Früherkennung von Krankheitsmustern lohnt sich

Der Verein Compasso präsentiert neue Instrumente für die berufliche Integration. Hierbei erweiterte Compasso auch seine Services, Arbeitgeber bei der Früherkennung und Integration beeinträchtigter Menschen zu unterstützen.

Die untenstehende Abbildung verdeutlicht die Positionierung von Compasso und zeigt insbesondere auch klar auf, dass der Fokus des Vereins nicht auf präventiven, generellen Massnahmen liegt, sondern auf Früherkennung und Re-Integration.

Wie führe ich gesund? Wie erkenne ich nachlassende Leistungen bei meinen Mitarbeitenden? Wie sieht ein griffiges Absenzen-Management aus? Und wie arbeite ich mit Versicherern, IV-Stellen und Ärzten zusammen? Compasso bietet zu all diesen Fragen umfangreiche Informationen und praktische Materialien. Diese finden sich auf dem ebenfalls überarbeiteten Online-Portal des Vereins

Das neue Informationsportal wurde anlässlich der Compasso-Veranstaltung «Psychisch beeinträchtigte Mitarbeitende – geforderte Arbeitgeber» eingeweiht. Es sei wichtig, Arbeitgeber und Führungskräfte zu sensibilisieren, damit diese offen mit psychischen Erkrankungen umgehen, sich rechtzeitig an externe Unterstützer wenden und eng mit diesen zusammenarbeiten würden.

«Früherkennung ist eine Investition»

Dass es sich für KMU lohnt, in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu investieren und dabei auf die Instrumente von Compasso zurückzugreifen, zeigte Streit am Beispiel eines Bauunternehmens mit 30 Mitarbeitenden auf: «Bei einer Absenzenquote von 3,7 Prozent entstehen für die Firma direkte und indirekte Kosten von 214’000 Franken pro Jahr. Präventions- und Früherkennungsmassnahmen senken die Absenzenquote um 20 Prozent, was einer Kostenreduktion von jährlich 42’840 Franken entspricht.»

Denise Camenisch, Leiterin Care-Management und Leistungen Unternehmen bei der Helsana AG, pflichtete dieser Aussage bei: «Früherkennung ist eine Investition, die sich bei einer substanziellen oder chronischen Erkrankung eines Mitarbeitenden auszahlt.» Die Helsana hat mit «StayWell» denn auch ein Tool entwickelt, mit dem Arbeitnehmer ihre berufliche, persönliche und finanzielle Situation einschätzen und bewältigen können. Im Fokus: die Gesundheit der Arbeitnehmer sowie deren Leistungs- und Arbeitsmarktfähigkeit.

Externe Hilfestellung

Nebst Compasso bieten nicht zuletzt die kantonalen IV-Stellen Hilfe. Sie beraten, begleiten und informieren betroffene Arbeitgeber. Stefan Ritler vom Bundesamt für Sozialversicherungen ortet bei der IV dennoch Reformbedarf: «Die Neurentner-Quote nimmt zwar ab, jedoch nicht für psychisch Erkrankte und Jugendliche.» Damit die berufliche Integration dieser Zielgruppen besser gelinge, müssten diese Menschen künftig noch besser unterstützt werden.

Hierzu gehören laut Ritler auch eine verbesserte Koordination der beteiligten Akteure und eine verstärkte Unterstützung der Arbeitgeber – zwei Punkte, die Compasso ebenfalls auf seine Fahne geschrieben hat.

compasso.ch

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