Stromausfälle: Sieben Tipps gegen Datenverlust

Es ist kalt geworden in der Schweiz, entsprechend steigt der Energieverbrauch. Auch wenn komplette Stromausfälle derzeit für ein Szenario mit geringer Eintretenswahrscheinlichkeit gehalten werden, raten Experten von IT-Dienstleistern dennoch, sich darauf vorzubereiten.

Stromausfälle: Damit man nicht unverhofft im Dunkeln tappt, sollten Firmen vorbereitet sein, insbesondere bei der Sicherung von Daten. (Bild: Pixabay.com)

Die Risiken für Stromausfälle sind schwer abzuschätzen. Daher sollten sich Firmen besser darauf vorbereiten, dass ihr Betrieb durch einen Stromausfall in Rechenzentrum oder Serverraum eingeschränkt oder unterbrochen wird. Sie sollten ihre Pläne zur Disaster Recovery jetzt überprüfen und an die neue Lage anpassen. Wolfgang Huber, Chef der DACH-Region bei Cohesity, einem Anbieter von Data-Management- und Security-Lösungen, gibt sieben Tipps, wie Unternehmen sich und ihre Daten im Falle eines Blackouts schützen.

  • #1 Einsatz von Batterie- und Dieselgeneratoren vorbereiten: Im Ernstfall müssen Batterie-Akkus aufgeladen und Dieselgeneratoren aufgefüllt sein, um ein Rechenzentrum zuverlässig mit Strom zu versorgen. Diese Vorbereitungen sollten regelmäßig überprüft werden.
  • #2 Personalplanung: Disaster-Recovery-Tests bereiten IT-Teams zwar auf den Umgang mit Datenverlust vor – im Notfall müssen sie jedoch wochenlang den Strombetrieb im Rechenzentrum auf Generatoren und wieder zurückschalten. Die Personalplanung in den Rechenzentren muss dabei einen störungsfreien Ablauf im Betrieb gewährleisten.
  • #3 Governance-Frameworks wie COBIT implementieren: Der Single Point of Failure bedeutet, dass der Ausfall einer einzigen Komponente das ganze Serversystem gefährden kann. Das standardisierte Framework COBIT bietet bewährte Verfahren für die Analyse und das Testen dieser Ausfallpunkte. Damit stellen Unternehmen sicher, dass sie jedes Element im IT-Stack testen, verstehen und dokumentieren.
  • #4 Dateninventur machen: Wie viele und welche Daten sind wo gespeichert? Ein genauer Überblick über die Unternehmensdaten, die Abhängigkeiten zwischen Datenverarbeitung und -speicherung sowie die Bereitstellung von Diensten ist entscheidend. Nur damit lässt sich verstehen, welche kritischen Arbeitsabläufe von externen Infrastrukturen abhängig sind, die bei einem Stromausfall wegfallen könnten.
  • #5 Vorschriften im Blick behalten: Datenschutz und rechtliche Anforderungen – also Governance und Compliance – sind auch dann streng einzuhalten, wenn Daten aufgrund eines Notfalls verschoben werden. Das setzt ein klares Bild über die Datenspeicherung für Unternehmen voraus. Für personenbezogene Daten legt die Datenschutzverordnung (DSGVO) dazu die Vorschriften fest.
  • #6 So viel wie möglich automatisieren: Zukunftsgerichtet gilt es für Unternehmen, moderne Data-Management-Lösungen einzuführen. Damit lassen sich alle Arbeitslasten und Datendienste auf einer Steuerungsebene über eine einzige Benutzeroberfläche automatisiert verwalten. Das spart IT-Teams Zeit und Ressourcen, wenn sie Daten und Anwendungen an alternative Speicherorte verlagern müssen.
  • #7 Übung macht den Meister: Die richtige Vorbereitung entscheidet – IT- und Führungsteams müssen im Ernstfall reibungslos und geordnet zusammenarbeiten. Dazu müssen alle jederzeit auf dem gleichen Kenntnistand in Bezug auf potenzielle Risiken und die Datenverwaltung sein. Aus diesem Grund sollte das Unternehmen regelmäßig Übungen und Simulationen durchführen.

Eine flexible und zuverlässige Lösung, um sich bestmöglich gegen Stromausfälle zu wappnen, sind Data Management as a Service (DMaaS)-Angebote. Dabei werden kritischen Daten an einem alternativen Ort gespeichert. Unternehmen müssen die Infrastruktur so nicht mehr vollständig selbst implementieren und verwalten und können sich auf andere geschäftskritische Aufgaben konzentrieren, insbesondere im Notfall.

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