Franck Chenet wird Group Marketing Director der Raja-Gruppe
Als Marketing Director der Raja-Gruppe wird Franck Chenet neue Multichannel-Strategien entwickeln und die Zusammenarbeit zwischen den funktionsübergreifenden Marketingteams in ganz Europa koordinieren.
Redaktion - 13. Juli 2023
(Bild: zVg.)
Die Raja-Gruppe hat den 52-jährigen Franck Chenet in die neu geschaffene Position des Group Marketing Director berufen. Zudem wurde er zum Mitglied des Managementkomitees der Gruppe ernannt. Er berichtet an Nathalie Chapusot, Mitglied des Executive Committee der Raja-Gruppe und Geschäftsführerin für Marketing und Technologie.
Chenet ist ab sofort für die Entwicklung der Multichannel-Strategien der Gruppe und für die Optimierung des Kundenlerlebnisses verantwortlich. Unter ihm soll das Markenprofil der Gruppe geschärft als auch die Zusammenarbeit der funktionsübergreifenden Marketing-Teams auf internationaler Ebene intensiviert werden.
Der gebürtige Franzose begann seine berufliche Laufbahn in Kanada und den USA. Er arbeitete 13 Jahre lang bei Brodart. Zuletzt war er bei Brodart als Mitglied des Exekutivausschusses für die internationale Entwicklung zuständig.
Im Jahr 2008 kehrte Franck Chenet nach Frankreich zurück und übernahm bei der Fiducial Group, einer Unternehmensgruppe für B2B-Serviceleistungen, verschiedene Positionen im Vertriebs- und Marketingmanagement. Im Jahr 2014 wurde er Geschäftsführer von Skinjay, einem Kosmetik-Start-up in Lyon, Frankreich. Von 2016 bis 2022 war Franck Chenet bei Antalis als Group Director für digitale Transformation, Service, Kommunikation und Corporate Social Responsibility zuständig.
Franck Chenet studierte an der Ecole Nationale de Commerce de Paris in Frankreich und an der Penn State University in Pennsylvania, USA. Als Experte für digitale Transformation spricht Chenet zudem auf zahlreichen Konferenzen. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats von Adetem, dem französischen Berufsverband für Marketingfachleute.
Franck Chenet wird Group Marketing Director der Raja-Gruppe
Als Marketing Director der Raja-Gruppe wird Franck Chenet neue Multichannel-Strategien entwickeln und die Zusammenarbeit zwischen den funktionsübergreifenden Marketingteams in ganz Europa koordinieren.
Redaktion - 13. Juli 2023
(Bild: zVg.)
Die Raja-Gruppe hat den 52-jährigen Franck Chenet in die neu geschaffene Position des Group Marketing Director berufen. Zudem wurde er zum Mitglied des Managementkomitees der Gruppe ernannt. Er berichtet an Nathalie Chapusot, Mitglied des Executive Committee der Raja-Gruppe und Geschäftsführerin für Marketing und Technologie.
Chenet ist ab sofort für die Entwicklung der Multichannel-Strategien der Gruppe und für die Optimierung des Kundenlerlebnisses verantwortlich. Unter ihm soll das Markenprofil der Gruppe geschärft als auch die Zusammenarbeit der funktionsübergreifenden Marketing-Teams auf internationaler Ebene intensiviert werden.
Der gebürtige Franzose begann seine berufliche Laufbahn in Kanada und den USA. Er arbeitete 13 Jahre lang bei Brodart. Zuletzt war er bei Brodart als Mitglied des Exekutivausschusses für die internationale Entwicklung zuständig.
Im Jahr 2008 kehrte Franck Chenet nach Frankreich zurück und übernahm bei der Fiducial Group, einer Unternehmensgruppe für B2B-Serviceleistungen, verschiedene Positionen im Vertriebs- und Marketingmanagement. Im Jahr 2014 wurde er Geschäftsführer von Skinjay, einem Kosmetik-Start-up in Lyon, Frankreich. Von 2016 bis 2022 war Franck Chenet bei Antalis als Group Director für digitale Transformation, Service, Kommunikation und Corporate Social Responsibility zuständig.
Franck Chenet studierte an der Ecole Nationale de Commerce de Paris in Frankreich und an der Penn State University in Pennsylvania, USA. Als Experte für digitale Transformation spricht Chenet zudem auf zahlreichen Konferenzen. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats von Adetem, dem französischen Berufsverband für Marketingfachleute.
Rocket realisiert Rebranding und neue Websites für BBT
Die Luzerner Agentur Rocket hat für den Software-Entwickler BBT Software den gesamten Markenauftritt mitsamt Logo einer Verjüngungskur unterzogen sowie die neue Website und ein Online-Design-Manual gestaltet.
Redaktion - 13. Juli 2023
BBT Software ist im Markt für Betriebssoftware von Versicherern – allen voran Krankenversicherungen – tätig. Die Aufgabe von Rocket bestand darin, die Innovationskraft von BBT auch im äusseren Auftreten angemessen wiederzugeben.
In einem Co-Kreations-Prozess wurde die Website Bbtsoftware.ch einem kompletten Redesign unterzogen. Zudem wurde auch das Logo mit frischen ineinander verlaufenden Farbtönen verjüngt und ein neuer Claim darin integriert. Passend zum neuen Auftritt hat Rocket für BBT zudem eine völlig neue Bildwelt erschaffen.
Als Basis für eine Vereinfachung der zukünftigen Kommunikationsarbeit hat die Luzerner Agentur darüber hinaus aus dem klassischen CI/CD-Manual im PDF-Format eine eigene Website mit Frontify entwickelt, die als Online-Design-Manual stets auf dem aktuellen Stand gehalten und von allen Involvierten bei Bedarf konsultiert werden kann.
Kalibrieren von inkrementalen Feintastern
Der manuell verstellbare inkrementale Feintaster IKF100D mit integrierter Anzeigeeinheit aus dem Portfolio der vertikalen Längenmesssysteme von Feinmess Suhl ist eine wirtschaftliche Variante für die präzise Vermessung von Lehrdornen, Prüfstiften und Kugeln. Das Labor von Feinmess Suhl verfügt als einziges in Deutschland über eine DAkkS-Akkreditierung für die Kalibrierung der Inkrementaltaster.
Redaktion - 12. Juli 2023
Das Kalibrierlabor von Feinmess Suhl ist deutschlandweit das einzige, das für Inkrementaltaster DAkkS- akkreditiert ist. (Bild: Feinmess Suhl GmbH)
Die Feinmess Suhl GmbH hat nicht nur Prüfmittel für Produktmessungen wie Passameter oder Messchrauben in ihrem Portfolio, sondern auch Systeme zur Prüfmittelüberwachung – dazu zählen z. B. vollautomatische Messuhren- und Feinzeigerprüfgeräte, Geräte zur Endmass-, Bandmass- oder Bohrungsmessdornprüfung sowie horizontale und vertikale Längenmesssysteme. Seit mehr als zehn Jahren bietet das Unternehmen einen Kalibrierservice an. Entstanden ist dieser durch die Kalibrierung und Zertifizierung eigener Produkte. „Wir entwickeln und konstruieren unsere Geräte zur Prüfmittelüberwachung wie z. B. Tasterprüfplätze selbst“, so Norbert Heym, Laborleiter bei Feinmess Suhl. „Und wir sind das einzige Labor deutschlandweit, das für Inkrementaltaster bis 100 mm DAkkS-akkreditiert ist.“
Inkrementaler Feintaster IKF100D
Der manuell verstellbare, inkrementale 100 mm Feintaster ist mit einer direkt am Feintaster montierten Anzeigeeinheit PU26 mit einer Auflösung von 0,1 µm ausgerüstet. Die Anzeigeeinheit visualisiert die Messergebnisse der hochpräzisen Längenmessung von Werkstücken, Prüflingen, Messstiften oder Endmassen. Sie kann zudem als Interface für die Weiterverarbeitung der erhobenen Daten auf dem PC genutzt werden. Die entsprechende Schnittstellen- und Visualisierungssoftware FMS-View ist im Lieferumfang enthalten.
Abbe’sches Komparatorprinzip für höchste Messgenauigkeit
Der Inkrementalfeintaster arbeitet auf der Basis eines optoelektronischen Messsystems. Auf dem Grundkörper des Feintasters ist eine Prismenwälzführung mit Maßstab montiert. Die Verstellung des Feintasters erfolgt über ein Handrad. Die Systemgenauigkeit beträgt kleiner 0,3 µm. Der Messbolzen befindet sich in einer Achse mit dem Messsystem und entspricht dem Abbe’schen Komparatorprinzip. Dessen Einhaltung garantiert die nach Angaben des Herstellers aussergewöhnlich hohe Messgenauigkeit aller Inkrementalfeintaster der IKF-Serie.
Marken haben die Verantwortung, uns in eine nachhaltigere Welt zu führen
Marken haben die Kraft, uns Menschen emotional zu bewegen. Und das ist ein entscheidender Hebel für Veränderung. Sustainable Branding bedeutet daher vor allem eines: Verantwortung.
Redaktion - 10. Juli 2023
Marle-Maria Janßen: «Marken tragen eine enorme Verantwortung».
Das Jahr 2023 markiert die Halbzeit in der Erreichung der 17 global formulierten Nachhaltigkeitsziele, die 2015 von allen 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurden. Dass die Halbzeitbilanz ernüchternd ausfällt, verwundert wohl kaum jemanden. Jetzt kann man Richtung Politik oder Wirtschaftstreibenden schauen. Aber wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, wissen wir auch, dass ein jeder von uns mehr tun könnte – jeden Tag. Mehr Fahrrad und ÖV anstatt Auto fahren, beim Einkaufen ein wiederverwertbares Gemüsenetz mitnehmen, umweltfreundliche Reinigungsmittel verwenden, kürzer und kälter Duschen und Fisch und Fleisch auf dem Teller reduzieren. Um nur einige Beispiele für einen ressourcenschonenderen Alltag zu nennen. Wer sich bei dieser Aufzählung nun schon leicht gestresst fühlt oder wer in sich ein leises Stöhnen vernimmt, hat eine gute Entschuldigung dafür: Wir Menschen sind nicht für Veränderungen gemacht. Schon gar nicht, wenn es um unsere alltäglichen Routinen geht.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier
Warum fällt es uns so schwer, Verhalten zu verändern? Warum reicht es nicht aus, fest entschlossen zu sein oder sich die Konsequenzen bewusst zu machen?
Vereinfacht ausgedrückt müssen wir, um Gewohnheiten zu durchbrechen, in die tiefsten Schichten unseres Gehirns vordringen, das limbische System. Dort sind all unsere langjährig eingeübten und erlernten Abläufe gespeichert. Hier finden wir sozusagen den morgendlichen Griff zum Autoschlüssel oder das Rezept, was Fleisch oder Fisch als Hauptdarsteller hat. Diese Gewohnheiten sind so tief verankert, damit wir ab und an in den Autopiloten schalten können. So sparen wir Energie ein und schützen uns vor einer Entscheidungsüberlastung oder Reizüberflutung. Der Autopilot hat also erst mal eine gute Funktion, ist aber hinderlich, wenn wir unsere alltäglichen Routinen verändern wollen.
Wo können wir also Anreize, Inspiration, Trigger oder sogar Versuchungen finden, die uns auf emotionaler und impliziter Ebene erreichen? Wo können wir Ansatzpunkte finden, um es weniger anstrengend zu machen, unseren nachhaltigen Willen auch wirklich in nachhaltiges Verhalten zu übersetzen?
Jetzt kommen Marken ins Spiel
Jeden Tag treffen wir Entscheidungen mit Hilfe von Marken. Beim Griff ins Supermarktregal oder Füllen des digitalen Warenkorbs, bei der Mobilitätswahl genauso wie bei der täglichen Pflegeroutine. Womit identifiziere ich mich? Wie möchte ich gerne sein? Mit welchem Gefühl möchte ich mich verbinden? Diese alltäglichen Entscheidungen sind meist keine Momente des grossen Abwägens oder Faktencheckens. Sie sind schnell getroffen, können aber eine grosse Wirkung haben. Marken haben die Kraft, Menschen zu nachhaltigeren Entscheidungen zu bewegen – jeden Tag. Und damit haben sie eine besondere Verantwortung auf dem Weg in eine nachhaltigere Welt.
Wir könnten viel schneller in einem nachhaltigen Alltag ankommen
Ein wunderbares Beispiel für eine Marke, die Verantwortung übernimmt, ist Einhorn. Einhorn stellt im tabu-behafteten Periodenprodukte-Regal durch die Art des Brandings eine ganze Produkt-Kategorie in den Schatten und spricht eine nicht zu übersehende Einladung zu einer unterhaltsamen, nachhaltigeren Welt aus.
Tampons aus 100 Prozent Bio-Baumwolle, auf denen «Ich geh da jetzt rein! Over.» oder «Fleckenlos durch die Nacht» steht, lassen einen definitiv neugierig auf weitere Einhorn-Produkte werden und sind vielleicht der erste Schritt zu einer noch nachhaltigeren Menstruationstasse (erwähnenswertes Einhorn-Produktnaming: Papperlacup).
Leider gibt es auch Marken, die vorgeben oder besser gesagt «claimen», nachhaltig, natürlich, klima- wahlweise CO2-neutral oder gut für die Umwelt zu sein. Zum Beispiel werben manche mit dem Hinweis «Kein festes Mikroplastik» auf ihren Pflegeprodukten. Doch auch wenn diese Produkte kein festes, können sie dennoch flüssiges Mikroplastik enthalten, das genauso schädlich für die Umwelt ist. Das ist doch absurd, riecht verdächtig nach bewusster Täuschung und schwächt das Vertrauen in Marken insgesamt.
Spannend wird es, wenn der Richtlinienentwurf «Green Claim Directive» der EU-Kommission in Kraft tritt. Denn in dieser Richtlinie werden genaue Anforderungen an umweltbezogene Produktaussagen, sowie ein Überprüfungs- und Sanktionssystem festgehalten. Ist dann endlich Schluss mit Verschleierung, fehlenden wissenschaftlichen Nachweisen und unklaren oder nicht näher definierten Begriffen wie «umweltfreundlich»?
Jetzt ist die Chance für eine neue Rolle
Genau jetzt haben Marken, Markenmanger:innen und Markenmacher:innen die Chance, ihre Daseinsberechtigung, ihre Relevanz und ihre Wirkung zu demonstrieren. Jetzt können Marken dafür sorgen, dass Sustainable Branding nicht mehr nur als grünes Anmalen, kommunizieren von Absichten oder ressourcenschonendes Brand Management verstanden wird – sondern als eine fundierte und wirkungsorientierte Nachhaltigkeitsstrategie in der konkret definiert ist, wie Marken zu nachhaltigeren Entscheidungen beitragen. Jetzt können Marken in die Vorreiter:in-Rolle gehen und uns in einen nachhaltigeren Alltag führen.
Eine Rolle, die Marken gut stehen würde, aber für die nicht nur die Marken und die Unternehmen und Menschen dahinter allein verantwortlich sind. Sondern gleichermaßen auch wir Markenberater:innen, -strateg:innen und -designer:innen. Unsere Aufgabe ist es, Marken und Unternehmen bei dem Schritt in diese Rolle mit all unseren Fähigkeiten zu begleiten. Indem wir unsere Kreativität als Visionsfähigkeit nutzen. Indem wir den entscheidenden Insight im Alltag der Menschen finden. Indem wir Marken und Produkte unwiderstehlich inszenieren. Indem wir Wandel für Unternehmen und für Menschen anfassbar und zugänglich machen. Gemeinsam schaffen wir das.
*Zur Autorin: Marle-Maria Janßen ist bei MUTABOR als Executive Strategy Director und Associated Partner für die Strategiekompetenz der Agentur verantwortlich. Nach ihrem Dualen Studium der Medien- und Kommunikationswirtschaft an der DHBW Ravensburg mit dem ZDF als Partnerunternehmen startete sie ihre Karriere bei Ogilvy und MetaDesign bevor sie 2016 zu MUTABOR wechselte. Sie ist der festen Überzeugung, dass Marken und Unternehmensidentitäten die entscheidenden Hebel für Transformation sind – sowohl innerhalb einer Organisation als auch in der Gesellschaft.
Markencheck «FIFA WM 2026»: Das ultimative Nicht-Logo
Heinrich Paravicini von Mutabor nimmt für Werbewoche.ch Marken-Relaunches und Brand-Designs unter die Lupe. Diesmal: das Logo zur FIFA WM 2026.
Redaktion - 10. Juli 2023
Da ist das Ding. Oder so ähnlich. In jedem Fall hat die FIFA jetzt das offizielle Logo für die Weltmeisterschaft 2026 in Mexiko, USA und Kanada vorgestellt.
Ein grosser Branding-Anlass. Aber ist es auch ein grosser Entwurf?
Zunächst einmal lacht mein Herz, da hier erstmals ein wirklich modernes Corporate Design System in die Welt der FIFA Einzug gehalten hat. Die extrafette Typografie bildet eine ideale Social Media-fähige Leinwand für eine Vielzahl an Inhalten, Videos, Content, der rund um das Turniers genutzt werden wird. Dies ist vor allem sehr gut abzulesen an den 16 Host-City-Logos. Auch der Claim »WE ARE 26« fügt sich nahtlos ein. So gesehen ist das Konzept wirklich ein Meilenstein, verglichen etwa mit den bunten Pillen-Männchen zur deutschen WM 2006.
Quelle: Fifa.
Dennoch steht das Logo massiv in der Kritik – die Fussballblogs überschlagen sich mit Shitstorm-artigen Kommentaren. Vor allem bei den Fans fällt es durch. Der Tenor: Es habe nichts mit den kulturellen Eigenheiten der Ausrichter-Nationen zu tun. In der Tat ist der Entwurf des Logos radikal einfach. Er lässt alles weg bis auf Schrift und die Trophäe. Diese muss seit 2002 immer fester Bestandteil des Logos sein und wurde in den letzten Jahren regelmäßig über grafische Insignien der Ausrichter-Länder dargestellt. Nun der Bruch: Der Pokal wird nicht mehr inszeniert – er wird einfach abgebildet.
Quelle: Fifa.
Alles an Inszenierung passiert im Hintergrund. Ist das überhaupt ein Logo? Der Fachmann sagt ja, denn er weiß, dass «Logo» von «logon» kommt, «Wort» auf altgriechisch. Der Punkt ist: Mit diesem Entwurf macht die FIFA eigentlich alle künftigen WM Logo-Entwicklungen überflüssig. Ab jetzt braucht man nur noch die Jahreszahl ändern (we are 30, we are 34…), den entsprechenden landestypischen Content in die Schrift reinladen – fertig. Wieder ist im Fussball ein Stück Kultur verschwunden – was einen bei der FIFA nun kaum mehr wundert. Und so kann mein Herz leider nicht wirklich herzlich lachen. Am Ende ist Fussball Emotion und kein Design-System, so ausgeklügelt es auch sein mag.
* Heinrich Paravicini ist Gründer und Kreativchef von Mutabor.
Sechs Sicherheitstipps für die Urlaubszeit
Im Sommerurlaub sollte man sich nicht nur vor einem Sonnenbrand schützen, sondern auch vor Cyberrisiken. Spezialisten geben dazu sechs Sicherheitstipps für Ferienreisende.
Redaktion - 7. Juli 2023
Ins Gepäck gehören auch Massnahmen für die persönliche Cybersicherheit während der Urlaubszeit. (Bild: Pixabay.com)
Die Sommerreisezeit ist in vollem Gange und viele freuen sich über ihre wohlverdienten Ferien. Doch während Millionen von Menschen voller Freude ihre Reise planen und antreten, schmieden Cyberkriminelle ihre Taktik, wie sie ahnungslose Reisende angreifen oder ausnutzen können. Die Aussichten auf Beute sind verlockend, da sich die potenziellen Opfer während des Urlaubs beispielsweise weit weniger in gesicherten Netzwerken befinden und damit leichter angreifbar sind. Umso wichtiger ist es ein paar grundlegende Sicherheitsaspekte zu beachten, um sensible Daten und Informationen bestmöglich zu schützen. Schon einfache Handlungen wie etwa die Nutzung eines öffentlichen Wi-Fis in Flughäfen, Hotels oder Touristenorten können dazu führen, dass Geräte gehackt werden. Um die Identität, Finanzdaten, sensiblen Dokumente und Passwörter der Reisenden zu schützen, raten Spezialisten des IT-Sicherheitsdienstleisters Keeper Security folgendes:
#1 Zeigen Sie in den sozialen Netzwerken nicht Ihren Standort an.
Das Posten in den sozialen Medien ist die Lieblingsbeschäftigung vieler Reisender, wenn sie einen besonderen Ort besuchen. Das Veröffentlichen des genauen Standorts (inkl. Geotags) während eines Aufenthalts, kann jedoch sehr gefährlich sein, denn sobald der Standort öffentlich bekannt ist, können Sie Cyberkriminelle ins Visier nehmen. Auch wenn Ihnen das als Tourist unwahrscheinlich erscheint, können Kriminelle, die mit der Umgebung gut vertraut sind, Sie leichter finden. Sollten Sie dennoch aus Ihrem Urlaub etwas posten wollen, warten Sie, bis Sie an einen neuen Ort umgezogen sind. Noch besser: Sie heben sich das Posten auf, bis Sie wieder zu Hause sind.
#2 Vermeiden Sie öffentliches Wi-Fi.
Auch wenn es schwierig ist, auf Reisen ein zuverlässig sicheres WLAN zu finden, sollte die Sicherheit immer vorgehen. Wenn es möglich ist, sollten Sie es vermeiden, eine riskante Verbindung zu einem öffentlichen WLAN-Netz herzustellen. Der Grund: Sobald ein Gerät mit einem öffentlichem WLAN verbunden ist, können Angreifer einen so genannten MITM-Angriff (Man-in-the-Middle) durchführen, der es ihnen ermöglicht, auf Ihren Browser oder Ihre Apps zuzugreifen und gespeicherte Daten abzurufen. Als allgemeine Faustregel gilt: Öffentliche WLAN-Netze sollten immer gemieden werden.
#3 Ziehen Sie die Verwendung eines VPN in Betracht.
Mit einem Virtual Private Network (VPN) sind Sie auf Reisen geschützt, egal von welchem Ort sie sich ins Internet einloggen. Mit einem VPN können Sie nicht nur Ihre Online-Identität schützen und überall auf eine sichere Verbindung zurückgreifen, sondern können auf diese Art und Weise auch eine Bandbreitendrosselung vermeiden.
#4 Laden Sie wichtige Dokumente zur Absicherung hoch.
Reisen zu neuen und unbekannten Zielen können durchaus chaotisch sein. Das erhöht die Gefahr, dass wichtige Unterlagen – wie Pässe, Visa, medizinische Dokumente usw. – gestohlen oder verlegt werden. Wenn Sie Kopien dieser wichtigen Dokumente in einem sicheren Passwort-Manager hochladen, haben Sie jederzeit Zugriff auf dieses digitale Backup, für den Fall, dass Dokumente verloren gehen oder gestohlen werden.
#5 Nehmen Sie niemals Zugangsdaten in Klartext mit auf Reisen.
Auf Reisen benötigt man immer wieder Zugangsdaten zu digitalen Diensten, beispielswese zum Online-Banking, Reiseveranstalter, zur Krankenkasse oder für Kommunikationsdienste. Selten weiss man alle Zugangsdaten und Passwörter auswendig, weshalb diese irgendwo auf digitalen oder manuellen Notizen notiert werden. Auf keinen Fall sollten Zugangsdaten auf Mobiltelefonen, Tablets oder gar handschriftlich mitgeführt werden, die jeder, der das Gerät oder den Zettel in die Hände bekommt, lesen und nutzen kann. Speichern Sie alle Zugangsdaten in einem sicheren Passwortmanager – idealerweise in einem, der das Teilen von ausgewählten Zugangsdaten, beispielsweise in der Familie, erlaubt.
#6 Geben Sie Notfallinformationen an eine vertrauenswürdige Quelle weiter.
Gehen Sie in puncto Sicherheit noch einen Schritt weiter und teilen Sie wichtige Informationen mit vertrauenswürdigen Personen wie Familienmitgliedern oder Freunden, um sicherzustellen, dass diese im Notfall Zugang haben. Nutzen Sie einen verschlüsselten Dienst wie One Time Share, um Versicherungsinformationen oder Ausweispapiere sicher und zeitlich begrenzt an eine vertrauenswürdige Person weiterzugeben. Auf diese Weise kann Ihre Vertrauensperson im Falle eines medizinischen oder anderen Notfalls Hilfe leisten, ohne dass sensible Informationen per E-Mail, Textnachricht oder Messaging preisgegeben werden müssen.
IT-Sicherheit auch in der Urlaubszeit wichtig
Lassen Sie es nicht zu, dass Hacker Ihnen den Urlaub verderben. Wer diese sechs Tipps auf seiner Reise befolgt, kann zu einem hohen Mass sicher sein, dass er sich um Aktivitäten von Cyberkriminellen keine Sorgen machen muss.
Am Donnerstag fand im Klinger’s am Zürcher Paradeplatz der Launch-Event der neuen Job-App «Jobshot» statt. Lanciert wurde sie von der Unternehmerin Yaël Meier, ihrem Partner Jo Dietrich, Influencer Zeki, Comedian Manuel Burkart sowie Jonny Billeter, der das operative Geschäft leitet.
Redaktion - 6. Juli 2023
von links: Jo Dietrich, Zeam Co_Founder mit Baby, Influencer Zeki, Co-Founder von Zeam Yaël Meier, Jonny Billeter, operativer Geschäftsführer von Jobshot und Comedian Manu Burkart.
«Aktuell sind in der Schweiz 250’000 Stellen ausgeschrieben. Es braucht neue Wege, um an Bewerbende zu kommen!» lassen die Gründer verkünden. Die App dreht den Spiess des Bewerbungsprozesses um: Unternehmen bewerben sich bei Stellensuchenden, und das komplett zeitgemäss mit Kurzvideo à la Tiktok. Ist man interessiert, kann man das mittels Video-, Audio- oder Textnachricht dem Unternehmen mit einem Klick mitteilen. So soll unkompliziert ein Erstkontakt stattfinden. In der ersten Woche hat die App die Download-Marke von 20’000 geknackt, verzeichnet 10’000 registrierte Stellensuchende und hat über 600 registrierte Unternehmen, die Inserate lanciert haben oder es noch vorhaben. Ausserdem haben einzelne Stelleninserate bereits über 10’000 Ansichten und jede zweite Ausschreibung hat eine Bewerbung erhalten. Einer der davon profitierte, ist Prof. Dr. med. Dr. phil. Marco Bueter, Chefarzt am Spital Männedorf: «Als Spital befinden wir uns in einer Branche, die enorm unter dem Fachkräftemangel leidet. Darum wollen wir die Chance nutzen uns abzuheben, was uns per Video auch gelungen ist. Demnächst findet ein Bewerbungsgespräch statt, das über Jobshot entstanden ist.» Die Zahlen zeigen nicht nur den Zustand des aktuellen Arbeitsmarktes, sondern sind auch das Resultat einer ausgeklügelten Marketing-Strategie.
Yaël Meier und Zeki zusammen mit Zeam-Kolleg:innen und Freund:innen.
Über Monate lieferten sich Yaël Meier und Zeki einen Fight auf LinkedIn (20 Minuten berichtete), der in der Ankündigung des gemeinsamen Startups gipftelte. «Genau wie mit der App selber, wollen wir auch im Marketing neue Wege gehen» kündigt Zeki an. «Instagram-König», wie er kürzlich von der Handelszeitung genannt wurde, operiert über diverse Kanäle eine Followerschaft von 4 Millionen Menschen und monatlich erreichen seine Posts über 30 Millionen Impressionen. Damit ist er vergleichbar mit den grössten Medienhäuser in der Schweiz – aber erreicht besonders eine junge Zielgruppe. Diese Reichweite will er nun nicht einsetzen, um einen weiteren Eistee oder eine Modemarke zu lancieren, sondern junge Bewerbende auf den Job-Marketplace zu bringen. Auch mit an Bord ist Comedian Manuel Burkart von Divertimento. Er begründet seine Entscheidung nach 20 Jahren Comedy zum Quereinsteiger zu werden, damit, dass dem Jobmarkt die Menschlichkeit fehle. Diese Komponente will er aus seiner Erfahrung als Bühnenmensch, der berufshalber mit einem beobachtenden Auge die Menschen scannt und Mimiken, Körperhaltungen und Sprecharten aufsaugt, einbringen. Gestern fand der Launch-Event im Restaurant Klinger’s am Zürcher Paradeplatz statt und es versammelte sich eine bunte Mischung aus Unternehmen und Influencer:innen. Gefeiert wurde nicht nur ein Startup, dass in der ersten Woche für viel Furore sorgen konnte – sondern eine spannende Zeit, die erst noch bevorsteht.
Allink-Director macht jetzt (auch) veganes Glace
Mit einem neuen Brand Design von Allink möchte die vegane Zürcher Glacemanufaktur Gelavena ihr Haferglace vermarkten; hinter der jungen Marke steckt Allink Film & Photo-Director Simon Zangger.
Redaktion - 6. Juli 2023
Veganes Essen erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Auch beim Eis ist der Trend angekommen: Das Zürcher Start-up Gelavena kreiert Haferglace, das in einer kleinen Manufaktur in der Stadt Zürich produziert wird. Hinter Gelavena stecken die drei Gründer:innen Claudia Schildknecht, Sandra Steffen – und Simon Zangger, der bei Allink auch Film & Photo Director ist.
Da ist es naheliegend, dass die Zürcher Branding-Agentur Allink für das Branding der veganen Marke verantwortlich ist. Das Design sei bewusst von der traditionellen Gelato-Kultur losgelöst worden, so Allink, und mache dagegen mit auffälligen Farbmustern im Hippie-Stil und einer schlichten, plakativen Typografie auf sich aufmerksam.
Branding und Packaging Design: Allink; verantwortlich bei Gelavena: Gründungsteam mit Simon Zangger, Claudia Schildknecht, Sandra Steffen.
Havas-Studie: Warum beim Konsum weniger mehr ist
Wir leben in einer Welt des Überkonsums -und gerade Marken sind es, die Konsument:innen zu mehr Genügsamkeit inspirieren sollten. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Havas.
Redaktion - 6. Juli 2023
Bild: Etienne Girardet; Unsplash.
Viele Menschen weltweit wenden sich einem Lebensstil des bewussteren Konsums zu. Es ist eine Bewegung hin zu weniger Konsum, Fokussierung auf Minimalismus und Akzeptanz der Sharing Economy zu beobachten. So glauben 78 Prozent der Prosumer, dass sie in einer genügsameren Welt glücklich sein könnten. Glück, das sich für drei Viertel der Prosumer darin finden lässt, mit den einfachen Dingen zufrieden zu sein. Doch was bedeutet Genügsamkeit? In erster Linie ist es ein Weniger an Verschwendung von Lebensmitteln und Geräten (82%), das Sparen von Energie (78%), der Verzicht von nicht notwendigen Dingen (76%) und das Treffen besserer Kaufentscheidungen, bei denen lokale Produkte und Second Hand bevorzugt werden (53%). Das sind Ergebnisse des neuen Havas Prosumer Trend-Reports „Joyful Frugality“, für den Verbraucher:innen in Deutschland befragt wurden.
Gen Z fällt es schwer, zu verzichten
Doch die Besinnung, das Wesentliche zu schätzen, setzt gewisse Entwicklungsstände voraus. So bewundern fast drei Viertel der befragten Prosumer diejenigen, die den Übergang zu einem genügsamen Lebensstil bereits geschafft haben und erheben die neue Genügsamkeit damit zu einem erstrebenswerten, gesellschaftlichen Statussymbol. Gleichermaßen ist die Hälfte verärgert darüber, dass sie sich selbst einschränken, während andere weiterhin einen verschwenderischen Lebensstil weiterführen und so zu globalen Problemen beitragen. Dabei ist die Versuchung insbesondere bei den Jüngeren groß: 65 Prozent der Gen Zs geben an, dass es ihnen schwerfällt, den Versuchungen der Konsumgesellschaft zu widerstehen und dass Genügsamkeit ihre Freiheit zu sehr einschränken würde (39%) – was jeweils nur auf ein Viertel der Boomer-Generation zutrifft. Insgesamt geben drei Viertel der Prosumer zudem an, dass sie nach der Pandemie ihr Leben in vollen Zügen genießen wollen, was den Wunsch nach Genügsamkeit zu einem individuellen Balanceakt des Abwägens macht.
Die verbreitete Meinung ist, dass jede:r für den Klimawandel verantwortlich ist, wie 82 Prozent angeben. Dabei ist der Glaube genauso vorherrschend, dass alle einen Teil zu einer genügsameren Welt beitragen müssen: 92 Prozent der Prosumer betonen, dass es notwendig sei, dass sich jede:r an der Lösung des gemeinsamen Klimaproblems beteiligt und solidarisiert. Obwohl zwei Drittel der Deutschen sagen, dass ein radikales Handeln und strenge Regeln zur Bekämpfung des Klimawandels erforderlich seien, sind insbesondere die Befragten der Generation Z weniger bereit, höhere Steuern zur Finanzierung des ökologischen Übergangs zu zahlen, nämlich nur 26 Prozent.
Doch wer sollte finanziell verantwortlich sein? Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass die Unternehmen, die den größten Gewinn erzielen, die ersten sein sollten, die für den ökologischen Übergang finanziell aufkommen. Denn knapp ein Drittel der Prosumer nimmt an, dass Marken und Unternehmen Schuld am Klimawandel tragen, während lediglich 6 Prozent glauben, dass jene ihr Bestes geben, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Bereits seit 2004 führt Havas die Prosumer Studien durch. Prosumer sind trendbewusste Konsument:innen, die als Meinungsführende großen Einfluss auf ihr Umfeld nehmen. Was Prosumer heute tun, wird sich in Kürze im Mainstream durchsetzen. Die Studie „Joyful Frugality“ wurde von Havas erstellt und als Online-Befragung durch Market Probe International durchgeführt. An der Studie nahmen rund 12.929 Personen in 30 Ländern teil.
Seit Januar 2023 ist Jan-Hendrik Völker-Albert Chief Marketing und -Branding Officer der Zürcher Kantonalbank. Nun übernimmt er auch die Unternehmenskommunikation; die entsprechenden Units werden fusioniert.
Redaktion - 5. Juli 2023
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) legt das Marketing und die Unternehmenskommunikation zusammen. Dies vermeldet das Finanzinstitut via eine Medienmitteilung. Jan-Hendrik Völker-Albert, seit Januar Chief Marketing und -Branding Officer der ZKB, wird die neue Abteilung leiten – dies ermögliche eine «optimale Nutzung der bestehenden Synergien» und schaffe eine integrierte und wirkungsvolle Marketing- und Kommunikationseinheit, so die Kantonalbank.
Völker-Albert war von der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC), wo er Marketing und Kommunikation auf Europa-Ebene verantwortete, zur ZKB gewechselt. Vorher hatte er führende Positionen bei der SBB und BBDO Consulting inne.
Dagmar Laub geht zur Bankiervereinigung
Die ehemalige Kommunikationschefin der ZKB, Dagmar Laub, wechselt derweil zur Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg). Dort übernimmt sie die Position der Leiterin Kommunikation und Public Affairs. Die Zürcher Kantonalbank bedauere ihren Abgang, habe sie doch «seit ihrem Amtsantritt die Kommunikation der Bank neu ausgerichtet und zugleich die Abteilung Public Affairs aufgebaut.»
Was bedeutet eigentlich… «Next Level»?
Benno Maggi erklärt in seiner Kolumne «Was bedeutet eigentlich…?» Begriffe aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich. Dieses Mal erklärt er den Begriff «Next Level».
Redaktion - 5. Juli 2023
Wer sich wundert, weshalb alles, was ein bisschen anders ist als das Bisherige, jetzt gleich als «next level» bezeichnet wird, der tut dies zurecht. Denn nicht alles, was anders ist, ist auch besser. Meist ist es einfach nur anders. Trotzdem scheint in Meetings, Präsentationen und Kommentarspalten auf LinkedIn und Co. im Moment alles «next level». Nächste Stufe also. Und meint: eine höher, besser, kreativer als die vorherige. Wieso eigentlich?
Aufschluss erhält vielleicht, wer nach der Herkunft des Begriffs sucht und sich fragt, weshalb sich dieser so rasend schnell etabliert hat. Wer dies tut, landet schnell in der Welt der Gamerinnen und Gamer und trifft deren liebsten Anreiz: die Gamification. Denn genau von da hat dieses Wort den Weg auch in unsere Branche gefunden. Kohorten von Gamerinnen und Gamern, die die Arbeitswelt fluten, haben es mitgebracht. Anfangs wurden sie belächelt mit ihrer Lingo, mittlerweile gehört diese jedoch zum Standard.
Während sich die SpaceInvader-, PacMan- und SuperMario-Generation langsam in die Rente verabschiedet, sind deren Kinder die neue Workforce und eben auch Souffleure für Buzzwords. Sie haben nicht nur eine andere Sprache, sie adaptieren auch Neues, als wäre es ein Computerspiel. Sie haben seit Kindsbeinen gelernt, wie man Superkräfte gewinnt, Spezialwaffen löst und Next Levels erreicht. Und sie wollen dafür belohnt werden. Nun sind sie im richtigen Leben angekommen und rocken gerade die Arbeitswelt mit der gleichen Geschwindigkeit, wie sie sich in der digitalen Welt bewegen. Den Älteren der Branche bleibt nur noch Staunen – oder eben Nachplappern.
Gaming Industrie als Enabler von AI
Ohne es sich wohl bewusst zu sein, haben ebendiese Gamerinnen und Gamer mit ihrem Verlangen nach immer noch grösseren Rechnern und noch realistischeren 3D-Darstellungen die Verarbeitung von Daten beschleunigt und damit den Weg frei gemacht für den weiteren Next Level: dem Durchbruch von AI. Die grossen Datenmengen, die bei früheren Computerspielen die Festplatten und später die Glasfaser-Leitungen zum Glühen brachten, fordern nämlich enorme Rechenleistungen. Diese stellte vor allem eine Firma seit 1995 immer wieder her: NVIDIA.
Sie ist eine der grössten Entwickler von Grafikprozessoren Spielkonsolen, PCs und Servern. Im Jahr 2010 entwickelte sie den schnellsten Supercomputer der Welt, ein Jahr später verkaufte sie bereits den einmilliardsten Grafikprozessor. Die Firma von Mitgründer und CEO Jensen Huang war einer der Treiber beim Durchbruch von AI. Denn das, was AI braucht, um unserer aller Fragerei innert Sekundenbruchteilen beantworten zu können, sind Rechenleistung und Datenprozessoren. Was Amazons AWS also für die Server ist, ist Nvidia für die Prozessoren. Kein Wunder arbeiten die beiden Giganten seit Neuestem zusammen. Was sie anlässlich des Snowflake Summits letzten Monat in Las Vegas präsentiert und diskutiert haben zum Thema generative AI’s und ihrer Kraft, das Thema Datenverarbeitung in und für Unternehmen zu revolutionieren, lässt aufhorchen.
Generative AI ist die Art von künstlicher Intelligenz, die eine Vielzahl von Daten wie Bilder, Videos, Audio, Text und 3D-Modelle erstellen kann und in einem Tempo über uns herrollen wird, dass keine Branche, kein Business Model davon verschont bleibt. Erinnerungen an Ende der Neunziger Jahre werden wach, als das Internet ähnlich disruptiv, aber etwas gemächlicher jede Branche veränderte. Aus dem Spiel wird also plötzlich Ernst. Berufe werden zwar wegsterben wie die Feinde in den Ballerspielen, aber es werden auch neue dazu kommen. Solche mit noch mehr Flexibilität, Kraft und Energie. Und vielleicht wird uns am Ende sogar mehr Zeit fürs Gamen oder bewusster Leben zur Verfügung stehen. Es wird definitiv anders sein. Ob’s besser wird, werden wir sehen.
* Benno Maggi ist Mitgründer und CEO von Partner & Partner. Er lauscht seit über 30 Jahren in der Branche und entdeckt dabei für uns Worte und Begriffe, die entweder zum Smalltalken, Wichtigtun, Aufregen, Scrabble spielen oder einfach so verwendet werden können.