Marco Gadola wurde an der Generalversammlung vom 10. Februar 2023 einstimmig in den Verwaltungsrat der Bühler Group gewählt. An der gleichen Versammlung ist Konrad Hummler aus dem Verwaltungsrat nach über 12-jähriger Tätigkeit zurückgetreten.
Redaktion - 13. Februar 2023
Neu im Verwaltungsrat der Bühler Group: Marco Gadola. (Bild: Bühler Group)
Der Technologiekonzern Bühler Group hielt am Freitag, 10. Februar 2023, seine Generalversamlung ab. Dabei stand auch eine Neuwahl in den Verwaltungsrat auf der Traktandenliste. Gewählt wurde Marco Gadola (59), Schweizer und französischer Staatsbürger. Er kann auf eine lange berufliche Karriere zurückblicken. Diese begann Marco Gadola im Bankwesen. Später arbeitete er bei Novartis International Ltd. in Basel als Auditmanager. Ab 1992 war er neun Jahre lang bei der Hilti-Gruppe in leitenden Positionen in den Bereichen Handel, Vertrieb und Finanzen in Liechtenstein, den Vereinigten Staaten, Spanien und Deutschland tätig. Nach fünf Jahren als CFO bei der Hero-Gruppe wechselte er als CFO und VP Operations zur Straumann Group in Basel. Im Jahr 2008 wurde Marco Gadola zum CFO der Panalpina-Gruppe in Basel ernannt. Von 2013 bis 2019 war er CEO der Straumann Group, einem börsennotierten Schweizer Unternehmen mit einem Umsatz von über CHF 2 Milliarden.
Grosser Erfahrungsschatz
Marco Gadola ist Verwaltungsratspräsident von DKSH, Verwaltungsratspräsident der WS Audiology und Medartis Holding AG, Vizepräsident des Verwaltungsrats der MCH Group AG sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Straumann Group. Marco Gadola hat einen Master in Business Administration und Wirtschaftswissenschaften der Universität Basel, Schweiz.
«Mit dieser Ernennung gewinnt der Verwaltungsrat von Bühler eine versierte und bewährte Führungskraft mit fast drei Jahrzehnten Erfahrung in verschiedenen Branchen im Bereich Werkzeuge, Medizin und Logistik», sagt Calvin Grieder, Verwaltungsratspräsident von Bühler.
Konrad Hummler tritt zurück
An der gleichen Versammlung trat Konrad Hummler als Mitglied des Verwaltungsrats von Bühler und der jeweiligen Ausschüsse, in denen er tätig war, zurück, da er die statutarische Grenze erreicht hat. Konrad Hummler war seit 2010 Mitglied des Verwaltungsrats. «Wir danken Konrad Hummler für seine Weitsicht und seinen grossen Beitrag zu unserem Unternehmen und wünschen ihm alles Gute für seine berufliche und persönliche Zukunft», sagt Calvin Grieder.
Mehr investieren – es fehlen aber Diversifikations-Möglichkeiten
Direkt in Startups oder in etablierte Unternehmen investieren - das würden Schweizer Investorinnen und Investoren gerne. Doch die Möglichkeit fehlt. Das zeigt eine Studie der Anleger-App Splint Invest. Das Ergebnis: 9 von 10 Anlegern investieren bereits in traditionelle Anlagen, wünschen sich aber auch zugängliche alternative Anlagen.
Redaktion - 10. Februar 2023
Aurelio Perucca, CEO und Co-Founder von Splint Invest, wünscht sich mehr Möglichkeiten für das Investieren in alternative Anlagen. (Bild: Splint Invest)
In einer Studie der Anleger-App Splint Invest (bekannt u.a. auch durch die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen Schweiz“) wurde eine kleine, wenngleich auch repräsentative, Auswahl an Privatinvestoren aus der Deutschschweiz befragt. Von den 61 befragten Personen investierten zum Zeitpunkt der Befragung 56 in traditionelle Anlagen. Allen voran in ETFs. Dabei bestand bei einem Grossteil der Teilnehmenden durchaus der Wunsch, mehr zu investieren – das gaben 85.7% der Befragten an. Vorzugsweise in alternative Anlagen. Das Problem: Es fehlt der Zugang.
Damit ist nicht gemeint, dass die Investorinnen und Investoren nicht wissen, wo sie alternativ investieren können. Das Problem ist vielmehr finanzieller Natur. Der Zugang zu alternativen Anlagen wird durch hohe Investitionsbeträge erschwert. Plus: Dadurch, dass oft nur hohe Beträge investiert werden können, gibt es rechtliche Vorgaben, wer in alternative Anlagen investieren darf. Bedeutet kurz gesagt: Wer nicht Millionär ist, der wird seine Schwierigkeiten damit haben, alternative Anlagen zu finden, die auch wirklich genutzt werden können. Dabei ist das Bedürfnis durchaus da. 17% der interessierten Investorinnen und Investoren – und somit fast jede bzw. jeder Fünfte – würden gerne 1’000-2’000 CHF pro Monat in alternative Anlagen investieren. 38.3% würden gerne 250-999 CHF pro Monat investieren. 44.7% würden monatlich gerne 50-249 CHF investieren.
Gesetzliche Einschränkungen für private Anlegerinnen und Anleger
Neben den finanziellen Hürden gibt es aber auch Hindernisse rechtlicher Natur. Denn: In der Schweiz sind alternative Anlagen im Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen geregelt. Nur qualifizierte Anleger dürfen in kollektive Kapitalanlagen (KAG) investieren. Hierzu gehören auch Privatpersonen, allerdings nur diese, die vermögend sind. Dazu zählen entweder Anlegerinnen und Anleger “die aufgrund der persönlichen Ausbildung und der beruflichen Erfahrung oder aufgrund einer vergleichbaren Erfahrung im Finanzsektor über die Kenntnisse verfüg[en], die notwendig sind, um die Risiken der Anlagen zu verstehen“ und zugleich über ein Vermögen von mindestens 500 000 Franken verfügen. Oder aber Anlegerinnen und Anleger, die über ein Vermögen von mindestens 5 Millionen Schweizer Franken verfügen.
Gefragt sind Investitionsmöglichkeiten in Private Equity & Venture Capital Funds
Die Zahlen der Befragung zeigen: Die Investitionsbereitschaft ist da. Doch ein Gros möchte nicht mehr als 50 bis 999 CHF monatlich in die alternativen Anlagen stecken.“Besonders stark gewünscht ist unter den Anlegern die Investitionsmöglichkeit in Private Equity & Venture Capital Funds”, berichtet Mario von Bergen, Head of Investments und Co-Founder von Splint Invest. “Aber auch in etablierte Unternehmen oder in Startups würde ein Grossteil der Befragten gerne investieren. Doch das ist bei Beträgen unter 1000 CHF monatlich kaum möglich.”
Dadurch, dass es sowohl rechtliche als auch finanzielle Grenzen gibt, welche Produkte an Retail Investoren angeboten werden dürfen, gibt es innerhalb der Branche immer wieder Unternehmen, die Konstrukte aufsetzen, um alternative Anlagen anbieten zu können. Dies ist eine logische Konsequenz der steigenden Nachfrage nach alternativen Anlagen bei Privatinvestoren. Das Problem: Diese Konstrukte beinhalten oft unnötige Gegenparteirisiken bzw. ermöglichen oft nicht Direktinvestitionen, sondern ausschliesslich Investitionen über Zertifikate oder ähnliche Produkte.
Eine weitere Schwierigkeit: Dadurch, dass alternative Anlagen teilweise nicht an Retail Investoren angeboten werden können, sind Retail Investoren gezwungen, auf risikoreichere Produkte zu wechseln. Das Ziel, Retail Investoren zu schützen, wird somit nicht erreicht.
Was hält Privatinvestoren vom Investieren in alternative Anlagen ab?
Private Investorinnen und Investoren möchten gerne in alternative Anlagen investieren – so zumindest gemäss den Angaben der Befragten. Sie tun es aber nicht. Zum einen, weil Retail Investoren monatlich investieren wollen, da sie noch in der Phase des Kapitalaufbaus sind. Einmalige Investitionen in grossen Beträgen sind somit nicht optimal. Zum anderen wollen die privaten Investorinnen und Investoren eine angemessene Diversifikation erzielen. Das ist aber nur möglich, wenn sie in mehrere alternativen Anlagen investieren können – was wieder einen enormen finanziellen Druck bedeutet.
Optimal wären mehrere alternative Investitionen in kleinen Beträgen. So könnten Privatinvestorinnen und Privatinvestoren ihr Geld breit gestreut anlegen und zugleich regelmässig kleine Beträge investieren. Das Vermögen wird so Stück für Stück aufgebaut und das langfristig. Wobei die Möglichkeit auszusteigen jederzeit gegeben sein sollte. Etwa wenn sich die private finanzielle Situation ändert.
Neue Möglichkeiten für Retail Investorinnen und Investoren
Die Zahlen der Splint Invest-Befragung sprechen eine deutliche Sprache. Doch wie können die Probleme der Retail Investoren gelöst werden? Aurelio Perucca, CEO und Co-Founder von Splint Invest, hat zwei Vorschläge: “Die Überarbeitung der Gesetze bzw. die Freigabe der Produkte für Retail Investoren wäre ein erster Schritt. Ausserdem würde eine erhöhte Regulierung auf der Anbieter-Ebene mehr Sicherheit bieten, während weniger bis keine Regulierung auf der Produkt-Ebene mehr Möglichkeiten zulassen würde.” Dieses Vorgehen würde ausserdem die Problematik um die Regulierung von Kryptowährungen entschärfen, meint Perucca.
Bis es so weit ist, fehlt Privatinvestorinnen und Privatinvestoren aus der Schweiz der Zugang zu alternativen Anlagen. Wobei bereits an Lösungen für das Dilemma gearbeitet wird. Von Bergen und Perucca haben mit ihrer App Splint Invest ein Tool geschaffen, das es den Investoren ermöglich, monatliche Investitionen in Beträgen ab 50 Euro zu tätigen. Der Fokus liegt auf Luxusartikeln wie etwa seltenem Whiskey oder limitierten Handtaschen, die durch Splint Invest gekauft und sicher gelagert werden. Die Investoren teilen sich die Kosten für die entsprechenden Luxusartikel untereinander auf. Und profitieren gemeinsam von der angefallenen Rendite.
Guido Schilling übergibt die Aktienmehrheit von schillingpartners an die nächste Generation. Zukünftig wird das Executive-Search-Unternehmen von den langjährigen Partnerinnen und Partnern geführt.
Redaktion - 10. Februar 2023
Nach dem Generationenwechsel setzt sich der Verwaltungsrat von schillingpartners aus Gilgian Eisner, Malte Müller, Brigitta Schläpfer und Guido Schilling (v.l.n.r.) zusammen. Bild: schillingpartners
Guido Schilling vollzieht in seinem Unternehmen den Generationenwechsel: Inskünftig wird sein Executive-Search-Unternehmen schillingpartners von den langjährigen Partnerinnen und Partnern geführt. Er selbst bleibt dem Unternehmen aber als Verwaltungsratspräsident erhalten und fokussiert sich auf die Besetzung von Verwaltungsräten und Positionen im obersten Management. Die Rolle des Managing Partners wird Malte Müller übernehmen, der dem Unternehmen bereits seit 10 Jahren angehört und die Practice Industry/Energy leitet. Ebenso wie Müller konzentrieren sich auch die anderen Partnerinnen und Partner auf einen Branchenfokus, in dem sie ihre Expertise für die Kunden einsetzen.
Mehr als 30 Jahre Erfahrung
Guido Schilling ist bereits seit über 30 Jahren im Executive Search tätig und etablierte schillingpartners als eines der führenden Executive-Search-Unternehmen in der Schweiz. Systematisch, zuverlässig und zielorientiert finden die Headhunter die passenden Führungskräfte auf oberster Managementstufe für KMU und Grossunternehmen. Im Jahr 2019 startete Guido Schilling den Nachfolgeprozess mit den Partnerinnen und Partnern, um das Unternehmen für die Zukunft nachhaltig aufzustellen. Die Unternehmensanteile von schillingpartners befinden sich nun mehrheitlich in der Hand der neuen Generation. Guido Schilling kommentiert diesen Meilenstein wie folgt: «Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, dass ich gemeinsam mit den langjährigen Partnern eine hervorragende Lösung für die Zukunft von schillingpartners und deren Mitarbeitende gefunden habe. Ich werde den Partnerinnen und Partnern bei der Realisation ihrer Geschäftspläne mit Rat und Tat zur Seite stehen.»
Ambitionierte Ziele
Für die Zukunft nach dem Generationenwechsel hat sich schillingpartners ambitionierte Ziele gesetzt. «Wir wollen die Nummer 1 für die Besetzung von Top-Positionen in der Schweiz sein», erläutert Malte Müller die Vision des Unternehmens. «Dazu werden wir das Team weiter ausbauen und suchen vor allem starke Consultants, die unseren Qualitätsanspruch teilen und für unsere Kunden jeden Tag die maximale Leistung bringen.»
Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 30 Mitarbeitende. Die Beraterinnen und Berater sind auf einzelne Fokusbereiche spezialisiert, von Industrie, IT-Technologie, Finanzdienstleistungen über Gesundheitswesen und Life Sciences bis zu Konsumgüter, Energiewirtschaft, Immobilien und dem öffentlichen Sektor. International ist die Firma zusammengeschlossen mit der IMD Search Group mit Büros in 25 Ländern auf vier Kontinenten.
Nachhaltige Druckgeräte als Mittel gegen die Erderwärmung
Gerade die Industriestaaten verursachen einen grossen Prozentsatz der als schädlich geltenden CO2-Gase. Im weltweiten Vergleich stehen neben Fabriken oder dem produzierenden Gewerbe auch klassische Bürogebäude in der Verantwortung. Computer, Telefone oder Drucker verbrauchen viel Strom. Hier lässt sich jedoch einiges an Energie einsparen, beispielsweise mit entsprechenden Sparmodi an den Geräten oder der allgemeinen Reduzierung von Verbrauchsmaterialien.
Redaktion - 9. Februar 2023
Ökologische Druckgeräte: Tintenstrahldrucker arbeiten ungefähr 90 Prozent effizienter als Laserdrucker. (Bild: Depositphotos.com)
Die Gefahr des Klimawandels nimmt immer weiter zu und mit jedem Jahr scheint sie realer. Überall auf der Welt verstärken die Menschen ihre Bemühungen, um diese drohende Katastrophe abzuschwächen oder sogar zu verhindern. Auch in Zeiten von Wirtschafts- oder Energiekrisen verliert der Klimawandel bei vielen Überlegungen nicht an Wichtigkeit. Gerade die Industriestaaten verursachen einen grossen Prozentsatz der als schädlich geltenden CO2-Gase. Im weltweiten Vergleich stehen neben Fabriken oder dem produzierenden Gewerbe auch klassische Bürogebäude in der Verantwortung. Computer, Telefone oder Drucker verbrauchen viel Strom. Hier lässt sich jedoch einiges an Energie einsparen, beispielsweise mit entsprechenden Sparmodi an den Geräten oder der allgemeinen Reduzierung von Verbrauchsmaterialien. „Neue Geräte trumpfen in der Regel mit einer besseren Ökobilanz auf und bringen somit Unmengen an Einsparpotenzial mit. Auch der vollständige Umstieg von Laserdruckern auf Tintenstrahldrucker kann die während des Druckvorgangs entstehenden Emissionen um beinah die Hälfte reduzieren“, erklärt Tanja Schmidt, Geschäftsführerin der igreeen solution GmbH und Expertin für technische Büroausstattung.
Möglicher Schritt zur Klimaneutralität?
Nachhaltigkeit als Kernthema hat längst alle Branchen erreicht. Steigende Anforderungen von Kunden, Mitarbeitenden oder auch der Politik sorgen dafür, dass Unternehmen sich und ihre Prozesse klimafreundlicher gestalten. Deutschland hat sich in diesem Zusammenhang zum Beispiel vorgenommen, bis 2050 die produzierten Treibhausgase um 80 bis 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Mit diesem übergeordneten Ziel der Netto-Null möchte die deutsche Regierung ihre Umweltauflagen erreichen und der geplanten Klimaneutralität im Zuge des 1,5-Grad-Ziels ein grosses Stück näher kommen. Dafür braucht es jedoch eine strikte Kompensationspolitik sowie die stetige Reduzierung des Energieverbrauchs. Schmidt verdeutlicht: „Anhaltende Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen, wie die Umstellung auf sparsamere und gesündere Geräte, leisten hierbei einen entscheidenden Beitrag. Mit circa einem Viertel des Gesamtverbrauchs erweisen sich Elektrogeräte in Haus und Büro nicht als die grössten Stromabnehmer, aber durch den zunehmenden Besitz von unterschiedlichsten Geräten muss trotzdem der Einzelverbrauch drastisch sinken. Sparsame Tintenstrahldrucker können den Bedarf schnell um einen grossen Teil reduzieren.“
Effizientes Gerätemanagement
Auf den ersten Blick hat der Schritt zu mehr Nachhaltigkeit beim Drucken scheinbar nur geringen direkten Einfluss auf den Weg zur Klimaneutralität und die Zukunft des Planeten. Aber Schätzungen zufolge verursachen alleine Drucker aller Art beinah 2,5 Tonnen CO2 und verbrauchen pro Jahr circa 4.500 Gigawattstunden Strom (Quelle: https://epsonemear.a.bigcontent.io/v1/static/Epson-HeatFreeReport-German_final). Anhand genauer Daten können Forscherinnen und Forscher festhalten, dass Tintenstrahldrucker ungefähr 90 Prozent effizienter als Laserdrucker arbeiten. Laut einer Studie von Epson und der Universität Cambridge besteht so die Möglichkeit, bis zu 1,3 Millionen Tonnen an CO2 einzusparen. „Dies zeigt, dass die Netto-Null bis 2050 in Bezug auf Drucker auf jeden Fall möglich ist, wenn energieeffiziente Technik mehr Einsatz in Privathäusern sowie Unternehmen findet. Manche Hersteller arbeiten hier sogar schon mit speziellen Druckverfahren, die komplett ohne Hitze auskommen. Somit sinken der benötigte Stromverbrauch und gleichzeitig auch die entstehenden Treibhausgasemissionen“, so Schmidt. Durch den Umstieg auf moderne Tintenstrahldrucker können Privatpersonen und Unternehmen somit ihre CO2-Emissionen stark senken und entscheidend den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen.
Eine neue Studie von SIX und der Hochschule Luzern zeigt die wichtigsten Trends und technischen Innovationen auf, welche die Entwicklung des Rechnungswesens vorantreiben. Ein Umbruch zeichnet sich ab und Unternehmen suchen nach neuen und effizienteren Wegen, um das wachsende Rechnungsaufkommen zu bewältigen.
Redaktion - 9. Februar 2023
Schluss mit „Handarbeit“: Die Zukunft des Rechnungswesens ist voll digital. (Bild: SIX Group)
Manuelle und papierbasierte Formen der Rechnungsstellung werden zunehmend durch elektronische und digitale Methoden ersetzt. Diese ermöglichen es, die Abläufe einfacher, genauer und nachhaltiger zu gestalten. So lautet das Fazit einer gemeinsamen Studie von SIX und der Hochschule Luzern, die die Zukunft des Rechnungswesens untersucht hat.
Rechnungen im Wert von über 8 Billionen Franken
In der Schweiz wurden im Jahr 2021 1,27 Milliarden Zahlungstransaktionen mit einem Gesamtvolumen von CHF 8,09 Billionen verarbeitet. Dies entspricht mehr als dem Zehnfachen des Bruttoinlandsprodukts des Landes. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren weiter wachsen, da alle gängigen Formen der Rechnungstellung im Land in den letzten Jahren steigende Transaktionszahlen aufwiesen, so die Studie. Damit nehme auch das Bedürfnis nach automatisierten, digitalen und nachhaltigen Formen der Rechnungsstellung zu.
Die Zukunft des Rechnungswesens liegt in der eBill
Die Nutzung von eBill zeige diesen Trend deutlich, halten die Studienautor*innen weiter fest. Zur Zeit ist eBill die einzige durchgängig digitale Form der Rechnungsstellung in der Schweiz. Zwischen 2020 und 2021 stiegen die Transaktionen via eBill um rund 27% auf über 50 Millionen an. Somit wurden 2021 83% aller Zahlungen elektronisch ausgelöst und bereits über 4000 Firmen nutzen eBill zur Rechnungsstellung. Ende 2022 waren über 2,7 Millionen Nutzerinnen und Nutzer bei eBill angemeldet und gemäss einer repräsentativen Umfrage nutzen sieben von zehn Studienteilnehmende die Lösung zur Bezahlung von Rechnungen.
Nachhaltigkeit als Treiber
Neben Automatisierung und Digitalisierung ist das Thema Nachhaltigkeit ein weiterer wichtiger Treiber der Entwicklung. Die Nutzung von eBill erlaubt eine Reduktion der CO2 Emissionen von rund 82% gegenüber papierbasierten Rechnungen, rechnet die Studie vor. Bis 2028 ist gemäss Prognose damit zu rechnen, dass 80% aller Rechnungen in der Schweiz mit eBill abgewickelt werden. Gemäss einer Analyse der carbon-connect AG kann dadurch eine Emissionsreduktion von bis zu 66% erreicht werden. Im Kontext dieses Wandels stellt die QR-Rechnung sicher, dass auch bisherige manuelle und analoge Formen sowie Bedürfnisse bei der Rechnungsstellung weiterhin abgedeckt werden.
Canon Schweiz baut sein Lösungsgeschäft weiter aus
Canon Schweiz baut sein Lösungsgeschäft weiter aus und bietet der Kundschaft ein noch breiteres Lösungsportfolio für die Optimierung und Automatisierung ihrer Businessprozesse. Die Leitung dieses Bereichs übernimmt neu Michael Maunz.
Redaktion - 8. Februar 2023
Leitet neu das Lösungsgeschäft bei Canon (Schweiz) AG: Michael Maunz. (Bild: Canon)
Im Zuge der Corona-Krise haben die Automation, Digitalisierung und die digitale Transformation als strategische Punkte bei vielen Unternehmen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Der schnell wachsende Markt und die grosse Nachfrage nach Lösungen haben dazu geführt, dass Canon Schweiz sich noch stärker auf sein Lösungsgeschäft fokussiert, um gemeinsam mit seinen Partnern besser auf die individuellen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden eingehen zu können.
Mit der Implementierung eines strategischen, eigenen und unternehmensübergreifenden Lösungsbereichs mache Canon einen wichtigen Schritt, um die Position des Unternehmens als Akteur in einem schnell wachsenden Markt weiter zu stärken, das Geschäft zu forcieren und weiter auszubauen, wie es heisst. Der neue Lösungsbereich steht unter der Leitung von Michael Maunz, der zusätzlich die Funktion als Head of Professional Service innehat. «Die Entwicklung hin zu hybridem und flexiblem Arbeiten zeichnet sich schon lange ab. Wir sprechen hier nicht mehr von einem Trend. Wenn Hybrid- oder Remote-Arbeit reibungslos funktionieren soll, müssen Unternehmen neben der richtigen Hardware auch die passenden Softwarelösungen zur Verfügung gestellt werden – und am besten alles aus einer Hand», erklärt Michael Maunz.
Gemeinsam mit seinen Partnern hat Canon nach eigener Darstellung das Branchen-Know How und ein breites Lösungsportfolio, um den Kundinnen und Kunden aus den unterschiedlichen Segmenten massgeschneiderte Lösungen anbieten zu können und so für einen reibungslosen End-to-End Prozess zu sorgen. «Wir haben uns zum Ziel gemacht, unsere Kund:innen auf ihrem Weg der Digitalisierung mit End to End Lösungen und Services zu begleiten. Dabei unterstützen wir sie bei der Optimierung und Automatisierung von Prozessen und Workflows», so Michael Maunz.
Michael Maunz stiess 2018 als Professional Service Manager zu Canon Schweiz und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der IT-Branche. Er ist ein ausgewiesener Experte und kennt das Lösungsgeschäft sowie die Bedürfnisse der Kundschaft genau. Er bringt langjährige Management- und Führungserfahrung in den Bereichen Support, Delivery und Verkauf mit. «Wir freuen uns, dass wir das Lösungsgeschäft unter der Leitung von Michael Maunz vorantreiben und so verstärkt auf die Bedürfnisse unserer Kund:innen eingehen», kommentiert Markus Naegeli, CEO Canon (Schweiz) AG.
Die Swissbau 2024 findet vom 16. bis 19. Januar 2024 in der Messe Basel statt. Sie steht unter dem Motto «Den Wandel gemeinsam gestalten» und bietet der Bau- und Immobilienwirtschaft eine Plattform, um sich über Neuheiten und aktuelle Trendthemen auszutauschen.
Redaktion - 6. Februar 2023
Unter dem Motto «Den Wandel gemeinsam gestalten» findet vom 16. bis 19. Januar 2024 wieder die Swissbau statt. (Bild: MCH / Swissbau)
Nach der pandemiebedingten, einmaligen Spezialausgabe Swissbau Compact im Mai 2022 wird die Swissbau vom Dienstag, 16. bis Freitag, 19. Januar 2024 mit neuen Formaten und in alter Grösse zurückkehren, wie die Messe Schweiz MCH mitteilt. Erwartet werden rund 800 Aussteller und Partner sowie über 80’000 Besucherinnen und Besucher. Als Mehrbranchenmesse bringt die Swissbau 2024 Entscheidungsträgerinnen und -träger aus der Planungs-, Bau- und Immobilienbranche zusammen und fördert den gegenseitigen Austausch und die Kollaboration. Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA und Bauen digital Schweiz / Building Smart Switzerland sind als Leading Partner vertreten.
Die Swissbau 2024 versteht sich als interdisziplinäre Plattform für Architektur, Planung und Handwerk, Immobilienwirtschaft sowie Eigentümerinnen und Investoren. Das Motto der nächsten Messe lautet «Den Wandel gemeinsam gestalten». Es werden Neuheiten und Lösungen präsentiert, diskutiert und erarbeitet – mit dem Ziel, den gesellschaftlichen Herausforderungen rund um Globalisierung, Digitalisierung und Klimawandel als Branche zu begegnen, wie es heisst.
Neue und bewährte Formate an der Swissbau 2024
Auf die rund 800 Aussteller wartet mit Swissbau City ein neues Messekonzept mit Marktplätzen und vielfältigen Präsenzmöglichkeiten. Die drei Marktplätze befinden sich in den Themenbereichen «Rohbau + Gebäudehülle», «Gebäudetechnik» und «Innenausbau». Sie bieten den unterschiedlichen Interessensgruppen einen spezifischen Treffpunkt an der Swissbau 2024. Rund um jeden Marktplatz finden sich die sogenannten All-In-Theken, die Ausstellerinnen und Aussteller für ihre individuellen Auftritte nutzen können. Auf jedem Marktplatz gibt es zudem Verpflegungsmöglichkeiten und einen Speakers Corner für Referate und Pitches.
Die beiden Kollaborations-Plattformen Swissbau Focus und Swissbau Lab sollen zudem an der Swissbau 2024 inhaltlich noch näher zusammenrücken, wie MCH ankündigt. Im Zentrum steht die Wissensvermittlung, wobei «Diskutieren» (Focus) und «Ausprobieren» (Lab) wichtige Eckpfeiler darstellen. Beleuchtet werden unter anderem Themen wie Klima, Energie, Kreislaufwirtschaft, Material, Kollaboration und Gesellschaft.
Mit dem neuen Format Swissbau Inside in der Halle 2.1 schafft die Fachmesse zum ersten Mal eine Plattform rund um den Innenraum. Swissbau Inside bietet Anbietern von Designprodukten eine Bühne für Inszenierungen aus den Bereichen Küche, Boden/Wand/Decke, Licht sowie Büro- und Objekteinrichtungen. Ein fester Bestandteil der Swissbau bleibt die Trendwelt Bad. Führende Brands zeigen in der Halle 2.2 die neusten Produkte, Konzepte und Designs für das Badezimmer der Zukunft.
Bedürfnisgerechte Angebote für Ausstellerinnen und Aussteller
Wer an der Swissbau 2024 präsent sein möchte, kann zwischen einer Vielzahl an Teilnahmemöglichkeiten wählen. Die Angebote sind bewusst modular gestaltet, damit die Ausstellerinnen und Aussteller ihre Auftritte individuell und bedürfnisgerecht planen können. Eine Präsenz über alle vier Messetage beispielsweise ist nicht mehr zwingend nötig. Stattdessen können verschiedene Angebote tage- oder sogar stundenweise gebucht werden, etwa für einen Kunden-Apéro. Für Aussteller, die ihrer Neuheit zusätzlichen Schub verleihen möchten, steht auch ein Zweitauftritt in Form eines Innovation Pitches oder einer Präsentation auf einem Marktplatz zur Auswahl.
Sämtliche Teilnahmemöglichkeiten sind auf der Swissbau Internetseite zu finden.
Hohe Wechselbereitschaft von Schweizer Berufstätigen
Trotz eingetrübtem wirtschaftlichem Umfeld, steigenden Kosten und geopolitischen Unsicherheiten bleibt die Wechselbereitschaft von Schweizer Berufstätigen ungebrochen hoch. Der Trend hin zu mehr Offenheit für eine berufliche Veränderung setzt sich auch in diesem Jahr fort, das zeigen die aktuellen Zahlen einer repräsentativen Langzeitstudie des Online-Recruiting-Spezialisten «onlyfy by XING» in der Deutschschweiz.
Redaktion - 3. Februar 2023
Eine aktuelle Studie zeigt eine hohe Wechselbereitschaft von Schweizer Berufstätigen. (Grafik: onlyfy by XING)
Im Auftrag von onlyfy by XING (vormals XING E-Recruiting, ein Unternehmen der NEW WORK SE) hat das Markt- und Mediaforschungsinstitut Forsa zum Jahresstart in der Deutschschweiz über tausend Berufstätige zu ihrer beruflichen Situation und ihren Plänen für 2023 befragt. Das wichtigste Ergebnis: Die «Lust auf Abwechslung» befeuert die Wechselbereitschaft von Schweizer Berufstätigen.
Wechselbereitschaft in der Schweiz: Der Trend zeigt weiter nach oben
Die Wechselbereitschaft von Berufstätigen in der Schweiz ist ungebrochen hoch und gegenüber dem Vorjahr tendenziell nochmal leicht gestiegen. Insgesamt 60 Prozent der Befragten können sich vorstellen, 2023 ihren Arbeitgeber zu wechseln, der bislang höchste Wert. Dabei haben 16 Prozent bereits konkrete Wechselpläne und 44 Prozent sind offen für einen Wechsel, ohne bereits Schritte dazu unternommen zu haben.
2018 lag die Wechselbereitschaft von Schweizer Berufstätigen noch bei 51 Prozent, seither zeigt der Trend nach oben und liegt mittlerweile um rund ein Fünftel höher. Besonders hoch ist die Wechselbereitschaft mit 72 Prozent im jüngsten Alterssegment der 18- bis 29-Jährigen sowie mit 73 Prozent bei den 30- bis 39-Jährigen. Im Alterssegment der 40- bis 49-Jährigen sind noch gut die Hälfte (56 Prozent) offen für einen Wechsel, bei den über 50-Jährigen sind es mit 44 Prozent etwas weniger als die Hälfte. Im Vergleich mit Deutschland ist die Wechselbereitschaft hierzulande deutlich höher. Beim nördlichen Nachbarn sind 37 Prozent offen für eine berufliche Veränderung.
Während die Wechselbereitschaft über die letzten Jahre zugenommen hat, verharrte die Zufriedenheit mit der aktuellen beruflichen Tätigkeit auf konstant hohem Niveau. Gemäss den neuesten Zahlen sind 84 Prozent der Berufstätigen mit ihrer beruflichen Tätigkeit eher oder sehr zufrieden. Das sind gleich viele wie 2018. Die Daten deuten demnach nicht darauf hin, dass der Anstieg der Wechselbereitschaft in den vergangenen Jahren durch eine sinkende Zufriedenheit ausgelöst wurde. Bei jungen Berufstätigen zwischen 18 und 29 Jahren ist der Anteil derjenigen, die sehr oder eher zufrieden sind, mit 79 Prozent leicht niedriger. Vollzeit- und Teilzeiterwerbende sind mit 83 Prozent, respektive 85 Prozent praktisch gleich zufrieden.
«Lust auf Neues» zur Karriere-Mitte wichtigster Motivator für Wechsel
Beim Blick auf die Gründe für einen möglichen Wechsel steht mit 41 Prozent an oberster Stelle ein zu niedrigerer Lohn. An zweiter Stelle folgt mit 32 Prozent die generelle Lust auf Abwechslung im Berufsleben. Ein zu hohes Stresslevel steht auf dem dritten Platz (30 Prozent), gefolgt von Unzufriedenheit mit der direkten Führungskraft (26 Prozent) und fehlenden Aufstiegschancen (23 Prozent). Besonders ausgeprägt ist der Wunsch nach Abwechslung zur Mitte des Berufslebens. Mit 41 Prozent stellt die «generelle Lust auf Abwechslung» bei den 40- bis 49-Jährigen den Haupttreiber für die Wechselbereitschaft dar. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie die Bindung ihrer Mitarbeitenden an die Firma fördern können, indem sie gezielt Möglichkeiten für eine abwechslungsreiche Laufbahngestaltung schaffen.
(Grafik: onlyfy by XING)
Zusammenhalt unter Kolleginnen und Kollegen wichtiges Kriterium für Job-Wahl
Auch bei den Wünschen an einen möglichen neuen Arbeitgeber steht ein höherer Lohn mit 57 Prozent an erster Stelle. Praktisch gleich wichtig ist für Schweizer Berufstätige mit 56 Prozent ein guter Zusammenhalt unter Kolleginnen und Kollegen. Auf dem dritten Platz folgt mit 53 Prozent die Möglichkeit, seine Arbeitszeit flexibel einzuteilen. Damit haben arbeitskulturelle Faktoren bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber praktisch den gleichen Stellenwert wie monetäre Aspekte.
Sinnhaftigkeit und gute Unternehmenskultur werden mit dem Alter wichtiger
Deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen gibt es beim Kriterium Sinnhaftigkeit. Während in der jüngsten Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen 33 Prozent Wert auf einen sinnerfüllenden Job legen, so liegt dieser Wert bei den 30- bis 49-Jährigen bei 51 Prozent und bei den über 50-Jährigen bei 56 Prozent. Ähnlich verhält es sich beim Thema Unternehmenskultur. Diese ist für 38 Prozent der jungen Arbeitnehmenden ein wichtiger Faktor. Bei den 30- bis 49-Jährigen legen 45 Prozent Wert auf eine gute Unternehmenskultur und bei den über 50-Jährigen sind es 53 Prozent. Gemäss den erhobenen Daten ist der hohe Stellenwert von Arbeitskultur und Sinnhaftigkeit demnach nicht primär ein Thema junger Generationen, sondern ein Anspruch, der sich in allen Altersgruppen findet.
Ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibung: Ansporn zu intrinsischer Motivation
Mitarbeitende erstellen eine Aufgabenliste und haken diese in den nächsten acht Stunden ab – so laufen viele Arbeitstage. Dabei droht ein Motivationsverlust, der Umsatz bremst. Coach Boris Grundl kennt die Lösung: die Ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibung (EOA).
Boris Grundl - 3. Februar 2023
Ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibung: Am Schluss steckt der Pfeil im Schwarzen. (Bild: S. Myshkovsky / Shutterstock)
Auslöser mangelnder Arbeitsmoral und unbefriedigender Resultate finden sich oftmals in der Feedbackkultur einer Führungsperson. Erhalten Team-Mitglieder nur beim berühmten Jahresgespräch Rückmeldung zu ihrer bisherigen Arbeit, trifft sie Kritik über unzureichende Leistung besonders hart. Hier fehlen klare Zuständigkeitsbereiche und Verantwortungsbewusstsein. Eine ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibung (EOA) etabliert beides. Wie sie das tut, verdeutlich folgendes Gedankenexperiment.
Ins Schwarze getroffen
Eine Bogenschützin erhält den Auftrag ein Bull´s Eye zu schießen. Somit besteht ihre Aufgabe darin, Pfeile abzufeuern. Sie setzt sich das Ziel, den Mittelpunkt der Scheibe zu treffen. Verfolgt die Schützin ihr Bestreben ausdauernd und fokussiert, erreicht sie das Ergebnis, dass der Pfeil im Zentrum der Scheibe steckt.
Mit diesem Szenario vor Augen erklärt sich schnell, weshalb das Abarbeiten von Aufgaben wenig Wirkung zeigt. Surren Pfeile ohne Endpunkt durch die Luft, landen sie bedeutungslos auf dem Boden. Setzen klarer Absichten hingegen bringt Sichtbarkeit für Erreichtes. Wissen Mitarbeitende, wonach ihre Leistung beurteilt wird, erkennen sie selbst frühzeitig, ob sie den richtigen Weg beschreiten.
Gedacht ist halb geschafft
Die Unterscheidung zwischen Ziel und Ergebnis mutet gering an, doch führt ein Umdenken zu reibungslosen Arbeitsabläufen. Meist formulieren Menschen ihre Ziele in der Zukunftsform: „Ich werde den Pfeil ins Bull´s Eye schiessen.“ Bei einer Ergebnisorientierung aber geht die Person auf eine mentale Reise an den Zeitpunkt, an dem sie/er das erwünschte Resultat geliefert hat: „Der Pfeil steckt im Bull´s Eye.“ Blicken Mitarbeitende nur auf das in weiter Ferne stehende Ziel, erscheint der Weg dahin mühselig und gespickt von Schwierigkeiten. Teams, in denen alle Beteiligten gedanklich schon am Ende der Reise angekommen sind, generieren im Gegensatz dazu eine Art Sog. In freudiger Antizipation auf Erfolgsgefühle entwickeln Mitglieder aus eigener Motivation heraus Lösungen, um unerwartete Hindernisse zu umgehen. Ergebnisorientiertheit heisst in unserem Verständnis, „sich auf den Teil der Ergebnisse zu konzentrieren, den ich beeinflussen kann, und dort der Beste zu werden, der ich sein kann.“
Drei Buchstaben mit grosser Wirkung
All diese Erkenntnisse erfassen Führende in einer verständlichen, vom Gegenüber akzeptierten Ergebnisorientierten Aufgabenbeschreibung. Hierin halten Verantwortliche fest, welches messbare Resultat in welchem Zeitraum für genau diese Person als erreichbar gilt. Liegt das Ende in ferner Zukunft, dienen Zwischenschritte als kleine Motivations-Booster auf dem Weg. Ausformulierte Zuständigkeitsbereiche decken potentielle Überschneidungen auf. Auch Lücken entpuppen Planende und nutzen die Chance, diese vorzeitig zu schliessen. Ebenso von Vorteil: Bei Urlaub oder Krankheit greifen Aushelfende auf eine ausführliche Auflistung über Stand und nächste Schritte des Projekts zurück.
Autor: Boris Grundl ist Gründer des Grundl Leadership Instituts. Mit Präsenz- und Online-Seminaren, Büchern und einer Schulungsplattform bildet das gut 20 Mitarbeitende beschäftigende GLI weiter und bündelt wissenschaftlich validierte Erkenntnisse zum Thema Verantwortung im „Verantwortungsindex“. Mehr unter www.grundl-institut.de und www.verantwortungsindex.de oder auch hier.
Steigende Lohnerwartungen wegen Kandidatenmangel und Inflation
Die Lohnübersicht und Recruitment-Trends 2023 des Personaldienstleisters Michael Page zeigen, dass der Schweizer Arbeitsmarkt auch im Jahr 2023 wachsen wird. Die grösste Herausforderung wird der Mangel an Kandidatinnen und Kandidaten sein.
Redaktion - 2. Februar 2023
Lohnerwartungen und Kandidatenmangel: “Talente zu gewinnen und zu halten, wird 2023 eine Herausforderung sein. Deshalb ist es wichtig, wichtig fokussiert zu rekrutieren. Diese Rekrutierung muss auf der Förderung und Entwicklung neuer Talente basieren und muss sich weiterentwickeln können und anpassungsfähig sein”, sagt Yannick Coulange, Managing Director von PageGroup Schweiz. (Bild: Michael Page)
Die historisch tiefe Arbeitslosigkeit, die Zurückhaltung bei Stellenwechseln und die zunehmende Lokalisierung der Produktion verstärken den Fachkräftemangel und die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden. Aus diesen Gründen müssen Arbeitgebende bereit sein, hohe Löhne für die besten Kandidaten zu zahlen. Sie müssen auch neue Mitarbeitende fördern und den bestehenden Mitarbeitenden, die am stärksten von der Inflation betroffen sind, Lohnerhöhungen anbieten.
Inflation lässt Lohnerwartungen steigen
Die Studie zeigt, dass Führungskräfte und leitende Manager im Banken- und Finanzdienstleistungssektor die höchsten Löhne erhalten. Die fünf Positionen mit den höchsten Löhnen sind:
Aus der Studie geht ferner hervor, dass die Lohnerwartungen von Kandidaten und Mitarbeitenden steigen. Diese gestiegenen Erwartungen sind vor allem auf die Inflation zurückzuführen. Dies zeigt die Notwendigkeit von Lohnerhöhungen für die unteren Lohnklassen, die am stärksten von der Inflation betroffen sind. Yannick Coulange, Managing Director von PageGroup Schweiz, sagt: “Lohnerhöhungen am unteren Ende des Lohnbandes senden eine starke Botschaft über die Werte eines Unternehmens.”
Wo die Löhne am meisten steigen
Die Job-Kategorien mit den grössten Gehaltserhöhungen sind Positionen in der IT (+5 bis +10 %), dem Ingenieurwesen (+5 %) und in der Finanzbuchhaltung (+3 bis +5 %). In der IT-Branche waren die Lohnerhöhungen vor allem bei Entwicklern / DevOps und in der Cybersicherheit zu verzeichnen. In anderen Berufen war die Zunahme auf der unteren und mittleren Managementebene am stärksten, wo die Nachfrage am grössten war.
Die Studie prognostiziert für den Schweizer Arbeitsmarkt auch für das Jahr 2023 positive Aussichten trotz der Sorgen um eine europäische Rezession. In der Schweiz hat die Zahl der ausgeschriebenen Stellen zwischen Dezember 2021 und Dezember 2022 um 8.5 % zugenommen. Die Kategorien mit dem grössten Wachstum zwischen Dezember 2022 und Januar 2023 sind Versicherungen (+5.0 %), Handwerk (+4.0 %) und Informatik (+3.7 %).
Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sind von grosser Bedeutung
Die wichtigsten Vorteile für die Mitarbeitendengewinnung sind laut der Studie die Bindung und die Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. 70 % der Kandidatinnen und Kandidaten gaben an, dass dies ein wichtiger Faktor für die Wahl ihres Arbeitsgebenden ist. Trotzdem gibt nur die Hälfte der Angestellten an, dass dieses Thema während des Rekrutierungsprozesses angesprochen wurde. Zudem ist der am häufigsten genannte Kündigungsgrund die fehlenden beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten.
DigitalBarometer 2023: Zwischen Ernüchterung und Erleuchtung
Die Stiftung Risiko-Dialog erarbeitet im Rahmen ihres Schwerpunkts «Digitalisierung und Gesellschaft» jährlich den DigitalBarometer, unterstützt von der Mobiliar Genossenschaft. Es handelt sich um eine für die Schweiz repräsentative Studie mit differenzierten Analysen zu verschiedenen Bereichen der Digitalisierung. Eben wurde die neueste Ausgabe veröffentlicht.
Redaktion - 2. Februar 2023
Der diesjährige DigitalBarometer zeigt: Die Digitalisierungs-Euphorie ist nicht mehr so ausgeprägt wie ein Jahr zuvor. (Bild: Pixabay.com)
Nachdem die Covid-19-Pandemie stark sichtbar machte, was Digitalisierung alles kann, zeigen sich nun auch die herausfordernden Aspekte vom «rein Digitalen». Während in der letztjährigen Ausgabe des Mobiliar DigitalBarometers teilweise Euphorie vorherrschte, zeigen die aktuellen Resultate 2023, dass die Schweizer/-innen die Digitalisierung gesamthaft immer noch positiv bewerten, aber mit 44 % etwas tiefer als in der vergangenen Befragung (vgl. 54% 2022). Neben den Themen «Digitale Daten», «Digitale Meinungsbildung», «Cybersecurity», «Zukunft der Ausbildung» und «Metaverse» setzt «Zukunft der Arbeit» einen Schwerpunkt. Nachfolgend werden die wichtigsten Erkenntnisse der Studie Mobiliar DigitalBarometer 2023 zusammengefasst.
Digitale Balance: DIE Herausforderung für die Zukunft
Die Studie weist nach, dass Mitarbeitende eine hohe Veränderungsbereitschaft zeigen. Arbeitgebende stehen dabei in der Verantwortung: Konkret gaben 50% aller Schweizer/-innen an, das eigene Verhalten an die sich verändernde Arbeitswelt anpassen zu wollen, beispielsweise mit einer Weiterbildung. Knapp drei Viertel der Befragten sehen die Verantwortung bei den Arbeitgebenden, die Arbeitswelt(en) an die Digitalisierungsentwicklung anzupassen.
Ein weiterer Befund ist das Bedürfnis nach Digital Balance: In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung ist der Wunsch nach «offline» im Privaten und beruflichen sehr gross. Fast die Hälfte aller Befragten wünscht sich, im Arbeitsalltag häufiger offline zu sein (digital unerreichbar, mehr analoge Kontakte). Für den privaten Kontext äussern sogar 70 % dieses Bedürfnis.
Metaverse weitestgehend unbekannt
62 % aller Befragten haben noch nie vom Metaverse gehört oder keine Vorstellung, was das Metaverse ist. Es scheint also, dass hier ein Begriff zur Zeit medial überbewertet wird.
Zugenommen hat aber die Einstellung gegenüber digitalen Gesundheitsdaten. Im Vorjahr betrachtete nur rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung die Nutzung von Gesundheitsdaten als eine Chance für die Gesellschaft. Dieses Jahr waren es bereits 38 %.
Digitale Diskussionskultur wird nach wie vor als grosse Gefahr wahrgenommen. (Grafik: Stiftung Risiko-Dialog)
Der DigitalBarometer zeigt auch eine Kehrseite der Digitalisierung: So wird die digitale Diskussionskultur nach wie vor als grosse Gefahr wahrgenommen: 54% der Befragten sehen dies so. 73 % der Befragten geben an, sich selbst die Verantwortung in diesem Thema zuzuschreiben. Zielgruppenspezifische Massnahmen werden benötigt, um ein reflektiertes Informieren und Kommunizieren im digitalen Raum zu ermöglichen.
Zwischen Automatisierungssorgen und Flexibilitätseuphorie
Das orts- und zeitunabhängige Arbeiten erachten die Befragten als klare Chance. Wie bereits im Jahr zuvor, zeigt sich jedoch eine hohe Ambivalenz beim Thema Automatisierung. Zudem sind deutliche Unterschiede je nach Branche, in der die befragten Personen tätig sind, zu sehen. So werden in hand-werklichen Berufsfeldern, wie dem Baugewerbe sowie der Land- und Forstwirtschaft, oder im Handel und Verkehr deutlich weniger Chancen durch die Digitalisierung gesehen als in anderen Branchen. Es zeigen sich zudem signifikante Unterschiede zwischen Personen mit einem hohen Bildungsgrad und Personen mit tieferem Bildungsgrad in der Chancenwahrnehmung. Wichtig scheint die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der neuen Arbeitswelt und das Aufzeigen von unterschiedlichen branchen-spezifischen Optionen. Während ortsunabhängiges Arbeiten nicht für sämtliche Branchen möglich ist, können in den oben erwähnten Branchen beispielsweise neue Führungskompetenzen wichtiger werden. Dabei stellen sich im Moment die Fragen, welche Kompetenzen es in der Zukunft braucht und welche Jobs weiter bestehen oder sich wie verändern werden. Was würde es bedeuten, wenn gewisse Arbeiten (teil-)automatisiert werden?
Beim Thema Zukunft der Arbeit zeigt die Studie ambivalente Resultate. (Grafik: Stiftung Risiko-Dialog)
Vorsicht vor Individualisierungstrend in der Weiterbildung
Knapp die Hälfte der im DigitalBarometer Befragten (45 %) verbinden Chancen mit einer Personalisierung und Individualisierung der Ausbildung. Auch im zeit- und ortsunabhängigen Lernen sehen 50 % vorwiegend Chancen. Im Gegensatz dazu betonen Bildungsexpert/-innen, Vorsicht walten zu lassen und die Relevanz von sozialem Miteinander nicht zu vergessen. Sie empfehlen, sich gut zu überlegen, welche Lernprozesse in Gruppen oder von Lehrpersonen vor Ort unterstützt ablaufen sollten, und welche auch online im eigenen Tempo durchgeführt werden können. Die durch die Studienautoren durchgeführten qualitativen Gespräche zeigten eine Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen junger Erwachsener in der Erstausbildung und den Empfehlungen von Expert/-innen. Während die Jungen die Vorteile der orts- und zeitunabhängigen Ausbildung stark loben und teils kaum noch Vorteile im Präsenzunterricht sehen, weisen Expert/-innen auf die Gefahren dieser Entwicklung hin. Zwar scheint es sinnvoll, gewisse Lernmodule online anzubieten und selbstständiges Lernen zu unterstützen, es bleibt aber weiterhin wichtig, physischen Austausch zu pflegen.
Roth Gerüste: Philippe Wingeier folgt auf Walter Fankhauser
Seit Anfang Januar ist Philippe Wingeier als neuer CEO bei Roth Gerüste aktiv. Der 46-jährige Berner Oberländer will die Position des grössten Gerüstdienstleisters der Schweiz weiter festigen. Sein Vorgänger Walter Fankhauser wird sich fortan als Präsident des Verwaltungsrats auf die strategischen Geschicke des Traditionsunternehmens mit Hauptsitz in Gerlafingen (SO) konzentrieren.
Redaktion - 1. Februar 2023
Philippe Wingeier (links) löst Walter Fankhauser an der Unternehmensspitze von Roth Gerüste ab. (Bild: zVg / Roth Gerüste)
Der neue Mann an der Spitze von Roth Gerüste kann für sein Amt auf langjährige Führungserfahrungen bei einem grossen Schweizer Bauunternehmen zurückgreifen: während 18 Jahren war Philippe Wingeier in verschiedenen Kaderfunktionen bei der Frutiger Gruppe tätig, zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung. «Ich schätze mich glücklich, in einem neuen Gewerbe und Umfeld an vorderster Front mitwirken zu können und mich den Herausforderungen, die auf uns zukommen, zu stellen», sagt der neue CEO. Dabei wolle er mit dem bereits Erreichten weiterbauen, aber auch gezielt Akzente setzen, um das Unternehmen in die Zukunft zu führen. Insbesondere im Bereich der Digitalisierung, der Logistik und der Prozessoptimierung sehe er Potenzial, hält der passionierte Freizeitsportler fest.
Junge Menschen erreichen und begeistern
Zu den grössten akuten Herausforderungen zählt Philippe Wingeier den hart umkämpften Markt bzw. die sinkenden Marktpreise und Margen sowie den Fachkräftemangel, der längst auch die Baubranche erfasst hat. Gerade im Bereich Personal sei die bisherige Strategie nach wie vor die richtige. «Wir investieren viel in unsere Mitarbeitenden: fortschrittliche Arbeitsbedingungen und vielfältige Karrierechancen sind bei uns eine Selbstverständlichkeit», betont Wingeier, der eine Lehre als Zimmermann gemacht hat und sich später zum Holz- und Wirtschaftsingenieur FH ausbilden liess. Auch bezüglich Gleichstellung sei das 65-jährige Unternehmen mit zwei Frauen im Topmanagement heute gut aufgestellt.
Obwohl das Unternehmen derzeit 25 Lernende an mehreren Standorten in verschiedenen Berufen ausbildet, gibt es in punkto Nachwuchs Nachholbedarf. Die Ausbildung im Gerüstbau ist bei jungen Menschen noch wenig bekannt und die Nachfrage entsprechend gering. Zu Unrecht: «Wer erst einmal einen Fuss im Gerüstbau hat, den lässt die Passion für diesen vielseitigen Beruf nicht mehr los», zeigt sich Philippe Wingeier überzeugt.
Mit Leidenschaft am Werk
Auch Walter Fankhauser, während 26 Jahren CEO und neu Verwaltungsratspräsident des Unternehmens, misst den Mitarbeitenden eine zentrale Rolle zu. «Wir geben jedem eine Chance, der wirklich will», sagt er. Ein Engagement, das auch die Beratungsfirma EY mit der renommierten Auszeichnung «Entrepreneur of the Year» im Jahr 2009 würdigte. Die Roth Gerüste AG investiere trotz Kostendruck viel Zeit und Geld in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden, hielt die Jury anlässlich der Preisverleihung fest.
Walter Fankhauser, der 1996 in die Firma eingetreten ist, hat das konstante Wachstum des Unternehmens begleitet und Roth Gerüste in die Gewinnzone geführt. Das Unternehmen sei organisch gewachsen; mit den eigenen Leuten und den eigenen Werten. «Wir haben uns immer nach der Kundschaft und ihren Bedürfnissen ausgerichtet», umreisst der langjährige CEO und Mitinhaber die Strategie der letzten drei Dekaden. Walter Fankhauser, der im April 2023 das Pensionsalter erreicht und deshalb die Unternehmensführung in neue Hände gibt, kann auf 10’000-nde Projekte zurückblicken, die er zusammen mit zuletzt 700 Mitarbeitenden realisiert hat. Obwohl jedes dieser Projekte in Umfang und Planung ganz unterschiedlich gewesen sei, habe es immer einen gemeinsamen Nenner gegeben: «In jeden einzelnen Auftrag ist 100 Prozent Leidenschaft geflossen», so Walter Fankhauser.