Identitäten-Klau durch Phishing – eine Checkliste

Beim Versuch, sensible Daten oder Identitäten zu klauen, greifen Cyber-Kriminelle zu immer perfideren Tricks. So klicken Anwender immer wieder ahnungslos auf fingierte Schreiben, wobei ihnen Malware untergeschoben wird. Neuerdings geben sich die Hacker als Schweizer Firmen und Bundesämter aus. MELANI gibt Tipps, wie sich online verhalten sollten.

Achtung Fake: über Steuerrückerstattungen würde die Steuerverwaltung nur per Post informieren © MELANI

Gemäss der Melde- und Analysestelle für Informationssicherheit (MELANIE) gab es noch nie so viele Phishing-Mails, respektive Identitäten-Klaubereien wie 2017. Cyber-Kriminelle nutzen jedoch immer perfidere Methoden, um Privatverbrauchen und Unternehmen zu schädigen. So geben sie sich etwa als Steuer- oder Behördenvertreter aus, um an sensible Daten zu gelangen.

Eine „dreiste“ E-Mail, die angeblich von der Eidgenössischen Steuerverwaltung stammt, machte jüngst erst die Runde. Die Betrüger schrieben etwas von einer fiktive Steuerrückerstattung und forderten die Empfänger zum Ausfüllen eines angehängten Dokuments auf. Beim Öffnen der Datei installierte sich automatisch Schadsoftware – sowohl auf Windows-Rechnern wie auch auf Mac! Eine Steuerrückerstattung gab es selbstverständlich nicht.

Schweizer Adressen im Visier

Im Februar geisterte eine Mail – auf den ersten Blick von der Swisscom – herum, bei der Cyber-Kriminelle eine ähnliche Taktik anwendeten. Die gefälschte Rechnung war mit dem Button „Rechnung einsehen“ versehen, der auf eine präparierte Webseite verwies. Auf dieser wurden die Opfer anschliessend mit Malware infiziert.

Gemäss MELANI werden auch Einladungen zu Gerichtsverhandlungen oder Nachrichten der Kantonspolizei als Köder verwendet. „Ziel der Angreifer ist es, den Benutzer zu überrumpeln, seine Neugier zu wecken oder ihm Angst zu machen, um ihn dann zu einer unbedachten Aktion zu verleiten“, so die Bundesstelle.

Checkliste  gegen Viren, Würmer und Trojanische Pferde

E-Mail ist eines der beliebtesten Kommunikationsmittel. Wie man sich im Bereich E-mailing schützen kann und was betroffene Firmen tun sollten, können Sie mittels dieser Checkliste beantworten. Allerdings gelangen die meisten elektronischen Schädlinge über E-Mail-Anhänge auf den Rechner. Ein sorgsamer Umgang mit E-Mails trägt erheblich zur Sicherheit Ihrer Daten und Ihres Rechners bei.

Folgende Massnahmen schützen Sie gegen Viren, Würmer, Trojanische Pferde, Spam und Hoaxes:

Vorsicht bei E-Mails mit unbekanntem Absender

Misstrauen Sie E-Mails, deren Absenderadresse Sie nicht kennen. Öffnen Sie in diesem Fall keine angefügten Dokumente oder Programme und wählen Sie keine darin angegebenen Links.

Auf Vertrauenswürdigkeit der Quellen achten

Öffnen Sie nur Dateien oder Programme aus vertrauenswürdigen Quellen und nur nach vorgängiger Prüfung mit einer aktuellen Antiviren-Software.

Vorsicht bei Dateinamen mit zwei Endungen

Öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge, die zwei Endungen aufweisen (z. B. picture.bmp.vbs). Lassen Sie sich nicht durch das Icon einer solchen Datei täuschen. Deaktivieren Sie im Windows Explorer die Option „Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden», respektive «Hide file extensions for known file types“.

Software-Update des E-Mail-Programms

Auch E-Mail-Programme können Sicherheitslücken aufweisen. Vergewissern Sie sich regelmässig, ob ein Software-Update Ihres E-Mail-Programms vorhanden ist und spielen Sie dieses ein.

Spam nicht beantworten

Allgemein: Vorsichtiger Umgang mit der E-Mail-Adresse pflegen. Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse nur an so wenige Personen wie notwendig weiter und verwenden Sie diese ausschliesslich für wichtige Korrespondenz.

Anlegen einer zweiten E-Mail-Adresse

Für das Ausfüllen von Webformularen, das Abonnieren von Newslettern, Einträge in Gästebüchern, usw. empfiehlt es sich, eine zweite E-Mail-Adresse zu verwenden. Diese kann bei verschiedenen Anbietern kostenlos beantragt werden. Ist diese Adresse von Spam betroffen, kann sie gelöscht und ersetzt werden.

Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht …

Wird auf Spam geantwortet, so weiss der Sender, dass die E-Mail-Adresse gültig ist und wird weiter Spam verschicken. Mit Vorsicht ist auch Spam mit „Abbestelloption“ zu geniessen. Darin wird versprochen, dass man durch Senden einer E-Mail mit bestimmtem Inhalt von der Verteilerliste gestrichen wird.

In diesem Zusammenhang sind auch automatische Antwortmails bei Ferienabwesenheit zu beachten. Sie sollten lediglich bei bekannten Adressen aktiviert werden.

Checkliste Firmen, deren Namen als Absender missbraucht wurde:

Sollte Ihr Firmenname für Betrugs-E-Mails missbraucht werden, weisen Sie auf der Startseite gut sichtbar darauf hin, dass ihre Firma als Absender für Schadsoftware-E-Mails missbraucht wird. Geben Sie den Kunden Ihre Empfehlung ab, wie sie sich verhalten sollen.

  • Weisen Sie Ihre Kunden mittels einem regelmässig erscheinenden Newsletter oder direkt auf die Betrugsversuche hin.
  • Halten Sie bei der Kundenkommunikation via E-Mail folgende Grundregeln ein und teilen Sie diese den Kunden mit:
  • Mit Links in E-Mails sparsam umgehen und nur auf die eigene Domäne verlinken. Wenn möglich Links auf durch Verschlüsselung gesicherte Seiten (https) verwenden und dies dem Empfänger mitteilen.
  • Keine versteckten Links benutzen, sondern immer die Links für den Benutzer sichtbar machen.
  • Nicht auf Webseiten verlinken, die Benutzername und Passwort oder andere Eingaben verlangen.
  • Kunden mit Vor- und Nachnamen anschreiben, sofern diese Information vorhanden ist.
  • Wichtige Informationen zu Konten schriftlich per Brief versenden – gerade im Finanzsektor.

(Quelle: MELANI, Mai 2017)

 

Sollten Sie weitere konkrete Fragen zum Thema Phising haben, wenden Sie sich bitte gleich direkt an die Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI – Site

 

 

 

 

 

Frauen werden selbstsicherer im Job

Frauen werden selbstsicherer. Frauen fordern vermehrt „harte Faktoren“ vom Arbeitgeber wie Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten, unterstreicht die so genannte "Universum Talent Research". Frauen seien im Vergleich zu letztem Jahr weniger an den "Softfactors" interessiert. Diese und viele weitere Erkenntnisse über Schweizer Studenten zeigt die umfassende Umfrage über Berufspräferenzen.

Auch bei den Frauen werden Faktoren in den Bereichen „Karriere in Männerberufen“ und „Aufstiegsmöglichkeiten und Gehalt “ zunehmend wichtiger. (Bild Depositphotos).

Frauen werden selbstsicherer, heisst es im „Universum Talent Research“. Junge IT-lerinnen zum Beispiel präferieren vertikale Ausbildungsmöglichkeiten: Training, Kreativität, Innovation, Flexibilität, ein attraktives Grundgehalt und „neuerdings“ ein hohes Einkommen. Die Untersuchung bringe eine These zu Tage: Die sogenannten „Softfactors“ sind auch bei Frauen immer weniger relevant, harte Faktoren nehmen zu an Wichtigkeit

Veränderung der „Softfaktoren“

Frauen seien im Vergleich zu letztem Jahr weniger an den „Softfactors“ interessiert. So ist das Attribut „Respekt für seine Mitarbeiter“ aus den Top 10 Präferenzen der Untersuchung gefallen (letztes Jahr #5). Auch die Wichtigkeit von „einem kreativen und dynamischem Arbeitsumfeld“ ist gesunken. Auch interessant: „Unterstützung für Gleichberechtigung der Geschlechter“ wird gar nicht gewählt, bereits letztes Jahr nicht.

Deutlich wichtiger sind Studentinnen „Gehalt & Aufstiegsmöglichkeiten“. So legen Frauen Wert darauf, dass ein Arbeitgeber „ihre zukünftige Ausbildung bezahlt“ (bei Männern gar nicht in Top 10) und auch ein „attraktives Grundgehalt“ ist ihnen wichtig. Frauen haben also genug vom Gender Gap und fordern mehr.

Weniger interessant ist für sie die Aussicht auf „ein hohes Einkommen in der Zukunft“, was den Männern durchaus wichtig ist (#4). Männern und Frauen ist eine „gute Referenz für die zukünftige Karriere“ sehr wichtig, Frauen sind jedoch „vielfältige Arbeitsaufgaben“ im Job noch wichtiger.

 Unterschiedliche Präferenzen

„Frauen konzentrieren sich mehr auf den ersten Job und gewichten aktuelle Präferenzen etwas höher als zukünftige. Dies könnte damit in Zusammenhang stehen, dass Frauen keine Geduld mehr haben und vor der Gründung einer Familie Karriere machen möchten und somit weniger Geduld haben.“, so Marty.

„Professionelles Training und Weiterentwicklung“ ist studierenden Frauen wichtiger (#5) als studierenden Männern (#9). Auch die „vielfältige Arbeitsaufgaben“ ist Studentinnen wichtiger (#1) als Studenten (#7).

„Frauen haben wohl erkannt, dass sie mehr fordern können und auch selber zum Thema Gleichberechtigung beitragen müssen. So fokussieren sie sich vermehrt auf die harten Faktoren rund um die Themen Gehalt, Aufstiegsmöglichkeiten, Weiterbildung und weniger auf softe Faktoren wie Respekt unter Kollegen oder ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld bei der Wahl der Arbeitgeber“, sagt Leo Marty, Managing Director Schweiz & Österreich bei Universum.

 Bei genauerem Blick auf die Top 10 Präferenzen, beobachtet man, dass bei Männern „Gehalt & Aufstiegsmöglichkeiten“ immer noch etwas wichtiger sind und primär die Ränge 1-4 belegen und bei Frauen die Ränge 6-8.

Frauen sind Idealisten und Harmonizer …

Bei Schweizer Studentinnen ist das Karriereprofil der Idealisten mit 18% (Männer 9%) und jenes der Harmonizer mit 17% (Männer 11%) besonders ausgeprägt.

Sogenannte Harmonizer legen viel Wert auf Loyalität, Verantwortungsbewusstsein und Teamgeist. Idealisten möchten realisierbare Lösungen liefern, welche einem guten Zweck dienen. Gleichzeitig möchten sie wertgeschätzt und respektiert werden.

Idealisten und Harmonizer nehmen im Laufe der Karriere zu. Bei Schweizer Berufstätige mit akademischem Hintergrund sind 12% der berufstätigen Männer und 23% der Frauen Idealisten. Harmonizer machen 13% der arbeitenden Männer und 21% der arbeitenden Frauen in der Schweiz aus.

IT-ler fordern nun in erster Linie (#1) „professionelles Training & Weiterbildung“ (letztes Jahr #5). „Flexible Arbeitsbedingungen“, ein „hohes Einkommen in der Zukunft“ und „Bezahlung von zukünftiger Ausbildung“ sind alle drei neu in den Top 10 Präferenzen der IT-ler. IT-Studenten sind auch „Innovation“ und „Attraktive & interessante Produkte & Dienstleistungen“ wichtig. „Innovation“ ist sogar wichtiger als ein attraktives Grundgehalt. Bzw. ist Innovation nicht selbstverständlich für Schweizer IT-ler, ein gutes Salär jedoch schon. Dies ist ein gutes Zeichen für die boomende Start-up Szene, welche auch verzweifelt nach IT-lern sucht, aber nicht zahlungskräftig ist.

Mehr über die „Universum Talent Research“ Studie finden Sie auf der Site von universumglobal.com

Forscher suchen den Job für Glückliche

Arbeit und Glück stehen im Fokus der Forscher der "London School of Economics and Political Science". Die Engländer sind diversen Parametern nachgegangen und haben nun eine umfassende Studie darüber verfasst, was uns tatsächlich bei der Arbeit motiviert und glücklich stimmt.

In einer Zeit, in der Roboter Berufe ersetzen, wird das soziale Glück wieder gross geschrieben. (Bild: depositphotos)

Die Forscher der „London School of Economics and Political Science“ haben Menschen in 150 Ländern für eine Studie zu“ ihrem Glück“ befragt. So betont beispielsweise die Studie, dass Arbeitslose auch noch lange nach der Erwerbslosigkeit unglücklich bleiben würden, obgleich sie eine neue Stelle gefunden hätten.

Kompensierende Lohn-Differenz

Die Forscher konnten die sogenannte „kompensierende Lohn-Differenz“ nicht nachweisen. In der klassischen Wirtschaftstheorie geht man davon aus, dass Menschen ihren Fähigkeiten entsprechend in unterschiedlichen Jobs gleich glücklich sind. Muss eine Person einen Job annehmen, der nicht so befriedigend ist, soll sie dafür entsprechend entlöhnt werden und so am Ende wieder gleich glücklich sein. Offenbar gibt es laut den Forschern diesen Effekt nicht.

Weitere entsprechenden Antworten, was Glück am Arbeitsplatz ausmacht, wurden kürzlich analysiert. Hier die wichtigsten Erkenntnisse:

Arbeit haben

Dabei geht die Bedeutung einer Arbeitsstelle weit über die Lohntüte hinweg. Wichtiger seien die soziale Vernetzung, der Status, eine Tagesstruktur und Ziele im Leben.

Eine hohe Arbeitslosenquote beeinflusst laut der Studie auch das Glücksempfinden der arbeitenden Bevölkerung. Man spricht hier von einem «Spillover-Effekt»: Wenn viele Leute arbeitslos sind, fürchten auch andere um ihren Job und sind entsprechend unglücklich.

Guter Lohn

Ein guter Lohn stimmt Menschen glücklich. Da Arbeiterinnen und Arbeiter in körperlich anstrengenden Berufen häufig weniger verdienen, sind sie auch weniger glücklich. Als besonders zufrieden haben sich in der Studie hingegen Manager und Chefs bezeichnet.

Work-Life-Balance

Wenig überraschend ist man glücklicher, wenn man nebst dem Job auch noch Zeit für Familie und Hobby hat. Wer nach der Arbeit müde nach Hause kommt, ist weniger glücklich. Besonders schlimm ist, wenn man am Feierabend noch Arbeits-Probleme wälzen muss.

Arbeitszeiten

Wie lange jemand arbeitet, ist gar nicht so wichtig. Auch Überstunden schaden nicht dem persönlichen Glück, sofern die Work-Life-Balance noch stimmt.

Ähnlich sieht es bei Teilzeit-Arbeitenden aus. Wer gerne mehr oder weniger arbeiten will, dies aber nicht kann, ist eher unglücklich. Menschen, die nicht Vollzeit arbeiten, sind tendenziell glücklicher.

 

Ziemlich unterschiedlich wird die Selbständigkeit eingeordnet. So sind selbständig Arbeitende in Europa, Nordamerika, Australien, Neuseeland und Ostasien glücklich, in den anderen Regionen jedoch nicht.

Die lieben Kollegen

Einen Einfluss auf das Glück im Job haben auch die Mitarbeiter. Spürt man deren Unterstützung, steigt die Zufriedenheit. Auch der Chef kann dazu beitragen. So sind Arbeiter glücklicher, wenn sie auch in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, wenn sie Verantwortung übernehmen können und wenn sie die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden. Sehen die Mitarbeiter keine Chance auf einen Aufstieg, sinkt das Glücksempfinden.

Achtung, Chefs

Die Forscher weisen darauf hin, dass es einen Unterschied zwischen der „Job-Zufriedenheit“ und der „positiven Arbeitseinstellung“  gibt. Eine Person kann zwar glücklich mit der Arbeit sein und trotzdem keine besonders grosse Motivation an den Tag legen.

„Befriedigung im Job kann möglicherweise auf eine gewisse Zufriedenheit zurückgeführt werden. Eine positive Arbeitseinstellung setzt jedoch eine aktive Beteiligung des Individuums am Wohlergehen der Firma voraus“, heisst es. Die Forscher verweisen auf eine andere Studie, bei der Arbeitnehmer zu verschiedenen Tageszeiten ihre aktuellen Tätigkeiten bewerten sollten:

„Beunruhigenderweise rangierte bezahlte Arbeit ganz am Ende bei 40 verschiedenen Aktivitäten. Nur krank im Bett liegen war noch unbeliebter.“

Hier finden sich glückliche Arbeiter

Die Forscher haben eine Rangliste mit 160 Ländern zur Arbeitszufriedenheit erstellt. An erster Stelle ist hier Österreich mit 95,1 Prozent glücklichen Arbeitern. Danach folgen Norwegen (94,6 Prozent), Island (94,5 Prozent), die Niederlande (93,8 Prozent) und an fünfter Stelle die Schweiz (93,7 Prozent). Deutschland kommt erst an 16. Stelle (90,4 Prozent), Frankreich auf Rang 35 (86 Prozent) und Italien auf Rang 40 (85,5 Prozent). An letzter Stelle liegt Lesotho mit lediglich 44,4 Prozent zufriedenen Arbeitern.

Ausführliche Informationen über Karriere und Glück gibt es in der erwähnten Studie, oder auch in dem weiterführenden Interview auf dieser Seite.

 

 

SUISSEDIGITAL auf dem Wachstumspfad

Die bei SUISSEDIGITAL zusammengeschlossenen Kommunikationsnetze haben in den letzten 12 Monaten in der Telefonie 96'000 Abonnenten und beim Breitbandinternet 18'600 Abonnenten gewonnen. Dank einem stark gebremsten Rückgang beim Fernsehen ist die Branche per Ende März 2017 um 1.2% gewachsen.

Digitale Technologien wie Internet TV verändern den Medienkonsum der Bürger und Bürgerinnen. (Bild: depositphotos)

 

„Es freut mich sehr, dass die SUISSEDIGITAL-Netze zurück auf den Wachstumspfad gefunden haben. Dies passt zur Aufbruchsstimmung der Branche, die rund um die bevorstehende Lancierung des neuen Senders MySports herrscht.“ So kommentiert Simon Osterwalder, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbands, die neusten Zahlen. Diese weisen gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 51’600 Abonnenten auf (+1.2%).

Getrieben wurde das Wachstum von der Telefonie und dem Internet. So konnten die SUISSEDIGITAL-Netze in der Telefonie 96’000 Abonnenten gewinnen, wobei 57’100 davon auf die Mobil- und 39’400 auf die Festnetztelefonie entfielen.

Mehr als jeder zweite Internetkunde surft beim TV-Anbieter

Ein Wachstum gab es auch beim Breitbandinternet, wo die Abonnentenzahl um 18’600 auf 1’236’000 gesteigert werden konnte (+1.5%). Damit bezieht bereits mehr als jeder zweite Kunde auch Breitbandinternet bei seinem TV-Anbieter. „Dies ist extrem wichtig, da immer mehr Dienste und Angebote internetbasiert sind“, sagt Osterwalder. Im Jahresvergleich weisen die SUISSEDIGITAL-Netze einen Verlust von 63’000 TV-Abonnenten aus (-2.5%), was markant weniger ist als in Vorperioden. Osterwalder: „Es sieht ganz so aus, als wäre die Talsohle beim Fernsehen erreicht. Dies stimmt mich sehr optimistisch.“

SUISSEDIGITAL ist der Wirtschaftsverband der Schweizer Kommunikationsnetze. Ihm sind knapp 200 privatwirtschaftlich wie auch öffentlich-rechtlich organisierte Unternehmen angeschlossen, die über 2.4 Millionen Haushalte mit Radio, TV, HDTV, Internet, Telefonie und weiteren Angeboten versorgen.

www.suissedigital.ch

 

Digital Enterprise Forum konkret

"Digitalisierung im KMU – jetzt mal konkret", unter diesem Motto haben die Veranstalter am 2. Mai 2017 gegen 25 Praxispartner und 300 Besucher mobilisiert. Die Hochschule für Wirtschaft Luzern hat zum Beispiel die Notwenigkeit der Digitalisierung in ihrer Studie, die anlässlich des Digital Enterprise Forum in einer Vorversion vorgestellt wurde, unterstrichen.

Gunter Dueck, ehemals IBM CTP, am Forum im KKL. (Bild: zVg)

Das Digital Enterprise Forum hatte am 2. Mai 2017 gegen 25 Praxispartner und 300 Besucher mobilisiert. Die Hochschule für Wirtschaft Luzern unterstrich zum Beispiel die Notwenigkeit der Digitalisierung in ihrer Studie, die anlässlich des Digital Enterprise Forum in einer Vorversion vorgestellt wurde.

Der Morgen startete mit spannenden Referaten zu digitalem Marketing, über Industrie 4.0 bis hin zum Internet of Things. Keynotes wie das des ehemaligen IBM CTO Gunter Dueck zeigten sehr pointiert auf, wie sich menschliche Kernkompetenzen mit der Digitalisierung verschieben.

Am Nachmittag bot sich die Gelegenheit, sich wahlweise in diversen Praxisreferaten vertiefter zu informieren. Ein angeregtes Networking fand an den Partnerständen statt. Das Digital Enterprise Forum Luzern hat aufgezeigt: „Digitalisierung ist nicht einfach ein Schlagwort – im Gegenteil, wir stecken mittendrin!“

Ergänzende Informationen finden Sie unter www.defl.ch

Schweizer Löhne weiterhin auf Platz 1 in Europa

Im europäischen Vergleich erhalten sowohl Berufseinsteiger wie Manager der mittleren Führungsebene in der Schweiz die höchsten Löhne. Dies ist die Erkenntnis aus dem Global 50 Remuneration Planning Report 2016 von Willis Towers Watson. Auch nach Berücksichtigung von Steuern und hohen Lebenshaltungskosten behaupten die Schweizer Arbeitnehmer ihre Spitzenposition. Das Mediansalär liegt rund 50% höher als in den jeweils zweitplatzierten Ländern.

Auch im mittleren Management überwiegen die Spitzenlöhne in der Schweiz. (Bild: Depositphotos)

 

Schweizer Löhne stehen an der Spitze, dies zeigt der „Global 50 Remuneration Planning Report“ von Willis Towers Watson“. Ein Manager der mittleren Führungsebene in der Schweiz bezieht ein Mediansalär von CHF 164’097 im Jahr, während dieser Wert bei einem Berufseinsteiger bei CHF 89’540 liegt. Damit ist die Schweiz das Land mit den höchsten Löhnen innerhalb der von Willis Towers Watson ermittelten Rangliste.

Angestellte in der Schweiz erhalten ein Mediansalär, das rund 50% höher liegt als dasjenige der zweitplatzierten Länder in der jeweiligen Kategorie: Bei den Managerlöhnen liegt Luxemburg auf Rang 2 mit einem Wert von umgerechnet CHF 110’388, bei den Löhnen von Berufseinsteigern ist Dänemark das zweitplatzierte Land mit CHF 59’569.

Geringere Unterschiede bei Berücksichtigung der Lebenshaltungskosten

Selbst wenn diese Zahlen auf Basis der Kaufkraftparität betrachtet werden, wofür Steuern und Lebenshaltungskosten berücksichtigt werden, können die Manager der mittleren Führungsebene in der Schweiz mit einem bereinigten Jahresgehalt von CHF 97’207 ihre Spitzenposition in Europa behaupten. Auf Rang 2 liegt gemäss dieser Berechnungsgrundlage Luxemburg, gefolgt von Deutschland auf Rang 3. Irland und Grossbritannien belegen die nachfolgenden Ränge.

Bei den Berufseinsteigern zeigt sich ein ähnliches Bild: auch hier belegen die Schweizer mit CHF 58’666 nach wie vor den Spitzenplatz vor Dänemark und Deutschland, Belgien und Irland folgen auf den Rängen 4 und 5.

Das Fazit dieser Berechnungen: Auch wenn die Löhne nach Berücksichtigung von Steuern und Lebenshaltungskosten insgesamt markant tiefer liegen, verfügen die Arbeitnehmer in der Schweiz über die grösste Kaufkraft in ganz Europa.

Die vollständige Version der aktuellsten Ausgabe des Berichts (2016) ist hier erhältlich.

Bewerbungsstart des STEP Awards 2017

Die Ausschreibungsphase des „STEP Awards“ ist ab sofort eröffnet. Der Wettbewerb richtet sich an innovative Wachstumsunternehmen aus den Branchen Science, Technologie und IKT. Einsendeschluss für die Bewerbungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der 15. Juli 2017. Die Sieger erwartet ein Preis, verbunden mit einem attraktiven Servicepaket.

Der Förderer und ein Gewinner des STEP Awards 2016: Dr. Cornelius von der Heydt (rechts), HYDROGENIOUS TECHNOLOGIES GmbH. © Dirk Beichert BusinessPhoto für FBM

 

Der „STEP Award“ wird heuer zum zwölften Mal ausgelobt. „Durch einen umfassenden Relaunch 2016 und der damit verbundenen Erweiterung der Branche Science um Technologie und IKT haben wir weitere spannende und zukunftsweisende Unternehmen für den STEP Award gewinnen können. Daran möchten wir auch 2017 anknüpfen“, so Simon Hentschel, Leiter Gründungs- und Wachstumsprojekte bei Frankfurt Business Media – F.A.Z.-Fachverlag, dem Initiator des „STEP Awards“.

Ziel des STEP Awards

Wie die Prämierungsveranstaltung im vergangenen Jahr zeigte, konnten nach der Neuausrichtung nicht nur gute Geschäftsideen, sondern wegweisende Vorreiter ihrer Branche ausgezeichnet werden. Auch 2017 werden die Sieger Ende des Jahres wieder im Rahmen einer feierlichen Gala gekürt. Ziel des „STEP Awards“ ist es, jungen Unternehmen, die seit mindestens einem Jahr bestehen und bereits erste Umsätze generiert haben, wichtige Impulse für ihre erfolgreiche Weiterentwicklung zu geben.

Bewerben können sich kleine und mittlere Unternehmen, die insbesondere im B2B-Geschäft tätig und auf Wachstum ausgerichtet sind. Der „STEP Award“ soll dazu beitragen, den nächsten entscheidenden ‚STEP‘ zum langfristigen Erfolg zu gehen.

Themenschwerpunkt „Human Resources“

2017 steht der Themenkomplex „Human Resources“ im Mittelpunkt. Alle Preisträger profitieren von der breiten Medienwirksamkeit und Reichweite der F.A.Z.-Gruppe sowie der beteiligten Medienpartner.

Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen:

FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – Der F.A.Z.-Fachverlag

Ulrike Mayr, Nicole Neusitzer

Telefon: (069)75 91-32 31

E-Mail: info@step-award.de

Start

KMU-Studie 2017

Die aktuelle Schweizer KMU-Studie mit den Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) ist nun bereits die 5. Ausgabe dieser Studienserie. Das Ergebnis bestätigt, dass die Anzahl der Betriebe mit weniger als 10 Mitarbeitenden die Schweizer Unternehmenslandschaft auch weiterhin dominiert. Dieses Jahr wurde zum ersten Mal das Alter der Unternehmensleitung von KMU miteinbezogen. Dadurch hoffen die Autoren, einen zusätzlichen Mehrwert bieten zu können.

Laut der neuen KMU Studie sind KMU Führungskräfte im Schnitt fast 49 alt. (Bild: depositphotos)

Die aktuellste Ausgabe der Schweizer KMU-Studie 2017 mit den vom BfS im Jahr 2014 erhobenen Zahlen zeigt, dass nicht grosse Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden, sondern sogenannte Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden (92.4%) die Schweizer Unternehmenslandschaft dominieren. Die Schweizer Klein- und Mittelunternehmen (99.8% aller Unternehmen) beschäftigen total etwa zwei Drittel der Belegschaft der marktwirtschaftlichen Unternehmen.

Trotz ihrer Dominanz wäre es falsch, alle KMU in einen Topf zu werfen. Es gibt trotz ähnlicher Unternehmensgrösse gewaltige Unterschiede. So zählen der Coiffeur, die Bäckerei, der Malerbetrieb oder die Werbeagentur um die Ecke genauso zu den KMU wie hochtechnologische Weltmarktführer in der Medizinaltechnik oder der Drohnenherstellung.

Die Schweiz zählt viele Einzelfirmen

Bei den Rechtsformen fällt auf, dass die meisten KMU als Einzelfirmen organisiert sind. Insbesondere in der Landwirtschaft sind knapp 88% der KMU Einzelfirmen. KMU des Industrie- und Dienstleistungsbereichs sind häufig als Aktiengesellschaft oder als GmbH organisiert. Mit zunehmender Unternehmensgrösse schwindet die Zahl an Einzelfirmen und tendenziell auch an GmbH.

Geschäftsführer sind um 50 Jahre alt

Neu wurde in der vorliegenden Studie das Alter der Geschäftsführung genauer betrachtet. Dazu wurde die Erhebung der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamts genutzt. Das Ergebnis zeigt, dass über alle Branchen hinweg das Durchschnittsalter der Geschäftsführung bei rund 50 Jahren liegt. Die Geschäftsführer von Kleinstunternehmen sind im Schnitt älter als jene in Klein- und Mittelunternehmen. So sind Führungskräfte in Kleinstunternehmen im Schnitt fast 49 Jahre und Geschäftsführer 50 Jahre alt.

Bei Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden sind die Führungskräfte durchschnittlich 44 Jahre und die Unternehmensleiter 47 Jahre alt. Ein Blick über die Grenzen hinweg zeigt, dass sich der KMU-Anteil in den meisten europäischen Ländern gleicht, bei der Beschäftigtenzahl gibt es jedoch Unterschiede. So beschäftigen beispielsweise Grossunternehmen in Grossbritannien und Deutschland anteilmässig mehr Personen als diejenigen in der Schweiz.

Die KMU-HSG und OBT beschäftigen sich schon seit Jahrzehnten mit den Belangen und den Herausforderungen der KMU, sei es in der Forschung oder in der unternehmerischen Praxis. Mit der vorliegenden Studienreihe, basierend auf den jeweils aktuellsten BfS-Zahlen, möchte man den Unternehmern wie auch der Gesellschaft einen Mehrwert bieten, indem ein Überblick über die KMU der Schweiz und im internationalen Vergleich gegeben wird.

Gespannt darf auf die kommenden KMU-Zahlen des BfS Ende dieses Jahres geblickt werden, da diese die Teilauswirkungen der Aufhebung der Franken-Euro-Untergrenze auf die KMU aufzeigen werden.

Die Schweizer KMU-Studie kann über diese Site heruntergeladen werden.

 

 

Schweizer Security-Barometer alarmiert vor Banking-Trojanern

Der Schweizer Security-Barometer wird durch Symantec monatlich für Computerworld erstellt. Im März 2017 ist dabei zweierlei auffällig: Einerseits haben die Attacken im Vergleich zum Vormonat durchs Band weg zugenommen. Andererseits wurden sowohl bei den entdeckten Online-Banking-Trojanern als auch bei den Netzwerkattacken grosse Zuwächse registriert.

 

Viele Cyber-Schäden entstehen über fingierte Skripte oder Email-Anhänge. (Bild: depositphotos)

Der Schweizer Security-Barometer, durchgeführt von Symantec, betont eine „dramatische Zunahme bei den abgefangenen Online-Banking-Trojanern in der Schweiz“. Die Security-Übersicht bringt jedoch noch viel mehr Ergebnisse über Online-Banking-Trojaner an den Tag. Um sage und schreibe 117 Prozent stiegen die geblockten Banking-Trojaner – „von 64 auf 139 Stück, was mehr als eine Verdoppelung bedeutet.“

Dadurch steigt nun die Schweiz auf Rang 23 im internationalen Security-Vergleich. Ebenfalls dramatisch sei die Zunahme bei den unterbundenen Netzwerkattacken. Sie stiegen um knapp 63 Prozent auf 35’192 Stück (Rang 24).

 

(Copyright: symantec)

Vorsicht vor Scripts

Nicht ganz so heftig, nämlich um 20 Prozent, war die Zunahme bei der geblockten Malware, die sich mit 59’480 Stück auf einem beachtlichen Niveau hält. Besondere Vorsicht sollte man in diesem Zusammenhang mit Skripten walten lassen. „Denn mehr als die Hälfte der Malware fand über VisualBasic-Skripte oder über JavaScript-Email-Anhänge den Weg auf den Computer“, wie Candid Wüest, Threat Researcher bei Symantec Schweiz, berichtet.

www.symantec.com

Einführung in die Blockchain-Welt

Das Modewort Blockchain kursiert überall. Doch was hat es mit dieser Technologie auf sich? Nur ein Hype? Oder – wie mehrfach prophezeit – der Beginn eines neuen Finanzzeitalters? Für etwas Expertenwissen beim Small Talk gibt Sophos einen kompakten Über- und Ausblick über Funktion und Potenzial von Blockchain.

Blockchain – die noch junge Technologie braucht nun geregelte, internationale Standards. (Bild: depositphotos)

 

Die Blockchain-Technologie ist auf dem Vormarsch. Acht Jahre nach dem Aufkommen der Original Bitcoin Blockchain, gibt es viele Bemühungen, mit den Sicherheitsvorteilen der Technologie in zahlreiche Industriezweige vorzustoßen. Doch welche Vorteile bringt diese den Usern, welche den Unternehmen? Und wie sehen neue Herausforderungen aus, die sich dadurch ergeben?

Security der nächsten Generation

Zunächst einmal: Eine Blockchain lässt sich als Datenbank verstehen, die die technische Grundlage für eine Kryptowährung bereithält. Bekanntestes Beispiel einer Blockchain ist das Zahlungsmittel Bitcoin.

Vorteil 1: Direkte Transaktion ohne Mittelsmann

Der grösste Vorteil besteht in der direkten Transaktion von Parteien. Es gibt keinen Dritten im Bunde, der wie ein Schiedsrichter, zum Beispiel eine Bank, oder Treuhänder, wie der Bezahldienst Paypal, die Verlässlichkeit der Akteure prüft.

Doch warum sollte man das bewährte Treuhänder-Modell umgehen wollen? Der Mittelsmann nimmt einem ja gerade die Arbeit ab, das Gegenüber auf Herz und Niere zu prüfen. Aber: Kann man denn dem Schiedsrichter trauen? Auch große Banken sind vor Manipulationen nicht sicher, wie zahlreiche Berichte in der Vergangenheit gezeigt haben.

Vorteil 2: Nachträgliche Änderungen ausgeschlossen

Die Parteien können ihren Deal selbst regeln und versiegeln, so dass die Transaktion zwar sicht- aber unveränderbar bleibt. Dieses Prinzip fordert quasi ehrliches Verhalten der Akteure ein.

Das „Einfrieren“ der Transaktionen erfordert eine andere Technologie als bisher: Bitcoin zum Beispiel hält die Rechenkapazität einer Kleinstadt vor, um seine Transaktionen in digitalem Herz zu verwahren. Andere Technologien nutzen einen Proof-of-stake-Algorithmus. Jedes Prinzip hat seine eigenen technischen und ökonomischen Konsequenzen. Kein Wunder also, dass gerade im Hinblick auf den Sicherheitsaspekt viel mit der Blockchain Technologie experimentiert wird.

Dänische und australische Parteien hoffen auf eine Nutzung bei Online-Wahlen. Es gibt Angebote zur notariellen Beurkundung von Dokumenten und sogar die Überlegung, Krankenakten via Blockchain Technologie zu sichern.

Problem 1: „Blockwashing“

Eine der grössten Herausforderungen im Umgang mit der Blockchain Technologie wird „Blockwashing“ sein: entwickelt sich eine vielversprechende Technologie, soll diese als Heilsbringer in den unterschiedlichsten Bereichen fungieren. Die Hals-über-Kopf-Methode, um aus der neuen Technologie Kapital zu schlagen, befeuert die frühe Kurve des Gartner Hype-Zyklus . Diese führt aber auch zu einem unausweichlichen Zusammenbruch, wenn die Technologie den Erwartungen nicht gerecht wird – wie bereits gemutmasst wird.

Galt Dezentralisierung als wichtige Charakteristik der original Blockchain, muss man sich fragen, was der Einzug der Technologie in Cloud-Strukturen (u.a. bei Microsoft und IBM) für die Sicherheitsleistung bedeuten wird. Zwar ist alles kryptografisch gesichert, aber betrieben wiederum von einer einzigen Partei. Der ursprüngliche Charakter der Blockchain wird damit ausgehöhlt. Mehr noch: Microsofts Marketing spielt bereits mit dem unvermeidlichem Spitznamen „Blockchain as a Service“ und negiert damit offen die gesamte Idee des dezentralen und unabhängigen Netzwerks.

Problem 2: Fehlende Standardisierung

Mit dem Thema Standardisierung wird man sich ebenfalls in Zukunft auseinandersetzen müssen. Es gibt zahlreiche Vorschläge und Lösungsansätze für die Blockchain Technologie. Jede mit ihren Vor- und Nachteilen. Zusammenarbeit kann hier nur die richtige Vorgehensweise sein, um allgemein gültige Standards zu definieren. Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat bereits ein Komitee gebildet, das erste Bemühungen in diese Richtung prüft.

Problem 3: Gute Konzepte, schlechter Code

Ein weiteres kritisches Thema dreht sich um die Sicherheit. Denn nur weil das Blockchain-Konzept Security bietet, bedeutet das noch lange nicht, dass auch die Implementierung sicher ist. China beispielsweise – interessiert an einer eigenen Kryptowährung – analysierte kürzlich 25 der Top Blockchain-bezogenen Software Projekte und fand signifikante Sicherheits-Schwachstellen: Stichwort Input Validation.

Fazit: Erst sicherer programmieren, dann nutzen

Die hier dargestellten Probleme sind nicht nur theoretisch. Vielmehr stehen sie den Zielen vieler Blockchain-Projekte diametral entgegen. Bugs in Blockchain Implementierungen sind ernst zu nehmen und führen zu massiven Sicherheitslücken und finanziellen Verlusten, wie der Diebstahl von Zcoins im Wert von 400.000 US Dollar letzten Monat veranschaulicht.

Mit der Weiterentwicklung von Blockchain Software vergrössern sich auch deren Angriffsflächen. Ein Schlüsselfaktor werden hier klug ausgetüftelte Verträge sein. Während die Orginal Bitcoin Blockchain nur Protokolle der digitalen Transaktionen bereithält, könnten neuere Abkommen in Wirklichkeit Programme sein, die auf der Blockchain laufen:

Man stelle sich einen legalen Vertrag vor, der durch ein Computerprogramm ersetzt wird. Statt einen Anwalt zu bezahlen, der den Vertrag regelt, könnten alle teilnehmenden Parteien das selbstständig organisieren. Die Blockchain sorgt für unveränderbaren und transparenten Programm-Output. Das Programm selbst analysiert die externen Bedingungen und führt seine Klauseln ordnungsgemäss aus. Dennoch:

Computer-Programme werden immer Schwachstellen haben. Insofern kann die Lösung für eine sichere Blockchain-Technologie nur darin liegen, unter Berücksichtigung von Sicherheitskonzepten zu programmieren und so zum Beispiel die Schwachstellen bei Input und Output Validierung zu korrigieren. Und zwar bevor man diese Technologie weiten Teilen der Wirtschaft anvertraut oder sie ausgiebig dafür nutzt, um beispielsweise das Internet der Dinge zu organisieren.

http://www.sophos.com

Studie zur Führung psychisch kranker Mitarbeitender

Erstmals wurde eine repräsentative Studie über die Führung psychisch kranker Mitarbeitenden publiziert. Das Departement Soziale Arbeit der Hochschule Luzern und die Psychiatrie Baselland haben hierfür Leitungspersonen befragt. In Zentrum standen Fragen, wie psychische Probleme von den Vorgesetzten wahrgenommen werden, wie sie sich auswirken und wie die Führungskräfte intervenieren.

Die Studie „Der tägliche Wahnsinn“ unterstreicht, dass rund 20 Prozent der Mitarbeitenden betroffen sind. (Bild: Depositphotos_SIphotography)

Die Studie weist ebenso auf Probleme und Belastungen am Arbeitsplatz hin. Häufig wüssten betroffene Mitarbeitenden, Kollegen und Vorgesetzten nicht, wie man mit psychischen Problemen umgeht. In Verlaufe eines Jahres, betont die Studie, hätten rund 20 Prozent der Mitarbeitenden eine (meist leichtere) psychische Krankheit. Rund 75 Prozent der Betroffenen sagen, ihre Produktivität am Arbeitsplatz sei gesundheitsbedingt reduziert.

Die Hochschule Luzern und die Psychiatrie Baselland haben untersucht, wie sich aus Sicht von Deutschschweizer Führungskräften psychische Probleme bei Mitarbeitenden am Arbeitsplatz auswirken.

Die Studie kommt unter anderem zu folgenden Ergebnissen:

– Führungskräfte sind für psychische Problemsituationen nicht vorbereitet

 – Wiederkehrende schwere Probleme werden häufig nicht angesprochen

 – In den meisten Fällen wird das Arbeitsverhältnis aufgelöst

 – Kleine Betriebe und Industriebetriebe sind besonders gefordert

 – Führungskräfte handeln oft erst bei akuten Problemen

 – Unterstützungsmassnahmen sollten nicht an Absenzen gekoppelt sein.

 – Die Probleme spielen sich im engsten Kreis ab

 – Sind Psychiater oder Psychiaterinnen einbezogen, geht es vorwä

Forschungsteam formuliert Empfehlungen:

1.) Sensibilisierung

Die Studie zeigt Schulungsbedarf auf allen Seiten auf, nicht nur bei den Führungskräften, sondern auch bei den Personalverantwortlichen, den betriebsinternen Stabsdiensten, den Fachpersonen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, dem Arbeitsinspektorat, den Case Manager/innen der Privatversicherungen usw. Deshalb sollten Betriebe unter anderem verpflichtet werden, ihre Führungskräfte im Umgang mit psychisch auffälligen Mitarbeitenden geeignet und nachhaltig zu schulen.

2.) Geeignete Leitlinien

Alle Unternehmen sollten unter anderem über geeignete und allenfalls je nach Betriebsgrösse etc. angepasste Leitlinien zum konkreten Umgang mit psychisch auffälligen Mitarbeitenden verfügen – die über präventive und gesundheitsfördernde Massnahmen hinausgehen.

3.) Vorgaben und Strukturen

Erfahrungsgemäss genügen ein verbessertes Know-how, Leitlinien und Kooperationsabsichten nicht (so wichtig sie sind), um das Verhalten der Akteure nachhaltig zu verändern. Begleitend braucht es einen Rahmen aus gesetzlichen Vorgaben und Anreizen für alle Akteure.

Studie „Der tägliche Wahnsinn“

Die Forschungsresultate und die Empfehlungen im Detail sind in der Zusammenfassung sowie im Schlussbericht der Studie „Der tägliche Wahnsinn – Psychisch auffällige Mitarbeiter und ihr Problemverlauf aus Sicht von Deutschschweizer Führungskräften“ nachzulesen.

Auf der Website der Hochschule Luzern können Sie zudem die komplette Studie herunterladen.

 

 

10 Jahre „Prix Perspectives“ – Bewerbungen willkommen

Bereits seit 2006 fördert die Janssen-Cilag AG durch die Verleihung des "Prix Perspectives" Projekte, die besonders innovativ und nachhaltig in der Zusammenarbeit mit psychisch erkrankten Patienten sind. Der mit 25’000 CHF dotierte Preis prämiert in diesem Jahr kollaborative Projekte mit hoher Patientenorientierung.

Der zehnte „Prix Perspectives“ wird 2017 in Bern durchgeführt. (depositphotos_ SashaKhala)

Seit 10 Jahren berücksichtigt der „Prix Perspectives“ Projekte, die besonders innovativ und nachhaltig Engagements im Bereich psychischer Erkrankungen fördern. Psychische Erkrankungen sind ein zunehmendes Problem. Für viele Menschen ist nach wie vor nicht greifbar, was sich hinter den verschiedenen Ausprägungen im Bereich psychischer Erkrankungen verbirgt.

Diese Unwissenheit führt zu Vorurteilen. Entsprechend schwer fällt der Gesellschaft der Umgang mit psychisch Kranken, was Betroffenen das Leben noch weiter erschwert. Aus diesem Grund rief Janssen 2006 erstmals den „Prix Perspectives“ ins Leben – ein Förderpreis, der private oder institutionelle Hilfsprojekte in diesem Bereich mit insgesamt 25’000 CHF auszeichnet.

Wertschätzung und Förderung

Janssen-Cilag AG ermutigt gemeinsam mit der Fachjury engagierte Menschen dazu, ihre Projekte und Aktivitäten einzureichen. Bewerben können sich sowohl Privatpersonen, als auch organisierte Gruppen und Kliniken, die Projekte wie Selbsthilfegruppen, Betreuungsangebote und Kontaktstellen  (Hilfswerke) für Angehörige durchführen.

Im Vordergrund dieser Projekte sollte stehen, Betroffenen sowie Angehörigen zu helfen, besser mit der Krankheit umzugehen.

Neben der Chance auf das Fördergeld haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, ihr Projekt beim Jahreskongress der SGPP am 15. September 2017 in Bern einem breiten Fachpublikum vorzustellen und sich untereinander auszutauschen. So unterstützt der „Prix Perspectives“ nicht nur finanziell, sondern hilft dabei, mehr Menschen auf psychische Erkrankungen und die bestehenden Hilfsangebote aufmerksam zu machen und wertvollen Helfer in ihrem Engagement zu bestärken. Denn sie leisten einen essentiellen Beitrag in diesem Bereich.

Die Gewinner 2015

Wie auch in den letzten Jahren wählt eine Experten-Jury die Gewinnerprojekte aus. Beim Prix Perspectives im Jahr 2015 kam es zu einem Doppelsieg: Das Preisgeld wurde auf zwei ausgezeichnete Projekte aufgeteilt. Die Hälfte des Preisgeldes erhielt „Radio loco motivo“, eine Radiosendung von Menschen mit Psychiatrieerfahrung zur Förderung von neuen Entwicklungen in der Psychiatrie. Radio loco motivo etablierte eine umfassende „Anti-Stigma-Kampagne“ von der Rehabilitierung für Betroffene, über den Austausch mit Angehörigen bis hin zur gesellschaftlichen Sensibilisierung für psychiatrische Themen insgesamt.

Der zweite Gewinner war ein in Zürich entstandener mobiler Dienst zur Wohnversorgung. Einerseits unterstützt er betreute Wohneinrichtungen bei der Flexibilisierung ihres Angebots und der Verbesserung der Tragfähigkeit. Andererseits hilft er bei der Einrichtung neuer Angebote für psychisch Erkrankte, die eine eigenen Wohnung finden und halten möchten.

Jetzt für den „Prix Perspectives“ bewerben:

Der Bewerbungszeitraum erstreckt sich bis einschliesslich 1. Juni 2017. Die Preisverleihung findet am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) am 15. September 2017 in Bern statt. Weitere Informationen sowie das Bewerbungsformular und das Reglement finden Sie auf www.prixperspectives.ch

 

 

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