Peter Richner, Empa: «Ersatz fossiler Energieträger dringend nötig»

In einem Interview spricht Peter Richner, Stellvertretender Direktor Empa, zu unserer Energiezukunft – und über die Schwierigkeit von „Prognosen“.

Energiezukunft
Peter Richner äussert sich zur Energiezukunft in der Schweiz und betont die Notwendigkeit, fossile Energieträger zu ersetzen. (Bild: Empa)

Herr Richner, Energieknappheit war eines der dominierenden Themen in den letzten Monaten – und dürfte uns auch weiterhin beschäftigen, siehe etwa die Weiterführung etlicher Sparmassnahmen über die Heizperiode hinaus. Wie ist denn die Empa über den Winter gekommen?

Peter Richner: Dank einer Kombination aus warmem Wetter und selektiven Sparmassnahmen konnten wir den Energiebedarf zwischen Oktober 2022 und März 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode um insgesamt 14% reduzieren. Und für uns besonders wichtig: Diese Einsparung haben wir erzielt, ohne dass wir betriebliche Einschränkungen in Kauf nehmen mussten.

Wodurch genau haben Sie das erreicht, welche Massnahmen haben Sie ergriffen?

Wir haben die Raumtemperaturen und die Beleuchtung reduziert, auf Brauchwarmwasser verzichtet und konsequent Stand-By-Verluste eliminiert.

Und werden Sie diese Massnahmen weiterführen? Oder gar noch weitere Schritte Richtung nachhaltige Energieversorgung machen?

Die Mehrheit der Massnahmen werden wir sicher verstetigen. Zudem investieren wir weiter in eine optimierte Steuerung der Raumtemperaturen, und wir werden noch in diesem Jahr auf unserem Campus in Dübendorf einen neuartigen saisonalen Wärmespeicher in Betrieb nehmen, was uns nochmals eine signifikante Einsparung bei der Heizenergie ermöglichen wird.

Die Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung ist ja derzeit – u.a. auch wegen der anstehende Abstimmung zum Klima- und Innovationsgesetz – in aller Munde. Dabei scheint jede/r Involvierte andere Zahlen herumzureichen, die den einen oder anderen Standpunkt zu belegen scheinen. Warum herrscht da eine derart grosse „Kakophonie“ der Zahlen – können da einige schlicht nicht rechnen?

In der Tat erscheinen die zahlreichen Studien, die von der Empa und vielen anderen in den letzten Monaten und Jahren publiziert worden sind, auf den ersten Blick widersprüchlich. Es gilt aber zu beachten, dass es dabei immer nur darum geht, die Ergebnisse oder Konsequenzen bestimmter Entscheidungen und Handlungen zu untersuchen, im Sinne eines „WENN-DANN“. Es handelt sich dabei also um mögliche Szenarien – und nicht um Prognosen, die für sich in Anspruch nehmen würden, die Verhältnisse im Jahr 2040 oder 2050 exakt zu beschreiben.

Die einer Studie zugrundeliegenden Annahmen sind daher ganz entscheidend für die Resultate. Logischerweise sehen diese anders aus, wenn in einer Studie etwa von einer vollen Ausschöpfung des Potentials an erneuerbarer Energie in der Schweiz – also Sonne, Wind, Wasser und Geothermie – ausgegangen wird und in einer anderen Studie dieses Potential nur teilweise aktiviert wird.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Arbeit von Andreas Züttel und seinen Kollegen, in der sie untersuchten, was es bedeuten würde, wenn die Schweiz ihren Energiebedarf jederzeit zu 100% durch inländische Produktion decken wollte – mit anderen Worten energetisch komplett autark wäre. Dies ist ein Zustand, den es so mindestens seit der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzenden Industrialisierung nicht mehr gegeben hat. Die Analyse zeigt auf, dass vollständige energetische Autarkie nur zu exorbitant hohen Kosten in Kombination mit massivsten Eingriffen in unsere Umwelt erreichbar wäre. Insofern bestätigt die Studie die Richtigkeit der aktuellen Strategie der Schweiz, die auf einen Mix aus Energieeffizienz, Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz, eine Integration ins Europäische Stromnetz und den globalen Handel mit erneuerbarer Energie anstrebt.

Das heisst, die unterschiedlichen Kosten hängen also einfach davon ab, was man alles in die „Gesamtrechnung“ für die Energiewende mit aufnimmt?

Nebst der technischen Machbarkeit spielen natürlich in allen Studien zur Transformation des Energiesystems die Kosten eine wesentliche Rolle. Auch hier muss man bei jeder Arbeit genau hinschauen, da es keine allseitig akzeptierte Definition für das „Energiesystem“ gibt. Zudem ist zu unterscheiden, was effektive Mehrkosten sind und welche Kosten in Form von Unterhalt und Ersatzinvestitionen auf jeden Fall zu tragen sind – sprich: auch ohne Umbau unseres Energiesystems. So werden beispielsweise in der aktuell viel zitierten Studie von „Swiss Banking“ Gesamtkosten von CHF 387 Mrd. genannt, wovon allerdings 58%, also CHF 225 Mrd., Ersatzinvestitionen sind . Alleine 35% der Gesamtkosten fallen für die erstmalige Anschaffung von Elektrofahrzeugen durch Private an. Das sind aber grösstenteils keine Mehrkosten, da im Zeitraum bis 2050 sowieso die ganze Fahrzeugflotte mindestens einmal erneuert würde und sich die Kosten von Elektrofahrzeugen und Verbrennern laufend annähern.

Bei allen Unterschieden in den verschiedenen Studien und Modellen – wo herrscht denn Einigkeit, was gilt derzeit als gesichert?

Einig sind sich alle darin, dass ein vollständiger Ersatz der fossilen Energieträger notwendig ist. Und dies muss möglichst rasch geschehen, um die Schäden durch die Klimaerwärmung in einem tragbaren Rahmen halten zu können. Des Weiteren ist die Versorgungssicherheit mit der aktuell grossen Abhängigkeit von Importen aus teilweise kritischen Regionen ungenügend.

Mit der Umstellung auf erneuerbare Energien ist eine starke Elektrifizierung bei den Gebäudeheizsystemen und in der Mobilität verbunden, die gleichzeitig zu einem grossen Energieeffizienzgewinn führt: Sowohl eine Wärmepumpe als auch ein Elektromotor sind rund dreimal effizienter als ein Heizkessel oder ein Verbrennungsmotor. Dies führt zu einer Reduktion des Primärenergiebedarfs, gleichzeitig aber zu einer grösseren Nachfrage nach Strom.

Diese zu decken, vor allem im Winter, ist die wohl grösste Herausforderung, die es zu meistern gilt. Dafür gibt es nicht DIE richtige Lösung, sondern es gibt eine Vielzahl von Varianten. Analysiert man die verschiedenen Transformationspfade, so fällt dabei auf, dass sich diese bezüglich der in den nächsten paar Jahren zu treffenden Massnahmen kaum unterscheiden: Wir müssen die Energieeffizienz in allen Bereichen (Gebäude, Mobilität, Industrieprozesse) erheblich verbessern und die Kapazitäten für erneuerbare Energien im Inland massiv ausbauen. Erst in der zweiten Phase ab 2030/2035 kommt es zu einer Differenzierung zwischen den verschiedenen Szenarien, die sich primär beim Selbstversorgungsgrad und dem Mix an eingesetzten Technologien unterscheiden.

Angesichts der Dringlichkeit und der Grösse der Herausforderung wäre es daher angezeigt, mehr Gewicht auf die konsequente Umsetzung der ersten Schritte zu legen, die wir in den nächsten zwei bis fünf Jahren machen müssen. Wir haben die letzten 15 Jahre schlecht genutzt und stattdessen den Fokus der Diskussionen auf eine möglichst exakte Beschreibung des Zustandes im Jahr 2050 gelegt. Das ist zwar durchaus wichtig, darf uns aber nicht davon abhalten, das zu tun, was JETZT nötig ist – und worüber auch weitgehend Einigkeit herrscht.

Wie meinen Sie das – „die letzten 15 Jahre schlecht genutzt“? Was haben wir denn in der Schweiz in dieser Zeit verpasst?

Ein gutes Beispiel ist der Zubau von Photovoltaikanlagen. Die Preise für PV-Module fallen seit vielen Jahren exponentiell, zwischen 2010 und 2020 ca. um einen Faktor 10! Parallel dazu nimmt die Menge an installierter PV-Leistung global in ähnlichem Massstab zu. Betrachtet man die Situation dagegen in der Schweiz, fällt auf, dass der Zubau ab 2013 stagnierte bzw. sogar zurückging und erst ab 2019 wieder zu wachsen begann. Hätte sich der Schweizer PV-Markt stattdessen parallel zum Weltmarkt entwickelt, wäre die installierte Leistung in der Schweiz heute bereits um ein Vielfaches höher. Damit wäre die inländische Stromproduktion entsprechend höher, und das verarbeitende Gewerbe hätte sich in diesem Zeitraum ebenfalls entsprechend entwickelt und würde heute über deutlich grössere Installationskapazitäten verfügen. Damit wären wir bezüglich Stromversorgungssicherheit heute in einer viel besseren Ausgangslage.

Wie ist es denn zu dieser Stagnation im PV-Bereich gekommen?

Eigentlich hätte man nach Fukushima und der Abwendung der Schweiz von der Nukleartechnologie erwartet, dass dem Zubau alternativer Technologien im Inland hohe Priorität geschenkt worden wäre. Dem war offensichtlich nicht so. Zu lange hat man auf eine Importstrategie auf der Stromseite gesetzt, obwohl schnell klar war, dass unsere Nachbarländer insbesondere im Winter vor ähnlichen Herausforderungen stehen, und dass sich der Abschluss eines Stromabkommens mit der EU als sehr schwierig erweist.

Noch eine Frage zur Versorgungssicherheit – die steht ja, nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine, hoch im Kurs. Müssen wir, um diese zu erreichen, sämtliche Energie in der Schweiz „produzieren“, also autark werden?

Nochmals, eine vollständige Autarkie macht weder ökonomisch noch ökologisch Sinn, der Preis ist schlicht zu hoch. Sie ist auch nicht Teil der Energiestrategie der Schweiz. Die Schweiz ist seit der Industrialisierung energetisch nicht mehr autark; das gleiche gilt für viele andere Aspekte wie Nahrung, Medikamente etc. Viel wichtiger ist, ein resilientes Versorgungssystem aufzubauen, das auf einer starken inländischen Produktion mit Wasser, Sonne und ev. Wind und Geothermie mit entsprechenden Speichermöglichkeiten aufbaut. Ergänzt wird dieses durch den Import erneuerbarer Energie, allenfalls in Form von synthetischen Energieträgern wie Wasserstoff und Methan, die durchaus in weit von der Schweiz entfernten Gegenden produziert werden können. Denn dort gibt es erneuerbare Energie im Überfluss. Dabei sind allerdings zwei Aspekte wichtig: Die Bezugsquellen müssen diversifiziert werden, um nicht in eine kritische Abhängigkeit von einzelnen Ländern oder Weltregionen zu geraten. Und es braucht eine gute Integration der Schweiz in das europäische Energienetz. Dieses wird in Zukunft nicht nur Strom, sondern vermutlich auch Wasserstoff und synthetisches Methan umfassen. Haben wir keinen oder nur beschränkten Zugang, ist unsere Versorgungssicherheit in Frage gestellt.

Weitere Informationen: Empa

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/peter-richner-empa-ersatz-fossiler-energietraeger-dringend-noetig/

SAP zeichnet Unternehmen mit den „SAP Quality Awards“ aus

Am 27. April hat SAP in der Schweiz die SAP Quality Awards 2023 vergeben und die erfolgreichsten Implementierungen von SAP-Anwendungen in den drei Kategorien «Business Transformation», «Cloud Transformation» und «Sustainability» ausgezeichnet. Unter den Preisträgern befindet sich auch renommiertes Messtechnik-Unternehmen.

SAP Quality Awards
SAP Quality Awards 2023: die Gewinner aus der Schweiz. (Bild: SAP Schweiz)

SAP Schweiz zeichnet seit 2008 alljährlich Kunden mit dem Quality Award aus, die bei der Planung und Durchführung von Implementierungsprojekten mit herausragenden Leistungen auffallen. Erfolgreiche SAP-Implementierungen zeigen neben der Projektplanung auf hohem Qualitätsniveau auch die Konzentration auf schnelle und kosteneffiziente Umsetzungen nahe am SAP-Standard.

Quality Awards würdigen aussergewöhnliche Performance

Bewertet werden die Projekte durch eine Jury mit Hilfe von zehn von SAP empfohlenen Qualitätsprinzipien, deren Beachtung bei der Implementierung von Standardsoftware bessere Resultate versprechen. Ziel sind Projektergebnisse, die einen messbaren Mehrwert erzeugen und der Forderung nach kurzen Einführungszyklen und einer schnellen Wertschöpfung gerecht werden. Mit den Quality Awards werden SAP-Kunden gewürdigt, die eine aussergewöhnliche Performance aufweisen. Gleichzeitig fördern die Awards die Entstehung einer Gemeinschaft von «Vordenkern» in der die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern verstärkt wird.

Quality Awards für 13 Projekte in 3 Kategorien

Um die besten Projekte des vergangenen Jahres für die SAP Quality Awards 2023 zu ermitteln, bewertete das Team des SAP Quality Managements Schweiz wieder eine Vielzahl von erfolgreich abgeschlossenen SAP-Projekten. In diesem Jahr vergab SAP Schweiz Awards in drei Kategorien, darunter zum ersten Mal in der Kategorie «Sustainability».

  • Die Kategorie «Business Transformation» umfasst Grossprojekte mit mehr als 500 Anwendern, einer Projektdauer von über 6 Monaten und einem Aufwand von mehr als 900 Personentagen.
  • In der Kategorie «Cloud Transformation» werden Grossprojekte mit den gleichen Anforderungen wie die Business Transformationsprojekte bewertet, der Fokus liegt jedoch auf der Transformation von Cloud Lösungen.
  • In der Kategorie «Sustainability» werden Projekte ausgezeichnet, die eine oder mehrere Lösungen aus dem SAP-Nachhaltigkeitsportfolio einsetzen. Zudem müssen messbare Auswirkungen auf mindestens eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen aufgezeigt werden.

In jeder Kategorie wurden ein Hauptgewinner sowie weitere Gewinner mit einem Award gewürdigt. Insgesamt wurden in diesem Jahr 13 Projekte von in der Schweiz tätigen Unternehmen prämiert, die mit ihren Projekten den Award-Anforderungen in besonderem Masse entsprachen.

Preisträger in der Kategorie «Business Transformation»

Zum Hauptgewinner hat die Jury das Kantonsspital St. Gallen erkoren. Sein SAP S/4HANA Business-Transformationsprojekt, eines der grössten Spitalprojekte der Schweiz, hatte das Ziel, fünf unabhängige Unternehmungen aus dem Spitalverbund auf einer neuen Systemumgebung zu konsolidieren. Ein wichtiger Faktor im Projekt war die Harmonisierung und Standardisierung der Prozesse und Stammdaten. Beeindruckt hat die Jury die Abwicklung der komplexen technischen und organisatorischen Abhängigkeiten sowie die notwendige Sicherung der Verfügbarkeitsanforderungen eines Akutspitalbetriebs. Unterstützt wurde das Kantonsspital St. Gallen in diesem Grossprojekt vom Implementierungspartner Swisscom.

Durch eine hervorragende SAP S/4HANA on-Premise-Implementierung ebenfalls einen Award verdient haben sich:

  • Bühler, ein international tätiger Schweizer Technologiekonzern, setzte ein umfassendes SAP S/4HANA-Projekt um, das zusätzlich mit weiteren SAP-Lösungen integriert wurde. Implementierungspartner war Swisscom.
  • Die Coop Genossenschaft konvertierte ihre beiden SAP Retail-Kernsysteme auf SAP S/4HANA. Projektpartner waren SAP Schweiz, SNP und retailsolutions.
  • Die Helsana Versicherungen realisierten eine Migration der bestehenden SAP-Landschaft auf die neue SAP S/4HANA-Umgebung auf Azure. Das Projekt wurde unterstützt von NTT Data Business Solutions.
  • Der international tätige Tabakkonzern JT International schuf mit der SAP-Anwendung Trade Platform Integration die Voraussetzung für ein durchgängiges Cash Flow Hedging, um Zahlungsströme gegen das Risiko von (Währungs-)Schwankungen abzusichern. Implementierungspartner war PwC Schweiz.
  • Der Kanton Basel-Landschaft realisierte eine umfassende Erneuerung der Systemlandschaft. Dazu gehören eine Transformation auf SAP S/4HANA sowie die Inbetriebnahme weiterer SAP-Lösungen. Das Beratungsunternehmen NOVO Business Consultants hat dieses Projekt unterstützt.
  • Das Universitätsspital Basel migrierte zusammen mit Swisscom ihre bestehende SAP-Lösung auf SAP S/4HANA, um die Basis für zukünftige Digitalisierungsvorhaben zu legen.
  • Ein weiteres Kundenprojekt, das namentlich nicht genannt werden darf, wurde ebenfalls ausgezeichnet.

Preisträger in der Kategorie «Cloud Transformation»

Hauptgewinner in dieser Kategorie ist die Schweizer Unternehmensgruppe Kistler Instrumente, Pionier und Weltmarktführer in der dynamischen Messtechnik. Dieses Cloud Transformationsprojekt umfasste die Implementierung von SAP Commerce Cloud, SAP Business Technology Platform und SAP Variant Configuration and Pricing. Mit der damit verbundenen Erneuerung aller relevanten technischen Plattformen richtet Kistler die digitale Customer Journey grundlegend neu aus. Begeistert hat die Jury insbesondere der gewählte Change-Management-Ansatz. Auch die messbaren und schon nach wenigen Betriebsmonaten erreichten Geschäftsverbesserungen haben beeindruckt. Sybit hat dieses Projekt als Implementierungspartner unterstützt und begleitet.

Weitere Gewinner der Kategorie «Cloud Transformation» sind:

  • Das Bahnunternehmen BLS hat zusammen mit SAP Schweiz mehrere Komponenten von SAP SuccessFactors implementiert, um HR-Prozesse zu standardisieren, zu vereinfachen und zu optimieren.
  • Roche Diagnostics beabsichtigt mit der Implementierung der Lösungen SAP Subscription Billing und SAP Entitlement Management, mit dem Angebot von digitalen Produkten und Services neue Wege im Healthcare-Bereich zu beschreiten. Unterstützt haben dieses Projekt die Implementierungspartner Accenture und SAP Schweiz.

Preisträger in der Kategorie «Sustainability»

Der Hauptgewinner im Nachhaltigkeitssegment heisst Clariant International. Das weltweit tätige Spezialchemie-Unternehmen hat ein Projekt umgesetzt, um den CO2-Fussabdruck von Produkten automatisch zu berechnen sowie unterstützend zu simulieren und vorherzusagen. Damit kann der Schweizer Weltkonzern CO2-Reduktionspotenziale identifizieren und zukünftige CO2-Emissionen prognostizieren sowie anhand der Vorhersagen die eigenen CO2-Reduktionsverpflichtungen errechnen. Überzeugt haben die Jury die grosse Innovationskraft im Bereich der Nachhaltigkeit sowie der Leuchtturm-Charakter dieses Projektes für andere Unternehmen. Die NDC Group hat Clariant in diesem Projekt beraten.

Ebenfalls einen «Sustainability»-Award entgegennehmen konnte JT International: Mit der Einführung der Lösung SAP Business Integrity Screening hat der Tabakkonzern die Möglichkeit geschaffen, Geschäftspartner anhand wirtschaftlicher und handelsbezogener Sanktionsinformationen zu überprüfen und zu überwachen. SAP Schweiz hat das Projekt bei der Implementierung unterstützt.

Quelle: SAP Schweiz

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/sap-zeichnet-unternehmen-mit-den-sap-quality-awards-aus/

Suva verzeichnet jährlich über 10 ’000 Abstürze auf Baustellen

Abstürze sind eine der grössten Unfallgefahren auf Baustellen sowie in Industrie und Gewerbe. Jedes Jahr stürzen in bei der Suva versicherten Betrieben bei der Arbeit über 10 ’000 Personen ab. Zum Welttag der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz erinnert der Versicherer einmal mehr an die lebenswichtigen Regeln.

Unfallprävention
Baustellen bleiben „unfallträchtig“: Jährlich kommt es dort zu über 10’000 Absturz-Unfällen. (Bild: Suva)

Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt: Das Risiko am Arbeitsplatz zu verunfallen ist in den vergangenen zehn Jahren um 13 Prozent gesunken. Die Zahl der Absturzunfälle stagniert allerdings auf hohem Niveau. Und immer noch stürzen jedes Jahr 10’500 Menschen bei der Arbeit ab. Damit bleiben Abstürze eine der grössten Unfallgefahren auf Baustellen sowie in Industrie und Gewerbe. Im Vergleich zu anderen Unfallhergängen ziehen sich Verunfallte bei Abstürzen nämlich öfters schwere oder gar tödliche Verletzungen zu. So ereigneten sich im letzten Jahr z.B. mehrere schwere und tödliche Unfälle, bei denen Personen durch Faserzementdächer in die Tiefe stürzten. Zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz vom 28. April erinnert die Suva an die Einhaltung der lebenswichtigen Regeln. 

Auch Abstürze aus geringer Höhe sind gefährlich

Was oft unterschätzt wird: Auch Abstürze aus geringerer Höhe können dramatische Folgen haben. In Suva versicherten Betrieben führen von den jährlich 5500 Berufsunfällen mit Leitern knapp 100 zu Invalidität. Drei davon enden tödlich. «Beinahe jeder dritte Berufsunfall mit bleibenden Schäden oder Todesfolge ist ein Absturzunfall», sagt André Meier, Abteilungsleiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei der Suva. Darum ist das Einhalten der lebenswichtigen Regeln so wichtig. So können zwei Drittel aller schweren und tödlichen Unfälle vermieden werden. Das Wissen über diese Regeln ist zwar vorhanden, doch fehlt es teilweise an einer nachhaltigen Präventionskultur in den Betrieben. «In einer funktionierenden Präventionskultur nehmen alle Mitarbeitenden ihre Verantwortung für sicheres und gesundes Arbeiten wahr und haben den Mut, bei Gefahr Stopp zu sagen», sagt André Meier. Erst wenn die Gefahr behoben ist, soll weitergearbeitet werden.

Die Suva unterstützt die Betriebe beim Entwickeln einer Präventionskultur und hat diverse Informationsmittel  und Präventionsmodule zu den Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Angebot. 

Acht Lebenswichtige Regeln für den Hochbau

  1. Wir sichern Absturzkanten ab einer Absturzhöhe von 2 m.
  2. Wir sichern Bodenöffnungen sofort.
  3. Wir bedienen Krane vorschriftsgemäss und schlagen Lasten sicher an.
  4. Wir arbeiten ab einer Absturzhöhe von 3 m nur mit Fassadengerüst.
  5. Wir kontrollieren die Gerüste täglich.
  6. Wir erstellen sichere Zugangswege zu allen Arbeitsplätzen.
  7. Wir tragen die persönliche Schutzausrüstung.
  8. Wir sichern Gräben und Baugruben ab einer Tiefe von 1,5 m.

Quelle: Suva

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Stuiq entwickelt neue Mobilitätsmarke für Mobility

Für den Kunden Mobility hat Stuiq einen neuen Brand aufgebaut: mit Naming, Purpose, Corporate Design, Website und Kampagne – das Ergebnis: i&any. Das erste Ridepooling der Schweiz.

i&anyWarum nicht einen Fahrservice gemeinsam nutzen, wenn man das gleiche Ziel hat. Mit einer App buchen Passagiere ganz einfach ihre Fahrt. Genau so wie man es von anderen Ridehailing-Fahrdiensten kennt. Sie werden dort abgeholt, wo sie sich befinden oder an definierten Haltepunkten, die sich aber immer in der Nähe befinden. Ein intelligenter Algorithmus verarbeitet alle Fahrtanfragen und bündelt ähnliche Strecken, damit es zu einer optimalen Auslastung kommt.

Als Leadagentur von Mobility hat Stuiq das Branding zusammen mit dem Innovation-Team von Mobility entwickelt: Naming, Purpose und Corporate Design. Als Corporate Start-up der Mobility Genossenschaft ist i&any ein neuer Ridepooling-Service. Vorerst nur nachts in Zürich – bei erfolgreichem Verlauf sollen aber zeitnah weitere Anwendungsfälle folgen. Zeitgleich zum Markenlaunch startet das Campaigning. Mehrheitlich wird über Online- und Social-Kanäle Awareness für den neuen Brand geschaffen, gleichzeitig aber auch für die neue, sinnvolle und soziale Art der Fortbewegung sensibilisiert.

 

 

 

Prozessmanagement (BPM) gewinnt weiter an Bedeutung

Eine neue Studie des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der ZHAW School of Management and Law unter Mitwirkung der BOC Group belegt: Geschäftsprozessmanagement (BPM) gewinnt in Unternehmen immer mehr an Relevanz.

BPM Studie ZHAW BOC
Das Institut für Wirtschaftsinformatik an der ZHAW School of Management and Law hat gemeinsam mit BOC Group eine neue Studie zu Prozessmanagement (Business Process Management BPM) veröffentlicht. (Bild: Unsplash.com)

Eine von der ZHAW und der BOC Group durchgeführte Studie mit dem Titel „Geschäftsprozessmanagement Studie 20232 hat den Stellenwert von Prozessmanagement in Unternehmen untersucht. Sie basiert auf einer Befragung von über 300 Unternehmen verschiedenster Branchen und Grössen und befasst sich mit dem Status Quo, Entwicklungen der letzten 11 Jahren und Zukunftstrends. Während BPM vor über zehn Jahren noch als „neuzeitliche Managementdisziplin“ galt, ist es heute ein fester Bestandteil von Unternehmen jeder Grösse und Branche. Die Studie beleuchtet nicht nur die klassischen Ziele des Prozessmanagements wie die Optimierung, sondern auch weitere Szenarien wie Qualitätsmanagement, IKS, Compliance, Digitalisierung oder Kundenorientierung, die immer häufiger mit BPM in Verbindung gebracht werden.

Als grösste Herausforderung im Bereich BPM sehen die Befragten den Ressourcen- und Personalmangel. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Akzeptanz von BPM im Unternehmen. Hier gibt es laut Studie noch Verbesserungspotenzial. Trotz dieser Herausforderungen sind die Prognosen für die Zukunft vielversprechend. Über 68 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass BPM in Zukunft erhöhte oder stark erhöhte Relevanz in Unternehmen einnehmen wird. Die Studie zeigt auch, dass Unternehmen vermehrt auf Prozessmanagement spezialisierte Tools oder datenbankbasierte graphische Modellierungswerkzeuge setzen. Ein Beispiel hierfür ist die BPM-Suite ADONIS der BOC Group. Dieses Unternehmen entwickelt und vertreibt ebensolche modernste Unternehmensmodellierungssoftware in den Bereichen GPM, EAM und GRC für ein effektives und umfassendes Unternehmensmanagement im digitalen Zeitalter.

Die Studie vermag aufzuzeigen, dass BPM von einer Randdisziplin zu einem zentralen, stabilen Bestandteil von Unternehmen herangewachsen ist. Unternehmen, die BPM erfolgreich umsetzen, können so den komplexen und dynamischen Bedingungen unserer Zeit aktiv begegnen und Wettbewerbsvorteile erzielen.

Interessierte können die komplette BPM-Studie hier kostenlos herunterladen, um sich ein noch umfassenderes Bild über den Stand, die Entwicklungen und die Zukunft von BPM zu machen.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/prozessmanagement-bpm-gewinnt-weiter-an-bedeutung/

MetaDesign positioniert SIG auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft

SIG, globale Anbieterin von Verpackungssystemen und -lösungen, macht die Marke fit für die Zukunft: Mit einem neuen Markenerlebnis von MetaDesign wird das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus gerückt.

SIG nachhaltigeEs ist kein Geheimnis: Die Weltbevölkerung wächst, braucht sichere und erschwingliche Lebensmittel, und muss gleichzeitig den Verbrauch von CO2 und Plastik reduzieren. Als führende globale Anbieterin von Verpackungssystemen und -lösungen hat SIG die Visi0n, nicht nur das Business der Kund:innen zum Besseren zu verändern, sondern auch Nachhaltigkeits-Leaderin zu sein. Anlässlich der Akquisition von Scholle
IPN und Evergreen Asia begleitete MetaDesign SIG bei der Repositionierung.

Zum Auftakt der strategischen Zusammenarbeit hat MetaDesign SIG’s ambitionierte Vision in das Leitmotiv «for better» sowie ein  entsprechendes Narrativ übersetzt. «for better» soll den Anspruch beschreiben, die nachhaltigsten Verpackungen zu entwickeln. Darüber hinaus inspiriere «for better» SIG, innovative und flexible Lösungen zu liefern, Pionierarbeit zu leisten und dazu beizutragen, das Business der SIG-Kund:innen zum Besseren zu verändern.

Neues Markenerlebnis

Auf dieser strategischen Grundlage hat MetaDesign ein Markenerlebnis geschaffen, das die Reise von SIG im Sinne von «for better» erlebbar macht. Es erzählt die Geschichte von Macher:innen, die niemals stillstehen. Von innovativen Ideen, die mit einem Scribble beginnen. Und von Tempo und Dynamik, weil Nachhaltigkeit für den Planeten und uns Menschen von absoluter Dringlichkeit ist. Gleichzeitig schafft SIG damit in einem von Technologie und Präzision geprägten Umfeld etwas Unverwechselbares. Wesentliches Element der Experience ist das digitale Erlebnis, das einfach aufgebaut ist, sich aufgrund seiner Modularität rasch und flexibel auf verändertes Nutzer:innenverhalten anpassen lässt und gleichzeitig erwartet barrierefrei ist. Das Spatial Branding für Tradeshows sowie Office Environments wiederum leben Nachhaltigkeit durch einfach skalierbare Konzepte in Kombination mit nachhaltigen Materialien.

Eigentliches Aushängeschild des neuen Markenerlebnisses sind jedoch die Verpackungen selbst, zusammen mit dem neuen, harmonisierten Packaging Design entlang aller Produktfamilien. Zusätzlich macht eine sogenannte «Explosion View» in 3D die beiden wichtigsten, von aussen aber unsichtbaren Treiber der Nachhaltigkeit – Anzahl Layers und verwendete Materialien – einfach sichtbar.

MetaDesign positioniert SIG auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft

SIG, globale Anbieterin von Verpackungssystemen und -lösungen, macht die Marke fit für die Zukunft: Mit einem neuen Markenerlebnis von MetaDesign wird das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus gerückt.

SIG nachhaltigeEs ist kein Geheimnis: Die Weltbevölkerung wächst, braucht sichere und erschwingliche Lebensmittel, und muss gleichzeitig den Verbrauch von CO2 und Plastik reduzieren. Als führende globale Anbieterin von Verpackungssystemen und -lösungen hat SIG die Visi0n, nicht nur das Business der Kund:innen zum Besseren zu verändern, sondern auch Nachhaltigkeits-Leaderin zu sein. Anlässlich der Akquisition von Scholle
IPN und Evergreen Asia begleitete MetaDesign SIG bei der Repositionierung.

Zum Auftakt der strategischen Zusammenarbeit hat MetaDesign SIG’s ambitionierte Vision in das Leitmotiv «for better» sowie ein  entsprechendes Narrativ übersetzt. «for better» soll den Anspruch beschreiben, die nachhaltigsten Verpackungen zu entwickeln. Darüber hinaus inspiriere «for better» SIG, innovative und flexible Lösungen zu liefern, Pionierarbeit zu leisten und dazu beizutragen, das Business der SIG-Kund:innen zum Besseren zu verändern.

Neues Markenerlebnis

Auf dieser strategischen Grundlage hat MetaDesign ein Markenerlebnis geschaffen, das die Reise von SIG im Sinne von «for better» erlebbar macht. Es erzählt die Geschichte von Macher:innen, die niemals stillstehen. Von innovativen Ideen, die mit einem Scribble beginnen. Und von Tempo und Dynamik, weil Nachhaltigkeit für den Planeten und uns Menschen von absoluter Dringlichkeit ist. Gleichzeitig schafft SIG damit in einem von Technologie und Präzision geprägten Umfeld etwas Unverwechselbares. Wesentliches Element der Experience ist das digitale Erlebnis, das einfach aufgebaut ist, sich aufgrund seiner Modularität rasch und flexibel auf verändertes Nutzer:innenverhalten anpassen lässt und gleichzeitig erwartet barrierefrei ist. Das Spatial Branding für Tradeshows sowie Office Environments wiederum leben Nachhaltigkeit durch einfach skalierbare Konzepte in Kombination mit nachhaltigen Materialien.

Eigentliches Aushängeschild des neuen Markenerlebnisses sind jedoch die Verpackungen selbst, zusammen mit dem neuen, harmonisierten Packaging Design entlang aller Produktfamilien. Zusätzlich macht eine sogenannte «Explosion View» in 3D die beiden wichtigsten, von aussen aber unsichtbaren Treiber der Nachhaltigkeit – Anzahl Layers und verwendete Materialien – einfach sichtbar.

Planted: Jetzt kommt die vegane Bratwurst

Pünktlich zum Start der Grillsaison lanciert das Schweizer Foodtech-Startup Planted seine erste pflanzliche Wurst. Sie besteht aus sechs natürlichen Zutaten und spart laut Planted 71 Prozent CO2 und 79 Prozent Wasser.

Planted BratwurstMit der Planted Bratwurst erweitert Planted sein Grill-Sortiment um die Planted Bratwurst, seine erste pflanzliche Wurst. Sie soll eine nachhaltigere und gesündere Alternative zum herkömmlichen Grillieren sein, teilt das Unternehmen mit. Mit sechs natürlichen Zutaten sei sie die cleanste Wurst auf dem Markt und enthalte 76 Prozent weniger gesättigte Fettsäuren und 18 Prozent weniger Salz, aber 36 Prozent mehr Proteine als eine tierische Bratwurst.

Ein zusätzlicher Fermentationsschritt im eigens von Planted entwickelten Herstellungsverfahren verleiht dem Produkt seinen Geschmack. Damit geht das Start-up mit der Zeit: Denn immer mehr Menschen wollen sich nachhaltiger ernähren und den Konsum von tierischem Fleisch
reduzieren. Die Wünsche der Konsument:innen seien für Planted ein wichtiger Treiber bei der Entwicklung neuer Produkte. Die Wurst gibt es exklusiv bei Coop und im Planted Webshop in zwei Geschmacksrichtungen für 5.95 Franken UVP (zwei Würste à 90 Gramm).

Das sind die «Schweizer Topmarken 2023»

In der Marktforschungsstudie «Trusted Brand 2023» hat Reader’s Digest untersucht, welche Marken die glaubwürdigsten Botschaften vermitteln und wie sich die weltpolitische Lage auf das Kaufverhalten auswirkt.

Trusted Brand
Bild: Alex Shute; Unsplash.

Marken, die ihr Leistungsversprechen erfüllen, halten auch in Zeiten der Unsicherheit ihre Stellung. In der Markenstudie «Trusted Brand 2023» hat Reader’s Digest untersucht, wer seinen Spitzenrang erfolgreich verteidigt hat und wie sich die weltpolitische und weltwirtschaftliche Situation auf das Kaufverhalten auswirkt.

Die Zahlen zeigen ein Bedürfnis nach Konstanz. In nicht weniger als 18 Produktkategorien heissen die Siegermarken genauso wie im Vorjahr: VW (Automobile), Raiffeisen Bank (Banken/ Finanzdienstleister), Ricola (Bonbons), Nivea (Duschgel sowie Kosmetik), Miele (Haushalts-/ Küchengeräte), Amplifon (Hörgerätehersteller), CSS (Krankenkassen), Emmi (Milchprodukte), Voltaren (Muskel- und Gelenkbeschwerden), Similasan (Naturheilmittel), Fielmann (Optiker-/Brillenmarken), Lindt & Sprüngli (Schokolade), Tessin (Schweizer Ferienregionen/Orte), Qualipet (Tierbedarf/Tiernahrung), V-Love (Vegane/Vegetarische Produkte), Die Mobiliar (Versicherungen) und Burgerstein (Vitaminprodukte). In elf Produktkategorien ist sogar die Reihenfolge der drei Topmarken unverändert geblieben (Bonbons, Duschgel, Hörgeräte-hersteller, Krankenkassen, Milchprodukte, Naturheilmittel/Homöopathie, Optiker-/Brillen¬marken, Schokolade, Schweizer Ferienregionen/Orte, Versicherungen, Vitaminprodukte).

Nur in zwei Kategorien steigen Herausforderer auf

Nur in zwei Kategorien stossen Herausforderer an die Spitze vor: Jumbo (624 Erwähnungen) überholt Coop Bau+Hobby (225 Stimmen) bei den Bau- und Hobbymärkten, und NeoCitran (262 Nennungen) löst bei den Husten- und Erkältungsmitteln den Vorjahressieger Vicks ab (227 Stimmen).

Die Kraft einiger Siegermarken ist besonders deutlich. Die meisten Nennungen aller Kategorien erzielte Lindt & Sprüngli bei der Schokolade (845 Nennungen). Zweiter der Kategorie Schokolade ist Cailler mit 293 Stimmen. Bei den Optiker-/Brillenmarken kam Fielmann mit 732 Erwähnungen auf ein aussergewöhnliches Resultat, gefolgt von Visilab mit 203 Stimmen. Ricola ist in der Kategorie Bonbons mit 714 Nennungen sehr gut verankert. Der Herausforderer Haribo kommt auf 334 Erwähnungen.

Reader’s Digest hat den Einfluss der Weltlage auf die Konsumentenstimmung genau untersucht. Nicht weniger als 58 Prozent der Befragten sind in ihrem Kaufverhalten beständig und gaben an, den vertrauten Marken die Treue zu halten. 55 Prozent erklärten, vermehrt auf günstige Preise zu achten – ein Zeichen von Vorsicht. Unbeeindruckt von negativen Schlagzeilen war fast die Hälfte der Studienteilnehmerinnen und teilnehmer (44 Prozent). Sie sagten aus, unverändert zu konsumieren. 34 Prozent schränken sich jedoch bei ihren Käufen ein.

Die Spitzenreiter 2023 im Überblick

  • Automobile: VW
  • Banken/Finanzdienstleister: Raiffeisen Bank
  • Bau- und Hobbymärkte: Jumbo (neuer Kategoriensieger)
  • Bonbons: Ricola
  • Duschgel: Nivea
  • Haushalts-/Küchengeräte: Miele
  • Hörgeräte (Hersteller): Amplifon
  • Husten- und Erkältungsmittel: Neocitran (neuer Kategoriensieger)
  • Kosmetik: Nivea
  • Krankenkassen: CSS
  • Milchprodukte: Emmi
  • Muskel- und Gelenkbeschwerden: Voltaren
  • Naturheilmittel/Homöopathie: Similasan
  • Optiker-/Brillenmarken: Fielmann
  • Schokolade: Lindt & Sprüngli
  • Schweizer Ferienregionen/Orte: Tessin
  • Tierbedarf/Tiernahrung: Qualipet
  • Vegane/Vegetarische Produkte: V-Love (Migros)
  • Versicherungen: Die Mobiliar
  • Vitaminprodukte: Burgerstein

Über die Studie: Die unabhängige Markenstudie „Trusted Brand“ wird von Reader’s Digest seit 2001 durchgeführt und zählt zu den grössten und am besten etablierten Verbraucherstudien Europas. Reader’s Digest hat zusammen mit dem Institut Dialego, Aachen, in der Schweiz 2300 Konsumenten befragt.

Tag der Schweizer Qualität 2023: Der Mensch im Fokus

Am Donnerstag, 11. Mai 2023, findet im Berner Kursaal der nächste Tag der Schweizer Qualität statt. Für einmal geht es nicht um «technische» Themen rund um Qualität, Managementsysteme und kontinuierliche Verbesserungsprozesse, sondern um den Menschen.

Tag der Schweizer
Am Tag der Schweizer Qualität 2023 steht der Mensch im Fokus. © saq

Es ist bekannt: Die digitale und ökologische Transformation sowie der demografische Wandel stellen Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Organisationen müssen sich anpassen und neue Strukturen entwickeln, um in diesem sich ständig verändernden Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben. Für den Bereich Qualität bedeutet dies, dass Unternehmen auch ihre Prozesse, Produkte und Dienstleistungen an die neuen Anforderungen anpassen müssen. Doch wie geht das? Welche Organisationsformen, Methoden und Strategien helfen dabei? Lässt sich das Kapital Mensch im Fokus behalten oder soll man sich auf neue Führungsansätze und Managementkonzepte einstellen? Und wie können sich Unternehmen als verantwortungsvolle Akteure positionieren, um als Arbeitgeber/in im umkämpften Markt für Fachkräfte attraktiv zu bleiben? Mit diesen Fragen befassen verschiedene Referentinnen und Referenten am Tag der Schweizer Qualität 2023.

«New Leadership»: Wirtschaftlich und sportlich gesehen

Den Anfang macht Prof. Dr. Lukas Scherer, Professor für Organisation und Führung am Institut für Organisation und Leadership (IOL) der Fachhochschule Ostschweiz. Er beschäftigt sich schwerpunktmässig mit Strategischer Unternehmens- und Organisationsentwicklung. In seinem Referat wird es um den Wandel innerhalb von Organisationen gehen. Gesucht sind dabei agile und mitdenkende Mitarbeitende. Doch das bringt auch eine neue Erwartungshaltung an die Führung mit sich. «New Leadership» ist gefragt, und der Referent wird dazu diverse Impulse vermitteln.

Das Referat von Ana Campos, Managing Director des Beratungsunternehmens Accenture, trägt den Titel «New Work braucht New Learning». Dabei wird es um die Frage gehen, welche Fähigkeiten für die neuen Arbeitsformen notwendig sind und wie bereit Unternehmen hierbei schon sind.

Kathrin Lehmann, Fussballexpertin von SRF, nimmt dann den sprichwörtlichen Ball von sportlicher Seite her auf: «Resilienz in Wirtschaft und Sport, oder: Der Tanz um die Corner-Fahne», so lautet der Titel ihres Referats. Welche Elemente kann die Wirtschaft vom Spitzensport lernen? Und wo kommen beide Branchen an ihre Grenzen? Die Referentin wird die Wirtschaft und den Sport in einem spielerischen Vergleich gegeneinander antreten lassen.

Diversität, Fehlerkultur und Gesundheitsförderung

Der zweite Teil der Tagung startet mit einem Podiumsgespräch zum Thema «Die besten Arbeitgeber der Schweiz: Was machen sie anders?» Im Anschluss daran finden im Rahmen von Open Sessions drei parallele Workshops statt. In einem dieser Workshops präsentiert der Veranstaltungspartner Shift Switzerland Beispiele aus der Wirtschaft, wie Diversität in der nachhaltigen Projektzusammenarbeit gestaltet werden kann. Es geht dabei sowohl um Chancen als auch um Risiken sowie darum, welche Führungsqualitäten erforderlich sind. Ein zweiter Workshop – durchgeführt von Size Consens AG – widmet sich dem Umgang mit Fehlern bzw. der Entwicklung einer Fehlerkultur in Unternehmen. Und im dritten parallelen Workshop unter der Ägide von Gesundheitsförderung Schweiz geht es um Chancen und Herausforderungen im betrieblichen Gesundheitsmanagement im Rahmen der neuen Arbeitswelt.

Den Abschluss bestreiten die Autoren Mikael Krogerus und Roman Tschäppeler, bekannt durch ihre Bestseller «Kleine Bücher für grosse Fragen» und ihre Kolumnen in «Das Magazin». Sie werden humorvoll einige Denkfiguren und Handlungsmuster rund um das Thema «Work Life Skills» präsentieren.

Ein weiterer Programmpunkt wird die Verleihung des Seghezzi-Preises sein. Ausgezeichnet wird mit diesem Förderpreis wiederum eine Person, die sich in ihrer Abschlussarbeit in innovativer und für die Praxis relevanter Weise mit Fragen und Lösungsansätzen beschäftigt, die das Thema «Integriertes Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit» disziplinspezifisch oder disziplinübergreifend behandeln. n

Anmeldungen und weitere Infos: www.saq.ch

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/tag-der-schweizer-qualitaet-2023-der-mensch-im-fokus/

Vom Wursthersteller zum Marktführer für Fleischalternativen

Im Interview erzählt Godo Röben, wie er den Wursthersteller «Rügenwalder Mühle» zum Vorreiter für Fleischersatz-Produkte gemacht hat. Er spricht am diesjährigen Schweizer Markenkongress.

Godo Röben
Godo Röben spricht an einem Fachsymposium. (Bild: zVg.)

Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für eine pflanzenbasierte Ernährung – aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie.

Als langjähriger Geschäftsführer des Fleischverarbeiters «Rügenwalder Mühle» hat Godo Röben die Transformation zurück zur Marke umgesetzt. Heute gehört das Unternehmen gemäss eigenen Angaben zu den Marktführern für Fleischalternativen.

Beim Schweizer Markenkongress vom 14. Juni in Zürich ist Röben auf der Bühne zu Gast. Im Interview spricht er vorab über Gegenwind, Bauchgefühl und warum es sich keine Branche mehr leisten kann, nicht nachhaltig zu agieren.

 

Godo Röben, wann haben Sie den «Trend» hin zur pflanzenbasierten Ernährung erkannt und wie haben Sie darauf reagiert? 

Godo Röben: Seit etlichen Jahren sprechen sehr viele Punkte dafür, dass wir alle weniger tierische Produkte essen sollten. Die Gründe unterscheiden sich in altruistische Gründe – das Vermeiden von Tierleid – was viele Menschen davon abhält, tierische Produkte zu essen oder die Auswirkungen, welche die Zucht von 150 Milliarden Tiere auf das Klima haben. Aber auch egoistischere Gründe wie die eigene Gesundheit halten viele Menschen davon ab, weiter so viele Tiere zu essen.

 

Welche Widerstände – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens – gab es zu überwinden, um eine klimataugliche Transformation der Marke «Rügenwalder Mühle» zu erreichen?

Stellen Sie sich vor. Man hat fast 200 Jahre Fleisch und Wurst aus Tieren hergestellt und sich dort auch in einer Verteidigungshaltung eingerichtet: dass es den Tieren doch gut geht, dass das mit dem Klima nicht so schlimm ist und dass Fleisch doch ein Stück Lebenskraft ist. Und dann kommt da jemand – aus der Geschäftsleitung – der sagt, dass wir diese Dinge überdenken sollten, und dass vegane Wurst eventuell eine gute Idee ist. Dann gibt es schon eine Menge Gegenwind in einem Unternehmen. Diesen Gegenwind kann man nur mit umfangreicher und immer wiederkehrender Information besänftigen. Und vor allem – mit Erfolgen. Das ist wie beim Fussball. Für Siege gibt es keinen Ersatz. Und da hat es einfach geholfen, dass wir von Anfang an erfolgreich waren. Aber die drei Jahre bis zum Start waren schon herausfordernd.

 

Welche kritischen Marken- und Kommunikationsentscheidungen mussten Sie dabei treffen?

Viele Agenturen und auch die Marktforschung sprachen sich dafür aus, die vegetarischen Produkte unter einer eigenen Marke einzuführen. Mein Bauch sagte mir aber, dass es richtig ist, die Produkte unter der Rügenwalder Mühle zu launchen, weil ich dachte, dass die Mühle sonst eine «Bad Bank» werden wird – tierische Produkte unter der Mühle und die hippen, veganen Produkte unter einer anderen Marke. Das wäre das mittelfristig das Aus für die wundervolle Mühle gewesen. Besser war es in meinen Augen, dass wir durch diese modernen Produkte die traditionelle Marke weiterentwickeln.

 

Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit allgemein für die heutige Food-Marken? Trifft das aus Ihrer Sicht vor allem Anbieter klassisch tierischer Produkte oder am Ende doch alle?

Welche Rolle Nachhaltigkeit für Marken oder Unternehmen spielt, ist zu vergleichen mit der Frage, welche Rolle Atmung fürs Leben spielt. Ich bin mir sicher, dass es sich kein Marktteilnehmer mehr leisten kann, die global gültigen, nachhaltigen Spielregeln nicht zu beachten. Es geht jetzt eher darum, wie nachhaltig man ist und wie authentisch man diese Ziele umsetzt.

 

Wie können sich Unternehmen geplant transformieren, anstatt von einer erzwungenen Disruption überrascht zu werden? Was sind die Vorteile einer solchen Vorgehensweise?

Jede Branche, jedes Unternehmen kennt seine «schwarzen Flecken» selbst am besten. Diese «schwarze Flecken» nicht mehr zu verstecken, sondern offen und ehrlich anzusprechen und dann dafür Lösungen zu finden, das ist der eigentliche Weg. Auch wie wir es in der tierischen Branche gerade tun: Wir sprechen an, dass wir weit zu viele Tiere töten und essen, wir sprechen die Probleme an, die dieses Geschäftsmodell hat – Klimawandel, Tierleid, Krankheiten für den Konsumenten – und wir bieten dann bessere Lebensmittel ohne tierischen Ursprung an.


Godo Röben ist zu Gast am Schweizer Markenkongress, dem grössten Branchentreff für Markenentscheider, Dienstleister sowie Medienvertreter. Am 14. Juni 2023 trifft sich die Branche im The Dolder Grand Hotel Zürich unter dem Motto «Markenmanagement im Challenge». Inhaltlich wurde der Kongress um die Tech und Digital Stage erweitert. 75 Speaker, 23 Stunden Programm und zahlreiche namhafte Brands erwartet das Publikum. Infos unter: Marken-kongress.ch

Jung von Matt Schweiz schafft Harmonie für Hüsler Nest

Jung von Matt Schweiz hat den Betthersteller Hüsler Nest in einer umfassenden Transformation hin zu einer kund:innenzentrierten, digital ausgerichteten Organisation unterstützt. Entstanden sind eine geschärfte strategische Ausrichtung und Markenpositionierung – von einem frischen kommunikativen Auftritt bis hin zu einer stringenten Webpräsenz.

Hüsler Nest MarkenauftrittGemeinsam mit dem Team von Hüsler Nest haben vier Jung-von-Matt-Unternehmen zu einer klaren Ausrichtung der Marke für die nächste Wachstumsphase beigetragen und so dafür gesorgt, dass der neue Markenauftritt von Hüsler Nest ein harmonisches Ganzes ergibt. Und das über alle kommunikativen Touchpoints hinweg, offline wie auch online.

Gute Nacht, guten Tag

Wichtige Schritte in der Transformation von Hüsler Nest hin zu einer digitalen und kund:innenzentrierten Organisation waren die Klärung der Unternehmensstrategie sowie die Schärfung der Markenpositionierung. Ersteres verantwortete die Management-Consultancy Leap Partners. Die Schärfung der Positionierung entstand in Zusammenarbeit mit Jung von Matt Brand Identity.

Auf Basis dieser klaren strategischen Roadmap entwickelte die Jung von Matt Limmat den kommunikativen Auftritt von Hüsler. Im Zentrum steht die Leitidee «Gute Nacht. Guten Tag.». Diese weitet die Relevanz der Marke auf den gesamten Tag aus und basiert auf einer unausgesprochenen Wahrheit, die wir alle kennen: Wer gut schläft, startet in einen besseren Tag.

Abgerundet wird der eigenständige Auftritt durch eine zeitlose Bildsprache: Menschen und Hüsler-Nest-Produkte stehen im Zentrum und warmes Licht kündet auch visuell bereits den «Guten Tag» an. Headline-Sujets für OOH, Anzeigen und die Webpräsenz von Hüsler Nest spielen mit der Leitidee in unterschiedlichen Kontexten.

Die digitale Umsetzung des Hüsler-Nest-Markenerlebnisses wurde von Jung von Matt Tech umgesetzt. Entstanden ist ein harmonisches Premium-Weberlebnis mit smarten Tools, das die einzigartige Markenwelt von Hüsler auch im digitalen Raum harmonisch transportiert.


Verantwortlich bei Hüsler Nest: Susanne Erlacher (Leiterin Marketing), Patrick Egloff (Geschäftsführung). Verantwortlich bei Jung von Matt Limmat: Dominique Magnusson, Jacqueline Rufener (Creative Direction), Elif Soysal, Tobias Peters, Brian Rossbach (Text), Ayleen Friedrich (Art Direction), Christian Omlin, Helena Amor (Strategie), Sebastian Kaps (Projektleitung), Nick Schoberth (Account Direction), Luitgard Hagl (Managing Creative Director, Agency Lead). Verantwortlich bei Jung von Matt Brand Identity: Alessandra Bally, Julius Jäger (Strategie). Verantwortlich bei Jung von Matt Tech: Vitalli Peters (Art Direction), Emmanuel Denier (Screendesign), Mergime Raci (User Experience), Stefanie Pfeffer (Projektmanagement), Michelle Scholz (Managing Director, Creation & Experience). Verantwortlich bei Leap Partners: Mattias Weber (Managing Partner). Externe Partner:innen: Polarwind, Frame Eleven, Gold Interactive, WorldSites, Gango Luege.

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