Homeoffice erlebt in der Schweiz weiter Hochkonjunktur

Die Jobplattform Indeed hat die Entwicklung von Homeoffice-Angebot und -Nachfrage in der Schweiz für das erste Halbjahr 2025 analysiert. Demzufolge hat der Anteil der Stellen mit Homeoffice-Option im Mai mit 14,4 Prozent einen neuen Höchststand erreicht. Damit baut die Schweiz den Vorsprung gegenüber führenden westlichen Ländern aus.

Entgegen internationalen Trends erlebt Homeoffice in der Schweiz weiterhin einen grossen Zuspruch. (Grafik: Datawrapper / Indeed)

Während in vielen Ländern über eine Rückkehr ins Büro debattiert und umgesetzt wird, setzt die Schweiz ein klares Zeichen: Das Angebot an Homeoffice-Jobs erreichte im zweiten Quartal 2025 einen neuen Höchststand. Eine aktuelle Analyse der Jobplattform Indeed zeigt, dass sich die Schweiz damit internationalen Trends widersetzt und ihre Position als ein stabiler Standort für flexible Arbeit in Europa weiter ausbaut.

Angebot an Remote-Jobs stabilisiert sich nach neuem Rekordhoch

Anknüpfend an den starken Jahresbeginn stieg der Anteil der Stellenanzeigen mit Homeoffice-Option weiter an. Nachdem im ersten Quartal ein Spitzenwert von 13,9 Prozent verzeichnet wurde, kletterte das Angebot im Mai auf einen neuen Rekordwert von 14,4 Prozent. Zum Ende des ersten Halbjahres, am 30. Juni, lag der Anteil mit 14,1 Prozent immer noch auf einem extrem hohen Niveau. Damit hat sich das Angebot an flexiblen Jobs seit der Zeit vor der Pandemie mehr als verfünffacht und fest in der Schweizer Arbeitswelt etabliert.

Auch im internationalen Vergleich steht die Schweiz gut da: Mit einem Remote-Anteil von 14,1 Prozent liegt sie nur hinter dem Vereinigten Königreich (15,1 Prozent) und Deutschland (14,8 Prozent) auf Rang drei der fünf grössten westlichen Volkswirtschaften. Es folgen Kanada (13,8 Prozent), Frankreich (11 Prozent) und mit deutlichem Abstand die USA (7,8 Prozent).

Arbeitsmarktexpertin: Flexibilität als strategischer Wettbewerbsvorteil für die Schweiz

«Das Homeoffice-Angebot in der Schweiz hat im zweiten Quartal einen neuen Höchstwert erreicht und stabilisiert sich auf einem hohen Niveau. Das ist besonders bemerkenswert, da der Anteil in den fünf führenden westlichen Wirtschaften im gleichen Zeitraum stagnierte oder sogar merklich zurückging. Gelingt es den Unternehmen, diesen Weg weiterzugehen, kann sich die Schweiz langfristig als führender Standort für flexible Arbeitsmodelle in Europa etablieren und damit auch für internationale Talente noch attraktiver werden», sagt Dr. Virginia Sondergeld, Ökonomin und Arbeitsmarktexpertin bei Indeed. Ortsunabhängiges Arbeiten sei für viele Berufstätige längst ein zentrales Kriterium bei der Jobwahl – sei es wegen der Vereinbarkeit mit der Kinderbetreuung, der Pflege von Angehörigen oder einfach der Wahl des Wohnortes, so die Expertin weiter. «Unternehmen, die ihre Remote-Strategie zurückfahren, schrecken Bewerbende ab und verlieren schlimmstenfalls sogar bestehende Mitarbeitende zu verlieren. Langfristig führt das zu negativen Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit», schliesst Virginia Sondergeld.

Quelle: Indeed

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