Die Energiewende vollzieht sich am Edge

Die Energiewende macht unser Stromnetz zunehmend volatil und komplex. Edge Intelligence, also die KI-gestützte Analyse von Sensor- und Gerätedaten direkt vor Ort, wird dabei zum unverzichtbaren Instrument für die Steuerung und Stabilisierung.

Die lokale Stromversorgung steuern, E-Mobilität unterstützen, das Gesamtnetz stabilisieren: Edge Intelligence ist ein zentrales Instrument der Energiewende. (Bild: Pixabay.com)

Die Energiewende verändert unser Stromnetz tiefgreifend. Durch den zunehmenden Einsatz von Photovoltaik- und Windkraftanlagen wird es immer dezentraler und volatiler. Ohne Digitalisierung wäre dieses Stromnetz nicht mehr beherrschbar. Eine Schlüsselrolle spielt dabei „Edge Intelligence“: die Analyse von Messgeräte-, Steuergeräte- und Sensoren-Daten mithilfe Künstlicher Intelligenz direkt am Ort ihrer Entstehung. Dell Technologies zeigt auf, wie vielfältig diese Edge Intelligence die Energiewende unterstützt. 

  1. Dezentrale Steuerung in Echtzeit. Da Künstliche Intelligenz die Daten am Edge analysiert, müssen sie zu ihrer Verarbeitung nicht an ein zentrales Rechenzentrum oder eine Cloud übertragen werden. Das ermöglicht es, die lokale Stromversorgung durch Photovoltaik und Windkraft in Echtzeit zu steuern. Kommt es zu Schwankungen bei Angebot und Nachfrage, kann die KI ohne Verzögerung darauf reagieren: durch die Regelung der Einspeisung, die Speicherung von Strom oder die Verschiebung von Lasten.​
  2. Unterstützung der E-Mobilität. Die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge lässt sich ebenfalls in Echtzeit steuern. Künstliche Intelligenz analysiert dafür Daten direkt an Ladesäulen und im lokalen Netz und kann Ladebedarfe prognostizieren, unmittelbar auf äussere Bedingungen wie Netzlast, Strompreise oder Fahrzeugzustand reagieren und die Ladeleistung dynamisch optimieren. Diese schnellen und kontextbezogenen Entscheidungen sind insbesondere in grösseren Ladeparks und bei bidirektionalem Laden essenziell.
  3. Stabilisierung des Gesamtnetzes. Durch die Steuerung lokaler Netze und Ladeinfrastrukturen sorgt Edge Intelligence nicht nur für lokale Netzstabilität. Sie hält auch das übergeordnete Stromsystem stabiler, weil sie Belastungsspitzen dämpft und Frequenzschwankungen vermeidet. Ihre schnellen autonomen Reaktionen entlasten zentrale Netzleitstellen und verhindern, dass sich lokale Probleme zu grossflächigen Instabilitäten ausweiten. Je mehr Edge Intelligence in lokalen Systemen aktiv ist, desto flexibler und robuster wird das Gesamtnetz. 
  4. Stärkung des Datenschutzes. Edge Intelligence stärkt auch den Datenschutz. Sensible personenbezogene Informationen wie Verbrauchsdaten, Anwesenheitsmuster oder der Energieverbrauch einzelner Haushalte bleiben lokal und müssen nirgendwohin übertragen werden. Das Risiko für Datenlecks und unbefugte Zugriffe sinkt dadurch erheblich.
  5. Erhöhung der Resilienz. Nicht zuletzt macht Edge Intelligence das Stromnetz resilienter. Durch die Datenverarbeitung vor Ort ist sie nicht auf eine funktionierende Internetverbindung angewiesen. Das zahlt sich insbesondere in ländlichen Gebieten aus, wo es häufiger zu technischen Störungen oder Ausfällen des Internets kommt. Die Stromversorgung in Mikronetzen, Insellösungen oder Batteriesystemen wird durch solche Fälle nicht beeinträchtigt. 

„Edge Intelligence ist ein zentrales Instrument der Energiewende, denn sie reagiert in Echtzeit auf lokale Schwankungen und gewährleistet dadurch einen stabilen und effizienten Netzbetrieb“, sagt Chris Kramar, Director & General Manager OEM DACH bei Dell Technologies. „Unterstützt wird sie dabei von robusten und leistungsfähigen IT-Systemen vor Ort und zentralen Plattformen, die es erlauben, diese Systeme mit der nötigen Software zu versorgen und abzusichern.“

Quelle: Dell Technologies

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/die-energiewende-vollzieht-sich-am-edge/

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