Online-Spiel macht die Energiewende erlebbar
Die Universitäten Bern und della Svizzera italiana haben das Online-Spiel «Ensured Energy» lanciert. Das Spiel veranschaulicht die Herausforderungen, mit denen die Schweiz auf dem Weg zur Energiewende bis 2050 konfrontiert ist.
Die Schweiz hat sich verpflichtet, bis 2050 ihr Energiesystem auf Netto-Null umzustellen. Zentrales Element dabei ist das Ausbau erneuerbarer Energien. Forschende der Universität Bern und der Università della Svizzera italiana haben im Rahmen des Bundesförderprogramms SWEET das Online-Spiel «Ensured Energy» entwickelt, in dem Teilnehmende die Schweizer Energieversorgung der kommenden 30 Jahre simulieren und steuern können. Das Spiel soll das Verständnis für komplexe Zusammenhänge innerhalb der Schweizer Energiepolitik stärken.
Energietransition erlebbar gemacht
In «Ensured Energy» treffen die Spielenden Entscheidungen zu Energieinfrastruktur, Stromimporten sowie politischen Massnahmen und sehen direkt die Auswirkungen ihrer Wahl auf die Versorgungssicherheit. Dabei treten auch unerwartete Ereignisse auf, etwa extreme Wetterlagen oder schwankende Energiepreise.
Meinungsbildung im Fokus
Das Projekt entstand unter der Leitung von Isabelle Stadelmann-Steffen, Professorin für Vergleichende Politik an der Universität Bern. Ihr Team lieferte thematische Grundlagen, während die Forschenden der Università della Svizzera italiana für das Game Design, die Modellentwicklung und technische Umsetzung verantwortlich waren. «Unser Ziel ist es, dass es Spielerinnen und Spielern dank des Spiels leichter fällt, sich eine Meinung zu energiepolitischen Alternativen auf dem Weg zu Netto-Null zu bilden», erklärt Stadelmann-Steffen.
Das Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt das Spiel finanziell im Rahmen des SWEET-Konsortiums «Sustainable and Resilient Energy for Switzerland» (SURE), das nachhaltige Energielösungen für die Schweiz erforscht. Das Spiel ist zugleich Teil einer Bevölkerungsumfrage, die untersucht, ob solche interaktiven Angebote die Meinungsbildung und das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit zur Energiewende stärken. Ergebnisse dieser Studie liegen noch nicht vor.



