GfK: Schweizer Detailhandel schliesst 2022 mit einem Minus

Der GfK Markt Monitor Schweizer Detailhandel schliesst das Jahr 2022 rückläufig mit einem Minus von 2.9 Prozent. Nonfood verzeichnet einen Rückgang von Minus 1.7 Prozent und Food-/ Nearfood verläuft etwas stärker rückläufig mit Minus 3.7 Prozent. Verglichen mit dem Ergebnis vor der Pandemie steht der Schweizer Detailhandel per Ende Dezember 2022 bei einem deutlichen Plus […]

Bild: Mike Petrucci; Unsplash.

Der GfK Markt Monitor Schweizer Detailhandel schliesst das Jahr 2022 rückläufig mit einem Minus von 2.9 Prozent. Nonfood verzeichnet einen Rückgang von Minus 1.7 Prozent und Food-/ Nearfood verläuft etwas stärker rückläufig mit Minus 3.7 Prozent. Verglichen mit dem Ergebnis vor der Pandemie steht der Schweizer Detailhandel per Ende Dezember 2022 bei einem deutlichen Plus von 5 Prozent.

Die pandemiebedingten Einflüsse für Geschäfte und Produkte des nicht-alltäglichen Bedarfs wirken sich auf das Nonfood Ergebnis des GfK Markt Monitors im 4. Quartal 2022 abgeschwächter aus als bereits im Vorquartal und die Abflachung geht weiter. Neuere Einflussfaktoren wie die Energiekrise, der Krieg in der Ukraine, das Nachhaltigkeits-Bewusstsein oder auch die Teuerung sind dazugekommen. Schweizerinnen und
Schweizer geben in allen Bereichen Geld aus, doch bei sehr grossen Investitionen ist eine zurückhaltende Nachfrage zu beobachten. Im Fashionmarkt wird die Erholung in allen Bereichen fortgeführt. Das Einkleiden mit neuen Trends für Office, Freizeit und vor allem auch für die
Ferienreise hält weiter an. Trotzdem ist das Vor-Corona-Niveau bei weitem nicht erreicht.

Wenig Nachfrage an Wintersportgeräten

Freizeit verläuft per Ende Jahr ebenfalls positiv. Dies ist vor allem auf die anhaltende Erholung im Bereich Reisen und Reisegepäck  zurückzuführen. Gemäss einer Befragung zu Spielwaren planten die Konsumentinnen und Konsumenten, mehr Budget für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Nun liegt dieser Umsatz schlussendlich klar unter dem Vorjahr, auch weil im 4. Quartal 2021 enorm hohe Umsätze generiert wurden und somit die Vorjahresvorlage sehr hoch ist. Sport entwickelt sich eher flach. Bei Fitnessgeräten können die hohen Vorlagen nicht erreicht werden und der Mangel an Schneefall führt bei Wintersporthartwaren zu geringerer Nachfrage. Die Kategorie Fussball hingegen profitierte im 4. Quartal von der Fussball WM 2022.

Brennholz auf dem Vormarsch

Der Einrichtungsmarkt und auch DIY hingegen verlaufen weitestgehend rückläufig. Aufgrund der Unsicherheiten bezüglich Energie erfahren im Bereich DIY Warengruppen wie Brennholz, Kompressoren/ Generatoren sowie Solarinstallationen dennoch eine stärkere Nachfrage. Bei
Einrichtungen fallen im 4. Quartal vor allem Rückgänge bei den Weihnachtsbeleuchtungen und Feuerwerk auf. Heimelektronik zeigt sich ebenfalls rückläufig. Dies ist weiterhin auf sehr volle Lager und die Intensivierung des bereits erhöhten Preisdruckes, insbesondere bei Premium Produkten,zurückzuführen.

Im 4. Quartal 2022 performte zum ersten Mal der November besser als der Dezember, dies im Vergleich mit den jeweiligen Vorjahresmonaten.
Das Online-Shopping bleibt konstant stark im Trend, die enormen Wachstumsraten der letzten Jahre sind für 2022 unerreichbar und der Online-Markt stagniert knapp unter Vorjahr.

 


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