infrastruktur und IT-Services bis hin zu branchenspezifischen Softwarelösungen wie TaxWare für die Steuer- und Vorsorgeberatung oder ALAN, einem ERP für Advokaturen und Notariate.

«Vor 35 Jahren wurden die Grundsteine für die FIVE gelegt, welche sich seitdem unter meiner Führung erfolgreich in der IT-Branche behauptet.», betont Ulrich Tschanz, heutiger CEO und Verwaltungsratsmitglied der FIVE Gruppe. «Nun rückt die Zeit näher, die Geschicke der Firma in neue Hände zu übergeben. Es freut mich, mit Oliver Lyoth einen äusserst kompetenten und empathischen Nachfolger engagieren zu können. Der Verwaltungsrat, das Management und die ganze FIVE-Belegschaft freuen sich auf die Zusammenarbeit mit ihm.»

Oliver Lyoth tritt nach über 20 Jahren Management-Funktionen in der T-Systems Schweiz AG per 1. September 2022 in das Unternehmen ein und übernimmt per 1. Januar 2023 die operative und strategische Geschäftsführung von Ulrich Tschanz. «Ich bedanke mich für das in mich gesetzte Vertrauen und freue mich auf die neue Herausforderung.», erklärt der designierte CEO. «Gerne werde ich mein Wissen und Engagement einbringen und zusammen mit dem Team die FIVE Gruppe in die Zukunft führen.» Ulrich Tschanz wird dem Unternehmen ab 2023 weiterhin für dedizierte Projekte sowie als Verwaltungsratsmitglied zur Verfügung stehen.

Quelle: FIVE Informatik

Führen ohne Weisungsbefugnis lernen

Je vernetzter die Arbeitsstrukturen und -beziehungen in den Unternehmen sind, umso häufiger müssen Mitarbeiter Personen führen und inspirieren, deren Vorgesetzte sie nicht sind.

Führen ohne Weisungsbefugnis: Wie funktioniert das? (Bild: Unsplash.com)

In den tayloristisch organisierten Betrieben der Vergangenheit standen deren Bereiche weitgehend unverknüpft nebeneinander – gleich Säulen. Und jeder Bereich hatte sein klar definiertes Aufgabenfeld. Auch die Mitarbeiter hatten klar umrissene Aufgaben, die entweder in ihren Stellenbeschreibungen definiert oder ihnen von ihren Vorgesetzten übertragen worden waren. Heute ist dies anders – „zumindest in den Unternehmen, die für ihre Kunden komplexe Leistungen erbringen“, betont Prof. Dr. Georg Kraus aus Bruchsal. Sie sind in der Regel netzwerkartig strukturiert. Und die Bereichsgrenzen und Hierarchiestufen? „Sie spielen in der Alltagsarbeit eine immer geringere Rolle – vor allem, weil die Leistungen zunehmend in bereichs- und oft sogar unternehmensübergreifender Teamarbeit erbracht werden“.

Komplexe Strukturen erfordern anderen Führungsstil

In einem solchen Umfeld  stösst das klassische Führen, das weitgehend auf der qua Position verliehenen disziplinarischen Macht beruht, oft an seine Grenzen, erklärt der Managementberater Hans-Peter Machwürth, Visselhövede. Stattdessen gewinnt das sogenannte laterale Führen an Bedeutung, „das auf Vertrauen und Verständigung beruht und danach strebt, durch das Schaffen eines gemeinsamen Denkrahmens die Interessen der Beteiligten soweit möglich zu verbinden“. Diese Art der Führung muss sich, weil die disziplinarische Weisungsbefugnis entfällt, auf andere Machtquellen stützen – zum Beispiel

  • eine hohe persönliche Autorität und Integrität oder
  • ein ausgewiesenes Expertentum oder
  • ein gezieltes Networking, das die eigene informelle Machtbasis stärkt.

Dem klassischen Führungsverständnis zufolge ist der Begriff „Laterale Führung“ ein Widerspruch in sich. Denn ihm zufolge ist Führung untrennbar mit einer hierarchischen Weisungsbefugnis verbunden. Trotzdem gewinnt das Thema laterale Führung in den Unternehmen massiv an Bedeutung. Das zeigt unter anderem die Studie „Alpha Collaboration – Führung im Umbruch; Perspektiven für die Zusammenarbeit der Zukunft“ des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Frankfurt.

Herausforderung: Um Zustimmung werben

Lateral führen bedeutet mehr als koordinieren, betont die IFIDZ-Leiterin Barbara Liebermeister. Denn Koordination zielt primär auf „ein Aufeinander-abstimmen zum Beispiel der Interessen, Aufgaben und Tätigkeiten ab“; Führung hingegen beinhaltet auch „ein Einwirken auf Personen und Organisationen bzw. Organisationseinheiten, damit sie in eine gewünschte Richtung denken und handeln“.

Das zentrale Ziel von lateraler Führung ist das Erreichen der eigenen oder übergeordneten Ziele (zum Beispiel des Unternehmens oder Projekts). Das Schliessen eines Kompromisses kann ein Weg hierzu sein, erklärt Hans-Peter Machwürth. Nicht selten ist hierfür jedoch genau das Gegenteil nötig – so zum Beispiel, wenn das Erreichen der angestrebten Top-Ergebnisse eine klare Entscheidung zwischen mehreren möglichen Lösungswegen erfordert.

In der Praxis erweist sich das Führen ohne Weisungsbefugnis, oft als schwierig – vor allem, weil die an diesem Prozess beteiligten Personen zum Beispiel aufgrund ihrer unterschiedlichen Funktion und Position in der Organisation meist (teils) divergierende Auffassungen und Interessen haben. Zudem fehlt Georg Kraus zufolge, wenn weitreichende und folgenschwere Entscheidungen anstehen, eine Person, die irgendwann sagen kann: „So machen wir das jetzt – basta; ich übernehme hierfür die Verantwortung.“ Entsprechend langwierig sind beim lateralen Führen oft die Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse, „da um die Zustimmung oder zumindest Akzeptanz aller Beteiligten geworben werden muss“.

Laterale Führung kann man lernen

Trotzdem gewinnt das Thema laterale Führung in den Unternehmen massiv an Bedeutung. Ursachen hierfür sind neben der zunehmend netzwerkartigen Struktur der Unternehmen und der fortschreitenden Digitalisierung, dass die in bereichs- und funktionsübergreifender Teamarbeit entworfenen Problemlösungen immer komplexer werden.

Die Kompetenz, lateral zu führen, fällt jedoch nicht vom Himmel, sie muss laut Hans-Peter Machwürth entwickelt werden – sowohl

  • bei Experten und Spezialisten, die in ihrem Arbeitsalltag aufgrund ihres Spezialwissens immer wieder vor der Herausforderung stehen, andere Menschen von den Vorzügen oder Risiken einer möglichen Lösung zu überzeugen, als auch
  • bei Führungskräften, die wichtige Entscheidungen im Team treffen möchten oder müssen, weil sie bei deren Realisierung auf die aktive Unterstützung ihrer Mitarbeiter, anderer Bereiche oder externer Kooperationspartner/Dienstleister angewiesen sind.

Dabei gilt es jedoch zu beachten: „Laterale Führung erfordert gewisse Persönlichkeitsmerkmale“, betont Barbara Liebermeister. So zum Beispiel

  • eine wertschätzende Haltung gegenüber anderen Menschen und
  • die Bereitschaft, das eigene Denken und Verhalten zu hinterfragen.

Denn ohne diese Grundhaltungen gelingt es weder die Denkmodelle anderer Menschen zu öffnen, noch eine von Vertrauen geprägte Beziehung zu ihnen aufbauen, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen.

Zum Autor: Ramon Lacher, Darmstadt, ist freiberuflicher Journalist. Er ist auf Berufs- und Karrierethemen spezialisiert.

 

11. Swiss Payment Forum: Unsere Zukunft im Metaverse

Dem Metaverse wird eine grosse Zukunft vorausgesagt: So prognostiziert Gartner, dass bereits im Jahr 2026 25% aller Menschen pro Tag mindestens eine Stunde im Metaverse verbringen werden. Das ist für die Payment-Industrie ein spannendes Thema, mit dem sich auch das Swiss Payment Forum in Zürich am 21. und 22. November befassen wird.

Die Payment-Industrie befasst sich mit vielfältigen Themen. Um Metaverse geht es am nächsten Swiss Payment Forum, das am 21. und 22. November 2022 in Zürich stattfindet. (Bild: swisspaymentforum.ch)

Dem Metaverse wird eine grosse Zukunft vorausgesagt: So prognostiziert Gartner, dass bereits im Jahr 2026 25% aller Menschen pro Tag mindestens eine Stunde im Metaverse verbringen werden. Der Finanzdienst Bloomberg schätzt das Metaverse auf eine Marktgrösse von 800 Mrd. US-Dollar in 2024, wovon die Hälfte in den Gaming Markt fliessen wird. Ob die Entwicklung so positiv verlaufen wird, ist auch davon abhängig, ob Bezahlprozesse dort reibungslos ablaufen, Zugang zu Bezahllösungen im Metaverse nahtlos möglich sind und vielleicht sogar traditionelle Zahlungsmittel akzeptiert werden können.

Das ist für die Payment-Industrie ein spannendes Thema, mit dem sich auch das Swiss Payment Forum in Zürich am 21. und 22. November befassen wird. Hier werden aktuelle Paymentthemen wie Instant Payment, DeFi, SWIFT und Krypto-Transaktionen, Secure Swiss Finance Network und die Entwicklung des Metaverse diskutiert. Ein ganz besonderes Highlight ist die Keynote des Zukunftsforschers Lars Thomsen. In seinem Vortrag wird er über die sieben wichtigsten Megatrends der kommenden Dekade und über inkrementelle und disruptive Innovationen sprechen.
Seit über 10 Jahren hat sich das Swiss Payment Forum als Branchentreff etabliert. Als zentrale Informations- und Diskussionsveranstaltung für die Financial Services Industry in der Schweiz bietet es hervorragende Möglichkeiten, sich in den hochkarätigen Vorträgen zu informieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Veranstalterin ist die Vereon AG mit Sitz in Kreuzlingen. Das Unternehmen führt neben dem Swiss Payment Forum weitere hochkarätige Tagungen, Konferenzen und Workshops zu aktuellen Themen aus Wirtschaft und Wissenschaft durch. Ausgewiesene Experten aus Forschung, Wissenschaft, Praxis und Politik präsentieren dabei jeweils pragmatische Lösungsansätze und wegweisende Trends.

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Einstieg in die Mobilität für 840 Lernende

Am 2. August 2022 starteten 840 Jugendliche eine Berufslehre oder ein Praktikum. Vor Jahresfrist waren es 817 neue Auszubildende. Der Ausbildungsverbund login und die angeschlossenen Verkehrsunternehmen steigern das Lehrstellenangebot in der Mobilitätswelt kontinuierlich und gehören zu den grössten Lehrstellenanbietern der Schweiz.

Der Bereich Mobilität zieht junge Auszubildende an: 840 Lernende starten dieses Jahr eine Berufsausbildung im Öffentlichen Verkehr. (Bild: login Berufsbildung AG)

Für 840 Lernende hat am 2. August 2022 ein neuer Lebensabschnitt begonnen: Die Jugendlichen begannen ihre Ausbildung an einem Ausbildungsplatz bei der SBB, BLS, Rhätische Bahn oder einem der mehr als 50 Partnerunternehmen des Ausbildungsverbands login in der Welt der Mobilität. Die Einführungswoche, die sogenannte «lowo», markiert den Startschuss in die Lehre. Hier erfahren die Jugendlichen, was in der Ausbildung auf sie zukommt und lernen ihre Ausbildner und Ausbildnerinnen sowie Tools und Abläufe kennen. Nicht zuletzt machen sie sich mit ihren künftigen «Gspänli» vertraut. «Zusammen mit unseren Partnerfirmen in der Mobilitätsbranche heissen wir die neuen Lernenden und Praktikant/-innen herzlich willkommen. Sie dürfen sich auf eine vielfältige und spannende Ausbildung freuen. Während der Ausbildungszeit werden sie zu Profis in ihrem Beruf, wachsen als Persönlichkeiten und dürfen sich auf sehr gute Laufbahnperspektiven freuen», sagt Michael Schweizer, CEO von login.

Zwei neu gestaltete Berufslehren mit Profil „Mobilität“

Die neu gestaltete Berufslehre «Detailhandelsfachfrau/-mann EFZ, öffentlicher Verkehr» bietet inskünftig zwei Laufbahnen an: Kundenbegleiter/-innen fahren in Reisezügen, informieren die Gäste, sorgen für Pünktlichkeit und ein sicheres Reiseerlebnis; Kundenberater/-innen arbeiten im Reisezentrum, beraten Kundinnen und Kunden und stellen deren Reisen zusammen. Zudem wurde auch die Berufslehre «Fachfrau/-mann öffentlicher Verkehr EFZ» mit den Schwerpunkten «Mobilität» und «Zugverkehrsleitung» neu gestaltet.

Grosse Zufriedenheit bei den Lernenden

Dass die Lehren bei den Jugendlichen gut ankommen, zeigt die erneute Zertifizierung von login als «Great Start!»-Betrieb. Bereits zum vierten Mal in Folge hat login 2022 die begehrte Auszeichnung vom Institut «Great Place to Work®» erhalten. In einer anonymen Befragung bekräftigten die Lernenden und Praktikant:innen ihre grosse Zufriedenheit mit ihrem Ausbildungsplatz. Ein Hauptmerkmal der Ausbildungen bei login sind die vielfältigen und attraktiven Ausbildungsformen und -plätze wie zum Beispiel die Junior Stations, wo Detailhandels-Lernende, begleitet durch Coaches, einen eigenen Bahnhof führen. So lernen die Jugendlichen frühzeitig Verantwortung zu übernehmen und unternehmerisch zu denken und handeln.

login feiert 20-Jahr-Jubiläum

Dieses Jahr feiert login Berufsbildung den 20. Geburtstag. Seit dem 1. Januar 2002 ist login die führende Lehrstellenorganisation in der Welt des öffentlichen Verkehrs und der Mobilität. Seit 2014 ist sie eine Aktiengesellschaft mit den Trägerfirmen SBB, BLS, RhB und dem Verband öffentlicher Verkehr (VöV). In diesen 20 Jahren ist der Ausbildungsverbund bedeutend gewachsen: Heute bereiten sich bei login jährlich über 2’000 Lernende in über 25 verschiedenen Berufslehren auf ihre Abschlüsse vor. Seit 2002 wurden rund 15’000 Nachwuchskräfte für die Welt der Mobilität ausgebildet. Zählte login zu Beginn acht öV-Unternehmen zu ihren Kunden, sind es heute inklusive der Trägerfirmen 58. Die Lernenden erhalten die Gelegenheit, sich berufsübergreifend zu vernetzen und ihre Kompetenzen in verschiedenen Unternehmen und Abteilungen zu erwerben.

Quelle: login Berufsbildung AG

Power-to-Gas Kongress Schweiz wird zum zweiten Mal durchgeführt

Nach der erfolgreichen Durchführung des ersten Power-to-Gas Kongress im 2021 ist das Ziel des diesjährigen Kongresses den Fokus auf das Ausland zu erweitern und den aktuellen Stand des Themas Power-to-Gas national und international aufzuzeigen. Der diesjährige Anlass findet am 6. September in der Umwelt Arena Spreitenbach statt.

Der 2. Power-to-Gas Kongress Schweiz: Mit grüner Energie in die Zukunft. (Bild: energie-cluster.ch)

Grüner Wasserstoff wird in Zukunft eine Rolle spielen, aber welche? Beim ersten Power-to-Gas Kongress im Jar 2021 standen Erfahrungen, Forschungsberichte und Beispiele der Schweiz im Fokus. Über 200 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Forschung und Wirtschaft informierten sich über den neuesten Stand der Wasserstofftechnologien.

Der diesjährige Kongress stellt nun die Erfahrungen, Lösungen und Leuchtturmprojekte aus dem Ausland und den Ländern mit Vorreiterrolle in Europa, Südamerika und dem Mittleren Osten ins Zentrum. Die Schweiz ist in verschiedenen internationalen Gremien zur Wasserstofftechnologie vertreten und hat eine Absichtserklärung («Political Declaration on hydrogen») zur Zusammenarbeit der Penta-Länder (Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Österreich, Schweiz) im Bereich Wasserstoff unterschrieben. In den Energieperspektiven des Bundes wird Wasserstoff vor allem in der Industrie sowie teilweise im Strassenschwerverkehr als sinnvoll erachtet.

Aber inwiefern wird Wasserstoff für die Schweiz eine wichtige Energiequelle sein, um die Energieversorgungssicherheit sicherzustellen und die Winterstromlücke zu schliessen? Welche Rolle kommt der inländischen Produktion und welche dem Import von Power-to-Gas aus änderen Ländern zu? Wie sind die politischen Rahmenbedingungen in der EU und der Schweiz? Wie kann man in der Schweiz attraktive Bedingungen für die Produktion von Wasserstoff schaffen und wie kommen wir zu attraktiven Bedingungen für den Import von Wasserstoff? Diese und weitere Fragen werden am 6. September 2022 am Kongress in Spreitenbach diskutiert.

Der Power-to-Gas Kongress wendet sich an PolitikerInnen auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene, Eigentümer und VR-Mitglieder von Energieversorgungsunternehmen (EVU), Kehrichtverbrennungsanlagen oder Abwasserreinigungsanlagen, aber auch an Unternehmer sowie Entscheidungsträger von Verkehrs-, Transport-, Logistik und Industrieunternehmen. Das reichhaltige Programm beginnt um 13:45, Schlusspunkt bildet ein Apéro Riche. Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland sprechen über Erfahrungen und Weiterentwicklungen des Wasserstoffs als Energieträger.

Anmeldung und weitere Informationen: https://energie-cluster.ch/events/power-to-gas/

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