Waldbüro: Ein Startup bringt das Büro in die Natur

Die Arbeitswelt mit seinen bekannten Arbeitsformen ist im Wandel. Im Zuge von New Work, Home-Office, agilem Arbeiten, Co-working Spaces oder der Vier-Tage-Woche denken innovative Unternehmen intensiv über den Arbeitsort der Zukunft nach. Weshalb nicht auch das Büro in den Wald verlegen? Ein Startup macht dies möglich.

Entspannt arbeiten im kühlen Wald: Ein nicht ganz alltägliches Angebot sorgt für Abwechslung bei der Arbeit. (Bild: Waldbuero.com)

Produktiver arbeiten, fokussierter tagen, entspannter kommunizieren und schneller regenerieren. Das sind nur einige der offensichtlichen Vorteile welche der Arbeitsplatz für Wissensarbeiter im Wald verspricht. Peter Fibich und Roland Lüthi, die Gründer vom Waldbüro verbringen schon seit Längerem einen wesentlichen Teil ihrer Arbeitszeit im Wald. Begeistert von den Möglichkeiten und Vorzügen ihrer Erfahrungen aus Büroarbeitstagen, Sitzungen, Seminaren und Team-Events in verschiedensten Wäldern, bieten sie nun innovativen Unternehmen ihre Erfahrungen und Dienstleistungen als Wald-Office schweizweit an.

Pioniere in Sachen Waldbüro

Das Waldbüro bietet voll ausgerüstete digitale „plug in & work“ Arbeitsplätze sowie massgeschneiderte Workshop-Settings für besondere Meetings in einzigartiger Waldatmosphäre an. Nach eigenen Angaben ist dieses Angebot in der Schweiz einmalig. Je nach Aufgabe, Wetter oder Lust und Laune kann jeder Mitarbeiter drinnen im grosszügigen, gemütlichen Waldhaus oder draussen unter Bäumen in der freien Natur arbeiten. Dabei fehlt es an nichts: Verbunden mit der Welt über W-LAN und ausgerüstet mit dem notwendigen Büromaterial, wird die Arbeit in dieser Umgebung zum besonderen Erlebnis. Insbesondere wenn ein Meeting oder Seminar ansteht, sind auch Flipchart und Pinnwand hilfreiche Präsentationshilfen.

Wald-Concierge garantieren All-inclusive Service

Zwei Standardangebote für Teams bis zu 15 Personen und spezielle individuell planbare Waldbüro-Angebote lassen kaum Wünsche offen. Das erfahrene Team vom Waldbüro sorgt als Wald-Concierge dafür, dass es bei der Arbeit in dieser besonderen natürlichen Umgebung an nichts fehlt. All-inclusive bedeutet, dass W-Lan an jedem Arbeitsplatz im Innen- und natürlich auch im Aussenbereich zur Verfügung steht oder dass die Mitarbeiter eines Teams bereits bei ihrer Ankunft mit einem herrlich duftenden Kaffee empfangen werden.

Betriebliches Gesundheits-Management stärkt die Resilienz  

Besonderen Wert legen die beiden zertifizierten Waldachtsamkeits-Trainer und Event-Profis auf die nachweislich positiven Auswirkungen, welche der Wald auf die körperliche und psychische Gesundheit der neuen „Waldarbeiter“ hat. Durch ihre Erfahrung als Waldbaden-Coaches sowie als Mindfulness- und Resilienztrainer wissen sie, wie die Kraft der Natur und des Waldes spürbar vermittelt werden kann. Als Mitglied verschiedener Verbände aus den Bereichen Psychische Gesundheit und Betriebliches Gesundheits-Managment, geben sie ihre Erfahrungen und das Know-how im Rahmen der Angebote durch bewusst eingebettete Entspannungs- und Aktivierungs-Sessions an alle teilnehmenden Personen weiter.

Arbeit im Waldbüro kulinarisch abrunden

Ein weiteres Erlebnis der besonderen Art zaubern dabei die Wald- und Feuerköche für Morgenessen, Lunch, Apéro oder Dinner auf den Tisch. Natürliche Gerichte aus lokaler Herkunft werden vor den Augen der Gäste gerüstet, gewürzt, gebacken, geschmort, gedünstet, gebraten, geröstet oder geräuchert. Auf Wunsch werden ungeahnte Foodkreationen mit Waldbezug serviert.

Selbstverständlich sind diese Angebote ganzjährig, tage- bis wochenweise und absolut wetterunabhängig buchbar.

Schweizer Zahlungsverkehr: Was bringt die Zukunft?

Mit der QR-Rechnung, die per 1. Oktober 2022 die alten Einzahlungsscheine definitiv ablöst, wagt der Schweizer Finanzplatz einen Schritt in Richtung Zukunft. Als eierlegende Wollmilchsau deckt die QR-Rechnung sowohl die Bedürfnisse der nostalgischen Schal-terliebhaber als auch derjenigen, die den Schritt in die digitale Zahlungsverkehrswelt längst vollzogen haben. Ein guter Zeitpunkt für QR Modul, um einen Blick in eine mögliche Zukunft des Schweizer Zahlungsverkehrs zu wagen.

Die QR-Rechnung ermöglicht eine voll digitale Abwicklung einer Zahlung, schliesst so eine Lücke des alten Einzahlungsscheins und reduziert die Kosten für Rechnungssteller. (Bild: QR Modul)

In den letzten ungefähr 10 Jahren sind zahlreiche neue Anbieter im Markt für Zahlungsverkehr entstanden. Ein vormals als «verstaubt» verschrienes Feld der Finanzwelt hat sich dank neuer Technologien, insbesondere durch Mobile-, e-Banking und Onlineshopping, stark verändert. Innovative Fintechs konkurrieren um einen Anteil am Kuchen, der mit über einer Milliarde Rechnungen, die alleine in der Schweiz verschickt werden, grosses Potenzial bietet (Quelle: SIX Group AG). Hinzu kommen die Transaktionen an der Ladenkasse, im Restaurant und beim Onlineshopping. Während die Anbieter von QR-Rechnungslösungen und die Netzwerkpartner der eBill um die klassischen Rechnungssteller buhlen, kämpfen relativ junge Anbieter wie TWINT, Apple Pay, Samsung Pay und andere gegen die klassischen Debit- und Kreditkarten. Es scheint, als gäbe es heute für jeden denkbaren Fall, an dem Geld von einer zur anderen Person verschoben wird, eine eigene Lösung. Die Frage ist nur: Wer blickt da noch durch? Lohnt es sich überhaupt, so viele parallele Infrastrukturen aufrecht zu erhalten? Eines ist klar: Am Schluss bezahlen die Endkunden den Preis.

QR-Code bedient analogen wie digitalen Zahlungsverkehr

Mit dem Eintritt in die digitale Zahlungsverarbeitung wagt die QR-Rechnung den Schritt aus der analogen Welt der Einzahlungsscheine und verbessert die Bequemlichkeit beim digitalen Bezahlen signifikant. Insbesondere die in der Abbildung dargestellte Option, eine QR-Rechnung im pdf-Format direkt ins eBanking ziehen zu können und damit Medienbrüche zu verhindern, stellt einen wichtigen Meilenstein dar. Damit ist die QR-Rechnung das einzige Verfahren, das sowohl die analoge als auch die digitale Welt effizient bedienen kann, wodurch sich Rechnungssteller die Frage stellen müssen, ob sie mit einem Wechsel zu einem rein digitalen Kanal wie der eBill allenfalls zuviel Spielraum preisgeben.

Instant Payments werden alte Gewohnheiten verändern

Wenn man zusätzlich berücksichtigt, dass der Interbankenzahlungsverkehr in der Schweiz bald die Möglichkeit bieten wird, Zahlungen in Echtzeit abzuwickeln, drängen sich weitere Gedankenspiele auf. Denn wie die SIX Group AG bereits im September 2021 kommuniziert hat, plant sie zusammen mit der Schweizerischen Nationalbank die Einführung von «Instant Payments» im August 2024. Wenn Bank-zu-Bank-Zahlungen in Echtzeit abgewickelt werden, erhält der Rechnungsempfänger die Gutschrift innert Sekunden, nachdem der Zahlungspflichtige sie in seiner Mobile- oder eBanking-Applikation ausgelöst hat. Damit könnte diese Transaktionsart auch für den Detailhandel interessant werden – sowohl im Laden als auch im Onlineshop. Denn wenn ein Händler in bestimmten Fällen sowieso QR-Rechnungen schreibt, was würde dann dagegen sprechen, den Swiss QR Code auch an der Ladenkasse einzusetzen? Der Kunde würde sein Smartphone zücken, den QR Code scannen und die Zahlung freigeben. Der Händler erhielte die Eingangsbestätigung sofort – ähnlich wie bei TWINT, Apple Pay, Samsung Pay usw., aber ohne Umweg über einen Drittanbieter, der einen Anteil am Umsatz für sich abzweigt. Wieso sollte der Händler diese Zahlungsarten dann noch pflegen, wenn alle Transaktionen über einen einzigen Standard, die QR-Rechnung, abgewickelt werden könnten?

Konkurrenz fördert Innovation, aber auch Komplexität

Die Zukunft wird zeigen, wohin die Reise geht. Einerseits führt es zu mehr Innovation, wenn verschiedene Anbieter gegeneinander konkurrieren. Auf der anderen Seite erhöhen x-verschiedene Infrastrukturen nicht nur die Komplexität, sondern auch die Kosten für die Rechnungssteller. Gerade in einem Bereich wie dem Zahlungsverkehr, bei dem eine einzige, aber dafür omnipotente Infrastruktur völlig ausreichend wäre, stellt sich die Frage, welcher Service den Beteiligten am meisten Nutzen bringt. Es wird sich zeigen, ob sich die verschiedenen Anbieter werden halten können, die bereits verfügbar sind und die in Zukunft noch auf den Markt drängen werden, oder ob der Trend wieder in Richtung der eleganten Einfachheit eines einzigen Standards entwickelt. Wenn letzteres einträfe, könnte die aufregende Zeit im Zahlungsverkehrsmarkt bald vorüber gehen und es zöge wieder die biedere Stabilität der vergangenen Jahrzehnte ein. Dafür wäre der Zahlungsverkehr wieder übersichtlich und berechenbar.

Autor:
Beni Schwarzenbach ist Geschäftsleiter von QR Modul.

Rund 1’150 junge Berufsleute bereit für die Schweizer Berufs-Meisterschaft

An den «SwissSkills 2022», die in zwei Monaten auf dem Gelände der Bernexpo eröffnet werden, stellen die besten jungen Berufsleute der Schweiz ihr Können vor grossem Publikum unter Beweis. 150 Berufe werden präsentiert, so viele wie noch nie. In 85 dieser Berufe finden Schweizer Meisterschaften statt. Jetzt steht der Grossteil der 1'150 Teilnehmenden fest.

Wieder Berufsmeisterschaft vor grossem Publikum: Rund 1’150 junge Berufsleute machen sich für die Schweizer Meisterschaften der Berufsleute in Bern bereit. (Bild: zVg SwissSkills)

Das Gelände der Bernexpo wird vom 7. bis 11. September 2022 zum dritten Mal nach 2014 und 2018 zur riesigen temporären Bühne für den Nachwuchs aus rund 150 verschiedenen Lehrberufen. Etwa 1’150 der besten jungen Schweizer Berufsleute bieten während den SwissSkills 2022 einen inspirierenden Einblick in die Vielfalt und Exzellenz der Schweizer Berufsbildung. Die dritte Austragung dieser zentralen Schweizer Berufsmeisterschaften war ursprünglich für 2020 geplant gewesen und musste aufgrund der Corona-Pandemie um zwei Jahre verschoben werden. Umso grösser ist die Freude, dass die Gesamtschau der Schweizer Berufsbildung wieder im vollen Umfang stattfinden kann.

Teilnehmende der Berufe stehen fest

Total werden sich rund 1’150 Lernende und Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen an den SwissSkills 2022 messen. So unterschiedlich die Berufe der SwissSkills sind, so vielfältig sind auch die von den jeweiligen Berufsverbänden festgelegten Teilnahmekriterien für die SwissSkills. Bis auf wenige Verbände, die ihre Teilnehmenden erst nach den Lehrabschlussprüfungen im Sommer 2022 bestimmen, haben die meisten Berufsverbände den Selektionsprozess abgeschlossen.

Die aktuell über 850 nominierten Kandidatinnen und Kandidaten werden auf der Webseite von SwissSkills 2022 unter www.swiss-skills2022.ch/de/teilnehmende vorgestellt. Die Liste wird laufend mit weiteren Teilnehmenden ergänzt.

Meisterschaft der Berufsleute: Ein Publikumsmagnet

Das einzigartige Format der zentralen SwissSkills ermöglicht es dem Publikum und besonders Jugendlichen im Berufsorientierungsprozess, den besten jungen Berufsleuten des Landes bei der Arbeit über die Schultern zu blicken und damit die unterschiedlichsten Lehrberufe 1:1 zu erleben. Zudem bieten die über 60 beteiligten Berufsverbände dem Publikum attraktive Möglichkeiten, um die Berufe vor Ort gleich selbst auszuprobieren.

Erwartet werden während fünf Tagen rund 120’000 Besucherinnen und Besucher. Unter anderem werden 2426 Schulklassen mit mehr als 60’000 Schülerinnen und Schülern aus der ganzen Schweiz den Anlass besuchen.

Schaufenster für die Berufsbildung

«Das Schweizer Berufsbildungssystem hat sich gerade auch während der Corona-Pandemie als zentraler Pfeiler des Werk- und Denkplatzes Schweiz äussert gut bewährt und bietet jungen Menschen im Land viele Perspektiven», sagt OK-Präsident Daniel Arn. «Die SwissSkills 2022 werden mehr denn je zum grossen Schaufenster der Berufsbildung. Gemeinsam mit allen Beteiligten und vor allem den jungen Nachwuchsfachkräften werden wir ein wichtiges Zeichen des Aufbruchs setzen.»

Nachfrage für Produkte zur Energiegewinnung steigt an

Die steigenden Energiepreise in Folge des Ukraine-Kriegs führen zu einer verstärkten Nachfrage nach Produkten im Zusammenhang mit alternativen Energiequellen. Dies zeigt das Beschaffungsbarometer der Online-Plattform wlw (ehemals «Wer liefert was») für das zweite Quartal 2022.

Die meistgesuchten Produkte auf wlw im ersten Quartal 2022: Es dominieren Produkte zur Energiegewinnung. (Grafik: Visable)

Bei der Betrachtung der 20 Kategorien mit dem stärksten Zuwachs im Vergleich zwischen dem zweiten Quartal 2021 und dem zweiten Quartal 2022 dominieren Produkte zur Energiegewinnung. Das grösste Plus in diesem Segment verzeichnen Photovoltaikanlagen (305% Anstieg der Seitenaufrufe), es folgen Solarmodule (plus 287%) und Erdwärmesondenbohrung (plus 252%). Stromerzeuger verzeichnen einen Nachfragezuwachs von 261%.

Auch Brennholz wird wieder vermehrt gesucht

Beim Heizen sticht eine fast schon archaisch anmutende Energiequelle hervor. So verzeichnet Brennholz einen Anstieg der Seitenabrufe um 207%. Starke Zuwächse finden sich auch in den Kategorien Holzpellets (244% Anstieg), Holzbriketts (241% Anstieg) und Kleinwindkraftanlagen (241% Anstieg). Wärmepumpen verzeichnen immerhin einen Zuwachs um 179%.

«Die Vielfalt an energiebezogenen Kategorien könnte ein Hinweis darauf sein, dass die breite Masse der Gewerbetreibenden und möglicherweise sogar Privatpersonen auf unserer B2B-Plattform nach Produkten für alternative Energiequellen suchen», sagt Peter F. Schmid, CEO des Plattformbetreibers Visable. «Das ist gut so. Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, da müssen alle ran.»

«Zeitalter der Nachhaltigkeit wird eingeläutet»

«Das ‹Zeitalter der Krisen› läutet endgültig das ‹Zeitalter der Nachhaltigkeit› ein. Der Umstieg auf erneuerbare Energien verringert Abhängigkeiten und erhöht die Krisenfestigkeit», sagt der Visable-CEO. In einer Umfrage von Visable in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov hatten bereits im April 49 Prozent der in Österreich befragten Unternehmen angegeben, dass der Stellenwert von Nachhaltigkeit bei ihnen durch die aktuellen Krisen zugenommen habe.

Bis Wirtschaft und Gesellschaft vollständig auf Nachhaltigkeit umgestellt sind, ist es trotz aller Anstrengungen allerdings noch ein weiter Weg. Wie gross die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiterhin ist, zeigt ebenfalls der Blick in die Kategorien mit dem grössten Zuwachs im zweiten Quartal 2022: Dieselkraftstoffe liegen dort auf Platz 1 und Heizöle auf Platz 18. Das fossile Zeitalter wird also noch eine Weile andauern, auch wenn die Neuorientierung hin zu erneuerbaren Energien jetzt endgültig begonnen hat.

Quelle: Visable

Google führt digitale “Summer Academy 2022” durch

Die digitale “Summer Academy” geht im Sommer 2022 in die dritte Runde: Zwischen dem 25. Juli und 19. August bietet Google zusammen mit zahlreichen Bildungspartnern, interessierten Personen und KMUs erneut die Möglichkeit, sich kostenlos weiterzubilden und sich so fit für die digitale Zukunft zu machen.

Die Sommerpause für kostenlose Weiterbildung in Sachen Digitalisierung nutzen: Das bietet die Summer Academy von Google und Partnern. (Bild: zVg / Google)

Die dritte Summer Academy bietet praxisbezogene Weiterbildungsangebote in unterschiedlichsten digitalen Bereichen. Federführend bei diesem Angebot ist Google zusammen mit Bildungspartnern wie dem AWA-RAV, der FHNW und neu auch dem Institut für Jungunternehmen IFJ, General Assembly und Glacier Carbon Reduction GmbH sowie mit zahlreiche Fachexpert/-innen. Während vier Wochen können diverse kostenlose Online-Schulungen besucht werden. So wird auch in diesem Sommer Interessent/-innen im Rahmen der Initiative „Google Atelier Digital – gemeinsam Chancen nutzen“ ein aktuelles und hochwertiges Lern-Programm geboten, das spezifische Fähigkeiten im digitalen Bereich fördert.

Live-Trainings und Workshops

Mit Schulungen in den unterschiedlichsten digitalen Bereichen ermöglicht es die “Summer Academy”, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und mit unterschiedlichsten Backgrounds, die eigenen Kompetenzen zu erweitern und damit einen entscheidenden Schritt weiter in der beruflichen Entwicklung zu gehen. Zu diesen Live-Trainings gehören zum Beispiel Workshops in den Bereichen Webanalyse, Suchmaschinenmarketing mit Google Ads, Sales Automation oder SEO Grundlagen für KMU, aber auch Webinare aus dem Soft Skills Bereich wie “Stimme, Sprechen und Körpersprache”, How to run hiring interviews and manage the talent pipeline oder #IamRemarkable. In diesem Jahr wird es zudem erstmals eine Session zu einer Corporate Nachhaltigkeits-Strategie / Klimatransformation von den Expert/-innen von Glacier (Every Job is a Climate Job) sowie vom IFJ für Personen geben, die sich mit dem Gedanken tragen, sich selbständig zu machen: Von der Idee zur eigenen Firma – Dein Weg in die (Teil)Selbständigkeit. Dies sind nur einige der Highlights.

Summer Academy als Teil des lebenslangen Lernens

Mit der „Summer Academy 2022“ will Google zusammen mit qualifizierten Partnern noch mehr Unternehmen, Communities und Privatpersonen dabei unterstützen, Fähigkeiten zu erlernen, die dabei helfen die Chancen der Digitalisierung besser nutzen zu können. Dies bestätigt auch Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz: „Wie kann der Erfolg des Innovationsstandorts Schweiz längerfristig gesichert werden? Diese Frage ist für viele Branchen und Startups am Forschungs- und Entwicklungsstandort Schweiz hoch relevant und beschäftigt sie im Hinblick auf die Sicherung ihres zukünftigen Wachstums. Es sind Weiterbildung und Lebenslanges Lernen (#LLL), welche von vielen Meinungsführer/-innen als kritische Erfolgsfaktoren zur Erreichung dieses Ziels aufgeführt werden; die Zukunft der Arbeit und unser aller Wohlstand wird sehr stark durch die digitalen Fähigkeiten der Arbeitnehmenden geprägt, sowie von ihnen abhängen. Aufgrund dieser Motivation starten wir auch diesen Sommer zusammen mit Partnern eine hochsommerliche Schulungs-Offensive und bieten mit der Summer Academy noch mehr Themen fürs persönliche digitale Upskilling. Die Summer Academy 2022 bietet neben Digital-Skills daher noch mehr Soft Skills von langjährigen Partnern, wie auch neuen Expertinnen und Experten – dies alles kostenlos.”

Mehr Informationen zu den Kursen der “Summer Academy” finden Sie auf der Programmübersicht: events.withgoogle.com/google-summer-academy-2022/programmbersicht

Schweizer Geschäftsreisen nehmen kontinuierlich zu

Trotz des Vormarsches moderner Kommunikationstechnologien seit Beginn der Corona-Pandemie haben Geschäftsreisen für Unternehmen weiterhin einen wichtigen Stellenwert. In der Schweiz zeigt sich ein leichter Trend zu teureren Buchungsklassen sowie einer längeren Reisedauer.

Schweizer Geschäftsreisen nehmen wieder zu, und nicht nur dies: Unternehmen lassen sich Fliegen etwas kosten. (Bild: Airplus International / Pixabay.com)

Persönliche Treffen und berufliches Networking kamen zu Beginn der Corona-Pandemie quasi zum Stillstand. Doch gemäss einer Umfrage des Corporate-Payment-Spezialisten AirPlus International unter 111 Topmanagern in Deutschland sind 84 Prozent der Befragten der Meinung, dass insbesondere diese persönlichen Treffen unerlässlich sind, um Geschäftsbeziehungen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Dies gilt nicht nur in unserem nördlichen Nachbarland: «Diese Haltung sehen wir ganz deutlich in der Schweiz», bestätigt auch Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von AirPlus International in der Schweiz. Auch bei Verhandlungen (von 76 Prozent genannt), Anlässen mit emotionalen Kommunikationsinhalten (73 Prozent), Besprechungen vertraulicher und sensibler Inhalte (71 Prozent), Kundenakquise und -bindung, Messebesuchen und Branchentreffen (jeweils 70 Prozent) sowie strategischen internen Meetings (56 Prozent) bevorzugt die Mehrheit der Befragten eine persönliche Begegnung. Anlässe wie der Austausch von Wissen oder die Zusammenarbeit in Projektteams können aus Sicht der Befragten dagegen künftig weiter virtuell stattfinden.

Schweizer Geschäftsreisen nehmen seit Jahresbeginn deutlich zu

In der Schweiz nehmen die Zahlen der über AirPlus abgewickelten Transaktionen für Flugtickets seit Jahresbeginn kontinuierlich zu, wie der AirPlus Business Travel Index aufzeigt. Nach einer kurzen Stagnation im April wurden im Mai 2022 knapp drei Mal so viele Flüge über AirPlus verbucht als im Januar. Mit dem anziehenden Reisegeschäft schmilzt auch der Abstand zum Vorkrisenjahr 2019 von Monat zu Monat. Im Monat Mai 2022 lag das Abrechnungsvolumen in der Schweiz lediglich noch um 15.1 Prozent unter dem Niveau von Mai 2019.

Auffallend ist, dass sich die Schweizer Unternehmen das Reisen im laufenden Jahr etwas kosten lassen und ihre Mitarbeitenden vermehrt in der Business Class reisen lassen. Auf Interkontinentalflügen erhöhte sich der Anteil der Business-Class-Flüge von Januar bis Mai 2022 gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 um 2.3 Prozentpunkte auf 50.5 Prozent und auf Europa-Strecken um 1.9 Prozentpunkte auf 5.2 Prozent. Am auffälligsten ist diese Entwicklung auf den Schweizer Inlandstrecken: Hier erhöhte sich der Business-Class-Anteil in den fünf ersten Monaten 2022 um 18.8 Prozentpunkte auf 26.4 Prozent (Jan-Mai 2019: 7.6 Prozent).

Schweizerinnen und Schweizer länger auf Geschäftsreise

Während der durchschnittliche Vorausbuchungszeitraum im Frühjahr 2022 lediglich bei den Interkontinentalflügen abnahm – von 34.2 Tagen in 2019 auf 31 Tage in 2022 –, zeigen sich zum Teil klare Verschiebungen bei der Dauer der Reisen. Von Januar bis Mai 2022 dauerten Interkontinentalreisen im Schnitt 12.5 Tage (2019: 10.3 Tage), Europareisen 4.6 Tage (2019: 3.7 Tage) und geschäftliche Reisen in der Schweiz erhöhten sich markant auf durchschnittlich 18.5 Tage (2019: 3.4 Tage). «Hier zeigen sich die heutigen Möglichkeiten und die Akzeptanz gegenüber ‹remote work› deutlich», sagt Andy Stehrenberger. «Anstelle mehrmals innerhalb der Schweiz von A nach B zu reisen, werden Reisen zusammengelegt oder der Arbeitsplatz gleich für einen längeren Zeitraum verlegt. Diese Tatsache zeugt auch von einem ökologischen Umdenken», sagt Stehrenberger.

Dass das Thema nachhaltige Geschäftsreisen hohe Wichtigkeit in den Unternehmen geniesst, belegen auch die Resultate der AirPlus-Umfrage in Deutschland. Fast alle der befragten Unternehmen geben an, dass sie das Thema auf der Agenda haben. Zu den wichtigsten Massnahmen gehört u.a. die Bündelung der Geschäftstermine in weniger häufigen, dafür längeren Reisen (von 60 Prozent genannt) – einzig die Auswahl möglichst umweltfreundlicher Reisemittel wurde noch häufiger (64 Prozent) genannt.

Rekordjahr für bike to work: 80’000 fahren 22 Mio. Kilometer!

Die 18. Auflage der bike to work Challenge verzeichnet ein Wachstum von 30% gegenüber dem Vorjahr. So haben im Mai und Juni 80’556 Teilnehmende aus 2‘829 Betrieben 22‘184‘698 Kilometer. Diese Zahlen toppen alle bisherigen Durchführungen der Aktion, wie Pro Velo Schweiz mitteilt.

Anhaltender Veloboom: Über 80’000 Arbeitnehmende legten 2022 über 22 Millionen Kilometer per Velo zurück. (Bild: Unsplash.com)

Der Veloboom hält an: 21823 Teams aus insgesamt 2829 Firmen haben zusammen 22‘184‘698 Kilometer per Velo zurückgelegt. Das entspricht einer CO2-Äquivalenz von 3‘195 Tonnen  bei einer Berechnungsgrundlage von 144g/km CO2-Ausstoss. Diese Entwicklung erfreut natürlich Mai Poffet, Projektleiterin von bike to work: «Für viele Mitarbeitende ist die Teilnahme bei bike to work eine erfrischende Abwechslung im Arbeitsalltag und bringt Schwung ins Team. Der diesjährige Erfolg beruht auf vielen Faktoren, wobei der Wichtigste bestimmt das „Nach-Corona-Gefühl“ ist. Die Mitarbeitenden kehren in die Büros zurück, die Betriebe wollen die Teams stärken und ihren Mitarbeitenden etwas bieten. So nutzen viele Betriebe die Aktion, um den Teamspirit und die Aufbruchstimmung zu stärken.»

Auch Google machte bei bike to work mit

Auch Unternehmen haben den Wert des Velos erkannt und fördern dies aktiv. Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz: «Velo und ÖV sind für Google Schweiz die Präferenz bei den Verkehrsmitteln. Uns ist wichtig, dass sich unsere Mitarbeitenden schnell und sicher mit dem Velo zur Arbeit, aber auch zwischen unseren Standorten in Zürich hin und her fahren können. Wir fördern das Velo aktiv und hier in Zürich bieten wir unseren Mitarbeitenden über 1500 moderne Veloabstellplätze. Zudem begrüssen wir den Ausbau des Velonetzes und der Infrastruktur, die essentiell für eine nachhaltige Mikromobilität sind. Und wir investieren in Innovation zu Velo Informationen und Routen in Google Maps.»

Aktion für Gesundheitsförderung in Unternehmen

Bei der 18. Durchführung von bike to work nahmen 28% der Teilnehmenden mit einem E-Bike teil. Im Jahr 2019 waren es noch 19%. Das E-Bike wird für Berufspendler*innen immer attraktiver und ersetzt ineffiziente und umweltschädliche Autofahrten.

Die bike to work Challenge ist eine nationale Aktion von Pro Velo Schweiz zur Velo- und Gesundheitsförderung in Unternehmen. Sie findet jeweils im Mai und Juni statt und erhält Unterstützung von Veloplus, SUVA und Panter. Nebst zahlreichen KMU nehmen bei bike to work auch Grosskonzerne teil. Zu gewinnen gibt es Preise im Gesamtwert von über CHF 120’000.–.

Top-3-Betriebe nach Anzahl Teilnehmenden

  1. Migros-Gruppe: 1447 Teilnehmende
  2. Insel Gruppe: 1059 Teilnehmende
  3. Die Schweizerische Post: 960 Teilnehmende

Die Übersicht über alle Top-10-Betriebe gibt es hier.

Quelle und weitere Informationen: Pro Velo Schweiz

Gewürzmanufaktur «Würzmeister» feiert 10-Jahr-Jubiläum

Tania Woodhatch ist mit der Gewürzmanufaktur «Würzmeister» seit zehn Jahren erfolgreich unterwegs. Selbstverständlich ist das nicht: Die Klotenerin setzt konsequent auf Menschen, die es nicht immer leicht haben im Leben. Anfang August können Interessierte hinter die Kulissen blicken.

Bringt neue Würze auf den Teller und ins Arbeitsleben ihrer Mitarbeitenden: Tania Woodhatch, Inhaberin der Gewürzmanufaktur «Würzmeister». (Bild: zVg)

Vor zehn Jahren begann alles mit einem Hobby: Tania und Yves Woodhatch tüftelten in der heimischen Küche an neuen Geschmackserlebnissen. Weil sie mit den selbstgemischten Gewürzen den Geschmack ihrer Bekannten trafen, entschieden die beiden, die Gewürzmanufaktur «Würzmeister» zu gründen. Am 1. August 2012 lancierten sie den Online-Shop. «Bereits kurz danach hatten wir die ersten Wiederverkäufer unserer Gewürze», erzählt Tania Woodhatch stolz. «Darauf folgten die Bio-Zertifizierung, erste Messeteilnahmen und der Gewinn des Klotener Jungunternehmerpreises.» Die zehnjährige Erfolgsgeschichte soll am 1. und 2. August 2022 mit einem Tag der offenen Tür und verlängerten Öffnungszeiten gefeiert werden (siehe Kasten).

Gewürzmanufaktur mit sozialer Ausrichtung

Seit der Trennung des Ehepaars Tania und Yves Woodhatch vor einem Jahr – kurz nach der Eröffnung ihres ersten eigenen Ladens an der Gerbegasse 10 in Kloten – führt Tania Woodhatch «Würzmeister» mit Unterstützung ihres Teams alleine weiter. Genau dieses Team ist – neben den Gewürzmischungen – das Erfolgsrezept. «Würzmeister» ist nämlich auch eine Sozialfirma: Seit der Gründung vor zehn Jahren bietet Tania Woodhatch Menschen in schwierigen Lebenslagen eine Tagesstruktur an. Die Aufgaben rund um die Gewürzherstellung seien für Personen, die aus gesundheitlichen Gründen schwer oder überhaupt nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden können, eine wichtige Stütze: «Die Pensen reichen von ein paar Stunden pro Woche bis hin zu einigen Stunden jeden Tag.»

Mittagstisch auf die Beine gestellt

Hinzu kommt ein gemeinsamer Mittagstisch, der oftmals aus bis zu zwölf Personen besteht. «Es war immer mein Herzenswunsch, Personen, für die das System nicht funktioniert, einen Platz bieten zu können, wo sie Wertschätzung erleben und innerhalb der Gemeinschaft einer sinnvollen und abwechslungsreichen Tätigkeit nachgehen können. Und genau das kann ich hier tun», erklärt Tania Woodhatch. Das kostenlose Mittagessen hat das Kleinunternehmen vor finanzielle Herausforderungen gestellt, weshalb Woodhatch vor drei Jahren den Verein «Lebens-Anker» gegründet hat. Über Spenden können die Mittagessen und der Lohn der Hilfsköchin heute finanziert werden.

Weitere Informationen: www.wuerzmeister.ch

Offene Türen am 1. August

«Würzmeister» lädt am Montag, 1. August 2022 zum Tag der offenen Tür ein. Gründerin Tania Woodhatch führt die Gäste von 10 bis 17 Uhr persönlich durch die Gewürzmanufaktur, das Würz-Lädeli und die Tagesstruktur an der Gerbegasse 10 in Kloten. Daneben warten kulinarische Häppchen – unter anderem zubereitet von «Genussköchin» Erika Weber. Während am 1. August aufgrund des Nationalfeiertags keine Gewürze verkauft werden dürfen, kommen die Besucherinnen und Besucher in den Genuss eines exklusiven Goodie-Bags mit Kostproben und einem Gutschein. Am Dienstag, 2. August hat das Würz-Lädeli bis 21 Uhr geöffnet.

Solarenergie demokratisieren mit grüner Anleihe

Younergy, ein Lausanner Unternehmen, das seit 2015 im Bereich der erneuerbaren Energien tätig ist, macht mit einem innovativen Geschäftsmodell Solarenergie für alle zugänglich. Das Unternehmen vergibt derzeit eine Obligationenanleihe, um das Portefeuille weiter auszubauen und dadurch sein schnelles Wachstum zu stützen und der hohen Nachfrage gerecht zu werden.

Younergy will die Solarenergie demokratisieren. Hier eine Anlage in La Cure. (Bild: obs/Younergy Solar AG)

Das Modell der Younergy Solar AG beruht auf dem Grundsatz von Energie als Service: Das Unternehmen investiert in die Installation von Solaranlagen, um lokal erzeugte erneuerbare Energie zu liefern. Younergy errichtet Photovoltaikanlagen auf den Dächern seiner Kunden und übernimmt die gesamten Kosten der Installation, Wartung und Überwachung. Somit produzieren die Kunden – von Einfamilienhäusern bis hin zu grossen Unternehmen – ihren eigenen Strom ohne jegliche Vorinvestition und bezahlen stattdessen nur für die produzierte Energie. Ist die Amortisationsdauer abgelaufen, geht die Anlage ins Eigentum des Kunden über. Younergy ermöglicht es so, jedem, unabhängig vom persönlichen Budget, Solarstrom zu erzeugen und zu nutzen, sei es im eigenen Haus oder gemeinsam mit anderen Mietern. „Schweizweit sind wir die Einzigen, die Einfamilienhäuser als auch Gebäude mit grösseren Dächern abdecken. Das war der Schlüssel für unser schnelles Wachstum“, erläutert Pedro Miranda, Geschäftsführer und Mitgründer von Younergy.

Das Ziel der grünen Anleihe

Younergy ist nach Anzahl Produktionsstandorten – mehr als 480 Solaranlagen schweizweit – die grösste Photovoltaikanlagenbesitzerin in der Schweiz. Das Unternehmen wurde 2015 von einer Gruppe aus Experten für Solarenergie an der EPFL gegründet. Ziel dieses immer weiterwachsenden Unternehmens ist es, allen Einwohnerinnen und Einwohnern den Zugang zu sauberer, günstiger Energie zu ermöglichen, indem in dezentrale Photovoltaikprojekte investiert wird. Die Nachfrage steigt nach Angaben von Younergie stetig an. Um neue Photovoltaikprojekte zu finanzieren, vergibt das Lausanner Unternehmen derzeit eine direkt vertriebene Obligationenanleihe über CHF 5 Mio. mit einem Zinssatz von 3.0 % und einer Laufzeit von fünf Jahren vom 1. August 2022 bis zum 31. Juli 2027. Die Zeichnungsfrist endet am 25. Juli 2022. Mit einer Investition von CHF 10’000 kann Younergy 20 Solarmodule installieren, welche lokal 10 MWh Solarstrom pro Jahr erzeugen. Dies ermöglicht die Einsparung von 4 t CO2 / Jahr.

Lokale Lösung und internationale Entwicklung

Mit dieser Finanzierungsquelle möchte Younergy vor allem neue Projekte entwickeln, um der wachsenden Nachfrage nicht nur in der Schweiz, sondern in mehreren europäischen Ländern gerecht zu werden. Rainer Isenrich, Präsident des Verwaltungsrats von Younergy, ist hinsichtlich der Zukunft des Unternehmens optimistisch: „Wir möchten Solarenergie leicht zugänglich, einfach umsetzbar und erschwinglich gestalten, damit sich diese Lösungen auch über die Schweizer Grenzen hinaus verbreiten. Nach dem portugiesischen und dem spanischen Markt ist Younergy 2022 auch nach Deutschland expandiert.“ Mit anderen Worten: Das Unternehmen möchte die Solarenergie demokratisieren. „Die Energiewende erfolgt hauptsächlich auf lokaler Ebene. Darum möchten wir diese Lösung weiter ausbauen“, hebt Pedro Miranda hervor. Der starke Anstieg der Energiepreise und die unsichere Energieversorgung im Zusammenhang mit der geopolitischen Situation erfordern eine lokale Versorgung. Die Strompreise dürften 2023 in der Schweiz um mehr als 20 % steigen. Mit der Lösung von Younergy hingegen seien deutlich günstigere Preise für Privatpersonen und Unternehmen möglich, wie es heisst.

Die Vision von Younergy ist es, dass die künftige Energielandschaft in der Schweiz durch eine starke Dezentralisierung geprägt ist. Younergy geht davon aus, dass jedes Dach mit mindestens zwölf Solarpanels dazu beitragen müsste. Das Unternehmen wird unter anderem vom Bundesamt für Energie (BFE) gefördert, um die Entwicklung von Cloud-Diensten für dezentralisierte Energiesysteme zu beschleunigen.

Weitere Informationen: Younergy Solar AG

Cybersicherheit ist die Grundlage für wirtschaftlichen Wohlstand

Der Bundesrat will ein Bundesamt für Cybersicherheit schaffen. Damit trägt er der Dringlichkeit des Themas Rechnung. Denn ohne Cybersicherheit ist unser wirtschaftlicher Wohlstand gefährdet. Ein Gastbeitrag von Frank Thonüs, General Manager von Dell Technologies Switzerland.

Cybersicherheit ist ein zentrales Anliegen und immer mehr eine Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Wohlstand. (Bild: Unsplash.com)

Kaum ein Thema ist derzeit so dringlich wie die Cybersicherheit, denn Bürger:innen, Regierungen und Unternehmen sind mehr denn je von der digitalen Vernetzung abhängig. In diesem Zusammenhang legt der Bundesrat einen besonderen staatspolitischen Akzent auf das Thema und will ein neues Bundesamt für Cybersicherheit ins Leben rufen. Dies ist für die Schweizer Wirtschaft ein bedeutender Schritt, denn die neue nationale Strategie soll sich zukünftig nicht nur auf Infrastrukturen, grosse Unternehmen und Behörden fokussieren, sondern auch kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) unterstützen. Augenmerk auf letztere ist von besonderer Bedeutung, machen KMU doch rund 70 % der Schweizer Unternehmen aus. Gleichzeitig sind sie in puncto IT-Sicherheit am stärksten gefährdet.

Mit dieser ganzheitlichen Strategie wird IT-Security zu weit mehr als nur einer Absicherungsstrategie gegen Angriffe und deren Folgen. Cyber-Resilienz kann, wenn sie effektiv umgesetzt wird, dazu beitragen, den langfristigen wirtschaftlichen Wohlstand und die Innovation anzukurbeln.

Unterstützung für KMU in Sachen Cybersicherheit

Ein hohes Mass an IT-Sicherheit ist ein entscheidender wirtschaftlicher Standortfaktor. Auch in der Schweiz nehmen Cyberangriffe rasant zu: Beim Schweizerischen Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) sind im laufenden Jahr bislang wöchentlich zwischen 408 und 881 Meldungen eingegangen. Neben Betrugs- und Phishing-Fällen sind Hacker- und Ransomware-Angriffe an der Tagesordnung.

Besonderes Augenmerk verdient das Thema Cybersicherheit bei KMU: Eine 2021 durchgeführte Studie zur Digitalisierung und Cybersicherheit in KMU geht davon aus, dass im vergangenen Jahr rund 55’000 KMU Opfer eines Hackerangriffs wurden. Die am häufigsten genannten Vorfälle erfolgten über Malware, Viren oder Trojaner.

Stärkung des privaten Sektors durch die öffentliche Hand

Im Hinblick auf den Aufbau einer widerstandsfähigen Wirtschaft hat der Schutz von KMU in Schweiz eine enorme wirtschaftliche Priorität. Professionelle Unterstützung wird sowohl bei der Erkennung und Vermeidung von Cyberangriffen im Vorfeld als auch bei der schnellen Reaktion und der Wiederherstellung verlorener Daten benötigt, wenn Hacker aller Vorsichtsmassnahmen zum Trotz doch einmal erfolgreich sind. Selbst mit einer starken Abwehr ist es für Unternehmen unmöglich, alle Cyberangriffe und die daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf Daten, Privatsphäre und Vertrauen zu vermeiden. Dann geht es darum, den Schaden zu begrenzen und schnellstmöglich zum regulären Betrieb zurückzukehren.

Das Hauptziel sollte daher darin liegen, eine von der Regierung unterstützte Strategie für die Cyber-Resilienz zu entwickeln, die erhebliche Störungen vorhersehen und im Worst Case Schäden schnell wieder beheben kann. Eine wesentliche Komponente einer solchen Widerstandsfähigkeit sind gründliche Sicherheitsschulungen für alle Mitarbeitenden. Dies muss in den kommenden Monaten und Jahren auch eine Priorität der öffentlichen Hand sein.

Was KMU selbst tun können

Neben den öffentlichen und privaten Schulungen für Mitarbeitende gibt es weitere strategische Massnahmen, die die KMU selbst implementieren können. Da es keine 100-prozentige Absicherung vor Angriffen gibt, sollten Unternehmen vorbereitet sein, den Normalbetrieb schnellstmöglich wiederherzustellen. Dafür sind Speicherlösungen als Grundlage für Backup und Recovery sowie die Archivierung unerlässlich. Sie erlauben das kurz- bis mittelfristige Speichern und – im Falle eines Verlusts – das Wiederherstellen von Datensätzen. Vorteilhaft ist vor allem das Verlagern geschäftskritischer Daten in eine isolierte Umgebung, auf welche die Firmennetzeindringlinge nicht zugreifen können.

Ausserdem sollte in jedem Unternehmen eine Software die Verwaltung von Identitäten und deren Zugriffsrechten übernehmen. Solche Lösungen für das «Identity and Access Management» ermöglichen berechtigten Personen den sicheren Zugriff auf Anwendungen und Daten und schützen diese vor Angriffen von aussen. Sie stellen sicher, dass alle Personen und Services geprüft, authentifiziert sowie autorisiert werden und dass die Berechtigungen gemäss den Richtlinien des Unternehmens erfolgen.

Mit Cybersicherheit in die Zukunft

Die digitale Transformation bringt nicht nur Vorteile für das Wirtschaftswachstum mit sich. Neue Technologien bieten auch neue Möglichkeiten für Kriminelle, um öffentlich-rechtliche wie auch private Infrastrukturen anzugreifen. Deshalb sollte die Cybersicherheit beim öffentlichen Sektor und bei der Wirtschaft ganz oben auf der Prioritätenliste stehen.

Eine umfassende Sicherheitsstrategie, die zwischen Regierungen und der Industrie abgestimmt ist, ist eine Schlüsselkomponente für die wirtschaftliche Erholung nach den Krisen der letzten Wochen und Monate.

Wenn Cyber-Resilienz im nationalen Kollektiv gut geplant und koordiniert ist, wird sie einen wichtigen Beitrag zum langfristigen Wohlstand der Schweiz leisten.

Autor:
Frank Thonüs ist General Manager von Dell Technologies Switzerland.

Rudolf O. Schmid ist neuer Präsident von Handel Schweiz

Die Generalversammlung von Handel Schweiz hat Rudolf O. Schmid ohne Gegenstimmen zum neuen Präsidenten des Dachverbands des Handels gewählt. Er löst damit Jean-Marc Probst ab, der das Amt seit 2013 innehatte.

Rudolf O. Schmid, neuer Präsident von Handel Schweiz. (Bild: zVg / Handel Schweiz)

Rudolf O. Schmid wurde von der Generalversammlung von Handel Schweiz zum neuen Präsidenten gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Jean-Marc Probst an, dessen grosses Engagement für die Anliegen des grössten privaten Arbeitgebers der Schweiz, der rund 680’000 Mitarbeitende beschäftigt und 38’000 Lernende ausbildet, vom Verband entsprechend gewürdigt und verdankt wurde.

Drei Schwerpunkte

Rudolf O. Schmid bringt als langjähriger Vizepräsident von Handel Schweiz sowie als Unternehmer eine umfassende Erfahrung im Handel mit. Als junger Händler aus dem Agrarhandel stammend, wurde er früh in den Vorstand bzw. in den leitenden Ausschuss von Handel Schweiz gewählt. In der weiteren Entwicklung des Dachverbandes sieht er drei klare Schwerpunkte, wie er betont: «Handel Schweiz setzt sich für die Ausbildung der jungen Händler ein, führt Sekretariate für mehrere Handelsverbände und engagiert sich für die rund 4’000 Mitglieder. Handel Schweiz vertritt ihre vielfältigen Interessen, je nach Thema auch auf der politischen Ebene.»

Die Handelsunternehmen seien heute einem noch stärkeren Druck ausgesetzt als zu früheren Zeiten, wie Rudolf O. Schmid erklärt. Der Ukrainekrieg, wie auch die wirtschaftliche Situation hinterliessen deutliche Spuren im Handel. Die unterbrochenen Lieferketten für elektronische Komponenten oder Baustoffe sorgten bekanntlich für Stillstand in Unternehmen und Branchen. So wurden Kabelbäume bis vor kurzem in der Ukraine hergestellt. Ihr Fehlen führe zu Produktionsstopps in Autofabriken. Auch Winterpneus seien Mangelware. Wer heute noch keine gekauft habe, solle dies schnell nachholen. Sie werden mit russischem Kohlestaub hergestellt.

Handel mit neuen Ansätzen in der Globalisierung

Um sich für zukünftige Entwicklungen besser zu wappnen, brauche es neue Ansätze im globalen Handel. Rudolf O. Schmid plädiert für diversifizierte Lieferketten: «Die bisherigen Ansätze in der Globalisierung haben zu Übertreibungen geführt. Produzenten und Handelsunternehmen haben die Lieferrisiken unterschätzt. Inzwischen ist klar geworden, dass Single Sourcing – die Einkäufe an einem Ort zu tätigen – keine gute Lösung ist. Wir sagen klar Ja zur Globalisierung. Sie ist wichtig für unseren Wohlstand. Sie erhöht auch den Lebensstandard in der dritten Welt. Im globalen Handel müssen die Unternehmen jedoch die Lieferrisiken neu viel kritischer als bisher abwägen. Das Sourcing darf nicht von einem Partner, einem Land oder einem Kontinent abhängig sein. Eine solche Diversifikation der Lieferketten wird den globalen Handel deutlich verändern.»

Quelle: Handel Schweiz

Die FernUni Schweiz feiert ihr 30-jähriges Bestehen

Der Monat Juni stand ganz im Zeichen des 30-jährigen Bestehens der FernUni Schweiz. Zu diesem Anlass versammelten sich am Freitag, 23. Juni rund 250 Personen in der Simplonhalle in Brig. Unter den Versammelten befanden sich auch Vertreterinnen und Vertreter des Bundes, des Kantons Wallis und der Stadt Brig-Glis, die ihre entschlossene Unterstützung für das universitäre Institut bekundeten.

Seit 30 Jahren besteht die FernUni Schweiz: Das Jubiläum wurde am 23. Juni 2022 in Brig gefeiert. (Bild: zVg / FernUni Schweiz)

Die FernUni Schweiz wurde 1992 gegründet, um Studierenden aus Randregionen, Berufstätigen und Spitzensportlern/innen die Möglichkeit zu bieten, ein Studium zu absolvieren. Um das 30-jährige Bestehen gebührend zu feiern, veranstaltete das universitäre Institut am Freitag, 23. Juni in der Simplonhalle in Brig eine Jubiläumsfeier, zu der sich rund 250 Personen versammelten.

Starke Unterstützung durch Behörden auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene

Während seiner Ansprache drückte Christophe Darbellay, Staatsrat und Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Bildung, den einstimmigen politischen Willen des Kantons Wallis aus, die FernUni Schweiz auf dem Weg zur Walliser Universität bis 2027 zu begleiten. «Mit der HES-SO Valais-Wallis, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne, den Universitäten Lausanne und Genf, der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS), der Pädagogischen Hochschule Wallis (PH-VS) und dem Forschungsinstitut Idiap verfügt das Wallis über wichtige Akteure im Bereich der tertiären Bildung. Allerdings fehlt dem Wallis ein Puzzleteil – eine Walliser Universität -, um die Hochschullandschaft zu vervollständigen. Dieses fehlende Teil ist die FernUni Schweiz.»

Silvia Studinger, Vizedirektorin des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), wies auf die Bedeutung des universitären Instituts in der Schweizer Hochschullandschaft hin. «Dank der Subventionen des Bundes ist die FernUni Schweiz nun unabhängig und profitiert von einer gleichwertigen Finanzierung wie die anderen universitären Hochschulen. Zudem verfügt sie über ein qualitativ hochstehendes Fernstudienmodell, das in unserer heutigen Gesellschaft von zentraler Bedeutung ist.»

Mit Stolz präsentierte Mathias Bellwald, Stadtpräsident von Brig-Glis, seine Stadt als echtes urbanes Bildungszentrum: «In Brig-Glis haben junge Menschen die Möglichkeit, ihre gesamte Ausbildung zu absolvieren, vom Kindergarten über die Berufsausbildung bis hin zum universitären Abschluss. Dies ist ein einzigartiger Vorteil für Brig-Glis, um eine zentrale Rolle einzunehmen und zur Ausbildung von qualifizierten Arbeitskräften beizutragen.»

An den anschliessenden Strategietagen in Zermatt betonte Roberto Schmidt, Staatsratspräsident und Vorsteher des Departements für Finanzen und Energie, den Bedarf und die Legitimität für Fernstudien in der heutigen Gesellschaft. «Im Wallis leiden wir unter einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Mit der Unterstützung des Kantons Wallis kann die FernUni Schweiz durch ihren Erfolg dem entgegenwirken.»

Von der FernUni Schweiz zur Universität Wallis

Die FernUni Schweiz verstärkt ihre Anstrengungen, um ab 2027 die Voraussetzungen für die Akkreditierung als vollwertige Universität zu erfüllen. Zudem werden weiterhin international renommierte Professorinnen und Professoren engagiert, um die Qualität der Forschung zu sichern und die Kompetenzzentren innerhalb der fünf Fakultäten zu stärken. «Die FernUni Schweiz will sich in der Schweizer Hochschullandschaft verankern und dem Vertrauen der Studierenden, der Wissenschaftler/innen, des Kantons Wallis, der Gründerkantone (Schwyz, Bern, Solothurn, Luzern), des Bundes und der Politik gerecht werden, um sich als vollwertige und international anerkannte Institution zu etablieren», erklärt Dr. Damien Carron, Direktor Akademische Dienste.

Die baulichen Voraussetzungen sind geschaffen: Ende 2021 hat die FernUni Schweiz ihren neuen Hochschulcampus gemeinsamen mit der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) im Rhonesand-Quartier in Brig bezogen. Mit diesem Gebäude verfügt das universitäre Institut über einen Standort für international integrierte Forschungsaktivitäten und universitäre Ausbildungsmöglichkeiten, die auf den Erkenntnissen ihrer Forschung basieren und stärkt damit ihre Verankerung im Wallis. Diese innovative Konstruktion wurde im kantonalen Hochschulbericht 2021 als Best-Practice-Beispiel vermerkt.

Quelle und weitere Informationen

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