Neues Öko-Label für Tiefbau

Der Anbieter Sytec kommt mit einem eigenen Öko-Label für Tiefbau auf den Markt. Man setze auf möglichst umwelt- und ressourcenschonendes Bauen, so das Unternehmen. Dies habe in den vergangenen Jahren zu zahlreichen innovativen und nachhaltigen Produkten und Systemen geführt. Deshalb habe man – auch hinsichtlich der neuen Vergabekriterien bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand – ein firmeneigenes Label zu Nachhaltigkeit geschaffen.

© Sytec

Alle Produkte und Systeme von Sytec, die in einem oder mehreren Punkten einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigen Bauweise leisten, würden ab diesem Jahr mit dem Syteco-Label ausgezeichnet. Bauherrschaften, Planungsbüros und Bauunternehmungen, die nachhaltiges Bauen fördern und fordern, würden dadurch wertvolle Entscheidungshilfen erhalten.

Bauwerke, insbesondere Infrastrukturbauten wie Verkehrswege, seien immer Eingriffe in die Natur. Bei der Wahl der Technologie und der verwendeten Baumaterialien be

stehe die Möglichkeit, die verschiedenen Faktoren der Nachhaltigkeit mit zu berücksichtigen.

Welche Kriterien?

Die Labelkriterien zur Nachhaltigkeit sind:

Reduktion Energieverbrauch und CO2-Ausstoss: Für die Gewinnung der Rohstoffe, die Transporte, die Anwendung auf der Baustelle, den Unterhalt und den Rückbau der Bauwerke wird viel fossile Energie verbraucht. Problematisch sind vor allem die Prozesse bei der Herstellung von Betonzement. So ist die Bauwirtschaft in erheblichem Masse für die CO2-Emissionen verantwortlich.

Schwerlast-Transporte vermeiden: Die Transporte von schwergewichtigen Baumaterialien sind kostenintensiv, belasten die Umwelt und das Strassennetz. Durch die Reduktion des Verbrauchs an Kies und Beton können viele Transporte vermieden werden.

Bauzeit verkürzen: Baustellen beanspruchen teure Arbeitskräfte und Geräte. Je kürzer die Bauzeit, umso kosteneffizienter kann gebaut werden. Insbesondere beim Verkehrswegebau können durch innovative Bautechniken Langzeit-Baustellen vermieden und die Verfügbarkeit der Infrastruktur erhöht werden.

Biodiversität verbessern: Auch im Tiefbau ist es möglich, einen Beitrag zur Biodiversität zu leisten. Zum Beispiel bieten eine begrünte Stützkonstruktion oder ein Steinkorb der bedrohten Flora und Fauna neue Lebensräume. Erosionsschutzsysteme oder Einrichtungen zum Schutz von Amphibien sind ebenfalls Beiträge zum Erhalt der Biodiversität.

Nutzungsdauer erhöhen: Mit innovativen Materialien und Bautechniken lassen sich insbesondere bei Strasse und Bahn die Sanierungsintervalle erheblich verlängern.

Stoffkreislauf sicherstellen: Manchmal ändern sich die Bedürfnisse und auch langlebige Bauwerke werden zurück gebaut. Deshalb ist es sinnvoll, Materialien zu verwenden, die entweder rückstandsfrei biologisch abbaubar sind oder dem Recycling zugeführt werden können.

Ästhetik und Akzeptanz: Bauwerke werden nicht nur nach ihrer Funktion bewertet. Sie verändern die Landschaft und somit unseren Lebensraum langfristig. Schöne Bauwerke oder solche die gar nicht als Bauwerk erkennbar sind, werden von der Bevölkerung eher akzeptiert und bleiben somit länger erhalten.

Label für nachhaltige Produkte und Systeme

Die Aspekte der Nachhaltigkeit verlangten, dass die Faktoren Transport, Energieverbrauch, Bauzeit oder Nutzungsdauer ebenso einbezogen würden wie Biodiversität, Stoffkreislauf, Funktion und Ästhetik, so der Anbieter. Zu jedem Produkt oder System mit dem Syteco-Label sei ein entsprechender Beschrieb auf der Firmen-Website abrufbar.

Quelle: Sytec

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