Salärstudie 2021 von swissICT: Lohnniveau bleibt weiterhin hoch

Die swissICT Salärstudie 2021 konstatiert ein leicht steigendes Lohnniveau. Die Angaben basieren auf 36500 Salärnennungen in 272 Betrieben. Und eine weitere Frage treibt den Branchenverband um: Verschärft sich der Fachkräftemangel?

IT-Spezialistinnen und -Spezialisten verdienen nach wie vor sehr gut. Dies zeigt die swissICT Salärstudie 2021. (Bild: Unsplash.com)

Wer viel verdienen möchte, ist in der ICT-Branche gut aufgehoben. Denn dort liegen die Löhne im Vergleich mit anderen Branchen seit Jahren konstant höher. Wenn man die Teuerung berücksichtigt und die Zahlen mit dem Vorjahr vergleicht, haben sich die Saläre sogar noch leicht erhöht. Gemäss der swissICT-Salärstudie 2021 betragen die Mediane 2021 bei den Kompetenzstufen „Junior“ 79 000 CHF, „Professional“ 104 000 CHF und „Senior“ 127 000 CHF. trotz Corona-Problematik traten nur wenige Veränderungen im IT-Stellen-Markt auf. Insgesamt sind die Saläre stabil mit leichten Abweichungen nach unten und oben. Der Gesamt-Median liegt dieses Jahr dennoch 1.1 Prozent über jenem des Jahres 2020. Dies kann als Hinweis auf den weiter zunehmenden Fachkräftemangel interpretiert werden.

Auch die Berufsprofile differenzieren sich weiter. So nimmt die Zahl agiler Berufsprofile zu. Etwa das SAFe-Framework findet in diesem Thema zunehmend Anwendung, stellt die Studie fest. So hat der Produkt Owner weitere 23 Prozent mehr Nennungen als im Vorjahr erhalten. Auf tieferem Niveau, jedoch mit 98 Prozent Zuwachs ist der Scrum Master auf dem Vormarsch und gewinnt an Relevanz.

Lohnentwicklung in der ICT-Branche bis 2021. (Grafik: swissICT)

Mehr ICT-Dienstleister

An der Salärstudie teilgenommen haben 272 Unternehmen. Sie haben 36 950 Saläre angegeben. «Das ist ein äusserst erfreulicher Zuwachs», sagt Christian Hunziker, Geschäftsführer von swissICT. «Damit zeigt sich, wie auch 2020, dass die jährliche ICT-Salärstudie weiter an Relevanz gewinnt. Das ist ein schönes Zeichen und ermöglicht es den Auswertern, einen breiteren Benchmark zu erhalten.»

Betrachtet man die Branchenverteilung der teilnehmenden Unternehmen, so lassen sich Veränderungen ablesen. Einen Zuwachs gab es beispielsweise bei der Anzahl an teilnehmenden Dienstleistungs-Unternehmen sowie bei Industrie und Gewerbe. Die ICT-Anbieter repräsentieren dabei, trotz grösster Anzahl teilnehmender Firmen, mit 23 Prozent der Salär-Nennungen knapp einen Viertel aller Eingaben.

Stichtag der Datenerhebung war der 1. Mai 2021. Die Saläre wurden auf der Basis von «Berufe der ICT» ausgewertet, womit Saläre von insgesamt 50 Berufen abgedeckt sind. Dieses Jahr sind keine neuen Berufsprofile dazu gekommen, was zu mehr Stabilität führt.

Unterschiede bei Top-Spezialisten

Ein Blick in die Standardauswertung der swissICT-Salärstudie 2021 zeigt die Streuung der Saläre von vergleichbaren Funktionen. In der Schweiz verdient eine «Senior»-Applikations-Entwicklerin etwa zwischen 120 000 (unteres Quartil, 25-Prozent-Schwelle) und 135 000 Franken (oberes Quartil, 75-Prozent-Schwelle). Dies bedeutet, dass bei je einem Viertel der Nennungen das Gehalt niedriger als 120 000 CHF, respektive höher als 135 000 CHF ist. Dieses Berufsprofil gehört mit 2137 Nennungen zu den am häufigsten genannten.

Die Streuungen bei den Junior (S1) bis Expert (S4) sind vergleichbar und weisen eine gewisse Stabilität auf. Bei dem «Senior-Expert S5» nimmt diese sprunghaft zu und beträgt zuweilen bereits über 50 000 Franken (25-Prozent- zu 75-Prozent-Quartile). Indes: «Wer fürs Geld kommt, der geht auch wieder fürs Geld», sagt Nicole Kaeser Mirata, die sich seit vielen Jahren in der Arbeitsgruppe «Saläre der ICT» engagiert. Ihre Arbeitgeberin, die Mobiliar, nimmt bereits seit Anbeginn an der Salärstudie teil.

Quelle: swissICT

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