Die Furrer+Frey AG ist Preisträgerin des Phoenix Award 2023

Ausgezeichnet für langfristiges Schweizer Unternehmertum: 100 Jahre Erfolgsgeschichte im Fahrleitungsbau verdienen eine entsprechende Würdigung. Am 19. Januar 2024 erhielt die Furrer+Frey AG den Phoenix Award 2023 für langfristiges Schweizer Unternehmertum, verliehen vom Schweizer Dachverband für Unternehmensnachfolge – CHDU.

Zwei Generationen des Familienunternehmens Furrer+Frey AG nahmen den Phoenix Award 2023 für langfristiges Schweizer Unternehmertum entgegen. V.l.n.r.: Martin Godel, stellvertretender Direktionsleiter der Standortförderung und Leiter KMU-Politik beim SECO, Carla Kaufmann, Vizepräsidentin Schweizer Dachverband für Unternehmensnachfolge – CHDU, Rico Furrer, CEO Furrer+Frey AG, Beat Furrer, Geschäftsleitungsmitglied Furrer+Frey AG, Laudator und Mitglied Jury-Beirat Armin Baumann, CEO KMU SWISS AG, und Nationalrat Dominik Blunschy. (Foto: Schweizer Dachverband für Unternehmensnachfolge – CHDU)

Der zum vierten Mal verliehene Phoenix Award für langfristiges Unternehmertum geht erneut an ein Berner Unternehmen: Nach der Blaser Café AG 2022 wurde die Furrer+Frey AG am 19. Januar 2024 geehrt. Beat Furrer, Mitglied der Geschäftsleitung und Vertreter der dritten Generation des Familienunternehmens, und sein Sohn Rico Furrer, CEO nahmen den Preis persönlich entgegen. Die Auszeichnung bildet einen gelungenen Abschluss des Jubiläumsjahres 2023, in dem das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen feierte. Die Preisträgerurkunde überreichte Carla Kaufmann, Vizepräsidentin des CHDU, gemeinsam mit Laudator Armin Baumann, Mitglied des Phoenix Award Jury-Beirats und CEO der KMU SWISS AG. Er würdigte das Unternehmen in seiner Laudatio unter anderem mit diesen Worten: «Ich wünschte mir, dass es vermehrt Firmen gibt wie die Furrer+Frey AG. Über 100 Jahre als Unternehmen erfolgreich zu agieren ist phänomenal, berücksichtigt man, dass heute von fünf Neugründungen nur eine Firma das fünfte Jahr überlebt.»

Seine persönlichen Glückwünsche anlässlich der Auszeichnung überbrachte darüber hinaus Nationalrat Dominik Blunschy. «Mit der erfolgreichen Unternehmensnachfolge bis in die vierte Generation hat die Furrer+Frey AG einen nachhaltigen Beitrag zum Innovations- und Wirtschaftsstandort Schweiz geleistet. Das Unternehmen steht sinnbildlich für unsere KMUs, die das Herz und der Motor der Schweizer Wirtschaft sind», resümierte er. Auch Martin Godel, stellvertretender Direktionsleiter der Standortförderung und Leiter KMU-Politik beim SECO, gratulierte den Preisträgern am Berner Firmenhauptsitz.

Erfolgreiche Firmennachfolgen ins Rampenlicht rücken

Der Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum wird seit 2020 jährlich vergeben. Die Auszeichnung ehrt Schweizer KMU, die ihre Nachfolgeregelung seit mindestens einem Jahrhundert meistern. Sie erhalten damit die Sichtbarkeit und die Bühne, die sie verdienen. KMU, die über so lange Zeit für ihre Nachfolge erfolgreich gesorgt haben, mussten in der Regel bereits mehrere Krisen wie Weltkriege und Wirtschaftskrisen überwinden und sich wie der «Phoenix aus der Asche» neu erheben. Auch Furrer+Frey erlebte dies, etwa beim zu frühen Tod von Firmengründer Emil Furrer oder beim Ausscheiden der zweiten Gründerfamilie. Trotz allem erwies sich das Unternehmen immer wieder als resilient.

Im Fokus als potenzielle Preisträger stehen jeweils Schweizer KMU, die im jeweiligen Jahr 100 Jahre alt werden oder 100 Jahre im Schweizer Handelsregister eingetragen sind. Aus diesen Unternehmen ermitteln eine Fach-Jury und ein Jury-Beirat mit Vertreter/-innen aus Wissenschaft, Unternehmertum und Medien in einem mehrstufigen Verfahren den Preisträger des Phoenix Award. Im Fokus der Bewertung stehen dabei die Innovations- und Disruptionsfähigkeit, die Teamleistung sowie der gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Beitrag der Unternehmen. In diesem Sinne erwies sich Furrer+Frey als würdiger Kandidat für den diesjährigen Phoenix Award.

Mit Mut, Fachkompetenz und Innovationskraft die Jury überzeugt

Vom Zwei-Mann Ingenieurbüro, gegründet in Bern von den Ingenieuren Emil Furrer und Arnold Frey im Jahr 1923, zu einer der international führenden Anbieterinnen von Fahrleitungssystemen für den öffentlichen Verkehr. Das Fundament für diese Erfolgsgeschichte bilden unternehmerischer Mut, Fachkompetenz und eine starke Mission: Die Bahnen bei der Elektrifikation unterstützen und Freileitungsarbeiten ausführen. Damit gewannen die beiden Firmengründer vor 100 Jahren ihren ersten Auftrag von der SBB, die noch heute Kundin der Furrer+Frey AG ist. Ebenso überzeugten diese Fähigkeiten, die sich seitdem wie ein roter Faden durch die Entwicklung des Unternehmens ziehen, Jury und Jury-Beirat des Phoenix Award. Sie fassen die Preiswürdigkeit des Unternehmens unter anderem in diesen Punkten zusammen:

  • Die konsequente Ausrichtung auf die Kernkompetenz Fahrleitungsbau und Elektrifizierung der öffentlichen Mobilität.
  • Die Innovationskraft, die sich in verschiedenen Entwicklungen und Projekten manifestiert und Basis für die internationale Expansion legte, beispielsweise:
    • 1984 die Entwicklung des Deckenstromschienensystems, dessen erstmalige Befahrung mit 302 km/h im Jahr 2014 einen Weltrekord erzielte.
    • Selbst entwickelte Fahrleitungssysteme, die seit 2003 Schweizer Standard bei den Privatbahnen sind.
    • Projekte wie der Zimmerberg- und der Ceneri-Basistunnel, das Tram Bern West, die Limmattalbahn und diverse weitere Grossprojekte.
  • Die Nachfolgefähigkeit mit der Führung des Familienunternehmens in der vierten Generation.
  • Das nachhaltige Geschäftsmodell der Firma, womit es fortlaufend einen Beitrag zur Dekarbonisierung des öffentlichen Verkehrs leistet.
  • Die Finanzierung des Wachstums aus weitgehend eigenen Mitteln, um sich die unternehmerische Unabhängigkeit zu bewahren.
  • Der Teamgeist und das grosse Engagement für die Mitarbeitenden durch Wertschätzung und Weitergabe des Know-hows.

Mit etwas Glück und den richtigen Mitarbeitenden

Seit 1991 ist die Furrer+Frey AG international tätig und gründete zwischenzeitlich Tochtergesellschaften in Italien, Grossbritannien, China, Deutschland und Indien mit insgesamt 340 Mitarbeitenden. Dass deren Engagement zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren gehört, ist im Bewusstsein der Furrer-Generationen bis heute fest verankert. Das spiegelt sich auch in der Danksagung von Beat und Rico Furrer: «Wir freuen uns sehr über den Phoenix Award und sehen ihn sowohl als Würdigung unseres erfolgreichen unternehmerischen Handelns wie auch als grosse Wertschätzung für unsere Mitarbeitenden. Denn es sind sie, denen wir es, nebst eigenem Fleiss, Bescheidenheit, Gewissenhaftigkeit und einer Prise Glück, zu verdanken haben, dass es unsere Firma heute noch gibt. Zudem stärkt dieser Award die Bedeutung der Unternehmensnachfolge für die Vielfalt unserer Schweizer KMU-Landschaft und den Werkplatz Schweiz, was wir sehr begrüssen.»

Quelle: Schweizer Dachverband für Unternehmensnachfolge CHDU. Weitere Informationen zum Preisträger

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