Trends der Fertigungs-IT 2023: Resiliente Produktion

Der Begriff Resilienz ist zunächst aus dem Umfeld des Stressmanagements geläufig: Ein resilienter Mensch kann gut mit Stress und Krisen umgehen, er findet schnell wieder zu seinem Gleichgewicht zurück und kann so weiterhin agieren und reagieren. Einfach gesagt, kann ein resilienter Mensch gut mit Störungen umgehen. Doch was bedeutet der Begriff im Zusammenhang mit Produktionsprozessen? […]

Resilienz Fertigungs-IT
Resilienz wird immer mehr auch zu einem Buzzword in der Produktion. (Bild: MPDV, Adobe Stock, pickup)

Der Begriff Resilienz ist zunächst aus dem Umfeld des Stressmanagements geläufig: Ein resilienter Mensch kann gut mit Stress und Krisen umgehen, er findet schnell wieder zu seinem Gleichgewicht zurück und kann so weiterhin agieren und reagieren. Einfach gesagt, kann ein resilienter Mensch gut mit Störungen umgehen. Doch was bedeutet der Begriff im Zusammenhang mit Produktionsprozessen? Und was hat er mit der Fertigungs-IT zu tun?

Resilienz und Industrie 4.0

Auch im Umfeld der Industrie 4.0 gehört Resilienz mittlerweile zu den Top-Themen. In einem Whitepaper der Plattform Industrie 4.0 wird Resilienz wie folgt definiert: „Unternehmerische Resilienz ist die Eigenschaft eines Unternehmens, externen Schocks oder Verwerfungen der sozialen, wirtschaftlichen oder politischen Rahmenbedingungen standzuhalten und sich an neue Bedingungen anzupassen.“ Dazu sortiert das Whitepaper verschiedene Massnahmen einerseits in die strategischen Handlungsfelder des „Leitbild 2030 der Plattform Industrie 4.0“ ein. Andererseits werden sie den drei Wirkphasen Vorbereitung, Milderung und Anpassung zugeordnet.

Resilienz bedeutet in der Industrie also, dass Fertigungsunternehmen Vorbereitungen treffen, um widerstandsfähiger zu sein. Im Falle einer Störung sollten die Auswirkungen möglichst milde sein. Außerdem gilt es, sich mögliche Anpassungen zu überlegen, um mit geänderten Umständen besser umzugehen. Damit schließt sich der Kreis, denn die letztgenannten Anpassungen bilden die Ausgangslage, um sich auf neue Störungen vorzubereiten. Auf die Unterscheidung nach den strategischen Handlungsfeldern (laut Leitbild 2030 der Plattform Industrie 4.0: Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Souveränität) wird später noch einmal eingegangen.

Flexibilität und Wandlungsfähigkeit

Um Resilienz im Umfeld von Industrie 4.0 besser zu verstehen, ist es sinnvoll, zwischen Flexibilität und Wandlungsfähigkeit zu unterscheiden:

  • Flexibilität bedeutet, dass ein Unternehmen oder eine Produktion kurzfristig und vorübergehend auf Störungen oder Anforderungen reagieren kann. Nach einer gewissen Zeit normalisiert sich die Situation wieder.
  • Wandlungsfähigkeit hingegen meint, dass sich die Produktion dahingehend verändern kann, um langfristig und dauerhaft mit den neuen Bedingungen umgehen zu können.

Resilienz benötigt beide Fähigkeiten, Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Die Methoden unterscheiden sich je nach Fähigkeit. Daher ist es wichtig, frühzeitig zu erkennen, wie man reagiert: flexibel oder wandlungsfähig – also kurzfristig und vorübergehend oder langfristig und dauerhaft. Ein Beispiel: Auf den Ausfall einer erwarteten Lieferung sollte ein Unternehmen flexibel reagieren – auf die Insolvenz eines wichtigen Lieferanten oder den Ausfall einer Lieferroute eher wandlungsfähig.

Erklärgrafik zu Flexibilität und Wandlungsfähigkeit (Bild: MPDV, Adobe Stock, pickup)

Exkurs: Matrixproduktion

Abseits der Resilienz ist die Matrixproduktion ein weiterer Trend der Industrie 4.0, der signifikante Auswirkungen auf die Fertigungs-IT hat. Laut der Expertise des Forschungsbeirats der Plattform Industrie 4.0 „Umsetzung von cyber-physischen Matrixproduktionssystemen“ zeichnen sich solche Systeme „durch einen modularen Aufbau, eine flexible Steuerung und Verkettung der Produktionsressourcen sowie eine hohe informationstechnische Vernetzung aus.“ Hierbei spielen sowohl Flexibilität als auch Wandlungsfähigkeit eine essenzielle Rolle, da es einerseits kurzfristige Anforderungen als auch langfristige Planänderungen gibt. Das genannte Dokument führt darüber hinaus den Begriff der Rekonfigurierbarkeit ein. Dieser beschreibt die Fähigkeit, dass sich ein Produktionssystem beliebig innerhalb des Wandlungskorridors (vgl. Wandlungsfähigkeit) bedarfsgerecht umgestalten lässt. In einer Matrixproduktion werden die Fähigkeiten, die die Resilienz unterstützen, proaktiv genutzt, um die verfügbaren Ressourcen effizienter einzusetzen. Somit profitiert eine Matrixproduktion von der Resilienz.

Ein Beispiel: Im Gegensatz zu einer Produktionslinie lassen sich in einer Matrixproduktion bewusst Änderungen herbeiführen, um kurzfristig andere Produkte oder Produkte in anderen Losgrössen herzustellen – entweder vorübergehend oder dauerhaft.

Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Souveränität

Resilienz baut auf die drei strategischen Handlungsfelder Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Souveränität auf. Nachhaltigkeit geht dabei weit über den sparsamen Umgang mit Ressourcen hinaus. Vielmehr beinhaltet es alles, was dafür nötig ist, dass überhaupt produziert werden kann. Insbesondere die Rolle des Menschen sowie die Bildung und Arbeitsorganisation sind hierbei von Bedeutung. Interoperabilität meint sowohl das Zusammenwirken von verschieden (IT-)Systemen als auch Standardisierung entlang von Lieferketten. Und Souveränität umfasst neben der Versorgungssicherheit auch Themen der IT-Security sowie die Entwicklung neuer Technologien. Auch wenn das alles grosse Worte sind, gibt es doch viele Ansatzpunkte für die Fertigungs-IT. Konkrete Beispiele verdeutlichen dies.

Beispiele der Fertigungs-IT im Handlungsfeld Nachhaltigkeit:

  • Das Energiemanagement der Fertigungs-IT erfasst Verbräuche aller Art und macht den Energieverbrauch planbar. Dadurch können Störungen von aussen schneller in Planänderungen umgesetzt werden. Außerdem sorgen gezielte Sparmassnahmen dafür, dass sich Kostensteigerungen möglichst gering auf die Produktionskosten auswirken.
  • Die Werkerführung im Rahmen von Montageprozessen sorgt dafür, dass auch ungelernte Mitarbeitende schnell eingearbeitet werden. Dies wiederum ist eine gute Maßnahme, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auf der Seite der Prozessmodellierung in der Montage sorgen Low-Code und No-Code dafür, dass weniger Programmierer benötigt werden, an denen es auf dem Arbeitsmarkt ebenfalls mangelt.
  • Mittels qualifikationsbasierter Personaleinsatzplanung wird das Human Capital optimal genutzt. Gleichzeitig können die Fähigkeiten der Mitarbeitenden zeitgesteuert geprüft und gefördert werden.

Beispiele der Fertigungs-IT im Handlungsfeld Interoperabilität:

  • Auf Basis offener Plattformansätze können Anwendungen unterschiedlicher Anbieter ganz einfach miteinander kombiniert werden. Dadurch entsteht ein lebendiges Ökosystem und die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern wird deutlich reduziert. MPDV Mikrolab GmbH hat dafür die Manufacturing Integration Platform (MIP) entwickelt. Bereits mehr als 50 Anbieter haben sogenannte mApps für die MIP entwickelt, die beliebig miteinander kombiniert werden können.
  • Funktionen der Fertigungs-IT zum Material & Inventory Management sorgen dafür, dass stets bekannt ist, wann welches Material benötigt wird und ob in der Fertigung bzw. im Lager ausreichend Material vorhanden ist. Dadurch können Störungen in der Lieferkette besser abgefangen werden.

Beispiele der Fertigungs-IT im Handlungsfeld Souveränität:

  • Durch den Einsatz moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz holt die Fertigungs-IT das Maximum aus den eigenen Daten heraus. Somit können Fertigungsunternehmen Abweichungen früher erkennen und schneller darauf reagieren.
  • Integriert man auch die Qualitätssicherung in die Fertigungs-IT, so kann dank der übergreifenden Nutzung von Qualitätsdaten eine ganzheitliche Lieferantenbewertung erfolgen. Ziel dabei ist es, mit alternativen Beschaffungsmöglichkeiten eventuelle Störungen in den Lieferketten ausgleichen zu können.

Fertigungs-IT: Gerüstet für die Zukunft

Letztendlich basiert Resilienz auf der Summe vieler Massnahmen und Methoden zur Vorbereitung, Milderung und Anpassung. Gleichzeitig hat ein breites Spektrum an Handlungsfeldern Einfluss auf die Resilienz der Produktion. Von Weitem betrachtet sieht es erst einmal nicht danach aus, als würde die Fertigungs-IT dafür eine wichtige Rolle spielen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Fertigungs-IT wirkt im Kleinen, hat in Summe aber eine grosse Wirkung auf das Ganze. Je nach Unternehmen sind es unterschiedliche Use Cases, die mehr oder weniger relevant sind.

Autor:
Markus Diesner ist Senior Marketing Specialist Products bei MPDV. Einen weiteren Artikel dieses Autors finden Sie hier.

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Neue Qualitätsindikatoren für Spitäler eingeführt

Aus mehreren, durch die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) finanzierten Forschungsprojekten an der Universität Luzern wurden neue Qualitätsindikatoren für Spitäler sowie die Software «Qlize!» entwickelt. Die Entwicklung erfolgte unter der Leitung von Dr. Dr. Michael Havranek, dem Forschungsdirektor des Kompetenzzentrums für Health Data Science, in Kooperation mit dem Industriepartner INMED und verschiedenen Spitalpartnern. Die Indikatoren […]

Qlize Qualitätsindikatoren
Vielfältige Auswertungs- und Darstellungsmöglichkeiten: Screenshot aus der Software «Qlize!» mit einem Musterdatensatz. (Bild: Universität Luzern)

Aus mehreren, durch die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) finanzierten Forschungsprojekten an der Universität Luzern wurden neue Qualitätsindikatoren für Spitäler sowie die Software «Qlize!» entwickelt. Die Entwicklung erfolgte unter der Leitung von Dr. Dr. Michael Havranek, dem Forschungsdirektor des Kompetenzzentrums für Health Data Science, in Kooperation mit dem Industriepartner INMED und verschiedenen Spitalpartnern. Die Indikatoren sind nun Teil des verpflichtenden Messplans des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) geworden. Der ANQ lizenziert und finanziert das Softwaresystem und stellt es allen Schweizer Spitälern und Kliniken sowie den kantonalen Gesundheitsdepartementen zur Verfügung. Der letzte Teil des «Rollouts» des Programms fand am 17. Februar statt.

Erster Fokus auf ungeplante Wiedereintritte

In einer ersten Phase werden dreizehn Qualitätsindikatoren zu ungeplanten Wiedereintritten nach dem Spitalaufenthalt zur Beurteilung der Behandlungsqualität der Spitäler eingesetzt. Die Software beinhaltet aber noch über 30 weitere Qualitätsindikatoren zu Komplikationen und Sterbefällen während des Spitalaufenthaltes, die in Zukunft ebenfalls eingesetzt werden können. Alle Indikatoren wurden anhand international etablierter Prinzipien entwickelt, die basierend auf den Gegebenheiten des Schweizer Gesundheitssystems weiterentwickelt und zusammen mit sieben Spitalpartnern erprobt wurden.

Das Besondere an der entwickelten Software besteht darin, dass sie die Spitäler dazu befähigt, ihre Behandlungsqualität selbst bis ins kleinste Detail zu analysieren. Die Spitäler können ihre eigenen Qualitätsergebnisse dazu einerseits im statistischen Vergleich mit anderen Spitälern prüfen. Sie können ihre Ergebnisse andererseits aber auch über verschiedene Patientengruppen hinweg bis zum Einzelfall hinunter eingrenzen und zu erwarteten Raten aus Vorhersagemodellen ins Verhältnis setzen. Die dabei verwendeten Vorhersagemodelle wurden anhand aller Schweizer Spitalaufenthalte berechnet und verwenden Verfahren aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz.

Datenschutz-konformes Vorgehen

Um solche detaillierten Auswertungsmöglichkeiten trotz der strengen Datenschutzauflagen überhaupt anbieten zu dürfen, war es notwendig, ein zweistufiges Vorgehen zu entwickeln. Zunächst erfolgt jeweils jährlich die Auswertung der vom Bundesamt für Statistik (BFS) gelieferten gesamtschweizerischen Daten, um den Spitälern ihre offiziellen Qualitätsresultate im statistischen Vergleich mit den anderen Spitalbetrieben zu übermitteln. Anschliessend werden die berechneten Vorhersagemodelle auf die durch die Spitäler selbst gelieferten Daten angewendet, um ihnen die fallbasierten Vergleiche mit den erwarteten Raten zu ermöglichen.

Auf diese Art ist es für die Spitäler möglich, gezielt bestimmte Patientengruppen oder sogar Einzelfälle zu analysieren. Beispielsweise können sie Fälle identifizieren, bei denen eine geringe Wahrscheinlichkeit für ein qualitätsrelevantes Ereignis (wie z.B. ein ungeplanter Wiedereintritt) vorhergesagt wurde, aber dennoch ein solches Ereignis aufgetreten ist (z.B. aufgrund einer chirurgischen Komplikation). Zur Vermittlung der vielfältigen diesbezüglichen Auswertungsmöglichkeiten hatte Michael Havranek Anfang Februar im Auftrag des ANQ zwei schweizweite Schulungsveranstaltungen mit Simultanübersetzung in Französisch und Italienisch gehalten, an denen rund 150 Spitäler teilnahmen.

Quelle: Universität Luzern

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Multicloud als neue Realität in der Unternehmenstechnologie

In den letzten Jahren ist die Cloud eine Art Synonym für die IT geworden, da Unternehmen durch die von ihnen verwendete Technologie nach mehr geschäftlicher Agilität und verbesserter betrieblicher Effizienz suchen. Obwohl diese Trends schon seit einiger Zeit bestehen, stimmten mehr als 90 % der Befragten zu, dass die COVID-19-Pandemie ein starker Treiber für ein […]

Multicloud
Viele Geräte – viele Speicherorte: Multicloud ist die neue Realität in der Unternehmenstechnologie. (Bild: Pixabay.com)

In den letzten Jahren ist die Cloud eine Art Synonym für die IT geworden, da Unternehmen durch die von ihnen verwendete Technologie nach mehr geschäftlicher Agilität und verbesserter betrieblicher Effizienz suchen. Obwohl diese Trends schon seit einiger Zeit bestehen, stimmten mehr als 90 % der Befragten zu, dass die COVID-19-Pandemie ein starker Treiber für ein grösseres Interesse und grössere Investitionen in die Cloud-Technologie war.

Der Weg zur Multicloud-Strategie

Als Unternehmen vor neuen Herausforderungen standen, wie z. B. zunehmender Telearbeit und der Zusammenarbeit mit neuen Geschäftspartnern und Lieferanten, haben sie eine Multicloud-Strategie eingeführt, um die Flexibilität und Skalierbarkeit zu erhalten, die sie für diese neue Realität benötigen. «Die ‚One-Stop-Shop‘-Mentalität ist in Bezug auf die Cloud gestorben. Stattdessen ist Multicloud die Realität von Enterprise-Technologieumgebungen, da Unternehmen versuchen, die richtige Mischung aus Lösungen und Funktionen zu erhalten, die sie für einen effektiven Betrieb benötigen», sagte Melanie Posey, Research Director, Cloud & Managed Services Transformation bei 451 Research. Dieses Unternehmen hat im Auftrag von Oracle Cloud Infrastructure eine Studie durchgeführt. Dabei wurden Informationen von 1500 Befragten in Unternehmen (Organisationen mit mehr als 1000 Vollzeitmitarbeitenden in Nordamerika oder mehr als 500 in anderen Regionen) zusammengetragen, wie sie die Cloud in ihrem Unternehmen nutzen. Es wurde dabei festgestellt, dass fast jede Cloud-Journey zu einer Multicloud-Journey wird. «Multicloud ist nicht mehr wegzudenken, und Unternehmen entscheiden sich für dieses Modell aufgrund der Vorteile, die es für eine Reihe unterschiedlicher geschäftlicher und betrieblicher Anforderungen bietet, wie z. B. die Unternehmensflexibilität oder der Zugriff auf erstklassige Technologie.»

Fast jede Cloud-Journey ist Multicloud

Gemäss der Studie nutzen bzw. planen 98 % der befragten Unternehmen mindestens zwei Cloud-Infrastrukturanbieter zu nutzen und 31 % nutzen vier oder mehr. 96 % gaben an, mindestens zwei Anbieter für Cloud-Anwendungen (Software-as-a-Ser-vice) zu nutzen bzw. planen die Nutzung, wobei 45 % Cloud-Anwendungen von fünf oder mehr Anbietern einsetzen. Mit dieser Multicloud-Strategie können IT-Abteilungen unternehmensweit den spezifischen Technologieanforderungen verschiedener Teams gerecht werden.

Die zwei wichtigsten Treiber von Multicloud-Strategien in Unternehmen sind Datensouveränität (41 %) und Kostenoptimierung (40 %). Weitere Treiber von Multicloud-Strategien sind Unternehmensflexibilität und Innovationen (30 %), erstklassige Cloud-Services und -Anwendungen (25 %) und Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von Cloud-Anbietern (25 %). Multicloud-Strategien geben Unternehmen mehr Kontrolle darüber, wo und wie ihre Daten gespeichert und verwendet werden. Ausserdem stellen sie gleichzeitig sicher, dass Unternehmen die Kosten ihres Cloud-Betriebs kontrollieren können, indem sie anpassen, welche Services sie von verschiedenen Anbietern nutzen.

Verschiedenste Anwendungsfälle

Datenredundanz (54 %) ist der am meisten erwartete zukünftige Anwendungsfall, gefolgt von Datenmobilität (49 %) und Kostenoptimierung über Public Clouds (42 %). IT-Abteilungen planen ausserdem die Multicloud-Strategien zur Risikominderung für die gesamte IT-Umgebung (40 %) und geografische Expansion bzw. globale Servicebereitstellung (38 %) zu nutzen. Die Tatsache, dass IT-Abteilungen Multicloud-Strategien planen, zeigt, dass sie dies als eine Chance sehen, ihren technologischen Anforderungen einen Schritt voraus zu sein, und nicht nur als eine Taktik, um auf Krisensituationen zu reagieren.

«Multicloud ist eine Realität, egal ob Unternehmen dafür bereit sind oder nicht. Unternehmensfusionen können sogar die stabilsten IT-Strategien über Nacht in eine Multicloud-Umgebung verwandeln», sagte Leo Leung, Vice President, OCI und Oracle Technology. «Egal, ob IT-Teams ihre Multicloud-Pläne von Grund auf neu starten oder bereits eine Implementierung haben, aber erstklassige Cloud-Services hinzufügen möchten, die verteilte Cloud von OCI kann hierbei helfen. Mit der kürzlichen Einführung von MySQL HeatWave auf AWS und Oracle Data-base Service for Microsoft Azure haben Kunden noch mehr Möglichkeiten, um ihre Multicloud-Strategien zum Erfolg zu führen.»

Quelle: Oracle

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Markenpartnerschaft: Edelweiss fliegt Alfa Romeo-Team zur Formel 1

Das «Alfa Romeo F1 Team Stake» setzt auch im Jahr 2023 auf Edelweiss als Official Airline Partner. Es sei bereits die dritte Saison, in der Edelweiss direkte Charterflüge von Zürich zu den F1 Grand Prix Rennstrecken in Reichweite der A320 Flotte anbietet, wie es in einer aktuellen Medienmitteilung heisst. Die Zusammenarbeit begann im Jahr 2021, […]

Alfa Romeo

Das «Alfa Romeo F1 Team Stake» setzt auch im Jahr 2023 auf Edelweiss als Official Airline Partner. Es sei bereits die dritte Saison, in der Edelweiss direkte Charterflüge von Zürich zu den F1 Grand Prix Rennstrecken in Reichweite der A320 Flotte anbietet, wie es in einer aktuellen Medienmitteilung heisst. Die Zusammenarbeit begann im Jahr 2021, als damals noch Alfa Romeo Racing ORLEN während der Pandemie einen Schweizer Partner suchte.

Dazu Patrick Heymann, Chief Commercial Officer von Edelweiss: «Ich freue mich ausserordentlich und bin stolz, dass das Alfa Romeo F1 Team Stake uns auch dieses Jahr wieder ihr Vertrauen schenkt. Überdies ist es mir wichtig zu erwähnen, dass das Team seit 2011 klimaneutral unterwegs ist und auch unsere Flüge kompensiert werden.»

Viva, Las Vegas!

Die neue Formel 1-Saison startet am 5. März 2023 in Bahrain und wird dieses Jahr ein Rennen mehr aufweisen. Als zweitletzte Station steht vom 16. bis 18. November 2023 Las Vegas auf dem Programm. Edelweiss wird das Team Ende November auf dem regulären Linienflug nach Las Vegas fliegen. Auf dem Las Vegas-Strip wird das Rennen auf einer Strecke von 3,8 Meilen mitten im neonfarbenen Herzen der Stadt ausgetragen. Vorbei an weltberühmten Wahrzeichen, Casinos und Hotels.

Startup entwickelt VR-Trainingslösungen für die Industrie

AtlasVR hat eine VR-Softwareplattform entwickelt, die neue Möglichkeiten für die industrielle Ausbildung und den Remote-Support eröffnet. Das Startup richtet sich an Maschinenhersteller in der Maschinenbau-, Elektro- und Metallindustrie und bietet virtuelle Trainingsmodule an, die auf die spezifischen Anwendungsfälle ihrer Kunden zugeschnitten sind. VR-Trainingslösungen mit Vorteilen Die VR-Schulung hat viele Vorteile: Sie erfordert keine VR-spezifischen Vorkenntnisse […]

AtlasVR
AtlasVRs Gründer: Dr. Valentin Holzwarth, Christian Hirt, und Joy Gisler. (Bild: AtlasVR)

AtlasVR hat eine VR-Softwareplattform entwickelt, die neue Möglichkeiten für die industrielle Ausbildung und den Remote-Support eröffnet. Das Startup richtet sich an Maschinenhersteller in der Maschinenbau-, Elektro- und Metallindustrie und bietet virtuelle Trainingsmodule an, die auf die spezifischen Anwendungsfälle ihrer Kunden zugeschnitten sind.

VR-Trainingslösungen mit Vorteilen

Die VR-Schulung hat viele Vorteile: Sie erfordert keine VR-spezifischen Vorkenntnisse oder technisches Fachwissen, ist ortsunabhängig und macht die direkte Interaktion mit Geräten und Rohstoffen unnötig, wodurch das Training sicherer, zugänglicher und kosteneffizienter wird. Diese Lösung geht auch auf die Qualifikationslücke und den Fachkräftemangel ein und hilft gleichzeitig Kunden, die einen globalen Kundenstamm bedienen, da die VR-Schulungslösung zusammen mit verkauften Maschinen oder Anlagen geliefert werden kann.

Investment von Venture Kick gewonnen

Das Unternehmen zielt auf den globalen Markt für die Ausbildung von Frontarbeitern ab, der im Jahr 2021 einen Umfang von 16 Milliarden CHF aufweiste und mit einer Wachstumsrate (CAGR) von 16 % weiter wächst. AtlasVR hat mehrere Referenzkunden gewonnen, darunter suissetec, Swisscom und RhySearch, und hat rund 80 Leads in der Pipeline. Das Startup wird die von Venture Kick zugesprochenen CHF 150’000 in die Geschäftsentwicklung investieren, um die Produkteinführung ihrer skalierbaren und anpassbaren VR-Trainingsplattform vorzubereiten.

ETH-Spinoff

Das Unternehmen das inzwischen auf ein achtköpfiges Team angewachsen ist und bis 2023 weitere Mitarbeiter einstellen will, wurde von Joy Gisler, Dr. Valentin Holzwarth und Christian Hirt gegründet, die alle von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich stammen, wo sie VR-Trainingsanwendungen in den Bereichen Maschinenbau und Informatik erforschten.

„Der Anstoss von Venture Kick, mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten, hat uns nicht nur geholfen, am Markt Fuss zu fassen, sondern uns auch für Investoren attraktiv gemacht“, sagt Holzwarth. „Das war genau das, was wir als technisches Gründerteam brauchten.“

Quelle: Venture Kick / AtlasVR

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Sicherheits-Briefings für neue Mitarbeiter: Mögliche Methoden und Herangehensweisen

Betriebsunfälle dürften zweifelsohne zu den grössten möglichen Störungen in Unternehmen gehören – nicht zuletzt deshalb, weil sie in so vielfältiger Form auftreten und schwerste Auswirkungen verursachen können. Prinzipiell reicht die Bandbreite von stolpernden und sich dabei verletzenden Mitarbeitern bis zu zusammenbrechenden Hochlagerregalen, Grossbränden und mitunter sogar massiven Auswirkungen für ganze Landstriche. Denken wir an einen […]

Betriebsunfälle
Gut gebrieft ist halb vermieden. Dies gilt im Bezug auf Betriebsunfälle gleich doppelt. Aber für das Wie der Unterweisung existieren verschiedene Möglichkeiten. (Bild: stock.adobe.com © Blue Planet Studio)

Betriebsunfälle dürften zweifelsohne zu den grössten möglichen Störungen in Unternehmen gehören – nicht zuletzt deshalb, weil sie in so vielfältiger Form auftreten und schwerste Auswirkungen verursachen können. Prinzipiell reicht die Bandbreite von stolpernden und sich dabei verletzenden Mitarbeitern bis zu zusammenbrechenden Hochlagerregalen, Grossbränden und mitunter sogar massiven Auswirkungen für ganze Landstriche. Denken wir an einen der schwersten schweizerischen Betriebsunfälle, den Grossbrand bei Sandoz anno 1986 – höchstwahrscheinlich ausgelöst durch falsches Verhalten beim Schrumpfen von Plastikfolie bei der Palettierung.

Nun kennt die Schweiz zahlreiche gesetzliche Vorgaben zur Unfallverhütung. Darunter unter anderem die Pflicht zur Einweisung. Zitat aus Art. 6 VUV:

„Der Arbeitgeber sorgt dafür, dass alle in seinem Betrieb
beschäftigten Arbeitnehmer, einschliesslich der dort tätigen
Arbeitnehmer eines anderen Betriebes, ausreichend und
angemessen informiert und angeleitet werden über die
bei ihren Tätigkeiten auftretenden Gefahren sowie über
die Massnahmen der Arbeitssicherheit. Diese Information und
Anleitung haben im Zeitpunkt des Stellenantritts und bei jeder
wesentlichen Änderung der Arbeitsbedingungen zu erfolgen
und sind nötigenfalls zu wiederholen.“

Allerdings lässt sich dieses „angemessen informiert“ auf verschiedene Arten angehen. Welche, das zeigen wir jetzt.

Mitarbeiter sicherheitstechnisch unterweisen

  1. Filme

Schon im Zweiten Weltkrieg nutzen die USA Filme für die Ausbildung von Soldaten. Einerseits, weil das Lernen dadurch von den didaktischen Fähigkeiten der Ausbilder entkoppelt wurde. Andererseits, weil Filme bestimmte Sachverhalte zielgruppensprachlich „auf den Punkt“ bringen können. Bis heute sind Lehrfilme deshalb auch im Bereich Arbeitssicherheit ein weltweit gängiges Lehrmittel, das jedoch mit verschiedenen negativen Tatsachen verknüpft ist:

  • Dauerhafte Aufmerksamkeit nötig.
  • Häufig nur allgemein gehalten, nicht auf den konkreten Arbeitsort bezogen.
  • Mitunter irrelevante/veraltete Informationen.
  • Unterhaltungs- kann Informationswert übersteigen.
  • Kaum Möglichkeit zum Wiederholen des Wissens.
  • Aufwendig und teuer zu produzieren.
  1. Präsentationen

Die Präsentation ähnelt der filmischen Herangehensweise. Allerdings ist sie insofern besser geeignet, als dass hier eine multimediale Informationsvermittlung durch Folien, Fotos und Clips um zusätzliche Erläuterungen anwesender Personen ergänzt wird. Das ermöglicht ein deutlich besseres Eingehen auf die Zuhörerschaft, zudem kann eine Präsentation mit geringem Aufwand an wechselnde Anforderungen angepasst werden. Die Nachteile:

  • Gute Präsentationen hängen maximal von den Fähigkeiten des Präsentierenden ab – sowohl während der Unterweisung als auch beim Ausgestalten der Folien.
  • Jede Präsentation ist etwas anders, selbst wenn dieselbe Person sie mit denselben Folien hält.
  • Aufzeichnung und somit Wissenswiederholung nur über Umwege (Videos) möglich.
  1. Handouts und Kataloge

Nicht umsonst werden bis heute die meisten Betriebsanleitungen in ausgedruckter Form beigelegt. Denn das geschriebene Wort ist äusserst geduldig, günstig in der Umsetzung und vor allem kann jeder ohne eigenes Zutun (etwa Mitschreiben) die vermittelten Informationen immer wieder und wieder durchgehen – ohne Notwendigkeit einer begleitenden Person. Überdies können solche Handouts auf leichte Weise zu einem Gateway in die digitale Welt gemacht werden. Dann, wenn sie mit einem wirklich leistungsfähigen Werkzeug kombiniert werden, dem QR-Code. Er kann beispielsweise an passender Stelle zu die schriftlichen Informationen ergänzenden Clips führen, kann abschliessende Tests einleiten oder verschiedenste andere digitale Brücken schlagen. Da der QR-Code im Prinzip nur eine URL benötigt, kann sich dahinter alles nur Denkbare verbergen.

Doch machen diese Tatsachen Handouts zur besten Herangehensweise für Sicherheits-Briefings? Nicht zwingend:

  • Leser müssen der Sprache mächtig sein
  • Lesen und Verstehen sind zwei getrennte Anforderungen – je schlechter das Geschriebene, desto schwieriger das Verstehen.
  • Keine Möglichkeit, ein intensives Durchlesen und Verstehen durch alle Mitarbeiter zu verifizieren – zumindest nicht ohne Test.
  • Kann aufgrund seiner Natur auf manche Charaktere zu trocken wirken, was die Aufmerksamkeit deutlich reduziert.
  1. Comics

Comics schaffen es, mit wenigen gezeichneten Bildern, und teils sogar völlig ohne weiteren Text, komplexe Geschichten zu erzählen – nicht nur für Kinder. Erneut waren es Militärs, die deshalb schon frühzeitig eine solche Herangehensweise wählten, um Soldaten konkrete Sachverhalte nahezubringen. Der Vorteil besteht in der Möglichkeit, sehr spezifische, komplexe Informationen zu vermitteln, da Comics nicht nur auf Text setzen, sondern eine Bebilderung. Ferner können selbst Comics zu eher trockenen Themen durch eine spannende Gestaltung Aufmerksamkeit erhalten – und mitunter sogar sprachübergreifend sein. Die Nachteile klassischer schriftlicher Handouts werden deshalb stark vermindert. Allerdings sind Comics ebenfalls nicht perfekt:

  • Erstellung erfordert grafische Expertise. Schreiben kann beinahe jeder, zeichnen jedoch nicht.
  • Kann mitunter auf manche Zeitgenossen zu infantil wirken.
  • Aufgrund des Umfangs eher nur für spezifische Themen geeignet, etwa „Sicherheitsüberprüfung am Gabelstapler vor Arbeitsbeginn“.
  1. Online-Kurse

Eine Website kann im Prinzip alles darstellen, was im Rahmen der genutzten Programmiersprache und des zur Verfügung stehenden Speicherplatzes gewünscht wird. Dadurch kann sie natürlich auch ein Mittel sein, durch das sich eine enorme Bandbreite an Sicherheitsinformationen für neue Mitarbeiter übermitteln lässt.

Schriftlich, bildlich, sprachlich, das alles kann hier angewendet werden und lässt sich zudem durch die Probanden selbst nach Gutdünken wiederholen. Tatsächlich kann das gesamte Briefing sogar auf eine Weise gestaltet werden, die es möglich macht, die Verwendung zu messen – etwa über eine Verweildauer auf der jeweiligen Folie oder die Notwendigkeit zum Anklicken mehrerer Informationen, bevor die nächste Seite aufgerufen werden kann.

Dem gegenüber steht zwar nur ein Nachteil, dieser ist jedoch recht gross. Denn um solche Kurse aufzubauen, ist viel fachliche und IT-Expertise vonnöten. Je hochwertiger alles sein soll, desto kostspieliger und aufwendiger wird es.

Gute Sicherheits-Briefings sollten einen multimedialen Ansatz verfolgen. Nur dann kann das Wissen auf mehreren Ebenen vermittelt werden und im Gedächtnis haften. (stock.adobe.com © dusanpetkovic1)

Sicherheits-Briefings: Die Mischung machts

Sie haben es vielleicht schon bemerkt: Keine der hier vorgestellten Methoden ist für sich allein perfekt – und sei es nur deshalb, weil sie kostspielig ist. Zwar sollte kein Unternehmen an etwas so zentral Wichtiges wie Sicherheitsunterweisungen ein Preisschild hängen, dennoch muss natürlich ein gewisser Rahmen gewahrt bleiben.

Doch was ist unter dieser Prämisse die beste Herangehensweise? Es ist stets eine ausgewogene Mischung aus mehreren Methoden. Die vielleicht beste Basis ist eine saubere Präsentation, ganz besonders dann, wenn mehrere neue Teammitglieder gleichzeitig unterwiesen werden sollen. Darin lässt sich alles sehr gut verpacken.

Ergänzend dazu wird ein Handout ausgegeben. Einerseits sollte es dieselben Inhalte wie die Präsentationsfolien beinhalten. Andererseits kann es um weitere schriftliche und Comic-artige Informationen ergänzt werden. Wo es sinnvoll ist (etwa bei Videos) sollte zudem stets ein QR-Code integriert werden, der auf die entsprechenden digitalen Inhalte überleitet – gerade für jüngere Generationen von Digital Natives ist das dringend angeraten.  

Bei dieser Vorgehensweise werden Sicherheits-Briefings zu mehr als nur einer einmaligen Unterweisung. Es wird zu einem multimedial wirkenden, immer wieder nachschlagbaren und ergänzbaren Kodex der Sicherheit. Wird dies noch geschickt mit Realitäten der Arbeitsumgebung kombiniert (beispielsweise durch gleichlautende Bezeichnungen am Arbeitsort), dann wird daraus eine Informationsvermittlung, die sich wirklich im Kopf festsetzt – und so hilft, grosse und kleine Betriebsunfälle zu vermeiden.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/sicherheits-briefings-fuer-neue-mitarbeiter-moegliche-methoden-und-herangehensweisen/

Acht Marketing-Trends im B2B-Bereich 2023

Der Hunger nach Informationen ist im Marketing längst nicht gestillt. Die Reise in Richtung data-driven Marketing geht auch 2023 munter weiter. Das oberste Ziel: Die Identifikation der bestmöglichen Vertriebspotenziale inklusive Risikoanalyse sowie auch die Schaffung einer 360-Grad-Sicht. Auch das Thema der Third Party Cookies und deren Stopp in Chrome liegt nach wie vor auf dem […]

Marketing TrendsDer Hunger nach Informationen ist im Marketing längst nicht gestillt. Die Reise in Richtung data-driven Marketing geht auch 2023 munter weiter. Das oberste Ziel: Die Identifikation der bestmöglichen Vertriebspotenziale inklusive Risikoanalyse sowie auch die Schaffung einer 360-Grad-Sicht. Auch das Thema der Third Party Cookies und deren Stopp in Chrome liegt nach wie vor auf dem Tisch. Google hat den Stichtag erneut verschoben, dieses Mal auf 2024.

Marketing-Trend #0: Data Drivenness nimmt zu

Data Drivenness ist unser «Trend Zero». Hier beginnt im Marketing alles: Der Appetit nach Daten und Insights und viel mehr noch der Heisshunger nach Performance und Konversion. Data driven ist aber kein Selbstzweck, sondern mittlerweile das Allheilmittel auf dem Weg zur Effizienz. Sage mir, wie datengetrieben Du arbeitest, und ich sage Dir, wie erfolgreich Du bist.

Die Marketing Tech Landscape 2022 (Grafik: Chiefmartec.com)

Die Data Drivenness wird heuer weiter zunehmen. Die Zahl der MarTech-Tools steigt, ebenso die Menge der Daten. Die Methoden, daraus Insights zu gewinnen, werden auch immer besser. Data Drivenness hat die Aufgabe, die Effizienz des Marketings, den ROI, zu steigern. Das tut sie auf zwei Ebenen. Einerseits gelingt es dank Daten, die richtigen Zielpersonen und -gruppen relevant und persönlich anzusprechen, andererseits erlauben sie es, zu automatisieren und digitalisieren. Wo Prozesse automatisch ablaufen, sinkt der Grad der manuellen Arbeiten. Aber anders sind komplexe Marketingmaschinerien auch gar nicht mehr zu stemmen.

Marketing-Trend #1: Third Party Cookies

Die Diskussion um Third Party Cookies ist ein Dauerbrenner innerhalb der Marketing-Community. Oder wie Ralf Strauss, Herausgeber des Marketing Tech Monitors, es ausdrückt: «Google scheucht uns vor sich her». Immer wieder verschiebt sich der Termin. Ab der zweiten Hälfte 2024 wird Chrome die Nutzung von Third Party Cookies wohl definitiv nicht mehr zulassen. «Gehen Sie davon aus, dass Third Party Cookies weg sind», so Strauss weiter. Für Unternehmen wird es wichtig sein, eine eigene Audience aufzubauen und diese mit Inhalten zu bespielen.

Third Party Cookies in Google Chrome, ab 2024 ist Schluss. (Bild: Unsplash.com)

Marketing-Trend #2: Content Marketing

Wenn Content Marketing jemals tot war, dann erlebt es 2024 ein Revival. Das kommt unter anderem als Folge aus dem «Third Party Cookie»-Thema und dem Aufbau eigener Reichweiten. Habe ich eine eigene Audience – also Personen, die mir die Erlaubnis geben, mit ihnen auf Marketingbasis Inhalte zu teilen –, dann muss ich mir überlegen, welche Story ich welcher Zielperson ausspiele.

Relevanz statt Masse ist hier das Grundprinzip. Es macht null Sinn, allen alles auszuspielen. Es ist zielführender, den relevanten Content der richtigen Zielperson zu senden. Stichwort datengetrieben.

Marketing-Trend #3: Data Analysis

Um Relevanz ins Content Marketing oder allgemein in Kampagnen hineinzubekommen, muss ich zwingend meine Daten analysieren. Was uns zum nächsten Trend bringt: Data Analysis der eigenen First Party Data. Es geht darum, die wertvollen Unternehmen im CRM-Datenbestand zu identifizieren. Das hilft mir, das Wachstum innerhalb der bestehenden Kundschaft voranzutreiben, aber auch die Basis zu schaffen, um ideale Neukunden zu gewinnen.

Es geht also um Qualität statt Masse. Es kann sich heute niemand mehr erlauben, Vertriebsressourcen und Zeit für die falschen Prospects einzusetzen. Das führt zu Leerlauf und Frust – und am Ende des Tages zu einem schlechten Ergebnis.

Marketing-Trend #4: Golden Record und 360-Grad-Sicht

Ein Kernaspekt der Data Drivenness ist die Schaffung einer 360-Grad-Sicht auf Kund:innen und Interessierte. Es geht also um den «Golden Record» und um die Konsolidierung der Daten. Dazu gehört ein Dublettenmanagement ebenso wie das Einreissen von Datensilos durch die Nutzung eines Unique Identifiers. Führe alle Daten auf das eine und richtige Unternehmen zusammen, so lautet das Motto des Datenmanagements. Wenn Mitarbeitende keine Kenntnis einer Kundeninteraktion im Kanal XY haben, dann ist das ein Problem.

Ein wichtiges To-Do im Marketing 2023: Eine 360-Grad-Sicht auf Kund:innen und Interessierte haben und sämtliche Daten aus allen Touch-Points zusammenführen. (Bild: Unsplash.com)

Die Master Data Governance wird in diesem Kontext immer wichtiger, um Daten zu konsolidieren und die 360-Grad-Sicht auf die Geschäftspartner abzubilden. Das Governance-Tool von SAP ist ein Beispiel dafür. Es hilft, Richtlinien innerhalb von Organisationen festzulegen, welche Kriterien Daten erfüllen müssen, und stellt die Umsetzung sicher.

Marketing-Trend #5: Risikomanagement

Schon Sun Tzu wusste: «Derjenige, der weiss, wann er kämpfen und wann er nicht kämpfen muss, wird siegreich sein.» Das führt uns direkt zum fünften Marketing-Trend, dem Risikomanagement. Erfolgreiche Marketing- und Sales-Teams beschäftigen sich ausschliesslich mit Leads, von denen sie wissen – oder mit einer hohen Wahrscheinlichkeit annehmen –, dass es zu einem Geschäftsabschluss kommen wird. In der Praxis sind das Unternehmen mit einem aktuellen Interesse und kurzem Sales Cycle.

Erfolgreiche Sales-Teams bearbeiten aber auch ausschliesslich Unternehmen, die zahlungsfähig sind und sich an Compliance-Vorgaben halten. Ein Deal mit einem Geschäftspartner, der nicht zahlt, oder bei dem sich herausstellt, dass er unethisch handelt, entpuppt sich schnell als Niederlage. Risikobehaftete Leads sortieren sie daher bereits aus, bevor sie sie einer Vertriebsmassnahme zuführen. Die Prüfung potenzieller Geschäftspartner erfolgt mithilfe von Daten und Informationen manuell oder in einem automatisierten Onboarding-Prozess. Auch hier das Stichwort: Datengetriebenheit.

Marketing-Trend #6: AI und Machine Learning

Artificial Intelligence und Machine Learning haben sich mittlerweile als Lead-Generierungsmethode etabliert. Das Ganze nennt sich Smart Data Analytics und verspricht, im B2B-Bereich Leads mit einer Treffgenauigkeit von bis zu 90 Prozent zu erzeugen. Was ist Ihnen lieber? Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen beziehungsweise das endlose Abtelefonieren von Listen in der Hoffnung, dass jemand Sie nicht abwimmelt? Oder eine Liste bearbeiten, bei der drei Viertel der Kontakte oder mehr ein Interesse haben?

Smart Data Analytics basiert auf AI und Machine Learning. In einem iterativen Prozess sucht ein Algorithmus Unternehmen mit bestimmten Interessen und Kriterien. Die Feedbacks zu Treffgenauigkeit laufen zurück in den Prozess und verbessern bei jeder Iteration die Qualität der Leads. Datengetrieben halt.

Marketing-Trend #7: Automation und Datenintegration

So trivial es klingt, es ist und bleibt eine Hauptaufgabe des datengetriebenen Marketings, Prozesse zu automatisieren. Ein Kernaspekt dabei ist die Datenintegration. Björn Gerster, Director Marketing Consulting DACH bei Dun & Bradstreet, bringt es folgendermassen auf den Punkt: «Die Unternehmen, die zu uns kommen, haben verstanden, dass weiterführende externe Daten sie weiterbringen.» Es geht darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die vielversprechendsten Vertriebspotenziale zu identifizieren.

Für jeden Use Case benötigen Unternehmen ganz spezifische externe Daten. Hat man sie identifiziert, geht es darum, sie in die Systeme und Prozesse zu integrieren. Sehr oft sind IT-Ressourcen sehr knapp. Daher setzt sich das Plug-and-Play-Prinzip in Form von Standardkonnektoren immer stärker durch. Sie ermöglichen eine schnelle und einfache Integration an die gängigsten Marketing-Tools wie Salesforce, Microsoft Dynamics, SAP, Hubspot, Marketo und viele mehr. Am Ende steht ein auf validen und korrekten Daten basierender automatisierter Prozess. Datengetrieben halt.

Marketing-Trend #8: Der Kampf ums Marketingbudget

In Krisen, oder wenn es mal nicht gut läuft, wird meist zuerst beim Marketingbudget gespart. CEOs sprechen Gelder auch in «normalen» Zeiten meist zurückhaltend. Was sie hassen, ist Blindflug. Umso wichtiger ist es als CMO, in den Gesprächen die richtigen Argumente und eine hieb- und stichfeste Beweisführung zu präsentieren.

Bei den Budgetverhandlungen haben diejenigen Marketing-Leader die besten Karten in der Hand, die saubere Attributionsmodelle implementiert haben. Sie belegen damit schwarz auf weiss, dass ihre Massnahmen in Erfolg münden. Viel besser noch: Welche Kampagne in welchem Geschäftsabschluss resultiert. Datengetrieben halt.


* Matthias Schneider ist seit sechs Jahren Content Marketer bei Dun & Bradstreet in Zürich und verfasst Artikel zu den Themen Marketing, Sales und Datenmanagement.

Zweifel ist erneut der beste Arbeitgeber der Schweiz

Statista und die "Handelszeitung" haben erneut die 250 besten Arbeitgeber der Schweiz gekürt. Obenaus schwingt dabei ein Familienunternehmen mit einer der wohl bekanntesten Marken der Schweiz: Zweifel Pomy Chips AG.

(Bilder: Handelszeitung.ch)
«Wir freuen uns ausserordentlich, zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung zum besten Arbeitgeber entgegennehmen zu dürfen», so der CEO Christoph Zweifel gegenüber der Handelszeitung. «Es macht mich persönlich enorm stolz, dieses Unternehmen führen zu dürfen.» Hinter Zweifel rangiert die Liftfirma Schindler vor den beiden Uhrenmarken Rolex und Breitling. Sie alle sind bekannte Lieblinge als beste Arbeitgeber. Auf den nachfolgenden Rängen fand jedoch eine Rochade statt: Neu vertreten in den Top Ten sind die Schweizerische Südostbahn, die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne EPFL und die Sanitärfirma Geberit. Die Handelszeitung und Statista küren jedes Jahr die 250 besten Arbeitgeber der Schweiz. Das Ranking basiert auf einer unabhängigen Befragung von Schweizer Angestellten über Online-Access-Panels sowie über die Website der Handelszeitung. Für die Befragung wurden mehr als 1500 Arbeitgeber, die mindestens 200 Personen in der Schweiz beschäftigen, identifiziert.

Low Value Care: Über- bzw. Fehlversorgung unter der Lupe

Unter Low Value Care werden Leistungen verstanden, die den Patienten wenig oder keinen Nutzen bringen oder sogar potenziell Schaden verursachen. Dabei entstehen unnötige Kosten und knappe Gesundheitsressourcen werden verschwendet bzw. nicht effektiv genutzt. Neue Studie untersucht Auswirkungen von Low Value Care an zwei chronischen Krankheiten Eine neue Studie der Universität St. Gallen mit Daten der […]

Low Value Care
Gegen Low Value Care: Bei der stabilen koronaren Herzkrankheit könnten dank einem optimierten Diagnose-Pfad jedes Jahr ungefähr CHF 5 Mio. gespart werden. (Bild: Pixabay.com)

Unter Low Value Care werden Leistungen verstanden, die den Patienten wenig oder keinen Nutzen bringen oder sogar potenziell Schaden verursachen. Dabei entstehen unnötige Kosten und knappe Gesundheitsressourcen werden verschwendet bzw. nicht effektiv genutzt.

Neue Studie untersucht Auswirkungen von Low Value Care an zwei chronischen Krankheiten

Eine neue Studie der Universität St. Gallen mit Daten der Groupe Mutuel untersucht zwei Aspekte des Versorgungspfads von zwei weitverbreiteten chronischen Erkrankungen auf Low Value Care. Hierfür wurden aufgrund ihrer Verbreitung und dem hohen Leidensdruck der Patienten die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und die koronare Herzkrankheit (KHK) gewählt.

COPD war 2019 die dritthäufigste Todesursache weltweit. In der Schweiz leiden mindestens 400 000 Menschen an der unheilbaren Lungenerkrankung und verursachen geschätzt Kosten von CHF 603-847 Millionen pro Jahr. Durch sachgemässe Einnahme von Medikamenten kann die Verschlimmerung von Symptomen verlangsamt, die Lebensqualität stabilisiert und das Risiko einer Hospitalisierung aufgrund einer akuten Verschlechterung des Gesundheitszustandes – einer sogenannten Exazerbation – gesenkt werden. Dementsprechend zeigt die Auswertung der Groupe-Mutuel-Daten, dass Patienten, die langwirkende Medikamente regelmässig einnehmen, ein um ca. 50% niedrigeres Risiko haben, eine Exazerbation zu erleiden.

Das Problem ist unter anderem, dass Medikamente nicht gemäss Vorschrift, d.h. z.B. täglich, eingenommen werden. Die Studie zeigt: Fast die Hälfte der Patienten hatten weniger als 40% der Zeit eine ausreichende Medikamentenreserve zu Hause. Das bedeutet, dass ein wesentlicher Anteil der Patienten ihre Medikamente über einen gewissen Zeitraum nicht gemäss Verschreibung einnehmen. Dies kann zu Exazerbationen führen, die sich zudem auch negativ auf die Gesundheitskosten auswirken. Die Auswertung der Groupe-Mutuel-Daten zeigt entsprechend, dass die Gesundheitsausgaben von COPD-Patienten, die ihre Medikamente nicht regelmässig einnehmen, im Durchschnitt um rund CHF 10 000 höher sind im Vergleich zu Patienten mit einer regelmässigen Medikamenteneinnahme.

«Die Ergebnisse dieser Studie zeigen auf, dass es an der Zeit ist, digitale Gesundheitsanwendungen für chronische Krankheiten zu entwickeln. Damit könnten strukturiert qualitätsoptimierte Behandlungsprogramme, die zum Beispiel Patienten helfen, ihre Medikamente nach Verschreibung zu nehmen, besser gewährleistet werden», sagt Alexander Geissler, Akademischer Direktor und Lehrstuhlinhaber Management im Gesundheitswesen bei der Universität St. Gallen.

Zu viele invasive/kostintensive Diagnoseverfahren

Die KHK zählt zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ist eine der wichtigsten Ursachen für Mortalität und Spitaleinweisungen in der Schweiz. Die Studie wägt die beiden diagnostischen Pfade von Koronar-CT gegen invasive Koronarangiographie ab. Aus den medizinischen Leitlinien geht hervor, dass ein Koronar-CT bei vielen Patienten für die erste Diagnosestellung gegenüber einer invasiven Koronarangiographie zu bevorzugen ist. Ein Koronar-CT ist nicht-invasiv und es muss kein Katheter ins Herz gelegt werden, d.h. es besteht kein Narkose-, Infektions- und Komplikationsrisiko für den Patienten. Gleichzeitig verursacht es weniger Kosten. Die Studie stellt fest, dass dank eines optimierten Diagnosepfads ein Einsparpotential von ungefähr CHF 5 Mio. für Groupe Mutuel Versicherte pro Jahr besteht, wenn Patienten unter Einsatz der kosteneffizienten Diagnostik behandelt werden.

Durch diese in Auftrag gegebene Studie möchte die Groupe Mutuel einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung für ihre Versicherten leisten: bessere Ergebnisse zu weniger Kosten und Risiken steigert den Wert für Patienten. «Betreffend Forschung liegt bei uns der aktuelle Fokus auf der Über- und Fehlversorgung. Es wird immer wichtiger, die existierenden Ineffizienzen in unserem Gesundheitssystem zu beseitigen, da die Ressourcen knapper werden und somit Über- und Fehlversorgung im Sinne von Low Value Care besonders problematisch sind», sagt Daniel Volken, Leiter Generalsekretariat bei der Groupe Mutuel.

Quelle: Groupe Mutuel

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/low-value-care-ueber-bzw-fehlversorgung-unter-der-lupe/

Wie die Fertigung vom Artificial Intelligence of Things profitiert

Bei Artificial Intelligence of Things steht im Vordergrund, Daten aus Maschinen und Sensoren mit Hilfe eines MES/MOM zu sammeln, sie zu analysieren und zu inter­pretieren. So lassen sich z. B. Prognosen ableiten und selbstlernende Prozesse ausprägen. Für die Umsetzung bestehen mehrere Möglichkeiten. Artificial Intelligence of Things: Symbiose von AI und IoT „Durch das Internet of […]

Artificial Intelligence
Verbindung von AI mit dem IoT bietet neue Chancen für die Industrie. (Bildquelle: AdobeStock)

Bei Artificial Intelligence of Things steht im Vordergrund, Daten aus Maschinen und Sensoren mit Hilfe eines MES/MOM zu sammeln, sie zu analysieren und zu inter­pretieren. So lassen sich z. B. Prognosen ableiten und selbstlernende Prozesse ausprägen. Für die Umsetzung bestehen mehrere Möglichkeiten.

Artificial Intelligence of Things: Symbiose von AI und IoT

„Durch das Internet of Things und eine Vielzahl an vernetzten Maschinen stehen immer mehr Daten zur Verfügung. Diese sind jedoch wertlos, wenn sie nicht verwertbar in Entscheidungsprozesse eingebracht werden. Sie müssen also durch AI-Anwendungen so schnell wie möglich weiterverarbeitet und intelligent ausgewertet werden. Auch kann die künstliche Intelligenz Vergleiche zu anderen Prozessen, Systemen und deren Daten ziehen sowie durch das Lernen aus Erfahrungen künftige Aufgaben eigenständig lösen, Fehler vermeiden und Prozesse optimieren“, erklärt Martin Heinz, Vorstand der iTAC Software AG, einem Anbieter von MES/MOM-Lösungen.

Die IoT-Struktur braucht also die Artificial Intelligence und diese wiederum be­nötigt das Internet of Things als Quelle für die Daten. Auch iTAC setzt auf diese Symbiose und ermöglicht Streaming- und Batch-Analytics auf einer zentralen, skalierbaren Plattform mit Out-of-the-Box-Zugriff auf MOM-Daten für eine vorhersagbare Pro­duktion. Die iTAC.MOM.Suite macht sich neueste IIoT-Technik zu Nutze. Die Software iTAC.IIoT.Edge ist ein Bestandteil des MOM-Systems (Manufacturing Operations Management System), kann aber auch autark eingesetzt werden und ermöglicht in kurzer Zeit signifikante Verbesserungen in den Prozessen der Fertigung. Sie ist in der Lage, IIoT- mit MES-Daten zu flachen Daten­strukturen zu verbinden und diese Daten in Echtzeit zu analy­sieren. Da­bei können die Datenpakete auch an an­dere vom Kunden eingesetzte Analy­se- oder ML-/AI-Tools übergeben und auf anderen Plattformen erstellte ML-Modelle integriert werden.

Predictive Maintenance als Use Case

„Auf Machine Learning und künstlicher Intelligenz basierende Anwendungen im Analytics-Bereich machen anspruchsvolle­re und hochwertigere Analysen möglich als herkömmliche Techno­logien und Algorith­men es können. Die Künstliche Intelligenz kann zum Beispiel komplexe Muster in den Daten finden, Schlussfolgerungen ziehen und damit Vorhersagen treffen“, erklärt Martin Heinz. Durch den Einsatz der Edge-Lösung von iTAC lassen sich zahlreiche ML-/AI-Use Cases für die fortschrittliche und digitali­sierte Fertigung ausprägen, so zum Bei­spiel im Bereich der Predic­tion. Die entsprechende Überwachung von Maschinen- und Sensor­daten ermöglicht es z. B., Ausfälle von Maschinen vorherzusagen. Unge­plante Maschinen­ausfälle können dadurch um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Ein weiterer Use Case ist die Reduzierung von Testaufwänden. Die meisten SMT-Linien mit AOI haben mit einer hohen Rate an Fehlaufrufen zu kämpfen. Mit Hilfe von AI kann eine genaue Unterscheidung zwischen echten Defekten und falschen Aufrufen vorgenommen werden. Dies verringert den Bedarf an manueller Inspektion durch Operator um bis zu 60 Prozent und damit einhergehend Zeit und Kosten. Das Ergebnis ist ein höherer Durchsatz bei gleic­hzeitiger Unterstützung der Null-Fehler-Produktion.

Quelle: iTAC Software AG (www.itacsoftware.com)

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/wie-die-fertigung-vom-artificial-intelligence-of-things-profitiert/

EYRA Group und Board of Cyber: Allianz für mehr Cybersicherheit

Die Eyra Group, die sich auf Managed Services für private und öffentliche Clouds, Cybersicherheit und den Schutz personenbezogener Daten spezialisiert hat, schliesst sich mit Board of Cyber, einem französischen Unternehmen, das sich auf das Management von Cyberrisiken spezialisiert hat, zusammen. Gemeinsam wollen sie ihre Dienstleistungen um die Lösung Security Rating® erweitern. Diese automatisierte, schnelle und […]

Eyra Group
Die Cybersicherheit immer im Auge behalten: Eine gemeinsame Lösung der Eyra Group und Board of Cyber soll dies ermöglichen. (Bild: Unsplash.com)

Die Eyra Group, die sich auf Managed Services für private und öffentliche Clouds, Cybersicherheit und den Schutz personenbezogener Daten spezialisiert hat, schliesst sich mit Board of Cyber, einem französischen Unternehmen, das sich auf das Management von Cyberrisiken spezialisiert hat, zusammen. Gemeinsam wollen sie ihre Dienstleistungen um die Lösung Security Rating® erweitern. Diese automatisierte, schnelle und nicht-intrusive SaaS-Lösung wird es den Kunden ermöglichen, die Cyberrisiken ihrer Organisation, aber auch die ihrer Lieferanten, kontinuierlich zu bewerten und so ihre Leistung im Bereich Cybersicherheit zu verbessern.

„Security Rating® von Board of Cyber ist eines der ersten Produkte auf dem Markt, das es Unternehmensleitern ermöglicht, sehr schnell eine zusammenfassende Bewertung der Cyber-Risiken ihrer Organisation und ihres Ökosystems (Supply Chain Security) zu erhalten und diese dann über einen längeren Zeitraum zu überwachen. Diese Lösung ist perfekt auf den Schweizer Markt zugeschnitten und eignet sich für Unternehmen aller Grössen und Branchen, die nach pragmatischen und wirtschaftlich wettbewerbsfähigen Tools suchen“, kommentiert Yves Froppier, Deputy CEO der Eyra Group.

Die Eyra Group – sie verfügt über Niederlassungen in Genf, Lausanne, Zürich und Neuenburg, bietet ihren Kunden Dienstleistungen in den Bereichen IT-Management, Beratung und Prüfung, Schulung und Sensibilisierung, Implementierung und Entwicklung von Sicherheitstechnologien sowie Managed Security Services (MSSP) an. Mit Board of Cyber stärkt die Eyra Group ihr Angebot „Cybersecurity Assessment Solutions“ sowie ihre Audit- und Sensibilisierungsdienste. Ihre Kunden werden in die Lage versetzt, alle Cyberprobleme zu bewältigen: Antizipation, Prävention, Schutz, Erkennung, Reaktion und Wiederherstellung (Cyber Resilience), und so um sie herum ein vertrauenswürdiges Ökosystem aufzubauen.

Quelle und weitere Informationen; www.boardofcyber.io

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/eyra-group-und-board-of-cyber-allianz-fuer-mehr-cybersicherheit/

Expert:innen prangern Marketing für Babynahrung als ausbeuterisch an

Die Autorinnen und Autoren, darunter auch solche aus der Schweiz, argumentieren, dass Hersteller die Unsicherheit von jungen Müttern zum Geschäftemachen ausnutzten. Sie erweckten den Eindruck, dass Babys, die nicht durchschlafen oder Koliken haben, mit künstlicher Babynahrung besser versorgt würden als mit Muttermilch. Unruhiges Verhalten von Babys sei jedoch häufig und solche Probleme könnten mit Unterstützung […]

Kritik BabynahrungDie Autorinnen und Autoren, darunter auch solche aus der Schweiz, argumentieren, dass Hersteller die Unsicherheit von jungen Müttern zum Geschäftemachen ausnutzten. Sie erweckten den Eindruck, dass Babys, die nicht durchschlafen oder Koliken haben, mit künstlicher Babynahrung besser versorgt würden als mit Muttermilch.

Unruhiges Verhalten von Babys sei jedoch häufig und solche Probleme könnten mit Unterstützung durch Fachpersonal gelöst werden. Gestillte Babys hätten ohne Zweifel den besten Start ins Leben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, Babys sechs Monate lang ausschliesslich zu stillen. Danach sollten Babys auch andere Nahrung bekommen, aber mindestens bis zum zweiten Geburtstag weiter gestillt werden.

Angst in sozialen Medien gezielt geschürt

Die WHO hatte die Marketingpraktiken von Herstellern 2022 in einem Bericht angeprangert. Manchmal nähmen Mitarbeiterinnen an Gruppen für junge Mütter in sozialen Medien teil. Sie schürten dort Ängste und priesen Milchpulver als Lösung, ohne zu sagen, dass sie dafür bezahlt werden, hiess es darin.

Der Hersteller mit dem grössten Marktanteil weltweit, die Schweizer Firma Nestlé, weist solche Machenschaften von sich. «Wir unterstützen die WHO-Empfehlung, Babys in den ersten sechs Lebensmonaten ausschliesslich zu stillen», teilte die Firma mit. (SDA)

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