Business Talk: Von Staus über KI und Gen Z bis zu nachhaltigem Unterhalt

Innovation, Mobilität, Nachhaltigkeit, Unternehmenskultur, Generation Z, Leadership und KI: Dies waren die Themen des dritten gut besuchten C-Level Business Talk, den rb Rüttimann consulting, Büro für Kommunikation und Managementberatung am 7. November 2023 durchführte. Zu Gast waren die Besucherinnen und Besucher dabei bei FELFEL AG in Zürich.

Die Referierenden am Business Talk vom 7. November 2023: Karin Mannhart, Sophia Gampp, Guy Petignat, Matthias Zehnder, Barbara Rüttimann, Peter Acél, Yvonne Sutter und Ladina Schaffhauser (v.l.n.r.). (Bild: Linda Pollari / Business Talk 2023 rbconsulting)

Sechs aktuelle Themen, aufbereitet in so genannten „Speed Speeches“: Dies war der Rote Faden des Business Talks, der am Feierabend des 7. November 2023 in den Räumlichkeiten von FELFEL AG in Zürich stattfand. Initiatorin und gleichsam „Erfinderin“ dieses innovativen Veranstaltungs-Formats ist Barbara Rüttimann, Inhaberin von rb Rüttimann consulting. Zum dritten Mal konnte die kleine, aber feine Veranstaltung mit rund 50 Teilnehmenden – alles Vertreterinnen und Vertreter aus dem C-Level von namhaften KMU – durchgeführt werden. 

Nach dem Motto „Man kann über alles reden, nur nicht über zehn Minuten“ präsentierten die Referierenden in einer Art „Business Slam Poetry“ in aller Kürze ihre Thesen zu den folgenden Themen:

  • For a better world – Gestaltung einer zukunftsorientierten Arbeitsumgebung & Unternehmenskultur, Ladina Schaffhauser, Senior Acquisition Manager at FELFEL Sie betonte u.a. die Wichtigkeit von Hospitality nicht nur den Gästen bzw. Kunden gegenüber, sondern auch in Bezug auf die Mitarbeitenden. Schöne Arbeitsräume, interne Events und ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Business gehören dazu.
  • Netto-Null: Wie nehmen Banken ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr? Darüber sprach Yvonne Suter, Head Sustainability, Bank Julius Bär & Co. AG. Sie bedauerte, dass die Tragweite der Klimaveränderung immer noch vielen zu wenig bewusst sei. Auch der wirtschaftliche Impact ist nicht von der Hand zu weisen: 44 Billionen US-Dollars hängen von einer intakten Umwelt ab, so die Referentin. Entsprechen sind alle – Politik, Wirtschaft inkl. Banken, die Konsumentinnen und Konsumenten gemeinsam gefordert, einen Beitrag zu leisten, damit unsere Erde bewohnbar bleibt. 
  • Lead with the next generation in Mind: Karin Mannhart, Responsible for Switzerland, und Sophia Gampp, Head of the International Students‘ Committee (ISC), vom St.Gallen Symposium wählten eine dialogische Form ihres Referats über die Generation Z, der auch sie angehören. Sie verhehlten nicht, dass diese junge Generation zuweilen polarisiere. Aber dies sei auch als Aufruf zu verstehen, dass die Generation Z Teil zukünftiger Lösungen sein will, und nicht nur eine „Human Resource“. Es gäbe derzeit aber zu wenig grosse Vorbilder, denen man vertrauensvoll folgen könne.
  • Mobilität & Nachhaltigkeit : Staulogik am Gotthard: Logistikexperte Peter Acél von Dr. Acél & Partner AG ärgert sich regelmässig, wenn er im Stau steht. Und er macht sich deswegen Gedanken über Ursachen für die vielen Verkehrsstockungen. Ein Hauptgrund liege für ihn im politischen Versagen, denn wo viele Interessengruppen an einem Tisch sässen, gäbe es entsprechend auch zu viele Profiteure. Experten hätten zwar wissenschaftlich abgestützte Lösungsansätze parat, doch auf sie werde zu wenig gehört, bedauerte der Referent.
  • Seit 55 Jahren Nachhaltigkeit & Innovation mit Maschinen für Wattestäbchen und Watte-Pads, Guy Petignat, Präsident & Geschäftsführer, Falu AG: Er nahm die abnehmende Produktlebenszeit von Apparaten und Maschinen aufs Korn. Weshalb lohnt sich die Reparatur einer Kaffeemaschine trotzdem nicht mehr, auch wenn nur ein kleines Teil ersetzt werden müsste? Im Gegensatz dazu hat sich die Falu AG zur Aufgabe gemacht, für alle ihre Maschinen lebenslang die Lieferbarkeit von Ersatzteilen zu garantieren – auch wenn es dabei um jahrzehntealte Anlagen geht. 
  • Das Paradox Künstliche Intelligenz (KI): Matthias Zehnder, Autor und Medienwissenschaftler, Inhaber MatthiasZehnder.ch AG, zeigte drei Effekte auf, die das Leben mit KI nicht einfacher, sondern komplizierter machen. Der „Papagei-Effekt“ führe dazu, dass z.B. ChatGPT „viel Blödsinn“ liefere, weil es zwar die sprachlichen Zeichen im Griff habe, nicht aber deren Bedeutung. Der „Blackbox-Effekt“ zeige sich daran, dass wir nicht wissen, was der „Papagei“ ChatGPT zum plappern benötige. Und der „Assistenz-Effekt“ besteht in den Grenzen der KI: Sobald es kompliziert werden, müsse immer noch der Mensch eingreifen. Dies führe letztlich dazu, dass unsere Arbeit immer komplexer werden.
Die Referate fanden im Publikum sichtlich Anklang. (Bild: Linda Pollari / Business Talk 2023 rbconsulting)

Am Schluss wurde durch ein Publikums-Voting der Sieger dieses „Speed Speech“-Wettbewerbs erkoren. Das Rennen machte Guy Petignat, Geschäftsführer der Falu AG, der mit seinen praktikablen Ansätzen begeisterte. Er durfte den Siegerpreis – gestiftet von Emil Frey AG – entgegennehmen. Ihm folgten die Vertreterinnen des St.Gallen Symposiums. Alle Referate wurden ganz ohne digitale Unterstützung zu einem echten Hingucker und Live-Erlebnis. Die Gäste waren begeistert – auch über den schmackhaften Apéro Riche, natürlich aus den Küchen von FELFEL…

Eine Neuauflage des Anlasses ist für 2024 geplant. Weitere Information: Barbara Rüttimann, www.rbconsulting.info

(Visited 277 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema