Swiss Sales Forum 2019: Aufruf zu stetiger Lern- und Veränderungsbereitschaft
Der Verband Verkauf Schweiz lud auch dieses Jahr zum jährlichen Swiss Sales Forum ein. Zum ersten Mal fand der Anlass im Kultur- und Kongresshaus in Aarau statt. 150 Unternehmerinnen und Unternehmen kamen in den Genuss einer spannenden Zukunftsreise über veränderte Märkte, verändertem Kundenverhalten und zunehmender Kommunikationsgeschwindigkeit.
Redaktion - 25. November 2019
Der TOP 100 Speaker Daniel Enz sprach am Swiss Sales Forum. (Bild: zVg / Verkauf Schweiz)
Das Swiss Sales Forum wurde veranstaltet von Verkauf Schweiz, dem Berufsverband für Verkaufsfachleute im Innen- und Aussendienst sowie Agenten und Firmen. Eröffnet wurde die Tagung durch Moderatorin Joana Hahn. Sie forderte dazu auf, offen für Veränderung und Innovationen zu sein, denn ohne ging es noch nie und wird es auch in Zukunft nicht gehen.
Rekrutierung neu denken – auch im Verkauf
Der Vormittag stand im Zeichen der Referate zu den Themen Verkaufskompetenz (Andreas Mollet), Marketing für die Generation Z (Benjamin Kröni) und Rekrutierung (Nilgün Aygen). Das Podiumsgespräch rund um den «Exzellenten Vertrieb für Ihren Unternehmenserfolg» mit Dirk Reznik, CEO Vorwerk, Thermomix, Gerth Vogel, Top-Management Consultant und Michael Gilgen, Präsident Verkauf Schweiz regten zum Nachdenken an. Es wurde schnell klar, dass sich in Zukunft einiges ändern wird und muss. Für die Unternehmen heisst dies: geschickt analysieren und herausfinden, was es für das eigene Unternehmen braucht und dann richtig durchstarten. Vertriebsexpertin Nilgün Aygen zeigt mit ihrer Keynote «Rekrutierung neu gedacht» kurz vor dem Mittag auf, wie wichtig es auch in diesem Bereich ist, auf dem Laufenden zu bleiben, wenn nötig umzudenken und Flexibilität zu beweisen. «Mit einer gut gefüllten Talent Pipeline haben Sie das Steuer in der Hand.»
TOP 100 Speaker am Swiss Sales Forum
Die Mittagspause bot Gelegenheit, um bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Parallel dazu gab Baschi Sale in der LinkedIn Networking Session wichtige Tipps und Tricks an die Teilnehmenden weiter. Der Nachmittag widmete sich den Themen der Vorbildrolle als Chef (Marcel Schulz), die Aufmerksamkeit gegenüber anderen bzw. wann dir Menschen wirklich zuhören (Christian Busenhart), Mut, Motivation und Freude im Verkauf. Den krönenden Abschluss machte der TOP 100 Speaker & Verkaufstrainer, Daniel Enz. «Verkaufen ist nicht alles, aber ohne verkaufen, ist alles nichts.» gibt er den Unternehmerinnen und Unternehmen mit auf den Weg. 2.5 Stunden geprägt von Authentizität, grosser Expertise, Know-how und der typischen Schmunzelgarantie zum Schluss.
Die Neustarter-Stiftung hat ein Experiment ins Leben gerufen, das es so noch nie gegeben hat: Mitarbeitende, die in vielen Unternehmen schon zum «alten Eisen» gehören, werden bei der Neustarter-Stiftung erst recht gefördert, denn: Man lernt nie aus! Auch nicht mit 50, 60, 70…
Redaktion - 21. November 2019
Ein Neustart für ü49-Jährige? Ein Praktikum bei Startups macht’s möglich. (Bild: Pixabay.com)
Im Experiment namens «Praktikum Arbeitswelt 4.0» wird acht Mitarbeitenden aus verschiedenen Grossunternehmen ein vierwöchiges Praktikum in einem Startup ermöglicht, das digital, agil und über Bereiche hinweg vernetzt arbeitet. Sinn der Sache? Die Praktikantinnen und Praktikanten können während diesen vier Wochen ihre Kompetenzen in einem neuen Kontext testen und weiterentwickeln, lernen und verlernen, agiles Arbeiten erleben und sich in der Startup-Community vernetzen. Sind die vier Wochen vorbei, kehren die Praktikant*innen an ihren Arbeitsplatz im Grossunternehmen zurück und haben die Möglichkeit, die neuen Ideen und Denkweisen in ihrem Arbeitsalltag und in ihren Teams zu integrieren. So wird zudem der Kulturwandel im Unternehmen vorangebracht, was bei vielen Riesen sehr erwünscht ist.
Regelmässiger Austausch über das Praktikum
Das Experiment wird in zwei Wellen aufgeteilt: die ersten Praktika finden bereits im November 2019 statt, die zweite Welle im Februar 2020. Die Praktikantinnen und Praktikanten und die Neustarter-Stiftung stehen in den Startlöchern – auch dank des Zürcher Bankenverbands, der das Experiment finanziell sowie mit wertvollem inhaltlichem Input unterstützt. Nur wer das Gestern versteht, kann heute dafür sorgen, dass es morgen besser wird. Darum organisiert die Neustarter-Stiftung während der vierwöchigen Praktikumszeit ein Mal pro Woche eine geleitete Retrospektive mit allen Praktikantinnen und Praktikanten für den Austausch von Erlebnissen, Learnings und von Tipps.
Auch die Neustarter-Stiftung reflektiert: Welche Synergieeffekte gibt es, wie kann das Erlebte in den Arbeitsalltag eingebracht werden, wie können alle Beteiligten nachhaltig profitieren und was muss bei der zweiten Welle «Praktikum Arbeitswelt 4.0» im Jahr 2020 anders gemacht werden?
Erfolgsmessung durch die ZHAW
Um das Experiment weiterentwickeln zu können, müssen die Erfolge und Misserfolge empirisch gemessen werden. Dafür konnte das Institut für angewandte Psychologie (IAP) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) an Bord geholt werden. Geleitet wird das Projekt bei der ZHAW vom Leiter des Instituts, Herrn Prof. Dr. Christoph Negri.
Event im Frühjahr 2020 als Schlusspunkt
Der grosse Jahresauftakt-Event der Neustarter-Stiftung, der die letzten zwei Jahre jeweils rund 100 Gäste gezählt hat, wird im Jahr 2020 ganz dem Praktikum Arbeitswelt 4.0 gewidmet. Herzlich willkommen sind Vertreter aus den mitwirkenden Unternehmen und Start-ups, Interessierte aus verschiedenen Branchen. Einige Praktikantinnen und Praktikanten werden ihre Geschichten mit der Öffentlichkeit teilen und die Neustarter-Stiftung wird zusammen mit der ZHAW die Learnings und Ergebnisse aus dem Experiment präsentieren. Der Event wird am 7. April 2020 in Zürich stattfinden.
Anfang des Jahres 2019 ist das Verrechnungssteuergesetz in Kraft getreten, das deutliche Verbesserungen für Steuerzahlerinnen und -zahler enthält. Dank mehrerer Urteile, die das Bundesgericht im laufenden Jahr zu Gunsten von Steuerzahlern gefällt hat, trägt die Motion nun erste Früchte.
Redaktion - 20. November 2019
Das neue Verrechnungssteuergesetz ermöglicht es Steuerzahlern, die Verrechnungsteuer auf unabsichtlich nicht deklarierte Vermögen auch nachträglich noch einzufordern. Kürzlich entschied das Bundesgericht bereits mehrfach zu Gunsten von Steuerzahlern. (Bild: Pixabay.com)
In den letzten Jahren war die Verrechnungssteuer zu einer eigentlichen Strafsteuer geworden. Steuerzahler wurden bereits für fahrlässige Versäumnisse übertrieben hart bestraft. Um den Missstand zu beheben, hat Nationalrätin Daniela Schneeberger, gleichzeitig Präsidentin des Branchenverbands Treuhand Suisse, im Jahr 2016 die Motion «Keine Verwirkung bei der Verrechnungssteuer» eingereicht. Ihre Forderungen wurden für die Gesetzesrevision aufgenommen.
Verrechnungssteuer lässt sich länger zurückfordern
Seit 1. Januar 2019 ist das neue Verrechnungssteuergesetz in Kraft. Seither dürfen Steuerzahler die Verrechnungssteuer auch nachträglich zurückfordern, sofern die Einkünfte oder Vermögen nicht vorsätzlich verschwiegen worden sind. Die Neuregelung gilt rückwirkend für Ansprüche, die seit dem 1. Januar 2014 entstanden sind, sofern darüber noch nicht rechtskräftig entschieden worden ist. Wer also aufgrund eines Fehlers die Frist zur Rückerstattung der Verrechnungssteuer verpasst hat, kann aufatmen.
Erste Bundesgerichtsentscheide zu Gunsten von Steuerzahlern
Im Laufe dieses Jahres sind nun bereits erste Bundesgerichtsentscheide zu Gunsten von Steuerzahlern gefällt worden. Das Bundesgericht hält fest, dass die Verrechnungssteuer auch dann zurückgefordert werden kann, wenn Steuerpflichtige eine Verfahrenspflicht verletzt haben, dem Steuerpflichtigen jedoch weder Vorsatz noch Fahrlässigkeit vorgeworfen werden kann. «Es kann jedem von uns passieren zu vergessen, die Verrechnungssteuer zurückzufordern», weiss Daniela Schneeberger. «Gerade bei KMU kann es vorkommen, dass sich in der Deklaration ein ‘Fehler’ einschleicht, weil die Steuerbehörde die Bewertung der Unternehmenswerte erst im Nachhinein korrigiert hat.» Wegen eines solchen Versäumnisses einen Drittel der Vermögenserträge zu verlieren, sei eine völlig unangemessene Strafe. «Die neue Bestimmung in der Gesetzesvorlage ist gerecht und entspricht dem gesunden Menschenverstand», bekräftigt Daniela Schneeberger.
Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Unternehmensagilität und Unternehmensleistung. Diesen und andere Erfolgsfaktoren zeigt der Future Organization Report der Universität St.Gallen und Campana & Schott.
Redaktion - 19. November 2019
Der Future Organization Report 2019 des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen und der Management- und Technologieberatung Campana & Schott beleuchtet, wie Unternehmen mit flexiblen Strukturen und eigenverantwortlichen Akteuren schneller agil werden. Dabei zeigt sich ein klarer Zusammenhang zwischen Agilität und Unternehmensleistung, wie folgende Infografik darstellt:
Die Grafik zeigt, wie Agilität und Unternehmensleistung zusammenhängen. (Grafik: Campana & Schott)
„Für die agile Transformation gibt es klare Erfolgsfaktoren: ein unternehmensweites Bewusstsein für die Veränderung, empowerndes Verhalten der Führungskräfte und organisationales Engagement der Mitarbeitenden“, erläutert Anna Adler, Director Corporate Development bei Campana & Schott.
Erfolgsfaktor: Unternehmensweites Bewusstsein
Während viele Unternehmen im deutschsprachigen Raum bereits mit agilen Methoden wie Scrum und Kanban arbeiten (doing agile), ist Agilität noch nicht in den Köpfen der Mitarbeitenden verankert (being agile). Es fehlt ein unternehmensweites Bewusstsein dafür. Laut der Studie werden agile Strukturen und Ansätze vorwiegend in einzelnen Abteilungen eingeführt. Eine langfristige Roadmap fehlt oder ist nur in Ansätzen vorhanden. Die hohen Erwartungen an Agilität können so oft nicht realisiert werden.
Laut Top-Entscheiderinnen und -Entscheidern steigert eine offene Darstellung, wer warum woran arbeitet, die Motivation der Mitarbeitenden und ermöglicht eine bessere Priorisierung der Aufgaben. Dies erhöht die Geschwindigkeit und Effizienz bei Entscheidungsfindung und Umsetzung. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der Befragten in der erhöhten Transparenz die Gefahr einer unerwünschten Kontrolle sieht.
Erfolgsfaktor: Empowerndes Verhalten der Führungskräfte
Die Studie ergab, dass Führungskräfte eine besondere Vorbildfunktion im Rahmen der agilen Transformation zukommt. Tatsächlich geben Führungskräfte in vielen agilen Unternehmen bereits Verantwortung ab und schaffen Freiräume. Sie fokussieren auf ganzheitliche Zusammenarbeit, Kommunikation und Entscheidungsfindung auf Augenhöhe unabhängig von der Position im Unternehmen.
Ein Drittel der Befragten (33,5 Prozent) sagt, dass ihre Führungskraft sie zur Bewältigung ihrer agilen Tätigkeiten befähigt.Von den Teilnehmenden werden knapp zwei Drittel zur Eigeninitiative motiviert (65,7 Prozent), erhalten Befugnisse (64,6 Prozent) sowie einen positiven Ausblick in die Zukunft (60,9 Prozent) und können ihre Arbeit selbstbestimmt gestalten (60,2 Prozent).
Erfolgsfaktor: Organisationales Engagement der Mitarbeitenden
Den Mitarbeitenden ist klar, dass für agile Arbeitsweisen neue Fähigkeiten nötig sind. So fühlen sich 81,2 Prozent der Befragten für ihre aktuellen Aufgaben gerüstet. Gleichzeitig sehen jedoch 75,4 Prozent den weiteren Aufbau neuer Fähigkeiten als essenziell an. Auch Teamarbeit ist für die Agilität wichtig. Ein Drittel der Befragten ist davon überzeugt, dadurch erfolgreicher zu sein (30,5 Prozent). Diese betonen vor allem die nötige Abstimmung (48,5 Prozent) sowie Diskussion in der Gruppe (30,4 Prozent). Zudem greifen sie gerne auf die Hilfe anderer zurück (32,8 Prozent).
Den Unternehmen fehlen moderne Führungskompetenzen
Eine neue Studie mit dem Titel „Entwicklung von Führungskräften für eine digitale Wirtschaft“ zeigt auf, dass sogar in den besten Unternehmen moderne Führungskompetenzen für die digitale Neuzeit fehlen. Bisher hätten nur 6 % aller Unternehmen passende Führungsmodelle umgesetzt, so ein Befund der Untersuchung..
Redaktion - 19. November 2019
Siegfried Lettmann: Der Interim Manager als Mentor für moderne Führungskompetenzen? (Bild: SLIM Management GmbH)
Die Human Capital Media Research and Advisory Group hat in Zusammenarbeit mit Skillsoft insgesamt 493 Führungskräfte befragt: 276 Führungskräfte aus Unternehmen mit weniger als 2.500 Mitarbeitern und 217 Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 2.500 Mitarbeitern. Die Befragten arbeiten in den unterschiedlichsten Branchen und Organisationen mit Niederlassungen in Nordamerika, EMEA und globaler Präsenz. Die Studie stellte fest, dass nur ein kleiner Teil der Unternehmen bereits neue, moderne Führungskompetenzen, die für die digitale Transformation notwendig sind, ausgearbeitet bzw. aufgebaut haben.
Drei Viertel aller Unternehmen arbeiten an neuen Führungskompetenzen
Die Tatsache, dass die unternehmerische Moderne neue Zugänge von Führungskräften verlangt, ist inzwischen in den meisten Unternehmen erkannt worden. Und damit auch die Herausforderung, die es bedeutet, die neuartigen Kompetenzen effektiv in ein Unternehmen zu bringen. Als größte Hürden gelten der Zeitaufwand und festgefahrene Organisationsstrukturen, die sich gegen Veränderungen verschließen. Die Digitalisierung und die raschen Marktveränderungen, die sie mit sich bringt, machen agile Arbeitsformen nötig. Ziel der neuen Führungs-Kompetenzen, darüber sind sich 98 % der Befragten einig, ist die Förderung von Innovation.
Organisatorische Veränderungen gefragt
Für Unternehmen, die die notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllen können, gerinnen diese Themen zu einem vielschichtigen Konglomerat schwieriger Aufgaben. Eine neue Führung verlangt – vor allem, wenn es Richtung mehr Agilität gehen soll – auch neue Organisationsstrukturen. Weil der Wandel sowohl Organisation als auch Leadership betrifft, diese Elemente aber wechselseitig voneinander abhängig sind, ist eine effektive Entwicklung schwierig. Sinnvoll ist deshalb der Einsatz von Experten, die auf beiden Gebieten entsprechende Erfahrungen vorweisen können. Interim Manager etwa sind hierfür eine gute Adresse. Die zumeist sehr gut ausgebildeten Führungskräfte auf Zeit sind in vielen Mandaten mit diesen Herausforderungen konfrontiert und dürften deshalb wohl die erfahrensten Ansprechpartner für diese Problemstellungen darstellen.
Change und Führungskräfteentwicklung aus einer Hand
Dass die seit Jahren stark wachsende Interim Management Branche zu einem großen Teil von Change-Aufträgen angeheizt wird, ist bekannt. Wesentlich weniger Unternehmen sind sich aber dessen bewusst, dass manche Interim Manager im Zuge ihrer Change-Mandate als Mentoren bei Bedarf auch Führungskräfte entwickeln. Die Veränderungsexperten können vorhandenes Führungspersonal direkt in die Umsetzung von Veränderungsmandaten miteinbeziehen. Durch die praxisnahe Schulung an konkreten Projekten können Führungskräfte zielführend auf neue Aufgaben vorbereitet werden. Sie profitieren dabei langfristig vom Know-how-Transfer und können von den Interim Managern neben Change- auch umfassende Organisations- und Personalführungskenntnisse erlernen.
Die Top 10 der Gesundheits- und Reisesicherheitsrisiken 2020
Risikoprognose 2020: Höhere Sicherheitsrisiken, geopolitische Instabilität sowie Proteste und Unruhen sorgen bei Geschäftsreisenden für Unsicherheit. Wo die "gefährlichsten Destinationen" liegen, zeigt eine neue Travel Risk Map.
Redaktion - 18. November 2019
Einige Reisesicherheitsrisiken aufgrund politischer Veränderungen gilt es bei Geschäftsreisen zu berücksichtigen.
International SOS, ein Dienstleister für Gesundheit und Sicherheit auf Geschäftsreisen und bei Entsendungen, hat gemeinsam mit der aktuellen Ausgabe der Travel Risk Map seine Risikoprognose für 2020 vorgestellt. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde dazu begleitend eine Umfrage unter 1.300 Entscheidungsträgern aus dem Geschäftsreisebereich durchgeführt. Die „Business Resilience Trend Watch“-Umfrage, in Zusammenarbeit mit Ipsos MORI, zeigt kritische Grauzonen der Risikobewertung auf sowie ungenutzte Möglichkeiten, die mobile Belegschaft mit technologischen Innovationen zu schützen.
Die Top 10 der Gesundheits- und Reisesicherheitsrisiken 2020 aus Expertensicht
Die Prognosen beruhen auf unterschiedlichen Quellen. Dazu zählt etwa der Travel Risk Management (TRM) Council, eine repräsentativen Auswahl von Experten aus den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Arbeitssicherheit bei Auslandsdienstreisen und Entsendungen. Als Ergebnis wurden folgende Top 10 Gesundheits- und Sicherheitsrisiken formuliert, denen Unternehmen im Jahr 2020 Priorität einräumen sollten:
Risiken resultierend aus geopolitischen Verschiebungen werden die wichtigste Herausforderung im Bereich der Mobilität von Unternehmen sein.
Fragen der psychischen Gesundheit werden an Bedeutung gewinnen.
Körperliche Gesundheit: Unternehmen müssen sich aktiver um den Schutz der körperlichen Gesundheit ihrer Belegschaft kümmern.
Cyber-Kriminalität wird ein zunehmendes Sicherheitsrisiko darstellen.
Der Klimawandel wird das Risiko von Umweltkatastrophen verschärfen.
Die Zahl der Ausbrüche von Infektionskrankheiten durch bekannte wie auch durch neu auftretende Krankheitserreger wird aufgrund mehrerer Faktoren zunehmen, darunter Klimawandel, zunehmende Urbanisierung, abnehmende Impfraten und Sicherheitsinstabilität.
Bleisure Travel: Die Frage, ob die Fürsorgepflicht der Arbeitgeber auch so genannte Bleisure-Reisen umfasst, wird verstärkt diskutiert werden.
Millennials und die Generation Z, die mit anderen Vorlieben, Erwartungen und Einstellungen gegenüber Risiken an den Arbeitsplatz gehen, werden Unternehmen zunehmend herausfordern, ihre Risikostrategien weiter zu entwickeln.
Es wird mehr öffentlichkeitswirksame Rechtsstreitigkeiten zum Thema Fürsorgepflicht geben.
Startups und KMU, die möglicherweise über zu wenig Ressourcen und Erfahrungen verfügen, werden es schwer haben, die Fürsorgepflichten zu erfüllen. Ergebnisse der „Business Resilience Trends Watch“-Umfrage.
Reisesicherheitsrisiken veranlassen Änderungen im Reiseverlauf
Die Ergebnisse der „Business Resilience Trends Watch“-Umfrage zeigen die wichtigsten Faktoren, die nach Ansicht von Business Travel Managern im Jahr 2020 zu Änderungen im Reiseverlauf führen werden:
Sicherheitsbedrohungen (68 Prozent) – 23 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Zivile Unruhen (52 Prozent) – 14 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Geopolitische Unruhen (52 Prozent) – 20 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Naturkatastrophen (51 Prozent) – 15 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
51 Prozent der Befragten meinen, dass die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken im Jahr 2019 gestiegen sind, 47 Prozent erwarten, dass die Risiken auch im kommenden Jahr steigen werden. Zusätzlich prognostizieren die befragten Unternehmen, dass folgende drei Faktoren mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit als bisher zu Reiseänderungen führen werden:
Epidemien (31 Prozent) – werden für 2020 um 19 Prozentpunkte höher eingeschätzt, als die tatsächlichen Auswirkungen im Jahr 2018 waren.
Infektionskrankheiten (35 Prozent) – werden um 17 Prozentpunkte höher eingeschätzt als die tatsächlichen Auswirkungen im Jahr 2018 waren.
Inhaftierung und Entführung (29 Prozent) – werden um 17 Prozentpunkte höher eingeschätzt als die tatsächlichen Auswirkungen im Jahr 2018 waren.
Gautier Porot, Regional Security Manager Schweiz bei International SOS, kommentiert: „Instabilität, Unvorhersehbarkeit, schneller Wandel und Eskalation sind die Schlüsselmerkmale vieler Vorfälle in unserer modernen Welt. Die Mitarbeitenden sind potenziell mit Sicherheitsrisiken in Bereichen konfrontiert, die bisher als sicher galten, wie z. B. bei der Wahl der Unterkunft. Sowohl etablierte globale Organisationen wie auch sogenannte Unicorns müssen dies im Auge behalten, um ihr Humankapital zu schützen und die Widerstandsfähigkeit ihrer Unternehmen zu erhöhen. Der Bedarf wird weiter ansteigen, da voraussichtlich über 40 % der Arbeitskräfte mobil sein werden.“
Dr. Stefan Esser, Ärztlicher Leiter Zentraleuropa, International SOS, fügt hinzu: „Die Bedrohungen, denen Organisationen und ihre Mitarbeitenden ausgesetzt sind, betreffen sowohl Industrie- als auch Schwellenländer. Es ist ermutigend zu sehen, dass sich die Entscheidungsträger in Unternehmen zunehmend der Gefahren von Epidemien und Infektionskrankheiten bewusst werden. Bis zum Jahr 2022 sollen voraussichtlich über 1,7 Billionen US-Dollar investiert werden, ohne die Auswirkungen von Reiseunterbrechungen auf die Mitarbeitenden und die Produktivität zu berücksichtigen. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen jeder potenziellen Unterbrechung einen Schritt voraus sind. Mit genauen Informationen, Instrumenten und der notwendigen Unterstützung können Unternehmen die vorhersehbaren Risiken planen und ihre Investitionen und ihre Mitarbeitenden schützen.“
Grauzonen in der Risikobewertung
Die sich verändernden Reisegewohnheiten bei Inlands- wie auch Auslandsreisen sowie die Diversifizierung der Belegschaft schaffen Grauzonen. Die Arbeitgeber passen die Reiserichtlinien nicht an neue Risikofaktoren an, und Reisende neigen dazu, die Richtlinien zu missachten, wenn sie die Nutzung bevorzugter Transportmittel oder Unterkünfte einschränken. Überraschenderweise bezieht weniger als ein Drittel der Unternehmen Cybersicherheit in ihre Reiserichtlinien ein. Eine Missachtung der Fürsorgepflicht kann Rechtsstreitigkeiten und Reputationsschäden nach sich ziehen und sich negativ auf Mitarbeitenden und Geschäft auswirken.
Lediglich 11 Prozent berücksichtigen Shared-Economy-Dienste in ihren Reiserichtlinien.
Nur 26 Prozent der Unternehmen berücksichtigen die Bedürfnisse weiblicher Reisender in ihren Reiserichtlinien.
31 Prozent decken Cybersicherheit ab.
Einer von zehn Befragten (11 Prozent) berücksichtigt LGBTQ+-Reisende.
Fragen der psychischen Gesundheit sind in nur 15 Prozent der Reiserichtlinien ein Thema.
Reisende mit Behinderungen finden nur bei 12 Prozent Regelungen für ihre Bedürfnisse.
22 Prozent der Reiserichtlinien enthalten Vorgaben für Bleisure-Reisen.
Grauzonen der Reisesicherheitsrisiken.
Sicherheit durch Technologie
Gautier Porot meint dazu weiter: „Unternehmen investieren jedes Jahr viel Geld in neue Technologien, aber offenbar kaum etwas in die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden, obwohl neue Technologien am Markt sind. Von Künstlicher Intelligenz bei der Lagebeobachtung über E-Learning-Kurse bis hin zur Lokalisierung von Reisenden wurden Fortschritte gemacht zum Schutz der Menschen.“
Travel Manager kämpfen Jahr für Jahr weiterhin mit:
Information und Schulung der Mitarbeitenden über Reiserisiken (53 Prozent).
Kommunikation mit Mitarbeitendenn während einer Krise (47 Prozent).
Bestätigung der Kenntnisnahme von Reiseinformationen vor Reiseantritt (45 Prozent).
Lokalisierung von Mitarbeitendenn auf Dienstreisen (42 Prozent).
Krisenmanagement (40 Prozent).
Die aktuelle Travel Risk Map zu den wichtigsten Reisesicherheitsrisiken kann HIER heruntergeladen werden.
MEM-Unternehmen: Auftragseingang hat im Jahresverlauf nachgelassen
Laut dem Swissmechanic Wirtschaftsbarometer schätzen über 70 Prozent der MEM-Unternehmen die aktuelle Lage als ungünstig ein. Der Auftragseingang hat im Jahresverlauf kontinuierlich nachgelassen.
Gemäss der Quartalsbefragung von Swissmechanic, dem führenden Verband der Schweizer KMU der MEM-Branche, schätzen im Oktober über 70% der Mitglieder die gegenwärtige Lage als ungünstig ein – im Juli waren es noch weniger als 50%. «Der Hauptgrund ist der Auftragseingang aus dem Aus- und Inland, welcher sich seit Jahresbeginn kontinuierlich verschlechtert hat», erklärt Michael Grass, Mitglied der Geschäftsleitung von BAK Economic. BAK erstellt den Wirtschaftsbarometer vierteljährlich im Auftrag von Swissmechanic. Es gebe aber auch (verhalten) positive Signale: «Die Unternehmen erwarten für das vierte Quartal keine weitere Verschlechterung der Auftragsdynamik. Auch die Stimmung der Einkaufsmanager (PMI) ist im Oktober nur noch knapp negativ und hat sich damit seit dem Tiefststand im Juli etwas erholt.»
Ursache: Weltpolitische Unsicherheiten
Hinter der Eintrübung der MEM-Konjunktur 2019 stehen primär politische Unsicherheiten im Aus-und Inland – vom Handelskrieg USA-China, über den ungeklärten Brexit, bis hin zu den offenen Erfolgschancen des Institutionellen Abkommens (InstA). Diese Unsicherheiten hemmen die Nachfrage nach Investitionsgütern. Die Wachstumsschwäche in der EU und Aufwertungsdruck auf den Franken tun ihr Übriges. BAK rechnet damit, dass die Unsicherheiten auch nächstes Jahr noch hoch sein werden, sich aber tendenziell entschärfen. Spätestens 2021 ist für die MEM-Branche deshalb eine kräftige Erholung realistisch.
So beurteilen MEM-Unternehmen das aktuelle Geschäftsklima. (Grafik: Swissmechanic)
MEM-Unternehmen investieren trotzdem
«Unser Wirtschaftsbarometer zeigt, dass die MEM-Unternehmen trotz der angespannten Lage weiter investieren, wenn auch vorsichtig», hält Jürg Marti, Direktor Swissmechanic, fest. Ein Drittel der Unternehmen plane, die Produktionskapazitäten 2020 auszubauen. Zudem flossen im laufenden Jahr rund 30 Prozent der Investitionen in die Modernisierung der Pro-duktionsinfrastruktur. Allerdings meldet auch etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen (28%), dass für Zukunftsinvestitionen finanzielle Restriktionen bestehen. Fehlende Eigenmittel werden dabei deutlich häufiger als Hinderungsgrund genannt als der ungenügende Zugang zu Fremdkapital.
Das Swiss Leadership Forum gehört zu den wichtigen meinungsbildenden Wirtschaftsveranstaltungen der Schweiz. Es richtet sich an Unternehmer und Executives aus KMU und grösseren Unternehmen und hat zum Anspruch, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Schweiz zu fördern.
Redaktion - 15. November 2019
Das Swiss Leadership Forum vom 21.11.2019 schafft Raum für den Blick in die Zukunft. (Bild: zVg)
Seit 2004 setzt das Swiss Leadership Forum auf Wissensvermittlung und Inspiration, Erfahrungsaustausch und die Pflege von persönlichen Beziehungen. Die Premiumveranstaltung findet traditionell in der Schweizer Wirtschaftsmetropole Zürich statt. Dank hochstehenden Referaten und Podiumsgesprächen wird der Anlass, der von Stephan Isenschmid geleitet wird, für die Teilnehmenden zum unverzichtbaren Erlebnis. Ein Erlebnis, welches nachhaltigen Unternehmenserfolg fördert. Die nunmehr 16. Ausgabe des Swiss Leadership Forum schafft am 21. November 2019 Raum für einen ernüchternden Blick in die Zukunft.
Welche Zukunft dürfen wir erwarten? „Eine gute“, wenn es nach Prof. Dr. Dirk Helbing, Professor für Computational Social Science an der ETH Zürich geht, welcher die Veranstaltung mit seiner Keynote eröffnen wird. «Vorausgesetzt, es ändert sich fast alles auf unserem Planeten“. Referenten rütteln wach, öffnen Augen und geben wertvolle Fakten und Denkanstösse zu zukunftsrelevanten Themen wie Generation Y, Z und Alpha, Alters-Diversität in Unternehmen, KI-basierte Welt von Erinnerungen, Kraft der Führung aus der Zukunft sowie konkreten Zukunftsszenarien. Gäste auf dem Podium sind u.a. Dr. Julia Shaw, Rechtspsychologin und Expertin für KI oder der weltweit führende Futurologe Magnus Lindqvist.
Die Zukunft ist zum Greifen nah. Denkanstösse und Inspiration ermöglichen ein Umdenken. Aber schlussendlich ist Tun das Mass der Dinge, nicht das Wissen. Beim anschliessenden Dinner-Cocktail bleibt Zeit für wertvolle Begegnungen und gute Gespräche.
Mit Office365 zu einem „Modern Workplace and Security”
Wie mit Office365 und Intune Anwendungen Dritter ersetzt und Kosten eingespart werden können, wurde an einem Event bei Microsoft in Wallisellen von Vertretern von Microsoft Schweiz und Nomasis gezeigt. Mobiles und sicheres Arbeiten mit Lösungen aus einer Hand soll ein Umdenken bei IT-Verantwortlichen und Fachabteilungen herbeiführen.
Redaktion - 14. November 2019
Office365-Apps auf Handys und Smartphones lassen sich mit Microsofts App-Management-Lösung Intune besser integrieren, wie u.a. Microsoft-Vertreterin Alexandra Stritt erklärt. (Bild: zVg)
Immer häufiger neigen Vertreter der Fachabteilungen sowie IT- und Sicherheitsverantwortliche dazu, Apps und Management-Lösungen von Drittherstellern zu konsolidieren. Insbesondere beim Ziel einer „Mobile First / Cloud First“-Strategie macht es bei vielen Anwendungen Sinn, Software-Lizenzen durch bereits in Enterprise-Paketen von Office365 enthaltene Apps zu ersetzen und dabei von Kostensenkungen zu profitieren. Darüber hinaus bringt die Konzentration auf einen Hersteller auch technische Vorteile mit sich, lassen sich doch Office-365-Apps auf Handys und Smartphones mit Microsofts App-Management-Lösung Intune besser integrieren. Microsoft-Vertreterin Alexandra Stritt, welche die Veranstaltung eröffnete, machte indes klar, dass zur Realisierung des modernen, mobilen, cloud-basierten Arbeitsplatzes neben den Produkten eines Integrationspartners mit dem entsprechenden Know-how bedarf: „Nomasis als einer unserer wichtigen Schweizer Partner bei der Bereitstellung von sicheren mobilen Anwendungen und Services für Unternehmen liefert mit seinen Beratungs- und Supportdienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der individuellen Kundenanforderungen.“
Am Event zeigten darüber hinaus Vertreter von Nomasis, welche konkreten Tools aus den Bereichen Web Conferencing, File Sharing, Instant Messaging etc. durch Apps aus Office365 ersetzt und wie die EM+S-Suite (Enterprise Mobility + Security) von Microsoft mit ihren Azure-Datenbank- und Security-Services sowie Intune herkömmliche Lösungen für Mobile Device und Mobile App Management ablösen können. Ganz abgesehen davon, dass es für gewisse Apps wie die Chat-Anwendung Teams oder den digitalen Notizblock One Note kaum brauchbare Alternativen auf Smartphones gibt. Um die Implementierung von mobilen Geräten so einfach wie möglich zu gestalten, empfiehlt sich aus Sicht von Nomasis ein Service aus Best Practices, Tools, Ressourcen und auf das Thema spezialisierten Experten. Vor der Einführung von EM+S bedarf es nämlich einer eingehenden Analyse der Situation. Beispielsweise muss abgeklärt werden, wozu die aktuell im Einsatz befindliche Enterprise-Mobility-Management-Lösung genau eingesetzt wird und wie sich das neue System von Microsoft in die bestehende 0n-Premise- und Cloud-Services des Herstellers integrieren lassen. Darüber hinaus bedarf es auch eines Machbarkeitsnachweises, bevor die Migration in die Tat umgesetzt und von den genannten Vorteilen profitiert werden kann.
Die steigende Nachfrage nach Co-Working ist in aller Munde. Die Vorteile für Arbeitnehmer sind weitestgehend bekannt. Doch inwiefern können Unternehmen von flexiblen Arbeitsbereichen profitieren? Die Vorteile beschränken sich nicht nur auf kurzfristige und jederzeit kündbare Mietverträge, sondern gehen weit darüber hinaus.
Redaktion - 13. November 2019
Die Vorteile von Co-Working sind zwar bekannt, ihre Wirkung wird aber noch immer unterschätzt. (Bild: IWG)
Acht von zehn Arbeitnehmern auf der ganzen Welt geben an, einen Job abzulehnen, der keine flexible Arbeit bietet. Infolgedessen haben 85 % der Unternehmen in den letzten zehn Jahren eine flexible Arbeitsplatzpolitik eingeführt oder planen, eine solche einzuführen, wie die jüngste Global Workspace Survey der IWG zeigt. Während sich die Einführung von flexiblen Arbeitsbereichen zügig fortsetzen wird, konzentrieren sich die Gespräche über die Geschäftsvorteile jedoch immer noch weitgehend auf das minimale Engagement, das kurzfristige Mietverträge den Unternehmen bietet. Obwohl dies eine wichtige Überlegung ist, die von traditionellen, permanenten Gewerbeflächen nicht angeboten wird, gibt es viele andere Vorteile eines flexiblen Arbeitsplatzes, die übersehen werden.
Risikominimierung
Einer der Hauptattraktionen eines flexiblen Arbeitsplatzes ist, dass er Büroflächen für unterschiedliche Geschäftsanforderungen bietet, vom Eintritt in ausländische Märkte bis hin zur Steigerung der Kapazitäten von schnell wachsenden Start-Ups. Wenn ein Unternehmen beispielsweise in ein anderes Land expandiert, kann ein flexibler Arbeitsplatz eine kostengünstigere Alternative zur Investition in feste Büroräume bieten, die bei Misserfolg wieder verkauft werden müssten. Ein berühmtes Beispiel für eine erfolglose globale Expansion ist das Engagement des internationalen Online-Marktplatzes eBay in China. Nach einem Umsatz von 1,21 Milliarden US-Dollar im Jahr 2002 gründete sich das globale Auktionshaus ein Jahr später in China, musste sich aber 2006 wieder zurückziehen, nachdem es sich keinen Vorteil gegenüber lokalen Wettbewerbern verschaffen konnte. Die Wahl eines flexiblen Arbeitsplatzes ermöglicht es Unternehmen, Verträge zu unterzeichnen, zu verlängern und bei Bedarf zu beenden. Auf diese Weise helfen flexible Arbeitsbereiche Unternehmen, ihre strategischen Ziele zu erreichen und gleichzeitig die mit Wachstum und Expansion verbundenen Kosten zu senken.
Massgeschneiderte Büroflächen
Damit sich flexible Arbeitsplätze resp. Co-Working in die Gesamtstrategie eines Unternehmens einfügen können, müssen diese Büroräume auf die Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten werden können. Das bedeutet, dass sie vollständig anpassbar sind und es Unternehmen ermöglichen, ihr eigenes Büro zu gestalten, ohne die hohen Kosten zu tragen, die typischerweise mit dem Kauf von dauerhaften Gewerbeimmobilien verbunden sind. Garry Gürtler, Geschäftsführer IWG Schweiz: «Mit weltweit fünf verschiedenen Marken haben unsere Kunden eine Vielzahl unterschiedlicher Bürostile und -kulturen zur Auswahl. In der Schweiz werden es mit der Neueröffnung unserer Marke No18 im nächsten Jahr deren drei sein. So unterschiedlich die Unternehmenskulturen unserer Kunden sind, so divers sind auch unsere Angebote. Es ist wichtig für Unternehmen ein Co-Working Space zu finden, das zur firmeneigenen Kultur passt und damit die Ergänzung und den Ausbau der Marke ermöglicht.»
Co-Working: Eine nachhaltige Lösung
Ein weiterer Vorteil der flexiblen Arbeit, der oft übersehen wird, ist der positive Beitrag zur Umwelt. Laut einer Studie von Nielson, einem internationalen Marktforschungsinstitut, sind 81% der Verbraucher fest davon überzeugt, dass Unternehmen Strategien umsetzen sollten, um bei der Bewältigung wichtiger Nachhaltigkeitsthemen wie dem Klimawandel zu helfen. Unternehmen müssen reagieren, indem sie zeigen, dass sie verantwortungsbewusst und nachhaltig handeln. In diesem Sinne bieten der flexible Arbeitsplatz oder Co-Working das Äquivalent zum Carsharing im Büro. Das bedeutet, dass Unternehmen nicht in feste Geschäftsräume investieren, die für ihre Bedürfnisse zu gross sind, sondern sich für die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen entscheiden, um die Fläche in bereits bebauten, zentralen Stadtlagen zu maximieren. Auch wenn man ausserhalb der Städte auf ländlichere Standorte schaut, begegnen flexible Arbeitsbereiche dem Klimawandel, indem sie die Pendelzeiten verkürzen. Gemäss der IWG Studie können durch verkürzte Pendelzeiten in der Schweiz bis 2030 pro Jahr die CO2-Emissionen um 1 Million Tonnen gesenkt werden. Durch die Wahl eines flexiblen Arbeitsbereichs können Unternehmen ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren und damit auf den steigenden, öffentlichen Druck reagieren. Da flexible Arbeitsplätze in der heutigen Geschäftswelt immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es wichtig zu beachten, dass es nicht nur die kurzen Mietverträge sind, die sie zu einer günstigen Wahl der Büroflächen machen. Die angebotene Flexibilität geht weit darüber hinaus und bietet viele verschiedene Vorteile, die alle Bereiche eines Unternehmens betreffen, vom Marketing über Finanzen bis hin zur Gesamtstrategie.
Tiny Start-Ups: Warum kleine Unternehmen das nächste grosse Ding sind
Kleinst- und Kleinunternehmen avancieren in der Gründer- und Unternehmerlandschaft immer mehr zu einem erstrebenswerten attraktiven Geschäftsmodell. Die Gründe und Erfolgsfaktoren dafür hat das Autoren- und Kleinunternehmerduo Veronika Bellone und Thomas Matla von 27 Tiny Start-Ups im deutschsprachigen Raum sowie Finnland, Schweden und Spanien aus erster Hand erfahren und in seinem aktuellen Buch als Inspiration für alle bestehenden und zukünftigen Tiny-Unternehmer dokumentiert.
Redaktion - 13. November 2019
Im Buch „Glücklich mit Tiny Start-ups“ erläutern die Autoren, weshalb Kleinunternehmen das nächste grosse Ding sind. (Bild: Redline Verlag)
Das Buch mit dem Titel «Glücklich mit Tiny Start-Ups – Warum kleine Unternehmen das nächste große Ding sind», (Redline Verlag) ist seit dem 13. November 2019 im Buchhandel. Und darum geht es darin: Der Anteil der Kleinst- und Kleinunternehmen an der Gesamtheit der Unternehmen im deutschsprachigen Raum ist seit jeher groß. In der Schweiz liegt er bei 98.2 Prozent, in Deutschland sind es 96.3 Prozent und in Österreich rund 98 Prozent aller Unternehmen. Dennoch stehen sie abgesehen von spezifischen, meist regionalen Startup-Events oder in TV Formaten wie „Höhle der Löwen“ selten bis gar nicht im Rampenlicht.
Tiny Start-Ups: Der unbekannte Wirtschaftsfaktor
Das ändert sich jetzt: Veronika Bellone und Thomas Matla, selber seit über zwei Jahrzehnten überzeugte Tiny-Unternehmer, haben in dem vielfältigen Kosmos der kleinsten und kleinen Start-Ups sowie bestehenden Firmen dieser Größe recherchiert. Sie interviewten 27 Tiny-Startupper in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Schweden, Finnland und Spanien und entdeckten bemerkenswerte Unternehmer- und Unternehmensgeschichten. Mit der Absicht, diesen wertvollen Erfahrungsschatz und Ideenpool anderen (Unternehmer)Einsteigern sowie bestehenden Tiny Start-Ups im Sinne von Inspiration, Orientierung und praktischer Unterstützung zugänglich zu machen, entstand ihr Buch «Glücklich mit Tiny Start-Ups».
Der inhaltliche Bogen spannt sich von wirksamen Selbst-Checks für eine erste persönliche Standortbestimmung über eine Fülle praktischer Anregungen, basierend auf den authentischen Erfahrungsberichten der Tiny-Startupper, bis zu konkreten Anhaltspunkten für die Entwicklung der eigenen Geschäftsidee. Ein «Elchtest» mit 13 Fragen zur Standfestigkeit des eigenen Geschäftskonzeptes schließt den praktischen Informationsteil des Buches ab.
So zeigt das Autorenduo die Vorteile der smarten Kleinstunternehmen auf, erklärt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, welche Geschäftskonzepte es bereits gibt und wie es gelingen kann, mit dem eigenen Tiny Start-Up glücklich zu sein.
Tiny Startupper – die «glücklicheren» Unternehmer
«Existenzgründerinnen und -gründer sowie Selbständige sind meist Menschen, die ihr eigenes Leben selbstverantwortlich und aktiv gestalten, das trägt wesentlich zu ihrem Glücklich-Sein bei. Sie orientieren sich maßgeblich an ihren Bedürfnissen, Wünschen und Werten und handeln konsequent danach. Als Kleinstunternehmer können sich die Tiny-Startupper diesen Gestaltungsfreiraum weitestgehend nehmen, ihr Geschäftsmodell sehr eng auf die individuellen privaten und beruflichen ‚Glücksfaktoren‘ ausrichten – und das macht glücklich, man könnte auch sagen zufriedener», erläutert Veronika Bellone die gewonnenen Erkenntnisse aus den sehr authentischen Statements der interviewten Tiny-Startupper.
Das bestätigen Philipp und Pascal Luder, Gründer der Zürcher Pasta Barn & Müesli Bar, die voll auf ihre Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Geschwindigkeit als Kleinunternehmer setzen. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Genauso sieht es auch André Göbel, Mitgründer der Popkornditorei in Berlin. Er schätzt dies besonders im Vergleich zu den so genannten Start-Up Unicorns, wo die Gründer aufgrund großer Beteiligungen oft schnell nur noch wenig zu entscheiden haben. Auch für Nadia Koss, Soulmarks Tattoo & Piercing im schweizerischen Zug, sowie Brendan und Sina, von Techtinyhouse Stuttgart, liegen Glücksfaktoren in der Realisierung eigener Vorstellungen.
Warum Tiny Start-Ups zukünftig das große Ding sind
Mit den dominierenden Themen wie dem demografischen Wandel, Klimawandel und allem voran der Digitalen Transformation steht die Gesellschaft vor umfassenden Veränderungen. Disruptive Geschäftskonzepte, Künstliche Intelligenz und Robotik definieren die Arbeitswelt neu. Mit zunehmender Automatisierung droht einerseits Arbeitsplatzverlust, gleichzeitig entstehen neue Tätigkeitsfelder. Schwerfällige Strukturen und Organisationen verlieren in diesem Umfeld, das schnelle Reaktionsfähigkeit und Agilität bis hin zu völligem Um- und Neu-Denken fordert, ihre Wirksamkeit. Smarte «Nischen-Player» sind gefragt, die neu entstehende Bedürfnisse im Markt ebenso professionell wie individuell bedienen können.
Das Geschäftsmodell und die Philosophie der Tiny Start-ups passen unter anderem dank ihrer Flexibilität, hohem Individualisierungsgrad, überschaubarem Wachstum und meist nachhaltiger Ausrichtung sehr genau zu diesen anspruchsvollen Rahmenbedingungen. «Wachstum ist schließlich nicht alles. Es ist oft viel sinnvoller und gesünder, gut und nachhaltig zu wirtschaften, zumal mit weniger Leistungs- und Wachstumsdruck. Viele Menschen werden erfahren, dass die Angst vor einem möglichen Arbeitsplatzverlust viel gesundheitsschädlicher ist, als der tatsächliche Aufbau einer eigenen kleinen Selbstständigkeit», resümiert Thomas Matla.
Abgerundet mit diesem Fazit, versteht sich das im Redline-Verlag publizierte Buch auch als Plädoyer für ökonomische Vernunft, berufliche Unabhängigkeit und ein selbstbestimmtes Leben.
Der gute Geist im Unternehmen – Teil 4
Zu Besuch bei Selina und Ruedi Bauberger, die ihr Unternehmen erfolgreich weitergegeben haben. Eine Video-Serie in fünf Teilen - hier nun der vierte Teil.
Redaktion - 13. November 2019
Unter dem Titel „Der gute Geist im Unternehmen“ verfolgen wir die Geschichte einer ideal geregelten Firmennachfolge. Bruno Aregger, Gründer und Inhaber von APPLETREE, hat Ruedi und Selina Bauberger von Bauberger AG, dem Schweizer Generalunternehmen für Industrieumzüge, Maschinenmontagen und Instandhaltung, bei ihrer Firmennachfolge begleitet. Im Gespräch mit ihnen zeigt er auf, wie ein Generationenwechsel optimal gelingen kann. Im vierten Teil der Video-Serie geht es um die Frage, worin der Wert einer Firma besteht und wie man ihn bestimmt. Und auch bei der Familie Bauberger war diese Frage nicht einfach zu beantworten. Haben sie eine Lösung gefunden? Kam schliesslich ein Verkaufsvertrag zustande? Antworten im folgenden Video:
Die ersten drei Teile der Serie „Der gute Geist im Unternehmen“: