Jeannette Matti wird Chief People & Culture Officer bei Brack Alltron

Das Handelsunternehmen Brack Alltron ernennt Jeannette Matti zur Chief People & Culture Officer und zum Mitglied der Geschäftsleitung. In ihrer Funktion wird sie direkt an den CEO Stefan Fraude rapportieren und das Human-Resources-Team mit über 20 Mitarbeitenden führen.

Jeanette Matti wird ab 2025 Chief People & Culture Officer und Mitglied der Geschäftsleitung von Brack Alltron. (Bild: www.competec.ch)

Um die Schweizer Handelslandschaft auch künftig entscheidend mitzuprägen, so Fraude, seien das Finden und Fördern von Talenten sowie die Schaffung einer Unternehmenskultur, die aussergewöhnliche Leistungen noch mehr als bisher begünstigt und wertschätzt, entscheidende Faktoren in der derzeit stattfindenden strategischen Neuausrichtung. «Ich freue mich sehr, Jeannette Matti für unser Führungsteam gewonnen zu haben und Brack Alltron als Arbeitgeberin auf die nächste Stufe zu bringen», freut sich Stefan Fraude, CEO von Brack Alltron.

Matti verfügt über 15 Jahre Erfahrung in leitenden HR-Positionen. Die letzten fünf Jahre amtierte sie als Leiterin Human Resources des Gastro-Grosshandelsunternehmens Saviva. Die HR-Fachfrau hat sich in mehreren Nachdiplomlehrgängen auf die Organisations- sowie Führungskräfteentwicklung in der modernen «Arbeitswelt 4.0» spezialisiert und spricht an öffentlichen Anlässen zu den Themen Leadership, New Work und digitale Transformation.

Jeannette Matti ist 39 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie im Kanton Zürich. Matti folgt somit auf Manuela Wendland, von der im September bekannt geworden ist, dass sie den Arbeitgeber wechseln wird. Wendland war seit Februar 2023 die Personalverantwortliche des Unternehmens. Für ihre massgebliche Mitgestaltung von Brack Alltron als attraktiver Arbeitgeber und die intensive Begleitung, insbesondere im Transformationsprozess, in dem sich Brack Alltron derzeit befinde, danke ihr CEO Stefan Fraude von Herzen. Wendland verlässt das Unternehmen Ende Januar.

Quelle: www.competec.ch

Die Richi AG erhält den Nachfolgepreis Phoenix Award 2024 in der Kategorie «KMU von 100 bis 250 Mitarbeitende»

Den Phoenix Award 2024 in der Kategorie «KMU von 100 bis 250 Mitarbeitende» erhielt am 4. Dezember 2024 die Richi AG in Weiningen. Jakob Richi, Verwaltungsratspräsident, und David Richi, Verwaltungsrat und Mitglied der Geschäftsleitung, sowie weitere Familien- und Geschäftsleitungsmitglieder der Richi AG nahmen den Award mit grosser Freude entgegen – ein runder Abschluss des Jubiläumsjahrs.

Zwei Generationen des Familienunternehmens Richi AG in Weiningen nahmen den Phoenix Award 2024 für langfristiges Schweizer Unternehmertum am 4.12.2024 entgegen. (Bild: Schweizer Dachverband für Unternehmensnachfolge – CHDU)

Dank erfolgreich geregelter Unternehmensnachfolge besteht das Familienunternehmen Richi AG bereits seit 100 Jahren. Dies gelingt im Kanton Zürich mit seinen gut 113’000 Unternehmen, von denen rund 17’800 vor einer offenen Nachfolge stehen, nur knapp 20 Firmen jährlich. Solche herausragenden unternehmerischen Leistungen zeichnet der Schweizer Dachverband für Unternehmensnachfolge – CHDU aus mit seinem Nachfolgepreis «Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum». In der Kategorie „KMU bis 50 Mitarbeitende“ ging die Auszeichnung in diesem Jahr bereits an die Fröhlich Info AG.

Eine Geschichte von Innovation und Familiennachfolge

Die Preisträgerurkunde überreichten Hans Jürg Domenig, Präsident des CHDU, und Laudator René Spielmann, Mitglied der Phoenix Award Jury sowie Mitinhaber und VR-Delegierter der H. Rüetschi AG, die 2020 mit dem Phoenix Award ausgezeichnet wurde. Der nachfolgeerfahrene Unternehmer würdigte die Richi AG in seiner Laudatio mit diesen Worten: «Die Geschichte der Richi AG ist geprägt durch das Erkennen von Marktchancen, Prozessoptimierung, Innovation und insbesondere Diversifizierung. Letztere von der Gründung 1924 mit Fuhrhalterei und Kiesabbau bis zum Ausbau in die heutigen fünf Geschäftsbereiche. Parallel wurde die familieninterne Nachfolge bis jetzt, in vierter Generation, gut gelöst. Eine unternehmerische sowie familiäre Herausforderung, die es zu meistern gilt und zu deren Gelingen ich herzlich gratuliere.»

Seine persönlichen Glückwünsche überbrachte darüber hinaus Dr. Fabian Streiff, Chef des Amts für Wirtschaft des Kantons Zürich: «Was für eine Leistung, 100 Jahre erfolgreich zu wirtschaften. Angefangen von einer guten Nachfolgeregelung mit viel Umsicht und der Bereitschaft loszulassen über den Mut zur Veränderung, Durchhaltewillen, Innovationskraft und vielem mehr. Die Richi AG verfügt über genau das und zeigt damit bestens auf, was es für langfristigen Erfolg braucht. Umso mehr freut es mich, dass das Unternehmen den Phoenix Award und damit die Sichtbarkeit erhält, die es verdient. Dies ganz besonders, da mit diesem Nachfolgepreis erstmals ein KMU im Kanton Zürich in der Kategorie ‘100 bis 250 Mitarbeitende’ ausgezeichnet wird.»

Auch Jürg Sulser, Kantonsratspräsident des Kantons Zürich, sowie Martin Saladin, Leiter der Direktion für Standortförderung des SECO, gratulierten den Preisträgern persönlich an ihrem Firmensitz. Jürg Sulser ist der Familie Richi seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden und liess es sich nicht nehmen, persönlich ein paar weitere Geschenke – darunter auch ein paar Flaschen «Kantonsratswein» – zu überreichen, verbunden mit den besten Wünschen für das weitere Gedeihen der Firma.

Ehre und Inspiration

Der Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum wird seit 2020 jährlich vergeben. Die Auszeichnung ehrt Schweizer KMU, die ihre Nachfolgeregelung seit mindestens einem Jahrhundert meistern. Unternehmen, die über so lange Zeit bestehen, mussten bereits mehrere Krisen wie Weltkriege und Wirtschaftskrisen überwinden und sich wie der «Phoenix aus der Asche» neu erheben. Im Fokus als potenzielle Preisträger stehen daher Schweizer KMU, die im jeweiligen Jahr 100 Jahre alt werden oder 100 Jahre im Schweizer Handelsregister eingetragen sind.

Jakob Richi (2. v. r.) bedankt sich für die Auszeichnung mit dem Phönix Award. Mit im Bild (v.l.n.r.): Markus Werffeli (Geschäftsführer), David Richi (Mitglied des Verwaltungsrats), Inhaber Jakob Richi, Jürg Domenig (Präsident des Dachverbands für Unternehmensnachfolge CHDU) und Laudator René Spielmann. (Bild: Thomas Berner)

Aus diesen Unternehmen ermitteln eine Fach-Jury und ein Jury-Beirat mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Unternehmertum und Medien in einem mehrstufigen Verfahren den Preisträger des Phoenix Award. Im Fokus der Bewertung stehen dabei die Innovations- und Disruptionsfähigkeit, die Teamleistung sowie der gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Beitrag der Unternehmen.

Weitsicht, Mut zur Disruption und nachhaltige Strategie überzeugen die Jury

1924 stösst Jakob Richi bei Ackerarbeiten auf Kies und Sand. Er beschliesst, beides abzubauen und fortan mit eigenem Pferdefuhrwerk als Kieslieferant für Baumeister im Limmattal und Zürich zu agieren. Der Grundstein für die Firma Richi ist gelegt. Die Entwicklung des Unternehmens seitdem bis heute ist geprägt von der Fähigkeit, technologische Möglichkeiten sinnvoll für gesundes Wachstum zu nutzen und ebenso weitsichtig wie flexibel auf sich verändernde Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse einzugehen. Nicht zu vergessen eine gute Portion Mut und Pioniergeist.

Das zeigen Meilensteine wie der 1929 gekaufte Berna Kipplastwagen. Dieser fuhr in den Kriegsjahren 1939-45 kurzerhand mit einem Holzvergaser und Holz aus dem Weininger Wald, statt mit Benzin. Bis in die 1970er Jahre wächst der Hauptgeschäftszweig Kiesabbau stetig. Gleichzeitig erfolgt durch das zusätzliche Angebot eines Muldenservice aufgrund grosser Bautätigkeiten eine erste Diversifizierung. Weitere Transport- und Logistikdienstleistungen kommen hinzu. 1983 macht das Unternehmen mit dem zu diesem Zeitpunkt stärksten Hydraulik-Pneukran in der Schweiz von sich Reden. Die Initialzündung für die jetzige Konstellation des Weininger KMU setzten verschiedene Rückschläge und widrige gesetzliche Vorgaben, die den heutigen Verwaltungsratspräsidenten Jakob Richi, damals Geschäftsführer, 2002 dazu veranlassen, den Betrieb logistisch neu, sternförmig und auf kurze Distanzen ausgelegt, zu organisieren.

Der erste Lastwagen der Richi AG. (Bild: Schweizer Dachverband für Unternehmensnachfolge – CHDU)

Weiningen wird zum Zentrum der Materialaufbereitung und -verwertung. Mit der Fertigstellung des Entsorgungs- und Aufbereitungszentrums in Weiningen im Jahr 2003 ist der Schritt in die Stoffkreislaufwirtschaft gemacht. Ab sofort gilt die Devise «Aus Altem mach Neues». Dieser Philosophie ist die Richi AG seitdem treu. Umfangreiche Massnahmen zur CO2 Reduktion wie knapp 5’000 m2 PV-Anlage auf den Dachflächen der Firmengebäude und der Betrieb eines eigenen Biomassekraftwerks, in dem das Holz aus Rückbauten zur Strom- und Wärmeenergiegewinnung verwertet wird, sind nur einige Beispiele. Der Bau einer Lärmschutzwand zur Entlastung der umliegenden Bevölkerung von den begleitenden Lärmemissionen des Betriebs sind zudem Zeugnis für den Wertekodex der Richi AG: «Im Einklang mit Mensch, Natur und Umwelt».

Richi AG überzeugt mit Diversifizierung, Nachhaltigkeit und starkem Markenauftritt

Eine klare Haltung, die in Kombination mit dem langfristigen Erfolg, Jury und Jury-Beirat des Phoenix Award überzeugte. Sie fassen die Preiswürdigkeit des Unternehmens unter anderem in diesen Punkten zusammen:

Konsequente und zukunftsweisende Nachfolgeregelung als Familienunternehmen, heute noch in dritter, demnächst in vierter Generation

  • Herausragende Transformationsleistung und stabiles Wachstum vom Landwirtschafts- und Kiesgrubenbetrieb zum heutigen Unternehmen (Unternehmensgruppe) mit fünf Sparten >> Sicherung der Zukunftsfähigkeit durch Diversifizierung.
  • Herausbildung eines starken Brand mit regionalem Bezug
  • Nachhaltigkeitsengagement: Einsatz von Recyclingkies und -beton, Recycling von Bauschutt, eigene Photovoltaikanlage, Biomassekraftwerk etc.

«Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung mit dem Phoenix Award. Dieser Nachfolgepreis ist eine schöne Würdigung für uns als Familie resp. Familienunternehmer*innen, denen die für alle stimmige Nachfolgeregelung ein wichtiges Anliegen ist. Gleichzeitig ist der Award eine tolle Anerkennung für unser gesamtes Team, für dessen stetes Engagement wir sehr dankbar sind», resümiert David Richi im Rahmen seiner Danksagung, stellvertretend für die dritte und vierte Generation. Sein Vater Jakob Richi freute sich ebenfalls über die Auszeichnung und verwies darauf, wie wichtig die ganze Familie als Stütze für den Erfolg der Firma war und immer noch ist. Denn: «Ein KMU zu sein ist etwas Schönes. Aber inzwischen machen mir ein paar Entwicklungen Sorgen», so Jakob Richi mit Blick auf die zunehmende Regulierung und den wachsenden Verwaltungsapparat, der immer mehr Gelder verschlingt. Insbesondere warnte er auch vor den Auswirkungen der Erbschaftssteuerinitiative, die Vermögen von über 50 Millionen Franken zu 50 Prozent versteuern will. Mit Sicht auf künftige Nachfolgeregelungen hätte ein solches Unterfangen ebenfalls Folgen für viele familiengeführte KMU. Doch abseits solcher politischer Statements eröffnete am Schluss David Richi den Apéro mit den Worten: «Volle Kraft voraus in die Zukunft».

Quelle: www.chdu.ch, weitere Informationen zum Preisträger

Ruppige Weltmärkte fordern die Wirtschaft

Die geopolitischen Spannungen belasten das Weltwirtschaftswachstum und damit die Schweizer Exportwirtschaft. Die Nachfrage ist schwach, insbesondere in Europa. Die weltwirtschaftliche Situation wird sich auch im nächsten Jahr nicht entscheidend verbessern, im Gegenteil ist mit verstärkten Handelsstreitigkeiten zu rechnen.

Geopolitische Spannungen belasten das Weltwirtschaftswachstum und die Schweizer Exportwirtschaft. Schwache Nachfrage, besonders in Europa. (Bild: www.economiesuisse.ch)

Die Schweizer Binnenwirtschaft wächst solide. Economiesuisse schätzt, dass das reale Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) 2024 insgesamt um 1,1 Prozent steigt (unverändert). Das Wachstum wird mit 1,4 Prozent auch 2025 etwas unter Potenzial verbleiben. Die Arbeitskräfteknappheit entspannt sich leicht. Die Arbeitslosenquote verbleibt mit 2,4 Prozent (2024) und 2,6 Prozent (2025) tief. Die Inflation geht weiter zurück im Jahresvergleich und liegt im Zielband der SNB.

Weltmärkte im Griff von Handelskonflikten und Inflation

Die geopolitischen Spannungen halten an, die Weltmärkte fragmentieren sich weiter in Handelsblöcke und einzelne Märkte, die sich voneinander abschotten. Dies wird sich auch mit der Übernahme der Regierungstätigkeit von Trump nicht ändern, vielmehr werden wohl weitere Handelsbarrieren errichtet, die mit Gegenmassnahmen anderer Länder begleitet werden. Allerdings werden die Regierungen bedacht darauf sein müssen, die Teuerung in ihren Ländern nicht durch Zollerhöhungen wieder anzufachen. Zu sehr sind die Konsumenten sensibilisiert für die negativen Konsequenzen der Inflation, die gerade in den USA oder in EU-Ländern besonders der einkommensschwächeren Bevölkerung zu schaffen machte und immer noch macht.

Die Inflation in den USA beläuft sich noch auf 2,6 Prozent und in der EU auf 2,3 Prozent und liegt somit mittlerweile nicht mehr weit über dem angestrebten Ziel von 2 Prozent. Doch die Kerninflation – also die Teuerungsrate ohne die volatilen Komponenten Nahrungsmittel- und Energiepreise – übersteigt diesen Zielwert sowohl in den USA mit 3,3 Prozent als auch in der Euro-Zone mit 2,7 Prozent deutlich. Erhöhte Importpreise beispielsweise würden sehr rasch die Inflationsrate wieder anheizen. In China ist zwar die Inflation weniger ein Problem, doch das Land spielt derzeit kaum mehr die Rolle als Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft. Die dortige Binnenwirtschaft leidet an den Folgen der zerplatzten Immobilienblase: Der Konsum schwächelt, die Investitionen sind tief. Zudem wird die Exportwirtschaft unter dem Handelskonflikt vor allem mit den USA gebremst. Der Krieg in der Ukraine und der Nahostkonflikt belasten die Weltkonjunktur weiterhin und sorgen für Unsicherheit.

Exportwirtschaft: Jahr der Herausforderungen

Die ruppige Weltwirtschaft belastet die Schweizer Exportindustrie. Insgesamt aber behauptet sie sich auch im schwierigen internationalen Umfeld durch den Fokus auf hochspezialisierte Nischenprodukte und innovative Spezialitäten. Die Schweizer Exportwirtschaft profitiert von der breiten Diversifikation mit einem guten Branchenmix und einer weltweiten Orientierung. Dies hilft in unsicheren Zeiten. Wenn die Nachfrage beispielsweise in der europäischen Automobilindustrie schwach ausfällt, ist dies für die Schweiz zwar problematisch, nicht aber existenzbedrohend, weil andere Märkte zumindest teilweise kompensierend wirken. Aber die Herausforderungen werden 2025 im Ausland eher zu- als abnehmen.

Economiesuisse rechnet insgesamt mit nur schwach steigenden Waren- und Dienstleistungsexporten im nächsten Jahr. Stabil zulegen werden die Pharma- und die Medizinalgüterindustrie, die weniger den Schwankungen der Konjunktur ausgesetzt sind. Die Nachfrageschwäche belastet vor allem die Maschinen- und Uhrenindustrie. Bei der Textil- und der Chemieindustrie sind die Aussichten durchzogen. Die grösste Mühe bekunden Branchen, die stark nach China und nach Deutschland ausgerichtet sind. Doch die Branchenoptik verfälscht das Bild etwas, können doch in jeder Branche einzelne Unternehmen erfolgreich expandieren. Etwas weniger im Fokus sind die Schweizer Dienstleistungsexporte, die aber robust zunehmen. Der Tourismus kann zwar nicht an die Zahlen der Nachpandemiezeit anknüpfen, blickt aber positiv in die Zukunft. Die Bank- und Versicherungsdienstleistungen entwickeln sich stabil. Der Rohstoffhandel profitiert tendenziell vom volatileren Marktumfeld und höheren Preisen.

Solide Entwicklung der Binnenwirtschaft

Die Binnenwirtschaft kann sich auf eine stabile Konsumnachfrage stützen. Die privaten Haushalte profitieren von Reallohnerhöhungen und tiefer Arbeitslosigkeit. Auch der Staat konsumiert kräftig. Deutlich verhaltener sind die Unternehmen, wo die unsichere Marktentwicklung die Investitionen dämpft. Für 2025 sollten die Ausrüstungsinvestitionen aber wieder zunehmen. Viele Branchen, die mehrheitlich binnenwirtschaftlich orientiert sind, entwickeln sich nach einem guten 2024 auch 2025 positiv: Der Bau und besonders das Ausbaugewerbe, der Gross-, Detailhandel, die Gesundheitsbranche, das Beratungswesen oder Informatik/Telekom werden insgesamt zulegen können. Schwieriger wird es für das Druck- und Verlagswesen. Für die Binnenwirtschaft stützend wirken die tiefen Zinsen, die niedrige Inflation, die steigenden Nominallöhne, sinkende Strompreise und die leicht steigende Beschäftigung.

Der Schweizer Arbeitsmarkt normalisiert sich derzeit etwas. Die Zahl der offenen Stellen nimmt ab und der Arbeitskräftemangel reduziert sich leicht. Doch die Beschäftigungsaussichten bleiben insgesamt gut, denn mehr Firmen wollen den Personalbestand aus- als abbauen. Economiesuisse geht davon aus, dass die Arbeitslosenquote nur leicht von 2,4 Prozent (2024) auf 2,6 Prozent (2025) ansteigen wird.

Die Inflation in der Schweiz ist tief. Sie hat sich rascher als erwartet zurückgebildet. Solange die Energiepreise nicht wieder stark ansteigen, sind die Preisauftriebe für 2025 begrenzt. Die Inflation wird weiterhin innerhalb des Zielbandes der SNB zu liegen kommen und auf unter ein Prozent sinken. Der Franken wird im Jahresvergleich aus mehreren Gründen (nominal) stärker werden. Erstens sinken die Zinsdifferenziale vom Schweizer Franken zum Euro und zum Dollar. Zweitens ist die Inflation in der Schweiz nachhaltig tiefer als in den anderen Währungsgebieten. Drittens ist die Staatsverschuldung insgesamt und die Neuverschuldung unseres Landes klein. Und viertens hält der Handelsbilanzüberschuss der Schweiz an. Der Franken wird dadurch gegenüber dem Euro an Stärke gewinnen. Economiesuisse rechnet mit einem durchschnittlichen Franken-Euro-Kurs von 91 Rappen im Jahr 2025. Da die konjunkturelle Entwicklung in den USA deutlich besser ist als diejenige der Euro-Zone, wird die Aufwertung gegenüber dem Dollar kleiner ausfallen. Wir haben es vor allem mit einer Euro-Schwäche zu tun.

Konjunkturrisiken und Wachstumshemmnisse

Die Teilnehmenden der Umfrage von Economiesuisse im November finden, dass die geopolitischen Spannungen das grösste Konjunkturrisiko darstellen. Wie die nicht gestützten Antworten zeigen, werden die Risiken vor allem im Ausland verortet, wobei Deutschland und die USA besonders hervorgehoben werden. Doch auch die inländischen Voraussetzungen hemmen das Wirtschaftswachstum, allen voran die Bürokratie und Regulierungen. Fast ein Fünftel gibt an, dass dadurch das Wachstum eingeschränkt wird. Im Vergleich zum Juni 2024 und zu letztem Jahr hat sich der Anteil der Firmen, welche akut unter Arbeitskräftemangel leiden, reduziert. Rund 7 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass dies für ihre Unternehmung aber immer noch das grösste Konjunkturrisiko darstellt. Zudem wird der Wechselkurs von 10 Prozent mit Sorge beobachtet.

Umfrage Economiesuisse November 2024, n=431.

Quelle: www.economiesuisse.ch

Online-Befragung zum Thema „Aktuelle Herausforderungen von Führungskräften“

Das IFIDZ, Wiesbaden, möchte ermitteln, welche Fragen Führungskräften aktuell unter den Nägeln brennen und welche Themen ihnen das meiste Kopfzerbrechen bereiten.

IFIDZ Wiesbaden untersucht aktuelle Herausforderungen und Fragen von Führungskräften in Unternehmen. (Bild: www.depositphotos.com)

Die Ist-Situation in den Unternehmen ist zurzeit sehr verschieden. Während manche händeringend neue Mitarbeitende suchen, sind andere mit dem Thema Personalabbau beschäftigt. Während in manchen weitgehend die Maxime „Business as usual“ gilt, befinden sich andere wiederum in einem Transformationsprozess und versuchen sich mit Hilfe der KI neue Geschäftsfelder zu erschliessen.

Entsprechend unterschiedlich sind aktuell auch die Herausforderungen, vor denen die Führungskräfte in den Unternehmen in ihrem Arbeitsalltag stehen. Deshalb hat das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Wiesbaden, seine aktuelle Online-Befragung von Führungskräften, die es mehrfach im Jahr durchführt, unter die Überschrift „Die grössten Herausforderungen von Führungskräften aktuell“ gestellt. Konkret heisst dies, es möchte in der Leadership-Trendbarometer genannten Befragung ermitteln, welche Fragen Führungskräften aktuell

  • am stärksten unter den Nägeln brennen und
  • welche Themen ihnen im Führungsalltag am meisten Kopfzerbrechen bereiten.

In der Befragung auf SurveyMonkey werden ihnen insgesamt zwölf Aussagen vorgestellt. Sie werden gebeten, bei jeder Aussage anzukreuzen, ob sie für sie von grosser Relevanz ist: Ja oder Nein. Neben solch existenziellen Aussagen wie „Wie (krisen-)sicher ist meine eigene Position als Führungskraft?“, auch solche, die sich mit der Transformation der Wirtschaft befassen wie beispielsweise „Wie integriere ich die KI und digitalen Technologien sinnvoll in unsere Arbeitsprozesse?“ Andere wiederum beschäftigen sich unmittelbar mit dem Thema Mitarbeiter- und Teamführung. So zum Beispiel die beiden Fragen

  • „Wie kann ich mein Team motivieren und ein Wir-Gefühl aufbauen trotz räumlicher Distanz?“ und
  • „Wie kann ich Sicherheit und Orientierung vermitteln, obwohl ich selbst mit Unsicherheit konfrontiert bin?“

Die Umfrage ist so konzipiert, dass eine Teilnahme, selbst wenn die Teilnehmenden über einzelne Fragen etwas nachdenken, maximal fünf Minuten dauert. Geben sie zudem nach der anonymen Befragung auf SurveyMonkey in dem dafür vorgesehenen Feld noch freiwillig eine Email-Adresse an, werden ihnen nach deren Ende in circa 6 Wochen automatisch die Umfrageergebnisse zugesandt. Wenn Sie an Befragung teilnehmen möchten, klicken Sie bitte hier https://de.surveymonkey.com/r/S23MP5X

Quelle: www.ifidz.de

Dimitri Korostylev ist neuer Head of Legal & Data Privacy Consulting bei der Swiss Infosec AG

Am 1. Dezember 2024 hat Dimitri Korostylev die Leitung des Kompetenzzentrums Legal & Data Privacy Consulting der Swiss Infosec AG übernommen. Er folgt auf Michael Widmer, der das Unternehmen verlässt, um sich beruflich neu zu orientieren.

Dimitri Korostylev ist neuer Head of Legal & Data Privacy Consulting bei der Swiss Infosec AG. (Bild: Swiss Infosec AG)

Dimitri Korostylev ist seit 2022 bei der Swiss Infosec in der Beratung und Ausbildung in den Bereichen Datenschutz, IT-Recht und Legal & Compliance tätig. Zuletzt in der Funktion des Managing Consultants und stellvertretenden Leiters des Legal & Data Privacy Consulting Teams. Der Rechtsanwalt und erfahrene Berater ist Mitglied der IAPP (International Association of Privacy Professionals) und verfügt über zahlreiche Zertifizierungen wie z.B. zum Artificial Intelligence Governance Professional (AIGP), Certified Information Privacy Manager (CIPM) und Certified Information Privacy Technologist (CIPT).

Interne Nachfolgelösung

«Für die Swiss Infosec AG ist diese interne Nachfolgelösung ein Glücksfall», betont Reto Zbinden, CEO der Swiss Infosec AG. Dimitri Korostylev verfüge über ein breites Wissen und Know-how und sei mit dem interdisziplinären Ansatz, den das Unternehmen uszeichnet, bestens vertraut.

Gemeint ist die Kombination der Aspekte Technik, Recht, Organisation und Mensch, welche die Swiss Infosec AG aus einer Hand anbietet. Sie macht den konsequenten Blick über den eigenen Wirkungsbereich hinaus unabdingbar und Leitungs- zu Drehscheibenfunktionen.

Dimitri Korostylev, der als Head of Legal & Data Privacy Consulting auch Einsitz in die Geschäftsleitung nimmt, übernimmt von Michael Widmer ein gut und breit aufgestelltes Team. Es ist notabene punkto Personenzahl wahrscheinlich das grösste Datenschutzteam der Schweiz, das ausserhalb von Kanzleistrukturen tätig ist. Neben seinen neuen Aufgaben als Leiter dieses Datenschutzteams wird Dimitri Korostylev weiterhin in der Beratung und Ausbildung tätig sein und als externer Datenschutzbeauftragter (DSB) nach DSG und DSGVO zur Verfügung stehen.

Die Swiss Infosec AG wünscht dem bisherigen Head of Legal & Data Privacy Consulting, Michael Widmer, alles Gute und bedankt sich für sein grosses Engagement.

Quelle: www.infosec.ch

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/dimitri-korostylev-ist-neuer-head-of-legal-data-privacy-consulting-bei-der-swiss-infosec-ag/

Canon lanciert „Young People Programme“ zur Förderung von Kreativität und Nachhaltigkeit

Canon Schweiz hat erstmals lokale Workshops im Rahmen des international etablierten Young People Programme (YPP) von Canon EMEA durchgeführt. Ziel des Programms ist es, junge Menschen mit Wissen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen auszustatten, um Nachhaltigkeitsthemen kreativ und kritisch zu beleuchten. Dabei stehen Fotografie als Ausdrucksmittel und die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen als Leitlinien im Mittelpunkt.

In einem Workshop werden die technischen und kreativen Prinzipien der Fotografie erklärt sowie auch die Sustainable Development Goals in Kombination mit der Nachhaltigkeitsstrategie von Canon. (Bild: Canon)

Als Unterzeichner des UN Global Compacts orientiert sich die Nachhaltigkeitsstrategie von Canon an dessen zehn Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung und unterstützt aktiv die 17 SDGs. Das Young People Programme bildet einen zentralen Bestandteil von Canons sozialer Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Motto «Für die Zukunft von Menschen».

Ein Auftakt voller Inspiration

Das Projekt startete im Rahmen der von Canon Schweiz veranstalteten Fotoausstellung „World Unseen“. Diese fand vom 16. bis 20. November 2024 in Zürich statt. Diese multisensorische Ausstellung kombinierte Fotografien im Reliefdruck, Brailleschrift und Audiobeschreibungen, um sehbeeinträchtigten Menschen Zugang zur Fotografie zu ermöglichen und sehende Besucher:innen für deren Perspektive zu sensibilisieren.

„World Unseen bot das ideale Rahmenprogramm, um den Jugendlichen zu zeigen, wie Fotografie nicht nur eine Kunstform, sondern auch ein kraftvolles Instrument zur Bewusstseinsbildung sein kann“, erklärt Kim Jäggi, Nachhaltigkeitsverantwortliche bei Canon Schweiz.

Die Kraft der Fotografie für positive Veränderung nutzen

Die SDGs bilden eine geeignete Grundlage, um junge Menschen zu ermutigen, sich mit wichtigen sozialen und ökologischen Themen auseinanderzusetzen. Younes Benmansour, B2B Business Development Manager bei Canon Schweiz, erläutert: „Das Young People Programme befähigt kreative Menschen sich bewusst mit einer visuellen Sprache sozialen Themen zu widmen – für ein besseres Miteinander, sowohl im sozialen als auch im ökologischen Bereich. Die Kameras von Canon dienen dabei als Werkzeuge, die SDGs als Leitlinien.“

Als Zielsetzung verschreibt sich das Young People Programme folgenden drei Kernpfeilern:

  • Inspiration: Zugang zu erstklassigen Inhalten, Geräten und Erfahrungen, um Geschichten kreativ zu erzählen.
  • Bildung: Sensibilisierung für globale Themen durch visuelles Storytelling und kritisches Denken.
  • Befähigung: Persönliche Weiterentwicklung und Stärkung des Selbstvertrauens durch kreative Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Herausforderungen.

Einblicke und Ergebnisse 

In einem ersten Schritt erhielten die 22 Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren der Schweizer Kunstschule eine Einführung in die Nachhaltigkeitsstrategie von Canon und die Bedeutung der SDGs. Anschliessend vertieften sie in einem praxisorientierten Fotokurs ihr technisches und kreatives Wissen. Unter Anleitung eines professionellen Canon-Fotografen setzten die Jugendlichen das Gelernte direkt um. Ihre Aufgabe war es, innerhalb einer Stunde im urbanen Raum ein aussagekräftiges Bild zu einem der sechs ausgewählten SDGs zu erstellen:

  • SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen
  • SDG 5: Geschlechtergleichstellung
  • SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie
  • SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • SDG 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion
  • SDG 13: Massnahmen zum Klimaschutz

Die entstandenen Fotografien zeigten eine beeindruckende Vielfalt an Kreativität und Ausdrucksstärke. Die Fotografien dienen den Jugendlichen nun als Referenzen für ihre künstlerischen Portfolios und eine Auswahl von zehn besonders herausragenden Werken wurde prämiert.

„Es war beeindruckend und berührend zu sehen, wie tiefgehend die Jugendlichen sich mit den Themen auseinandergesetzt haben. Ihre Fotografien spiegelten nicht nur Kreativität, sondern auch eine aussergewöhnliche Sensibilität für gesellschaftliche Herausforderungen wider. Dies zeigt das enorme Potenzial, das kreative junge Menschen für den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Welt mitbringen“, so Kim Jäggi.

Das Bild greift das dritte SDG „Gesundheit und Wohlergehen“ auf und zeigt eine Szene aus einer öffentlich einsehbaren Produktion einer Naturapotheke. Die Künstlerin möchte damit betonen, wie wichtig es ist, Menschen aller Altersgruppen ein gesundes Leben zu ermöglichen. (Bild: Canon)

Ein Blick in die Zukunft

Mit diesem erfolgreichen Pilotprojekt plant Canon Schweiz das Young People Programme weiter auszubauen, Partnerschaften mit Partnerschulen und -organisationen zu erweitern und das Programm fortan regelmässig durchzuführen.

Mit Projekten wie diesem bekräftigt Canon sein Engagement, junge Menschen zu inspirieren und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, ihre Kreativität für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen.

Quelle: de.canon.ch/sustainability/empowering-young-people/

Raphael Hauser wird neuer CISO und Leiter CRS bei Abraxas

Abraxas holt sich Verstärkung in einer Schlüsselposition: Seit Anfang Dezember ist Raphael Hauser neuer Chief Information Security Officer (CISO) und Leiter des Teams Compliance, Risk & Security (CRS). Der neue Abraxas-CISO stellt sicher, dass die Sicherheitsbedürfnisse der Abraxas-Kunden wie auch des eigenen Unternehmens weiterhin höchste Priorität geniessen.

Raphael Hauser ist neuer CISO bei Abraxas und leitet das Team Compliance, Risk & Security seit Anfang Dezember. (Bild: www.abraxas.ch)

Raphael Hauser bringt aus seiner bisherigen Tätigkeit einen breiten Erfahrungsschatz mit: An seiner letzten Station bei Hilti war er Leiter Governance, Risk und Compliance für den Geschäftsbereich Tool Services. Hier hatte er sich unter anderem mit einem unternehmensweiten Risikomanagement, IoT-Sicherheitsstandards und ISO-Audits beschäftigt. Zuvor war der 38-Jährige ebenfalls bei Hilti als Projekt-, Qualitäts- und Prozessmanager im Softwarebereich und in verschiedenen Funktionen bei Namics und Ernst & Young tätig.

Kundenbedürfnisse im Fokus

Abraxas-CEO Reto Gutmann freut sich über die Verstärkung: «Mit seinem Know-how und seiner Führungserfahrung im Bereich Compliance, Risk und Security bringt Raphael Hauser sehr gute Voraussetzungen für diese wichtige Aufgabe bei Abraxas mit. Er ist die ideale Besetzung, um die Sicherheitsbedürfnisse als Unternehmung und auch unserer Kunden abholen und auch erfüllen zu können.»

Quelle: www.abraxas.ch

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/raphael-hauser-wird-neuer-ciso-und-leiter-crs-bei-abraxas/

Wenig Konkurrenz, hohes Gehalt: Fachärzte und IT-Profis an der Spitze

Im letzten Jahr hat der Schweizer Fachkräftemangel einen Rekordwert erreicht. Zunehmend wird es etwa schwerer Stellen aus dem Gesundheitswesen oder der IT-Branche zu besetzen. Aber welche Berufe sind nicht nur besonders gefragt, sondern auch besonders lukrativ? Das hat eine Analyse der Jobseite Indeed ergeben, in der interne Daten nach den 20 Stellen mit der geringsten Konkurrenz gefiltert und anschliessend nach durchschnittlichem Jahresgehalt gerankt wurden.

Der Fachkräftemangel in der Schweiz erreicht Rekordwerte. Besonders gefragt und lukrativ sind technische Berufe. (Bild: www.depositphotos.com)

Technische Berufe dominieren das Ranking

Deutlich weniger Gehalt im Jahr im Durchschnitt bekommt mit 131.879 CHF der Baukostenplaner. Zwar verdienen sie im Jahr etwas weniger, dennoch sind Schweizer Software-Architekten mit 128.466 CHF Jahreszielgehalt Top-Verdiener. Platz vier geht auch an einen Digital-Architekten:  der Solution-Architekt, der durchschnittlich 124.832 Franken im Jahr verdient, um technische Lösungen zu entwerfen und zu definieren, die den Anforderungen eines Unternehmens entsprechen, indem er verschiedene Systeme, Software und Technologien integriert und sicherstellt, dass sie effizient zusammenarbeiten.

Geringe Gehaltsunterschiede am unteren Ende

Am unteren Ende der Rangliste findet sich zuallererst das Berufsbild des Bauleiters, dessen Gehalt mit durchschnittlichen 100.633 Schweizer Franken nicht allzu weit von den oberen fünf Berufen entfernt ist. Der vorletzte Platz geht an den Systemingenieur, der mit einem durchschnittlichen Gehalt von 105.228 Schweizer Franken nur geringfügig mehr verdient. Auch der Applikationsmanager verdient mit durchschnittlich 105.228 Schweizer Franken im Jahr nur leicht mehr und liegt damit auf Platz 18. Der Bauingenieur liegt mit 105.979 Schweizer Franken im Durchschnitt noch davor und Platz 16 geht an den Netzwerkspezialisten mit durchschnittlichen 106.571 Schweizer Franken im Jahr.

Die Top Fünf mit der geringsten Konkurrenz

Fachärzt:innen sind mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 227.678 Schweizer Franken Spitzenreiter in der Rangliste von Jobs mit vergleichsweise wenig Konkurrenz. (Bild: Indeed 2024)

„Unsere Analyse zeigt, welche Stellen derzeit besonders lukrativ für entsprechend ausgebildete Bewerber:innen sind. Nicht nur was das Gehalt angeht, sondern auch die Chance, wirklich in diesem Berufsbild arbeiten zu können. Zudem dürften gerade die besonders hohen Gehälter auch damit zu tun haben, wie sehr bestimmte Berufe gefragt sind. Gleichzeitig spiegeln Berufe wie Softwarearchitekten und Baukostenplaner die starke Nachfrage nach technischen Fachkräften in boomenden Branchen wider, die von Digitalisierung und urbanem Wachstum angetrieben werden”, sagt Thomas Kaiser, Sales Director von Indeed in der Schweiz.

Quelle: ch.indeed.com

Spannendes Finale beim Umantis HR Student Award 2024

Der Umantis HR Student Award 2024 fand am 26. November im Hotel Einstein in St. Gallen seinen Höhepunkt. Fünf Hochschulabsolventinnen und -absolventen präsentierten ihre Abschlussarbeiten vor einer hochkarätigen Jury und einem zahlreich erschienenen Fachpublikum.

Die Gewinner des ersten Umantis HR Student Awards stehen fest. Der Wettkampf gipfelte in einem furiosen Finale. (Bild: Umantis)

Die Gewinnerinnen und Gewinner

Die Siegerin des Abends war Isabelle Kunert von der Hochschule Koblenz mit ihrer Masterarbeit zum Thema „Barrierefreiheit von Karrierewebsites – Status Quo in Theorie und Praxis“. Den zweiten Platz belegte Leonie Mertens von der DHBW Stuttgart mit ihrer Analyse „Künstliche Intelligenz im Recruitingprozess“. Friederike Lindauer von der Technischen Hochschule Brandenburg mit ihrer Arbeit „Learning from Failure Culture – A novel approach for effective workplace training“ stand als Drittplatzierte auf dem Siegertreppchen.

Max Bulenda von der Hochschule Pforzheim wurde mit seiner Bachelorarbeit „Burnout or not? Assessing the affect of digital employee resiliance on work stress” Vierter und last but not least erreichte Kevin Steinbrugger von der Fachhochschule des BFI Wien mit seiner Untersuchung „Wirkung von Gamification-Modellen mit digitalen Achievements auf die Motivation von Mitarbeiter:innen“ den fünften Platz.

Mitreissende Keynote und packende Pitches

In der Mitte der Veranstaltung begeisterte Axel Singler, CEO bei Abacus Umantis, mit seiner Keynote. Er nahm die rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise durch die Geschichte und in die Zukunft von HR. Anschliessend stellten die Top-5-Finalisten der Jury ihre Thesis auf grosser Bühne vor. Es kam zu einem spannenden Pitch. Mischa Hollenstein (CSMO) und Philipp Bösch (Head of Sales Consulting) führten zudem sehr unterhaltsam durch den Abend. „Es war eine grosse Ehre, diese jungen Talente zu begleiten. Wir sind sehr gespannt darauf, wie sie die HR-Welt in Zukunft bewegen“, fasst Mischa Hollenstein zusammen.

Die Jurorinnen und Juroren

Für den Umantis HR Student Award 2024 konnte eine hochkarätige Jury gewonnen werden, die sich aus renommierten Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammensetzte. Zu den Juroren der Wirtschaftsjury gehörten Elke Berger, HR-Bereichsleiterin bei der Raiffeisenbank NÖ-Wien, Erestina Januzi, Head People Operations am Flughafen Zürich, Erwin Stickling, Herausgeber der Zeitschrift Personalwirtschaft und Adrian Stuber, HR-Leiter bei BKW Building Solutions. Aus der Wissenschaft waren Simone Kauffeld, Leiterin des Lehrstuhls für Arbeits-, Organisations und Sozialpsychologie der TU Braunschweig, Matthias Mölleney, Leiter des Centers für HR-Management & Leadership HWZ sowie Patrick Müller, Studiendekan & Wissenschaftlicher Leiter der Hochschule für Technik Stuttgart, Barbara Aeschlimann, Managing Director ZGP, und Katrin Winkler, Professorin für Personalmanagement, Führung, Personalentwicklung und Wissensmanagement der Hochschule Kempten involviert.

Attraktive Preisgelder und Förderung

Die Gewinnerinnen und Gewinner dürfen sich über ein Gesamtpreisgeld von CHF 20’000.- freuen. Die Arbeiten werden zudem auf den digitalen Plattformen von Abacus Umantis beworben, um die Aufmerksamkeit potenzieller Arbeitgeber zu wecken. Alle Fünf erhalten die exklusive Möglichkeit, in den Abacus Umantis Talent Pool aufgenommen zu werden. Zudem profitiert die Hochschule Koblenz ebenfalls: Durch den Sieg von Isabelle Kunert erhält die Universität zusätzlich CHF 20’000.- als Forschungsgeld.

Abend voller Erfolge und stimmungsvoller Ausklang

Das Event bot übrigens nicht nur akademische Highlights, sondern auch glänzende Unterhaltung. Nach den Präsentationen konnten sich alle Anwesenden bei einem eleganten Gala-Dinner entspannen. Der Abend endete schliesslich mit einer ausgelassenen After-Show-Party.

Kooperation mit Personalwirtschaft und HR Today

Der Erfolg dieser Veranstaltung war auch der Kooperation von Abacus Umantis mit den Partnern Personalwirtschaft und HR Today zu verdanken. Insgesamt setzen alle Verantwortlichen mit dem Umantis HR Student Award ein starkes Zeichen für die Förderung junger Talente in der HR-Branche und bieten eine wertvolle Plattform für den Austausch zwischen Absolventen und Experten.

Quelle: www.umantis.com

AI Readiness: Schweizer Unternehmen machen Boden gut

Der aktuelle Cisco «AI Readiness Index» zeigt, dass Schweizer Unternehmen trotz wachsender KI-Investitionen gute Fortschritte bei der Einsatzbereitschaft von KI-Technologien machen. 2024 befinden sich inzwischen 34 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen in den zwei besten Leistungsklassen von vier. 2023 waren es nur 24 Prozent. Trotz der Aufholjagd befindet sich die Schweiz damit im europäischen Vergleich nur im Mittelfeld und lediglich 8 Prozent der Firmen sind vollständig darauf vorbereitet, KI produktiv einzusetzen.

Schweizer Unternehmen machen Fortschritte bei KI-Einsatzbereitschaft, 34% in Top-Leistungsklassen, aber Herausforderungen bleiben. (Bild: Cisco)

Künstliche Intelligenz (KI) stellt die ganze Welt vor neue Herausforderungen. Unternehmen auf der ganzen Welt versuchen mit der Entwicklung Schritt zu halten und die neue Technologie gewinnbringend einzusetzen. Laut dem aktuellen Cisco «AI Readiness Index» konnte die Schweiz Boden gut machen, in diesem Jahr befinden sich 34 Prozent Schweizer Unternehmen in der Spitzengruppe. Im letzten Jahr waren es noch 24 Prozent.

Trotz des Fortschritts bleiben Herausforderungen in der Schweiz beim Thema KI bestehen. Angesichts der schnellen technologischen Entwicklungen und der Bedeutung von KI für die Wettbewerbsfähigkeit droht eine gefährliche Lücke in der «Readiness», die dringend geschlossen werden muss.

«Schweizer Unternehmen machen bei KI Boden gut, das sind wichtige Nachrichten», sagt Christopher Tighe, Schweiz-Chef von Cisco. «Allerdings sind die Schweizer Unternehmen noch nicht da, wo sie sein müssten, um das Potenzial von KI zu heben. Gerade im Bereich IT-Infrastruktur gibt es Aufholbedarf, um Rechenzentren fit für KI-Anforderungen zu machen. Die gute Nachricht: Beim Thema KI-Talente ist die Schweiz weltweit konkurrenzfähig, das gilt es zu nutzen.»

Der Cisco Index «AI Readiness» basiert auf einer anonymen Umfrage unter 7’985 IT-Führungskräften in 30 Märkten, deren Organisationen mindestens 500 Mitarbeitende haben. 300 Befragte kamen aus der Schweiz. Die Bewertung der KI-Bereitschaft erfolgt anhand von sechs Säulen: Strategie, Infrastruktur, Daten, Governance, Talent und Unternehmenskultur. In allen Kategorien werden die Unternehmen anhand angegebener Leistungsmerkmale in die vier Gruppen «Pacesetters», «Chasers», «Followers» und «Laggards» eingeteilt.

Dringlichkeit treibt Investitionen, Ergebnisse bleiben aus

KI ist zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmensstrategien geworden. In der Schweiz geben alle befragten Unternehmen (100 %) an, dass die Dringlichkeit zur Einführung von KI im vergangenen Jahr gestiegen ist – vor allem angetrieben durch die Führungsebene. Fast die Hälfte (48 %) der Unternehmen verwendet zwischen 10 % – 30 % ihres IT-Budgets für KI-Projekte.

Trotz dieser Investitionen zeigen die Ergebnisse, dass die Erwartungen häufig nicht erfüllt werden. Über 60 % der Befragten berichten, dass ihre KI-Initiativen bislang keine signifikanten Fortschritte oder Ergebnisse bei der Automatisierung, Optimierung und Unterstützung von Prozessen gebracht haben.

Schweizer Schlüsselbefunde des Berichts:

  • Schweiz ist stark bei KI-Strategie und KI-Talenten: 72 % der Schweizer Unternehmen sind in den beiden besten KI-Leistungsgruppen, wenn es um die KI-Strategie ihres Unternehmens geht. Damit liegen Sie auf einem Niveau wie englische Unternehmen und nur knapp hinter deutschen (77 %) und amerikanischen (79 %). Sehr gute Werte im Vergleich bekommt die Schweiz auch beim Thema IT-Talente, wo 52 % der Unternehmen in den besten zwei Gruppen sind. Das sind die stärksten Werte in Europa.
  • Infrastruktur bleibt eine Schwachstelle: Nur 35 % der Schweizer Unternehmen sind gut oder sehr gut auf die Infrastrukturanforderungen von KI vorbereitet. Das ist leicht über dem europäischen Schnitt von 33 %, aber mit sehr grossem Abstand zu amerikanischen Unternehmen (56 %)
  • Hohes Investment, mässige Ergebnisse: Schweizer Unternehmen setzen KI vorrangig in den Bereichen Cybersicherheit (37 %), IT-Infrastruktur (36 %) und Datenmanagement (31 %) ein. Während die Prioritäten auf Effizienzsteigerung, Innovationsfähigkeit und Umsatzwachstum liegen, bleiben die erhofften Gewinne oft aus.
  • Führungsdruck wächst: 51 % der Unternehmen berichten von starkem Druck der Geschäftsleitung, KI schnell zu implementieren. Gleichzeitig spielen auch Investoren (37 %) und das mittlere Management (33 %) eine wichtige Rolle.
  • KI-Kultur ausbaufähig, Governance und Daten Durchschnitt: In den restlichen Kategorien liegen Schweizer Unternehmen auf niedrigem Niveau im europäischen Durchschnitt, aber deutlich hinter den Amerikanern zurück. Besonders stark ist dies im Bereich «KI-Kultur» der Fall, in dem nur 26% der Schweizer Unternehmen in den zwei besten Leistungskategorien liegen, Länder wie Deutschland und England aber bei 40 und 41%, die USA bei 47%.

Angesichts des wachsenden Drucks planen 29 % der Unternehmen, in den nächsten fünf Jahren mehr als 40 % ihres IT-Budgets für KI bereitzustellen – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu nur 5 % heute.

Quelle: www.cisco.com/c/de_ch

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/ai-readiness-schweizer-unternehmen-machen-boden-gut/

ClimatePartner zeigt mit neuer Kampagne, wie Klimaschutz auf dem Weg zu Net Zero gelingt

ClimatePartner startet neue Kampagne #thewholejob, um auf die Bedeutung ganzheitlicher Klimaschutzstrategien von Unternehmen aufmerksam zu machen. Die langfristig angelegte Kampagne beschäftigt sich mit neuen Angeboten und Initiativen, mit denen ClimatePartner Transparenz rund um Klimaschutzprojekte und ganzheitlichen Klimaschutz weiterentwickeln will.

ClimatePartner startet #thewholejob, um auf die Bedeutung ganzheitlicher Klimaschutzstrategien aufmerksam zu machen. (Bild: www.climatepartner.com)

#thewholejob im Klimaschutz

Was passiert eigentlich, bis Unternehmen ihr Net Zero-Ziel erreicht haben? Unternehmen, die sich nur auf die langfristige Reduktion von CO2-Emissionen konzentrieren, vergessen oftmals, dass sich auf dem Weg dorthin über Jahre etliche Emissionen anhäufen. Laut einer Hochrechnung von ClimatePartner basierend auf dem Net Zero-Standard der SBTi kann die kumulierte Zahl bis zu 15-mal so hoch sein, wie der heutige CO2-Fussabdruck dieser Unternehmen.

Mit einem einprägsamen Video zum Auftakt einer globalen Digital-Kampagne richtet sich ClimatePartner unter dem Motto #thewhole-job daher explizit an Unternehmen, um genau darauf aufmerksam machen. Die Botschaft: Keine halben Sachen – Klimaschutz darf nicht bei gesetzlich vorgeschriebenen Reduktionen von Emissionen aufhören. Stattdessen müssen auf dem Weg zu Net Zero auch die Emissionen ausserhalb der eigenen Wertschöpfungskette berücksichtigt werden, um den „ganzen Job“ zu erledigen. Finanzielle Beiträge in Klimaschutzprojekte sollten daher parallel als integraler Bestand-teil in der Unternehmensstrategie verankert werden.

Freiwillige Klimaschutzmassnahmen dringend benötigt

Mit dieser Empfehlung schliesst ClimatePartner an Diskussionen der diesjährigen UN-Klimakonferenz COP29 in Baku an. Die Folgerung nach den dortigen Verhandlungswochen für die Wirtschaft: Ohne den massiven Einsatz von privatem Kapital und somit das freiwillige Klimaschutzengagement von Unternehmen im sogenannten Voluntary Carbon Market (VCM, freiwilliger Kohlenstoffmarkt) ist die Erreichung der globalen Klimafinanzierungsziele nicht möglich.

„Die Klimainvestitionen auf staatlicher Ebene reichen nicht aus, jetzt müssen vor allem Unternehmen aktiv werden. Vermeidungs- und Reduktionsziele sind essenziell, doch wir müssen sämtliche Massnahmen ausschöpfen, um sofort und umfassend zu handeln. Kohlenstoffmärkte bieten hierfür ein wertvolles Instrument. Das unterstreicht auch die Einigung zu Artikel 6 auf der COP29“, betont Moritz Lehmkuhl, Gründer und Geschäftsführer von ClimatePartner.

Freiwilliger Kohlenstoffmarkt im Wandel

Um Unternehmen zum freiwilligen Engagement zu motivieren, muss der VCM jedoch Vertrauen zurückgewinnen. Transparente und robuste Marktstrukturen sind dafür unabdingbar. Denn der Markt und einzelne Klimaschutzprojekte sind in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten. Aktuell befindet sich der VCM im Umbruch. Marktakteure starten verschiedene Qualitätsinitiativen und es wird intensiv daran gearbeitet, Methoden und Technologien von Klimaschutzprojekten kontinuierlich weiterzuentwickeln und auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zu verbessern.

Als Unternehmen, das seine Kunden neben der Berechnung des CO2-Fussabdrucks und der Beratung bei der langfristigen Reduktion von Emissionen auch dabei unterstützt, passende Klimaschutzprojekte des VCMs für eine holistische Klimaschutzstrategie auszuwählen, möchte auch ClimatePartner zu dieser positiven Weiterentwicklung beitragen. Der Fokus liegt dabei auf der Erhöhung von Transparenz zu den ausgewählten Klimaschutzprojekten sowie der Kommunikation rund um das Unternehmensengagement an Endverbraucher:innen. Hier stellt ClimatePartner demnächst neue Produkte vor, die nach und nach in die Kampagne einfliessen. Ausserdem bietet der Klimaschutzpionier seinen Kunden inzwischen auch weitere Möglichkeiten, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, die unabhängig von klassischen Kompensationsmodellen funktionieren.

Quelle: www.climatepartner.com/de/thewholejob

VBSF-Fachtagung 2025: Brandschutz trifft Arbeitssicherheit

Weiterbildungspunkte sammeln, 10 Vorträge und 2 Workshops erleben, 16 Aussteller besuchen – und das alles in stilvollem Ambiente. Am 20. März 2025 kommen im KKL Luzern Brandschutzfachleute und Arbeitssicherheits-Verantwortliche zusammen. Die Fachtagung wird in zwei parallele Thementracks gegliedert.

Während der VBSF-Fachtagung 2025 kommen Brandschutzfachleute und Arbeitssicherheits-Verantwortliche zusammen. (Bild: www.vbsf.ch)

Arbeitssicherheit und Brandschutz kümmern sich oft um ähnliche Anliegen – allerdings stehen sie auch häufig in Zielkonflikten untereinander. Es macht deshalb Sinn, dass sich Brandschutzfachleute und Arbeitssicherheitsverantwortliche regelmässig austauschen und gemeinsam Lösungen erarbeiten.

Das tun sie unter anderem im VBSF, dem Schweizerischen Verein von Brandschutz- und Sicherheitsfachleuten. Unter den Mitgliedern finden sich sowohl viele Brandschutzfachleute als auch viele Arbeitssicherheitsfachleute.

Brandschutz trifft Arbeitssicherheit

Genau so wird es auch am 20. März 2025 im KKL Luzern sein. Dann findet dort die VBSF-Fachtagung 2025 statt, die sich an alle Brandschutz- und Arbeitssicherheits-Interessierte richtet, ganz egal ob VBSF-Mitglied oder nicht.

Auf die Teilnehmenden warten insgesamt zehn Vorträge, jeweils zwischen 30 und 60 Minuten lang, sowie zwei Workshops à 90 und 120 Minuten. Alle Vorträge und ein Workshop werden zweisprachig angeboten und von Deutsch ins Französische übersetzt. Ausserdem gibt es Weiterbildungspunkte für die Teilnahme: Die Swiss Safety Center AG rechnet die Veranstaltung als einen Tag Weiterbildung für Fachpersonen im Brandschutz ISO 17024 an. Der VKF anerkennt die VBSF-Fachtagung als 1 Tag Fortbildung. Die SGAS vergibt 2 Fortbildungspunkte für den Track Arbeitssicherheit.

Track Arbeitssicherheit

Die VBSF-Fachtagung 2025 gliedert sich in zwei parallele Thementracks. Die Teilnehmenden können jeweils wählen, welche parallel stattfindenden Vorträge sie besuchen möchten.

Der Track Arbeitssicherheit startet mit einem Workshop rund um digitale Hilfsmittel für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz. Anforderungen an AS/GS-Massnahmen nehmen nämlich laufend zu, insbesondere hinsichtlich der Dokumentation. Um den Überblick und die Rechtssicherheit zu wahren, bieten sich digitale Hilfsmittel an. Marco Lobsiger (Geschäftsführer der Lobsiger & Partner GmbH) spielt zusammen mit den Teilnehmenden verschiedene Szenarien durch, wie solche Hilfsmittel die Sicherheitsbeauftragten unterstützen können.

Die folgenden Vorträge behandeln Themen wie:

  • Erste Hilfe Konzepte im Betrieb: Braucht jeder Betrieb ein Erste Hilfe Konzept und was gehört dafür durch- und mitgedacht? Worin unterscheiden sich solche Konzepte für kleinere und grössere Unternehmen?
  • Laborrichtlinie und Gefahrstoffe – Anwendungsbeispiele aus der Praxis: Der Vortrag stellt aktuelle Anwendungsbeispiele der Laborrichtlinie EKAS aus der Praxis vor. Hierzu werden gängige Fragestellungen skizziert, mit denen ein Projekt konfrontiert wird, entsprechende Artikel der Richtlinie erläutert und in Projekten gefundene Antworten vorgestellt.
  • CMR-Stoffe – krebserregend, mutagen und reproduktionstoxisch: CMR-Stoffe werden häufig unterschätzt, da betroffene Mitarbeitende oft über eine lange Zeit exponiert sein können, ohne dass eine Krankheit ausgelöst wird. Warum sind CMR-Stoffe gefährlich, wie erkennt man sie und wo findet man Informationen zum Schutz der Mitarbeitenden?
  • Bagatellmengen Lösemittel: In manch einem Unternehmen finden sich Lösemittel – wo überschreiten sie die Grenze der Bagatellmengen und wie müssen Unternehmen mit ihnen umgehen, wenn sie unter dieser Grenze liegen?
  • First Responder Systeme in der Schweiz: In immer mehr Kantonen in der Schweiz gibt es First Responder Systeme. Das Ziel davon ist, im medizinischen Notfall schneller und dadurch erfolgreicher Erste Hilfe leisten zu können. Welche verschiedenen Herangehensweisen gibt es und wie kann man sich beteiligen?

Track Brandschutz

Auch der Track Brandschutz greift aktuelle und teils komplexe Themen und Fragestellungen auf – und auch dieser Track enthält einen Workshop: während rund 120 Minuten planen die Teilnehmenden in verschiedenen praktischen Arbeiten unter anderem RWA mit besonderen Fragestellungen oder Fassaden mit Zusatznutzen für PV-Anlagen oder Begrünung. In den von Christian Kohler und Alois Schälin (AFC Akademie / AFC AG) durchgeführten Workshops zur Brandschutzplanung wird an Beispielobjekten gearbeitet, unter Anleitung und mit Diskussion und Präsentation der Planungen.

Die weiteren Vorträge im Track Brandschutz gehen auf folgende Themen ein:

  • Wie gehen BMA und technische Evakuationssysteme zusammen? Der Vortrag beschreibt die Grundlagen für das Zusammenwirken, zeigt bisherige Lösungen und Möglichkeiten für die Zukunft und geht auf die Vorteile von technischen Evakuationslösungen ein.
  • Brandschutz von Elektrofahrzeugen in Gebäuden: Ursache der Risikodiskussion, technische Vergleiche der Fahrzeuge und ihre Risiken, Einfluss der Beladung, des Aufstellungsortes, der Brandverhütung und -bekämpfung und der Zweck von Simulationen – auf all diese Themen geht dieser Vortrag ein.
  • Brände von E-Fahrzeugen in (unterirdischen) Einstellhallen: Wie geht die Feuerwehr vor, wenn ein E-Fahrzeug in einer (Tief-)Garage brennt, und wie unterscheidet sich dieser Einsatz vom Brand eines Fahrzeugs mit konventionellem Antrieb? Und: wie kann ein Betrieb für die Feuerwehr bestmögliche Vorarbeit leisten?
  • Brandrisiko durch Heimspeicher – Herausforderungen und Präventionsstrategien: Die Anzahl an Photovoltaikanlagen und damit verbundenen Heimspeichern nimmt rasant zu. Mit dieser Entwicklung steigt auch das potenzielle Brandrisiko, das auch für Betriebe relevant ist. In diesem Vortrag werden die Risiken beleuchtet und mögliche Präventionsmassnahmen diskutiert.

Arbeitssicherheit und Brandschutz im KKL Luzern

Die beiden Tracks kommen zum Schluss wieder zusammen – dann nämlich, wenn Jürg Schär (Abteilungsleiter Gebäude & Sicherheit im KKL Luzern) auf die Arbeitssicherheit und den Brandschutz am Veranstaltungsort der VBSF-Fachtagung 2025 zu sprechen kommt. Im KKL Luzern gibt es Konzerte, Kongresse, ein Museum, Gastronomie oder Ausstellungen, und dadurch halten sich zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Menschen hier auf. Wie sind die Arbeitssicherheit und der Brandschutz im KKL Luzern also organisiert und worauf kommt es an?

Begleitende Ausstellung und VBSF-Generalversammlung 2025

Auch während der VBSF-Fachtagung 2025 findet eine begleitende Ausstellung statt, wo während der Pausen bis zu 16 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren werden. Nach der VBSF-Fachtagung 2025 finden ab 16.50 Uhr die 47. VBSF-Generalversammlung und ein anschliessender Apéro statt, wozu nur noch VBSF-Mitglieder zugelassen sind.

Die VBSF-Fachtagung 2025 wird von der bentomedia GmbH und der Online-Plattform safety-security.ch organisiert und von verschiedenen Sponsoren unterstützt: Die Siemens Schweiz AG tritt als Gold-Sponsor auf, die AFC Akademie, die CSF Wunderle GmbH und die Lobisger & Partner GmbH mit der Web-Applikation safely sind Silber-Sponsoren. Hinzu kommen die Bronze-Sponsoren Flumroc AG, Routil AG, Promat AG und TOTEC Innovation SA.

Quelle: www.vbsf.ch

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/vbsf-fachtagung-2025-brandschutz-trifft-arbeitssicherheit-2/

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