«Best Retail Cases Switzerland» Award: Die Spannung steigt
Die im Oktober 2021 lancierte Schweizer Plattform für Retail und E-Commerce verleiht am Freitag, 4. Februar 2022, zum ersten Mal die Awards für die besten Cases. Alle eingereichten Cases wurden zum einen aus einer Anwender- und zum anderen aus einer Expertensicht mit rund 1700 Anwender-Votes und 9 Experten-Ratings in den Kategorien Omnichannel und E-Commerce bewertet.
Redaktion
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2. Februar 2022
Grosse Spannung vor dem «Best Retail Cases Switzerland» Award…
Smarte Technologien, verändertes Kundenverhalten und neue Vertriebskonzepte verlangen vom Handel eine hohe Flexibilität, um mit der dynamischen Entwicklung Schritt zu halten. Deshalb hat Ewa Ming und ihr Team die Plattform «Best Retail Cases Switzerland» aufgebaut. Für Ewa Ming ist es ein erklärtes Ziel, mit dieser Plattform eine Möglichkeit für Informationsaustausch und Vernetzung zu bieten: «Best Retail Cases Switzerland ist eine Showcase-Plattform für innovative Lösungen und Impulsgeber für neue Ansätze im Handel. Wir wollen damit Retail und E-Commerce ein Gesicht geben.»
«Best Retail Cases Switzerland» Award als Inspiration für Innovation
Nun kann die Plattform mit dem Award ein erstes Highlight verzeichnen. «Alle eingereichten Cases in den Bereichen E-Commerce und Omnichannel zeugen von einer hohen Innovationskraft», so Jury-Mitglied und topsoft-Chefredaktor Christian Bühlmann. «Uns als Jury ist es nicht leicht gefallen, die Besten der nominierten Cases zu küren. Die Vorschläge zeigen, wie sich moderne Technologien bereits heute konkret umsetzen lassen. Der Award ist nicht einfach eine Marketing- oder Verkaufsplattform, sondern eine Inspirationsquelle für Innovation im Handel», meint Christian Bühlmann weiter.
Am Freitag, 4. Februar 2022 ist es soweit
Beginn ist am kommenden Freitag um 9 Uhr. Gekürt werden jeweils die ersten drei Gewinner des Anwender-Votings und der Fachjury-Bewertung in den Kategorien E-Commerce und Omnichannel. Der Award wird von Digicomp in Zürich live übertragen und ca. eine Stunde dauern. Aufgrund von Covid-19 findet die Preisverleihung diesmal als Online-Event statt.
Fenster prägen den Charakter eines Hauses und sind Zeitzeugen. Doch ältere Fenster erfüllen die heutigen energetischen Anforderungen oft nicht mehr. Bei einem Ersatz der Originalfenster geht oft der authentische Ausdruck eines Gebäudes verloren. Es gibt jedoch Lösungen, um die Fenster zu erhalten.
Rahel Meister im Auftrag von Quadra Ligna
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1. Februar 2022
Jedes Fenster ist ein Unikat. Der bestehende Rahmen wird aufgedoppelt, so kann eine zusätzliche Glasebene eingesetzt werden. (Bild: Maurice K. Grünig)
Die Denkmalpflege Basel-Stadt beobachtet sorgenvoll, dass historisch wertvolle Fenster schleichend verschwinden. Handwerklich sorgfältig gefertigte Fenster werden zum Teil sogar durch Kunststofffenster ersetzt; charakteristische Sprossen einfach weggelassen. Darunter leidet das Erscheinungsbild – sowohl von aussen als auch von innen. «Den Häusern werden regelrecht die Augen ausgestochen», lautet ein Resümee im Jahresbericht 2015 der kantonalen Denkmalpflege Basel-Stadt. Die zentrale Frage: Lässt sich der Erhalt historisch wertvoller Bausubstanz mit Energieeffizienz und Wohnkomfort vereinen? Die Antwort ist «Ja». Es gibt verschiedene Wege, Fenster zu ertüchtigen. Deshalb empfiehlt die Denkmalpflege, eine Modernisierung der Fenster in jedem Fall zu prüfen, bevor die Zeitzeugen gedankenlos ausgewechselt werden. Ist ein Ersatz unumgänglich, sollten die neuen Fenster hochwertig gestaltet und gut in das Gebäude integriert werden.
Sorgfältige Handwerkskunst
Das Fenster als Bauteil muss viele technische Anforderungen erfüllen: Es verbindet das Innen mit dem Aussen und sorgt für natürliche Beleuchtung. Es dient dem kontrollierten Luftaustausch, der Sicherheit, dem Schall- und dem Wärmeschutz.
Fenster sind wertvolle Zeitzeugen und prägen den Charakter eines Hauses. Für ein behagliches Wohngefühl müssen sie aber auch technische Anforderungen erfüllen. (Bild: Roman Weyeneth)
Die Originalsubstanz, Aufteilung, Proportion und Konstruktion machen die Fenster zu Zeitzeugen, die das Raumgefühl in einem Gebäude prägen. Denn oft besitzen historische, aber auch Fenster der Moderne, einen einmaligen Charme, der bei einem Ersatz oft verloren geht. Dass es auch anders geht, zeigt die Fensterbaufirma Quadra Ligna aus Basel, die ein Renovationssystem für Fenster entwickelt hat. «Unser Verfahren wurde während über 40 Jahren stetig weiterentwickelt und verbessert», so der Geschäftsführer Stephan Hasler. Die Aussenseite der Fenster wird mit einem massgefertigten Profil aus witterungsbeständigem Schweizer Eichenholz aufgedoppelt und danach lasiert oder gestrichen. «Auch verzogene oder schiefe Rahmen sind keine Hindernisse, da die Aufdoppelung für jedes Fenster individuell angepasst wird», erläutert Hasler. Das Glas wird durch eine Zwei- oder Dreifachisolierverglasung ersetzt, die auf die optimale Wärmedämmung und bei Bedarf auf besondere Schallschutz- und Sicherheitsanforderungen ausgelegt ist. Kommen dabei spezielle Renovationsgläser zum Einsatz, bleibt auch die unverwechselbare Oberfläche der ursprünglichen Verglasung erhalten. Dank einer umlaufenden Dichtung auf der Wetterseite ist das Fenster wind- und schlagregendicht. Die Fuge zwischen dem neuen Aufdoppelungsrahmen und dem historischen Bauteil entlüftet nach unten, so dass allfällige Feuchtigkeit entweichen kann.
Energie sparen und Wohngefühl verbessern
Mit diesem Verfahren gelingt der Kompromiss: Die historische Bausubstanz bleibt erhalten und die heutigen Anforderungen werden erfüllt. Dazu Hasler: «Der Energieverbrauch sinkt und die Behaglichkeit steigt, da keine Zugluft mehr ins Gebäude dringt und Strahlungsasymmetrien, also Temperaturunterschiede zwischen Fenstern und Innenwänden, minimiert werden.» Das Energiesparpotenzial ist beträchtlich: Weist ein altes einfaches Fensterglas vor der Sanierung einen Wärmedurchgangskoeffizienten (Ug) von etwa 5 W/(m²K) auf, liegt dieser nach der Sanierung dank der zweiten Glasebene und spezieller Beschichtungen bei rund 1 W/(m²K).
Wird renoviert statt ersetzt, ist der Glasanteil bei gleichem Glasaufbau grösser, denn moderne Rahmen sind in der Regel breiter als die Originale. Die Anschlussdetails innen bleiben erhalten, was gerade bei kunstvollgestalteten Leibungen innenarchitektonisch von Relevanz ist. Vorfenster – insbesondere nachträglich angebrachte –, die das Architekturbild verfälschen, wenig bedienungsfreundlich sind und den Lichteinfall mindern, werden überflüssig.
Qualität zahlt sich aus
Dass es sich lohnt, Fenster zu renovieren, zeigen die Gebäude des Architekten Ernst Zimmer und seiner Brüder. Nachdem sie ihr Elternhaus im Basler Gundeli in den siebziger Jahren übernommen hatten, sanierten sie es sanft. Um die Bausubstanz zu erhalten, entschied er sich gegen einen Fensterersatz auf der Vorderseite und liess sie bereits 1987 durch die Vorgängerfirma von Quadra Ligna aufdoppeln. Als die Fenster des hinteren Gebäudes in die Jahre gekommen waren, war für ihn klar: «Da die Fenster am Vorderhaus auch über 30 Jahre nach der Renovation einwandfrei sind, wollten wir erneut auf diese Weise sanieren.»
Auch wenn das Verfahren aufwändig scheint – in Anbetracht dessen, dass einige Nachbarn im gleichen Zeitraum zweimal die Fenster erneuert haben, schont diese Art der Renovation langfristig auch das Portemonnaie.
KMU Swiss Symposium 2022: Zukunft Schweiz – Ein Pflegefall?!
Vor 20 Jahren, im August 2002, wurde die Idee von KMU Swiss geboren. Was mit einem Anlass in Kloten begann, hat sich zu einer anschaulichen Plattform mit diversen Anlässen mit rund 3000 Teilnehmern pro Jahr entwickelt. Am 17. März 2022 findet nun das nächste KMU Swiss Symposium statt.
Redaktion
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1. Februar 2022
Das KMU Swiss Symposium 2022 vom 17. März wird wieder mit rund 300 Teilnehmenden stattfinden können. (Bild: KMU Swiss)
Nunmehr seit 20 Jahren existiert mit KMU Swiss eine Plattform für Unternehmer und Führungskräfte. Die Idee: Sie sollen sich in einem Netzwerk und an Anlässen fit für die Zukunft halten. Dies erfolgt durch bevorzugten Zugang zu rund 50 Anlässen wie Symposien, StammTreffs, InsideTreffs, der GolfTrophy und einer digitalen Empfehlungs- und Präsentationsplattform. Die KMU Swiss Symposien mit jährlich bis zu 500 Teilnehmenden gehören inzwischen zu den bedeutendsten Wirtschaftsveranstaltungen der Schweiz.
300 bis 400 Teilnehmende erwartet
Auch am KMU Swiss Symposium 2022 referieren wiederum erfolgreiche Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen und Branchen praxis- und zeitnah über ihre Erfahrungen. Sie beleuchten und diskutieren das Tagungsthema aus verschiedenen Perspektiven zu Stichworten wie Industrie, Handel, Versicherung, Produktion, Recht und Innovation. Das KMU Swiss Symposium 2022 findet am Donnerstag, 17. März 2022 im TRAFO in Baden statt. Der diesjährige Anlass befasst sich mit Wahrnehmungen und Realitäten in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Diverse Volkswirtschaften laufen uns und Europa den Rang langsam, aber sicher ab, weil sie williger und schneller seien: Ist dies so? Am Symposium werden 300-400 Teilnehmer erwartet. Darunter sind diverse Ehrengäste und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. «Die Teilnehmer schätzen nebst dem familiären Ambiente den hohen Praxisbezug der Referate», so Armin Baumann, Initiant von KMU Swiss.
Die Schweiz: Ein Pflegefall…
Das diesjährige Tagungsthema mag etwas provozieren: Sind wir in der Schweiz so gut unterwegs, wie wir meinen? Wie ist die Abhängigkeit der Wirtschaftsfaktoren und haben strukturelle Veränderungen Einfluss auf das Wachstum der Wirtschaft? Eine Krise zeigt Schwachpunkte auf, und denen sollte man entgegenwirken. Sie bedingen weitsichtige und rechtzeitige Entscheidungen. Leider ist es so, dass nach wie vor reagiert statt agiert wird. Selbstverantwortung ist ein Muss und nicht Egoismus und Narzissmus und auch nicht lethargisches Verhalten. Politische Mühlen arbeiten langsamer als die wirtschaftlichen und zum Teil gegeneinander, was eine schnelle positive Entwicklung verhindert.
Bundesrätin Viola Amherd am KMU Swiss Symposium 2022
Das Tagungsthema dürfte für Diskussionsstoff sorgen. Für weitere bleibende Eindrücke sollen ferner folgende unternehmerisch denkenden Persönlichkeiten sorgen:
Bundesrätin Viola Amherd
Claudia Thali, Neurowissenschaftlerin
Nina Suma, CEO FORTYSEVEN
Prof. Dr. Aymo Brunetti, Universität Bern
Josef Zopp, Studienleiter der Weibel Hess & Partner AG
Thomas Boyer, CEO Groupe Mutuel
Guido Konrad, Geschäftsführer Varian Medical Imaging Labs
Ernst Gisin, CEO Stahlton Bauteile AG
Moderiert wird die Tagung durch Dr. Hugo Bigi, der auch schon erfolgreich durch frühere Symposien geführt hat.
Weitere Informationen zu den Referenten sowie Ticket-Bestellmöglichkeiten finden Sie unter www.kmuswiss.ch/symposium.
Axon Ivy wird Teil der Ricoh-Gruppe
Akquisition in der Schweizer IT-Branche: Ricoh erwirbt die Axon Ivy AG und erweitert damit die Kompetenzen im Bereich der digitalen Prozessautomatisierung.
Redaktion
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31. Januar 2022
Handschlag in der IT-Branche: Ricoh übernimmt die Axon Ivy AG. (Bild: zVg)
Der führende Schweizer Spezialist für digitale Prozessautomatisierung, Axon Ivy AG, hat am 31. Januar 2022 seine Übernahme durch die Ricoh-Gruppe bekannt gegeben. Das Unternehmen wird künftig als unabhängiges Tochterunternehmen von Ricoh agieren. An allen Marken, Produkten und Partnern werde festgehalten, und auch alle Mitarbeitenden würden übernommen, teilen die beiden Unternehmen mit.
Ricoh: Ein Partner mit internationaler Grösse
Mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Entwicklung von Plattformen und Lösungen für die digitale Transformation habe Axon Ivy einen hervorragenden Ruf in der Branche erworben und sich einen treuen Kundenstamm aufgebaut, heisst es in einer Mitteilung an die Medien. Mit der Ricoh-Gruppe kommt das Schweizer Unternehmen an einen globalen Partner mit entsprechend hoher Reichweite: Die Ricoh-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Tokio und verfügt über bedeutende Niederlassungen auf der ganzen Welt. Ihre Produkte und Dienstleistungen erreichen Kunden in rund 200 Ländern und Regionen. Im Geschäftsjahr, das im März 2021 endete, erzielte die Ricoh-Gruppe weltweit einen Umsatz von 1.682 Milliarden Yen (ca. 15,1 Milliarden US-Dollar).
Axon Ivy wird unter dem bestehenden Namen weitergeführt
Als Teil der Ricoh-Gruppe kann Axon Ivy der weltweit gestiegenen Nachfrage im Hinblick auf die digitale Transformation künftig noch besser Rechnung tragen, teilt das Unternehmen mit. Kunden und Partner würden von gesteigerten Investitionen in die Technologie, Lieferfähigkeit und Marktentwicklung von Axon Ivy profitieren, heisst es weiter. Darüber hinaus erhalten die Kunden Zugang zu Ricohs globaler Reichweite und einem breiten Portfolio digitaler Dienstleistungen, die darauf ausgerichtet sind, eine nahtlose digitale Arbeitsplatzerfahrung zu schaffen und Unternehmen dabei zu unterstützen, Innovationen, höhere Sicherheit und mehr Nachhaltigkeit durch Technologie zu realisieren.
Rolf Gebhard Stephan, CEO Axon Ivy AG, sagt: „Ich sehe einen enormen Mehrwert darin, Teil der globalen Ricoh-Familie zu werden. Wir haben eine der zuverlässigsten und am einfachsten zu benutzenden Plattformen für die digitale Prozessautomatisierung entwickelt. Besonders in der DACH-Region kann sich unsere Erfolgsbilanz sehen lassen. Wir werden uns weiterhin auf unsere Kernkompetenzen Technologie und Flexibilität fokussieren und dabei künftig von Ricohs Zugang zu allen wichtigen Märkten der Welt profitieren.“
Digitale Arbeitsplätze: Schweizer Unternehmen gut aufgestellt
Für viele sind digitale Arbeitsplätze noch in weiter Ferne: Mitarbeitende im Lager oder mit persönlichem Kundenkontakt stehen oft noch aussen vor, auch die Zusammenarbeit über digitale Kanäle ist noch immer kaum gegeben. Dies zeigt eine Umfrage, bei der Schweizer Unternehmen im internationalen Vergleich aber recht gut abschneiden.
Redaktion
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31. Januar 2022
Sie haben es gut: Lagermitarbeitende ausgerüstet mit Tablet. Doch nicht überall verfügen sog. Frontline-Worker über digitale Arbeitsplätze, wie eine Untersuchung zeigt. (Bild: Depositphotos.com)
Homeoffice-Pflicht und hybrides Arbeiten sorgen zwar für die Digitalisierung der Kommunikation, allerdings hauptsächlich bei Büromitarbeitenden. Somit sind weltweit 80 Prozent der Belegschaft an sog Frontline-Workern, die in persönlichem Kundenkontakt stehen oder in der Produktion arbeiten, von digitalen Unternehmenskanälen abgeschnitten. Unternehmen haben dieses Problem erkannt, doch die Umsetzung liegt deutlich hinter dem Anspruch. Das belegt eine Umfrage, die im Dezember 2021 von techconsult im Auftrag des Beratungsunternehmens Campana & Schott unter 300 Führungskräften in Deutschland, Frankreich und der Schweiz durchgeführt wurde.
Digitale Arbeitsplätze fehlen für Frontline-Worker
Demnach kommen in der Kommunikation nach wie vor klassische Kanäle zum Einsatz. So nutzen 68 Prozent der Führungskräfte E-Mails und 60 Prozent das Telefon, um Frontline Worker zu erreichen. Erst mit deutlichem Abstand folgen Intranet (41,3 %), Collaboration-Tools (29,7 %) oder Mitarbeiter-Apps (24,7 %). Vor allem Deutschland zeigt sich hier traditionell (E-Mail: 76,0 %, Telefon: 65,0 %) im Vergleich zur Schweiz (E-Mail: 62,0 %, Telefon: 54,0 %) oder Frankreich (E-Mail: 66,0 %, Telefon: 61,0 %).
„Unternehmen müssen – insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel – in digitale Arbeitsplätze auch für Mitarbeitende an der Front investieren. So können sie nicht nur ihrem wichtigsten Ziel, der schnellen Informationsvermittlung, näherkommen. Wenn Frontline-Worker die konkreten Vorteile von digitaler Kommunikation und Prozessen erleben, verbessert sich auch die Produktivität und die Mitarbeiterzufriedenheit“, erklärt Marco Heid, Advisor Modern Frontline Workplace bei Campana & Schott.
Hohe Kosten, unpassende IT-Infrastruktur und Software als grösste Hürden
Die wichtigsten Gründe, warum Unternehmen die Integration aller Mitarbeitenden in digitale Arbeitsplätze noch nicht realisiert haben, sind laut der Umfrage zu hohe Kosten (33,7 %), unzureichende IT-Infrastruktur (29,7 %), ungeeignete Software (28,7 %) und geringe Kenntnisse der Mitarbeitenden (26,0 %).
Die gute Nachricht: Viele dieser Hürden lassen sich mit aktuellen Lösungen überwinden. „Zunächst können die Kosten für Hardware und Software durchaus signifikant sein“, sagt Christian Koch, Advisor Endpoint Management & Telefonie bei Campana & Schott. „Um diese Anfangsinvestitionen zu reduzieren, ist es möglich, Hardware und IT-Infrastruktur ebenso wie Anwendungen als Managed Services zu betreiben. Expertinnen und Experten, die spezifisches Wissen mitbringen, können Lösungen gut an die Bedürfnisse von Frontline Workern anpassen.“
Nutzung privater Geräte hilft bei Digitalisierung
Ein Ansatzpunkt kann auch die Nutzung von privaten Geräten sein. Erfahrungsgemäss möchten viele Mitarbeitende ihre Smartphones oder Tablets für dienstliche Zwecke verwenden. Diese entsprechen den persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen. Ausserdem müssen sie dann nur ein Gerät einsetzen. Allerdings ist diese Option in Deutschland bislang wenig verbreitet: Nur jeder fünfte Frontline-Worker nutzt sein privates Endgerät am Arbeitsplatz (BYOD). In der Schweiz hingegen ist es jeder vierte, in Frankreich sogar jeder dritte.
Unternehmensdaten auf mobilen Endgeräten abzusichern, darin sehen 57 Prozent der Unternehmen in Frankreich den grössten Verbesserungsbedarf. In Deutschland möchten 45 Prozent der Führungskräfte den Zugriff auf Unternehmensdaten mit privaten Geräten verbessern. In der Schweiz sind das nur 32 Prozent. Das Thema Sicherheit wird in der Schweiz (40,0 %) derzeit kritischer betrachtet als in Deutschland (32,0 %).
Unternehmen bei Einführung auf unterschiedlichem Niveau
Der Status quo ergibt im Länderüberblick ein sehr differenziertes Bild vom digitalen Arbeitsplatz für alle. Gemäß der Umfrage haben erst 10,7 Prozent der Unternehmen ihre Frontline Worker vollständig mit digitalen Tools und Endgeräten ausgestattet. Mitten im Rollout befinden sich 8,0 Prozent, erste Use Cases und Pilotprojekte haben 16,7 Prozent umgesetzt. Die meisten Unternehmen sind erst in der Konzeptions- (26,0 %) oder Planungsphase (29,7 %). Und 9,0 Prozent beschäftigen sich noch gar nicht mit dem Thema.
Sind Lösungen installiert, nutzen in 88,8 Prozent der Unternehmen Frontline-Worker die gleichen Collaboration-Lösungen und internen Tools wie Mitarbeitende mit Büroarbeitsplätzen. Dies macht das Potenzial für gemeinsam genutzte Anwendungen deutlich. Welche Einsatzszenarien sich für verarbeitendes Gewerbe, Pharmazie, Healthcare und Retail anbieten und welche Fragestellungen hierbei beachtet werden müssen, zeigt ein aktuelles Whitepaper von Campana & Schott. Dieses kann hier bezogen werden.
Gesunde Lernende dank BGM von Gesundheitsförderung Schweiz
PUBLIREPORTAGE. KMU können schnell an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, wenn Mitarbeitende krankheitsbedingt ausfallen. Ganz gleich, ob es sich dabei um erfahrene Fachkräfte oder Lernende handelt.
David Grandjean, Leiter Sensibilisierung & Verbreitung BGM, Gesundheitsförderung Schweiz
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28. Januar 2022
Für gesunde Lernende: Gesundheitsförderung Schweiz hat ein umfassendes Angebot zur wirksamen Förderung von Lernenden im Bereich psychischer Gesundheit entwickelt. (Bild: Monkey Business Images / Shutterstock)
Bei der meist überschaubaren Mitarbeitendenzahl von KMU ist die volle Einsatzkraft jeder und jedes einzelnen ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Grund genug, die Gesundheit bereits ab dem Berufseinstieg zu fördern. Hier kann Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) wirksam zur Reduktion von Absenzen bei Lernenden beitragen.
Gesunde Lernende: Weshalb Unternehmen viel dafür tun müssen
Junge Menschen durchlaufen in der Phase des Erwachsenwerdens per se intensive Entwicklungsschritte in nahezu allen Lebensbereichen. Der Berufseinstieg bedeutet zusätzliches Neuland. Beides zusammen bringt erhöhte Belastungen für die psychische Gesundheit in dieser Altersgruppe mit sich. Die Pandemie hat die Situation noch verschärft.
Laut dem Job-Stress-Index 2020 von Gesundheitsförderung Schweiz (s. Grafik) haben 42% der jungen Erwerbstätigen zwischen 16 und 24 Jahren zu wenig Ressourcen, um den Anforderungen am Arbeitsplatz gerecht zu werden, 30% sind emotional erschöpft und ihr Berufsunfallrisiko ist doppelt so hoch. Die wirtschaftliche Konsequenz sind gesundheitsbedingte Produktivitätsverluste in dieser Altersgruppe von gut 21% 1) .
Die Grafik zeigt: Die Belastungen von jungen Erwerbstätigen haben zugenommen. Es gibt also immer weniger gesunde Lernende, umso wichtiger wird die Erweiterung des BGM auf die Auszubildenden.
Diese Zahlen verdeutlichen den Bedarf an spezifischer Förderung der psychischen Gesundheit von Lernenden. Gleichzeitig erhöhen sich damit die Anforderungen an Berufsbildungsverantwortliche und gezielte Unterstützungsangebote sind gefragt. Eine gute Anlaufstelle dafür sind z.B. Branchenverbände, der Berufsbildnerverband oder Apprentice von Gesundheitsförderung Schweiz zur gezielten Unterstützung der psychischen Gesundheit von jungen Erwerbstätigen.
Das Spektrum von Apprentice umfasst eine «Werkzeugkiste» mit Fallbeispielen, fundierten Informationen zu schwierigen Situationen sowie generell zur psychischen Gesundheit junger Erwerbstätiger. Weitere Module sind ERFA-Treffen für den branchenübergreifenden Austausch von Berufsbildenden, eine App als schnelle, aktuelle Informationsquelle sowie spezifische Weiterbildungen.
BGM ab dem Berufseinstieg zahlt sich aus
Unternehmen, in deren Kultur ein systematisches BGM betrieben wird, haben Vorteile, wenn es um die gesundheitsförderliche Führung von Lernenden geht.
Die Kuhn Rikon AG beispielsweise führte bereits 2006 ein ganzheitliches BGM ein. Seit 2009 ist das Unternehmen mit dem Label «Friendly Work Space» von Gesundheitsförderung Schweiz zertifiziert. Der führende Kochgeschirrhersteller beschäftigt rund 190 Mitarbeitende in der Schweiz zu denen insgesamt drei Lernende im KV und der Logistik gehören.
Nebst den üblichen BGM-Massnahmen bietet das Unternehmen seinen Lernenden individuelle Unterstützung an, beispielsweise:
Eine von der Rekrutierung bis zur Abschlussprüfung auf die jeweiligen Bedürfnisse und den Entwicklungsstand abgestimmte persönliche Begleitung.
Das Probezeit- und Vorstellungsgespräch findet mit den Eltern statt.
Die Integration der Lernenden ins Team. Sie nehmen z.B. an der monatlichen Sitzung zum Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) teil.
Der Teamgeist und die Begegnung der Lernenden untereinander werden gefördert, z.B. durch gegenseitige Unterstützung bei Vorbereitungsaufgaben der überbetrieblichen Kurse oder gemeinsamen Mittagessen im Personalrestaurant.
Regelmässiger Austausch zwischen Lernenden, Berufsbildungsverantwortlichen und Vorgesetzten, der bewusst das aktuelle Wohlbefinden einbezieht. Dazu gehört auch, den Jugendlichen genügend Zeit für ihre Freizeitaktivitäten einzuräumen.
Eine offene Fehlerkultur und wertschätzender Umgang stärken das eigenverantwortliche Arbeiten und damit das Bewusstsein der Lernenden für ihre Selbstverantwortung und -wirksamkeit.
«Wir sind bereits gut aufgestellt und genau deshalb begrüssen wir es, dass Gesundheitsförderung Schweiz mit Apprentice ein umfassendes Informations- und Weiterbildungsangebot zur gezielten Unterstützung der Berufsbildungsverantwortlichen geschaffen hat. Besonders wertvoll ist für uns der Austausch mit anderen Berufsbildenden», kommentiert Michael Karrer, CFO der Kuhn Rikon AG.
Erfolgs-Impuls: Unternehmerische Erfolgshebel in 2022
Unsicherheiten werden grösser, die Änderungsgeschwindigkeiten erhöht sich ebenfalls. Wie sehen unternehmerische Erfolgshebel aus, damit man von Unsicherheiten profitiert und nicht darunter leidet?
Volkmar Völzke
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27. Januar 2022
Das Steuer in die richtige Richtung drehen und unternehmerische Erfolgshebel nutzen: So manövriert sich’s gut durch schwierige Zeiten. (Bild: Pixabay.com)
Wir leben in interessanten Zeiten. Die Geschwindigkeit von Änderungen nimmt zu und die Unsicherheiten werden grösser. Und das wird sich eher noch verstärken. Soweit, so bekannt.
Profitieren oder leiden? Sie entscheiden…
Wie in jeder Zeit – egal ob stabil oder eher nicht – gibt es Gewinner und Verlierer. Es gibt Menschen und Unternehmen, die eher von den Unsicherheiten profitieren, und solche, die eher darunter leiden. Die gute Nachricht: zu welcher Gruppe man gehört, ist zum grössten Teil eine Entscheidung. Diejenigen, die besser sind als das Mittelmass, entscheiden sich bewusst oder unbewusst dafür, Dinge anders zu sehen und sich auf dasjenige zu fokussieren, das die grössten Chancen auf das Gewinnen verspricht. Dafür ist es gut, wenn man einigermassen weiss, welche Erfolgsfaktoren jeweils wichtiger werden als andere.
Drei unternehmerische Erfolgshebel
Hier sind drei Themen, die aus meiner Sicht in diesem Jahr stark an Bedeutung zunehmen werden – und bei denen ich deshalb empfehle, dass Sie überlegen, wie Sie darin mit Ihrer Mannschaft besser werden:
Attraktivität am Arbeitsmarkt. Für die künftig zunehmenden Herausforderungen brauchen Sie die besten Leute, und zwar vor allem im Sinne von Denk- und Verhaltensweisen. Ich sehe nach wie vor viele kleine und mittlere Unternehmen, die schon froh sind, wenn sie für jede offene Stelle drei qualifizierte Bewerber haben. Das Gegenmittel: steigern Sie massiv Ihre Attraktivität am Arbeitsmarkt. Dazu gibt es ein ganzes Bündel an möglichen Massnahmen. Wichtig ist als erstes, dass Sie das Thema in der Priorität nach oben rücken.
Künftig werden immer weniger die vorhandenen Ressourcen entscheidend sein für Ihren Erfolg, sondern Ihre „Resourcefulness“, auf Deutsch „Einfallsreichtum“. Im Prinzip war das schon immer so, es wird sich aus meiner Sicht aber verstärken. Als Leader ist es unter anderem Ihre Aufgabe, den Einfallsreichtum bei Ihren Leuten zu fördern. Dazu gehört neben der Auswahl der besten Teammitglieder (siehe Punkt 1) auch das bewusste Zulassen von Fehlern und der Mut, voranzugehen.
Wenn die Umgebung sich schneller ändert, ist es umso wichtiger, dass Sie schnell vorangehen können. Wenn Sie zu lange warten, haben sich die Voraussetzungen schon wieder geändert, sobald Sie bereit sind zu starten. Hohe Geschwindigkeit hat nichts mit Hektik zu tun, sondern damit, dass man Verzögerungen soweit wie möglich eliminiert. Das fängt vor allem in den Köpfen Ihrer Leute an, wird aber auch stark beeinflusst von Ihren Prozessen und dem Grad des Empowerment in Ihrem Team.
Ich empfehle, dass Sie diese drei Themen zu einem Schwerpunkt in Ihren Diskussionen im Leadership-Team machen – damit Sie in 2022 erfolgreicher werden, egal was um Sie und um Ihr Unternehmen herum passiert.
Zum Autor: Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch
Victorinox verstärkt Sales-Führungsebene im DACH-Raum
Der Corporate Business Bereich bei Victorinox bekommt mit André Fässler und Matthias Müllerschön Verstärkung auf Führungsebene im DACH Markt. André Fässler als neuer Head of Sales und Matthias Müllerschön in der Position als Area Manager Deutschland.
Redaktion
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27. Januar 2022
André Fässler (links) und Matthias Müllerschön verstärken den Bereich Corporate Business von Victorinox im DACH-Raum. (Bild: zVg)
Das weltweit bekannte Familienunternehmen Victorinox, berühmt für das legendäre „Original Swiss Army Knife“, verstärkt die Führungsriege im Bereich Corporate Business. Der gebürtige Innerschwyzer André Fässler, der unweit von der Victorinox-Fabrik aufgewachsen ist, ist neuer „Head of Sales“. Der Vertriebsprofi hat über 15 Jahre Erfahrung im B2B-Bereich auf nationaler und internationaler Ebene. Seit Ende 2018 bei Victorinox, betreute er bisher als Senior Key Account Manager die Länder Schweiz und Deutschland. Dabei war er federführend involviert in diverse Projekte aus dem Bereich Vertrieb, Marketing und Produkt. „Victorinox produziert einzigartige und innovative Produkte die auf der ganzen Welt bekannt sind. Unsere Begeisterung für diese Produkte wollen wir dem Kunden näherbringen und ihm das für ihn massgeschneiderte Produkt vermitteln“, so André Fässler.
Matthias Müllerschön ist seit 1. September neuer „Area Manager Corporate Business Deutschland“. Mit der neu geschaffenen Position will Victorinox den deutschen Corporate Business Markt weiter ausbauen. Müllerschön, der in Süddeutschland lebt, ist seit 2015 im Unternehmen tätig und kann auf langjährige Erfahrung im GPK-Einzelhandel verweisen. Sein Wissen sammelte er 16 Jahre lang im Handel und bedeutet gemäss Victorinox eine optimale Ergänzung für das Vertriebsteam. „Mein ständiger Ansporn ist es, gemeinsam mit meinen Kunden das perfekte Produkt zu kreieren und somit das Maximum an Kundenzufriedenheit herauszuholen“, erläutert Matthias Müllerschön seine Motivation in der neuen Funktion.
Die Produkte von Victorinox, neben den bekannten Taschenmessern gehören auch Uhren, Reisegepäck und Parfums zum Portfolio, sind sowohl online als auch in eigenen Stores sowie über ein umfassendes Netz von Tochtergesellschaften und Distributoren in mehr als 120 Ländern erhältlich. Im Jahr 2019 erwirtschaftete das Unternehmen mit über 2 100 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund CHF 480 Millionen.
So soll Photovoltaik zur tragenden Säule der Schweizer Energieversorgung werden
Elektrizität ist bei der Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft eine Schlüsselressource. Das Wegkommen von thermischen Kraftwerken und der Ausstieg aus der Atomenergie erfordern neue Lösungen. Die Photovoltaik soll es richten.
Redaktion
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26. Januar 2022
Für die Erfüllung des Netto-Null-Ziels bis ins Jahr 2050 braucht es einen schnellen Zubau mit weiteren Photovoltaik-Anlagen. (Bild: Pixabay.com)
Am 27. Januar 2022 hat die Energiekommission des Ständerates die Beratungen zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien (Mantelerlass) begonnen. Die in der bundesrätlichen Botschaft zu diesem Gesetz vorgesehenen Zielwerte für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien sind aus Sicht von Swissolar, dem Dachverband der Solarenergiebranche, zu tief angesetzt, um einerseits die Versorgungssicherheit und andererseits das Netto-Null-Ziel 2050 zu erreichen. Statt 39 Terawattstunden (TWh) Produktion im Jahr 2050 sollten 50 TWh anvisiert werden, wovon 45 TWh aus Photovoltaik-Anlagen stammen. Dieser Wert entspricht weniger als der Hälfte des Solarpotenzials in der Schweiz.
Voraussetzungen für schnelleren Zubau schaffen
Wie dieses Ziel erreicht werden kann, beschreibt ein von Swissolar veröffentlichtes 11-Punkte-Programm. «Solarenergie wird in der Schweiz Strom in grossen Mengen liefern – erneuerbar, zeitnah und kostengünstig. Damit diese Umstellung gelingt, müssen wir jedoch mehr und schneller zubauen», sagt dazu Jürg Grossen, Präsident von Swissolar. Doch bauliche Massnahmen sind nur ein Aspekt. Die Forderungen von Swissolar gehen weiter. Im direkten Bezug zum Mantelerlass steht etwa auch die Forderung nach einer Erhöhung des Netzzuschlags um 0.5 Rappen pro Kilowattstunde sowie eine einheitlich geregelte Abnahmevergütung, die sich nach dem Marktpreis richtet, aber gleichzeitig eine Untergrenze aufweist.
Mehr Anreize für Photovoltaik-Anlagen
Ebenfalls in diesem Gesetz zu berücksichtigen seien gemäss Swissolar die Anträge für eine optimale Integration der Photovoltaik in die Stromnetze. Mit lokalen Energiegemeinschaften, wie sie es bereits in anderen europäischen Ländern gibt, würden Anreize zum Bau von PV-Anlagen mit lokalem Eigenverbrauch gesetzt – ohne zusätzliche Fördergelder und ohne Notwendigkeit teurer Netzausbauten. Zudem sind Tarifanreize zur Regelung der Flexibilitäten am Netzanschlusspunkt zu schaffen, um Überlastungen zu vermeiden. Eine entscheidende Rolle wird dabei die boomende Elektromobilität spielen: Die verfügbare Tagesspeicherkapazität in Elektroautos wird grösser sein als die heutige Tagesproduktion aller Schweizer Atomkraftwerke. Die jederzeit flexible zu- und wegschaltbare Leistung wird dabei bis zehnmal grösser sein als jene der heutigen AKW. Um dieses Potenzial zu nutzen, sind die technischen Standards und politischen Rahmenbedingungen rasch anzupassen.
Es könnte noch mehr Solarstrom produziert werden
Die weiteren vorgeschlagenen Massnahmen betreffen die Raumplanung (Vereinfachung der Bewilligungspraxis, auch für Freiflächenanlagen), die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, die Beteiligung der Schweiz am Wiederaufbau einer europäischen Solarindustrie sowie den Abbau von unnötigen Zusatzkosten und administrativen Hemmnissen. Die Kantone werden ebenfalls angesprochen: Bereits 18 Kantone haben eine Eigenstrompflicht bei Neubauten eingeführt, was einen starken Anreiz für die Erstellung von Photovoltaikanlagen schafft. Auf den Dach- und Fassadenflächen bestehender Bauten könnte mehr Strom produziert werden (ca. 66 TWh) als die Schweiz zurzeit verbraucht. Swissolar schlägt deshalb vor, in sämtlichen Kantonen eine Pflicht zur Nutzung aller geeigneten Flächen auf Neubauten und Sanierungen einzuführen.
Die 11 Massnahmen
Klare und verbindliche Ziele für erneuerbare Energien
Berufliche Chancen in der Solarbranche schaffen
Solarkomponenten aus der Schweiz und Europa
Erhöhung des Netzzuschlags und Beschleunigung der Einmalvergütung
Schweizweite klare und einheitliche Regelung der Abnahmevergütung
Das neue Jahr beginnt bei der Aequitec AG mit einem Stabwechsel an der Spitze: der bisherige CPO Christian Wilk übernimmt die CEO Aufgaben bei dem Zürcher Fintech-Startup.
Redaktion
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25. Januar 2022
Stabwechsel bei Aequitec: Christian Wilk (links) übernimmt die Unternehmensführung von Johannes Schneebacher. (Bild: zVg)
Das Fintech-Startup Aequitec hat einen Mann aus den eigenen Reihen zu seinem neuen CEO ernannt. Dr. Christian Wilk, Co-Founder und bisheriger CPO bei Aequitec, verantwortet seit dem 1. Januar 2022 die Führung des Schweizer Unternehmens. Die im Jahr 2020 gegründete Firma Aequitec hat eine Software-Plattform entwickelt, mit der Aktiengesellschaften ihre Gesellschaftsprozesse digitalisieren können. Aktiengesellschaften erhalten so die Möglichkeit, Corporate Actions zu automatisieren und digital abzubilden. Das ermöglicht ihnen z. B. ihre Generalversammlungen digital oder hybrid abzuhalten und ihr Aktienregister mit weltweiter Anbindung an das Bankenfinanzsystem zu digitalisieren.
Innerhalb weniger Monate eine funktionierende Applikation entwickelt
Christian Wilk bringt für den Posten des CEO seine langjährige Expertise in den Bereichen Business Development, Project Management und Digital Transformation mit, die er unter anderem als Berater von Universal- und Investmentbanken, sowie Projektarbeiten mit R3 und Deon Digital in London und Zürich gesammelt hat. Der bisherige CEO und Gründer, Johannes Schneebacher, übernimmt im selben Zuge die Rolle des Bevollmächtigten des Verwaltungsrats. Er hatte 2020 – nach einer langen Karriere als Generaldirektor bei der Südtiroler Volksbank – Aequitec zusammen mit Christian Wilk und der Deon Digital AG gegründet und kann auf eine erfolgreiche Startup-Phase zurückblicken. So entstand unter seiner Führung innerhalb weniger Monate aus einer Idee eine funktionierende Applikation, die nach einer gelungenen Testphase bereits von ersten Kunden erfolgreich eingesetzt wird.
Stabwechsel ebnet Weg für weiteres Wachstum
Mit dem Stabwechsel stellt sich die Aequitec AG noch breiter für die Zukunft auf. So soll Christian Wilk das Wachstum von Aequitec mit seiner fachlichen Kompetenz in der Softwareentwicklung und seinem Startup-Spirit weiter vorantreiben und sein Know-how insbesondere in den weiteren Ausbau der Plattform von Aequitec einfliessen lassen. Johannes Schneebacher wird sich künftig verstärkt der strategischen Ausrichtung und Entwicklung widmen, wie dem Ausbau von Partnerschaften und der weiteren Finanzierung der Gesellschaft.
“Wir wollen unseren Kunden und Partnern innovative Lösungen für die Gesellschaftsverwaltung von heute bieten. Dabei haben sich, nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Corona Lage, viele neue Perspektiven eröffnet, die es jetzt effizient zu nutzen gilt. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit meinem hochmotivierten, interdisziplinären Team.”, erläutert Christian Wilk.
COVID-Impfung der Mitarbeitenden stösst auf Zustimmung
Zwei Drittel der Unternehmen befürworten eine COVID-Impfung der Mitarbeitenden. Dies förderte eine Umfrage von JobCloud über den Einfluss der Coronakrise auf die Job- bzw. die Personalsuche zutage.
Redaktion
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25. Januar 2022
Zwei Drittel der Unternehmen würden eine COVID-Impfung aller Mitarbeitenden begrüssen. (Bild: CDC / Unsplash.com)
Die Corona-Pandemie beschäftigt die Wirtschaft weiter. Im Rahmen der von JobCloud via jobs.ch und jobup.ch durchgeführten Umfrage wurden mehr als 10’000 Arbeitnehmende sowie 800 Unternehmen in der Schweiz über den Einfluss der Coronakrise auf den Job/die Jobsuche bzw. auf die Personalsuche befragt. Dabei wurde auch die COVID-Impfung thematisiert. So würden es mehr als zwei Drittel aller befragten Unternehmen in der Schweiz befürworten, wenn alle ihre Mitarbeitenden gegen das COVID19-Virus geimpft sein würden. Nur etwas weniger als 10% der Unternehmen sind gegen die Impfung der Mitarbeitenden. Bei der Unternehmensgrösse zeigt sich zu diesem Thema kein bedeutender Unterschied.
Die Häfte der Arbeitnehmenden fühlt sich mental weniger gesund
Die Coronakrise scheint einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit der Arbeitnehmendem zu haben. So geben 41% der Befragten an, sich seit der Krise körperlich schlechter zu fühlen, während es nur 13% der Befragten aktuell körperlich besser geht. Den meisten (46%) geht es jedoch gleich wie vor der Krise. Noch grösser zeigt sich die Einwirkung auf die mentale Gesundheit. So beklagt jede zweite Person, in einem mental schlechteren Zustand zu sein als vor der Krise. Bei den Befragten in der Westschweiz ist der Einfluss sowohl auf die mentale als auch auf die körperliche Gesundheit noch beträchtlicher und Frauen haben allgemein noch mehr gesundheitlich unter der Krise zu leiden als Männer. Bei Bürojobs hingegen ist der negative Einfluss auf die Gesundheit weniger gross, was im Gegensatz zu jenen Berufen steht, die verstärkt von der Krise betroffen sind, etwa im Tourismus oder im Gesundheitssektor. «Diese Zahlen zeigen, dass es aktuell besonders wichtig ist, für ein funktionierendes betriebliches Gesundheitsmanagement der Mitarbeitenden zu sorgen. Mitarbeitende sollten auch im Homeoffice so gut wie möglich betreut werden, eine gute Work-Life-Balance sollte gewähreistet sein und psychologische Hilfe bei mentalen Problemen angeboten werden», so Davide Villa, CEO von JobCloud.
Personalsuche ist gleich geblieben oder schwieriger geworden
Beide Seiten – Recruiter wie Jobsuchende – empfinden die Personal- bzw. Jobsuche gleich oder schwieriger als vor der Krise. Konkret sind 56% der Unternehmen laut aktueller Umfrage der Meinung, dass die Herausforderungen etwa gleich geblieben sind und 30% erachten die Personalsuche als schwieriger. Mittelgrosse und grosse Unternehmen haben mehr Mühe, Mitarbeitende zu gewinnen (36% und 34%). Auf der anderen Seite sind mehr als die Hälfte der befragten Jobsuchenden (55%) der Meinung, dass die Suche nach einem Job in der Krise schwieriger geworden ist und nur 6% finden es einfacher.
Klimawandel in der Beurteilung von Schweizer Unternehmen
Schweizer Unternehmen beurteilen Klimawandel im weltweiten Vergleich als schwerwiegender. Dies zeigt eine Befragung von obersten Führungskräften durch Deloitte. Schweizer Unternehmen seien sich darin einig, dass die Reaktion auf den Klimawandel dringlich ist. Sie spüren zwar einen grösseren Druck von ihren verschiedenen Anspruchsgruppen als Unternehmen in anderen Märkten, dennoch setzen sie weniger Massnahmen um.
Redaktion
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24. Januar 2022
Schweizer CEOs beurteilen den Klimawandel im weltweiten Vergleich als schwerwiegender. (Bild: Pixabay.com)
Deloitte befragte über 2’000 Geschäftsleitungsmitglieder in 21 Ländern inklusive der Schweiz dazu, wie sie die Auswirkungen des Klimawandels einschätzen und darauf reagieren. 8 von 10 (79%) der Befragten sind der Meinung, dass die Welt in Klimafragen heute an einem Wendepunkt steht – hierzulande sind dies sogar 9 von 10 (89%). Eine noch deutlichere Mehrheit von 91% der Schweizer CxOs beurteilt die aktuelle Situation als Klimakrise.
Daher befürworten fast alle Befragten sofortiges Handeln, um die schlimmsten Effekte des Klimawandels abzufedern. Die Geschäftsleitungsmitglieder von Schweizer Unternehmen zeigen sich ausserdem deutlich kritischer, was die Folgen des Klimawandels angeht, als ihre Kolleginnen und Kollegen in anderen Märkten: Für 60% hat der Klimawandel bereits irreparable Schäden verursacht – im weltweiten Durchschnitt teilen nur 35% diese Haltung.
Grosser Druck, das Engagement zu verstärken
In der Schweiz spüren die Befragten den Druck, die Anstrengungen gegen den Klimawandel zu verstärken, besonders deutlich von ihrem eigenen Verwaltungsrat. Ebenfalls starken Druck, wenn auch etwas weniger, spüren sie diesbezüglich vonseiten Kundschaft und Aktionariat. Global gesehen setzen dagegen die Regulationsbehörden am meisten Druck auf – in der Schweiz landen diese erst auf Rang 4, gefolgt von den eigenen Mitarbeitenden. Hiesige Unternehmen sind auch eher als der weltweite Durchschnitt der Meinung, dass die eigene Regierung gute Arbeit leiste, um den Klimawandel zu bekämpfen (Schweiz 76%, global 54%).
Die Schweiz hinkt gemäss dem Bericht vor allem bei den Massnahmen mit der grössten Hebelwirkung hinterher. Am deutlichsten ist der Abstand bei der Entwicklung von neuen, klimafreundlichen Produkten und bei der Kopplung der Vergütung der Geschäftsleitung an konkrete Nachhaltigkeitsziele (Schweiz 23%, global 37%).
Nachhaltigkeit als Reputationstreiber
Marcel Meyer, Leiter der Abteilung für Nachhaltigkeitsdienstleistungen bei Deloitte, ordnet die Ergebnisse wie folgt ein: «Wer etwas bewegen will, muss wissen, wo der Hebel am grössten ist. Unser Bericht identifiziert eine Reihe von Massnahmen, die deutlich mehr Wirkung erzielen als andere. Dazu gehören die Durchsetzung von Nachhaltigkeitskriterien bei Lieferanten und Partnern, der Einbezug von Klimaüberlegungen in die Lobbyarbeit, ein Fokus auf die Entwicklung klimafreundlicher Produkte und Dienstleistungen und, ganz besonders, nachhaltigkeitsbezogene Leistungsziele für die Managementteams. Gerade in diesem Punkt haben viele Schweizer Unternehmen Aufholbedarf.» (Siehe auch Grafik)
Eine klare Diskrepanz zeigt sich zwischen Massnahmen mit interner und solchen mit externer Wirkung. Schweizer Befragte schätzen die Effekte ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen auf das eigene Unternehmen durchwegs viel positiver ein als der globale Durchschnitt. Sie gehen insbesondere stärker von einer vorteilhaften Wirkung auf die Reputation (60% vs. 49%), die eigene Belegschaft (51% vs. 42%) und die Rekrutierung (48% vs. 35%) aus. «Unsere Studie lässt vermuten, dass sich viele Schweizer Unternehmen vor allem um Nachhaltigkeit bemühen, weil sie um ihre Reputation fürchten. Das ist eine bedenkliche Tendenz, denn der Klimaschutz dient ihrem ureigensten Interesse, nämlich der langfristigen Werterhaltung und -steigerung ihres Unternehmens», ergänzt Marcel Meyer.
Grösste Hürde: kurzfristig orientierte Investoren
Schweizer Geschäftsleitungsmitglieder treffen tendenziell auf andere Schwierigkeiten bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsmassnahmen als Kolleginnen und Kollegen aus anderen Märkten. Sie verorten ihre Herausforderungen vor allem in den kurzfristig ausgerichteten Ansprüchen von Aktionären und Investoren (33% vs. 25%) oder der Akzeptanz bei den Linienmanagern (20% vs. 12%). Kosten spielen hingegen in der Schweiz eher eine untergeordnete Rolle (19% vs. 27%).
Die Forderung von Reto Savoia, CEO von Deloitte Schweiz und Mitglied des Leitungsteams von Deloitte North and South Europe, ist klar: «Die Schweizer Wirtschaft sollte in Klimafragen eine klare Vorbildfunktion einnehmen. Dank unserer starken und innovationsfähigen Wirtschaft und den hervorragenden Schweizer Bildungs- und Forschungsinstitutionen sind wir hierfür bestens aufgestellt.»