Die Trisa Gruppe verzeichnete auch im zweiten Jahr der Pandemie eine erfreuliche Geschäftsentwicklung. Die Struktur und Ausrichtung der Gruppe auf verschiedene Tätigkeitsbereiche und Märkte habe sich erneut bewährt, teilt das Unternehmen mit. Insgesamt resultierte in der Trisa Gruppe ein Umsatzwachstum von 6,0 Prozent auf 228,1 Millionen Franken.
Redaktion - 5. Mai 2022
Produkte von Trisa fanden auch im zweiten Corona-Jahr erfreulichen Absatz, so die Bilanz des Unternehmens. (Bild: Trisa)
Die Trisa Gruppe – dazu gehören die Trisa Holding AG, Trisa AG, Trisa Electronics AG, Trisa Accessoires AG, Ebnat AG und Trisa Bulgaria GmbH – hat nach eigenen Angaben schnell und gut auf die volatilen Marktdynamiken und veränderten Rahmenbedingungen reagiert. Einschränkungen und Engpässe in den Lieferketten mit riesigen Staus vor den wichtigen Container-Häfen der Welt sowie stark steigende Rohstoffpreise waren nur einige davon. Um mit den deutlich längeren Vorlaufzeiten umzugehen, seieh hohe Flexibilität und eine minutiöse Planung notwendig gewesen, teilt das Unternehmen mit. Uneinheitlich habe sich die Situation im Export präsentiert, heisst es weiter. Die Unsicherheiten in den Märkten führten in den ersten Monaten zu einer gedämpften Nachfrage, während sich im zweiten Halbjahr erfreuliche Zusatzaufträge in allen Geschäftsbereichen ergaben. „Der anhaltenden Überbewertung des Schweizer Franken und dem unverminderten Kostendruck begegneten wir mit differenzierenden Neuheiten am Markt, einem aktiven Kostenmanagement über die gesamten Wertschöpfungsketten sowie mit weiteren Rationalisierungen“ schreibt Trisa in einer Mitteilung an die Medien.
Innovationen als Erfolgsfaktor
Die bedürfnisorientierten Innovationen scheinen sich bei den Kunden hoher Beliebtheit zu erfreuen. Dies zeige sich am Umsatzanteil von 27 Prozent bei jenen Produkten, die jünger als drei Jahre alt sind. Eine starke Marktperformance erzielten die Neuheiten im Bereich Elektromundpflege mit der letzten Generation Geräte und Aufsteckbürsten. Deutlich zulegen konnte auch der Bereich Haushalt, sowohl im elektrischen wie im mechanischen Segment. Weitere nachhaltige Produkt- und Verpackungskonzepte in den Bereichen manuelle Zahnbürsten, Interdentalpflege, Haarpflege und Accessoires überzeugten nach Angaben von Trisa ebenfalls.
Investitionen in die Zukunft
Mit Investitionen in der Höhe von 12,7 Millionen Franken hat die Trisa Gruppe erneut kräftig investiert mit dem Ziel, international leistungs- und konkurrenzfähig zu bleiben. Die Mittel flossen primär in neue Produkte und Maschinen sowie in Digitalisierungs- und Automatisierungsprojekte. Im Rahmen der unternehmenseigenen Digitalisierungsstrategie werde weiterhin viel geleistet und investiert. Als Kernstücke genannt werden die Einführung eines neuen ERP-Systems inklusive Lagerverwaltungssystem sowie ein leistungsfähiges Smart Factory-System zur optimalen Planung und Steuerung der Produktionsprozesse.
Herausforderungen gemeinsam meistern
Das Unternehmen stellt sich den aktuellen Herausforderungen und setzt auf die grosse Leistungsbereitschaft ihrer Teams. „Das neue Jahr sind wir zuversichtlich angegangen mit dem Trisa Spirit Jahresmotto ‚Resilienz – Herausforderungen gemeinsam meistern‘. Damit stärken wir unsere Widerstandskraft und vertiefen die Fähigkeit, anspruchsvollen Situationen erfolgreich zu begegnen. Eigenschaften, die uns auch in der Zeit nach der Pandemie zu Gute kommen. Führend in Innovation, Technologie und Qualität wollen wir auch in Zukunft Spitzenleistungen erbringen und Mehrwert schaffen“, so Trisa.
Dank einer neuen Partnerschaft im Grossraum Zürich kann nun auch die Logistik rund um die bekannten grünen Recyclingsäcke nachhaltig betrieben werden: Das Logistikunternehmen YEPP Logistics setzt zu diesem Zweck elektrisch betriebene Fahrzeuge ein.
Redaktion - 4. Mai 2022
Elektrisch betriebene Fahrzeuge von Yepp Logistics gehen nun für Mr. Green auf Tour. (Bild: YEPP Logistics)
Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen, das heisst im eigenen Haushalt. Die Wertstoffe wieder in den Kreislauf zurückzuführen ist wichtig, um gegen die stetig wachsenden Abfallberge anzukämpfen. Der Wertstoffsammler Mr. Green leistet dafür seit 2009 einen namhaften Beitrag: Das Unternehmen aus Zürich sammelt bei über 10’000 Kunden in den Kantonen Zürich, Bern und Basel 14 verschiedene Wertstoffe ein – in grünen Säcken, die in der Limmatstadt inzwischen zum Alltag gehören. Herkömmliche Recyclingprodukte wie Glas, Alu, Batterien, Pfannen und Papier, aber eben auch Plastikverpackungen, Tetrapaks und Korkzapfen landen alle in diesem grünen Sack – und werden vor der Haustür abgeholt, fachgerecht sortiert und recycelt. «Mit Mr. Green kann man nicht nur einfacher, sondern auch besser und mehr recyclen», hält Mitgründer und Geschäftsführer Valentin Fisler fest.
Zwischenschritt für zukunftsfähige Logistik
Neu spannen die Wertstoffsammler von Mr. Green dafür in Zürich mit YEPP Logistics Ltd. zusammen – und können damit ihr ökologisches Versprechen noch besser einhalten. Die Logistik- und Fulfillmentprofis aus Schlieren sammeln die Säcke ab sofort mit einer Flotte von brandneuen Elektrosprintern von Mercedes-Benz ein. Erste Erfahrungen wurden ab August letzten Jahres gesammelt. Damit beginne nicht nur ein neues Kapitel in der Geschichte von Mr. Green, sondern auch in jener von YEPP Logistics, wie das Unternehmen mitteilt. «Wir wollen der nachhaltigste Partner für individuelle Logistik- und Fulfillmentlösungen werden», hält Tullio Bucher, Geschäftsführer und Partner von YEPP Logistics fest. Die Elektro-Sprinter-Flotte sei ein Zwischenschritt in eine zukunftsfähige Logistik. «Und die muss und soll so nachhaltig wie möglich sein.» Entlang der technischen Entwicklung sollen auch die grösseren Fahrzeuge mit der Zeit ersetzt werden.
Wertstoffsammler mit weiteren Ambitionen
Unter dem Namen Green Bird baut das Unternehmen derzeit ausserdem weitere Projekte und Kunden im Bereich der Kreislaufwirtschaft auf und widmet sich, gemeinsam mit Partnern wie Mr. Green, der Optimierung der aktuellen Touren. «Wir möchten die Kreislaufwirtschaft fördern, indem wir Kreislauflogistik anbieten», erklärt Bucher und führt aus, wie das grüne Engagement die Logistiker inspiriert: «Warum sollte etwa die Mr. Green Kundschaft bei der regelmässigen Abholung der Wertstoffe direkt vor der Haustür nicht auch die Möglichkeit haben, Produkte aus dem Webshop zu erhalten oder Pakete zu retournieren?» Green Bird sei eben nicht nur ein Angebot an umweltfreundlichen Logistiklösungen, sondern biete vielmehr den Anschluss an ein Netzwerk von gleichgesinnten Partnern, welche voneinander profitieren und Synergien nutzen können.
IFAT Munich 2022: Treiber von Umwelt- und Klimaschutz
Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen – und damit der Klimaschutz – ist das zentrale Thema der IFAT Munich, die vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 auf dem Messegelände in München stattfindet. Mehr als 2500 Aussteller aus 50 Ländern haben ihre Teilnahme angekündigt.
Redaktion - 4. Mai 2022
Die IFAT Munich, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, öffnet am 30. Mai in München ihre Tore. (Bild: IFAT / Messe München) Das internationale Interesse an der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft ist ungebrochen. „Die Vorbereitungen für die IFAT Munich laufen auf Hochtouren, alle 18 Messehallen und ein großer Teil des Freigeländes sind belegt. Das ist eine sehr starke Entwicklung, auch im Vergleich zur Rekordmesse im Jahr 2018“, erklärt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. Rund 2.500 Aussteller aus mehr als 50 Ländern haben sich bis im Februar angemeldet, inzwischen dürften noch einige mehr hinzugekommen sein.
IFAT Munich mit grosser internationaler Ausstrahlung
Der rege Zuspruch kommt nicht von ungefähr. Denn die Dringlichkeit von Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz ist stärker denn je im Bewusstsein der Weltgemeinschaft verankert. Die IFAT sieht sich in der Rolle, internationale Entscheider, Experten und Marktspieler an einem Ort zusammenzubringen, um die grossen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Kernthemen der IFAT Munich sind «Kreislaufwirtschaft und Entsorgung», «Wasser und Abwasser» und «Kommunaltechnik». In allen diesen Bereichen treten namhafte Marken als Aussteller auf. Dazu kommen internationale Gemeinschaftsstände aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, den Niederlanden, Österreich, Südkorea, der Schweiz, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn sowie den USA. Auch gestalten zahlreiche nationale und internationale Verbände das Messeprogramm aktiv mit, sei es als Aussteller, mit Sonderschauen, Live-Demonstrationen, Lösungstouren und Vorträgen.
Sorgsamer Umgang mit Wasser
Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung zählen zu den größten Ausstellungsbereichen der IFAT Munich. Nicht nur an vielen Firmenständen, sondern auch im umfangreichen Vortrags- und Diskussionsprogramm wird die Kreislaufführung von Wasser bei industriellen Produktionsvorgängen – bis hin zu Zero Liquid Discharge – zu den Kernthemen zählen. Denn Wassermangel fordert auch die Unternehmen heraus – auch im vermeintlich wasserreichen Alpenraum. Durch sich häufende Dürreperioden kann das «Blaue Gold» auch hierzulande zu einem knappen Gut werden, wie es sich in der jüngeren Vergangenheit immer mal wieder gezeigt hat. Es braucht deshalb auch ein intensives Nachdenken der Wirtschaft über den richtigen Umgang mit Wasser. Laut der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) könnten die Unternehmen zum Beispiel wassersparende Technologien, Regenwasser oder gereinigtes Abwasser noch konsequenter nutzen. Technologisch ist dies durchaus machbar. So ging bereits im Jahr 2016 in San José Chiapa/Mexiko ein Audi-Werk in Betrieb, wo nach Firmenangaben 100 Prozent des entstehenden Abwassers aufbereitet und anschliessend als Betriebswasser, in der Produktion und zum Bewässern der Grünflächen des Werksgeländes eingesetzt werden. Neben vielen weiteren schon realisierten Lösungen in diversen Branchen werden immer neue Anwendungsfelder für Zero Liquid Discharge (ZLD) erschlossen. So will aktuell ein Konsortium, an dem sich unter anderem die Technische Universität Dresden beteiligt, in dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt „Med-zeroSolvent“ innovative, energieeffiziente Methoden für eine abwasserfreie Herstellung von Dialysemembranen entwickeln. Bei deren Produktion fallen stark belastete Prozesswässer an. Oder ein Hersteller von Solarpanels in Katar bereitet salzhaltige Abwässer so auf, dass sie wieder in den Wasserkreislauf der Produktion eingespeist werden können.
Kunststoffe: Stoffkreisläufe verbessern
Circular Design, chemisches Recycling und politische Marktsteuerung sind weitere prominente Themenfelder an der diesjährigen IFAT. In diesem Zusammenhang bietet die Messe etwa eine vom VDMA Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik organisierte „Prozesswelt Kunststoffrecycling“. Auf einer Sonderfläche werden zudem Best-Practice-Beispiele gelebter Kreislaufwirtschaft präsentiert. Denn der derzeitige Lebenszyklus von Kunststoffen ist vielerorts noch alles andere als zirkulär. Das ist eine der Botschaften des Reports „Global Plastics Outlook: Economic Drivers, Environmental Impacts and Policy Options“, den die Industriestaatenorganisation OECD Ende Februar dieses Jahres vorlegte. Laut dem 200 Seiten starken Werk haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten weltweit sowohl die Jahresproduktion von Kunststoffen, als auch die Menge an Kunststoffabfällen mehr als verdoppelt. Letztere betrugen im Jahr 2019 460 Millionen Tonnen. Nur neun Prozent davon wurden recycelt, während 19 Prozent verbrannt und fast 50 Prozent auf Mülldeponien entsorgt wurden. Die restlichen 22 Prozent landeten auf unkontrollierten Deponien, wurden in offenen Gruben verbrannt oder gelangten in die Umwelt.Reduktion von Kunststoffmüll ist einmal mehr ein Kernthema an der IFAT Munich. (Bild: IFAT / Messe München) Neben den vieldiskutierten Umweltproblemen mit Mikro- und Makroplastik haben Kunststoffe auch einen beträchtlichen Kohlenstoff-Fußabdruck: Sie tragen während ihres gesamten Lebenszyklus zu 3,4 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen bei. Die Schließung von Materialkreisläufen könnte diesen Fußabdruck erheblich verringern. Doch dazu braucht es auch einen politischen Fahrplan und die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen. Verschiedene Branchenverbände stehen bereits in den «Startlöchern». Als zielführende Ansatzpunkte nennen sie eine recyclinggerechte Produktgestaltung, den Umgang mit Exporten von Alt-Kunststoffen, das EU-weite Ende der Deponierung von Kunststoffabfällen sowie die Ausweitung von Entsorgungs- und Verwertungsstrukturen. Außerdem müssten die Marktbedingungen für den Einsatz von Rezyklaten weiter verbessert werden.
Notwendiger Innovationsgeist
Doch es braucht auch viel Innovationsgeist, um die globalen Umweltprobleme lösen zu können. Rund um den Globus wird intensiv geforscht. Aus den an Hochschulen und Forschungseinrichtungen gewonnenen Erkenntnissen entwickeln zahlreiche engagierte Jungunternehmerinnen und -unternehmer innovative Geschäftsmodelle, mit denen sie ihren Platz im Markt suchen. Deshalb bietet die IFAT solchen Newcomern ein Forum, um ihre Lösungen zu präsentieren. Bei der sogenannten Start-up Area werden sich in einem eigenen Bereich in Halle B4 auf dem Münchener Messegelände knapp 50 Nachwuchsunternehmen aus 16 Nationen vorstellen. Ihre Produkte und Lösungen decken zentrale Themenbereiche der IFAT Munich ab: Wasser- und Abwasserbehandlung, Abfall und Sekundärrohstoffe sowie Luftreinhaltung und Bodenschutz. Präsentiert werden zum Beispiel nachhaltige Asphaltzusätze aus Recyclingkunststoff, Abscheider für Mikroplastik aus Abwasserströmen, ein nanotechnologisches Wasseraufbereitungsverfahren und eine biotechnologische Methode, um Stäube zu binden. Weitere Informationen: www.ifat.de The post IFAT Munich 2022: Treiber von Umwelt- und Klimaschutz appeared first on Organisator.
Wirtschaftskrise bedroht einen Viertel der Schweizer KMU
Die kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz sind von der Wirtschaftskrise bedroht und erwarten, dass es noch schlimmer wird. Dies zeigt eine aktuelle und repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des B2B-Plattformbetreibers Visable.
Redaktion - 4. Mai 2022
Die Preise steigen, die Erträge sinken: Immer mehr KMU sehen sich von einer Wirtschaftskrise bedroht. In einer Umfrage sieht ein Fünftel der Unternehmen die Inflation als akutes Problem. (Bild: Pixabay.com)
Für 17 Prozent der in einer Umfrage von Visable befragten KMU-Entscheider ist Krieg die grösste Bedrohung für die Geschäftstätigkeit ihres Unternehmens und noch mehr, nämlich 28 Prozent, sehen sich von einer Wirtschaftskrise bedroht. 71 Prozent der teilnehmenden KMU-Entscheider befürchten, dass es Krisen in der aktuellen Grössenordnung in den nächsten drei Jahren häufiger (47%) oder viel häufiger (24%) geben wird. Auffällig: Corona wird mit 16 Prozent der Nennungen nach wie vor als Bedrohung wahrgenommen, etwa ähnlich wie der Krieg. Cyberattacken und Hackerangriffe werden von 12 Prozent genannt. «KMUs haben gerade richtig zu kämpfen. Auf eine Krise folgt die nächste», sagt Peter F. Schmid, CEO von Visable. «Zentrales Thema für die nächsten Jahre wird sein, die Unternehmen krisenfest zu machen. Sonst ist der Wohlstand in der Schweiz und in Europa bedroht», so Schmid. In der Schweiz und in Österreich nahmen 217 Personen mit Entscheidungsbefugnis in kleinen und mittleren Unternehmen an der erwähnten Umfrage teil. An anderer Stelle haben wir bereits über weitere Ergebnisse der Umfrage berichtet.
KMUs beklagen Umsatzeinbussen
Die Bedrohung durch die in der Umfrage genannten Krisenszenarien ist für KMU in der Schweiz real und lässt sich in Umsatzeinbussen beziffern: 37 Prozent der befragten KMUs geben an, dass ihr Unternehmen seit Anfang 2021 bis zu einem Viertel des Umsatzes durch die grossen Krisen eingebüsst hat. Jedes fünfte Unternehmen (20%) hat sogar noch höhere Umsatzverluste erlitten.
Konkret machen den Unternehmen vor allem die massiv steigenden Kosten zu schaffen: Ins Gewicht fallen mit 34 bzw. 29 Prozent die steigenden Rohstoff- und Energiepreise. Und 30 Prozent klagen über Lieferkettenprobleme. Die Personalabteilungen haben zudem nach wie vor mit Ausfällen durch Krankheit und Quarantäne (28%) sowie Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel (29%) zu kämpfen. Die anziehende Inflation ist für ein Fünftel der Befragten (21%) ein akutes Problem.
(Quelle: Visable)
«Vor allem die Energiekosten werden die Brotpreise des 21. Jahrhunderts», sagt Peter F. Schmid. «Das Problem trifft direkt (bei Benzin oder Heizungen) aber insbesondere indirekt (durch steigende Produktionskosten in der Industrie) die gesamte Bevölkerung. Wir müssen unsere einseitigen Abhängigkeiten bei Energie und auch Rohstoffen schnell und massiv reduzieren. Nur so ist Resilienz gegen Krisen erreichbar», so der Visable-CEO.
Auch Kurzarbeit und Personalabbau gehören zu den Massnahmen
Die Massnahmen, mit denen die Unternehmen gegen die Krisen vorbeugen, sind nicht sehr ausgeprägt und ziemlich divers. Die bedeutendste Massnahme ist konkret der Abbau von Personal oder Lohnkürzungen mit 23 Prozent, gefolgt von Kurzarbeit mit 18 Prozent. Weitere Vorsorgemassnahmen sind mit 13 Prozent erhöhte Rückstellungen, die Diversifizierung der Absatzmärkte, die Investition in IT-Kompetenz sowie die Mitarbeiterschulung für Risiken- oder Krisenszenarien. Immerhin 16 Prozent der KMUs hat für die eigenen Massnahmen betriebliche Notfallpläne in der Schublade liegen.
Daneben zeigt die Umfrage einigermassen deutliche Forderungen an die Politik zur Steigerung der Resilienz gegen Krisen. Über ein Drittel (34%) der Unternehmen wünscht sich Steuersenkungen und andere finanzielle Unterstützungen. 30 Prozent fordert Bürokratieabbau und grössere gesetzliche Flexibilität. Genau ein Viertel nennt schärfere Massnahmen gegen den Klimawandel und Investitionen in Umweltschutz als Forderung.
Alle Kernmärkte von Wirtschaftskrise bedroht
Dass nicht nur in der Schweiz die Krise in den Köpfen der KMU-Entscheider steckt, zeigen parallele Befragungen über YouGov in Deutschland, in Österreich und in Frankreich: Überall erwarten mehr als zwei Drittel der Befragten häufigere Krisen in den nächsten drei Jahren. Die Franzosen sind knapp etwas pessimistischer als die Schweizer: In Frankreich fürchten insgesamt 72 Prozent häufigere Krisen. In Deutschland liegt der Wert mit 68 Prozent gleichauf mit dem österreichischen Ergebnis. Visable-CEO Peter F. Schmid dazu: «So viele Krisen wie im Moment gab es in Mitteleuropa zum Glück sehr lange nicht mehr. Es ist beunruhigend, dass über zwei Drittel aller KMUs in einer solch zugespitzten Lage von einer weiteren Verschlimmerung ausgehen. Wer Angst hat, der investiert weniger in die Zukunft.»
Viele Herausforderungen könnten Unternehmen lösen, indem sie Geschäftsbereiche und Prozesse in den digitalen Raum überführen. So liesse sich beispielsweise der Einkauf über digitale B2B-Plattformen diversifizieren, um Problemen in der Lieferkette und steigenden Rohstoffpreisen sowie dem steigenden Nachhaltigkeitsbewusstsein zu begegnen. Bereits 14 Prozent der Schweizer KMU setzen laut der Umfrage die Diversifizierung des Einkaufs als Vorbeugemassnahme gegen Krisen um.
Erster Wasserstoff-Gabelstapler in der Schweiz eingeführt
Der erste Wasserstoff-Gabelstapler in der Schweiz ist bei der Messer Schweiz AG angekommen und ist per sofort im Einsatz. Wasserstoff-Gabelstapler seien deutlich ökologischer und effizienter als Elektrostapler, wie es heisst.
Redaktion - 3. Mai 2022
Der erste Wasserstoff-Gabelstapler der Schweiz ist in Lenzburg im Einsatz. (Bild: Messer Schweiz)
Gemeinsam führen Linde Material Handling und die Messer Schweiz AG die ersten grünen Wasserstoff-Gabelstapler in der nationalen Logistik der Schweiz ein. Elektrostapler haben sich – wie es heisst – in den letzten Jahren als wenig effizient erwiesen und werden künftig von H2-Staplern abgelöst.
In weniger als 5 Minuten aufgetankt
Die Linde Wasserstoff-Gabelstapler haben einen 1,8 kg Wasserstofftank, der es dem Industrie- oder Logistikunternehmen erlaubt, diese Flurförderzeuge problemlos während der ganzen Schicht einzusetzen. Der H2-Gabelstapler ist in weniger als 5 Minuten aufgetankt. Dafür braucht es bei Elektrostaplern mehr als 2 Stunden. H2-Gabelstapler stossen bei ihrem Einsatz null CO2 aus. Eine Entsorgung der Batterie nach rund 6000, wie bei Elektrostapler, ist nicht nötig. Die Brennstoffzellen des H2-Staplers von Linde MH liefert der Brennstoffzellengigant Plug Power, der bereits Amazon und seit 14 Tagen auch Walmart mit ihren Geräten versorgt.
Lange Lebensdauer
„Wir sind stolz darauf, in der Schweiz die ersten zu sein, die einen Wasserstoff-Gabelstapler einführen, damit die Schweizer Logistik künftig sehr viel ökologischer arbeiten kann“, sagt Messer Schweiz-CEO, Dr. Ing. Hans Michael Kellner. Linde liefert die H2-Gabelstapler und die Messer Schweiz AG, Lenzburg, diverse H2-Tankstellentypen, einschliesslich autarke. Mit Hilfe von z. B. Solarzellen und einer Elektrolyse kann jedes Logistikunternehmen seinen Wasserstoff damit grün vor Ort herstellen, speichern und auf Wunschdruck verdichten. Für jeden Betrieb gibt es eine wirtschaftliche Lösung. „H2-Stapler bieten gleich mehrere Vorzüge gegenüber anderen Antriebssysteme. Es bringt die jeweiligen Vorteile der verschiedenen Systeme zusammen. Man tankt so schnell wie beim Dieselstapler und ist grün wie ein Elektrostapler. Die lange Lebenszeit und die Betriebszuverlässigkeit sind weitere Argumente. Selbst bei einem Ausfall der Brennstoffzelle kann das Modul binnen weniger Minuten ersetzt werden“, erläutert Kellner.
Digitales und nachhaltiges Bauen: FHNW verstärkt Expertise
Die Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW baut die Themenfelder Digitalisierung und Ökobilanzierung aus und hat dafür auf Herbstsemester 2022 zwei neue Professoren verpflichtet.
Redaktion - 3. Mai 2022
Lukas Schildknecht (links) und Daniel Kellenberger bringen der FHNW zusätzliche Expertise im Bereich „Digitales und nachhaltiges Bauen“. (Bilder: FHNW) Die Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW baut die eigene Expertise in den Bereichen digitales und nachhaltiges Bauen weiter aus. Dazu hat sie zwei neue Professuren eingerichtet, die von fachkundigen Experten mit hohem Praxisbezug und grosser Innovationskraft angetreten werden.
Fokus Digitales Bauen: Informationsmanagement
Am 2018 neu gegründeten und seither rasch wachsenden Institut Digitales Bauen ist Lukas Schildknecht seit 1. Mai 2022 als Professor für Digitales Bauen mit Fokus Informationsmanagement tätig. Der Umweltingenieur und Informatiker war zuvor bereits seit fünf Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik und am Institut Digitales Bauen engagiert. Als Leiter des Produktbereiches Forschung hat er die Projektakquise und Forschungstätigkeit des noch jungen Instituts aufgebaut und hat unter anderem verschiedenste Projekte zu Fragestellungen des Bauinformationsmanagement im Auftrag von öffentlichen und privaten Partner*innen geleitet. In seiner neuen Funktion wird er wie bis anhin Teil der Institutsleitung sein und seinen Schwerpunkt noch stärker auf das Management komplexer Datensysteme ausrichten. «Mich interessieren insbesondere die interdisziplinären Schnittstellen zwischen Informationstechnologien und (digitalen) Bauwerksmodellen. Hier brauchen wir für die Praxis kompatible Lösungen, so zum Beispiel durch gute Integrationsplattformen zur Harmonisierung heterogener Datenquellen», so Schildknecht. Die Baubranche durchlaufe aktuell mit der Einführung von BIM technologische und methodische Entwicklungen, welche in anderen Branchen bereits vor mehr als zehn Jahren erfolgt seien. Es sei daher an der Zeit, das so etablierte Wissen zu transferieren und auf die Baubranche zu spezifizieren, ohne dass das Rad neu erfunden werden müsse.
Fokus nachhaltiges Bauen: Ökobilanzen im Bauwesen
Nebst der Digitalisierung des Bauwesens gewinnt für die Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW auch der Anspruch auf nachhaltige Bauprozesse an Bedeutung. Das vor zwei Jahren neu ausgerichtete Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau unter der Leitung von Barbara Sintzel belegt deshalb mit einer neuen Professorenstelle ein für die Bauwende in der Schweiz wichtiges Themenfeld: jenes der Ökobilanzierung. Für diese Position konnte die Hochschule den Experten für nachhaltiges Bauen und Ökobilanzen, Daniel Kellenberger, engagieren. Der Kultur- und Umweltingenieur war zuletzt Geschäftsleitungsmitglied und Bereichsleiter «Klimaschutz und Energiemanagement» des interdisziplinären Forschungs- und Beratungsunternehmen Intep und hat unter anderem am Aufbau der international renommierten Ökobilanzdatenbank Ecoinvent mitgearbeitet. Mit seiner neuen Position als Professor für Nachhaltiges Bauen mit Fokus Ökobilanzen im Bauwesen strebt er an, die Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW als Kompetenzzentrum für Ökobilanzen in der Baubranche zu etablieren. «In den vergangenen Jahrzehnten wurde sehr erfolgreich zum energieeffizienten und klimafreundlichen Betreiben von Immobilien geforscht. Die Umsetzung erfolgt jedoch oft ohne Rücksichtnahme auf die graue Energie und entsprechende Treibhausgasemissionen. Eine konsequente Netto-Null-Strategie ist aber nur dann erfolgreich, wenn auch die Bau- und Baustoffbranche einen Beitrag leistet. Mit Ökobilanzierungen haben wir hierzu ein wichtiges Instrument in der Hand», so Kellenberger. Er tritt die Stelle auf 2. November 2022 an. Quelle und weitere Informationen: FHNW The post Digitales und nachhaltiges Bauen: FHNW verstärkt Expertise appeared first on Organisator.
Die FFHS ist neue Kooperationspartnerin im MSc Wirtschaftsinformatik
Der MSc Wirtschaftsinformatik richtet sich an Personen mit Bachelorabschluss, welche die digitale Transformation an vorderster Front mitgestalten möchten. Im September 2022 startet der bereits etablierte Master auch an der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS), als Kooperationsangebot von vier Schweizer Fachhochschulen.
Redaktion - 3. Mai 2022
Die FFHS beteiligt sich neben anderen Fachhochschulen am MSc in Wirtschaftsinformatik. (Bild: Website FFHS)
Die Fernfachhochschule Schweiz FFHS ist neue Partnerhochschule für den Studiengang MSc Wirtschaftsinformatik, der gemeinsam mit der Berner Fachhochschule (BFH), der Hochschule Luzern (HSLU) und der OST – Ostschweizer Fachhochschule angeboten wird. Der Master wird für alle Teilnehmenden am neuen Standort der FFHS, dem Gleisarena Campus am Zürcher HB durchgeführt. FFHS-Studiengangsleiter Stefan Eggel zeigt sich erfreut: «Durch die Zusammenarbeit vierer Hochschulen nutzen wir wertvolle Synergien. Jede Schule hat ihre eigenen Fokusgebiete, die sie in den Studiengang einbringen kann».
MSc Wirtschaftsinformatik in vier bis sechs Semestern absolvierbar
Der MSc Wirtschaftsinformatik umfasst 90 ECTS-Punkte und kann berufsbegleitend in vier Semestern absolviert werden, bei einer empfohlenen Berufstätigkeit von 60 Prozent. Je nach Modulbelegung kann das Studium auf sechs Semester gestreckt und das Berufspensum entsprechend auf bis 80 Prozent erhöht werden. Die Kernmodule umfassen die Themengruppen Digital Transformation, Digital Enterprise Management und Data Driven Enterprise. Hinzu kommen Wahlpflichtmodule, die individuell zusammengestellt werden können, sowie wissenschaftliches Arbeiten und Projekte. Abgeschlossen wird der Master mit der Masterthesis im Umfang von 15 ECTS-Punkten.
Präsenzmodell und Blended Learning
Der Master startet im September 2022 und wird im Präsenzmodell mit Unterricht jeweils am Montag und Dienstag durchgeführt. In Zukunft soll auch ein Blended-Learning-Modell evaluiert werden, das Onlinestudium und Präsenzunterricht kombiniert. Die Anmeldefrist für den Start im Herbstsemester 22/23 endet am 15. Mai. Die FFHS bietet als eidgenössisch anerkannte Fachhochschule seit 1998 berufsbegleitende Bachelor- und Master-Studiengänge sowie Weiterbildungen in den Bereichen Wirtschaft, Informatik, Engineering, Recht und Gesundheit an. Sie führt Campus in Zürich, Basel, Bern und Brig und beschäftigt rund 150 akademische und administrative Mitarbeitende sowie über 500 (Teilzeit-) Dozierende. Derzeit zählt die FFHS rund 2900 Studierende. In ihren Forschungsinstituten betreibt die FFHS gemäss Leistungsauftrag des Bundes zudem anwendungsorientierte Forschung in den Bereichen Web Science, Management & Innovation sowie E-Learning.
Dr. Thomas Schmuckli neuer VR-Präsident bei Helvetia
An der ordentlichen Generalversammlung der Helvetia Holding wählten die Aktionärinnen und Aktionäre Dr. Thomas Schmuckli zum Präsidenten des Verwaltungsrates. Mit Luigi Lubelli nahm die Generalversammlung eine Neuwahl in den Verwaltungsrat vor. Alle Anträge des Verwaltungsrates wurden angenommen.
Redaktion - 2. Mai 2022
Thomas Schmuckli, neuer Verwaltungsratspräsident der Helvetia. (Bild: zVg / Helvetia)
Nachdem in den vergangenen beiden Jahren die Generalversammlung der Helvetia Holding AG ohne physische Teilnahme der Aktionärinnen und Aktionäre stattgefunden hatte, war an der 26. ordentlichen Generalversammlung eine Teilnahme vor Ort in den Olma Messen St.Gallen wieder möglich. Die 1810 anwesenden stimmberechtigten Aktionärinnen und Aktionäre (Vertretung von 64.8 Prozent des Aktienkapitals) genehmigten den Lagebericht, die Jahresrechnung und die Konzernrechnung 2021. Ebenso entlasteten sie Verwaltungsrat und Konzernleitung für ihre Tätigkeit im vergangenen Geschäftsjahr.
Sichere Altersvorsorge für die Schweiz gefordert
In ihrer Präsidialadresse ging die scheidende VR-Präsidentin Doris Russi Schurter auf den Reformbedarf in der Altersvorsorge ein, der aufgrund der demografischen Veränderungen zwingend und dringend sei. «Die Herausforderung ist längst bekannt: Wir leben immer länger. Die Babyboomer gehen in Rente. Das kostet uns mehr, als wir einzahlen. Auch weil wir fast keine Zinsen mehr erhalten», erklärte Doris Russi Schurter und skizzierte gleich eine Lösung: «Mehr sparen, etwas weniger und dafür länger auszahlen sowie etwas länger arbeiten.» Abschliessend hielt sie fest: «Die Schweiz verdient eine sichere Altersvorsorge.»
Erfolgreicher Start in die neue Strategieperiode – Dividende erhöht
Dr. Philipp Gmür, Group CEO von Helvetia, informierte die Generalversammlung über das Geschäftsjahr 2021. Dank profitablem Wachstum, einem substanziellen Beitrag der spanischen Gesellschaft Caser und einem sehr guten Anlageergebnis konnte Helvetia den Gewinn und das Geschäftsvolumen deutlich steigern. Helvetia sei zudem erfolgreich in die neue Strategieperiode helvetia 20.25 gestartet und investiere dabei insbesondere in die Kunden-Convenience, so der Bericht weiter. So soll das erfolgreiche Geschäftsmodell von Smile, unter den Versicherern der digitale Lifestyle-Brand in der Schweiz, nunmehr auch in europäischen Ländermärkten lanciert werden. Der Start erfolgt in Österreich. Ziel ist, Smile bis Ende Strategieperiode als führenden Online-Versicherer in diesem Markt zu etablieren.
Die Generalversammlung genehmigte eine Dividende von CHF 5.50 pro Aktie (Vorjahr: CHF 5.00). Mit dieser Dividendenerhöhung von 10 Prozent profitieren die Aktionärinnen und Aktionäre vom guten Geschäftsjahr 2021 sowie von der erfolgreichen Akquisition von Caser und der damit verbundenen Stärkung der Gewinnkraft und Dividendenkapazität.
Dr. Thomas Schmuckli als Präsident gewählt
Die Aktionärinnen und Aktionäre wählten Dr. Thomas Schmuckli zum neuen Präsidenten. Dr. Thomas Schmuckli ist seit 2018 Mitglied und Vizepräsident des Verwaltungsrates der Helvetia Holding AG. Zudem führt er seit 2019 den Verwaltungsrat der Helvetia Ankeraktionärin, der Patria Genossenschaft. Dieses Mandat wird er per 13. Mai 2022 abgeben. Doris Russi Schurter, die bisherige Präsidentin des Verwaltungsrates, stellte sich wie angekündigt infolge eines familiären Schicksalsschlages nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Dr. Thomas Schmuckli würdigte an der Generalversammlung ihre Verdienste für Helvetia: «Doris Russi Schurter hat die Weiterentwicklung von Helvetia zu einem europäischen Finanzdienstleister entscheidend mitgeprägt. Im Namen des gesamten Verwaltungsrates danke ich Doris Russi Schurter für ihre langjährige Arbeit für Helvetia sehr herzlich.»
Mit Dank für ihre Verdienste verabschiedet: Doris Russi Schurter kandidierte nicht mehr für die Wiederwahl. (Bild: zVg / Helvetia)
Als neues Mitglied des Verwaltungsrates wählten die Aktionärinnen und Aktionäre zudem Luigi Lubelli. Dieser lebt in Spanien und verfügt über eine langjährige operative und strategische Erfahrung in der Assekuranz in den für Helvetia wichtigen Ländermärkten Italien und Spanien. Aufgrund der Amtszeitbeschränkung für Mitglieder des Verwaltungsrates ist Prof. Dr. Christoph Lechner nicht mehr zur Wiederwahl angetreten.
Im Übrigen genehmigte die Generalversammlung die Gesamtbeträge der fixen Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates sowie der fixen und variablen Vergütungen der Konzernleitung.
Eingliederungszahlen der IV-Stellen stabilisieren sich auf hohem Niveau
IV-Stellen vermelden auch im zweiten Jahr der Pandemie hohe Eingliederungszahlen. Knapp 22 000 Personen konnten in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. Dies teilt die IV-Stellen-Konferenz (IVSK) anhand der jährlichen Statistik zur erfolgreichen Eingliederung mit.
Redaktion - 2. Mai 2022
Die Eingliederungszahlen der IV-Stellen bewegen sich auch in den Pandemie-Jahren auf hohem Niveau. (Grafik: IVSK)
Mit 21 828 erfolgreich eingegliederte Personen konnten die 26 kantonalen IV-Stellen im Jahr 2021 eine leichte Steigerung bei den Eingliederungszahlen von 0,7 Prozent verbuchen. Diese Stabilisierung auf hohem Niveau sei im zweiten Jahr der Pandemie nicht selbstverständlich gewesen, heisst es dazu in einer Medienmitteilung der IV-Stellen-Konferenz (IVSK). Die knapp 22 000 eingegliederten Personen profitierten vom Grundsatz «Eingliederung vor Rente». Für sie konnte entweder der aktuelle Arbeitsplatz erhalten bleiben (14 062 Personen), oder sie fanden eine neue Arbeitsstelle auf dem allgemein zugänglichen Arbeitsmarkt (7766 Personen). Es zeigt sich, dass die Massnahmen der Früherkennung und Frühintervention durch die IV-Stellen wirksam angewendet werden. Denn die Wiedereingliederung ins Berufsleben ist die Kernaufgabe der IV.
Erfreulich stabile Entwicklung der Eingliederungszahlen
Florian Steinbacher, Präsident der IVSK, ist ob der stabilen Entwicklung sehr erfreut. «Wir konnten nicht davon ausgehen, dass sich das gute Ergebnis vom vorigen Jahr wiederholen lassen würde. Der Einsatz und das Engagement der Mitarbeitenden auf den IV-Stellen sind ungebrochen.» Zu den knapp 22 000 im ersten Arbeitsmarkt eingegliederten Personen kommen 824, die im sogenannten zweiten Arbeitsmarkt eingegliedert wurden. «Wir dürfen nicht vergessen, dass hinter den Zahlen Einzelschicksale und -geschichten stehen. Wenn wir einen Beitrag dazu geleistet haben, dass die Personen eine Verbesserung ihrer Situation erfahren haben, freut uns das sehr», fügt Florian Steinbacher an. Die Erfolgsgeschichten werden auch bei den Arbeitgebenden und den Institutionen geschrieben, ohne deren Unterstützung die Eingliederung nicht funktionieren würde.
Jugendliche und junge Erwachsene
Mit der nun in Kraft getretenen IV-Revision würden insbesondere IV-Massnahmen und die Eingliederungsangebote für Jugendliche und junge Erwachsene optimiert, heisst es dazu. So unterstützt die IV diese Zielgruppe auf ihrem Ausbildungsweg mit einer breiten Palette von beruflichen Massnahmen. Das würden die stetig ansteigenden Zusprachen von Leistungen denn auch zeigen, so die Mitteilung der IVSK weiter. Schweizweit befanden sich vergangenes Jahr 15 894 Personen in einer durch die IV unterstützten erstmaligen beruflichen Ausbildung. Diese Entwicklung sei durchaus positiv zu sehen und unterstreiche den Eingliederungsgedanken der IV.
Der Verwaltungsrat hat Samuel Meyer zum neuen Chief Executive Officer (CEO) der Bank Cler ernannt. Er ist seit November 2019 Leiter des Geschäftsbereichs Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung. Samuel Meyer wird seine neue Funktion am 1. Mai 2022 übernehmen.
Redaktion - 29. April 2022
Samuel Meyer, ab 1. Mai 2022 neuer CEO der Bank Cler. (Bild: zVg)
Samuel Meyer wird neuer CEO von Bank Cler. Zum gleichen Zeitpunkt wird er Beisitzer in der Konzernleitung der Basler Kantonalbank. Samuel Meyer wird in seiner neuen Funktion weiterhin den Geschäftsbereich Vertrieb leiten. Damit will die Bank Cler die Wichtigkeit von Kundenfokus und Kundennähe in ihrer zukünftigen Positionierung unterstreichen, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Die Bank Cler AG hat ihren Hauptsitz in Basel. Ihr Angebot ist auf die Bedürfnisse von Privat- und Immobilienkunden sowie auf das Private Banking ausgerichtet. Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete die Bank einen Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft von 181,3 Mio. CHF.
Klarer Fokus auf Vertrieb
Die Wahl von Samuel Meyer als CEO der Bank Cler bedeute «ein klares Zeichen für die zukünftige Ausrichtung der Bank Cler als Vertriebsbank», so die Mitteilung. Bei der Auswahl legte der Verwaltungsrat nach eigener Darstellung Wert auf eine grosse Erfahrung im Bankgeschäft, Umsetzungsstärke und eine ausgeprägte Kundenorientierung. Meyer bringe genau diese Voraussetzungen mit. Er habe den Vertrieb in den letzten beiden Jahren zusammen mit seinem Führungsteam erfolgreich weiterentwickelt und die Vertriebsorganisation noch stärker auf die Kunden ausgerichtet, schreibt die Bank Cler weiter. Samuel Meyer wird seine Funktion als CEO am 1. Mai 2022 antreten. Er folgt auf Mariateresa Vacalli, welche die Bank aufgrund ihrer Nomination in den Verwaltungsrat der Schweizerischen Post AG verlässt.
Samuel Meyer hat seine Karriere 2002 bei der UBS begonnen. Nach einem Allround-Praktikum wurde er zunächst Leiter der Geschäftsstelle UBS Ahornhof. Danach leitete er verschiedene Geschäftsstellen im Raum Basel-Stadt bevor er Ende 2017 Leiter Privatkunden UBS Rayon Basel Aeschenvorstadt war und Anfang 2018 zum stellvertretenden Leiter Privatkunden UBS Region Basel ernannt wurde. Von August 2018 bis Oktober 2019 war er Leiter Privatkunden bei der Basler Kantonalbank BKB und stellvertretender Leiter Bereich Vertrieb Privatkunden BKB. Seit November 2019 leitet er den Bereich Vertrieb der Bank Cler. Samuel Meyer ist verheiratet und Vater von vier Kindern.
Nachfolger aus der bestehenden Geschäftsleitung
Neben den Bereichen Vertrieb sowie Finanzen und Risiko wird ein dritter Geschäftsbereich zur Stärkung des Vertriebs geschaffen. Dieser umfasst Einheiten, welche für die Entwicklung, die Steuerung und Unterstützung des Vertriebs verantwortlich sind. Für die Leitung dieses Geschäftsbereichs hat der Verwaltungsrat der Bank Cler einen Evaluierungsprozess eingeleitet. Diese Person wird auch gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung. Eine Kommunikation dazu soll folgen, sobald der Entscheid getroffen ist.
Der Präsident des Verwaltungsrats, Basil Heeb, ist überzeugt, dass die Bank Cler mit Samuel Meyer den idealen CEO für die zukünftige Ausrichtung und das geplante Wachstum nominiert hat. «Es freut mich sehr, dass wir mit Samuel Meyer einen Nachfolger aus der bestehenden Geschäftsleitung gewinnen konnten. Mit seiner grossen Erfahrung im Bankgeschäft, seiner hohen Kundenorientierung und seinem unternehmerischen Denken ist Samuel Meyer die ideale Besetzung für diese Position.»
Auf dem Dach des Logistikzentrums von Lyreco im aargauischen Dintikon wird eigener Solarstrom produziert. Die neue Fotovoltaikanlage, die durch den Partner Romande Energie SA im Contracting-Modell gebaut wird, kann bis zu 1’072’120 kWh pro Jahr erzeugen. Knapp 40 Prozent davon werden für den Eigenbedarf von Lyreco genutzt.
Redaktion - 29. April 2022
Ab April 2022 wird auf dem Dach des Logistikzentrums von Lyreco im aargauischen Dintikon Solarstrom produziert. (Bild: Lyreco)
Schon seit rund zehn Jahren bezieht Lyreco am Standort Dintikon erneuerbar produzierten Strom. Nun wird im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie von Lyreco auf dem Dach des Logistikzentrums in Dintikon eine Fotovoltaikanlage gebaut. Rund 3000 Solarpaneele auf einer Gesamtfläche von 5424 m2, die der Partner Romande Energie realisiert, versorgen den Standort Dintikon ab April 2022 mit ökologischem Strom aus Sonnenenergie. Mit der neu errichteten Anlage können pro Jahr 1,1 Gigawattstunden Solarstrom erzeugt werden, was einem Bedarf von 450 Wohnungen entspricht. Das Lyreco Logistikzentrum wird davon rund 40 Prozent zur Eigennutzung verwenden, die restlichen 60 Prozent fliessen direkt in das Solarstromnetz von Romande Energie. Die Solaranlage ist auf eine Nutzungsdauer von 30 Jahren ausgelegt. Zum Einsatz kommen gemäss Romande Energie Solarpanels der neuesten Generation, die über einen um 15 bis 20 Prozent höheren Wirkungsgrad haben sollen als ältere Modelle.
Nachhaltigkeit ist in der Unternehmensphilosophie von Lyreco fest verankert. Deshalb setzt sich das Unternehmen nach eigenen Angaben konsequent dafür ein, den ökologischen Fussabdruck weiter zu minimieren und den Ausstoss von CO2 zu senken. Dies soll etwa mit dem umweltfreundlichen Transport via Schiene, per E-Van oder E-Rikscha – oder mit den robusten und klimaneutralen Mehrwegboxen aus rezykliertem Material erfolgen, die im Schnitt bis zu sechsmal im Einsatz sind. Das Ziel des Unternehmens ist es, bis 2024 den CO2-Ausstoss in der Schweiz um 15 Prozent gegenüber 2019 zu senken. Mit ökologisch produziertem Strom aus Sonnenenergie soll diesem Ziel ein wichtiger Schritt näher gerückt werden.
procure.ch übernimmt die Höhere Fachschule für Aussenwirtschaft
Der Fachverband für Einkäuferinnen und Einkäufer, procure.ch, übernimmt rückwirkend auf 1. Januar 2022 die HFA (Höhere Fachschule für Aussenwirtschaft). Die Übernahme erfolgt unter anderem im Rahmen der Nachfolgeregelung der HFA, die sich bisher im Familienbesitz befand.
Redaktion - 29. April 2022
Zwei Institutionen gehen zusammen: der Fachverband procure.ch übernimmt die Höhere Fachschule für Aussenwirtschaft HFA. (Bild: zVg)
Seit zwei Jahren sind die Höhere Fachschule für Aussenwirtschaft (HFA) in Aarau und procure.ch mit einem gemeinsamen Bildungsangebot, dem Lehrgang für Aussenhandelsfachleute mit eidgenössischem Fachausweis, stark im Schweizer Markt vertreten. Diese positive Zusammenarbeit wird nun umfassend ausgebaut, wie die beiden Organisationen mitteilen. Rückwirkend auf 1. Januar 2022 übernimmt procure.ch, der Fachverband der Einkäuferinnen und Einkäufer der Schweiz, die Höhere Fachschule für Aussenwirtschaft. Die Übernahme erfolgt unter anderem im Rahmen der Nachfolgeregelung der HFA, die sich bisher im Familienbesitz befand und durch eine entsprechend gelebte Kultur und Qualitätsverpflichtung geprägt ist. Mit der Übernahme durch procure.ch sollen sowohl der Fortbestand der bisherigen Firmenkultur als auch die erfolgreiche Marktpräsenz nachhaltig gesichert werden. Die bisherigen Besitzer der HFA bleiben der procure.ch und der HFA verbunden. Der bisherige Verwaltungsratspräsident Urs Angliker wird bis Ende 2023 weiterhin Projekte direkt betreuen und so den operativ ab 1. Mai 2022 neu eingesetzten Geschäftsführer, Fabian Angliker, nach Bedarf unterstützen. Die Marke HFA bleibt vollumfänglich erhalten. Die Kooperationen mit procure.ch werden ausgebaut.
Als der Bildungsanbieter im Umfeld des Aussenhandels verstärke die Positionierung der HFA den Bildungsanbieter rund um die Beschaffung, procure.ch ideal, wie es in der Mitteilung heisst. Die Serviceleistungen für Mitglieder werden ausgebaut. Der gemeinsame Marktauftritt wird verstärkt, die HFA als zusätzliche, eigenständige Marke mitgeführt. Sämtliche Mitarbeitenden werden übernommen, da beide Organisationen weiterhin parallel geführt werden. Dadurch wird das Qualitätsverständnis als auch das Fachwissen vollumfänglich erhalten bleiben. Beide Organisationen freuen sich über diesen logischen und positiven Schritt in die Zukunft.