Jung von Matt Schweiz verstärkt internationale Vernetzung

Jung von Matt Schweiz baut die Zusammenarbeit mit der internationalen Agenturgruppe aus. Kund:innen erhalten dadurch direkten «Zugang zu globaler Kreativexpertise». Gleichzeitig gibt Gründer Dominique von Matt das VR-Präsidium ab und startet mit einer neuen Beratungsfirma.

Roman Hirsbrunner (links) und Christian Kies. (Bild: zVg.)

Die stärkere Vernetzung mit den internationalen Standorten von Jung von Matt soll die Schweizer Agentur noch wettbewerbsfähiger machen. «Internationales Know-how wird für Marken immer relevanter», sagt CEO Roman Hirsbrunner. «Unser Ziel ist es, Kund:innen grenzenlose Kreativität und globale Expertise quasi ‹on the doorstep› zur Verfügung zu stellen.»

Globale Kreativexpertise

Durch die engere Zusammenarbeit mit der internationalen Gruppe erhalten Kund:innen Zugang zu Expert:innen aus den unterschiedlichsten Kreativbereichen, wie zum Beispiel AI oder Marketing Automation und das aus Standorten in Europa, aber auch in Los Angeles, London, Seoul, Ho Chi Minh City, Beijing und Shanghai. «Kreativität ohne Grenzen bedeutet für uns, dass wir mit globalen Kreativteams für nationale und internationale Marken arbeiten, aber auch, dass Unternehmen aus der Schweiz ganz konkretes Know-how unserer internationalen Kolleg:innen nutzen können», konkretisiert CCO Christian Kies. Das ist zum Beispiel der Zugang zu internationalen Sportplattformen durch Jung von Matt Sports, Expertise in Fandom-Marketing durch Jung von Matt Nerd oder Innovationschancen durch neue Technologien durch die Jung von Matt-Agentur Alfr3d. Der Pitchgewinn als Global Lead Agency für Mini mit Teams aus London und Zürich zeige die Potenziale dieser Zusammenarbeit, erklärt Jung-von-Matt-CEO Peter Figge.

Als Zeichen der engeren Anbindung an die Gruppe übernimmt Jung von Matt weitere Anteile an der Schweizer Agenturgruppe, und Hirsbrunner wird Partner im globalen Partnerboard.

Neues Kapitel für Dominique von Matt

Gleichzeitig schlägt Agenturgründer Dominique von Matt ein neues Kapitel auf. Er übergibt das VR-Präsidium an Hirsbrunner und gründet «von Matt/Second Opinion», eine Beratungsfirma für strategische Marketingentscheidungen. «Bei wichtigen Entscheidungen mit langfristiger Tragweite lohnt sich eine Zweitmeinung», erklärt von Matt in einem Schreiben. «In solchen Situationen kann ich meine Erfahrung in Strategie, Marketing, Branding und Kommunikation einbringen, die ich als Unternehmer, Berater und Verwaltungsrat gewinnen konnte.»

Mit der Übergabe des VR-Präsidiums an Roman Hirsbrunner sieht von Matt die Zukunft der Agentur in besten Händen: «Seit über 10 Jahren führt Roman Hirsbrunner die Agentur erfolgreich, die Aktionärsstruktur ist mit ihm, den Führungskräften und Jung von Matt Hamburg nachhaltig aufgestellt und CCO Christian Kies stellt die kreative Exzellenz sicher. Weiterhin stehe ich für Kunden von Jung von Matt als strategischer Berater zur Verfügung.»

«Dominique war und ist für mich in den verschiedensten Konstellationen eine Inspiration– immer ‹on point›, immer ‹on fire›», sagt Hirsbrunner über seinen langjährigen Wegbegleiter.

Menschliche Therapie für gestresste KI

Belastende Nachrichten und traumatische Geschichten führen nicht nur bei Menschen, sondern auch bei KI-Sprachmodellen wie ChatGPT zu Stress und Angst. Forschende von UZH und PUK zeigen nun, dass auch die Therapie quasi menschlich funktioniert: Denn ein erhöhtes «Angstniveau» von GPT-4 lässt sich mit achtsamkeitsbasierten Entspannungstechniken wieder «beruhigen».

Wird ChatGPT negativen Inhalten ausgesetzt, etwa in der Psychotherapie, muss der Chatbot mit der Zeit gleich selbst therapiert werden. (Bild: iStock/Prykhodov)

Forschungsarbeiten zeigen, dass KI-Sprachmodelle wie ChatGPT auch auf emotionale Inhalte reagieren. Insbesondere dann, wenn diese negativ sind wie Geschichten von traumatisierten Menschen oder Aussagen zu Niedergeschlagenheit und Depression. Haben Menschen Angst, beeinflusst dies ihre kognitiven und sozialen Vorurteile: Sie neigen zu mehr Ressentiments und soziale Stereotypen werden verstärkt. Ähnlich reagiert ChatGPT auf negative Emotionen: Bestehende Verzerrungen wie menschliche Vorurteile werden durch negative Inhalte verschärft, so dass sich ChatGPT rassistischer oder sexistischer verhält.

Das stellt wiederum ein Problem für die Anwendung von Large Language Models dar. Exemplarisch zeigt sich dies im Bereich Psychotherapie, wo Chatbots als «Unterstützungs- oder Beratungsinstrument» notgedrungen negativem, belastendem Inhalt ausgesetzt sind. Allerdings sind die üblichen Ansätze wie aufwendiges Neu- oder Nachtraining, um KI-Systeme in solchen Situationen zu verbessern, ressourcenintensiv und oft nicht praktikabel.

Traumatische Inhalte steigern «Angst» beim Chatbot

Forschende der Universität Zürich und der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich PUK haben nun erstmals systematisch untersucht, wie die Version GPT-4 von ChatGPT auf emotional belastende Geschichten – Autounfälle, Naturkatastrophen, zwischenmenschliche Gewalt, militärische Erfahrungen und Kampfsituationen – reagiert. Dabei stellten sie fest, dass das System danach mehr Angstreaktionen zeigt. Eine Bedienungsanleitung für Staubsauger diente dabei als Kontrolle zum Vergleich mit den traumatischen Texten.

«Die Ergebnisse waren eindeutig: Traumatische Geschichten haben die messbaren Angstwerte der KI mehr als verdoppelt, während der neutrale Kontrolltext zu keinem Anstieg des Angstniveaus führte», sagt Studienverantwortlicher Tobias Spiller, Oberarzt ad interim und Forschungsgruppenleiter im Zentrum für psychiatrische Forschung der UZH. Von den getesteten Inhalten lösten Beschreibungen von militärischen Erfahrungen und Kampfsituationen die stärksten Reaktionen aus.

Therapeutische Texte «beruhigen» die KI

In einem zweiten Schritt verwendeten die Forschenden therapeutische Texte, um GPT-4 zu «beruhigen». Mit der Technik der sogenannten «Prompt-Injection» werden zusätzliche Anweisungen oder Texte in die Kommunikation mit KI-Systemen eingebaut, um deren Verhalten zu beeinflussen. Oft wird diese für schädliche Zwecke missbraucht, etwa um Sicherheitsmechanismen zu umgehen.

Im dritten Schritt nutzte das Team die Technik nun erstmals therapeutisch – als «wohlwollende Aufforderungsinjektion». «Wir injizierten beruhigende, therapeutische Texte in den Chatverlauf mit GPT-4, ähnlich wie ein Therapeut mit seinen Patientinnen und Patienten Entspannungsübungen durchführt», sagt Spiller. Die Intervention zeigte Erfolg: «Durch die Achtsamkeitsübungen konnten wir die erhöhten Angstwerte deutlich reduzieren, wenn auch nicht vollständig auf das Ausgangsniveau zurückbringen», so Spiller. Untersucht wurden etwa Atemtechniken, Übungen, die sich auf Körperempfindungen konzentrieren, sowie eine von ChatGPT selbst entwickelte Übung.

Emotionale Stabilität von KI-Systemen verbessern

Die Erkenntnisse sind gemäss den Forschenden besonders für den Einsatz von KI-Chatbots im Gesundheitswesen relevant, wo sie häufig mit emotional belastenden Inhalten konfrontiert werden. «Dieser kosteneffiziente Ansatz könnte die Stabilität und Zuverlässigkeit von KI in sensiblen Kontexten wie die Unterstützung von psychisch Erkrankten verbessern, ohne dass ein umfangreiches Umlernen der Modelle erforderlich ist», fasst Tobias Spiller zusammen.

Offen sei, wie sich diese Erkenntnisse auf weitere KI-Modelle und andere Sprachen übertragen lassen, wie sich die Dynamik in längeren Gesprächen und komplexen Argumentationen entwickle, und wie sich die emotionale Stabilität der Systeme auf ihre Leistung in verschiedenen Anwendungsbereichen auswirke. Gemäss Spiller dürfte die Entwicklung automatisierter «therapeutischer Interventionen» für KI-Systeme ein vielversprechender Forschungsbereich werden.


Die zugrundeliegende Fachliteratur kann hier eingesehen werden.

Fe Agentur und The Hall schliessen strategische Partnerschaft

Die Fe Agentur und die Eventlocation The Hall in Dübendorf bilden unter dem Namen Echo Group eine neue strategische Partnerschaft. Die neue Gruppe vereint Markenstrategie, Kreativität und Eventinfrastruktur unter einem Dach. Ziel ist es, Unternehmen ganzheitlich bei Markenauftritten zu begleiten – von der Konzeption bis zur Umsetzung.

Die Echo Group will mit ihrem Angebot Unternehmen ansprechen, die ihre Marke nachhaltig positionieren und mit innovativen Events erlebbar machen möchten. The Hall bringt als etablierte Eventlocation die Infrastruktur für physische, hybride und digitale Veranstaltungen ein, während die Fe Agentur mit Standorten in Baden, Zürich Stettbach und Düsseldorf aus den drei Business Units Branding, Kampagnen und Corporate Events besteht. Beide Organisationen bleiben eigenständig bestehen.

«Mit der Echo Group schaffen wir ein einzigartiges Angebot, das Marketing- und Eventmassnahmen nahtlos verbindet», sagt Dominic Fontijn, Co-CEO der neuen Gruppe und Mitgründer der Fe Agentur. Christian Mathys, CEO von The Hall, ergänzt: «Unsere Partnerschaft bündelt Konzeptentwicklung und Eventlocation – damit setzen wir neue Massstäbe.» Zusammengefasst soll die Kundschaft von einem 360-Grad-Angebot profitieren, das eine ganzheitliche Strategie und Expertise, stringente Markenkommunikation und innovative Erlebnisse umfasst.

Ab März 2025 startet die Echo Group mit eigenen Eventformaten in The Hall. Die Reihe «Echo Originals» soll das Know-how der Gruppe demonstrieren. Auf dem Programm stehen unter anderem die Keynote-Reihe «Denkwiese25» am 7. März, ein Live-Konzert von «Sing meinen Song» am 11. April sowie Comedy- und Gospel-Events im Laufe des Jahres.

Verstärkung für June im Bereich Storytelling und Nachhaltigkeitskommunikation

Die Zürcher Agentur June baut ihre Beratungskompetenz in kreativem Storytelling und Nachhaltigkeitskommunikation aus. Marco Meroni übernimmt die Co-Leitung mit Nathalie Eggen, Sara Gutierrez-Osmani stösst als Senior Beraterin hinzu.

(Bild: zVg.)

Marco Meroni bringt Erfahrung aus Medienarbeit, Unternehmenskommunikation und PR mit. Zuletzt war er Creative Director PR bei Jung von Matt Limmat, zuvor leitete er das Team Amplification bei Rod Kommunikation. «June hat sich als dynamische Agentur etabliert, die Strategie, Kreativität und Technologie vereint – ein Ansatz, der mich begeistert», sagt Meroni.

Sara Gutierrez-Osmani ergänzt das Team mit ihrer Expertise in Nachhaltigkeitskommunikation. Sie war zuvor bei Migros tätig und verantwortete dort interne sowie externe Kommunikationsprojekte im Bereich Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement. «Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit und Bestandteil der meisten Kommunikationsprojekte», betont sie. Zuvor arbeitete sie bei Too Good To Go und in verschiedenen Agenturen.

Mit den neuen Teammitgliedern will June ihre Kund:innen noch gezielter in Transformationsprozessen begleiten. Co-Gründerin Nathalie Eggen sagt: «Mit Sara und Marco gewinnen wir zwei herausragende Persönlichkeiten, die unser Leistungsspektrum ideal ergänzen.» Der bisherige Co-Lead Cédric Baumgartner verlässt die Agentur.

Olivier Rihs wird Verwaltungsrat bei Swiss Activities

Das Travel-Start-up Swiss Activities holt mit Olivier Rihs einen erfahrenen Experten für digitale Marktplätze in den Verwaltungsrat. Der frühere CEO von Scout24 und TX Markets soll die Skalierung der Plattform vorantreiben.

(Archivbild)

Olivier Rihs bringt über 20 Jahre Erfahrung in der strategischen Weiterentwicklung und Skalierung von Online-Marktplätzen mit. Neben Führungsrollen bei Scout24, TX Markets, der Swiss Marketplace Group und Doodle war er in verschiedenen Verwaltungsräten tätig. Bei Swiss Activities soll er die Expansion der Plattform begleiten. «Olivier ist ein strategischer Visionär und etablierter Deal-Maker, dessen Erfahrung uns enorm bereichern wird», sagt Mathias Graf, CEO und Gründer von Swiss Activities.

Swiss Activities wurde Ende 2021 gegründet und bietet derzeit über 1’900 online buchbare Freizeitaktivitäten in der Schweiz an. Rihs sieht grosses Potenzial für weiteres Wachstum: «Ich freue mich, meinen Beitrag zu leisten, um das Wachstum weiter zu beschleunigen und gemeinsam mit dem Team eine digitale Plattform zu entwickeln, welche es erlaubt, die grösste Auswahl von Schweizer Freizeitaktivitäten online buchbar zu machen.»

«Die Digitalisierung ist ein Marathon»

Stagnation in der Digitalisierung trotz KI-Boom? Thomas Mickeleit, Leiter der AG Commtech, spricht im KI-Podcast der Text Akademie über den Commtech-Index 2024/2025.

Der deutsche Kommunikationsberater Thomas Mickeleit, früher Director of Communication bei Microsoft, stellte vergangene Woche in Zürich den «CommTech-Index-Report 2025» vor. Diese Studie beruht auf einer Befragung von Corporate-Communications-Praktiker:innen aus Unternehmen und Agenturen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Im Podcast-Gespräch mit Christoph Soltmannowski von der Text Akademie erklärt Mickeleit, warum die Euphorie rund um die Digitalisierung und AI nicht automatisch zu echter Innovation führt: Investitions-Schieflagen, Kompetenzlücken und regulatorische Risiken – Stichwort EU AI Act – bremsen den Fortschritt.

Datenkompetenz wird zum kritischen Faktor für Budgetverteidigung und kreative Stakeholder-Journeys. Gescheiterte Newsroom-Konzepte mahnen zu ganzheitlichen Change-Prozessen statt reiner Technologieeinführung.

Was jetzt zählt? Umschulungsoffensiven, ausgewogene Budgets und Experimentierräume für datengetriebene Dialogkommunikation. Kommunikations-Profis müssen den Marathon der digitalen Transformation meistern, um Künstliche Inteligenz für eine Stakeholder-zentrierte Kommunikation nutzen zu können.


Den CommTech Index Report 2024/2025 gibt es hier zum Download.

André Caradonna wird neuer Leiter Marketing am Maz in Luzern

Das Kompetenzzentrum für Journalismus und Kommunikation Maz begrüsst per Anfang März 2025 André Caradonna als neuen Leiter Marketing. Er tritt die Nachfolge von Victoria Arnold an.

(Bild: zVg.)

In seiner Funktion verantwortet André Caradonna die strategische und operative Weiterentwicklung der Marketingaktivitäten des Maz. Mit ihm soll die Positionierung der Institution als führende Ausbildungsstätte für Journalismus und Kommunikation weiter gestärkt werden.

«Wir freuen uns sehr auf André Caradonna mit seiner umfangreichen Fachexpertise und Marketing-Erfahrung. Wir setzen auf ein modernes und zielgerichtetes Marketing, um unsere Reichweite und Wirkung im Bildungsbereich weiter zu steigern», wird Maz-CEO Martina Fehr in einer Mitteilung zitiert.

Caradonna studierte Medien- und Kommunikationswissenschaft, Journalismus und Soziologie an der Universität in Fribourg. Anschliessend arbeitete er mehrere Jahre in verschiedenen Agenturen, bevor er auf die Unternehmensseite wechselte. Bei der Swisscom förderte er als Leiter PR/Sponsoring den Geschäftskundenbereich, für die Bernexpo Groupe verantwortete er die Unternehmens- und Produktekommunikation. Weitere berufliche Stationen waren die Insel Gruppe und Ender Diagnostics, jeweils in der Funktion Leiter Kommunikation und Marketing.

Die neue Aufgabe am Maz wird André Caradonna in einem 80-prozentigen Pensum wahrnehmen. Daneben bleibt er als «KreativAgent Caradonna» tätig und unterstützt Unternehmen mit Marketing-Konzepten und Projekten.

Jung von Matt Group wird internationale Leadagentur von Mini

Die Marke Mini wird ab sofort mit einer neuen kreativen Leadagentur für internationale Kampagnen zusammenarbeiten. Zum neuen Partner wurde die Jung von Matt Group ernannt. Der Etat wird von den Büros der Agenturen in Zürich und London aus geleitet.

Die Agentur Jung von Matt setzte sich in einem umfangreichen Pitch durch. Bei der Entscheidung für die neue Agentur seien vor allem die internationale Ausrichtung und die umfangreiche Expertise des Teams in den geforderten Bereichen ausschlaggebend gewesen, wie es in einer Mitteilung heisst. Die entsprechende Ausschreibung erfolgte turnusgemäss zum Ablauf der bestehenden Verträge.

Mini und Jung von Matt haben bereits im Jahr 2000 und von 2015 bis 2021 erfolgreich zusammengearbeitet.

CRK erweitert Geschäftsleitung und Kreativteam

Die Agentur CRK verstärkt ihr Führungsteam: Marco Böni übernimmt die Position als Chief Operating Officer (COO) und ergänzt die Geschäftsleitung. Gleichzeitig verstärkt die Agentur ihren kreativen Bereich mit den Creative Directors Sascha Fanetti und Silvan Gisler.

Dreifache Verstärkung für CRK: COO Marco Böni sowie die Creative Directors Sascha Fanetti und Silvan Gisler (v.l.n.r.). (Bild: zVg.)

Der neue CCO Marco Böni bringt Erfahrung aus der Digital- und Kommunikationsbranche mit. Zuletzt war er als Chief Digital Officer und Leiter E-Commerce bei Zubi tätig, davor arbeitete er mehrere Jahre bei Farner Consulting. In seiner neuen Rolle bei CRK soll er die digitalen Kompetenzen der Agentur weiterentwickeln und interne Prozesse optimieren.

Im kreativen Bereich setzt CRK mit Sascha Fanetti und Silvan Gisler auf ein interdisziplinäres Duo. Gisler war zuvor Creative Director am Schauspielhaus Zürich, Co-Gründer und Kommunikationschef von Operation Libero und als Journalist tätig. Seine Erfahrung im politischen Campaigning und im Copywriting ergänzt sich mit der von Fanetti, der in den letzten 15 Jahren bei Agenturen wie Publicis Communications Schweiz und Notch Interactive in leitenden Positionen arbeitete.

«Mit Sascha, Silvan und Marco investieren wir gezielt in unsere Kreation und die Beratungsprozesse. Gleichzeitig stärken wir das Campaigning und unsere digitalen Fähigkeiten», sagt CRK-CEO Patrick Marty. Die drei Neuzugänge sollen neue Impulse für die Agentur und ihre Kundschaft bringen.

Digital Ad Trust: Ad Fraud und Brand Safety stabil, Sichtbarkeit rückläufig

Die Initiative «Digital Ad Trust Switzerland» hat ihren aktuellen Bericht veröffentlicht. Während sich die Ad-Fraud-Rate weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau hält und Brand Safety unverändert stabil bleibt, verzeichnet die Sichtbarkeit digitaler Werbung im vierten Quartal 2024 einen leichten Rückgang.

Die Sichtbarkeitsrate für Displaywerbung lag bei 71.6 Prozent, 0.4 Prozentpunkte weniger als im Vorquartal. Desktop-Formate hielten sich mit 80.0 Prozent auf hohem Niveau, wobei einzelne Formate wie 994×250 sogar leicht zulegen konnten. Mobile Werbeformate erreichten eine Sichtbarkeit von 68.0 Prozent, das weit verbreitete 300×250-Format verzeichnete jedoch eine Abnahme um 2.9 Prozentpunkte.

(Grafiken: Digital Ad Trust Switzerland)

Die Ad-Fraud-Rate blieb mit 0.48 Prozent auf einem konstant niedrigen Stand. Auf dem Desktop lag sie bei 0.96 Prozent, während mobile Formate mit 0.34 Prozent kaum Veränderungen zeigten. Das Format 300×250 wies eine leichte Erhöhung auf, blieb aber mit 0.45 Prozent weiterhin im unkritischen Bereich.

Die Brand Safety-Rate verharrte bei 0.02 Prozent und blieb damit auf dem bisherigen Rekordtief. Auch im buchungsstarken Weihnachtsquartal blieb das Risiko für Marken also äusserst gering.

«Die stabilen Ad-Fraud- und Brand-Safety-Werte zeigen, dass die Transparenz und Qualität digitaler Werbung weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben», sagt Roland Ehrler, Präsident von Digital Ad Trust Switzerland. «Trotz des leichten Rückgangs in der Sichtbarkeit ist das Vertrauen in digitale Werbeformate unverändert gross.» Ein positives Signal für Werbetreibende und Publisher, schliesst Ehrler.

Jérôme Rueff wird Chief Client Officer bei Valencia

Die Basler Agentur Valencia Kommunikation holt Jérôme Rueff als Chief Client Officer (CCO) an Bord und somit in die Geschäftsleitung. Der 46-Jährige war zuerst bei Feldschlösschen tätig.

(Bild: zVg.)

Jérôme Rueff war zuletzt als Brand Portfolio Director bei Feldschlösschen Getränke / Carlsberg Breweries tätig. In dieser Funktion verantwortete er die strategische Entwicklung und Marktführung der Marken Feldschlösschen und Cardinal und leitete ein Team von Marketingexpert:innen. Darüber hinaus verfügt Rueff über Know-how im Schweizer Detailhandel und ein tiefes Verständnis für die spezifischen Marktmechanismen und Vertriebskanäle.

Seine Karriere begann Rueff nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Basel sowie einem Master in International Marketing & Strategic Management an der Uppsala University in Schweden. Er sammelte in über 20 Jahren umfangreiche Erfahrung in der FMCG- und Getränkeindustrie, unter anderem in verschiedenen nationalen und internationalen Funktionen bei Carlsberg Group.

Als Chief Client Officer verstärkt Jérôme Rueff die Geschäftsleitung von Valencia rund um Michael Gerber (CEO), Tommy Schilling (Chief Creative Officer) und Christian Frey (Chief Operating Officer). Gemeinsam werden sie die strategische und operative Entwicklung der Agentur weiter vorantreiben und dabei insbesondere auf Rueffs «umfassende Erfahrung in Markenstrategie, Innovation und kommerzieller Entwicklung» setzen können, wie es heisst. Sein Fokus wird darauf liegen, die Positionierung von Valencia als kundenzentrierteste Agentur der Schweiz weiter zu stärken und sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Kund:innen stets im Mittelpunkt stehen.

Mediatonic erneut an der Spitze des Recma-Rankings

Im aktuellen «Recma Media agency profile classification Quali-pack Switzerland» belegt die Genfer Agentur Mediatonic zum vierten Mal in Folge den ersten Platz.

Das Management von Mediatonic (v.l.n.r.): Claudia Schroeter, Co-owner & Head of TV, Marco Rose, Co-owner & Head of Strategy, Christian-Kumar Meier, Head of Transformation, Chris Fluckiger, Founder & CEO, Joey Allegro, Financial Officer, Julie Rossi, Co-owner & Head of HR und Administration, Matthieu Robert, Co-owner & Head of Digital. (Bild: zVg.)

Die Research Company Evaluating the Media Agency Industry Recma wurde 1991 gegründet und hat sich auf die Bewertung und Analyse von Medienagenturen in rund 60 Ländern spezialisiert.

Das internationale Ranking berücksichtigt neben Umsatz und Grösse der Mediaagenturen vor allem Faktoren wie langjährige Kundenbeziehungen, den Spezialist:innenanteil in datengetriebenen Medienstrategien und die Positionierung im Markt.

Chris Fluckiger, CEO und Gründer von Mediatonic, sieht in der erneuten Spitzenplatzierung eine Bestätigung für die Strategie der Agentur: «Unsere Spitzenposition im Recma-Ranking zeigt, dass nachhaltiger Erfolg nicht nur von technologischen Fähigkeiten abhängt. Es ist die Kombination aus digitaler Kompetenz, menschlicher Expertise und langfristigen Partnerschaften, die den Unterschied macht.»

Die Schweizer Medienlandschaft befindet sich im Umbruch, und digitale Strategien gewinnen an Bedeutung. Mediatonic setzt dabei auf eine Verbindung aus datengetriebener Analyse und individueller Beratung. Die Agentur will mit diesem Ansatz weiterhin Stabilität und Innovation verbinden, um Kund:innen optimal durch die sich verändernde Medienwelt zu navigieren.

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