Erfolgs-Impuls: Was Sie von René Descartes lernen sollten

René Descartes war ein französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler. Von ihm stammt der Satz: Cogito ergo sum - ich denke, also bin ich. Doch es gibt noch mehr Erkenntnisse dieses Philosophen, die wir für das Leadership verwenden können.

Der französische Philosoph René Descartes (1596 – 1650). Portrait von Frans Hals (1648). (Bild: Wikipedia / nach André Hatala [e.a.] (1997) De eeuw van Rembrandt, Bruxelles: Crédit communal de Belgique, ISBN 2-908388-32-4)
Neulich habe ich in der Neuen Zürcher Zeitung eine interessante Abhandlung über René Descartes und Donald Trump gelesen. In Essenz geht es darum, dass wir uns gemäss Descartes unendlich Meinungen über alles bilden können und bisweilen diese Meinungen für die Wahrheit, also für Fakten halten.

René Descartes: Fähigkeit zur Meinungsbildung ist unbegrenzt

Bei manchen Personen – wie Donald Trump – ist diese Übereinstimmung zwischen Meinung und Fakten 100 Prozent: Aus seiner Sicht kann es keine andere Wahrheit als seine eigene Meinung geben. Und da gemäss Descartes die Fähigkeit zur Meinungsbildung unbegrenzt ist, können wir auch beliebig “Wahrheiten” kreieren (wie zum Beispiel, die Wahl gewonnen zu haben). Ich finde, das erklärt sehr elegant viele seiner für klarer denkenden Menschen merkwürdigen Verhaltensweisen.

Hier geht es aber nicht um den Ex-Präsidenten, sondern um Parallelen zu unserem Leadership. Denn auch bei jedem von uns verschwimmt bisweilen die Grenze zwischen Glauben und Wahrheit. Die Erkenntnis darüber kann Ihnen helfen, elegant mit einigen typischen Leadership-Herausforderungen umzugehen.

Drei Erkenntnisse

Hier sind drei Beispiele für unser verschwommenes Denken im Leadership und was wir damit tun sollten:

  1. Beschränkte Potenziale. Allzu häufig glauben wir, dass unser möglicher Erfolg stark begrenzt ist. Gedanklich bewegen wir uns in einer Blase der Erfahrungen aus der Vergangenheit (z.B. durch Beobachtung des Marktumfeldes). Die Geschichte zeigt aber immer wieder, dass diese Erfahrungen keine Wahrheiten sind, sondern Meinungen. Das ist wichtig, wenn Sie an Ihrer Geschäftsstrategie arbeiten.
  2. Feste Identität. “Wir sind nicht so, wie wir sind, sondern so, wie wir uns definieren” ist eine häufige Aussage von mir. Meist haben wir uns eine sehr feste Meinung über uns selbst und über andere gebildet, die wir für Wahrheiten halten. In Wirklichkeit können wir aber unsere Identität jederzeit anpassen. Einfach ist das allerdings nicht. Als ersten Schritten müssen wir allerdings von dem Glauben ablassen, dass “wir nun mal so sind”.
  3. Fehlender Mut. Wir lieben es, Misserfolge als Bestätigung unserer festgefahrenen Glaubenssätze einzuordnen. Dabei wären sie eher geeignet als Beweis, dass unsere Einschätzung an dieser Stelle nicht ganz stimmte und wir sie deshalb vor dem nächsten Versuch anpassen sollten. Wir machen das immer dann instinktiv, wenn uns etwas wirklich wichtig ist. Ansonsten verlässt uns häufig der Mut, weil wir glauben, der Misserfolg wären ein Zeichen dafür, es lieber nicht zu versuchen.

Sie sehen, so können Sie direkte Erkenntnisse von Philosophen für Ihr Leadership verwenden. Viel Erfolg mit der Anwendung!

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

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