Wie man natürliche Autorität und Respekt erlangt: 9 Tipps

Gute Führung ist kein Talent und entspringt auch nicht einfach hierarchischer Strukturen. Um als Führungskraft MitarbeiterInnen erfolgreich zu lenken und zu leiten, kommt es in erster Linie auf Kompetenz an: fachlich und persönlich. Beides lässt sich erlernen: Leadership-Expertin Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer zeigt neun Methoden für Führungskräfte, um natürliche Autorität zu erlangen.

Natürliche Autorität und Respekt lassen sich erlernen. (Bild: Pixabay.com)

Durch die Entwicklung einer natürlichen Autorität erlangen Führungskräfte eine authentische Präsenz von Respekt als Basis ihrer Führung. Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer ist Expertin für Leadership in Unternehmen und kennt die Probleme, die besonders für junge Führungskräfte mit der Verantwortung als Autoritätsperson einhergehen. Um als Leader trotz jungem Alter umfassend respektiert zu werden, braucht es mehr als ein druckfrisches Diploma. Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer bestritt einen innovativen Werdegang von ihrer langjährigen Tätigkeit als Personalleiterin in Großkonzernen bis hin zur selbstständigen Coachin in ihrer eigenen Ausbildungsstätte und Pferderanch. Für uns hat Sie neun Maßnahmen zusammengefasst, die dabei helfen, eine natürliche Autorität zu entwickeln, ohne sich zu verstellen.

Maßnahme 1: Respekt schafft Respekt.

Wenn Sie keinen Respekt für Ihre Entscheidungen, Kompetenzen und nicht einmal für Ihre Person erhalten, verfällt Ihre Autorität. Eine der vielleicht einfachsten Möglichkeiten für die Herstellung von Respekt ist selbst andere zu respektieren. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Umgang mit Ihrem Team respektvoll geschieht. Verschaffen Sie sich eine Präsenz des Respekts, nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen.

Maßnahme 2: Wechseln Sie die Perspektive.

Versetzen Sie sich in Ihre MitarbeiterInnen hinein: Welche Bedürfnisse und Sorgen hat Ihr Team? Als gute Führungskraft müssen Sie diese Bedürfnisse und Sorgen nicht nur kennen. Es liegt in Ihrer Verantwortung, die richtige Unterstützung für Ihre MitarbeiterInnen zu liefern.

Maßnahme 3: Strafen, drohen, feuern? Natürliche Autorität hat das nicht nötig.

Mit dem oben beschriebenen Perspektivwechsel haben Sie die Möglichkeit, Ihren eignen Führungsstil mit dem Führungsstil zu vergleichen, den Sie von anderen erwarten. Möchten Sie ungerecht behandelt werden, etwa indem Ihnen für einen Fehler die Kündigung angedroht wird? Oder erwarten Sie eher Unterstützung, damit Ihnen zukünftig dieser Fehler nicht mehr unterläuft?

Maßnahme 4: Bleiben Sie Mensch! Emotionen und Individualität sind erlaubt.

Natürliche Autorität lebt davon, dass Sie sich nicht verstellen. Sie selbst sind so individuell wie jedes einzelne Mitglied Ihres Teams. Akzeptieren Sie Ihre eigenen Emotionen und Motivationen auf die gleiche Weise, wie Sie sie bei Ihren MitarbeiterInnen akzeptieren.

Maßnahme 5: Ihre Körpersprache ist eine Möglichkeit, Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln.

Unsere Körpersprache kann viel mehr über uns verraten, als unsere Worte. Seien Sie sensibel für Ihre Körpersprache und die von anderen. Erst durch Mimik und Gestik zeigt sich, dass jemand mit einer Aufgabe überfordert ist und Unterstützung benötigt. Für Führungskräfte ist auch die eigene Körpersprache ein wichtiges Mittel, um dem Team Sicherheit, Vertrauen und Verantwortung zu vermitteln.

Maßnahme 6: Zusammenhalten können — auch in der Krise!

Jeder Notfall und jede unangenehme Überraschung, die Sie und Ihr Team trifft, ist eine Herausforderung. Beweisen Sie Ihre Führungskraft, indem Sie den Zusammenhalt Ihrer MitarbeiterInnen bewusst stärken. Mit Ihrer Führung sollte das ganze Team wissen: Zusammen schaffen wir das — und noch viel mehr.

Maßnahme 7: Scheuen Sie sich nicht vor Innovationen, Kreativität und schon gar nicht vor Kritik!

Eine attraktive Führungsposition zu ergattern kann einsam machen. Sie haben die alleinige Verantwortung für Ihr Team und seine Ergebnisse. Vereinsamen Sie nicht: Hören Sie sich an, was Ihre MitarbeiterInnen zu sagen haben. Nicht nur Smalltalk und Lob sind wichtig. Besonders heikle Themen dürfen für die erfolgreiche Entwicklung einer natürlichen Autorität nicht unterdrückt werden. Sollten Sie kritisiert oder sogar das Ziel von Wut werden: Eine starke natürliche Autorität muss lernen, hitzige Emotionen nicht zu befeuern und sich souverän jeder Kritik zu stellen.

Maßnahme 8: Gute Führung braucht Geduld. Geben Sie sich und Ihrem Team Zeit.

Damit Sie und Ihr Team sich kennenlernen können, um sich aufeinander einzustellen, kann es eine Weile dauern. Genauso werden Sie Ihre natürliche Autorität nicht vom einen auf den anderen Tag entwickelt haben. Geben Sie sich und Ihrem Team die Zeit, die sie brauchen, denn es wird sich lohnen: Ein starkes Team unter einer starken Führung wird wesentlich bessere Ergebnisse liefern, als eine lose Gruppe von Fremden.

Maßnahme 9: Baden Sie nicht im Ansehen des ganzen Teams, sondern zeigen Sie Einzelnen persönliche Wertschätzung.

In Gruppen verhalten wir uns meist anders als allein oder zu zweit. Geben Sie sich nicht damit zufrieden, dass Ihre MitarbeiterInnen Sie im Team respektieren. Seien Sie sensibel für die einzelnen Mitglieder und ihre individuellen Besonderheiten. Ermöglichen Sie neben Teamgesprächen auch vertrauliche und vertrauensvolle Gespräche unter vier Augen und drücken Sie Ihre persönliche Wertschätzung aus.

Fazit: Keine natürliche Autorität ohne gegenseitigen Respekt und Wertschätzung

Egal welchen Führungsstil Sie ausüben möchten: Die Maßnahmen zur erfolgreichen Entwicklung natürlicher Autorität von Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer machen deutlich, wie wichtig persönliche und soziale Aspekte für Führungskräfte sind. Erst wenn MitarbeiterInnen ihre Vorgesetzten ehrlich respektieren anstatt sich ihrer Autorität zu unterwerfen, zeigen sich echte Führungsqualitäten. Damit sich eine überzeugende natürliche Autorität entwickeln und dauerhaft aufrecht erhalten werden kann, braucht es gegenseitigen Respekt, Geduld und Einfühlungsvermögen. Der Ansatz von Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer, ethische und soziale Aspekte auch in den Hierarchien der Arbeitswelt zu etablieren, ist eine innovative und positive Möglichkeit, die sich Führungskräfte genauer ansehen sollten.

Zur Person

Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer (Bild: zVg)

Fasziniert von Menschen und ihrem grenzenlosem Potential, gründete Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer vor über 20 Jahren ihre QueensRanchAcacemy in der Schweiz. Zuvor begleitete sie verschiedenen Spitzenpositionen in der Wirtschaft. Hierbei trug sie zuletzt die Verantwortung im Human Resource Management eines Grossunternehmens mit über 6’500 Mitarbeitern.
In den letzten 21 Jahren schulte sie sie tausende von Menschen und begleitete sie auf dem Weg zur erfolgreichen Führungskraft. Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer hat dabei die QRA Methode entwickelt. Diese Methode schult die eigene Führung erfolgreich auf Basis der Pferde DNA. Die dabei eingesetzten Pferde spiegeln das eigene Führungsverhalten direkt, ehrlich und schonungslos.

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