Was ist wichtig und was ist unwichtig, um herausragende Ergebnisse zu erzielen? Ein gedanklicher Frühjahrsputz hilft, diese Frage zu beantworten. Unser Autor gibt Tipps dazu.
Volkmar Völzke - 29. März 2021
Frühjahrsputz für Ihr Leadership: Was lässt sich von all dem weglassen, was Ihren herausragenden Ergebnissen eher im Weg steht als ihnen nützt? (Bild: Unsplash.com)
“Perfektion entsteht nicht dadurch, dass man nichts mehr hinzufügen, sondern dadurch, dass man nichts mehr weglassen kann” ist ein recht bekannter Spruch. Wenn wir in diesem Fall “Perfektion” mit herausragenden Ergebnissen übersetzen, dann ergibt sich daraus eine starke Fragestellung für Ihr Leadership: “Was können und sollten Sie weglassen, das Ihren herausragenden Ergebnissen eher im Weg steht als ihnen nützt?”
Was steht der Perfektion im Weg?
Dahinter steckt das Prinzip, dass Sie jede Minute Ihres Lebens nur genau einmal nutzen können. Sie können diese Minute für etwas Sinnvolles verwenden oder verschwenden. Das ist an sich sehr einfach zu verstehen, und dennoch schafft es kaum jemand, seine Zeit zu über 50 Prozent produktiv zu nutzen.
Deshalb hilft die einfache Frage, die Sie sich regelmässig am Tag stellen sollten: „Trägt diese Minute zum Erreichen meiner Top-Ergebnisse bei oder zu anderen Dingen?“ Wichtig: Zu Top-Ergebnissen zählen dabei auch private Themen, wie die Nähe zu den Kindern zu erhöhen, seinen Schlaf zu verbessern oder die Fitness steigern.
Drei Tipps für den Frühjahrsputz im Leadership
Weil die im Vergleich nicht ganz so wichtigen Dinge automatisch wie Unkraut oder das Zeugs in Ihrem Abstellraum oder auf Ihrem Schreibtisch wachsen, schlage ich einen regelmässigen „Frühjahrsputz“ in Ihrer täglichen Arbeit vor. Hier sind drei Schritte, die ich für Ihre wirksame “Entrümpelung” empfehle:
Werden Sie sich wieder einmal klar über Ihre wirklich wichtigsten Ziele. Was wollen Sie wirklich dieses und die nächsten Jahre erreichen? Was ergibt sich daraus für Ihre Monats- und Wochenziele? Achtung: Haben Sie nie mehr als drei Top-Ziele! Den Rest schmeissen Sie weg oder heben ihn sich für später auf.
Machen Sie sich eine Liste mit all den Verantwortungen und Tätigkeiten, die Sie wirklich brauchen zur Erreichung Ihrer Ziele. Und umgekehrt: was machen Sie heute so den lieben langen Tag, das Sie weglassen können? Ansonsten besteht die Gefahr, dass wir sinnbildlich Lagerraum anbauen, wenn in Wirklichkeit das Wegwerfen von Gegenständen wesentlich sinnvoller wäre.
Starten Sie Ihren “Garagenverkauf”: Welche Tätigkeiten und Verantwortungen geben Sie anderen? Welche entfernen Sie, weil sie unwichtig geworden sind (Achtung: das sind oft unsere lieb gewordenen Spielzeuge)? Was reduzieren Sie stark? Schritt 3 ist definitiv der schwierigste. Dazu braucht man fast immer einen Partner oder Coach, der einen unterstützt und nach vorne treibt.
Die gute Nachricht: Nach jeder Entrümpelung fühlt man sich wohler und ist voller Tatendrang. So wird es Ihnen auch nach diesem Frühjahrsputz gehen. Bonus-Tipp: Machen Sie diese Übung mit Ihrem gesamten Team.
Zum Autor: Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch
Zurück ins Büro – aber nicht mehr so oft wie vor der Pandemie
Mehr als die Hälfte der Schweizer Erwerbstätigen arbeitet derzeit im Homeoffice. Viele haben sich daran gewöhnt und sehen auch Vorteile. Doch nicht wenige wollen gleichwohl zurück ins Büro, sobald es die Situation wieder zulässt - wenn auch nicht jeden Tag. Dies zeigt eine repräsentative Studie von Deloitte.
Redaktion - 26. März 2021
Sehnsuchtsort? Gemäss einer repräsentativen Umfrage wollen viele Erwerbstätigen nach der Pandemie zurück ins Büro – wenn auch nicht mehr täglich. (Bild: Unsplash.com)
Seit dem Ausbruch der Pandemie vor einem Jahr ist das Thema Homeoffice in aller Munde. Im Februar 2021 arbeiteten 52 Prozent der Erwerbstätigen in der Schweiz ganz oder teilweise im Home-Office – während des Lockdowns vor einem Jahr waren es 50 Prozent. Für 36 Prozent ist die Arbeit von zu Hause aus prinzipiell nicht möglich. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage, die das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte zwischen dem 12. und 23. Februar unter rund 2000 in der Schweiz lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter durchgeführt hat.
Zurück ins Büro: Ja, aber nicht mehr jeden Tag
Von den Büroangestellten will laut der Deloitte-Umfrage eine grosse Mehrheit (88%) in Zukunft nicht mehr jeden Arbeitstag im Büro verbringen (siehe Grafik 1). Knapp zwei Drittel (62 %) der Befragten wollen auch nach der Pandemie an bestimmten Wochentagen von zu Hause aus arbeiten. 26 Prozent sprechen sich sogar dafür aus, komplett im Homeoffice zu bleiben. Immerhin 12 Prozent wollen wieder ganz ins Büro zurückkehren.
(Grafik: Deloitte)
«Die letzten zwölf Monate haben gezeigt, dass Remote Working für viele Menschen sehr gut funktioniert. Die Tatsache, dass nur so wenige nach der Pandemie vollständig ins Büro zurückkehren wollen, bestätigt dies deutlich», sagt Reto Savoia, CEO von Deloitte Schweiz. «Eine klare Mehrheit wünscht für die Arbeit der Zukunft eine geeignete Mischung aus Remote Working und Büropräsenz und will die Vorteile von beiden Arbeitsmodellen nutzen. Die Unternehmen können und sollten sich diesem Bedürfnis gegenüber nicht verschliessen. Der Trend zum Remote Working zieht zudem grosse wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen nach sich und wird zum Beispiel einen Einfluss auf den öffentlichen Verkehr, den Immobilienmarkt oder Gastronomie und Detailhandel haben. Gleichzeitig eröffnen flexible und attraktive Remote-Working-Modelle auch neue Chancen für Unternehmen und Belegschaft. Sei es in einer Ausweitung des Rekrutierungsradius oder der Etablierung neuer Familienmodelle.»
Unterschiede bei den Generationen
Wenn es um individuelle Präferenzen geht, gibt es auch Unterschiede zwischen den Generationen: Bei den unter 30-Jährigen wollen nur 9 Prozent komplett ins Büro zurückkehren, bei den über 50-Jährigen sind es 16 Prozent, die nicht mehr im Homeoffice arbeiten wollen. Auf der anderen Seite des Spektrums zeigt sich ein ähnliches Bild: 31 Prozent der Jungen möchten auch nach der Pandemie komplett zu Hause arbeiten, bei den über 50-Jährigen sind es nur 22 Prozent.
«Die jüngeren Generationen wollen mehr Flexibilität bei der Arbeit», erklärt Veronica Melian, Human Capital Leader bei Deloitte Schweiz. «Junge talentierte Nachwuchskräfte für sich zu gewinnen, ist und bleibt eine grosse Herausforderung für viele Unternehmen. Es ist wichtig, dass Arbeitgeber die Präferenzen und Arbeitsweisen ihrer jüngeren Mitarbeitenden verstehen und diese gezielt und produktiv in ihren Unternehmen verankern. Unternehmen müssen gezielt flexible Arbeitsplatzmodelle ausarbeiten und kommunizieren, um die dringend benötigten jungen Talente aus der ganzen Welt anzuziehen, die geografisch flexibel sind und bewusst ein modernes und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld suchen. Das ist angesichts des sich zuspitzenden Fachkräftemangels für viele Unternehmen eine zentrale strategische Herausforderung.»
Produktiver im Homeoffice?
Beinahe die Hälfte der Befragten (47%) haben den Eindruck, dass sie im Home-Office produktiver sind als mit ihren Kollegen zusammen im Büro. Nur 16 Prozent glauben, dass sie von zu Hause aus weniger produktiv arbeiten, während für 37 Prozent die Produktivität gleichgeblieben ist. Vergleicht man diese Zahlen mit der Deloitte-Umfrage, die während des letztjährigen Lockdowns durchgeführt wurde, zeigt sich eine verbesserte Produktivität (siehe Grafik 2).
(Grafik: Deloitte)
«Dass die gefühlte Produktivität der Mitarbeitenden im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat, könnte zum einen darauf zurückzuführen sein, dass die Schulen offen blieben und sich viele Eltern nicht mehr selbst um die Kinderbetreuung kümmern mussten», erklärt Veronica Melian. «Darüber hinaus waren Mitarbeitende wie Unternehmen technisch besser vorbereitet als beim ersten Lockdown und geübter im Umgang mit den digitalen Tools.»
Der persönliche Austausch fehlt
Das Homeoffice bringt jedoch auch seine Tücken mit sich. Neben Platzproblemen (20%) und fehlender Infrastruktur (22%) stellt allen voran der fehlende persönliche Austausch für viele der Befragten (44%) die grösste Herausforderung dar. «Der bewusste persönliche Austausch spielt für viele weiterhin eine wichtige Rolle, auch für die Unternehmenskultur», sagt Reto Savoia. «Man kommt ins Büro, um sich auszutauschen, gemeinsam Ideen zu kreieren – wesentliche Aspekte der Innovation bedürfen der persönlichen Interaktion und lassen sich vor Ort am besten verwirklichen. Hier liegen denn auch grosse Chancen für Unternehmen, das Bedürfnis nach persönlichen Kontakten mit Kunden und Kollegen wie auch die gezielte Nutzung der Digitalisierung zu einem attraktiven Gesamtpaket zusammenzuführen, das den Bedürfnissen der Mitarbeitenden am besten entspricht.»
«Unternehmen müssen sich für die Zeit nach dem Lockdown aufstellen und dabei eine gute Mischung aus Remote Working und Büropräsenz finden», erklärt Savoia weiter. «Ich stelle mir vor, dass die Angestellten einerseits bewusst und konzentriert zu Hause arbeiten. Geht es andererseits um die kollaborativen und kreativen Aspekte der Arbeit, macht ein modernes Büro mehr Sinn. Unternehmen müssen entsprechend neue Räume und ‹Collaboration Spaces› schaffen, die den Mitarbeitenden Inspiration ermöglichen, zum Ideenaustausch anregen und helfen, neue Strategien zu entwickeln.»
Zweistellige Umsatzsteigerung bei Abacus Research AG
Zum fünften Mal in Folge hat das Ostschweizer Softwareunternehmen Abacus Research AG eine zweistellige Umsatzsteigerung realisiert. Trotz Pandemie und einer dadurch bedingten Kurzarbeit ist der konsolidierte Gesamtumsatz 2020 gegen-über dem Vorjahr um 13,9 Prozent gestiegen.
Redaktion - 25. März 2021
Darf sich erneut über eine zweistellige Umsatzsteigerung freuen: Abacus-Chef Claudio Hintermann. (Bild: zVg / Abacus Research AG)
Mit einer erneuten zweistelligen Umsatzsteigerung bestätigt Abacus seine führende Position als Hersteller von Business Software für KMU und die Öffentliche Verwaltung auch im Jahr 2020. Das traditionelle Lizenzgeschäft, bei dem eine Software gekauft wird, ist mit über 2’400 verkauften Programmmodulen und 460 Unternehmen, die sich für Abacus Business Software entschieden haben, weiterhin auf konstant hohem Niveau geblieben, wie das Unternehmen mitteilt. Zum Vergleich: 2019 waren es 2’200 Programmmodule und 450 Unternehmen. Auf grosse Nachfrage sind dank den innovativen Entwicklungen Abonnements für die Nutzung aus der Cloud gestossen. Diese Lösung zählte mit 3’100 bis zum Jahresende hinzugekommenen Abos bereits über 13’800 Nutzer, die 24’000 Programm-Abos für diverse Anwendungsbereiche einsetzen.
Self-Service-Funktionen stossen auf Akzeptanz
Ebenfalls eine grosse Akzeptanz fanden sogenannte Self-Service-Funktionen mit zusätzlichen 60’000 Abonnements, was einer Zunahme von fünfzig Prozent entspricht. Sie sind auf die Bedürfnisse von Firmenangehörigen zugeschnitten und gestatten es, Stammdaten wie zum Beispiel Adresse, Bankverbindung selber anzupassen, Lohnabrechnungen einzusehen oder Spesenbelege, Arbeitszeiten, Absenzen und Leistungen ortsunabhängig mithilfe von Smartphones, Tablets und Rechnern zu erfassen. Per Ende 2020 nutzten 180’000 Anwender diese Funktionen der Abacus Software.
Umsatzsteigerung ermöglicht freiwillige Rückzahlung von Kurzarbeitsentschädigungen
Claudio Hintermann, CEO von Abacus, ist denn auch mehr als zufrieden mit dem letztjährigen Geschäftsverlauf: «Wider Erwarten haben wir das Jahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, das der grassierenden Pandemie geschuldet ist, äusserst erfolgreich abgeschlossen. Deshalb haben wir uns entschlossen, sämtliche erhaltenen Kurzarbeitsentschädigungen von über 1,3 Millionen Franken dem Staat freiwillig zurückzuerstatten. Auch wurden keine Lohnkürzungen wegen den unterbrochenen Arbeitszeiten vorgenommen. Die Kurzarbeit bei Abacus dauerte von Mai bis August und galt praktisch für alle Mitarbeitenden mit nur einigen wenigen Ausnahmen. Ein grosser Dank gilt unseren Vertriebspartnern, die trotz der schwierigen Corona-Zeit das sehr gute Ergebnis massgeblich beeinflusst haben.»
Erfolgreiche Vertriebspartner
Der grösste Vertriebspartner von Abacus war 2020 in Bezug auf den Gesamtumsatz wie bereits im 2019 die Axept Business Software, gefolgt von BDO und OBT. Als erfolgreichster Anbieter von Software-Abos für die mobile Nutzung der Abacus Software und den Einsatz der ERP-Software zusammen mit Employee-Self-Service-Abonnements erwies sich der Partner OBT, der dafür mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wurde. Ausserdem ist im vergangenen Jahr die Beschäftigtenzahl von Abacus um 37 Personen auf 439 gestiegen. In der gesamten Gruppe inklusive der Tochterfirmen in Biel, Thalwil und Deutschland sind zum Jahresende 556 Mitarbeitende tätig gewesen.
Die Pandemie hat uns im Griff. Bei den Schuhen kann uns ein Alleskönner retten: der weisse Sneaker - gewissermassen das Sackmesser unter den Schuhen.
Dominik Risch - 25. März 2021
Das Sackmesser unter den Schuhen: Der weisse Sneaker ist ein Alleskönner. (Bild: Risch Shoes)
«Back to Homeoffice» ist ein Gebot der Stunde. Die Pandemie bestimmt weiter unsere Wirklichkeit. Kleidungstechnisch greifen wir auf den Erfahrungsschatz aus der ersten Welle zurück. Wir haben bereits eine gewisse Routine im Umschalten vom Büroalltag in den heimischen Arbeitsmodus.
Einen Schuh sieht man am Bildschirm nicht?
Zu einem professionellen Auftritt auch von zu Hause aus gehört ein professionelles Outfit. Nur die Sache mit den Schuhen ist für viele noch nicht restlos geklärt. Die sieht man, denken viele, ja nicht auf dem Bildschirm. Sind Sie sicher? Was sich die wenigsten bewusst machen, ist, dass das Outfit auch nach innen wirkt.
Der Schuh schafft Persönlichkeit und Charisma. Auch in Zeiten von zoom und Webex. Denn wer einen guten Stand hat, schafft sich ein gutes Standing. Die Wahl der Schuhe hat Einfluss auf den Führungsanspruch, die Qualität der Arbeit und die Produktivität. Darum: Bedenken Sie immer – auch im Homeoffice – welche Bedeutung Business-Schuhe haben.
Der weisse Sneaker: Das Sackmesser unter den Schuhen
Business-Schuhe – dazu gehört definitiv der Sneaker, und zwar der weisse Minimal Sneaker. Jeder Mann muss ein Paar weisse Sneaker besitzen! Der weisse Sneaker betont den entspannten Look. Und passt immer. Er ist bereits ein Klassiker. Der weisse Sneaker war ein Must im Herbst 2020 und bleibt es auch weiterhin: Weil er das Sackmesser unter den Männerschuhen ist. Dieser Schuh ist ein wahrer Alleskönner. Er lässt sich zum Hemd tragen bei der Videokonferenz, sieht perfekt aus zum klassischen, dunklen Anzug beim Kundenmeeting mit Schutzmaske und zu den Jeans auf dem Weg mit den Kindern in die Kita, er ist lässig zum Einkaufen, sportlich für die Fahrt mit dem Velo, kurz: ein perfektes Everyday-Piece.
Der Sneaker ist der kongeniale Modepartner von Digitalisierung und Homeoffice, weil er als Casual Business Outfit bequeme Kleidung und professionelles Arbeiten perfekt miteinander verbindet. Der Sneaker bietet Komfort und Stil. Lässig und hochwertig. Er vermittelt Persönlichkeit und Status. Und setzt ein Statement: Ich verfüge über Selbstdisziplin und Selbstmanagement, ich bin selbstbewusst und motiviert. Und dynamisch!
Richtige Pflege und Zubehör
Neben der Grundfarbe Weiss müssen Design und Qualität des Sneakers stimmen. Er muss hochwertig und tadellos verarbeitet sein. Und wichtig: Der weisse Sneaker muss immer sauber gehalten werden – ab und an mit einer Zahnbürste und etwas Seife putzen. Mit der Zeit wird er seine blütenweisse Farbe verlieren. Das ist auch o.k. so, er darf ein bisschen nach gepflegtem Rock’n’Roll aussehen. Doch zu viel Patina ist ein unmissverständliches Zeichen dafür, dass der nächste weisse Sneaker her muss!
Bei der Sockenwahl greifen Sie im Business-Kontext weiterhin auf die bewährten Modelle in Schwarz oder Dunkelblau zurück, assortiert zum Anzug oder den Chinos, kniehoch. Sportlich tragen Sie den weissen Sneaker mit weissen Sportsocken oder auch ohne. Versuchen Sie keinesfalls, mit farblich abgesetzten oder gar witzigen Socken einen Akzent zu setzen! Das wertet den weissen Sneaker ab – und damit auch seinen Träger.
Dominik Risch, von Risch Shoes, porträtiert am 22. Juni 2018 in Zürich. (Bild: KEYSTONE/Gaetan Bally)
Zum Autor Dominik Risch hat zusammen mit seiner Frau Risch Shoes mit Sitz in Zürich gegründet und das weltweit einzigartige Massschuhkonzept mit Foot-DNA auf den Markt gebracht. Risch Shoes hat Standorte in Zürich, Bern, Frankfurt, Mannheim und Lech. www.risch-shoes.com
Huawei setzt auf Frauen-Tandem im B2B-Geschäft
Mit Lisa Stinner und Laurence Pasquier Dessingy holt sich Huawei für sein Geschäftskundensegment zwei Frauen an Bord. Der Telekommunikations-Dienstleister will in der Deutsch- wie in der Westschweiz in Fokusmärkten wie Manufacturing, Transport, Retail, Finanzindustrie und öffentliche Hand weiter wachsen. Das Account Management wird entsprechend ausgebaut und noch stärker auf Neugeschäft ausgerichtet.
Redaktion - 25. März 2021
Laurence Pasquier Dessigny (links) und Lisa Stinner sind bei Huawei neu für das Geschäftskundensegment in der Romandie und der Deutschschweiz verantwortlich. (Bild: zVg / Huawei)
Das chinesische Telekommunikationsunternehmen Huawei setzt auf zweifache Frauenpower: Zum einen wird Lisa Stinner Account Manager für die Fertigungs-, Retail- und Transportbranchen in der deutschsprachigen Schweiz. Zum anderen beruft das Unternehmen Laurence Pasquier Dessingy zum Territory Manager in der Suisse Romande für die Branchen Manufacturing, Financial Services und Hochschulen. Beide Damen haben in ihrer jeweiligen Region zur Aufgabe, das Geschäft von Huawei im Enterprise-Bereich zu entwickeln, die Beziehungen zu bestehenden und neuen Kunden zu pflegen und auszubauen und das Partner-Ökosystem von Huawei in der Schweiz voranzubringen, wie es in einer entsprechenden Medienmitteilung heisst.vInsbesondere in der Romandie will Huawei seinen Marktanteil bei Grosskunden erhöhen. Schweizweit soll Huaweis Technologie bei Schweizer Unternehmen Mehrwert schaffen, den Grad an Digitalisierung steigern und somit mithelfen, dass die Schweiz in den genannten Fokusbranchen höchst wettbewerbsfähig bleibt.
Frauen mit Top-Qualifikationen
Lisa Stinner und Laurence Pasquier Dessingy bringen beide langjährige Berufserfahrungen in namhaften IT-Unternehmen und Expertise in Beratung und Projektmanagement sowie Sales & Key Account Management mit. Nach einem Bachelor an der Universität für Angewandte Wissenschaften in Bielefeld mit einer Abschlussarbeit über wettbewerbsdifferenzierende Positionierung im Cloudumfeld absolvierte Lisa Stinner ein CAS Customer Management an der HWZ Zürich. Sie stieg bei T-Systems ein und blieb dem ICT-Dienstleister über 8 Jahre in verschiedenen Ländern und verschiedenen Funktionen mit Kundenkontakt treu, zuletzt in einer New-Business-Sales-Rolle für mittelgrosse Kunden in der Schweiz.
Die beruflichen Stationen von Laurence Pasquier Dessingy lesen sich mit Namen wie Hewlett-Packard, Microsoft, Avanade oder SAGlobal Switzerland wie ein «Who is who» der ICT-Industrie. Die Absolventin der Universität Genf mit einem Biologiestudium und einem Master in Business & Administration hat insgesamt mehr als 15 Jahre Erfahrung im Sales Management, Account Management und Business Development. Sie verfügt über ein tiefgehendes Verständnis insbesondere der Fertigungs- und Einzelhandelsbranchen und ist versiert darin, Partnerschaften und gemeinsame Go-to-Market-Initiativen für das Neugeschäft zu entwickeln.
Huawei mit ambitionierten Geschäftszielen
Roland von Arx, Vice President Enterprise Business Group Switzerland, begrüsst die beiden Neuzugänge: «Wir haben sehr ambitionierte Geschäftsziele in der Schweiz, in der wir Jahr für Jahr mit unserer Enterprise Business Group erfolgreich wachsen und dieses Wachstum weiter beschleunigen wollen. Unsere beiden neuen Kolleginnen haben in ihren Karrieren bewiesen, dass sie Kunden begeistern, sich engagieren und initiativ Neugeschäfte ankurbeln können. Neben unseren zuverlässigen, robusten und funktional ausgezeichneten Lösungen und unseren im Markt geschätzten Services sind es vor allem unsere Mitarbeitenden und deren Kundenorientierung, die unseren Erfolg möglich machen. Es freut mich sehr, dass wir unsere bereits erfolgreich gelebte und von Kunden sehr geschätzte Diversity weiter ausbauen dürfen.»
Online-Meetings: 10 Dinge, die dabei besonders nerven
Virtuelle Sitzungen gehören inzwischen zum Alltag. Doch immer wieder passieren dort Dinge, die gehörig nerven können. Eine Umfrage unter Kommunikationsprofis zeigt, welche zehn Dinge in Online-Meetings am meisten für Unmut sorgen.
Redaktion - 24. März 2021
Allgemeine Technikprobleme, eine schlechte Internetverbindung und verzögerte Meetings aufgrund von Technikproblemen nerven Kommunikationsprofis in Sachen Online-Meetings am meisten. (Bild: obs/news aktuell (Schweiz) AG)
Allgemeine Technikprobleme, eine schlechte Internetverbindung und verzögerte Meetings aufgrund von Technikproblemen sorgen bei den Kommunikationsprofis für den meisten Unmut, wenn es um Online-Meetings geht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von news aktuell und Faktenkontor. Über 120 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen, Organisationen und PR-Agenturen haben an der Befragung teilgenommen.
Technik-Probleme nerven gewaltig
Demnach nervt es die meisten Befragten, wenn die Technik mal wieder spinnt, etwa, weil kein Bild, oder kein Ton übertragen wird oder das Mikro nicht funktioniert (56 Prozent). Jede/r zweite Kommunikationsverantwortliche regt sich am ehesten auf, weil die Bandbreite nicht reicht und es dadurch zu Verzögerungen oder Ausfällen während Online-Meetings kommt (51 Prozent). Dass sich digitale Zusammenkünfte infolge von Technikproblemen verzögern, stresst 37 Prozent.
Gut jeder vierte Kommunikationsprofi ärgert sich darüber, wenn Teilnehmer*innen in Online-Meetings die Kamera ausgeschaltet haben (27 Prozent). Ausserdem haben virtuelle Meetings – der Corona-Situation geschuldet – grundsätzlich stark zugenommen, was bei 26 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen den grössten Unmut erzeugt. Ebenso viele Befragte regt es auf, wenn die Teilnehmer*innen die „Stumm/Laut“-Funktion falsch anwenden, sprich, nicht merken, dass sie auf laut oder noch auf stumm geschaltet sind und damit den Ablauf und die Kommunikation behindern (26 Prozent).
Weniger störend: Spielende Kinder im Hintergrund
Jeden vierten Kommunikationsprofi nervt es, wenn Teilnehmer*innen zu spät kommen (25 Prozent). Jede/r fünfte Befragte wiederum stört sich am meisten an fehlenden Kenntnissen mit dem Online-Tool, etwa, wenn Nutzer*innen private Chatnachrichten an alle Teilnehmer*innen verschicken, oder wenn in unpassenden Situationen Spassfilter angewendet werden (21 Prozent). Sich in Online-Meetings ständig selber sehen zu müssen, nervt jeden Siebten (15 Prozent).
Wenig Anstoss nehmen die Befragten hingegen an den Haustieren, Partner*innen oder Kindern, die während eines Online-Meetings durch das Bild springen. Nur sieben Prozent empfinden das als störend. Auch peinliche oder ungewünschte Inhalte sind kein Thema: Magere zwei Prozent der Umfrageteilnehmer*innen stört es, wenn andere aus Versehen via Screensharing zum Beispiel Einblicke auf Familienfotos oder Shopping-Websites ermöglichen.
Die 10 nervigsten Dinge an Online-Meetings
Allgemeine Technik spinnt 56%
Schlechte Internetverbindung 51%
Meetings verzögern sich wegen Technikproblemen 37%
Teilnehmer*innen haben Kamera ausgeschaltet 27%
Gestiegene Anzahl an Meetings 26%
Falsche Verwendung der „Stumm/Laut“-Funktion 26%
Teilnehmer*innen zu spät 25%
Fehlendes Tool-Know-how der Beteiligten 21%
Sätze wie „Hört ihr mich?“, „Sorry, bin rausgeflogen“ 19%
Sich selbst ständig sehen zu müssen 15%
Auf den weiteren Plätzen finden sich die folgenden „Ärgernisse“:
Unpassende virtuelle Hintergründe 15%
Teilnehmer*innen essen während des Meetings 12%
Referent zu spät 9%
Haustiere, Partner*in oder Kinder, die durchs Bild springen 7%
Teilnehmer*innen chatten während der Konferenz und lenken dadurch vom Thema ab 5%
Teilnehmer*innen springen auf, z.B. weil der Paketbote klingelt 4%
Bei der ‚Bildschirm teilen‘-Funktion wird aus Versehen der Blick auf peinliche oder ungewünschte Inhalte ermöglicht 2%
Quelle: Online-Befragung im Februar 2021 von news aktuell und Faktenkontor, 121 Kommunikationsprofis aus Unternehmen, Organisationen und PR-Agenturen, Mehrfachnennungen möglich.
Flatrate-IT: Zürcher Unternehmen verzeichnet starkes Wachstum
Die IT-Dienstleisterin care4IT.ch aus Zürich wuchs im vergangenen Jahr 2020 dank Flatrate-IT und Managed Services um über 30 Prozent. Zudem konnte der Anteil an wiederkehrenden Erträgen erstmals auf 35 Prozent gesteigert werden. Die Prognosen und Aussichten für das aktuelle Jahr versprechen ein weiterhin ungebremstes Wachstum.
Redaktion - 23. März 2021
Flatrate-IT ist in der Schweiz noch weitgehend unbekannt, in Deutschland hingegen weit verbreitet. care4IT.ch aus Zürich setzt als Pionierin voll auf dieses Geschäftsmodell, mit zunehmendem Erfolg. (Bild: zVg)
Die vor einigen Jahren eingeschlagene «Flatrate-Strategie» der care4IT.ch trug auch 2020 ihre vollen Früchte. So konnte das Unternehmen trotz der Corona-Pandemie ein weiteres Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus von über 30 Prozent verbuchen. Nicht zuletzt gelang dies, weil die beiden Inhaber Philipp Hollerer und Matthias Naber neben dem Kundengeschäft ein verstärktes Augenmerk auf das Mitarbeiter-Branding richteten und damit die Kununu-Bewertung der care4IT.ch auf den auch in der IT weit überdurchschnittlichen Wert von 4.9 steigerten. Auf diese Weise konnte das schnelle Neukunden- und Projektwachstum mit dem Recruiting neuer IT-Fachkräfte in Einklang gebracht werden.
Managed Services und Flatrate-IT boomen
Der erfolgreiche Wandel im Geschäftsmodell der care4IT.ch von einer eher reaktiven Projektdienstleisterin zur proaktiven Full-Service-Anbieterin zeigt sich insbesondere im rasanten Wachstum der wiederkehrenden Erträge. Wachsen die Managend Services bereits seit einigen Jahren konstant zwischen 25 und 30 Prozent, so explodieren die Erträge aus der Flatrate-IT aktuell geradezu. Nach rund drei Jahren Einführung zählt das Unternehmen mittlerweile eine ganze Reihe an Kunden, welche ihre IT mittels einer einfachen und transparenten Flatrate-Pauschale umfassend managen lassen.
Umsätze werden sich verdreifachen
2021 erwartet Philipp Hollerer mindestens eine Verdreifachung der Flatrate-Umsätze. «Wir brauchten die letzten drei Jahre, um die Logik und die Risiken eines Flatrate-Geschäftsmodells in unserer Branche so gut zu verstehen, dass wir auch wirtschaftlich damit arbeiten können. Davor hatten wir oft die Sorge, dass wir am Ende des Tages unsere Leistungen zu günstig und damit unrentabel verkaufen würden» erläutert Philipp Hollerer den Fortschritt der Geschäftsentwicklung. «Flatrate will gelernt sein», schliesst er seine Ausführungen.
Flatrate-IT: In der Schweiz noch wenig bekanntes Modell
«In Deutschland gehört Flatrate-IT mittlerweile bei der überwiegenden Zahl von IT-Systemhäusern zum Grundangebot. Das mag einerseits an einer ausgeprägten All Inclusive-Kultur und dem höheren Preisdruck in Deutschland liegen, andererseits hat es aber sowohl für die Kunden wie auch für uns als IT-Dienstleister immense Vorteile» führt Matthias Naber aus. «Dem Kunden hilft es, seine IT-Kosten transparent und vorhersehbar zu managen, uns hilft es, eine hoch qualitative Managed IT-Infrastruktur inklusive Fachpersonal aufzubauen und am Markt zu positionieren» schliesst Matthias Naber.
Digitalisierung der Baubranche vorantreiben: Axept investiert in smino
Mit der Beteiligung an smino baut der Schweizer Software Anbieter Axept seine Marktposition in der Baubranche weiter aus. Als Ergänzung des bestehenden Portfolios sollen die Anwendungsbereiche Kollaboration und Qualitätsmanagement verstärkt werden. Gemeinsam mit smino will Axept die Digitalisierung der Baubranche vorantreiben.
Redaktion - 23. März 2021
Virtuell auf die neue Partnerschaft angestossen: Markus Kobelt, Geschäftsführer bei PROVIS (links oben), Sandor Balogh (rechts oben) und Silvio Büsser (links unten), jeweils Co-Founder bei smino und Raphael Kohler, CEO/Partner bei Axept (rechts unten). Gemeinsam wollen die Unternehmen die Digitalisierung der Baubranche vorantreiben. (Bild: zVg)
In der Schweiz herrscht rege Bautätigkeit. Die Nachfrage nach Softwarelösungen für Abwicklung und Unterhalt von Projekten und Immobilien ist gross. «In Sachen Digitalisierung ist die Baubranche vor allem in den Bereichen Kollaboration und Qualitätsmanagement ein ungeschliffener Diamant», erklärt Axept CEO Raphael Kohler. Für das Schweizer Software Unternehmen waren diese Überlegungen entscheidend für die Beteiligung an der innovativen Plattform smino als digitales Werkzeug für die Planung und Realisierung von Bauprojekten.
Business Software trifft Kollaborations-Plattform
Mit Axept steigt zum ersten Mal ein Software Unternehmen bei smino ein. «Die Beteiligung an smino zeigt unsere Ambition, Axept als führenden Anbieter in der Baubranche zu etablieren. smino ist die ideale Ergänzung unseres bestehenden Portfolios. Künftig können wir Kunden eine durchgängige und integrierte Lösung für die Abwicklung von Bauprojekten bieten», so Raphael Kohler. Erklärtes Ziel sei es, die Digitalisierung der Baubranche gemeinsam mit innovativen Lösungen voranzutreiben. Die Investition in smino sei daher nicht nur aus strategischen, sondern auch aus logischen Gründen erfolgt. Sie bedeutet eine Ergänzung zur PROVIS Software und zur AXbau-Lösung.
Digitalisierung der Baubranche: Viele Worte, wenig Taten
«Die Begriffe Digitalisierung und Innovation sind in der Baubranche überall anzutreffen. Es gibt jedoch nur wenige Unternehmen, die diese Begriffe auch tatsächlich leben und gewillt sind, Fortschritt zu ermöglichen und voranzutreiben», gibt smino Co-CEO Sandor Balogh zu bedenken. «Umso erfreulicher ist es, dass wir mit Axept einen solchen innovativen Partner an unserer Seite haben. Gemeinsam wird es uns noch besser möglich sein, unsere Kunden auf dem Weg in die Zukunft erfolgreich begleiten zu können», ist sich Sandor Balogh sicher.
Neue Perspektiven für Kunden
Ab April 2021 starten die gemeinsamen Entwicklungsarbeiten. In einem ersten Schritt werden die PROVIS Software von Axept und smino zur Sicherstellung von durchgängigen Bauprozessen miteinander verbunden. Beide Firmen werden eigenständig weitergeführt, doch besteht eine enge Zusammenarbeit in der Softwareentwicklung und im operativen Geschäft. Bestandskunden bieten sich durch die Kooperation neue Perspektiven. Erste Gespräche mit grösseren Unternehmen sind auf positive Resonanz gestossen.
Handel Schweiz, der Dachverband des Handels, hat eine Umfrage unter 19 Handelsbranchen durchgeführt. Sie zeigt, dass sich im Jahr 2020 nur sehr wenige Handelsbereiche wie Spielwaren, Holz und Fahrzeuge mit Elektroantrieb über deutlich wachsenden Umsatz freuen konnten. Die meisten Händler hatten mit Problemen und streckenweise starken Umsatzeinbussen zu kämpfen. Trotzdem dominiert im Handel die Zuversicht.
Redaktion - 23. März 2021
Trotz grossen Herausforderungen äussern sich die Schweizer Handelsbranchen für 2021 zuversichtlich. Beispielsweise der Textilhandel zeigt sich stabil. (Bild: Pixabay.com)
Der Handel ist seit jeher auf Flexibilität getrimmt. Das ist einer der Gründe, warum sich die Schweizer Handelsbranchen im Jahr 2020 insgesamt tapfer geschlagen haben, meint Kaspar Engeli, Direktor von Handel Schweiz, dem Dachverband des Handels: «Auch ausserhalb von Corona sind Handelsunternehmen mit stetigen Veränderungen konfrontiert – angefangen vom wechselhaften Konsumverhalten über Probleme in den Lieferketten, Preissteigerungen bei den Rohstoffen oder bei den Lieferanten bis hin zu Zollbestimmungen, die plötzlich angepasst werden.»
Forderndes Jahr für alle Handelsbranchen
Trotzdem war 2020 auch für die meisten Handelsbranchen ein aussergewöhnlich forderndes Jahr. Doch einzelne Bereiche erreichten deutliche Steigerungen. Dazu zählen der Spielwarenhandel, der generell um 13% gewachsen ist und inzwischen fast 40% über den Onlinehandel verkauft, was dem Niveau unserer Nachbarländer entspricht. Die Schweiz hat damit in nur zwei Jahren massiv aufgeholt. Die Konsumentinnen und Konsumenten spielen und puzzeln nicht nur mehr. Sie haben auch andere Vorlieben verändert. So wird Kaffeerahm heutzutage vor allem in grösseren Flaschen gekauft statt in kleinen Portionen. Herr und Frau Schweizer geniessen lieber einheimischen Wein, der um 10% zulegen konnte. Sie nutzten ausserdem die Zeit, um ihre Holzterrasse zu planen und in Auftrag zu geben. So stieg der Umsatz im Handel mit Holzwerkstoffen für den Holzbau um 20%. Auch die Antriebstechnik des Neuwagens war ein Thema in Schweizer Familien. 2020 wurden 30% mehr Neuwagen mit alternativen Antrieben wie Elektro verkauft, 2021 bereits 36% mehr. Homeoffice und Online-Meetings kurbelten den Umsatz von qualitativ hochstehenden Kameras an. Der Textilhandel freute sich über den guten Trend bei der Berufskleidung. Auch der Handel mit Maschinen für die Verpackungsindustrie verzeichnete ein Plus. In der Medizinaltechnik konnten die Bereiche «Notfall» und «Anästhesie» die Umsatzeinbrüche in anderen Segmenten etwas wettmachen.
Die Einschätzungen der Handelsbranchen im Einzelnen
Für die Spielwarenbranche war 2020 ein sehr gutes Jahr mit 13% höheren Umsätzen. Lieferprobleme waren eine Herausforderung. Die Verschiebung vom stationären Handel ins Internet war enorm. Inzwischen hat die Schweiz in diesem Bereich die anderen Westeuropäischen Länder fast eingeholt. 2021 wird sich dieser Trend fortsetzen und der Onlinehandel gut 40% des Umsatzes mit Spielwaren ausmachen.
Lebensmittel haben die Schweizerinnen und Schweizer im Jahr 2020 insgesamt weitgehend unverändert konsumiert. Der zeitweise unterbrochene Einkaufstourismus erwies sich als ein Vorteil für den hiesigen Handel. Manche Handelsfirmen verzeichneten ein leichtes Plus. Die Branche schaut mit verhaltenem Optimismus ins Jahr 2021.
Im Coronajahr 2020 freute sich der Weinhandel über eine qualitativ gute Ernte und konnte die Lager gut füllen. Doch wird in geschlossenen Restaurants bekanntlich kein Wein konsumiert. Deshalb musste der Weinhandel in der Gastronomie einen Umsatzrückgang von bis zu 45% hinnehmen. Auch im Fachhandel brach der Umsatz um 45% ein, während der Detailhandel zulegen konnte. Im Januar 2021 lag die Konsumentenstimmung auf einem Tiefpunkt. Im Februar zeichnete sich jedoch eine leichte Erholung ab.
Der Detailhandel ist von der Pandemie sehr heterogen betroffen. Die wochenlange Schliessung Tausender Läden brachte viele Händler in grosse Schwierigkeiten. 2021 ist der Detailhandel insgesamt jedoch zuversichtlich. In der Branche ist ein Aufatmen spürbar. Eine aktuelle Herausforderung sind die Überseetransporte, die mit Unsicherheiten behaftet sind, was zu Warenausfällen führen kann.
Der Handel mit Foto- und Video-Kameras verzeichnete für das Jahr 2020 insgesamt einen Umsatzrückgang. Gleichzeitig fand ein Technologiewechsel von Spiegelreflexkameras zu spiegellosen Geräten statt. Während dem Lockdown und im Homeoffice haben sich viele Berufstätige für Videositzungen mit qualitativ hochstehenden Kameras eingedeckt. Inzwischen ist diese Art der Kommunikation breit akzeptiert, was zu weiteren Bedürfnissen der Anwender führen wird. Für 2021 sind die Tendenzen leicht negativ, aber das Jahr entwickelt sich besser als 2020.
Der Textilhandel lag 2020 auf üblichem Niveau; die Verkäufe von Textilien an den Einzelhandel zeigten sich stabil. Der Handel mit Berufskleidung folgte weiterhin einem positiven Trend. Nach den Corona-Einschränkungen vom Herbst liegt jedoch die Winterkollektion immer noch in den Läden und Lagern und ist fast nicht mehr zu verkaufen. Probleme bereiten auch die fehlenden Container für den Transport aus Fernost und die massiv steigenden Frachtkosten.
Im Lederhandel verlief die Entwicklung je nach Region und Kundengruppen sehr unterschiedlich. Während manche Lederhändler keine Einbussen verzeichneten, haben andere bis zu 40% Umsatz verloren.
Im Fachhandel Zigarren und Genussmittel ging 2020 der Umsatz um 20% zurück, während der Grosshandel sein Volumen halten konnte. Mit 90% Rückgang machte der Bereich Duty Free eine dramatische Entwicklung durch. Sorge bereitet der möglicherweise nachhaltige Rückgang der Geschäftsreisen. Während der Umsatz in Asien leicht steigt und sich der Markt in den USA stabil zeigt, sinkt das Geschäftsvolumen in Europa. Die Preise und die Zuverlässigkeit der Fracht stellen aktuelle Herausforderungen dar. Insgesamt ist trotzdem der Ausblick für 2021 verhalten positiv.
In der Medizinaltechnik entwickelten sich die Bereiche sehr unterschiedlich. Während «Notfall» und «Anästhesie» im Jahr 2020 ein Plus verzeichneten, kam es in der Chirurgie zu Rückgängen von bis zu 40%. Da verschobene Operationen nun nachgeholt werden, normalisieren sich insofern die Aussichten für den Handel mit Medizinaltechnik. Grosse Sorge bereitet das Auslaufen des Mutual Recognition Agreements MRA-Abkommens mit der EU. Die EU hat klar gemacht, dass sie ohne das Institutionelle Rahmenabkommen das MRA nicht erneuern wird.
Auch der Handel mit Maschinen und Automation für Druck und Verpackung musste grosse Flexibilität beweisen. Während sich der Bereich Verpackung überdurchschnittlich positiv entwickelte, verzeichnete der Handel mit Druckmaschinen einen Rückgang von 20%. Für das laufende Jahr wird damit gerechnet, dass der Handel mit Druckmaschinen das aktuell tiefe Niveau zumindest halten kann.
Im Autohandel sorgt die Pandemie für eine rasche Veränderungen im Markt. Die Neuwagenverkäufe 2020 sind gegenüber 2019 um 24% eingebrochen – das schlechteste Resultat seit 1975. Für den Lichtblick sorgen hingegen die um 30% gestiegenen Verkäufe von Neuwagen mit alternativen Antrieben. Im Januar und Februar 2021 sank der Neuwagenverkauf um 18%, wobei der Anteil von Neufahrzeugen mit alternativen Antrieben weiter auf 36% zunahm.
Auch im gesamten Baubereich entwickelten sich die einzelnen Branchen sehr unterschiedlich, was sich auf mehrere Handelsbranchen auswirkt. Während der Tiefbau weiter auf hohem Niveau läuft, ist der Hochbau rückläufig. Nicht nur der Stahlhandel litt 2020 unter den verzögerten Baubewilligungen, die aufgrund des Homeoffice der Baubehörden langsamer bearbeitet wurden. Diese Tatsache bremst die gesamte Entwicklung im Markt. Da der Bau zu den Treibern der Wirtschaft zählt, werden die Auswirkungen dieser Bewilligungspolitik in zahlreichen anderen Branchen spürbar, so auch im Handel. Das hat auch im laufenden Jahr zu einem schwierigen Start geführt.
Der Innenausbau und Eventbau, der unter den abgesagten Messen leidet, verzeichnet einen Einbruch von etwa 10%. Für Unsicherheiten sorgen zudem die drohenden Zurückstellungen von Projekten der öffentlichen Hand wie zum Beispiel den SBB. Herausforderungen liegen in den Preiserhöhungen bei Stahl, Holz und Plastik und die – hoffentlich nur vorübergehende – Sistierung von Projekten der öffentlichen Hand. Es ist absehbar, dass in den nächsten Jahren Investitionen im Tourismusbereich nur zurückhaltend getätigt werden.
Doch trotz diesen negativen Voraussetzungen verlief vor allem der Handel mit Holzwerkstoffen zufriedenstellend. Der Umsatz im Holzbau stieg um bis zu 20%. Die Pandemie sorgte für einen kräftigen Digitalisierungsschub im betrieblichen Arbeiten. Die Aussichten für 2021 sind sehr gut. Holz liegt nach wie vor im Trend. Die Herausforderungen liegen eher bei der Materialverfügbarkeit, den Preiserhöhungen und der hohen Auslastung der Produzenten.
Insgesamt verzeichnete der Handel mit Metallen 2020 einen Rückgang von bis zu 1.5%. Vor allem brach die Nachfrage durch die Industrie ein. Bereits im vergangenen Jahr kam es zu einem Preisanstieg, der sich in den ersten zwei Monaten des Jahres 2021 weiter fortsetzte.
Im Handel mit Baumaschinen ging im vergangenen Jahr das Volumen um 6% zurück. In 2021 rechnet die Branche mit einer stabilen Nachfrage und einem Plus von 1.5%. Aktuelle Herausforderungen sind die um bis zu 7% gestiegenen Preise, längere Lieferzeiten und die EU-Zölle für Produkte aus den USA.
Im Handel mit Baumaterialien blieb das Geschäftsvolumen stabil, wobei es zu regionalen Unterschieden kam wie beispielsweise in der Region Genf, in der 15% weniger Baumaterialien verkauft wurde. In der Romandie und im Tessin bereiteten die Baustellenschliessungen Probleme, während auf der anderen Seite ganzjährig Fabrikschliessungen zu Lieferverzögerungen führten. 2021 rechnet der Baumaterialhandel mit einer Stagnation oder einem leichten Rückgang.
Der Elektrogrosshandel konnte nach zeitweisen stärkeren Einbrüchen den Umsatz in der Bauwirtschaft bis Ende 2020 stabilisieren. In der Industrie konnten dagegen die anfänglichen Umsatzeinbussen im Jahresverlauf nicht mehr wettgemacht werden. Zu Beginn des Jahres 2021 sind vor allem wetterbedingt die Umsätze um 5% zurückgegangen. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die Umsätze 2021 ähnlich verhalten wie 2020.
Der Handel mit Bodenbelägen verzeichnete 2020 einen Rückgang von rund 8%. Negativ fiel ins Gewicht, dass die üblichen Umbauten in den Tourismusregionen im Frühjahr nicht möglich waren respektive auf den Herbst verschoben wurden. 2021 entwickelte sich der Umsatz in den ersten beiden Monaten stabil. Unabhängig von Corona setzt sich die Entwicklung fort, dass reine Bodenbelagsanbieter immer mehr verschwinden werden. Fusionen zum Beispiel mit Malerbetrieben führen dazu, dass die Bauherren in Zukunft für den Innenbereich «kleine» Generalunternehmer beauftragen können, die Wände-, Böden- und Deckenarbeiten aus einer Hand erledigen.
Arbeitsbühnen werden im Bau, in der Industrie, Reinigung und bei Messen und Events eingesetzt. Insgesamt verloren im Jahr 2020 die meisten Anbieter von Arbeitsbühnen bzw. Hebebühnen gegenüber dem Vorjahr 12% Umsatz. Die Branche spürt den Einfluss von Corona insbesondere durch abgesagte Events. Zudem investieren verunsicherte Kunden weniger, was sich auf den Verkauf von Arbeitsbühnen negativ auswirkt.
Immobilienbranche: Kein Digitalisierungsschub wegen Corona
In vielen Branchen wird von einem corona-bedingten Digitalisierungsschub gesprochen. Die Bau- und Immobilienbranche hingegen hinkt der digitalen Transformation nach wie vor hinterher. Das zeigen die Ergebnisse der diesjährigen Digital Real Estate Umfrage von pom+ und Bauen digital Schweiz/buildingSMART Switzerland.
Redaktion - 22. März 2021
Studieren analoger Baupläne: Ein durch Corona ausgelöster Digitalisierungsschub ist in der Immobilienbranche bisher nicht zu erkennen. (Bild: Pixabay.com)
Rund 250 Führungskräfte und Immobilienexperten aus der Schweiz und Deutschland haben sich an der Digital Real Estate Studie 2021 beteiligt. Die Teilnehmenden beurteilten ihre eigene Digitalisierungsreife zwar leicht besser als im Vorjahr, doch bleibt die digitale Prozessdurchgängigkeit in der Immobilienbranche weiterhin eine Vision, so das Fazit der Untersuchung. Die Studie misst, in welchem Ausmass sich Immobilienunternehmen mit der Digitalisierung auseinandersetzen und wie weit sie bereits Massnahmen ergriffen und umgesetzt haben. Basis für die Berechnung bilden 25 Indikatoren in fünf Clustern und zwölf Technologiebereichen. Auf einer Skala von 1 bis 10 wird die aktuelle Digitalisierungsreife über den gesamten Markt mit 4,2 beurteilt, was einer Zunahme von 0,3 Punkten entspricht. Die Unterschiede in den Indizes für die Schweiz und Deutschland haben sich in diesem Jahr mit 4,1 und 4,6 wieder akzentuiert. Die Digital Real Estate Studie wurde zum dritten Mal durchgeführt.
Mehr Digitalisierung im Facility Management, weniger bei Eigentümern und Investoren
«Die leichte Zunahme des Index beruht unter anderem darauf, dass sich der Digitalisierungsgrad zwischen den verschiedenen Rollen stärker angleicht. Im letzten Jahr haben insbesondere die Bewirtschafter und FM-Dienstleister punkto Digitalisierung zugelegt. Lösungen wie Mieterportale, die Einführung von digitalen Mieterakten, die Automatisierung des Vermietungsprozesses, aber auch neue Möglichkeiten im Gebäudebetrieb haben sicherlich zu dieser Verbesserung beigetragen. Am wenigsten weit in der Digitalisierung fortgeschritten sind die Eigentümer und Investoren – ihr Digitalisierungsindex ist sogar leicht tiefer als 2020», meint Dr. Joachim Baldegger, Studienleiter und Head of Service Unit Future Lab beim Beratungsunternehmen pom+, das zusammen mit Bauen digital Schweiz/buildingSMART Switzerland die Studie durchgeführt hat.
(Quelle: pom+)
Bei den Investitionen in Innovation und Digitalisierung zeigt sich ein sehr heterogenes Bild. Viele Unternehmen stellen zwischen 1% und 5% des Jahresumsatzes dafür zur Verfügung (43%). Rund ein Viertel der Befragten (24%) investiert mehr als 5% des Umsatzes. Eigentümer und Investoren bilden hier das Schlusslicht, was auch einer der Gründe für den tieferen Index sein dürfte.
Fokus der Digitalisierung in der Immobilienbranche verschiebt sich
Die aussergewöhnliche Situation rund um die Corona-Pandemie zeigt Auswirkungen auf die Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche. So wurden Investitionen in interne Prozessautomatisierung und in Digitalisierungsprojekte zurückhaltender getätigt. Als Konsequenz werden digitale Technologien weniger stark eingesetzt – einzig Platforms & Portals bilden hier eine Ausnahme.
«Der Fokus der Digitalisierung hat sich im vergangenen Jahr verschoben. Anstatt die internen Prozesse zu optimieren, wurden die Kundenbeziehungen gepflegt und verbessert», erklärt Baldegger. Diese Entwicklung ist angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit nachvollziehbar, doch die Branche muss aufpassen, dass sie den digitalen Anschluss nicht noch weiter verliert. Baldegger dazu: «Die sich abzeichnenden Veränderungen im Bereich neuer Arbeitsmodelle und die damit verbundene Um- und Neugestaltung von Büroflächen beinhalten grosse Chancen für innovative digitale Lösungen. Dabei ist zu hoffen, dass diese Entwicklung nicht nur die Zusammenarbeit betrifft, sondern einen tiefgreifenden Wandel hin zu einem transparenten, demokratisierten Umgang mit Daten auslöst».
«Digitale Prozessdurchgängigkeit? Fehlanzeige!»
Im Fokus der diesjährigen Umfrage stand Building Information Modeling (BIM). 63% der Befragten erachten die Anwendung von BIM für ihr Unternehmen als relevant, wobei BIM gegenwärtig vor allem bei der Planung und Erstellung von Gebäuden als wichtig erachtet wird. «Der Mehrwert von BIM kann jedoch nur über den gesamten Lebenszyklus realisiert werden», meint Alar Jost, Co-Autor und Vice Chair bei buildingSMART Switzerland. Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass die Bedeutung der digitalen Prozessdurchgängigkeit und Automatisierung noch nicht vollumfänglich verstanden wird und der Lösungsweg, um BIM als Grundlage für ein durchgängiges Datenmodell des Gebäudes (Digital Twin) im Markt zu etablieren, noch unklar ist.
«Wir müssen jetzt an der Kultur, der Integration in die Wertschöpfungskette und dem Wissensstand arbeiten. Die nächsten Schritte sind also klar: Wir sind gefordert, durchgängige Datenstandards und offene Technologien zu entwickeln, die Stakeholder übergreifend nutzen können», so Jost, der als BIM-Experte die entsprechende Service Unit bei pom+ leitet.
Unternehmerinnen in einer digitalen Welt: Chancen und Herausforderungen
Welche besonderen Chancen und Herausforderungen entstehen für Frauen, die sich mit digitalen Geschäftsmodellen selbständig machen? Ein Forschungsteam der Hochschule Luzern hat die Möglichkeiten untersucht, die sich für Unternehmensgründerinnen durch die Digitalisierung eröffnen.
Redaktion - 19. März 2021
Dynamisch, hübsch: Junge Unternehmerinnen sind immer noch häufig „Opfer“ von Klischeevorstellungen. (Bild: Unsplash.com)
Frauen, die sich mit einem digitalen Geschäftsmodell selbstständig machen, tun dies nicht primär, um zeitlich und örtlich flexibel arbeiten zu können. Doch nutzen und schätzen sie diese Vorteile enorm, denn durch die Vielfalt an Möglichkeiten sowie den hohen Grad an Selbstbestimmung können die Unternehmerinnen ihre Ambitionen kreativ mit ihrem persönlichen Lebensentwurf in Einklang bringen.
Unternehmerinnen wollen Sinnhaftes tun
Als Grund, sich selbstständig zu machen, nennen viele Frauen die Freiheit und die Sinnhaftigkeit, die sie mit dem eigenen Unternehmen verbinden. Und die sie auch motivieren dranzubleiben, wenn die Herausforderungen grösser werden. So waren sich alle befragten Frauen einig: Der Schritt in die Selbständigkeit hat sich gelohnt. Dies ergab die Studie «Digital Female Founders», die von einem interdisziplinären Forschungsteam aus den Departementen Wirtschaft, Soziale Arbeit und Technik & Architektur der Hochschule Luzern durchgeführt wurde. Die Forschenden haben untersucht, welche Beweggründe, Eigenschaften und Kompetenzen Digital Female Founders mitbringen, welchen Weg ihr Unternehmen von der Idee über die Gründung bis zur Gegenwart genommen hat. Zudem wollten sie wissen, welchen Herausforderungen sie dabei begegnet sind, welche Förder- und Unterstützungsangebote sie genutzt haben und welche sie sich zusätzlich gewünscht hätten.
Finanzierung bleibt immer ein Thema
Die Frage der Finanzierung beschäftigte die Gründerinnen kontinuierlich, aber unterschiedlich stark. Auch wenn einige eine Eigenfinanzierung bevorzugen, gehen sie bei Bedarf auch die Fremdfinanzierung proaktiv an. Die Kombination aus vorsichtigem, risikobewusstem Agieren mit dem nötigen Mut im richtigen Moment erwies sich in den untersuchten Start-ups als nachhaltig und erfolgreich.
Neben diesen positiven Erkenntnissen beleuchtet das Forschungsprojekt aber auch kritische Aspekte bei Finanzierungs- und Investitionsfragen: Frauen werden nach wie vor häufig mit Gender-Stereotypen und strukturellen Ungleichheiten konfrontiert. Dadurch sind sie bei der Erschliessung von Investitionskapital deutlich benachteiligt, wie auch die internationale Forschung klar zeigt. Mit einem weiteren Projekt «Funding Female Founders» entwickelt die Hochschule Luzern deshalb Massnahmen, die Gründerinnen den Zugang zu Investitionskapital erleichtern. Die Forschenden haben für ihre qualitative Studie zehn Gründerinnen befragt und die Interviews vor dem Hintergrund der internationalen Forschungsliteratur analysiert. Bei der Auswahl stand das Ziel im Zentrum, ein breites Spektrum von Digital Female Founders in der Schweiz abzubilden. So waren Einzelunternehmerinnen genauso vertreten wie Gründerinnen von hochtechnologischen Start-ups mit über zehn Mitarbeitenden und von global agierenden Firmen; sehr junge Unternehmen genauso wie solche, die bereits seit über zwölf Jahren am Markt sind.
Monatliche Veranstaltungsreihe
In der Befragung zeigte sich, dass die Digital Female Founders den Erfahrungsaustausch mit Frauen, die ähnliche Projekte haben, schätzen würden, und sich auch wünschen, dass inspirierende Vorbilder sichtbar werden. So entstand aus dem Forschungsprojekt eine monatliche Veranstaltungsreihe, die am 25. März startet, die Female Founders Luncheons.
Das Projekt Digital Female Founders wurde vom interdisziplinären Themencluster «Digitale Transformation der Arbeitswelt» der Hochschule Luzern und Smart-Up, dem hochschuleigenen Förderprogramm für Start-ups, finanziert.
Die in Dietikon bei Zürich ansässige Graphax AG erhält eine neue Führung. Beat Bühlmann wird ab 1. Juni 2021 neuer CEO beim ICT-Dienstleister.
Redaktion - 19. März 2021
Wird neuer CEO bei Graphax AG: Beat Bühlmann. (Bild: zVg)
Beat Bühlmann wird ab 1. Juni 2021 neuer CEO von Graphax AG. Er löst damit das Mandat von Ernst Flückiger ab. In seiner letzten Tätigkeit als Leiter Verkauf KMU bei Swisscom hat sich Beat Bühlmann mit IT, Internet und Telefonie als modulare Gesamtlösungen beschäftigt. Vorherige Stationen waren bei HP, Dell, Google und Evernote. Beat Bühlmann bringt mit seinem dualen Ausbildungs-Background (IT und BWL) sowie seiner 20-jährigen Praxis-Erfahrung das nötige Rüstzeug mit, um den bereits erfolgreichen Digitalisierungskurs des Schweizer Unternehmens entsprechend zu lenken und weiter zu intensivieren. Beat Bühlmann sagt zu seiner künftigen neuen Aufgabe: “Ich freue mich sehr, meine langjährige Erfahrung im ICT-Umfeld nun bei einem der renommierten Schweizer Marktführer der DMS- und ECM-Branche einbringen zu können”.
Graphax AG mit Hauptsitz in Dietikon bei Zürich und acht Filialen in der Deutsch- und Westschweiz beschäftigt rund 190 Mitarbeiter. Unter anderem ist das Unternehmen Schweizer Generaldistributor der Printlösungen von Konica Minolta. Aufgrund des breiten Leistungsspektrums gehört die Firma nach eigener Darstellung zu den führenden Anbietern für innovative Technologien in den Bereichen Enterprise Content Management, IT Services, Printerpark-Bewirtschaftung und Komplettlösungen. Erst kürzlich hat Graphax AG Prof. Dr. René Hüsler neu in den Verwaltungsrat berufen.