Welche Ernährungsweise dem Klima hilft

Der WWF untersucht in einer Studie verschiedene Ernährungsstile auf deren Klimaauswirkungen. Wenig überraschend: Je mehr pflanzliche Produkte konsumiert werden, desto besser ist die Klimabilanz.

Auf die Proteine kommt es an: Je kleiner der Anteil an tierischen Produkten, desto besser für's Klima.
Auf die Proteine kommt es an: Je kleiner der Anteil an tierischen Produkten, desto besser für’s Klima.

Der WWF liess vom Ökobilanz-Spezialisten ESU-services den Treibhausgasausstoss von sieben verschiedenen Ernährungsstilen berechnen. Die Resultate zeigen: Je mehr pflanzliche anstelle von tierischen Produkten, desto besser für das Klima. Ein Protein-Junkie verursacht mit seinem hohen Konsum an Fleisch, Milchprodukten und Eiern pro Jahr umgerechnet 2’350 kg CO2. Das entspricht rund 11’700 Autokilometern (zum Vergleich: Laut Bundesamt für Statistik fährt die Schweizer Bevölkerung im Schnitt pro Kopf und Jahr fast 10’000 Kilometer mit dem Auto). Der Veganer hingegen, der sich ausschliesslich von pflanzlichen Proteinen ernährt, verursacht mit 1’124 kg CO2 gerade einmal die Hälfte (5’600 Autokilometer).

Tierische Produkte sollten Ausnahme sein
«Wer seinen Speiseplan mit vegetarischen Gerichten anreichert und Fleisch- und Milchprodukte als etwas Besonderes geniesst, tut der Umwelt viel Gutes», sagt Christoph Meili, Ökobilanzexperte beim WWF Schweiz. Das belegt auch das Resultat des Flexitariers, dessen Konsum sich nach der Empfehlung der Schweizer Gesellschaft für Ernährung ausrichtet (für Fleischesser sind zwei- bis dreimal Fleisch pro Woche aus gesundheitlicher Sicht ausreichend). Er schafft es, mit den konsumierten Lebensmitteln nur 1’495 kg CO2 zu verursachen.

Vergleich von sieben Ernährungsstilen in Bezug auf ihre CO2-Bilanz.
Vergleich von sieben Ernährungsstilen in Bezug auf ihre CO2-Bilanz.

Bewusstsein steigern
Tierische Proteine sind im Schnitt für die Hälfte der ernährungsbedingten Umweltbelastungen verantwortlich. Je weniger von ihnen, desto besser für das Klima. «Vielen Schweizern ist die stärkere Belastung durch tierische Produkte nicht bewusst.» Das belegt auch die repräsentative Umfrage des BAFU aus dem Jahr 2015, in welcher die Befragten einen reduzierten Fleischkonsum fälschlicherweise als am wenigsten wirksam einstuften. «Für die Reduktion unseres ökologischen Fussabdrucks ist entscheidend, dass bei Konsumentinnen und Konsumenten das Bewusstsein für umweltschonende Produkte steigt», betont Meili.

In der Studie untersucht wurden die Lebensmittelgruppen Getränke, Fette und Öle, pflanzliche Proteine, tierische Proteine, Getreideprodukte, Fleisch und Fisch, Gemüse und Früchte. Berücksichtigt wurden zudem Transport, Vertrieb und Verpackung der Lebensmittel. Nicht in die Analyse flossen Heimtransport, kochen und kühlen im Haushalt und jegliche gesundheitlichen und medizinischen Aspekte ein.

Zur vollständigen Studie

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