«Wir arbeiten derzeit intensiv an einem Schweizer Slogan»

Im HB Zürich hat MediaMarkt Switzerland im Rahmen seiner Neupositionierung die Tore für sein Experience Pop-Up geöffnet. Werbewoche.ch hat bereits darüber berichtet. Im Interview beleuchten wir die Beweggründe mit CEO Stefan Fraude und Marketing Director Josipa Babic.

 
MediaMarkt Experience
Frank Wilde und Josipa Babic beim Interview im neu eröffneten Experience Pop-Up im HB Zürich

 

Werbewoche.ch: Wir befinden uns im ShopVille im HB Zürich zur Eröffnung des ersten MediaMarkt Experience Pop-Up. Wozu dieser Touchpoint?

Stefan Fraude, CEO MediaMarkt Switzerland: Unser Pop-Up steht für unseren Weg zu «Experience Electronics». Denn wir bieten mehr als nur Produkte, insbesondere Services und Erlebnisse rund um Nachhaltigkeit. Wir nennen es «Better Way».  Hier finden Sie Reparaturen, Trade-Ins, Refurbished-Artikel und viele Produkte, die unser Nachhaltigkeitslabel «Better Way» tragen.

 

Sie haben eingangs Marktentwicklungszahlen präsentiert: Der Gesamtmarkt für Consumer Electronics hat sich demnach in den letzten 2-3 Jahren, abgesehen von Telekommunikation, seitwärts bewegt.

Stefan Fraude: Tatsächlich hat der Gesamtwert von Consumer Electronics, einschliesslich digitaler Aspekte wie E-Commerce, «Click & Collect» sowie «Ship from Store», zugenommen. Über 50 Prozent des Marktes sind mittlerweile digital.

 

Schweizer Markt für Consumer Electronics 2020-2023

 

Und wo steht MediaMarkt?

Leider kann ich dazu keine Auskunft geben. Was ich aber sagen kann: Unser Konzernziel liegt bei einem Digitalanteil von 30 Prozent, aber natürlich passen wir uns den jeweiligen Marktgegebenheiten an. Was im Moment immer noch sehr gut wächst, ist in der Telecom-Bereich mit der Mobiletelefonie.

 

 

Jetzt haben Sie eine Strategie mit Eckpfeilern entwickelt, die dem Digitalwachstum Rechnung tragen soll.

Die Eckpfeiler dieser Strategie mit der Vision «Experience Electronics Champion der Schweiz!» als Ziel, sind Employee-Experience, Shopping-Experience, Usage-Experience und Impact-Experience. Wir wollen von einem reinen Produktverkauf zu einer Service- und Erlebnisplattform werden. Bei der Employee-Experience geht es um die Transformation bei den Mitarbeitenden. Sie sollen dazu befähigt werden, beim Kunden in jeder Interaktion Begeisterung auszulösen. Bei der Shopping-Experience richten wir den Omnichannel-Einkauf auf «Digital First» aus, um bei jedem Kontaktpunkt ein Erlebnis mit echtem Mehrwert zu schaffen. Und bei der Usage-Experience wollen wir ein Services- und Solutions-Angebot abliefern, welches den Gebrauch von Consumer Electronics vereinfacht oder erweitert. Und dann ist da noch die Impact- Experience, die den Kund:innen Möglichkeiten bietet, den Konsum von Consumer Electronics bewusst(er) zu gestalten.

 

Mit Fokus auf diese vier Felder peilt MediaMarkt Switzerland die Position «Experience Champion der Schweiz» an.

 

 

Und dieses Pop-Up ist ein Teil dieser Strategie, richtig?

Genau, es ist ein Marketing-Vehikel, das unsere zukünftigen Ansätze im Bereich «Impact Experience» darstellt und die Elemente, die uns antreiben, den Kund:innen näherbringt.

 

Hier geht es zum Bericht über die Eröffnung des Experience Pop-Up.

 

Welche Marketing-Massnahmen sind geplant, um diese Strategie erfolgreich umzusetzen?

Josipa Babic: Unser Ziel ist es, qualitativen Traffic zu unseren Online- und Offline-Point-of-Sale zu lenken, indem wir die Marke MediaMarkt neu positionieren. Diese Repositionierung bedeutet den Wandel von einem produktzentrierten und leicht verstaubten Image hin zu einem kundenzentrierten und modernen Image. Als MediaMarkt-Marke möchten wir uns näher an die Schweizer Kunden heran bewegen. Dies hat einige strategische Implikationen zur Folge. Wir arbeiten derzeit intensiv an einem Schweizer Slogan.

 

Blick in den MediaMarkt Experience Pop-Up am HB Zürich

 

Wie autonom sind Sie für die Schweiz in Ihren Entscheidungen?

Wir haben zahlreiche Projekte, die exklusiv für den Schweizer Markt entwickelt werden, unabhängig von unserem Mutterkonzern. Darüber hinaus werden wir andere strategische Implikationen berücksichtigen, wie beispielsweise die Verwendung der Sprache. In unseren verbalen Kommunikationen möchten wir uns gerne mehr in Richtung Schweizerdeutsch bewegen, während wir in der schriftlichen Kommunikation natürlich bei Hochdeutsch bleiben werden. Wir wissen aus Studien, dass Hochdeutsch für Kompetenz steht. Dennoch ist es wichtig, die lokale Sprache, also Schweizerdeutsch, zu verwenden, um eine Nähe zu den Schweizer Kunden herzustellen.

 

Ist mit einem «Revival» der Spots mit dem legendären Schlusssatz «Das muess ich grad am Urs verzelle» zu rechnen?

Das ist eine interessante Frage. Leider muss ich Sie aber enttäuschen. Es ist unwahrscheinlich, dass wir diesen Weg gehen werden. Wir evaluieren derzeit intensiv, wie wir «Experience Electronics Champions», also «Experience Electronics», in der Schweiz erfolgreich positionieren können. Wir hören oft von unseren Kund:innen, dass ihnen unser Humor fehlt. Gerade über unsere Social-Media-Kanäle bringen wir nun den Humor zurück.

Lokvogel für PendlerInnen – CoffeeB-Degustation am MediaMarkt Experience Pop-Up im ShopVille Zürich. Im Bild Head of CoffeeB Frank Wilde

 

Worauf dürfen wir uns freuen?

Die Social-Media-Strategie dazu befindet sich in der finalen Ausarbeitungsphase. Bevor wir eine genaue Strategie festlegen und umsetzen, setzen wir derzeit verstärkt auf Humor. Wenn Sie unsere Kanäle besuchen, sei es TikTok, Instagram oder Facebook, werden Sie feststellen, dass unsere Social-Media-Kanäle gerade dabei sind, die Strategie in Richtung Humor zu gestalten. In der Zwischenzeit werden Sie viele humorvolle Beiträge unserer Mitarbeiter:innen erleben.

 

Arbeiten Sie mit Agenturen zusammen?

Josipa Babic: Ja, wir arbeiten mit verschiedenen Agenturen zusammen, insbesondere bei der Erstellung von Assets. Wir haben auch einen neuen Head of Digital und Media eingestellt, einen Experten aus der Industrie, der dafür sorgt, dass Mediagelder effizient eingesetzt werden.

 

Und wie sieht es mit den Werbeinvestitionen aus?

Wir haben in den letzten Jahren viel investiert und arbeiten jetzt daran, wie bereits gesagt, unsere Mediagelder effizienter einzusetzen. Der genaue Betrag ist noch nicht festgelegt, aber es wird im zweistelligen Millionenbereich liegen.

 

Martin et Karczinski realisiert Brand Refresh für Albin Kistler

Mit dem Wechsel in der Geschäftsführung war für den Vermögensverwalter Albin Kistler der ideale Zeitpunkt gegeben, die Werte und die Identität der Marke zu überprüfen und zu schärfen. Damit beauftragt wurde der langjährige Partner Martin et Karczinski Zürich.

Albin Kistler MarkenauftrittAuf der Grundlage einer qualitativen Analyse mit ausführlichen Kundeninterviews wurde in einem zweitägigen Workshop der normative Rahmen von Albin Kistler geschärft. Mit der Aktualisierung des Profils wurde danach der visuelle Markenauftritt überarbeitet.

«Albin Kistler musste sich nicht neu erfinden, aber neue Schwerpunkte setzen», hält CEO Rico Willi fest. Roter Faden bleibt der Claim «Wir halten Wort.» und das Kundenversprechen, die beste Performance zu bieten. Inhaltlich wird das Markenprofil um Attribute akzentuiert, die zusätzlich umschreiben, wie der zentrale Wert der Exzellenz gelebt wird: das unternehmerische Team, die partnerschaftliche Leistungskultur und die Kontinuität in der persönlichen Betreuung der Kunden.

Mit der Aktualisierung des Profils wurde auch der visuelle Markenauftritt sanft überarbeitet. Das Logo soll in der Kurzform als Icon den wirkungsvollen digitalen Auftritt vereinfacht. Die Gans, seit über 20 Jahren emotionales Erkennungszeichen der Marke, bleibt. «Die Interviews hatten klar ergeben, wie passend die Gans für Albin Kistlers Profil steht und wie gross die Bekanntheit mittlerweile ist», erklärt Daniel Zehntner, Managing Partner von Martin et Karczinski. Für neue Sujets, Stills und Bewegtbilder wurde mit Noe Flum ein fröhliches Gänse-Fotoshooting durchgeführt. Entstanden ist unter anderem eine Flugaufnahme des Markentiers.

Inhaltlich kommuniziert eine Kampagne die sieben Zutaten des Erfolgsrezepts von Albin Kistler: Vom eigenen Research, der Nähe zu den Unternehmen bis zum Grundoptimismus in der Anlagephilosophie. In der Text-Bildkombination knüpft sie an die bisherigen Kampagnen an, bringt aber neuen Schwung in den Auftritt.

Auch in den digitalen Kanälen setzt der grundsolide Vermögensverwalter Albin Kistler seinen Weg weiter, eigenwillig und ungewöhnlich für die Branche mit regelmässigen Display-Kampagnen und einer Podcast-Serie. Der Podcast soll zeigen, dass die Vermittlung von Wissenswertem aus der Finanzwelt auch in einer verständlichen Sprache gemacht werden kann.

Emmentaler und Matthias Sempach verlängern Zusammenarbeit

Emmentaler Switzerland und Matthias Sempach, Emmentaler AOP-Milchbauer, Schwingerkönig und TV-Experte, machen weiterhin gemeinsame Sache. Per 1. Januar 2024 wird die Zusammenarbeit zwischen der Sortenorganisation des Emmentaler AOP und ihrem langjährigen Markenbotschafter verlängert.

Matthias Sempach Emmentaler Partnerschaft
Freuen sich über die weitergehende Zusammenarbeit: Matthias Sempach (links) und Urs Schluechter, Direktor Emmentaler Switzerland. (Bild: zVg.)

Seit seinem Rücktritt vom aktiven Schwingsport lebt der geborene Emmentaler Matthias Sempach mit seiner Familie auf ihrem Hof in Entlebuch. Seit 2019 produziert die Familie Rohmilch für die Produktion von Emmentaler AOP. «Ich bin mit Leib und Seele vom Naturprodukt Emmentaler AOP überzeugt. Als Milchbauer und Rohmilch-Lieferant lebe ich die Partnerschaft und das Produkt noch intensiver als je zuvor. Unsere bisher 13-jährige Zusammenarbeit ist daher noch einmal auf ein neues Level gerückt. Einfach eine runde Sache», wird Matthias Sempach in einer Mitteilung zitiert.

«Matthias ist ein perfekter Botschafter für Emmentaler Switzerland. Er verkörpert unsere Werte und geht die Herausforderungen von Traditionen und Fortschritt aktiv an», ergänzt Urs Schluechter, Direktor Emmentaler Switzerland.

Was bedeutet eigentlich… «Kudos»?

Benno Maggi befasst sich in seiner Kolumne «Was bedeutet eigentlich…?» mit Begriffen aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich. Dieses Mal behandelt er den griechischen Begriff «Kudos».

Kudos Bedeutung

Uralt zwar, dennoch sollte der knuddelige Begriff auch einmal seine Streicheleinheit erhalten. Kudos, du bist ein Superwort! Es ist ein griechisches Wort (κῦδος) – also richtig alt – und bedeutet «Lob» und «Ruhm». Den Sprung in den englischen Sprachgebrauch, so wird vermutet, schaffte es der Begriff durch den Dichter Robert Southey in einer formellen Rede, mit der er den König Georg III. beschrieb. Eine Art Tribut oder Hommage, die die Tugenden, Errungenschaften und positiven Eigenschaften des Herrschers hervorhob und gleichzeitig kritisierte. Erst im 19. Jahrhundert griffen Studenten und britische Politiker den Begriff wieder auf. Und heute gehört er zur Alltagssprache. Wenn auch nicht von allen angewendet.

Kudos ist so eine Art virtuelles Schulterklopfen und wird vor allem beim Gamen, in Foren und bei Online-Projekten einander zugeworfen wie Plüschbärchen.

Kudos meint Lob, Ehre oder Anerkennung für Leistungen oder Erfolge. Nun ist ein Lob eben ein informeller Ausdruck, der verwendet wird, um Zustimmung oder Anerkennung für Bemühungen, Leistungen oder Handlungen einer Person auszudrücken und diese zu würdigen. Kudos ist dasselbe, einfach empathischer. Das haben wir alle nötig. Vor allem, wer in komplexe Projekte mit Sprints, Milestones und Deep Dives involviert ist, scheint gerade süchtig danach. Da hilft so ein herzig klingendes «Kudos», die Laune zu behalten und der Empfänger freut sich, dass ihm jemand ein Lob oder eine Anerkennung für seine Arbeit ausspricht. Und es klingt wärmer als ein «Chapeau!», ein «Well done!» oder ein «High Five».

Loben ist eine Frage des Alters

Zu wenig Lob ist schlecht. Davon können Baby Boomer ein Lied singen. Denn für sie galt noch die Regel «Nichts gesagt ist genug gelobt». Früher waren Feedbacks grundsätzlich negativ, positives Feedback überflüssig. Zum Glück schreitet diese Generation geradeaus Richtung Pensionierung.

Die Generation X ist aufgewachsen mit einem 1:1 Verhältnis zwischen Lob und Kritik. Damit konnte man schon eher leben. Und die, die in unserer eher jungen Branche jetzt vielerorts grad am Drücker sind, nämlich die Millennials, sind kudos-technisch die Generation «W», das heisst Lob-Kritik-Lob-Kritik-Lob-Ratio. Und sich an ein Verhältnis 3:2 gewohnt.

Und die, die gerne schon am Drücker wären und von einigen auch mal kurz an die Schalthebel gelassen werden als Beratende, Propheten, Erklärer oder zur Belustigung, nämlich die GenZler, die brauchen ein Verhältnis zwischen Lob und Kritik von ungefähr 5:1. Und das ist gut so.

Warum? Jeder von uns braucht Lob. Das ist in der heutigen Zeit mit all den Unsicherheiten noch viel ausgeprägter als früher. Und: Lob tut gut. Probieren Sie es aus, statt über die knuddeligen Kudos zu schnöden. Lassen Sie sich anstecken von den süssen Dingern. Wenn das ihnen zu soft ist, dann kann es ja auch mal ein banales «Häsch guet gmacht!» oder ein kräftiges «Stark von dir!» sein. Einfach mehr auf das Positive fokussieren. Das wird vielen wohl nicht leichtfallen. Aber es ist nötig. Kostet nichts. Und wirkt Wunder. Aber Obacht: Bitte Lob nicht als Kompensieren von Vernachlässigung durch Verwöhnen anwenden. Das kennen alle, die Kinder haben und/oder keine verwöhnten Kinder mögen.


Benno Maggi ist Mitgründer und CEO von Partner & Partner. Er lauscht seit über 30 Jahren in der Branche und entdeckt dabei für uns Worte und Begriffe, die entweder zum Smalltalken, Wichtigtun, Aufregen, Scrabble spielen oder einfach so verwendet werden können.

Neuer Vorstand: SHMA richtet sich neu aus

Die Swiss Hospitality & Marketing Association SHMA richtet sich neu aus. Unter einem neuen Vorstand will der Verein den Sales- und Marketing-Nachuchs aktiv fördern und vernetzen. Der SHMAward wird weitergeführt.

SHMA Networking
Der SHMA-Vorstand: Stefan Hannig, Sven Häberlin, Karin Breitenstein und Gina Domagala (v.l.n.r.). (Bild: zVg.)

Der Kick-off-Event der Swiss Hospitality & Marketing Association SHMA im Ameron Zürich Bellerive Au Lac war geprägt von frischen Ideen, grosser Motivation und regem Austausch. Unter dem neuen Vorstand richtet sich der Verein neu aus und setzt vor allem auf das Networking zwischen Berufserfahrenen und Berufseinsteiger:innen im Sales- und Marketing-Bereich der Schweizer Hospitality- und Tourismusbranche.

«Es ist uns eine Herzensangelegenheit, die Sales- und Marketing-Community unserer Branche zu stärken und die SHMA wieder zu neuem Leben zu erwecken», sagten Stefan Hannig und Karin Breitenstein bei ihrer Begrüssung zum Kick-off Event in Zürich. Gemeinsam mit ihren Vorstandskolleg:innen Gina Domagala und Sven Häberlin hatten sie ins Ameron Zürich geladen und informierten über die Neuausrichtung des bereits 1972 gegründeten Vereins. Rund 40 Personen waren der Einladung gefolgt.

Die Hauptziele des Netzwerks beschrieb SHMA-Präsidentin Karin Breitenstein wie folgt: «Wir möchten dem Nachwuchs die Vielfältigkeit der Branche aufzeigen, interessierten Akteuren eine Plattform für den Austausch bieten und damit letztlich Fachkräfte im Tourismus halten.» Dafür sollen Einzel- und auch Firmenmitglieder gewonnen werden, welche die Idee mittragen – zunächst im Grossraum Zürich, mittelfristig in der gesamten Schweiz.

SHMAward für Nachwuchstalente

Weitergeführt werden soll der SHMAward, der seit 2019 in Zusammenarbeit mit der IST, Höhere Fachschule für Tourismus & Outdoor in Zürich, für die beste Diplomarbeit zum Thema Sales & Marketing vergeben wird. Der Preis ist mit 1000 Franken dotiert.

Viele Vorteile für Mitglieder

Eine Mitgliedschaft im Non-Profit-Verein SHMA kostet für Einzelpersonen 79 Franken, für Firmen 349 Franken und für Studierende 49 Franken. Unter anderem erhalten Mitglieder Zugang zu den künftig viermal jährlich stattfindenden SHMA Sales & Marketing Hubs. Dort erwarten die Teilnehmenden interaktive Möglichkeiten für den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen potenziellem Nachwuchs, Hochschulabgänger:innen und Branchen-Profis.

Nächste Networking-Events

Die nächsten Termine für die SHMA Sales & Marketing Hubs in Zürich sind 18.12.2023, 25.03.2024, 24.06.2024, 30.09.2024 und 16.12.2024, jeweils um 18:00 Uhr. Ein Talent Event – unter anderem mit Referaten zum Thema Talent-Entwicklung und -Förderung – ist ebenfalls für das Jahr 2024 geplant.

«Da würde ich lieber nicht arbeiten wollen»: Die Entwicklung der Arbeitgeberreputation der letzten 20 Monate

Wer als Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels ausreichend gut qualifiziertes Personal rekrutieren will, muss sich entsprechend positionieren und verhalten. Denn Fehlverhalten und falsche Versprechungen werden heutzutage schnell entlarvt. Um hervorzustechen, gibt es zahlreiche Bewertungen und Auszeichnungen durch Arbeitnehmende. Doch was denkt die Grundgesamtheit an potenziellen Mitarbeitenden eigentlich über die eigene Marke? Ein repräsentatives Markentracking von Link gibt Auskunft.

Employer Branding
Eine positive Wahrnehmung unter den Mitarbeitenden sowie auch in der Bevölkerung ist für eine starke Arbeitgebermarke wichtig. (Symbolbild: Pexels.com)

Als Arbeitgeber:in attraktiv zu sein, war schon immer wichtig, um die besten Arbeitnehmer:innen für sich zu gewinnen und zu halten. Doch mit dem Fachkräftemangel in vielen Branchen hat dieses Thema nochmals an Bedeutung gewonnen. Wer heute in einer Branche arbeitet, die mit Personalproblemen zu kämpfen hat oder allgemein um begehrte Fachspezialist:innen kämpft, für den ist das Thema Employer Branding besonders wichtig.

Unterdessen gibt es einige Anbieter, die mit Bewertungen oder Auszeichnungen / Labels durch (ehemalige) Arbeitnehmende Licht ins Dunkel bringen. Anbieter wie Kununu oder Great Place to Work geben (ehemaligen) Mitarbeitenden eine Stimme. Doch was denkt eigentlich die Bevölkerung über verschiedene Arbeitgebende?

Arbeitgebende sind grundsätzlich immer auch Marken. Manchmal treten sie unter demselben Namen sowohl als Arbeitgebende als auch auf dem Absatzmarkt als Corporate Brand auf, wie zum Beispiel Swiss Life oder Freitag. Andere Anbieter:innen haben eine komplexere Markenorganisation und sind beispielsweise mit Familienmarken, wie zum Beispiel Beiersdorf mit Nivea oder Eucerin, oder Subbrands – hier kann die Rivella Group mit Rivella, Focuswater oder Enertea by Rivella genannt werden – auf dem Markt aktiv.

Google von 120 Marken die Nr. 1

Egal um welche Markenstrategie es sich handelt: Eine der besten Auszeichnungen ist die möglichst positive Wahrnehmung einer Marke in der Bevölkerung. Kommt zu einem allfälligen Fachkräftemangel eine schlechte Arbeitgebermarke hinzu, wird es noch schwieriger, qualifizierte Arbeitnehmende auf dem Markt zu finden. Eine Marke kann von ihren aktuellen oder bisherigen Mitarbeitenden zwar als gut oder gar hervorragend wahrgenommen werden, was aber nicht heissen muss, dass dieses Bild auch so (stark) in der Bevölkerung existiert.

Das kontinuierliche Markentracking von YouGov, der BrandIndex, misst seit über drei Jahren – neben vielen anderen Kennzahlen – die (Arbeitgeber-)Reputation von 120 Marken in der Schweizer Bevölkerung. YouGov ist seit Ende 2021 Mutterhaus des Marktforschungsunternehmens Link und beobachtet mit seinem BrandIndex weltweit tausende von Marken. In der Schweiz werden pro Jahr und Marke dadurch über 10’000 Online-Interviews gesammelt, welche unter anderem auch Antworten auf die Frage enthalten, ob die Befragten stolz darauf wären, für eine bestimmte Marke zu arbeiten, oder ob es ihnen unangenehm wäre.

Beobachtet werden aktuell rund 30 Marken aus den 4 Bereichen Automobile, Banken/Finanzdienstleister, Versicherungen/Krankenkassen und Onlinebrands. Sowohl im vollständigen Kalenderjahr 2022 als auch in den ersten zwei Dritteln des 2023 (bis Ende August) steht Google auf Rang 1, gefolgt von Mercedes-Benz, Raiffeisen, Audi und Mobiliar. In den Top 7 sind mit Porsche (Rang 6) und BMW (Rang 7) gleich vier Automobilmarken vertreten.

Bei Google zeigt sich: Je jünger die Befragten sind, desto grösser war anfänglich der sogenannte Net-Score. Um diesen Net-Score zu erhalten, werden diejenigen Personen, welche stolz darauf wären, für diese Marke zu arbeiten (Positiv) mit den Personen, denen es unangenehm wäre (Negativ) verrechnet (Positiv – Negativ = Net-Score). In der jüngsten Zeit hat sich die Bewertung durch die verschiedenen Altersgruppen jedoch angenähert. Die ganz Jungen (18- bis 24-Jährige) verleihen Google im noch laufenden 2023 eine signifikant tiefere Reputation als noch Anfang 2022 und wären entsprechend nicht mehr ganz so stolz darauf, für den Onlinegiganten zu arbeiten. In diesem Fall resultiert die schlechtere Bewertung aus einem abnehmenden Anteil an positiven Ratings, wobei der negative Anteil bei rund 6 % konstant tief geblieben ist.

Insgesamt zeigte sich auch bei anderen Tech-Brands wie Instagram oder Facebook ein Rückgang bei den Jungen per Ende 2022. Das Ausgangslevel der beiden letzteren Marken war jedoch bereits tiefer, weshalb diese entsprechend weniger verlieren konnten. Facebook ist für die unter 25-Jährigen weiterhin die am wenigsten beliebte Social Media Marke (Rang 120).

Der Blick auf andere Branchen zeigt: Während sich Mercedes Benz sowohl im Kalenderjahr 2022 als auch in den ersten acht Monaten 2023 auf Rang 2 von 120 halten konnte, hat die Raiffeisen Bank im selben Zeitraum drei Plätze gut gemacht und ist neu auf Rang 3. Die 18- bis 24-Jährigen äussern am meisten Stolz, wenn es darum geht für die Bank zu arbeiten. Der Finanzdienstleister, der am zweitbesten abschneidet, ist Twint. Im Mai berichtete m&k Werbewoche.ch ausserdem bereits von dessen ausgezeichnetem Ruf in der Schweizer Bevölkerung. Dieser widerspiegelt sich auch bei der Reputation als Arbeitgeber. Im Zwei-Drittel-Jahresranking liegt der Mobile-Payment-Anbieter auf Rang 8. Diesen Platz hatte er bereits im Jahr 2022 belegt. Bei den 18- bis 24-Jährigen liegt Twint neu auf Platz 1 (Rang 4 im 2022).

Keine Überraschungen am unteren Ende der Skala

Am anderen Ende der Skala liegt die Credit Suisse, die vor Kurzem vollständig von der UBS übernommen wurde.  Der Score liegt mit -28 für Januar bis August 2023 massiv tiefer als noch im Jahr 2022 (-11). Im Vorjahr belegte die scheidende Grossbank noch Rang 27. Auch die UBS hat eingebüsst und ist im temporären Ranking 2023 (Januar bis August) 24 Plätze schlechter platziert als noch 2022 (neu auf Rang 101 mit -0.4).

Um diese Zahlen einzuordnen: Ein Score von 0 bedeutet, dass gleich viele Personen angeben, stolz zu sein, wie es Personen gibt, denen eine Arbeit bei dieser Marke unangenehm wäre. Ein Score von -100 würde bedeuten, dass es allen befragten Personen unangenehm wäre, bei der ehemaligen Grossbank zu arbeiten, ein Score von +100, dass alle stolz darauf wären.

Ebenfalls nicht rosig sieht es bei Uber aus: Mit seinen beiden Marken Uber und Uber Eats ist der Dienstleister gleich zwei Mal in den Bottom 5, also unter denjenigen fünf Marken vertreten, die bei der Arbeitgeberreputation am schlechtesten abschneiden. Mit Twitter (neu «X»), Facebook und Snapchat sind drei Social-Media-Brands ebenfalls auf den hintersten Rängen zu finden. Und während Mercedes-Benz, Audi, Porsche und BMW sehr gut ankommen, sind Dacia und Fiat diejenigen beiden Automobilmarken, für die es den Befragten am unangenehmsten wäre, zu arbeiten.

Elon Musk und seine Marken: Keine Publikumslieblinge

Gerade bei X, dem ehemaligen Twitter, hat sich in den letzten Monaten viel getan: Die Übernahme durch Elon Musk, die Entlassung eines Grossteils der Belegschaft und damit tausender Personen, diverse Änderungen an der Plattform selbst, unter anderem die Einführung des Abonnements Twitter Blue, und Weiteres. Twitter wurde entsprechend kaum positiv in den Medien erwähnt. Neben der Credit Suisse und Uber Eats ist die Social-Media-Plattform die einzige von 120 Marken, die in den ersten acht Monaten 2023 einen zweistelligen negativen Net-Score bei der (Arbeitgeber-)Reputation aufweist.

Den grössten Absturz erlebte hingegen Musks ältestes «Kind» Tesla. 2022 war Tesla vermehrt negativ in den Schlagzeilen, mehrmals mussten tausende Elektroautos aufgrund von Hard- oder Softwarefehlern zurückgerufen werden. Während Tesla im gesamten Kalenderjahr 2022 noch auf Rang 32 und mit knapp 9 Punkten deutlich im positiven Reputationsbereich lag, ist die Marke seither um über 60 Ränge zurückgefallen und liegt mit einem Net-Score von praktisch null nach den ersten zwei Dritteln des 2023 auf Rang 95. Immerhin hat die Talfahrt im Februar ihren vorläufigen Tiefpunkt erreicht, die Reputation hat sich seither (bisher) um +/-0 herum stabilisiert.


Methodensteckbrief

  • Grundgesamtheit: Schweizer Wohnbevölkerung im Alter von 18 bis 79 Jahren
  • Zeitreihen-Analyse: pro Monat ca. n=850
  • Rankings: pro Jahr ca. n=10’400 Interviews pro Marke, pro 8 Monate (2023) pro rata
  • Vertrauensintervall für Gesamtstichprobe: max. +/- 1% (bei 1 Jahr)
  • Forschungsmethode: Online-Interviews
  • Quotierung / Gewichtung: nach Alter, Geschlecht und Region interlocked
  • Panel: YouGov Online Panel
  • Befragungszeit: 01.01.2022 bis 31.08.2023
  • Ansprechpartner: Link Zürich, Matthias Biedermann (Research Consultant)

 

 

Pinktank tankt neue Energie für Heliomalt

Am Mittwoch wurde in Luzern das Redesign von Heliomalt den Medien und Gästen vorgestellt. Die neue Botschaft: «Achtung… Fertig… Energie.» Die Kontorsionistin Nina Burri führte durch den Abend.

Heliomalt

Unter der Begleitung von Pinktank erhält die etablierte Marke «Heliomalt» ein Rebranding und will jetzt mehr als nur zurück an den Schweizer Frühstückstisch. Der Fokus liegt klar im Alltag, denn Energie braucht der Mensch während des ganzen Tages.

Das Schokopulver gibt es seit bald 100 Jahren – bis anhin ist es vor allem bei älteren Generationen bekannt. Um sicherzustellen, dass ein Schweizer Traditionsprodukt nicht in der Versenkung verschwindet, kauften Investoren die Marke und das Rezept von Heliomalt. Heliomalt sollte aufgepeppt werden, um auch jüngere Generationen anzusprechen. Vor diesem Hintergrund musste ein Rebranding her, das sowohl bisherigen als auch neue Zielgruppen gleichermassen begeistern sollte, Heliomalt zu trinken.

Pinktank unterstütze Heliomalt in diesem Unterfangen. Aus der gemeinsamen Kreativarbeit entstand die übergeordnete Corporate-DNA «Achtung… Fertig… Energie». Die Marke soll nun für für Energie, Freude, Kraft, Freiheit und Moderne stehen. Das Power-Powder von Heliomalt soll Energie liefern, die im Alltag schnell mal gebraucht wird.

Aus der neuen Story resultierten weiter ein frisches Design für die Website, ein angepasstes Logo sowie zeitgemässe Verpackungsdesigns für den 400-Gramm-Beutel und die 15-Gramm-Sachets. Eine transparente Aussparung zeigt den Kund:innen, was sie kaufen. Zudem wird der HelioFant wieder zum Leben erweckt. Er agiert als Sprachrohr bei Social-Media-Aktivitäten.


Verantwortlich bei Heliomalt: Geschäftsleitung. Verantwortlich bei Pinktank: Cordelia Hagi (Gesamtverantwortung), Rolf Kleeb (Projektleitung).

«In a Nudgeshell»: Podcast zum Ködereffekt

Die Auswahl entscheidet, wo die Kundschaft anbeisst. Aber beim Angeln nach Aufmerksamkeit und Abschlüssen gibt es so einiges zu beachten… Die dritte Episode des Podcasts «In a Nudgeshell» befasst sich mit dem Ködereffekt.

Diese Woche fischt die Agentur Bühler&Bühler bei ihrem Podcast mit Ködern. Denn die Auswahl entscheidet, wo die Kundschaft anbeisst. Was es beim Angeln nach Aufmerksamkeit und Abschlüssen jedoch zu beachten gibt, diskutieren Hannes Hug, Becca Knobel und Clemens Fachinger in der dritten Folge von «In a Nudgeshell».


Bühler & Bühler hat Ende August den zehnteiligen Podcast lanciert. Hier geht es zum Interview mit Werbewoche.ch.

Inspire-Talk: Zwei CEOs zum Thema Markenführung

Der HWZ Markenführungstalk Inspire vom 27. September bot spannende Gesprächsrunden mit Nicole Pfammatter, CEO von Hotelplan Schweiz, und Marc Gläser, CEO von Stöckli Schweiz. Werbewoche.ch war vor Ort und hat den CEOs Fragen rund ums Thema Markenführung gestellt.

Werbewoche: Wie läuft Ihr Reisegeschäft?

Nicole Pfammatter, CEO von Hotelplan Schweiz: Das Geschäft läuft sehr gut. Die Schweizer Bevölkerung hat Spaß und freut sich darauf, wieder in den Urlaub zu fahren.

Wie beeinflussen die neuen Marktteilnehmer wie Booking.com Hotelplan?

Sie sind unsere Konkurrenten. Sie fordern uns heraus und motivieren uns, uns ständig zu verbessern. Wir arbeiten jeden Tag daran, sei es auf unserer Webseite, in unseren Call-Centern oder in unseren 82 Filialen.

Hotelplan ermöglicht auch Reisen ins Metaverse. Könnten Sie mehr dazu erzählen?

Ja, wir haben in Spatial eine Metaverse-Welt, in der wir Kundenevents abhalten. Aber hauptsächlich verwenden wir sie auch für Schulungen unserer Mitarbeiter. Derzeit bieten wir Griechenland, südliches Afrika und London als Citytrip in diesen virtuellen Welten an.

Welchen Schwerpunkt setzen Sie in Ihrer Werbung und welche Medien nutzen Sie?

Unser Schwerpunkt liegt derzeit tatsächlich auf Online-Werbung. Search Engine Advertising ist ein wichtiges Thema, ebenso wie SEO. Gleichzeitig ist es für uns extrem wichtig, dies mit Offline-Medien zu kombinieren. Ein grosser Teil unserer Anzeigen erscheint in der Sonntagszeitung, da dies der Tag ist, an dem die Menschen sich am meisten mit Urlaubsplanung beschäftigen.

Welche Rolle spielt Kreativität in Ihrer Marketingstrategie?

Kreativität gewinnt wieder an Bedeutung. In den vergangenen Jahren haben wir uns stark auf den Verkauf konzentriert. Aber wir denken darüber nach, wie wir auch jüngere Zielgruppen erreichen können, um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

Als CEO und ehemalige CMO, was halten Sie für das wichtigste Merkmal eines CMO?

Das wichtigste Merkmal eines CMO ist das Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kunden und die Fähigkeit, dies auf kreative und ansprechende Weise mit unserer Marke zu verbinden. Aber gerade im Reisebereich ist es auch entscheidend, attraktive Preise und Produkte anzubieten.

Das heutige Podium trägt den Namen «Inspire». Wo holen Sie Ihre Inspirationen und Ideen?

Ich habe ein grosses Netzwerk, aus dem ich viele Inspirationen schöpfe. Ich reise viel, auch ins Ausland, um Partner zu treffen, mit Hoteliers und Fluggesellschaften zu sprechen und herauszufinden, was auf der Welt passiert und mich inspirieren zu lassen.

Vielen Dank für Ihre Einblicke, und wir sind gespannt, wohin die Reise mit Hotelplan führt.

Hotelplan Schweiz
Gastgeber Stefan Feige im Talk mit Marc Gläser, Mitinhaber und CEO Stöckli Ski

Herr Gläser, Sie wurden 2014 zum CEO von Stöckli ernannt. Warum hat man sich für Sie entschieden?

Marc Gläser, CEO von Stöckli Ski: Ich bin ein Experte für Markenführung mit internationaler Vertriebs-, Produktions- und Produktentwicklungserfahrung. Diese Eigenschaften waren wohl ausschlaggebend.

Sie haben heute auch Ihre Vision mit Stöckli Ski geteilt?

Ja, unsere Vision ist es, die beste Skisportmarke der Welt zu werden.

Welche Attribute zeichnen die Marke Stöckli aus?

Ich denke, es sind sehr leistungsstarke, vielseitige und präzise Ski.

Was kommunizieren Menschen, wenn sie Stöckli-Ski tragen?

Das ist eine gute Frage. Ich denke, sie drücken damit aus, dass sie Experten und Liebhaber des Skisports sind und dass der Skisport für sie von grosser Bedeutung ist.

Stöckli ist eine Premium-Marke. Was ist die grösste Gefahr, die eine Premium-Marke vermeiden sollte?

Die grösste Gefahr besteht darin, die Marke durch Rabatte und Preisnachlässe zu entwerten.

Die Nachfrage nach Stöckli-Produkten übersteigt das Angebot. Wie beeinflusst das Ihr Marketing?

Das bedeutet, dass wir sehr strategisch vorgehen müssen, da es kurzfristig nicht notwendig ist, wenn wir ausverkauft sind. Unsere Bemühungen konzentrieren sich auf qualitativ hochwertiges Marketing. Natürlich führen wir weiterhin verkaufsfördernde Massnahmen durch, insbesondere im Einzelhandel und in unseren eigenen Geschäften. Aber wir wollen uns auch darauf vorbereiten, für die Zukunft besser gerüstet zu sein, wenn die Nachfrage zurückgeht oder wenn wir unsere Kapazitäten erweitern können.

Welche Marke betrachten Sie als Vorbild für Stöckli?

Rolex, Apple und Porsche sind definitiv Vorbildmarken. Sie machen fast alles richtig. Vielen Dank für das Gespräch, und ich hoffe auf eine großartige Skisaison mit viel Schnee.

Vielen Dank für die Insights und eine gute Saison, mit hoffentlich bald viel Schnee.

Das wäre toll, danke.

 

 

GfK-Studie: Sorgen der Schweizer:innen wirken sich auf Konsum aus

Aktuelle Daten aus der Studie GfK Consumer Life zeigen, was die Schweizerinnen und Schweizer derzeit am meisten umtreibt – nämlich allen voran die Inflation. Immerhin: Sie sind optimistischer als das Nachbarland Deutschland.

Sorgenbarometer
Bild: Timon Studler; Unsplash.

Die Angst vor der Inflation führt in diesem Jahr das Sorgenbarometer an. Entsprechend wachsen auch die Sorgen der Schweizerinnen und
Schweizer um steigende Gesundheitskosten und genügend Geld zu haben, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Diese Sorgen liegen auf den Plätzen zwei sowie drei und verdrängen damit die Sorge um den Klimawandel auf den vierten Platz.

Im Vergleich zum Nachbarsland Deutschland blicken die Schweizerinnen und Schweizer optimistischer in die Zukunft. Knapp 60 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer blicken trotz der Sorge um Inflation und steigende Preise optimistisch in die Zukunft und erwarten, dass sich die eigene wirtschaftliche Zukunft im kommenden Jahr verbessern wird.

Insbesondere jüngere Personen und Männer sind diesbezüglich sehr zuversichtlich. In Deutschland sind es nur 46 Prozent, die eine positive Entwicklung der eigenen wirtschaftlichen Situation erwarten. Ungeachtet der wirtschaftlichen Lage bleibt der Klimawandel für die Schweizerinnen und Schweizer ein wichtiges Thema, auch wenn er vom ersten auf den vierten Platz zurückfällt. Wer sich grosse Sorgen um Inflation und Preissteigerungen macht oder Angst hat, seine Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können, für den hat der Klimawandel derzeit geringere Priorität. Für die junge Generation der 15- bis 29-Jährigen ist der Klimawandel dennoch die zweitgrösste Sorge.

Tendenz hin zu bewusstem und anspruchsvollem Konsum

Die gegenwärtigen Sorgen haben einen Einfluss auf die aktuellen Konsumententrends. Der bewusste und anspruchsvolle Konsum ist ein Trend, der derzeit an Bedeutung gewinnt. Rund ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer zieht es vor, lieber weniger, dafür hochwertige Produkte
zu besitzen. Aber nicht nur die Qualität ist entscheidend, auch der Einklang mit den eigenen Werten spielt eine Rolle: Rund ein Viertel der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten kaufen nur Produkte und Dienstleistungen, die ihren Überzeugungen, Werten oder Idealen entsprechen.

Gleichzeitig wächst im Moment wieder das Bedürfnis nach Erlebnissen. Bereits während der Corona Pandemie wurde vielen Konsumentinnen und Konsumenten bewusst, wie wertvoll Erlebnisse für das Wohlbefinden sind. Damals waren es zum Teil einfache Dinge, wie Zeit in der Natur oder ein Treffen mit Freunden. Heute sind es die Erlebnisse, die lange Zeit nicht möglich waren: Auslandsreisen oder auch Grossanlässe. 36 Prozent der Schweizer finden derzeit, dass Erlebnisse wichtiger sind als Besitz.

 

Evoq überarbeitet Website und Marke für Egovpartner

Für Egovpartner, die Zusammenarbeitsorganisation im Bereich der digitalen Verwaltung im Kanton Zürich, hat die Agentur Evoq die neue Website entwickelt und dem Markenauftritt einen modernen Touch verpasst.

Egovpartner Relaunch

Im Fokus des Relaunchs von Egovpartner.ch steht der schnelle Zugriff auf relevante Informationen, um die Gemeinden, Städte und den Kanton in ihrem Engagement für den digitalen Service Public zu unterstützen. So steht der neue Webauftritt ganz im Dienst seiner Netzwerkpartner und dem Fachpublikum, die über laufende und abgeschlossene Projekte, das Beratungsangebot und die nächsten Veranstaltungen von Egovpartner informiert werden.

Eine breite Palette an Funktionen soll eine zielgerichtete Nutzung ermöglichen: Formulare für Projekteingaben und Event-Anmeldungen, Filtermöglichkeiten, eine Newsletter-Anbindung sowie ein geschützter Mitgliederbereich sollen den Nutzer:innen die Arbeit erleichtern. Grossen Wert wird auf die Barrierefreiheit gelegt, die Punkto strukturellem und technischem Aufbau sowie dem Screendesign den gängigen Standards entspricht.

Ein Markenauftritt auf das digitale Angebot zugeschnitten

Im Zuge der Neugestaltung der Website modernisiert Evoq auch das visuelle Erscheinungsbild von Egovpartner. Die Wirkung und Responsivität von Logo und Farben sind für die digitalen Kanäle optimiert, sollen dem Gesamtauftritt eine neue Lebendigkeit und Frische verleihen und die unkonventionelle Arbeitsweise der Organisation zum Ausdruck bringen. Die Mission «Gemeinsam zum digitalen Service Public» wird über eigenständige Illustrationen erlebbar und die Wiedererkennbarkeit durch eine Bildsprache mit ikonografischen Elementen gestärkt.

Die klaren Designprinzipien ermöglichen eine konsistente und effiziente Umsetzung der Kommunikation über alle Kanäle. Dabei setzt Egovpartner auch weiterhin auf die Beratung und Unterstützung von Evoq.


Kunde: Egovpartner, Staatskanzlei Kanton Zürich. Verantwortlich bei Evoq: Dominique Haussener (Mandatsleitung und Beratung), Dominique Haussener, Giannina Binder (Website-Konzeption), Markus Wohlhüter (Head of Design), Corinne Brunner (Senior Design), Marcel Marty, Giannina Binder (Programmierung).

Partnerschaft zur CO₂-Reduzierung an der Schulthess Klinik

Gemeinsam gegen die Flut der Verpackungsmaterialien: Operative Eingriffe bei der Schulthess Klinik werden nachhaltiger dank einer Partnerschaft mit Mr. Green und Johnson & Johnson MedTech Schweiz. Dies ermöglicht eine Kreislaufwirtschaft und führt in einem ersten Schritt zu einer Reduzierung des jährlichen CO₂-Ausstosses um bis zu 37 Tonnen.

Schulthess Klinik
Kreislaufwirtschaft und CO₂-Reduzierung an der Schulthess Klinik, dank Zusammenarbeit von Mr. Green und einem Implantatehersteller. (Bild: Schulthess Klinik)

In einer Testphase wurde überprüft, ob sich die gemischte Sammlung der verschiedenen Verpackungsmaterialien in den OP-Betrieb integrieren lässt, ohne diesen zu behindern. Auch hier sind die Rückmeldungen fast ausschliesslich positiv. So war den Operationsteams der anfallende Abfall stets ein Dorn im Auge. Dass diese Problematik angegangen wird, erfreut sämtliche Akteure. Der grösste Anteil der gesammelten Materialien war Karton, gefolgt von Plastik-Verbundmaterial, reiner Plastikfolie, gemischten Kunststoffen und Aluminium.

Die verworfenen Materialien sollen nicht an Qualität verlieren

Künftig wird die Schulthess Klinik, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat und nach ISO 14001:2015 zertifiziert ist, sämtlichen sauberen anfallenden Abfall mit Hilfe von Mr. Green in den Kreislauf zurückbringen. In einer letzten Testphase wird bis Ende Jahr sichergestellt, ob die Qualität der verworfenen Materialien hoch bleibt und der Rezyklier-Prozess möglichst effizient läuft. An diesem Beispiel zeigt sich, dass so eine Partnerschaft zwischen verschiedenen Akteuren für alle ein Gewinn ist. Ganz im Sinne von «Healthy People need a Healthy Planet». 

Quelle: Schulthess Klinik

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/partnerschaft-zur-co%E2%82%82-reduzierung-an-der-schulthess-klinik/

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