Schweizer Detailhandel verzeichnet im ersten Halbjahr 2022 Einbussen

Der GfK Markt Monitor zum Schweizer Detailhandel entwickelt sich zum ersten Halbjahr 2022 rückläufig mit einem Minus von 5.7 Prozent. Verglichen mit den Umsätzen vor der Pandemie liegt der Schweizer Detailhandel per Halbjahr 2022 aber immer noch bei einem Wachstum von 4.8 Prozent.

Geht es abwärts mit dem Schweizer Detailhandel? Die Zahlen des ersten Halbjahrs sind eher durchzogen. (Bild: GfK)

Der Schweizer Detailhandel blickt auf ein durchzogenes erstes Halbjahr 2022 zurück. Der Bereich Non Food verzeichnet gemäss GfK Markt Monitor im ersten Halbjahr 2022 einen Rückgang und liegt 3.0 Prozent unter dem durch die Corona-Krise geprägten positiven zweistelligen Vorjahresergebnis. Food-/ Nearfood verläuft ebenfalls rückläufig mit minus 7.4 Prozent. Das Non Food Ergebnis erlitt, noch immer beeinflusst durch die letztjährigen Lockdowns und Wiedereröffnungen für Geschäfte und Produkte des nicht-alltäglichen Bedarfs, insbesondere in den Monaten März und April grössere Verluste (die letztjährigen Wiedereröffnungen am 1. März 2021 führten zu besonders hohen Vorlagen). In den Monaten Mai und Juni 2022 ist diesbezüglich eine Abflachung zu erkennen.

Unterschiedliche Entwicklungen im Schweizer Detailhandel

Folgende Märkte verzeichneten im ersten Halbjahr 2022 allerdings ein Wachstum: So wächst etwa der Bereich Freizeit weiter, und bei Sport fallen die E-Boards besonders positiv auf. Ebenfalls im Trend liegen Warengruppen wie Sporternährung, Sportbrillen, Campingartikel und über einen grösseren Zeitraum betrachtet, weiterhin auch E-Bikes. Zudem treibt die vermehrte Reisetätigkeit die Erholung bei der Produktgruppe „Reisegepäck“ weiter voran. In Bezug auf kumuliertes Wachstum deutlich an der Spitze liegend, verzeichnet der Fashionmarkt im ersten Halbjahr 2022 einen beachtlichen Zuwachs und erholt sich in allen Bereichen weiter.

Der Einrichtungsmarkt und auch DIY hingegen sind per Ende Juni 2022 rückläufig. Heimelektronik zeigt sich ebenfalls rückläufig. Am stärksten betroffen waren März sowie April und in den Monaten Mai und Juni 2022 ist diesbezüglich bereits wieder eine Abflachung ersichtlich. Die grösste Sättigung ist bei Mobiltelefonen erkennbar, dies vermehrt aufgrund Verfügbarkeitsengpässen, insbesondere bei Luxusgeräten. Die Sättigung zeigt sich weiter bei einigen Top Performern der Vorjahre wie Videospielkonsolen und Flachbildfernseher. Bei einigen Warengruppen besteht aktuell jedoch eher ein Überlager, was zu erhöhtem Preisdruck führt. Begünstigt durch die zunehmende Reisetätigkeit erzielt der Bereich Foto ein Wachstum. Das Online-Shopping verläuft im Vergleich mit den hohen Vorjahresergebnissen rückläufig und liegt per Halbjahr 2022 kumuliert bei minus 8 Prozent.

Gedämpfte Konjunkturprognosen

Die Konjunkturprognosen sind weniger gut als zuletzt. Die GfK-Expertengruppe senkt ihre Wachstumsprognose für die Schweiz im Jahr 2022 auf 2.6 Prozent und im Jahr 2023 auf 1.9 Prozent (Sportevent-bereinigtes BIP). Die Schweizer Wirtschaft ist laut Expertengruppe positiv ins Jahr 2022 gestartet, aber die Aussichten für das internationale Umfeld haben sich eingetrübt. Risiken für die globale Konjunktur gehen insbesondere vom Krieg in der Ukraine sowie von der Entwicklung in China aus, verlautet die Expertengruppe. Das Bundesamt für Statistik erwartet für 2022 zudem eine Jahresteuerung von 2.5 Prozent und für das Jahr 2023 von 1.4 Prozent. Positiv hingegen sind die Entwicklungen weiterhin am Arbeitsmarkt: Für das Jahr 2022 wird eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 2.1 Prozent erwartet; für das Jahr 2023 erwartet das Bundesamt für Statistik (BFS) eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 2.0 Prozent.

Quelle und weitere Informationen: GfK

Hochschule Luzern zeichnet Informatik-Absolventinnen und -Absolventen aus

Am 15. Juli 2022 erhielten 191 Absolventinnen und Absolventen des Departements Informatik ihre Bachelor- oder Master-Diplome. Erstmals schlossen Studierende des 2018 lancierten Bachelor Information & Cyber Security ab. An der Diplomfeier wurden zudem Preise für herausragende Studienleistungen sowie Abschlussarbeiten verliehen.

Die erfolgreichen Informatik-Absolventinnen und -Absolventen der Hochschule Luzern erhielten am 15. Juli 2022 ihre Diplome. (Bild: Hochschule Luzern)

125 Frauen und Männer erhielten ein Diplom Bachelor of Science in Informatik. Darunter befanden sich erstmals Absolventinnen und Absolventen in Information & Cyber Security: 54 Personen haben das 2018 lancierte Bachelor-Studium absolviert. Die HSLU reagierte mit dem Angebot auf die hohe Nachfrage nach Fachkräften im Bereich IT-Sicherheit. Die Ausbildung befähigt Nachwuchskräfte, sichere IT-Infrastrukturen zu entwickeln und zu betreiben. Ebenfalls ein Diplom Bachelor of Science in Informatik erhielten zwölf Absolventinnen und Absolventen in Digital Ideation mit Fokus Informatik. Bei Digital Ideation handelt es sich um ein gemeinsames Angebot der Departemente Informatik und Design & Kunst. Weiter schlossen 59 Personen mit einem Diplom Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik ab. Sieben Studierende erhielten ein Master-Diplom in Informatik. Die Diplomfeier fand am Freitag, 15. Juli 2022, im Theater Casino Zug statt. Im Rahmen der Feier wurden auch elf Preise für herausragende Abschlüsse, Studienleistungen und Abschlussarbeiten verliehen.

Hervorragende Abschlüsse und praxisbezogene Abschluss-Arbeiten

Im Studiengang Information & Cyber Security erhielt Karin Blum aus Altbüron LU den mit 1’000 Franken dotierten Preis für den besten Abschluss. Ein ebenfalls mit 1’000 Franken dotierter Preis ging an Joshua Drexel aus Grub AR für eine herausragende Bachelorarbeit sowie für überdurchschnittliche Leistungen während des ganzen Studiums. Drexel untersuchte in seiner Abschlussarbeit «Differential Privacy – Datenschutz mit technischen Mitteln» die Differential Privacy-Methode. Dieser kryptografische Datenschutz-Ansatz ist sehr effizient, mathematisch aber äusserst anspruchsvoll. In der Industrie ist er daher wenig verbreitet. Drexel bereitete das Thema so auf, dass es auch Personen mit geringen IT-Vorkenntnissen nachvollziehen können. Ihr neu erworbenes Wissen können sie im Anschluss in einer von Drexel entwickelten Übung testen. Das Übungstool soll unter anderem im Informatik-Curriculum der HSLU eingesetzt werden.

Im Informatik-Studiengang erhielt Benjamin Fassbind aus Zug den mit 4’000 Franken dotierten regionalen Siemens Excellence Award 2022 für seine Bachelor-Arbeit «Early Diagnostics of Keratoconus based on Cornea Data of an Anterior Segment OCT». Fassbind hat eine KI-basierte Web-Applikation programmiert, welche automatisch medizinische Augenscans auf Anzeichen von Keratokonus absucht und so Augenärztinnen und -ärzte bei einer frühzeitigen Diagnose der Krankheit unterstützt. Keratokonus ist eine progressive Verdünnung der Hornhaut. Je früher sie diagnostiziert wird, desto einfacher lässt sie sich behandeln. Benjamin Fassbind qualifiziert sich mit dem Preis automatisch für den nationalen Siemens Excellence Award, welcher im Frühjahr 2023 vergeben wird. Den mit 1’000 Franken dotierten Preis für den besten Abschluss des Bachelor-Studiengangs Informatik erhielt Tobias Heller aus Weggis LU, und den Preis für eine herausragende Bachelorarbeit sowie für überdurchschnittliche Leistungen während des ganzen Informatik-Studiums erhielt Emanuel Buholzer aus Luzern für seine Abschlussarbeit «Stop-Motion mit Motion-Control-Fotografie». Buholzer kreierte darin ein Steuerungsprogramm für einen Roboterarm. Dank dieser digitalen Steuerung können Animations-Studierende am Departement Design & Kunst der HSLU künftig einfach und sicher Kamerafahrten für ihre Stop-Motion-Filme programmieren. Die Kamerafahrten lassen sich zudem vorgängig in einer 3D-Umgebung simulieren. Der von IBM gesponserte Preis ist mit 1’000 Franken dotiert und beinhaltet einen Besuch im Forschungszentrum von IBM in Rüschlikon.

Preiswürdige Arbeiten zu Rabattvergaben und Treffer-Anzeigen

Die Preise beim Bachelor für Wirtschaftsinformatik gehen zum einen an Lars Vognstrup aus Rupperswil AG für einen herausragenden Abschluss und zum anderen an Marco Zehnder aus Schongau LU. Zehnder entwickelte für die Siemens AG ein KI-gestütztes Dashboard. Mit diesem Tool können die Pricing-Verantwortlichen im Unternehmen Rabattvergaben beim «Business-to-Business»-Produktgeschäft besser analysieren und planen. Auch diese Preise sind je mit 1’000 Franken dotiert.

Der mit 1’000 Franken dotierte Zeix Award im Studiengang Digital Ideation ging an Silja Bossert aus Rothrist AG für ihre Abschlussarbeit «SchützenZeiger». Im 300-Meter-Gewehrschiessen werden Treffergebnisse bis heute auf Papierrollen oder Standblätter gedruckt. Schützen und Schützinnen haben daher oft einen ungenügenden Überblick über ihre Trefferresultate. Mithilfe der mobilen App «SchützenZeiger» können sie ihre Treffer mit dem Smartphone einlesen, individuelle Statistiken auswerten und diese in einem weiteren Schritt mit anderen Nutzern und Nutzerinnen teilen. Den mit 1’000 Franken dotierten Preis für die beste Bachelorarbeit sowie für überdurchschnittliche Leistungen während des ganzen Studiums erhielt Chiara Kühne aus Winkel ZH für «Zäme – die Schweizer Brustkrebscommunity»: Kühne designte eine Community-App für mobile Geräte. Diese hilft Brustkrebsbetroffenen, Frauen in der gleichen Situation zu finden, Erfahrungen mit ihnen auszu-tauschen und emotionale Unterstützung zu erhalten.

Preise für Informatik-Absolventinnen und -Absolventen des Masterstudiengangs

Auch Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Informatik erhielten Auszeichnungen. Den mit 1’500 Franken dotierten Preis für eine herausragende Masterarbeit teilen sich Mathis Fux aus Glis VS und Pascal Wullschleger aus Stansstad NW. Mathis Fux entwickelte in seiner Arbeit «Erkennung von Müdigkeit mittels IoT/Wearables» im Auftrag der Schweizerischen Unfallversicherung SUVA eine App für Pulsarmbänder. Der Algorithmus der App kann anhand der Herzfrequenz die Müdigkeit und den Stresslevel des Trägers oder der Trägerin bestimmen. Das Programm soll auf diese Weise Personen warnen, wenn sie beispielsweise übermüdet Autofahren oder schwere körperliche Arbeiten verrichten möchten. Pascal Wullschleger wiederum kreierte in seiner Abschlussarbeit «Recommender System Methods applied to Diagnosis Prediction on Electronic Health Records» ein Datenanalyse-Modell zur Vorhersage medizinischer Diagnosen. Als Basis dienen vorangehende Diagnosen eines Patienten oder einer Patientin. Das Modell soll Versicherungsgesellschaften dabei unterstützen, bessere Risikobeurteilungen zu erstellen. Wullschleger nutzte für seine vom Rückversicherer Swiss Re in Auftrag gegebene Arbeit ein neuartiges neuronales Netzwerk.

Quelle und weitere Informationen: www.hslu.ch

WorldSkills Competition 2022 kommen in die Schweiz

Die Schweiz wird Austragungsort von 13 Berufsweltmeisterschaften der WorldSkills Competition 2022. Sie übernimmt als eines von 15 Ländern einen Teil der Wettkämpfe, nachdem die in Shanghai vorgesehenen WorldSkills abgesagt werden mussten. Aus der Schweiz starten 37 junge Berufsleute zwischen September und November an den dezentralen WorldSkills.

Programm und Austragungsorte der WorldSkills Competition 2022 Special Edition. (Bild: Stiftung SwissSkills)

Die WorldSkills 2022 hätten vom 12. bis 17. Oktober in Shanghai stattfinden sollen. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mussten die Organisatoren die Berufs-Weltmeisterschaften jedoch Ende Mai absagen. Was für das 37-köpfige SwissSkills National Team wie eine bittere Pille schmeckte, hat sich inzwischen in «Zuckerwatte» verwandelt: Anstelle der WorldSkills in der grössten Stadt Chinas findet zwischen September und November 2022 ein dezentrales Ersatzformat unter dem Titel «WorldSkills Competition 2022 Special Edition» statt. Bereits Ende Juni hatte sich diese Lösung abgezeichnet. Nun ist sie definitiv. 15 Länder machen mit und haben einzelne der 60 Berufe übernommen. Die Schweiz richtet das grösste Kontingent der Wettkämpfe aus. Sie führt 13 von 60 Meisterschaften durch. Austragungsorte sind Aarau, Basel, Bern, Genf, Luzern und Montreux.

37 junge Schweizer Berufsleute an der WorldSkills Competition

Aus der Schweiz werden 37 junge Berufsleute an 34 Weltmeisterschaften ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen. In den Disziplinen Landschaftsgartenbau, Automatiker und Industrie 4.0 starten Zweierteams. SwissSkills und die Berufsverbände sind nun in doppelter Hinsicht gefordert. Einerseits gilt es die 37 Schweizer Nationalmannschaftsmitglieder bestmöglich auf ihre Einsätze in der ganzen Welt vorzubereiten. Anderseits will die Schweiz als Veranstalter beste Voraussetzungen für alle Wettkämpfenden, Expertinnen und Experten sowie ihre Begleitpersonen schaffen.

Grosses Schweizer Engagement

Dass die dezentralen «WorldSkills Competition 2022» stattfinden können, ist nicht zuletzt dem Engagement der Schweiz zu verdanken. SwissSkills hat gemeinsam mit anderen Landesverbänden bei WorldSkills International für dieses alternative Format geworben. Die Freude von André Burri, Geschäftsführer von SwissSkills, ist denn auch gross: «Es ist toll, dass die über 1000 jungen Berufsleute aus der ganzen Welt ihre Kompetenzen nun doch an WorldSkills zeigen können.»

Burri windet insbesondere den Schweizer Berufsverbänden ein Kränzchen, die mitgeholfen haben, die 13 Wettkämpfe hierher zu holen. «Wir spürten von Anfang an ein sehr grosses Engagement der Berufsverbände, welche die Durchführung in ihren Branchen möglich machen wollten.» Die Schweiz, so Burri, erhalte durch die «WorldSkills Competition 2022» ein zusätzliches Schaufenster für die Berufsbildung. Zusammen mit den 37 Schweizer Teilnehmenden werde so aufgezeigt, welchen Wert ein gutes Berufsbildungssystem für Wirtschaft und Gesellschaft habe.

Zuerst die SwissSkills 2022 in Bern

Bevor die WorldSkills Competition stattfinden, steht allerdings noch ein anderes grosses Highlight bevor. Zwischen dem 7. und 11. September finden in Bern die Schweizer Berufsmeisterschaften «SwissSkills 2022» statt. In 85 Berufen kämpfen 1150 junge Berufsleute um die Schweizer Meister-Titel, insgesamt werden sogar 150 Lehrberufe präsentiert. Erwartet werden 120’000 Besucherinnen und Besucher, davon über 60’000 in Schulklassen.

Übersicht SwissSkills National Team 2022: https://www.swiss-skills.ch/worldskills2022

Wie geht erfolgreiches Recruiting auf LinkedIn?

„We are hiring“ – auf verzweifelter Suche nach Mitarbeitenden platzieren Unternehmen ihre Gesuche in jeder Zeitung und auf jeder Website, die sich ihnen bietet. Dass dieses Vorgehen nicht zwangsläufig Erfolg verspricht, davon können RecruiterInnen ein Lied singen. Zwischen Headhunter und Jobplattformen übersehen Suchende jedoch die Chance, die das grösste Business-Netzwerk der Welt bietet. Ein Experte spricht über Dos und Don'ts beim Recruiting auf LinkedIn.

Obstkorb und Kicker als Benefits punkten beim Rekrutieren schon lange nicht mehr. (Bild: ReachIn)

Jede Branche begehrt die Mangelware Fachkraft. Kaum eine Firma, die nicht auf der Suche ist. Aktuell bestimmen die Bewerbenden, wo es lang geht, und wissen um ihren Marktwert. Immer mehr wird auch auf Recruiting auf LinkedIn gesetzt. Ein langweiliger Post à la „Wir suchen … Bewerben Sie sich jetzt!“ lockt aber kein qualifiziertes Personal mehr hinter dem Laptop hervor – schon gar nicht, wenn der restliche LinkedIn-Auftritt nicht ausgereift ist. Obstkorb und Kicker als Benefits punkten schon lange nicht mehr.

„Auf einen transparenten Einblick in Unternehmenswerte und den Arbeitsalltag kommt es an“, so Philipp Schultz, Head of Content und Account Management bei ReachIn Network, einer Spezialagentur aus Berlin, die sich exklusiv der 360-Grad LinkedIn-Vermarktung widmet. Potenzielle Fachkräfte sehen sich erst dann bei einem Arbeitgeber, wenn sie sich in dessen Darstellung auf LinkedIn persönlich wiederfinden. Vor dem Aktivierungs-Post muss also viel passieren. Das gilt für Arbeitgeber genauso wie für Arbeitnehmende, die hoffen, ihren Traumjob über LinkedIn zu ergattern.

Wer ist wer

Ein Engagement gehen sowohl Unternehmen als auch Angestellte nur ein, wenn sie etwas über ihr Gegenüber wissen. Ist die Unternehmung nicht auf LinkedIn zu finden, schreckt das Bewerbende ab. Auch ein nur teilweise ausgefülltes Firmenprofil hemmt Vertrauen. Andersherum wirken Accounts von möglichen MitarbeiterInnen gänzlich ohne Infos zum Lebenslauf und individuellen Ansatz unseriös und schüren keine Begeisterung beim Lesenden.

Das Preisgeben von Informationen steht also an erster Stelle. Transparente Darstellung des Unternehmens, einschliesslich Mitarbeitendenvorstellung, Positionierung zu aktuellen Themen sowie News, hauchen dem Account Leben ein und informieren sowohl das eigene Netzwerk als auch mögliche neue Teammitglieder. Employer Branding beeinflusst auch in diesem Fall die Aussendarstellung des Unternehmens positiv – Mitarbeitende vergrössern als Multiplikator die Reichweite des Unternehmenskanals.

Posts mit Netzwerkaktivierung

Die Corporate-Page vermittelt persönlich und transparent den Auftrag und die Arbeitskultur? Das eigene Profil wartet mit voller Informationsfülle in Text und Bild auf und zeigt Besuchenden frühere und aktuelle Projekte, Interessen sowie Commitment? Dann erst ist es Zeit für Hiring-Posts. Möglichst kreativ und mit einem klaren Standpunkt werben Marktteilnehmende auf der wohl weltgrössten Business-Plattform für ihre Kompetenzen und Kapazitäten.

Auch Ästhetik spielt auf LinkedIn eine wichtige Rolle, nicht nur Inhalt. Ein wirksames Instrument für die Akquise bieten Posts mit authentischen Bildern. Unverfälschte Fotos und Grafiken unterstreichen, dass Auftritt, Post und Leistung übereinstimmen. „Je weniger der Post nach aufgesetzter Jobanzeige aussieht, desto besser“, erklärt der LinkedIn-Experte. Wollen Firmen jedoch ausschliesslich reine Jobanzeigen posten, muss der vorherige Content des Corporate-Accounts mit Originalität glänzen.

Das effektive Extra beim Recruiting auf LinkedIn

Besonders effektiv: Mitarbeitende teilen die gepostete Stellenanzeige mit eigenem Kommentar. LinkedIn bevorzugt noch immer persönliche Profile in der Reichweite. Auf diese Weise erreicht der Job-Post viele relevante Adressaten aus dem Netzwerk der Mitarbeitenden. „Sharing is caring“ gilt nicht ohne Grund als To-do im Freundes- und Bekanntenkreis. Auch Suchende aktivieren so ihr Netzwerk und erhalten schnell Hinweise auf interessante Angebote.

In der Kombination helfen parallel bezahlte Stellenanzeigen auf LinkedIn, die Reichweite zu erhöhen, weit über die Unternehmens-Posts hinaus. Auch der bekannte „Hiring“-Banner hilft bei der Stellenbesetzung. Er sorgt für schnelle Ansprache mit Call-to-Action-Faktor.

Erfolgs-Impuls: Wie Manager ihre Leute zu weniger Verantwortung erziehen

Manager wollen Verantwortung abgeben, scheinen mit diesem Vorhaben aber immer wieder zu scheitern. Woran das liegt, erklärt Volkmar Völzke und gibt einen Erfolgs-Impuls in Form von drei Praxistipps.

Manager tragen Verantwortung, wünschen sich dies aber auch von ihren Mitarbeitenden. Doch wie kann man Mitarbeitende dazu bringen, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen? (Bild: Pixabay.com)

Diese Frage begegnet mir laufend: „Wie kann ich meine Leute dahin bringen, dass sie mehr Verantwortung übernehmen?” Die Bedeutung ist klar: wenn jemand volle Verantwortung übernimmt, gibt es keine Schuldzuweisungen, werden Dinge schneller erledigt, kann ich mich jederzeit auf den anderen verlassen und so weiter. Dabei gilt: Die meisten Menschen übernehmen gerne Verantwortung. Es wird ihnen nur laufend aberzogen, auch von ihrem Manager.

Das ist so ähnlich wie Motivation: Die meisten Menschen sind motiviert. Sie werden nur von anderen immer wieder demotiviert, vor allem von ihrem Chef. Also ist die entscheidende Frage: Wodurch nehmen Sie Ihren Leuten Verantwortung weg, ohne es zu merken? Hier sind drei wichtige Verhaltensweisen, wie Sie andere unbemerkt zu Verantwortungslosigkeit erziehen (und was Sie dagegen tun können):

1. Zu viele Anweisungen

Regeln, Prozesse und Anweisungen haben ihren Sinn. Nur: sie verringern gleichzeitig das Verantwortungsbewusstsein. Denn nicht ich habe diese oder jene Entscheidung gefällt. Sondern es war der Prozess oder die Anweisung!

Besser als Regeln und Prozesse zentral zu definieren ist es, die jeweils Verantwortlichen gemeinsam die besten Wege erarbeiten zu lassen. Dabei gilt: So einfach wie möglich für die Mehrzahl der wichtigen Tätigkeiten. Ich sehe häufig, dass für die 3 Prozent Ausnahmen 80 Prozent des Aufwandes betrieben werden.

2. Alles besser wissen

Jedes Mal, wenn Sie dem anderen zu verstehen geben, dass Sie etwas besser wissen oder noch etwas zu seinen Arbeitsergebnissen beitragen können („Warum machen Sie nicht noch das und das?“), nehmen Sie dem anderen Verantwortung ab. Denn die Idee kam ja von Ihnen, nicht von der anderen Person.

Deshalb: Akzeptieren Sie Ergebnisse, selbst wenn Sie es ein wenig besser machen könnten. Ihr Ziel muss es sein, das Verantwortungsbewusstsein zu steigern, nicht Scheinoptimierung aus Ego-Gründen durchzuführen.

3. Nicht zuhören

Dadurch, dass Sie nicht gut zuhören, geben Sie der anderen Person zu verstehen, dass das, was sie sagt, nicht wichtig ist. Also wird der andere automatisch weniger Verantwortung übernehmen. Denn eben: Es ist ja nicht wichtig.

Tipp: Hören Sie zu und stellen Sie Fragen, selbst wenn das Problem für Sie gar nicht so wichtig scheint. Durch gute, offene Fragen können Sie das Denken der anderen enorm entwickeln, so dass diese mehr Verantwortung übernehmen können.

Diese drei Ideen bedingen das Ändern der Glaubenssätze und Verhaltensweisen des Managers. Und genau hierin liegt die Herausforderung. Aber es ist es wert.

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Co-Präsidentinnen führen Schweizer Outplacement-Branchenverband

Der Schweizer Branchenverband für Outplacement (ACF Switzerland) hat ein neues Präsidium mit erstmals zwei Co-Präsidentinnen gewählt. Carine Dilitz und Regula Mäder Steiner übernehmen gemeinsam die Verbandsleitung von Pascal-Laurent Favre, der nach 10 Jahren sein Amt als Präsident übergibt.

Die neuen Co-Präsidentinnen von ACF Switzerland: Carine Dilitz (links) und Regula Mäder Steiner. (Bilder: ACF Switzerland)

An der vergangenen Generalversammlung des Schweizer Branchenverbands für Outplacement (ACF Switzerland) wählten die Mitglieder einstimmig Carine Dilitz und Regula Mäder Steiner als neue Co-Präsidentinnen. Zusammen mit dem bisherigen Vorstandsmitglied Roland Bartl Andreoli (Finanzen) bilden sie seit dem 1. Juni 2022 den neuen Vorstand von ACF Switzerland. Während Carine Dilitz den Verband in der Romandie repräsentiert, zeichnet Regula Mäder Steiner für die Deutschschweiz zuständig. Sie übernehmen die Verbandsleitung vom bisherigen Präsidenten Pascal-Laurent Favre, dem es in seiner 10-jährgen Amtszeit ein stetes Anliegen war, den Zusammenschluss der führenden Anbieter für Karrieremanagement und Organisationsentwicklung in der Schweiz im einem sich stark wandelnden Umfeld zu fördern und weiterzuentwickeln und den Verband auch vermehrt in den Medien zu präsentieren. «Nach zehn Jahren ist es für mich an der Zeit, die Führung des Verbands in neue Hände zu übergeben, und ich freue mich sehr, dass wir mit Regula Mäder Steiner und Carine Dilitz zwei hervorragenden Persönlichkeiten und Expertinnen unserer Branche dafür gewinnen konnten», erklärt Pascal-Laurent Favre zu seinem Rücktritt.

Outplacement-Markt verändert sich

In den vergangenen zehn Jahren habe sich das Umfeld und der Outplacement-Markt drastisch verändert, so Favre weiter. Dies spiegle sich auch in der vom Verband jährlich publizierten Marktstudie zur Out- und Newplacementberatung wider. Digitalisierung, Globalisierung und demografischer Wandel hätten zu weitreichenden Umwälzungen menschlicher Lebensrealitäten und stark veränderten Arbeitsweisen geführt, «auch in unserem Berufsstand, Stichwort Remote Working und Coaching», bestätigt der scheidende Präsident. «Die Ansprüche an die Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung steigen kontinuierlich, das professionelle und moderne Out- und Newplacement muss sich im Kontext der Digitalisierung viel deutlicher positionieren und vermehrt individuelle Lösungen anbieten.»

Dies sehen auch die Co-Präsidentinnen so.  Regula Mäder Steiner erläutert: «Hier sind der Verband und unsere Mitglieder auch in Zukunft gefordert. Themen wie die demografische Veränderung, der Arbeitskräftemangel, daraus resultierende Market Trends wie neue Arbeitsmodelle, veränderte Anstellungsprozesse und generell neue Fragestellungen der unterschiedlichen Generationen zur eigenen Karriere, werden für den Schweizer Arbeitsmarkt grosse Herausforderungen mit sich bringen, sowohl für Unternehmen und Arbeitgeber wie auch Stellensuchende. Als unabhängiger Verband der Schweizer Career Firms möchten wir hierzu künftig sichtbarer werden und Politik und Wirtschaft mit unserer Expertise Rede und Antwort stehen.»

Anforderungen an moderne Beratung im Out- und Newplacement steigen

Zudem werden die Nachwirkungen der Pandemie, Krieg, steigende Energie- und Rohstoffkosten, unterbrochene Lieferketten, Inflation sowie der Mangel an Fachkräften zunehmend zur Belastung für die Wirtschaft, die Unternehmen hierzu-lande vor wachsende Probleme stellt. Co-Präsidentin Carine Dilitz ist deshalb überzeugt: «Eine schnelle Rückkehr zum Status quo ante wird es auch in der Schweiz nicht geben, trotz einer im internationalen Vergleich hohen Beschäftigungsquote. Der professionellen Beratung und Begleitung von Unternehmen und Stellensuchenden mit Programmen und Massnahmen für eine erfolgreiche Wiedereingliederung in den Schweizer Arbeitsmarkt kommt deshalb eine grosse Bedeutung zu. Ein zentrales Anliegen ist es daher, dass wir als Verband die richtigen Prioritäten setzen und uns – vermehrt auch mit Partnern und Verbündeten – in den politischen Prozess einbringen wollen.»

Die Co-Präsidentinnen im Kurzporträt

Carine Dilitz ist Geschäftsführerin und Partnerin bei Oasys Consultants. Zusammen mit Béatrice Elattar erwarb sie 2021 die Aktienmehrheit des Unternehmens. Sie verfügt über 15 Jahre erfolgreiche Erfahrung in der Management- und Organisationsentwicklung sowie in der Unterstützung von Karrierewechseln in einem internationalen, nationalen und regionalen Umfeld. Nach einem Master-Abschluss in Psychologie und einem Nachdiplom in Kriminologie hat sie ihr Studium mit einem Advanced Management Program in Business Management abgeschlossen. Darüber hinaus ist sie in Notfallpsychologie zertifiziert und hat auch am Rekrutierungsprozess der Schweizer Armeeoffiziere im Rahmen von Assessment Centern teilgenommen. Carine Dilitz ist französische Muttersprachlerin, spricht aber auch fliessend Englisch, Deutsch und Schweizer-Deutsch.

Regula Mäder Steiner ist seit 2009 Inhaberin und Geschäftsführerin von Mäder & Partner AG New Placement mit Büros in Zürich, Basel, Baden, St. Gallen, Olten, Bern, Luzern und Zug. Sie verfügt über langjährige Führungserfahrung im Outplacement, Führungscoaching und in der Begleitung von Unternehmen in Change-Prozessen und zeichnete als Mitglied der Direktion im Bereich Human Resources beim grössten Schweizer Lebensversicherer für den Aufbau des internen Outplacements verantwortlich. Als International Certified Coach und Assessorin mit Master in HR Management und «Bachelor of Science» berät und begleitet sie Teams und Individuen bei Standortbestimmungen und beruflichen Neuorientierungen sowie in den Bereichen Leadership- und Teamentwicklung, 360° Feedback, Coachings für Führungskräfte und Spezialisten, Assessments für sämtliche Hierarchiestufen und Funktionen und Change-Management. Seit 2005 ist sie Dozentin an zwei Fachhochschulen im Bereich Human Resources zum Thema Change-Management. Regula Mäder Steiner spricht fliessend Deutsch, Englisch und Französisch.

Quelle: ACF Switzerland

Neuer Service Director bei Canon (Schweiz) AG

Marc-Daniel Loretz, bisher Senior Manager Service Management übernimmt neu die Leitung des Bereiches Service & Support bei Canon (Schweiz) AG. Er tritt damit die Nachfolge von Andreas Schneider an, der zu Canon Europe Ltd. wechselte. Marc-Daniel Loretz nimmt in seiner Funktion in der Geschäftsleitung Einsitz.

Leitet neu die Abteilung Service & Support bei Canon (Schweiz) AG: Marc-Daniel Loretz. (Bild: Canon)

Marc-Daniel Loretz übernimmt per sofort die Leitung des Service & Supports bei Canon (Schweiz) AG. Er wird direkt an den CEO, Markus Naegeli, berichten und in seiner neuen Funktion ebenfalls als Mitglied der Geschäftsleitung der Canon (Schweiz) AG agieren. Seine Verantwortung umfasst alle Service- und Supportfunktionen für das B2B Geschäft mit einer eigenen, schweizweiten Serviceorganisation. Die Service & Support Organisation der Canon (Schweiz) AG stellt einen 24/7-Betrieb der Druckinfrastruktur und Services aller Geschäftskunden, Druckdienstleister und ausgewählter Partner sicher.

Sein Fokus als neuer Service Director wird auf der Entwicklung weiterer Serviceinnovationen liegen. Bereits mit Einführung der ersten echten Flatrate für Geschäftskundinnen und Geschäftskunden in der Schweiz hat Canon nach eigener Darstellung für eine grundlegende Vereinfachung der bisher seiten- und formatgetriebenen Service- und Abrechnungsmodelle gesorgt. Ein umfassendes, lokales Recyclingprogramm und Remote-Management Services sind weitere Meilensteine für nachhaltige Servicedienstleistungen von Canon. Marc-Daniel Loretz übernimmt die Position im Rahmen einer geregelten Nachfolge von Andreas Schneider, welcher in die Position des Workspace Service Director bei Canon Europe befördert wurde.

Marc-Daniel Loretz ist vor etwas mehr als einem Jahr zum Senior Management von Canon (Schweiz) AG gestossen. Er hatte dabei verschiedene Rollen als lokaler Service Manager verantwortet. Bevor er zu Canon stiess, hatte er verschiedene Positionen im Bereich Operation für ICT Services, Client Delivery und Customer Service Management inne. «Wir sind überzeugt, zusammen mit Marc-Daniel Loretz, den heutigen Wachstumspfad mit innovativen Services fortsetzen zu können», so Markus Naegeli, CEO Canon (Schweiz) AG.

Quelle und weitere Informationen: Canon (Schweiz) AG

Wie Ihr Büro auch ohne Klimaanlage kühl bleibt

Der Sommer hat mit seinen Hitzetagen seinen Höhepunkt erreicht. Wer nicht in kühlere Regionen entfliehen kann und in einem überhitzten Büro arbeiten muss, quält sich durch den Tag. Was lässt sich also tun? EnergieSchweiz resp. das Bundesamt für Energie rät jedenfalls von stromfressenden Raumklimageräten ab, gibt aber andere Tipps, damit das Büro auch ohne Klimaanlage kühl bleibt.

Wer die Hitzetage in einem Büro verbringen muss, sehnt sich nach einer Klimaanlage. Doch es gibt wirksame und energiesparende Alternativen. (Bild: Pixabay.com)

Die Hitzetage im Büro verbringen? Richtig lüften, Sonnenschutz einsetzen und Wärmequellen eliminieren bringen oft bereits spürbare Erleichterung. EnergieSchweiz gibt folgende Tipps für kühle Büros auch ohne Klimaanlage:

Tipp 1: Den Sonnenschutz früh genug und smart nutzen

Wer kennt es nicht: Die Wettervorhersage prognostiziert einen heissen Sommertag und wir stellen uns schon aufs Schwitzen im Büro ein. Doch so richtig heiss wird es erst um die Mittagszeit. Dann den Sonnenschutz vor den Fenstern zu schliessen, nützt nur noch wenig. Darum: Am besten bereits am Morgen den Sonnenstrahlen den Zugang verwehren. Koordination ist hier der Schlüssel zum Erfolg: Wer am Morgen als erstes im Büro steht, sollte gleich alle Fenster abdunkeln. Alternativ lohnt es sich über eine automatische, bedarfsorientierte Steuerung Ihrer Sonnenschutzsysteme nachzudenken.

Tipp 2: Richtig lüften

Wenn sich die Büros in den Obergeschossen befinden und offene Fenster somit keine Einladung für Langfinger darstellen, lohnt es sich die Fenster über Nacht offen zu halten. Besonders effektiv ist dabei das querlüften: Öffnen Sie gegenüberliegende Fenster und sorgen Sie so für Durchzug. Wie beim Sonnenschutz gilt auch beim Lüften: Organisieren Sie sich. Besser morgens gemeinsam alle Fenster öffnen, als über den Tag verteilt zu unterschiedlichen Zeiten.

Tipp 3: Luftzug mit energieeffizienten Ventilatoren erzeugen

Bewegte Luft entzieht dem Körper Wärme. Diesen Effekt nennt man Windchill-Effekt und er kann künstlich mit Ventilatoren erzeugt werden. Kühlgeräte brauchen eine Leistung um die 1000 Watt für den Betrieb während Ventilatoren mit um die 50 Watt auskommen. Ventilatoren brauchen also deutlich weniger Strom als Klimaanlagen und erzeugen oft ein ähnlich kühlendes Gefühl. Achten Sie beim Kauf auf leise und langsam laufende Ventilatoren mit grossem Durchmesser. Stellen Sie diese möglichst in Bodennähe auf. So leiten Sie die kühlere Luft nach oben.

Tipp 4: Wärmequellen reduzieren

Elektrogeräte und Beleuchtungen geben im Betrieb Abwärme ab. Schalten Sie externe Bildschirme, Speicher, Drucker oder Beleuchtungen konsequent ganz aus, wenn Sie diese nicht nutzen. Wenn Sie Geräte ersetzen, dann achten Sie beim Kauf auf energieeffiziente Geräte indem Sie die Energieetikette konsultieren. Die Seite topten.ch bietet Ihnen einen Überblick über empfehlenswerte und energieeffiziente Elektrogeräte.

Tipp 5: Verhalten anpassen

Bietet Ihr Unternehmen Gleitzeit an? Dann beginnen Sie Ihren Arbeitstag bereits früher und nutzen die kühlen Morgenstunden. So bleibt am Abend auch mehr Zeit für eine Abkühlung in der Badi oder einen Ausflug zur nächsten Gelateria. Trinken Sie zudem mindestens eineinhalb Liter pro Tag und wählen Sie an heissen Tagen eine leicht verdauliche Mahlzeit. Eine längere Mittagspause (Siesta) und ein passendes sommerliches Bürooutfit aus Leinen, Seide oder Baumwolle helfen ergänzend.

Gegen Food Waste: Effiziente Strategien für Unternehmen und Verbraucher

Weltweit lassen sich circa 25 Prozent der Umweltbelastung des globalen Ernährungssystems auf Food Waste zurückführen. Einen erklecklichen Anteil dabei bilden Produktneuheiten, die schnell wieder aus den Supermarktregalen verschwinden. Eine Internetplattform will dem entgegenwirken.

Food Waste: Weltweit ein Problem. Mitverantwortlich dafür sind auch viele Produktneuheiten, die sich im Markt nicht durchsetzen. (Bild: Unsplash.com)
Weltweit landen jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Neben der Ressourcenverschwendung bedeutet dies auch eine extreme Belastung für das Klima. Doch nicht nur Konsumentinnen und Konsumenten stehen in der Pflicht, ihren Verbrauch zu überdenken und nachhaltiger einzukaufen. Auch Hersteller aus der Fast-Moving-Consumer-Goods-Branche müssen handeln und alternative Konzepte erstellen, um Food Waste zu verhindern. „Hier stellen vor allem gescheiterte Produkteinführungen ein wesentliches Problem dar. Allerdings können Kundenfeedbacks und gezielte Marktforschung dabei helfen, Emissionen, Plastik- und Verpackungsmüll sowie Lebensmittelabfälle zu reduzieren und den ökologischen Fußabdruck zu verringern“, verrät André Moll, Gründer und Geschäftsführer von Utry.me, dem nach eigenen Angaben weltweit ersten Online-Probiermarkt „ohne Preise“.

Marketingplattform gegen Food Waste

Zusammen mit Tobias Neuburger hat André Moll diese Marketingplattform 2018 in München gegründet. Sie bietet Verbrauchern ein täglich wechselndes Sortiment zahlreicher neuer Produkte aus den Bereichen Food, Beverage, Kosmetik, Haushaltswaren und Tierfutter. „Ohne Preise“ heisst allerdings nicht, dass alles gratis ist; das Konzept funktioniert wie folgt: Für einen Pauschalpreis von 24,90 Euro können sich registrierte Nutzer eine bunte Probierbox renommierter Marken zusammenstellen, die einzelnen Produkte testen und ihre Meinung dazu äußern. So erhalten Partnerfirmen wichtige User-Feedbacks zu ihren Produkten und Pull-basierte Probierkontakte ohne Streuverluste. Verbraucher profitieren dabei von einem deutlich höheren Warenwert sowie der einmaligen Gelegenheit, alte Einkaufsgewohnheiten abzulegen und stattdessen etwas Neues auszuprobieren.

Produkte in Hülle und Fülle

Jährlich werden durch die Hersteller der FMCG-Branche zehntausende neue Produkte auf den Markt geworfen. Zwölf Monate später sind allerdings bereits drei Viertel aller Artikel wieder aus den Supermarktregalen verschwunden. Warum das so ist, erklärt André Moll so: „Die meisten Kunden neigen dazu, immer dieselben 40-50 Produkte in den Einkaufskorb zu legen. Viele kommen gar nicht auf die Idee, einfach mal etwas Neues auszuprobieren. Unter diesem disziplinierten Einkaufsverhalten leidet jedoch jeder neue Produktlaunch mit der Folge, dass der deutsche Einzelhandel jährlich circa 500.000 Tonnen an Lebensmitteln entsorgt.“ In der Schweiz dürften die Verhältnisse – heruntergebrochen auf das lokale Marktvolumen – gemäss Einschätzung der Redaktion etwa ähnlich sein.
André Moll, Mitgründer von Utry.me, einer Marketingplattform, auf der sich Produktneuheiten testen lassen können, ob sie die Gunst der Konsument/-innen treffen. (Bild: Utry.me)
Doch wie lässt sich das Problem lösen? Wenn Unternehmen wüssten, welche Artikel am Markt vom Verbraucher gewünscht werden, könnten sie viel Geld sparen und eine Vielzahl von Lebensmitteln vor der Abfalltonne bewahren. „Effiziente und intelligente Marktforschung ist der Schlüssel, um aktiv gegen Food Waste vorzugehen. Kennen Hersteller die Wünsche und Bedürfnisse ihrer potenziellen Kunden, können sie ihre Artikel dementsprechend anpassen, wodurch sich die Anzahl erfolgreicher Produkteinführungen massiv steigern würde. Auf diesem Konzept basiert Utry.me“, erklärt André Moll.

Gewinn für alle Seiten

Auf der einen Seite bietet Utry.me Grosskonzernen die Gelegenheit, Verbrauchern neue Konsumgüter ohne preisliche Angaben im Onlineshop zu präsentieren. Dadurch liegt der Fokus einzig und allein auf dem Produkt selbst und Besteller erhalten ausschliesslich die Artikel, die sie selbst ausgesucht haben. Anschliessend besteht die Option, intensive Marktforschung zu betreiben. Durch Concept Screenings, Verpackungstests, Conjoint-Analysen sowie die zahlreichen, ehrlichen User-Feedbacks erhalten Hersteller wertvolle Informationen über ihre Zielgruppen. „Für Unternehmen ergibt sich so die Gelegenheit, die Erfolgschancen eines neuen Produktes mit einer geringen Stückzahl und ohne riskante Anfangsinvestitionen noch vor dem Roll-out zu testen. Da nur bewährte Artikel einen Platz im Supermarktregal finden, reguliert sich die Nachfrage und die Überproduktion wird reduziert“, weiss André Moll. Somit tragen nicht nur Hersteller einen Teil zum nachhaltigen Umgang mit Konsumgütern bei, sondern auch Verbraucher – die ganz nebenbei durch Utry.me neue Lieblingsstücke entdecken. Weitere Informationen: Utry.me The post Gegen Food Waste: Effiziente Strategien für Unternehmen und Verbraucher appeared first on Organisator.

Rückblick: Female Business Seminars CEO-Talk mit Silvio Denz

Silvio Denz, Verwaltungsratspräsident der Lalique Group SA, gab am Female Business Seminars CEO-Talk im Hotel Les Trois Rois wertvolle Einblicke in sein Leben und Schaffen. Durch spannende Dialoge mit relevanten Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern leistet das Unternehmen Female Business Seminars einen wichtigen Beitrag für mehr Diversität an Talenten in der Schweizer Wirtschaft.

Den guten Riecher für Parfums, Weine und eine verantwortungsvolle Unternehmenskultur: Darüber sprach Silvio Denz anlässlich des Female Business Seminars CEO-Talk vom 5. Juli 2022. (Bild: zVg / Adriana Tripa)

Am Dienstag, den 5. Juli 2022, ging der vierte CEO-Talk von Female Business Seminars mit Silvio Denz, Hauptaktionär und VRP der Lalique Group SA, erfolgreich über die Bühne. Das Interview wurde von Frau Dr. Karin Jeker Weber, Gründerin und CEO von Female Business Seminars, geleitet. Der erfahrene Unternehmer Silvio Denz gab dem Publikum Einblick in seine Lalique Group, Hotels und Weingüter. Im Gespräch wurde deutlich, dass es wichtig ist, ein Gespür für Menschen und die Geschichte hinter einem Unternehmen zu haben. Der Unternehmer, der schon jung einen guten Riecher für Parfüms hatte, betonte ausserdem, wie relevant das Kreieren von Erlebnissen ist, die alle Sinne ansprechen. «Schaffen Sie Erlebnisse, die alle Sinne ansprechen», so die Botschaft des Talk-Gastes.

Das Erbe von Firmengründer René Lalique wurde wieder unter der Führung von Silvio Denz wiederbelebt, ergänzt durch wertvolle Erfahrungen und Geschäftsbeziehungen aus der Kosmetik- und Parfumbranche. Mit Silvio Denz lernte das Publikum einen verantwortungsvollen CEO kennen, dem der Erhalt der Arbeitsplätze und des Produktionsstandortes in Wingen (Elsass) ein besonderes Anliegen ist. Heute können hier auch ein Museum mit über 650 Werken aus Schmuck, Kristall und Dekorglas oder die zum Hotel umgebaute Villa von René Lalique besichtigt werden. Als exklusiver Event positioniert, bot das 5-Sterne Haus Les Trois Rois in Basel den passenden Rahmen für diesen Anlass. Anwesend war auch die Gastgeberin und Generaldirektorin des Hotels Tanja Wegmann, die Anfang Juli ihren Posten an ihren Nachfolger Philippe Clarinval übergeben hat.

Quelle: www.femalebusinessseminars.ch

Hochqualifizierte, selbstbewusste Mitarbeiter führen

Hochqualifizierte Mitarbeiter sind meist selbstbewusst. Also hinterfragen sie auch häufig die Meinungen und Entscheidungen ihrer Vorgesetzten. Deshalb fällt Führungskräften zuweilen der Umgang mit ihnen schwer.

Selbstbewusste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führen ist anspruchsvoll. (Bild: Unsplash.com)

Führungskräfte haben heute oft keinen fachlichen Wissens- und Erfahrungsvorsprung mehr vor ihren Mitarbeitenden. Denn diese sind nicht selten hochqualifizierte Spezialisten. Entsprechend selbstbewusst sind diese Mitarbeiter – insbesondere, wenn sie wissen, dass das Unternehmen auf ihre Expertise angewiesen ist. Dann wollen sie im täglichen Miteinander die Wertschätzung spüren, die ihnen ihrer Auffassung nach gebührt. Fehlt diese, sinkt ihre Arbeitsmotivation und im Extremfall wechseln sie den Arbeitgeber.

Mehr und anders kommunizieren

Solche selbstbewusste Mitarbeiter zu führen, fällt vielen Führungskräften schwer – auch, weil manche noch insgeheim das Credo verinnerlicht haben, dass ihren Anweisungen blind Folge zu leisten ist. Doch gerade viele Angehörige der sogenannten Generation Y, die nach 1980 geboren sind und heute bereits das Rückgrat zahlreicher Unternehmen bilden, sehen das anders. Sie hinterfragen oft die Anweisungen und Entscheidungen ihrer Führungskräfte und wollen eine in ihren Augen plausible Begründung haben, warum gewisse Dinge nötig sind.

Für die Führungskräfte bedeutet dies: Sie müssen mehr und anders als früher mit ihren Mitarbeitern kommunizieren. Statt Top-down-Anweisungen ist heute ein Einbeziehen der Beschäftigten in die Entscheidungsprozesse gefragt. Ist das nicht möglich, müssen die Führungskräfte zumindest akzeptieren, dass die Mitarbeiter nebst ihren Entscheidungen zuweilen auch ihr Verhalten hinterfragen.

In der Theorie ist dies den meisten Führungskräften sehr wohl bewusst. Das bedeutet aber nicht, dass sie im Arbeitsalltag stets das richtige Führungsverhalten zeigen. Oftmals registriert man, dass Vorgesetzte gerade in Situationen, in denen sie selbst angespannt sind, ein Verhalten zeigen, das eher einem autoritären als partnerschaftlich-kooperativen Führungsstil entspricht. Dadurch verursachen sie nicht selten vermeidbare Konflikte.

Die Mitarbeiter „ticken“ sehr verschieden

Im Betriebsalltag registriert man zudem bei Teams, die aus vielen selbstbewussten Mitarbeitern bestehen, immer wieder: Mit einigen Mitarbeitern haben die Führungskräfte eigentlich nie  Probleme; in der Beziehung zu anderen tauchen hingegen fortwährend Konflikte auf, weshalb die betreffenden Mitarbeiter von ihren Führungskräften gedanklich mit dem Etikett „schwierig“ versehen werden.

Analysiert man die Ursachen hierfür, stellt man oft fest: Stimmt die Beziehung Führungskraft-Mitarbeiter, dann haben die Führungskräfte meist

  • ein ähnliches Wertesystem wie die Mitarbeiter, mit denen sie gut harmonieren, und/oder
  • ihre Verhaltenspräferenzen korrespondieren mit den Erwartungen, die die Mitarbeiter aufgrund ihres Wertesystems an ihre Führungskraft haben.

Anders ist dies bei den „schwierigen Mitarbeitern“. Sie haben entweder ein anderes Wertesystem als ihre Führungskraft, weshalb ihnen auch andere Dinge wichtig sind. Oder sie haben aufgrund ihres Wertesystems Erwartungen an ihre Führungskraft, die diese aufgrund ihrer Präferenzen nicht erfüllt.

Unterschiedliche Wertesysteme kennen

Die divergierenden Wertesysteme und Erwartungen sind in der Regel im Betriebsalltag kein Problem, wenn die Führungskräfte sie kennen. Viele Vorgesetzte sind sich aber nicht mal über ihr eigenes Wertesystem und ihre eigenen Verhaltenspräferenzen bewusst. Und noch weniger ist dies bezogen auf die Mitarbeiter Fall. Dabei wird dies für ein erfolgreiches Führen immer wichtiger – auch weil heute immer weniger Menschen bereit sind, fraglos irgendwelche nicht selbst gewählten Autoritäten zu akzeptieren.

Möchten Vorgesetzte ihre Mitarbeitenden individuell und entsprechend ihrer Wertesysteme führen, müssen sie Folgendes wissen:

  • Wie „tickt“ mein Mitarbeiter?
  • Wie sieht die Welt durch seine „Brille“ aus?
  • Was braucht er, um seine Leistungsfähigkeit zu entfalten?

Denn nur dann können Führungskräfte ihr Führungsverhalten wirklich dem Gegenüber anpassen. Außerdem können sie nur dann mit jedem Mitarbeiter eine tragfähige Vereinbarung schließen, was dieser braucht, um seine Arbeit als befriedigend, weil sinnstiftend und mit seinem Wertesystem korrespondierend, zu erfahren.

Autor
Joachim Simon, Braunschweig, ist als Führungskräftetrainer und Vortragsredner auf das Thema (Self-)Leadership spezialisiert (www.joachimsimon.info). Er ist Autor des im Haufe-Verlag erschienen Buchs „Selbstverantwortung im Unternehmen“ und Co-Founder der (Self-)Leadership-Coaching-App Mindshine (www.mindshine.app).

Tatort Büro: Es liegt nicht immer am Bildschirm

Nicht nur der Bildschirm, sondern auch die Auswahl von Print-Equipment beeinflusst die Gesundheit. Worauf sollten Unternehmen also setzen? Viele Faktoren gilt es zu beachten, wie eine Expertin für Büroausstattungen erläutert. Büro

Nicht nur der Bildschirm, sondern auch falsch ausgewähltes Print-Equipment kann in Büros für gesundheitliche Probleme sorgen. (Bild: igreeen GmbH)

Rote Augen, Kopfschmerzen, nachlassende Konzentration, das latente Gefühl von Müdigkeit, Husten und gereizte Schleimhaut – mittlerweile an der Tagesordnung in vielen Büros, und das nicht erst seit Corona. Nach Feststellung der Symptome beginnt die Ursachenforschung, die sich mehr auf Bauchgefühl und urbane Mythen denn auf Fakten und Wissenschaft stützt. Die Liste an Tatverdächtigen erstreckt sich von der Klimaanlage über Elektrosmog bis zum Staatsfeind Nummer eins, dem Bildschirm. „Intuitiv ergibt dies auch Sinn“, so Tanja Schmidt, Geschäftsführerin des deutschen Unternehmens igreeen solution GmbH und Expertin für technische Büroausstattung, „schließlich starren Büroarbeiter jeden Tag stundenlang auf die Displays, die bekanntermaßen die Augen überfordern. Dass moderne Screens aber oft nicht der Übeltäter sind, sondern die Druckgeräte, wissen viele nicht.“ Doch warum ist das so und was hat die Raumluft damit zu tun?

Gesundheit als wichtigste Währung

Die Wahl der Büroausstattung unterliegt oft ökonomischen Faktoren, sodass für viele anscheinend gilt: je kostensparender, desto besser. Oft folgen diesem Trugschluss ernsthafte Konsequenzen, denn das Material, das den Sachbearbeitern dann zur Verfügung steht, hat dementsprechend nicht die erhoffte Qualität. Das gilt besonders für den Drucker, der zu den wichtigsten Anschaffungen zählt, da er sich ständig in Benutzung befindet. „Hier sparen Unternehmen gerne und kaufen sich Laserdrucker – in der vermeintlichen Annahme, mit großen Tonern und Lasertechnologie Kosten zu senken“, weiß die Expertin. Jedoch warnt Schmidt: „Wer immer nur an Sparpotenziale denkt, der wird über kurz oder lang den Kürzeren ziehen. Denn Gesundheit ist die wichtigste Währung. Stellen Unternehmen Preise vor das Wohlergehen der Mitarbeiter, kommt sie das letztlich teuer zu stehen.“

Der Teufel steckt im Detail

Laserdrucker galten lange als Allheilmittel der Büroarbeit. Jedoch zeigt sich in den Arbeitsprozessen, die die Technologie zwangsläufig ausführen muss, dass sie potenziell gesundheitsschädlich für Menschen operieren. So muss das Gerät vor der Ausführung eines Druckauftrags Walzen im Inneren auf circa 180 Grad erhitzen, was einen Lüfter im Gerät zwangsläufig notwendig macht. Gerade durch diesen gelangen jedoch Farbteilchen in die Luft und über Umwege in die Lunge, die im Verdacht stehen, Mutationen hervorzurufen. „Gleichzeitig produziert das Gerät Hochspannung, die in Verbindung mit der Luft Ozon freisetzt, das Atemwegserkrankungen und Reizungen der Schleimhäute hervorrufen kann“, erklärt Schmidt. Zusätzlich setzt der Vorgang Nanopartikel frei, für die die Forschung wiederholt schädliche Wirkungen auf den Organismus nachweisen konnte. Darüber hinaus werden beim Druckprozess die Stoffe Benzol und Styrol abgesondert – auch sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.

Geräte mit Bedacht auswählen

Unternehmen müssen sich bei der Anschaffung ihrer Utensilien mehr Gedanken über gesundheitliche Belange ihrer Mitarbeiter machen – wenn nicht bereits aus humanitären, dann auch aus ökonomischen Gründen, denn die Gesundheit beeinflusst die Produktivität der Mitarbeiter. Doch wie kann eine Lösung aussehen? „Es gibt bereits gesundheitlich unbedenkliche und ökologisch nachhaltige Drucker, und das auch nicht seit gestern: Tintenstrahl heißt das Zauberwort. Bei diesen Geräten kommt es erst gar nicht zu den hohen Temperaturentwicklungen und somit bleibt auch die Feinstaubbildung aus“, erläutert Schmidt. Auch bei der Qualität gibt es keine Abstriche: Durch nicht wasserlösliche Tinte sind diese Systeme heute bereits in der gleichen Leistungsklasse wie Lasersysteme. Die Expertin betont: „Im Verhältnis zum Lasersystem gibt es also keinerlei qualitative Nachteile und daher auch keinen logischen Grund, nicht auf ökologische Drucksysteme zu setzen.“ Überall da, wo ein Drucker im Gebrauch ist, müssen sich die Verantwortlichen Gedanken machen und Geräte auch mal austauschen, denn es wird nicht nur am Bildschirm gearbeitet, sondern immer noch häufig ausgedruckt.

Quelle und weitere Informationen: www.igreeen.de

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