Wie CRM-Systeme für Ordnung sorgen

Jürgen Litz, Geschäftsführer der cobra – computer’s brainware GmbH, Konstanz, sowie der cobra computer's brainware AG in Tägerwilen/Schweiz, und Experte für Kunden-/Informationsmanagement, schreibt hier über die Wichtigkeit eines geordneten digitalen Arbeitsplatzes und darüber, wie sich der Traum von der perfekten Organisation erfüllen lässt. Der Weg führt über CRM-Systeme.

Jürgen Litz ist überzeugt: CRM-Systeme bringen Ordnung ins Büro-Leben. (Bild: Cobra GmbH)

„Wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Geist repräsentiert, was sagt dann ein leerer Schreibtisch über den Menschen, der ihn benutzt, aus?“ Kein geringerer als Albert Einstein zeichnet für dieses Zitat verantwortlich und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Dort, wo Menschen hart arbeiten, besteht zwangsläufig das größte Potenzial für Unordnung – das galt zur Zeit des brillanten Wissenschaftlers ebenso wie heute. Allerdings verschob sich mit dem Arbeitsplatz häufig auch das Chaos vom Schreibtisch in die digitale Welt. Ein mit Icons vollgepackter Desktop ersetzte die klassische Zettelwirtschaft, die schlampig geführte Adressbuch-Applikation den unsortierten Rolodex und der Stapel an halb geöffneten Briefen musste einem übervollen Outlook-Postfach weichen. War das Aufräumen des Arbeitsplatzes Schreibtisch aber noch ein mühsames und lästiges Unterfangen, bietet der digitale Weg einige Abkürzungen: CRM-Software hilft dabei, wieder Ordnung in die folgenden drei Aspekte der persönlichen Arbeitswelt zu bringen und diese auch beizubehalten.

1. Kunden von A bis Z

Was der Name Customer-Relationship-Management verspricht, steckt wenig überraschend auch drin. CRM-Tools dienen vordergründig der Verwaltung von Kundendaten und sollen eine einfachere sowie im Endeffekt dadurch bessere Bindung zur Folge haben. Selbstverständlich besteht ein großer Teil dieses Verwaltungsprozesses aus der korrekten Ablage und Sortierung der oftmals unzähligen Kontakte. Schluss mit langwierigen Such- oder Sortierprozessen, CRM-Systeme nehmen diese Aufgaben automatisch vor und machen die Informationen gleichzeitig leicht abruf- und auffindbar. Durch Kontakteinträge lässt sich dazu sicherstellen, dass auch Kolleginnen und Kollegen immer den aktuellsten Stand der Beziehung zum jeweiligen Kunden kennen. Informationen sowie Korrespondenzen, ob telefonisch oder per Mail, gehen auf diesem Wege niemals verloren und lassen sich mit wenigen Klicks zuordnen.“

2. Dokumente suchen, Dokumente finden

In den vergangenen Zeiten von Ringordnern bestand ein großer Teil der Büroarbeit aus der korrekten Ablage wichtiger Dokumente. Noch zeitraubender war nur das Suchen, wenn das Sortieren zuvor nicht gewissenhaft genug vonstattenging. Zunächst verlagerte sich das gleiche Problem in die digitale Welt: unzählige Ordner, mit Unmengen an Dateien in oftmals unübersichtlicher Struktur. Dabei kann es sich häufig um wichtige Dokumente wie Verträge oder Einverständniserklärungen handeln, die so im digitalisierten Chaos untergehen. In CRM-Software lassen sich Dokumente ganz einfach dem zugehörigen Kunden zuordnen. So haben User sowohl Kontaktdaten als auch alle relevanten Informationen aus externen Dateien auf einen Blick abrufbar und ersparen sich bei Nachfragen oder Unklarheiten lange Suchprozesse.

3. CRM-Systeme: Aus vielen mach eins

Was auf dem Schreibtisch die Schere, der Tesafilm oder die Stiftesammlung war, teilt sich im Englischen einen Namen mit den Werkzeugen im digitalen Raum: Tools erleichtern die Büroarbeit ungemein. Doch können auch ihre Anzahl, wie die der Schreibtischutensilien, außer Kontrolle geraten. CRM-Systeme können eine Vielzahl dieser Softwareergänzungen durch Schnittstellen vereinen und ihre Wirksamkeit bündeln. Zugang erfolgt dann allein auf der Oberfläche des CRM, Funktionen und Datenbanken der angebundenen Tools lassen sich jedoch in vollem Umfang nutzen. So kann sich jede Branche spezifisch das passende Customer-Relationship-Management für die eigenen Bedürfnisse zusammenstellen, gleichzeitig einer unübersichtlichen Masse an Anwendungen aus dem Weg gehen und die Ordnung zurück in den digitalen Arbeitsplatz bringen.

Quelle und weitere Informationen: www.cobra.de

Schweizer KMU-Tag 2021: Wenn Überraschungen die neue Normalität sind

Am Freitag, 22. Oktober 2021 fand nach einjähriger Pause wieder der traditionelle Schweizer KMU-Tag statt. Die diesjährige Ausgabe der Tagung stand unter dem Motto «KMU und Überraschungen – Knall auf Fall».

Begeisterte am Schweizer KMU-Tag 2021 das Publikum: Christian Jott Jenny während seines Chansons über Behörden-Bürokratie. (Bild: Thomas Berner)

Nachdem er im letzten Jahr Knall auf Fall abgesagt werden musste, liess der Schweizer KMU-Tag 2021 fast schon wieder Normalität zu. 1000 Besucherinnen und Besucher fanden sich in St.Gallen ein um das nachzuholen, was die Pandemie-Massnahmen während Monaten nicht möglich machten: Sich persönliche zu begegnen, sich auszutauschen und spannende Referate anzuhören.

Gastgeber Tobi Wolf: „Wieder mehr an positive Überraschungen denken und glauben“. (Bild: Thomas Berner)

Schweizer KMU-Tag 2021 und die neue Normalität

Das Tagungsthema «KMU und Überraschungen – Knall auf Fall» hat auch dieses Jahr nichts an Aktualität eingebüsst. In seinem Eröffnungsreferat hielt Gastgeber Tobi Wolf denn auch fest, dass die Unsicherheit über alle Branchen gesehen weiterhin gross ist. Das bedeutet, dass Unternehmen mehr denn je auf Überraschungen gefasst sein müssen. Gemäss einer unter KMU-Tag-Teilnehmenden durchgeführten Umfrage werden der Fachkräftemangel, Cybervorfälle und die Materialbeschaffung als derzeit besonders grosse Herausforderungen genannt. Tobi Wolf zeigte auf, wie das Virus unsere Lebensbereiche komplett verändert hat: Unser Konsumverhalten, die Arbeitswelt – aber auch die Solidarität und das Verhalten gegenüber unserer Umwelt. Es wird kontaktlos bezahlt, virtuell Hochzeit gefeiert, von überall her mobil gearbeitet. Das alles macht auch vor KMU nicht halt. Gemäss der Umfrage wollen 60 Prozent der Umfrageteilnehmenden sich der neuen Normalität aktiv stellen. «Es braucht wieder mehr Neugier und Lust auf Neues in den Unternehmen», so ein Fazit von Tobi Wolf.

Rettungsboote für KMU

Etwas eine pessimistischere Ansicht vertrat anschliessend Konrad Hummler, ehemaliger Besitzer der Privatbank Wegelin und heute Betreiber eines Thinktanks für strategische Zeitfragen. Er ortet immer noch eine gewisse Ängstlichkeit und eine Spaltung der Gesellschaft. Die Wirtschaft wurde zwar durch einen «Gesamt-Bailout» gerettet, allerdings durch Anhäufung eines gigantischen Schuldenbergs. Als überraschend bezeichnete Hummler nicht unbedingt das Auftreten einer Pandemie selbst, sondern das Behördenversagen in ihrer Bewältigung. Er verglich den Umgang mit der Pandemie mit dem Untergang der Titanic: Sorglosigkeit, Überheblichkeit gekoppelt mit dem Ignorieren von Informationen, was letztlich in einem wirkungslosen Containment und einem Mangel an Rettungsbooten gipfelte. Und genau solche Rettungsboote bräuchten die Unternehmen eben. Konrad Hummler empfiehlt gleichsam eine Rückkehr zu alten Tugenden: Reservenbildung, Redundanzen, kollektive Sicherungssysteme und – besonders zentral: Freunde, auf die man sich verlassen kann. «Ein Unternehmer darf, auch wenn ihm das Wasser bis zum Hals steht, nicht aus dem letzten Loch pfeifen», so Hummler.

Nahm kein Blatt vor den Mund: Konrad Hummler (Bild: Thomas Berner)

Über Kulturschaffen und Behörden-Bürokratie

Einen heiteren, mit viel Anekdotischem gespickten, Rundumschlag lieferte anschliessend Christian Jott Jenny, Gemeindepräsident von St.Moritz und Kulturveranstalter. Er verglich Gemeinden mit KMU: Gemeinden führen unter sich ebenfalls eine Art Wettbewerb durch wie Unternehmen, haben aber als entscheidenden Unterschied, dass sie – Steuern sei Dank – über quasi «garantierte Einnahmen» verfügen und so «nicht in Grund und Boden gefahren» werden können. Jenny stellte auch fest, dass Gemeinden bis vor einigen Jahren sich viel von der Wirtschaft abschauten (New Public Management), heute es aber eher umgekehrt sei: Unter dem Aspekt von Corporate Governance begännen sich Unternehmen mehr denn je an Mitbestimmungsprozessen, wie diese in Gemeinden ablaufen, zu orientieren.

Die Bürokratie konkret aufs Korn nahm Christian Jott Jenny – seines Zeichens ausgebildeter klassischer Tenor – in einer musikalischen Darbietung. In einem Chanson beschrieb er die umständliche Suche nach einem Antragsformular durch viele Amtsstellen hindurch. Das jede Form von Satire und Witz letztlich auch einen wahren Kern aufweist, zeigte sich real auch an folgender Anekdote: Dem OK des KMU-Tags sei erst um 14:24 Uhr offiziell bestätigt worden, dass der Anlass bewilligt sei…

Startups als KMU von morgen

Einen weiteren Programmpunkt am Schweizer KMU-Tag 2021 bildete die «Inspiration Session»: Drei Startups pitchten mit ihren Geschäftsideen um die Wette. Andreas Brenner von Avrios zeigte eine SaaS-Plattform für das Fuhrparkmanagement für KMU, Jan-Philip Schade präsentierte sein FinTech-Startup Kaspar& und Sandra Tobler vertrat mit Futurae Technologies AG ein ETH-Spinoff, das eine Cybersecurity-Lösung entwickelt hat. In der Publikumsgunst obenaus schwang schliesslich Kaspar& mit ihrer Anlage-App. Per Videostream zugeschaltet war in der Inspiration Session auch Marc Schlegel, Gründer von Lizza, einem Unternehmen, das einen Low-Carb-Pizzateig entwickelt hat und innert Kürze für Furore sorgte. Marc Schlegel hat inzwischen einen erfolgreichen Exit hingelegt und meldete sich entsprechend entspannt aus seinen Ferien.

Drei Startups pitchten um die Wette: Moderatorin Steffi Buchli (ganz links) im Gespräch mit Sandra Tobler, Andreas Brenner und Jan-Philip Schade (v.l.n.r.). (Bild: Thomas Berner)

Unser «unvernünftiges» Gehirn und eine Reise über den Atlantik

Den letzten Referateblock bestritten zuerst der Neurowissenschaftler Lutz Jäncke und anschliessen Gabi Schenkel. Lutz Jäncke stellte die rhetorische Frage: Ist unser Gehirn vernünftig? Er führte aus, dass die Antwort darauf nur «Nein» lauten kann, weil unser Gehirn gar nicht für rationale Entscheidungen gemacht sei. Denn viele Entscheidungen würden von uns unbewusst gefällt, weil unser Gehirn laufend damit beschäftigt ist, «alles wegzuinterpretieren, was sich uns in den Weg stellt». Die Vernunft sei nur ein durch die Aufklärung geprägte philosophische Erklärung. Dominant seien aber die unbewussten Prozesse in unserem Gehirn.

Gabi Schenkel und Lutz Jäncke im Podiumsgespräch am Schweizer KMU-Tag 2021. (Bild: Thomas Berner)

Die Ausdauersportlerin Gabi Schenkel hat als erste Schweizerin allein den Atlantik in einem Ruderboot überquert. Selbstredend musste sie auf diesem Abenteuer mit viel Unvorgesehenem – gebrochenes Ruder, teilweiser Ausfall des Navigationssystems – umgehen. Sie schilderte anhand von eindrücklichen Bildern und Kurzfilmen, wie sie mit ihrer 75-tägigen Einsamkeit umgehen musste. Sie zeigte anschaulich, wie man schöne Momente anders erlebt, wenn man auch die gegenteilige Seite davon kennt – ein Punkt, den auch Lutz Jäncke in der anschliessenden Diskussion mit Moderatorin Steffi Buchli unterstrich.

Nächster Schweizer KMU-Tag: 28. Oktober 2022

Und auch zu feiern gab es am Schweizer KMU-Tag 2021 noch etwas: Nämlich das 75-jährige Bestehen des Instituts KMU-HSG. Die Geschichte des Instituts wurde durch den Stimmkünstler Martin O. humorvoll musikalisch erzählt. Einer der vielen Meilensteine war natürlich auch die Gründung des KMU-Tags im Jahr 2003. Dessen Geschichte wird kommendes Jahr am 28. Oktober 2022 weitererzählt.

Weitere Informationen: www.kmu-tag.ch

Marketingkommunikation: Immer mehr läuft auch bei KMU via Social Media

Zwei Drittel der Schweizer Unternehmen setzen im Rahmen ihrer Marketingkommunikation auf zielgruppenspezifische Inhalte, die sie über Social-Media-Kanäle teilen. Zudem nutzt inzwischen mehr als die Hälfte der Firmen Content Marketing, wie eine ZHAW-Studie zeigt.

Forschende der ZHAW belegen in einer Studie die starke Rolle der Social Media in der Marketingkommunikation. (Symbolbild; Pixabay.com)

Gemäss der «ZHAW Content Marketing Studie 2021» setzen 66 Prozent der Unternehmen in der Schweiz auf soziale Medien, um ihre Kundinnen und Kunden zu erreichen. Sie nutzen diese Kanäle, um eigens für die Zielgruppen erstellte Inhalte zu verbreiten und so auf sich aufmerksam zu machen. Der Grund für diese Entwicklung ist schnell ausgemacht: Die Marketingkommunikation über Social Media ist kostengünstig. Die sozialen Medien eignen sich deshalb sehr gut für Content Marketing. Dieses zielt darauf, Kundinnen und Kunden mit Inhalten zu erreichen, die für sie einen klaren Mehrwert bieten, beispielsweise einen informierenden, beratenden oder unterhaltenden Nutzen. Als Teil der Marketingkommunikation ist Content Marketing generell auf dem Vormarsch: Über die Hälfte der befragten Unternehmen (57 Prozent) nutzt es aktiv. Für die eingangs erwähnte Studie haben die ZHAW-Forschenden rund 660 Schweizer Unternehmen aus allen Landesteilen online befragt. Die Untersuchung wurde von der ZHAW School of Management and Law durchgeführt und von Watson und AZ Konzept unterstützt.

Facebook am meisten verwendet

«Unternehmen haben heute die Bedeutung sozialer Medien erkannt und auch sehr viele kleinere und mittlere Firmen machen davon inzwischen regen Gebrauch», sagt Studienautorin Adrienne Suvada vom Institut für Marketing Management der ZHAW. Zum Einsatz kommen bei den befragten Unternehmen vor allem Facebook (69 Prozent), LinkedIn (53 Prozent), Instagram (50 Prozent), Youtube (42 Prozent) und Twitter (35 Prozent). Bei der Bewertung der Effektivität von Social-Media-Plattformen durch die Unternehmen schneiden so gut wie alle positiv ab, wobei der Nischenkanal Spotify mit einem Wert von 4.03 (von 5) das beste Resultat erzielt. Allerdings nutzen ihn nur etwa vier Prozent der Unternehmen. Von den grösseren Anbietern stechen insbesondere LinkedIn und Instagram hervor. Daneben werden auch Facebook und Twitter als effektive Distributionskanäle gesehen.

KMU holen auf

Content Marketing allgemein nutzen unter den grossen Firmen 58 Prozent, bei den mittleren und kleinen 48 beziehungsweise 52 Prozent. Weiter planen drei Fünftel der Unternehmen, die zurzeit kein Content Marketing einsetzen, dies in Zukunft zu tun. «Während grössere Unternehmen bereits länger auf dieses Instrument setzen, scheint der Trend nun also auch bei den kleineren und mittleren Unternehmen angekommen zu sein», sagt Studienautor Adis Merdzanovic vom ZHAW-Institut für Marketing Management.

Diese Kanäle nutzen Unternehmen für ihre Marketingkommunikation am meisten. (Grafik: ZHAW)

Mit Content Marketing verfolgen die Unternehmen eine doppelte Zielsetzung: Einerseits wollen sie mit guten und interessanten Inhalten die Kundinnen und Kunden an sich binden und sich so auf dem Markt positionieren, andererseits sehen viele darin ein weiteres Instrument, um Absatz und Umsatz zu fördern. Im Durchschnitt investieren die Firmen gut 33 Prozent des Marketingbudgets für Content Marketing. Dieser Anteil dürfte sich in Zukunft noch erhöhen.

Auch in der Marketingkommunikation: Auf Inhalte kommt es an

«Die Digitalisierung und die sozialen Medien haben den Unternehmen neue Kommunikationskanäle gegeben. Doch um diese erfolgreich nutzen zu können, sind auch Inhalte mit wirklichem Mehrwert für die Zielgruppen gefragt», sagt Suvada. Die Studie zeigt denn auch, dass eine der wichtigsten Herausforderungen die regelmässige Kreation von qualitativ guten Inhalten darstellt. 41 Prozent der Firmen geben an, sich mit der Produktion von guten und engagierenden Inhalten schwerzutun, während 38 Prozent Mühe haben, regelmässig neue Inhalte zur Verfügung zu stellen. Dabei greifen Unternehmen bei ihrer Content-Produktion auf viele unterschiedliche Formate zurück: Von Online-Events über Videos und Illustrationen bis hin zu Podcasts oder Blogs nutzen sie praktisch alle Content-Marketing-Instrumente, wenn auch in unterschiedlichem Mass.

Quelle: ZHAW

«Die Höhle der Löwen Schweiz»: Die «Löwen» Lukas Speiser und Patrick Mollet im Gespräch

Die Gründershow «Die Höhle der Löwen Schweiz» startet am Dienstag, 26. Oktober 2021, um 20.15 Uhr auf 3+ in die dritte Runde. Knapp 40 ambitionierte Unternehmerinnen und Unternehmer buhlen während sieben Folgen um ein Investment der Löwen. Erneut gilt es Roland Brack, Anja Graf, Bettina Hein und Tobias Reichmuth zu überzeugen. Neu mischen Lukas Speiser, Patrick Mollet und Jürg Schwarzenbach mit.

Patrick Mollet (links) und Lukas Speiser, zwei der neuen Investoren in der Gründershow «Die Höhle der Löwen Schweiz». (Bilder: CH Media)

Wir treffen die beiden «Löwen» Lukas Speiser und Patrick Mollet zu einem Gespräch in Zürich – ungezwungene Atmosphäre, ganz «Startup-like». Man merkt, dass in ihren Adern «Gründerblut» fliesst und sie sich freuen, ihre Erfahrungen – und ein Teil ihres erfolgreich verdienten Geldes – anderen ambitionierten Unternehmensgründerinnen und -gründer zur Verfügung zu stellen.

Patrick Mollet ist nicht nur Mitinhaber von Great Place to Work, sondern arbeitet auch als Berater, Start-Up-Coach und Investor. Das Recruiting-Start-Up BuddyBroker vom Business-Netzwerk XING hat er im April 2016 verkauft. Dies unterstütze er bis Ende 2017 in den Bereichen Account Management und Marketing im Vertrieb. Bereits 2004 gründete Patrick Mollet mit seinen Studienfreunden StudiMedia, eine auf Hochschulmarketing und Employer Branding spezialisierte Agentur. Von 1997-2003 hat er an der Universität Bern Betriebswirtschaftslehre und Recht studiert und anschliessend an der ETH Lausanne doktoriert.

Lukas Speiser ist Mitgründer und CEO von Amorana. Er ist leidenschaftlicher Sportler und erlebt gerne internationale Kulturen. Als Kind lebte er ein Jahr in Japan und als Teenager drei Jahre in den USA. Bereits vor seinem Finance Studium an der Universität Zürich hat er eine der grössten Schweizer Promotion Agenturen aufgebaut und diese verkauft. Nach seinem Abschluss in Finance startete Lukas Speiser im Investment Banking und betreute dort institutionelle Kunden im Aktien-, Derivate- und Bond-Handel. Nach vier Jahren im Banking hat er sich selbstständig gemacht und Amorana zusammen mit Alan Frei gegründet.

 

Herr Mollet, Herr Speiser, mit welchen Erwartungen gehen Sie als Investoren in die «Höhle der Löwen Schweiz»?
Patrick Mollet: Ich wurde kurzfristig für die Sendung angefragt und habe spontan zugesagt. Ich stieg ein mit der Erwartung, coole Business Cases und spannende Gründer-Persönlichkeiten kennenzulernen – und natürlich mit der Hoffnung, in das eine oder andere Startup investieren zu können.
Lukas Speiser: Durch meine Freundschaft mit Roland Brack weiss ich einigermassen, was mich in der Sendung erwarten wird. Ich hoffe, dass auch in dieser Staffel wieder spannende Cases zu sehen sind, die wir hoffentlich erfolgreich mitbegleiten können.

Was muss ein Startup mitbringen, damit es für Sie als Investor interessant wird?
Patrick Mollet: Es gibt einige breit anerkannte Dinge, die erfüllt sein sollten: Ein «Product / Market Fit», also die Abdeckung eines echten Kundenbedürfnisses, sowie ein gutes Team. Denn Investoren investieren primär auch in Menschen. Allein die erste Produkt-Idee wird selten zu einem Erfolg. Dazu braucht es ein Team, das in der Lage ist, den einen oder anderen Pivot anzubringen. Für mich persönlich geht es auch darum, Produkte zu unterstützen, die sinnvoll sind und – das mag vielleicht pathetisch klingen – die Welt bzw. die Gesellschaft besser machen. Einfach schnell viel Geld zu verdienen, steht da also nicht im Fokus.
Lukas Speiser: Das kann ich nur unterstreichen. Was für mich wichtig ist: Passion bei den Gründern! Sie müssen bereit sein, intensiv zu arbeiten, um ein echtes Problem zu lösen. Ohne Passion würden sie dabei sehr schnell aufgeben. Unternehmertum ist anstrengend; es warten viele Hürden, und wenn man dann nicht bereit ist, fokussiert weiterzumachen, dann wird der Erfolg ausbleiben.

Diese Passion, dieser Enthusiasmus: Muss der auch bei Ihnen als Investor vorhanden sein, oder geht es Ihnen doch viel mehr um die Aussicht auf Gewinn?
Lukas Speiser: Ein wenig von beidem. Primär möchten wir aber einen Beitrag leisten, das Startup-Ökosystem in der Schweiz weiterzuentwickeln. Ich hatte das Glück, dass wir bei Amorana tolle Investoren an Bord hatten, die uns bestens unterstützt haben. Diese Erfahrungen möchte ich auch anderen Startups weitergeben, d.h. ihnen mit Know-How und einer Investition helfen.

Wenn Sie hier vom Schweizer Startup-Ökosystem sprechen, das es weiterzuentwickeln gilt: Ich schliesse daraus, dass es da noch viel Luft nach oben gibt. Wo am meisten?
Lukas Speiser: Es gibt deshalb noch viel Luft nach oben, weil die Schweizer Startup-Kultur noch viel jünger ist als in anderen Ländern. Deshalb ist dieser positive Zyklus – Leute gründen etwas, haben Erfolg und machen dann einen Exit, werden Investoren – noch nicht so gut ausgebildet.

Was bräuchte es in der Schweiz, damit es diesbezüglich schneller vorwärtsgeht? Noch mehr Sendungen à la «Höhle der Löwen Schweiz»?
Patrick Mollet: Ich stelle einfach fest, dass es im Vergleich mit anderen Ländern noch nicht so eine grosse Startup-Kultur gibt. Eine Firma zu gründen, ein Produkt zu lancieren, besitzt hierzulande nicht den gleichen Stellenwert. Man wird kritisch angeschaut, und es herrscht die Angst vor dem Scheitern, weil man dann deshalb stigmatisiert wird. Das ist etwa in den USA anders: Wer dort nicht mindestens einmal gescheitert ist, ist kein richtiger Unternehmer! In der Schweiz heisst es halt bei einem Misserfolg schnell einmal: «Ich hab’s ja gesagt – Du hättest damit gar nie anfangen dürfen.» In der Schweiz kommt hinzu, dass wir sehr viele gute Unternehmen haben, grosse Firmen, die gute Löhne bezahlen. Da befinden sich natürlich viele in einer Wohlfühlzone und haben entsprechend viel zu verlieren: Man ist um die 40, hat Familie – und auch wenn man eine gute Geschäftsidee hätte, liegt halt der gut bezahlte Job trotzdem näher…

Wo würde bei Ihnen heute die Schmerzgrenze für ein mögliches Scheitern liegen?
Lukas Speiser: Die Leidensbereitschaft ist schon sehr hoch, denn sonst sollte man gar nicht erst ein Unternehmen gründen. Ich hatte vor meinem Studium bereits ein Startup gegründet und konnte dieses dann verkaufen. Nach dem Studium ging ich zunächst in die Finanzbranche, war also nicht in der Startup-Welt drin. Aber nach meiner Banken-Tätigkeit wollte ich bewusst wieder dorthin und habe dann mit Alan Frei zusammen Amorana gegründet. Ich wusste damals natürlich, dass der Weg hart sein wird. Aber dass es dann gleich so schwer wird, damit rechnete ich nicht. Kurz: Man muss bereit sein, zu leiden.

Was waren denn die grössten Schwierigkeiten?
Lukas Speiser: Die grösste Schwierigkeit war, gute Leute zu finden. Heute haben wir das Glück, über ein tolles Team zu verfügen. Als Startup kann man keine hohen Löhne zahlen, benötigt aber trotzdem top-qualifizierte Mitarbeitende. Und solche haben in der Regel bereits einen gut bezahlten Job… Das heisst, es ist schwierig, Leute für ein Startup zu begeistern.

Wie war es bei Ihnen, Herr Mollet?
Patrick Mollet: Mein Weg verlief etwas anders. Ich habe mich schon während meines Studiums selbstständig gemacht und konnte somit nie auf einen gut bezahlten Bankjob zurückgreifen. Ich wusste deshalb schon von Anfang an, dass man etwas leiden und als Startup-Gründer bei vielem zurückstecken muss. Meine ersten Firmen waren alle eigenfinanziert. Das ganze Investoren-Ökosystem war damals noch gar nicht vorhanden, man konnte also nicht mit der Vorstellung ein Unternehmen gründen, gleich auf interessierte Investoren zu treffen. Deshalb gab es Phasen, während denen man sich keinen Lohn auszahlen konnte. Wenn man dann sieht, wie die eigenen Kollegen Karriere machen und immer mehr verdienen, stellt man sich hin und wieder schon die Frage: Wozu mache ich das eigentlich? Man muss leiden können – aber das führt dann genau zu jenem Moment, wo der Erfolg eintrifft. Wenn man nicht bereit ist zu leiden, gibt man häufig zu früh auf.

Was empfehlen Sie aus heutiger Sicht Neugründern: Möglichst schnell auf Investorensuche zu gehen oder zuerst auf eigene Mittel setzen?
Patrick Mollet: Das hängt primär vom Business Case ab. Es gibt Cases, die von Anfang an viel Kapital benötigen, etwa, wenn es darum geht, sehr schnell skalieren zu müssen. Bei allen anderen ist es natürlich schön, wenn man mit eigenen Mitteln einfach mal starten und den Markt testen kann, bevor man all in geht.
Lukas Speiser: Es macht Sinn, früh Investoren reinzuholen, wenn Kapitalbedarf besteht. Aber nicht nur dies: Investoren verfügen über viel Erfahrung. Davon soll man zehren, nicht nur von ihrem Geld. Dieses Know-How abzuholen ist gerade in der Anfangsphase sehr viel wert.

Damit man sicher die ersten fünf Jahre überlebt… Untersuchungen bestätigen bekanntlich, dass die Überlebensrate von Unternehmen steigt, wenn diese professionell begleitet werden. Auf der anderen Seite: Welche «Anfängerfehler» haben Sie selbst gemacht und welche Lehren haben Sie daraus gezogen?
Lukas Speiser: Das wichtigste Learning bei uns war, dass man sich unbedingt fokussieren muss. Als Gründer hat man viele Ideen. Nur schon wenn man eine davon verfolgt, sieht man links und rechts weitere Opportunitäten: Dies könnte man tun, und das auch… Genau dies ist uns am Anfang auch passiert. Wir haben viele Sachen parallel gemacht, dann aber gelernt, sich auf ein Ding zu konzentrieren. Ein Startup gründen und gross machen, ist schon schwer genug. Wenn man dabei noch drei andere Dinge tun will, wird dies fast unmöglich.
Patrick Mollet: Das kann ich bestätigen. Bei mir war das genauso. Ich hatte verschiedene Dinge gleichzeitig am Laufen. Auch die Idee für das Mitarbeiterempfehlungs-Tool «Eqipia» haben wir nur so nebenher verfolgt. Die ersten gut anderthalb Jahre wurde denn auch nichts daraus. Erst, als wir uns voll darauf konzentrierten, wurde es zum Erfolg.

Aber trotzdem dürfte es nicht verkehrt sein, am Anfang mehrgleisig zu fahren, um verschiedene Dinge zu testen?
Patrick Mollet: Ich behaupte nicht, dass diese Anfangsphase grundsätzlich schlecht war. Aber das Learning besteht darin, irgendwann den entscheidenden Schritt zu tun und auf eine Karte zu setzen.
Lukas Speiser: Man kann durchaus verschiedene Dinge testen. Aber wenn man merkt, dass eine Sache Potenzial hat und zu funktionieren beginnt, dann sollte man voll darauf fokussieren.

Das ist etwas, was nicht nur für Startups gilt, sondern das Sie auch etablierten KMU empfehlen können?
Lukas Speiser: Etablierte Unternehmen kenne ich nur aus der Perspektive eines Angestellten. Aber auch da ist es so, dass man bessere Leistungen erbringt, wenn man fokussiert ist. Und auch bei etablierten Unternehmen gibt es die 80/20-Regel.
Patrick Mollet: Gerade in der heutigen VUCA-Welt ist es wichtig, dass Unternehmen agiler reagieren und sie auch den Mitarbeitenden mehr Vertrauen schenken, mehr Freiräume gewähren, um mal was Neues auszuprobieren. Wenn daraus etwas entsteht, das funktionieren könnte, muss das Unternehmen dann aber auch klar den Fokus darauf setzen und die Idee zum Erfolg führen.

Voraussetzung ist da wohl eine entsprechende Aufmerksamkeit seitens der Geschäftsleitung. Wobei: Es scheint ohnehin auch bei grösseren Unternehmen «Mode» zu werden, etwas «Startup-Groove» zur Kultur zu machen. Was halten Sie davon?
Lukas Speiser: Ich halte dies für enorm wichtig. Wenn man zu stark an nur einer Sache festhält und keine Startup-Mentalität zulässt, dann fehlt auch die Innovation. Es gibt bekannte fatale Beispiele, wie etwa Kodak: Die hatten zwar sämtliche Patente für die Digital-Fotografie, glaubten aber nicht an deren Zukunft. Die Folge: Sie verpassten den Trend komplett.
Patrick Mollet: Starre Hierarchien und Top-Down-Prozesse sind Relikte der Vergangenheit. Unsere Welt dreht sich viel zu schnell für solche Strukturen. Grosse Unternehmen sind deshalb stark gefordert, agiler zu werden. Aber letztlich ist es immer auch eine Kulturfrage: Wie viel traut man den Mitarbeitenden zu, selbst innovativ zu sein? Lässt man auch Fehler zu resp. gibt es eine Fehlerkultur? Zu häufig ist immer noch so, dass man sofort abgestraft wird, wenn man mal einen Fehler begeht.

Zurück zu den Startups: In vielen Businessplänen fällt auf, dass die Umsätze so nach fünf Jahren durch die Decke gehen sollen. Wie war das bei Ihnen? Was war der entscheidende Moment, ab dem Ihr Unternehmen schliesslich zum Fliegen kam?
Lukas Speiser: Es ist auch heute noch ein Kampf. Wir haben immer noch das Gefühl, noch mehr Innovation betreiben und uns noch weiter entwickeln, weiter wachsen zu müssen. Aber wir haben gemerkt, wie nach etwa sechs Jahren unsere Idee immer besser funktionierte. Wir verfügten über immer mehr Daten, und wissen inzwischen, welche Kunden wiederkommen und weshalb. Stetiges Wachstum hat nun eingesetzt.

Einen «auslösenden Moment», als z.B. ein Grosskunde eingestiegen ist, hat es demnach nicht gegeben?
Lukas Speiser: Bei uns nicht, nein. Wir sind im B2C-Geschäft tätig. Da sehen wir einfach, wie immer mehr neue Kunden hinzukommen und bestehende Kunden immer wieder bestellen. Das führt dann zu einer Art «Compounding-Effekt».
Patrick Mollet: Ich hatte das Glück, gleich von Beginn weg mit einem Grosskunden zusammenarbeiten zu können. Bei uns stellte sich der Moment bereits nach etwa zwei bis drei Jahren ein, als die Kunden unsere Lösung nicht nur als Experiment, sondern strategisch einzusetzen begannen. Unternehmen sind ja immer sehr vorsichtig; sie probieren mal etwas aus, ohne verbindlich zu sein. Wenn sich dann aber herumspricht, wer eine Lösung ebenfalls schon im Einsatz hat, dann stellt sich die Nachfrage relativ schnell ein.

Und wenn es mal läuft, dann lässt sich das Unternehmen entsprechend erfolgreich verkaufen. Sie haben beide ja bereits solche Exits gemacht. Wenn man sich da von seinem «Baby» trennt: Stellt sich da auch so etwas wie «Abschiedsschmerz» ein?
Patrick Mollet: Bei uns war es so, dass wir anfangs noch gar nicht verkaufen wollten… Wir waren auf der Suche nach einem strategischen Partner und standen mitten in einer weiteren Finanzierungsrunde. Dann kam Xing auf uns zu, die eine ähnliche Lösung wie wir entwickeln wollten. Für sie war es letztlich ein Make-or-Buy-Entscheid. Wir wurden dann innerhalb von wenigen Wochen handelseinig. In einem so schnellen Prozess konnte gar kein Trennungsschmerz aufkommen. Für uns machte der Verkauf letztlich strategisch Sinn; es ging uns nicht darum, möglichst viel Geld zu verdienen, sondern den richtigen Weg für unser «Baby» zu finden. Hinzu kommt: Man verkauft ja das Unternehmen nicht, um dann gleich weg zu sein. Wir etwa blieben stark involviert, etwa indem wir Verkäufer schulten und die technische Integration unterstützten.
Lukas Speiser: Wir hatten schon zu Beginn vor, unser Unternehmen schliesslich zu einem Exit zu bringen. Dies haben wir an unsere Investoren auch immer so kommuniziert. Das bedeutete, dass wir alle unsere Arbeit auch auf diesen Exit hin konzentrierten. Eine vollständige Trennung war es am Schluss auch bei uns nicht; Alan Frei und ich arbeiten bei Amorana weiter, um es weiterzuentwickeln. Operativ hat sich für uns eigentlich nicht viel verändert.

Also weg von der Eigentümerschaft hin zum reinen Management… Nun ist es ja statistisch belegt, dass Gründen absolut im Trend liegt – das IfJ Institut für Jungunternehmen spricht gar von einem Gründerboom. Wenn Sie jemandem nun Mut machen wollen, eine Geschäftsidee mit einer eigenen Firma umzusetzen: Wie würde da Ihre Botschaft lauten?
Lukas Speiser: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um ein Unternehmen zu gründen. Eben auch deshalb, weil es Sendungen wie «Die Höhle der Löwen Schweiz» gibt, wo man die Möglichkeit hat, seine Geschäftsidee zu pitchen, und auch viele andere Startup-Events. Dies gab es zu der Zeit, wo wir unsere Unternehmen gegründet haben, noch nicht.
Patrick Mollet: Ergänzend dazu auch die Überlegung: Was ist denn das Schlimmste, was einem Unternehmer in der Schweiz passieren kann, wenn er scheitert? Derzeit läuft die Wirtschaft gut, wir haben einen echten Arbeitnehmer-Markt mit Fachkräftemangel. Wenn man also nach zwei oder drei Jahren merkt, dass es mit dem neuen Unternehmen nicht funktioniert, findet man in der Regel schnell wieder einen Job und damit ein sicheres Einkommen.

Also dann: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Lukas Speiser und Patrick Mollet: Absolut richtig!

 

(Bild: CH Media)

Mehr Informationen zu «Die Höhle der Löwen Schweiz» finden Sie unter https://www.3plus.tv/die-hoehle-der-loewen-schweiz

Hier geht’s zum Rückblick auf die erste Sendung

Seco meldet Cyberangriff auf EasyGov

Die vom Seco betriebene Plattform EasyGov wurde von Hackern angegriffen. Es sei einer unbekannten Täterschaft gelungen, eine Liste mit Namen von 130000 Unternehmen zu stehlen, die via EasyGov einen Covid-19-Kredit beantragt hatten. Das Seco hat Sofortmassnahmen ergriffen und eine Untersuchung eingeleitet.

Bei einem im August erfolgten Cyberangriff auf EasyGov wurden Daten gestohlen. (Symbolbild; Unsplash.com)

Bei der Plattform EasyGov.swiss handelt es sich um einen Online-Schalter für Unternehmen, der vom Staatsekretariat für Wirtschaft Seco betrieben wird. Über EasyGov lassen sich Behördengänge elektronisch abwickeln, wie etwa das Einholen von Bewilligungen, Anmeldungen oder Anträge. So konnten auch Anträge für einen Covid-19-Kredit digital eingereicht werden.

Cyberangriff auf Easygov erfolgte schon im August

Nun wurde bekannt, dass es im August 2021 kriminellen Hackern gelungen ist, mittels einer automatisierten Abfrage, mutmasslich eine Liste mit Namen von bis zu 130’000 Unternehmen zu stehlen. Diese Unternehmen hatten im Jahr 2020, auf dem Höhepunkt der pandemiebedingten Wirtschaftskrise, einen Covid-19-Kredit beantragt. Gemäss Angaben des Seco nicht davon betroffen sind Firmen, welche den Kredit schon vollständig zurückbezahlt haben, sowie alle vertraulichen Unternehmensdaten wie Bankverbindung, IBAN-Nummer, Kontaktpersonen, etc. Der Kreditbetrag als Teil der angegriffenen Datensammlung sei von den Hackern ebenfalls nicht abgegriffen worden, teilt das Seco mit. Und auch die Daten der auf EasyGov registrierten Unternehmen seien nicht betroffen.

Wie das Seco weiter ausführt, wurde zwischen dem 10. und 22. August 2021 ein Angriff mit bis zu 544’000 Zugriffen pro Tag festgestellt. Total seien im August 1.3 Mio. Abfragen getätigt worden. Die Täterschaft habe anhand der UID-Nummern eine automatisierte Abfrage durchgeführt. Daraus konnte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Liste der Firmen erstellt werden, die einen Covid-19-Kredit beantragt und noch nicht zurückbezahlt haben.

Keine weiteren Sicherheitslecks

Seitens des Seco wurde sofort reagiert. Die attackierte Web-Schnittstelle habe man innerhalb von wenigen Minuten schliessen können. „Die eingesehenen Daten wurden vom Server entfernt und der verwendete Prozess auf EasyGov vollständig deaktiviert. Der betroffene Korrekturprozess von Covid-19-Kreditanträgen stand den Unternehmen im öffentlichen Bereich von EasyGov ohne Login zur Verfügung. Im geschützten Bereich (d.h. mit Login) ist eine solche automatisierte Abfrage ausgeschlossen“, heisst es dazu in einer Mitteilung des Seco, das in dieser Sache vom Nationalen Zentrum für Cybersicherheit NCSC unterstützt wird. Weitere Sicherheitslecks seien nicht bekannt.

EasyGov besteht seit 2017. Der nun vermeldete Cyberangriff ist das erste derartige Vorkommnis. Das Seco hält fest, dass der Cybersicherheit bei EasyGov ein hoher Stellenwert zugemessen wird. „Der erfolgte Cyberangriff wird umfassend untersucht und alle erforderlichen Massnahmen getroffen, damit die Plattform in Zukunft auch im öffentlichen Bereich (ohne Login) sicher ist“, so die Mitteilung weiter.

Quelle 

elleXX: Geld anlegen und investieren wird weiblich

Mit elleXX geht eine neuartige Schweizer Finanz-Medien-Plattform für Frauen an den Start. Sie will einen Kontrapunkt setzen zur finanziellen Ungleichheit von Frauen gegenüber Männern, die bereits im Kindesalter beginnt und sich durch das ganze Finanzleben der Frau zieht.

Die Gründerinnen von elleXX: Nadine Jürgensen, Patrizia Laeri und Simone Züger (v.l.n.r.).

Close the Gaps: Frauen haben im Schnitt viel weniger Geld als Männer. Das will die neue Schweizer Finanz-Medien-Plattform elleXX ändern. Sie richtet sich primär an Frauen, fokussiert aber auf Gleichstellung und Nachhaltigkeit. Die Plattform bietet ein breites Spektrum an gesellschaftlichen und finanziellen Themen. Dazu gehört auch eine umfassende Wissenssammlung, die die verschiedenen Gender Financial Gaps zeigt und erklärt. Checklisten und Erklärvideos – vorerst auf Deutsch und Englisch – runden das inhaltliche Angebot ab.

elleXX mit frauengerechten Finanzprodukten

Doch es geht auf der Plattform nicht nur ums Aufzeigen der Ungleichheit der Geschlechter im Zusammenhang mit Finanzfragen. Zusammen mit anerkannten Partnern aus der Finanzwelt hat elleXX auch konkret frauenfreundliche White Label-Finanzprodukte entwickelt. Dazu gehört etwa ein nachhaltiges und frauengerechtes Aktienprodukt, das in Kooperation mit der Migros Bank lanciert wird. Auch eine 3a-Lösung sowie ein Rechtsschutz-Produkt sollen im November folgen, die elleXX mit weiteren Kooperationen entwickelt. Alle Produkte lassen sich jeweils mit nur wenigen Klicks via elleXX direkt erwerben.

Die drei Gründerinnen

Hinter elleXX stehen drei Frauen: Die Wirtschaftsjournalistinen Patrizia Laeri (CEO) und Nadine Jürgensen (COO) sowie Creative Director Simone Züger. «Wir wollen endlich die Gender Wealth Gaps schliessen», sagt Patrizia Laeri. «Meine Co-Founderin Nadine Jürgensen und ich haben als Journalistinnen seit zwei Jahrzehnten über finanzielle und rechtliche Gleichstellungsthemen geschrieben und aufgerüttelt, waren aber nie Teil der Lösung. Wir haben uns deshalb entschlossen, auf einer eigenen Plattform Frauen weiterhin journalistisch zu bereichern und gleichzeitig sinnvolle Lösungen anzubieten.» COO und Mitgründerin Nadine Jürgensen führt weiter aus: «Frauen leben länger, verdienen weniger, leisten die meiste unbezahlte Arbeit für die Familie und sind oft nur Teilzeit erwerbstätig. Wir möchten Frauen ermuntern, ihre finanziellen Lücken zu schliessen.»

Wichtiges Impact Unternehmen

Das Branding von elleXX kommt ungewöhnlich und kreativ daher. Creative Director und Mitgründerin Simone Züger erklärt den anspruchsvollen Designansatz wie folgt: «Viele Medien- und Finanzseiten sind trocken und wenig einladend gestaltet. Es ist aber entscheidend, Emotionen in den digitalen Raum zu transportieren und dies mit einer zielgerichteten Ansprache. Nadine Jürgensen ergänzt: «Wir sprechen Frauen an, aber schliessen niemanden aus. Auch Männer sind bei uns willkommen. Gleichstellung funktioniert nur gemeinsam.» Als Tech-Partnerin konnte die stark wachsende Schweizer Digitalagentur Liip gewonnen werden. Liip-Gründer Hannes Gassert sieht elleXX als wichtiges Impact Unternehmen.

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Mobility im Service richtig angehen

Der Kunde ist König und verdient nur das Beste? Dann sind nicht nur kundenspezifische Produkte, sondern auch ein erstklassiger Service gefragt, der die Käuferschaft langfristig bindet. Wartungen und andere Dienstleistungen beim Kunden vor Ort lassen sich mittlerweile bequem über mobile Endgeräte abwickeln, die mit dem ERP-System verbunden sind und damit alle wichtigen Informationen abrufbereit halten.

Verbunden im dem ERP-System und alle relevanten Daten auch über mobile Endgeräte griffbereit: So geht Mobility im Service. (Bild: zVg / proALPHA)

Die aktuelle IDG-Studie Cloud ERP 2021 zeigt, dass mobile Endgeräte in Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle spielen – nicht zuletzt im Service. Die Entscheidung für ein Cloud-ERP-System fiel bei mehr als zwei Dritteln der Befragten vor allem deshalb, um mit Mobile Devices jederzeit und überall Zugriff auf ERP-Funktionen und -Daten zu haben. Der Software-Hersteller proALPHA gibt 8 Tipps, wie Unternehmen ihre Mobility im Service besser gestalten können.

1. Digital statt analog

Das papierlose Büro gilt als Arbeitsplatz der Zukunft, doch noch immer setzen viele Unternehmen auf analoge Belege und handschriftliche Notizen zu ihren Vorgängen. Um Ressourcen zu sparen und interne Abläufe zu beschleunigen, lohnt sich der Schritt hin zu mobilen, digitalen Anwendungen. So finden Mitarbeiter*innen beispielsweise alle Formulare und Checklisten gesammelt an einem Ort – jederzeit abrufbereit für den nächsten Auftrag.

2. Vorhandene Infrastruktur nutzen

Die Umstellung auf mobiles Arbeiten bedeutet nicht, dass bisher genutzte Hardwareausstattung überflüssig wird. Denn häufig lassen sich vorhandene Smartphones, Tablets und Co. auch für Mobility im Service nutzen. Idealerweise gibt es bereits eine detaillierte Übersicht zu den einsatzfähigen Mobilgeräten und deren technischer Ausstattung. So können Unternehmen schnell prüfen, ob sie die Anforderungen erfüllen und bestenfalls Kosten sparen.

3. Prozessdaten ad hoc liefern

Wer seinen Kunden verschiedene Servicemodelle anbietet, sollte jede Position exakt definieren und den gesamten Prozess zentral hinterlegen. Ob zeit- oder laufzeitabhängige Wartung für Maschinen, individuelle Supportcalls oder spontane Serviceaufträge, die sich erst beim Kunden vor Ort ergeben – für jede Aufgabe sind valide Daten unverzichtbar. Mithilfe mobiler Endgeräte und einer ERP-Lösung erfolgt die Dateneingabe orts- und zeitunabhängig. Wichtigste Voraussetzungen: Kontextabhängiger Zugriff auf die notwendigen Informationen und eine einfache Benutzeroberfläche, die den Mitarbeitenden die Arbeit erleichtert.

4. Digitale Einsatzplanung als Testballon

Mit dem ersten Schritt in Richtung Digitalisierung in der Disposition können Unternehmen ihre Disponentinnen und Disponenten mithilfe durchgängiger digitaler Lösungen entlasten. Diese berücksichtigen unter anderem Feiertage und Abwesenheiten sowie individuelle Kenntnisse und Zertifizierungen, die für die jeweiligen Tätigkeiten notwendig sind. Grafische Karten- und Routendarstellungen unterstützen optisch bei der optimalen Ressourcenauslastung – so sind Unstimmigkeiten auf einen Blick erkennbar. Ist die Planung abgeschlossen, erreichen die Verantwortlichen dank Mobility alle Technikerinnen und Techniker sowie andere Mitarbeitende schnell und durchgängig.

5. Integration intensivieren

Für funktionsfähige digitale Prozesse müssen die mobilen Geräte und das Service-Modul des ERP-Systems lückenlos integriert werden. Nur so ist es möglich, relevante Informationen ad hoc abzurufen, Dokumentationen schnell und einfach einzupflegen sowie Materialverbräuche und Zeitbedarfe direkt für die Rechnungsstellung zurückzumelden. Auch für vor- und nachgelagerte Systeme sollten idealerweise medienbruchfreie Informationsflüsse gewährleistet sein – zum Beispiel für die Arbeitszeitplanung aus Ihrer Zeitwirtschaftssoftware.

6. Mit mobilen Endgeräten einfach dokumentieren

Zu den gängigsten Aufgaben im Service zählt die Mangelbehebung beim Kunden vor Ort. Mit schnellen Vorher-nachher-Aufnahmen per Foto oder Video lassen sich die geleisteten Arbeiten ganz einfach dokumentieren. Das erleichtert auch dem technischen Personal die Vorbereitung auf mögliche Folgetermine. Dafür eignet sich der Einsatz mobiler Endgeräte wie Smartphone oder Tablet, die das Bildmaterial direkt in das Dokumenten-Management-System übertragen und mit dem passenden Projekt verknüpfen. So wird bei jedem Auftrag wertvolle Arbeitszeit gespart, die sich über Wochen und Monate summiert.

7. Online und offline mobil arbeiten

Eine leistungsstarke Netzwerkverbindung ist für ein erfolgreiches Mobility-Projekt mit Echtzeit-Datenübertragung unverzichtbar. Doch was passiert, wenn die Mitarbeitenden in Hochsicherheitsbereichen oder Kellern ohne Netzabdeckung arbeiten? Damit die eingegebenen Daten nicht verlorengehen, sind Mobil-Lösungen ideal, die einen Offlinebetrieb unterstützen. Diese speichern die erfassten Informationen und übertragen sie automatisch, sobald die Verbindung zum Netzwerk wiederhergestellt ist.

8. Spezifische Kennzahlen entwickeln

Neben den operativen Vorteilen schafft Mobility im Service auch eine Basis für fundierte Entscheidungen im Management. Alle relevanten Daten sind dank der Digitalisierung in Echtzeit zentral verfügbar und können beispielsweise von der Geschäftsführung genutzt werden, um weitere Anpassungen im Serviceangebot vorzunehmen oder strategische Weichen für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen zu stellen.

Quelle und weitere Informationen: proALPHA

Neuer Verband Swiss Freelancers lanciert branchenübergreifende Umfrage

Im Rahmen der European Freelancers Week, die dieses vom 18. bis 24. Oktober stattfindet, lanciert Swiss Freelancers die Schweizer Freelancer Umfrage 2021. Mit der ersten branchenübergreifenden Freelancer-Studie in der Schweiz will er eine Grundlage schaffen, um aus den aktuellen Veränderungen in der Arbeitswelt die Diskussion um politischen Handlungsbedarf für neue Arbeitsmodelle anzustossen.

Claudius Krucker, Präsident von Swiss Freelancers, beim Start für die grosse Schweizer Freelancer-Studie. (Bild: zVg / Swiss Freelancers)

Der neue Verband «Swiss Freelancers» will Freelancers aus der ganzen Schweiz vernetzen und ihnen mehr Sichtbarkeit geben, sowohl individuell mit ihren jeweiligen Dienstleistungen als auch dem Freelancing als Arbeitsform insgesamt. Während Freelancing – sei es in Vollzeit oder in Teilzeit als Teil eines Arbeits-Portfolios neben Teilzeit-Anstellungen und/oder Familie – auch in der Schweiz stetig zunimmt, sind Politik und Sozialsystem immer noch auf das althergebrachte Vollzeit-Anstellungsverhältnis bei einem einzigen Arbeitgeber ausgerichtet. Als erste Aktion startet Swiss Freelancers zunächst eine branchenübergreifende Freelancer-Umfrage.

Veränderungen in der Arbeitswelt

«Beschäftigen Unternehmen in Zukunft nur noch Freelancer?», stellte ein Artikel in der NZZ vor gut einem Jahr die Frage in den Raum. Auch wenn vorderhand eine vollständige Ablösung der klassischen Arbeitsverhältnisse nicht stattfinden dürfte, so ist der Trend doch eindeutig: Allein in den letzten 30 Jahren ist gemäss Bundesamt für Statistik der Anteil an Vollzeit-Beschäftigungsverhältnissen um mehr als 10 Prozentpunkte gefallen, bei Frauen ebenso wie bei Männern. Es gibt mehr Teilzeitverhältnisse, mehr Vollzeit-Freelancer, aber auch mehr Freelancer in Teilzeit, die neben Familienarbeit oder einer, vielleicht auch mehreren Teilzeit-Anstellungen steht. Und eine Trendumkehr ist nicht absehbar: Die traditionelle Vollzeitstelle wird mehr und mehr durch ein Portfolio an selbständigen und unselbständigen, dauerhaften und teils auch nur temporären Tätigkeiten abgelöst. «Die sozialversicherungsrechtlichen Instrumente sind aber immer noch auf stabile Arbeitsverhältnisse, die klassische Vollzeit-Anstellung ausgerichtet», meint Claudius Krucker, Präsident des neuen Verbands «Swiss Feelancers», dazu. Gerade auch mit den Erfahrungen aus der Corona-Pandemie ortet er hier Handlungsbedarf in der Politik. Der Verband soll aber mehr leisten: «Es geht auch um die Sichtbarkeit des Freelancings an sich. Da Freelancer naturgemäss meist alleine oder nur temporär in Teams arbeiten, werden sie nicht als Gruppe wahrgenommen. Sie erhalten in den Medien wenig Präsenz, im Gegensatz zu Grossunternehmen, und haben keine natürliche Lobby.»

Unterstützung für Freelancerinnen und Freelancer

Claudius Krucker selber arbeitete als Freelancer im Home Office und kennt deshalb auch das Problem der fehlenden sozialen Kontakte aus eigener Erfahrung. Dies bewegte ihn 2014 zur Gründung des CreativeSpace in St.Gallen, einem Coworking Space mit Arbeitsplätzen und Workshopräumen für Kreative, mit dem er mittlerweile auch in Zürich präsent ist. «Gerade auch für Freelancer ist Coworking eine ideale Alternative zum Home Office», begründet er sein Engagement für das Konzept der Coworking Spaces. So legt auch der Verband Swiss Freelancers einen Schwerpunkt auf die Kontakte innerhalb der Freelancer-Community, um an regelmässigen Netzwerk-Treffen den Austausch zu fördern. Ausserdem will der Verband seine Mitglieder mit Musterverträgen und einer Freelancer-Charta unterstützen und damit nicht zuletzt auch das Verhältnis zu den Auftraggebern klären. «Es geht um professionelles Verhalten und Fairness von beiden Seiten», so Krucker.

Swiss Freelancers erarbeitet umfassende Studie

Mit der Schweizer Freelancer-Umfrage tritt der Verband nun erstmals an die Öffentlichkeit. Aus der Umfrage soll die erste branchenübergreifende Studie zum Freelancing in der Schweiz entstehen. Entsprechend dem breiten Spektrum, in dem Freelancer tätig sind, geht die Umfrage vor allem auf strukturelle Fragen ein. «Wir fragen nicht nach Stundensätzen. Aber natürlich interessiert uns beispielsweise, wie sich die Corona-Pandemie auf die unterschiedlichen Freelancer-Bereiche ausgewirkt hat – und ob das Netz der Hilfs-Instrumente auch für die Freelancer gehalten hat», erläutert Krucker. Schliesslich werden in der Umfrage auch die anderen Freuden und Leiden des Freelancer-Status erfragt, denn: «Wir müssen mit dem Verband dort Unterstützung bieten, wo unsere Mitglieder der Schuh drückt.»

Weitere Informationen: www.swiss-freelancers.ch

Schweizerische Maklerkammer baut ihre Marktführerschaft weiter aus

Die Schweizerische Maklerkammer (SMK) ist das grösste Immobilienmakler-Netzwerk der Schweiz. An der Generalversammlung konnte ein neuerlicher Zuwachs der Mitgliederzahl und damit ein anhaltender Ausbau des Marktanteils und der Marktführerschaft in der Schweiz vermeldet werden.

Die Schweizerische Maklerkammer mit ihrem Präsidenten Ruedi Tanner (links) hat Dieter Mader (rechts) neu in den Vorstand gewählt. (Bild: zVg / SMK)

Nur Immobilienmaklerinnen und -makler, die über ein strenges Qualitätsmanagement verfügen und dieses in wiederkehrenden Überprüfungen bestätigen, können Mitglied der Schweizerischen Maklerkammer SMK werden und erhalten das Qualitätslabel. Als Fachkammer des Schweizerischen Verbandes der Immobilienwirtschaft SVIT ist die SMK der erste Ansprechpartner in allen Fragen der Immobilienvermarktung. Am 19. Oktober 2021 hielt die Schweizerische Maklerkammer ihre Generalversammlung ab und konnte über einen weiteren Mitgliederzuwachs berichten. „Der kontinuierliche Anstieg der Mitgliederzahl bestätigt, dass die mit unserem Label verbundenen strengen Qualitätskriterien von den führenden Immobilienmaklerinnen und -makler in der Schweiz als deutlichen Mehrwert im Markt erkannt werden“, sagt Ruedi Tanner, Präsident der Schweizerischen Maklerkammer (SMK), anlässlich der Generalversammlung in Zürich. Über 100 Mitglieder machen die SMK zum grössten Immobilienmakler-Netzwerk der Schweiz. „Unsere Mitglieder garantieren ihren Kunden Qualität, Kompetenz, Vertrauen, Transparenz und schliessen Interessenskonflikte konsequent aus.“

Schweizerische Maklerkammer trotzt dem Wettbewerb

Die Dynamik in der Immobilienvermarktung ist hoch. Und mit ihr drängen immer neue Wettbewerber wie Banken, Versicherungen und Immobilienplattformen sowie Fixpreis- oder Gratismakler auf den Markt, die mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen um die Gunst von Immobilienverkäufern und -käufern buhlen. In diesem wettbewerbsintensiven und immer stärker digitalisierten Umfeld ist es entscheidend, über nachhaltige Qualitäts-Standards zu verfügen und diese beharrlich zu etablieren. „Mit unserem Qualitätsanspruch als Marktführer schaffen wir Orientierung“, stellt Ruedi Tanner klar. Nur wer die von der SMK definierten Qualitätskriterien erfüllt und wiederkehrend bestätigt, erhält das Gütesiegel. SMK-Mitglieder sind fachlich seriös ausgebildete Immobilien-Spezialisten, welche eine mehrjährige praktische Tätigkeit in der Branche nachweisen können.

GV: Dieter Mader ersetzt Claude Ginesta im Vorstand

Bei der Generalversammlung der SMK wurden Ruedi Tanner (Wirz Tanner Immobilien AG) als Präsident, Kurt Bosshard (Bosshard Immobilien AG), Christian Häle (Sonnenbau Gruppe), Carlos Garcia (Markstein AG) und Marc Wyss (Immobilien Wyss Schweiz AG) für weitere zwei Jahre im Vorstand bestätigt. Der bisherige Vizepräsident Claude Ginesta (Ginesta AG) trat nicht mehr zur Wiederwahl an. Neu im Vorstand Einsitz nimmt Dieter Mader (Früh Immobilien & Partner AG).

Makler-Convention: grosse Resonanz

Im Anschluss an die Generalversammlung lud die SMK zur Makler-Convention 2021 – mit sehr grossem Teilnehmendenzuspruch Dieses bedeutende Stelldichein der Immobilienbranche stand unter dem Motto „Wachstum – Glücksrad oder Hamsterrad?“. Was braucht es für Wohlstand, Sicherheit und Gesundheit? Dieser Frage sind die renommierten Referentinnen und Referenten Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaft, Karin Frick, Head Think Tank beim Gottlieb Duttweiler Institut GDI und Katja Gentinetta, politische Philosophin, profund und aus verschiedenen Blickwinkeln nachgegangen. Moderiert wurde die Makler-Convention 2021 von Soja Hasler.

Quelle und weitere Informationen: www.maklerkammer.ch

Cloud-Zertifizierungsprüfungen: 5 Tipps zur Vorbereitung

Cloud-Technologien erfassen immer mehr Gebiete ausserhalb der eigentlichen IT. Das bedeutet, dass es auch für Personen in Nicht-IT-Funktionen sinnvoll sein kann, Cloud-Zertifizierungsprüfungen abzulegen.

Für Cloud-Interessierte stehen verschiedene digitale und virtuelle Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Absolvierung von Cloud-Zertifizierungsprüfungen kann die Chancen auf einen Arbeitsplatz erhöhen. (Bild: Pixabay.com)

Die wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 haben auch dazu geführt, dass mehr Menschen eine neue Stelle suchen. Ein Lichtblick bei der Stellensuche ist das stetige Wachstum der Cloud-Computing-Branche, die Chancen für Personen mit Cloud-Kenntnissen bietet, und zunehmend auch für Personen in Nicht-IT-Funktionen, wie Vertrieb oder Marketing, bei denen ein Verständnis von Cloud-Technologien ein Vorteil ist.

Cloud-Zertifizierungsprüfungen ermöglichen neue Job-Chancen

Für Cloud-Interessierte stehen verschiedene digitale und virtuelle Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. Der Erwerb einer Zertifizierung für die Cloud-Branche kann die Chancen auf einen Arbeitsplatz erhöhen, und Untersuchungen zeigen, dass Zertifizierungen den Weg zu höheren Gehältern ebnen und einen Wettbewerbsvorteil bieten. 93 Prozent der Entscheidungsträger in Organisationen stimmen zu, dass zertifizierte Teammitglieder einen Mehrwert schaffen, der über die Kosten der Zertifizierung hinausgeht (Global Knowledge).

5 Tipps zur Vorbereitung auf Cloud-Zertifizierungsprüfungen

Falls Sie eine Cloud-Schulung absolvieren möchten, finden Sie im Folgenden fünf Tipps, mit denen Sie Ihren Erfolg steigern können.

Tipp #1: Setzen Sie sich Ziele und ordnen Sie diese Zertifizierungen zu

Bevor Sie in Online-Kurse eintauchen oder technische Whitepaper lesen, visualisieren Sie Ihre Ziele und machen Sie sich ein Bild davon, wie Erfolg aussehen soll. Arbeiten Sie sich von da aus zurück, um besser zu verstehen, welche Schritte notwendig sind, um Ihre Ziele zu erreichen.

Richten Sie Ihr persönliches Interesse an den gefragten Cloud-Rollen aus. So können Sie passende Branchenzertifizierungen ermitteln, die Ihre Fähigkeiten bestätigen und es Ihnen ermöglichen, sich bei der Bewerbung um eine Stelle von anderen abzuheben.

Tipp #2: Lernmaterialien zum Selbststudium nutzen

Greifen Sie online auf Schulungsmaterialien, On-Demand- und Live-Lektionen sowie Praxistests zu. Digitale Schulungen ermöglichen es den Lernenden, Fähigkeiten und Wissen für jede Cloud-Domäne zu entwickeln, mit kurzen, selbstbestimmten und oft kostenlosen Kursen von verschiedenen Lern- und Cloud-Anbietern.

Viele Schulungsanbieter stellen Lernpfade zur Verfügung oder Sie suchen nach einem offiziellen Prüfungsleitfaden, der Ihnen bei der Priorisierung hilft. Recherchieren Sie, welcher Schulungsanbieter und welches Schulungsprogramm Sie am besten auf das Bestehen der Branchenzertifizierung vorbereitet.

Tipp #3: Community finden

Sie sind nicht allein! Zusätzlich zu den Online-Lernressourcen gibt es auch unzählige Online-Communities, in denen Sie sich mit Personen austauschen können, die sich ebenfalls auf eine Zertifizierungsprüfung vorbereiten. In diesen Gruppen erhalten Sie Insiderwissen über die wichtigsten Aspekte des Studiums, hilfreiche Ressourcen mit denen Sie Ihre Lernzeit optimal nutzen können oder Informationen darüber, wie die Prüfung abläuft. Ein guter Ort, um Online-Communitites zu finden, sind LinkedIn-Gruppen und zertifizierungsspezifische Subreddits.

Tipp #4: Konsequente Lerngewohnheiten etablieren

Der Zeitaufwand für Kursarbeit und praktische Erfahrung ist je nach Zertifizierung unterschiedlich. Eine gute Faustregel ist, dass Sie 15 bis 20 Stunden für das Studium und die Vorbereitung auf Prüfungen der Grundstufe einplanen sollten, und das Fünffache dieser Zeit für eine Prüfung auf Associate-Ebene. Für eine Prüfung auf Fach- oder Spezialebene sollten Sie 5 mal mehr Zeit einplanen als für eine Prüfung auf Associate-Ebene.

Tipp #5: Vor dem Testtag „hands-on“ Erfahrungen sammeln

Sammeln Sie praktische Erfahrungen. Melden Sie sich für Schulungen im Laborstil an, um sich mit der Technologie in realen Szenarien vertraut zu machen. Nutzen Sie kostenlose Versionen, um mit der Technologie zu experimentieren. Auch Tutorials zum Selbststudium, können Schritt für Schritt helfen. Und schließlich sollten Sie einen Freund oder einen professionellen Mentor suchen, der mit der Technologie tagtäglich arbeitet und den Sie um Rat bitten können.

Cloud-Schulungen und -Zertifizierungsprogramme bieten sowohl Berufstätigen als auch Arbeitssuchenden eine einzigartige Gelegenheit, neue Fähigkeiten zu erwerben und von den wachsenden Karrieremöglichkeiten in der Cloud zu profitieren. Die Validierung eines nachweisbaren Niveaus von Cloud-Kenntnissen durch eine Branchenzertifizierung kann einen klaren Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt bieten.

 

Autor:
Scott Barneson ist Director of Learning Products für AWS Training and Certification. Scott leitet die globale Lehrplanentwicklung, Produktmanagement und AWS-Zertifizierungsprogramme und unterstützt so Einzelpersonen und Organisationen beim Erwerb und der Validierung gefragter Cloud-Kenntnisse.

In drei Tagen zur Qualitätsmanagerin oder zum Qualitätsmanager

Peter Schönenberger ist selbständiger Unternehmer und berät seit mehr als 20 Jahren Unternehmen in den Bereichen Qualitäts-, Umwelt-, Arbeitsschutz- und Risikomanagement sowie im Prozessmanagement. Sein Wissen aus der Praxis gibt er aber auch als Dozent an diversen Bildungsinstitutionen weiter, unter anderem bei der SNV-Academy.

An der SNV-Academy kann man sich auch online zur Qualitätsmanagerin oder zum Qualitätsmanager ausbilden. (Bild: zVg / SNV)

Peter Schönenberger leitet an der SNV-Academy das Seminar «Qualitätsmanager». In einem Interview erzählt er, was die Teilnehmenden im Seminar erwarten dürfen, weshalb er eine Weiterbildung bei der SNV-Academy empfiehlt und was er von Online-Seminaren hält.

Seit wann sind Sie als Dozent bei der SNV-Academy tätig und welche Seminare leiten Sie?
Ich bin seit 2014 Dozent bei der SNV-Academy. Damals wurde ich angefragt, ob ich nicht Interesse hätte, ein praxisnahes Seminar zur Norm SN EN ISO 14001 zu leiten. Ich habe zugesagt und das Seminar «Umweltmanager nach SN EN ISO 14001» biete ich auch heute noch an. Im Laufe der Jahre brachte ich weitere Ideen ein, welche Seminare im Zusammenhang mit der «Welt der Normen» für die Praxis relevant sind und interessieren. Nun, sieben Jahre später, leite ich noch drei weitere Weiterbildungen bei der SNV-Academy: «Quality Leader», «Interner Auditor» und «Qualitätsmanager».

Gehen wir noch weiter auf das letzte Seminar ein. Was wird im Seminar «Qualitätsmanager» vor allem behandelt?
Ziel ist es, die Seminarteilnehmenden in drei Tagen zur Qualitätsmanagerin oder zum Qualitätsmanager auszubilden. Die Teilnehmenden sind nach dem Seminar fähig, ein Qualitätsmanagementsystem in ihrem Unternehmen aufzubauen und somit die Sicherung und Verbesserung der Qualität zu gewährleisten. Dabei ist mir der Praxisbezug sehr wichtig. Ich möchte den Seminarteilnehmenden die nötigen Informationen und die entsprechenden Hilfsmittel mitgeben und stehe ihnen auch als Berater für individuelle Problemstellungen aus ihrem Unternehmen zur Verfügung.

An wen richtet sich dieses Seminar? Wer kann sich anmelden?
Das Seminar richtet sich an Personen, die ein Qualitätsmanagementsystem im Unternehmen aufbauen möchten. Das können Mitarbeitende oder Führungskräfte aus der Qualitätssicherung sowie anderen Fachgebieten sein oder Geschäftsleitungsmitglieder. Die Teilnehmenden müssen kein Vorwissen mitbringen und es spielt keine Rolle, in welcher Branche sie tätig sind. Wichtig ist, dass sie einen praxisorientierten Einstieg in das Qualitätsmanagement suchen.

Warum sollten die Seminarteilnehmenden das Seminar gerade bei der SNV-Academy absolvieren?
Die Norm SN EN ISO 9001 ist ein wichtiger Bestandteil eines erfolgreichen Qualitätsmanagements. Wer also ein solches erfolgversprechend einführen will, sollte diese Norm in Bezug zur eigenen Organisation richtig interpretieren können. Und an welcher Institution, wenn nicht an der Schweizerische Normen-Vereinigung selbst, kann dieses Wissen am besten vermittelt werden? Zudem erhalten die Teilnehmenden die jeweiligen Normen kostenlos dazu. Weiter gibt mir die SNV die Plattform und kümmert sich um den administrativen Teil und ich bringe mein Know-how ein. Die Seminarteilnehmenden erhalten am Ende des Seminars ein SNV-Personenzertifikat, was auf dem Markt sehr wertvoll ist.

Peter Schönenberger, Dozent an der SNV-Academy. (Bild: zVg / SNV)

Welchen weiteren Mehrwert bietet dieses Seminar?
Ein Mehrwert, den ich auch als Dozent liefern kann, ist sicherlich meine 20-jährige Erfahrung. Ich habe über 150 Unternehmungen beraten und sie erfolgreich zur Zertifizierung geführt. Ich habe bereits mit sehr vielen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen zusammengearbeitet und habe gemeinsam mit ihnen Lösungen für ihr Unternehmen erarbeitet. Weiter macht mir das Dozieren Freude und dies überträgt sich sicherlich auch auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Was gefällt Ihnen an der Tätigkeit als Dozent?
Für mich ist es immer schön, wenn ich am Ende des dreitägigen Seminars merke, dass die Teilnehmenden viel für die Praxis mitnehmen können. Zu Beginn haben sie viele Fragen und fühlen sich noch nicht ganz so komfortabel mit dem Thema. Es freut mich dann, wenn ich die Knöpfe lösen kann und offene Fragen von Stunde zu Stunde beantwortet werden.

In Zeiten von Corona werden die Seminare online angeboten. Auch Sie bieten bereits seit knapp einem Jahr Online-Seminare an. Wie sind Ihre Erfahrungen?
Bis zur Corona-Pandemie bot die SNV-Academy keine Online-Seminare an und als diese dann situationsbedingt eingeführt wurden, war ich eher skeptisch. Ich war überzeugt, dass es den persönlichen Austausch vor Ort braucht. Aber bereits nach kurzer Zeit habe ich festgestellt, dass Online-Seminare auch Vorteile mit sich bringen. Die Seminare können sehr effizient und kompakt durchgeführt werden und dank den passenden Tools können weiterhin Gruppenarbeiten eingebaut werden. Schade ist, dass die persönlichen Gespräche in der Pause wegfallen. Die individuellen Fragen, welche spezifisch auf einzelne Unternehmen anfallen, kläre ich dann aber meistens nach dem Seminar bei einem Telefonat. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir auch nach der Pandemie weiterhin gewisse Seminare online durchführen oder auch pro Seminar eine Kombination von Präsenz- und Onlineunterricht anbieten.

Online-Seminar: Qualitätsmanager inkl. SNV-Personenzertifikat

Durchführung am 27. bis 29. April 2022. Preis ab CHF 1352.00 exkl. MwSt. Die Teilnahmegebühr schliesst Seminarunterlagen und die relevanten Normen mit ein.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen: Sandro Micaglio, sandro.micaglio@snv.ch, Tel: +41 52 224 54 44

Auf www.snv.ch/de/academy/weiterbildung.html oder unter folgendem QR-Code erhalten Sie mehr Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung.

Kontakt:
Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV)
Sulzerallee 70
Postfach
CH-8404 Winterthur
www.snv.ch

Felfel steigt ins Kaffee-Geschäft ein

Die in der nachhaltigen Personalverpflegung schweizweit tätige Felfel erweitert ihr Geschäftsfeld und steigt mit dem neu kreierten Konzept «Gavetti» in das Kaffeegeschäft ein. Dabei setzt der Verpflegungs-Dienstleister auf sozialverträglich produzierten Kaffee und hat auch vegane Konsumentinnen und Konsumenten im Fokus.

Unter «Gavetti by Felfel» wurde ein neues Konzept für nachhaltigen Kaffeegenuss am Arbeitsplatz entwickelt. (Bild: zVg / Felfel)

Das junge Unternehmen Felfel ist inzwischen schweizweit bekannt für seine speziell entwickelten Kühlschränke und einer digital gesteuerten Logistik: Damit können Unternehmen ohne Personalkantine mit frischen und nachhaltig produzierten Esswaren beliefert werden. Daraus entstand eine neue Form der modernen Verpflegung von Mitarbeitenden. Nun soll dieses Konzept auch auf den Kaffeekonsum im Büro ausgeweitet werden.

400 Bauernkooperativen in Peru

Unter dem neu kreierten Brand «Gavetti by Felfel» wird Kaffee in Schweizer Büros gebracht. Es ist ein besonderer Kaffee: die Kaffeebohnen stammen aus über 400 Bauernkooperativen in Peru, Nicaragua & Honduras – 120 davon sind reine Frauenbetriebe. Von jedem aus den lateinamerikanischen Ländern angelieferten Sack voller Kaffeebohnen fliessen zehn Franken in das Projekt «Mujeres y Café», das peruanische Bäuerinnen bei Ausbildung und Produktions-Equipment unterstützt. «Gavetti-Kaffeebauern und -bäuerinnen produzieren ausschliesslich biologischen Kaffee, und es werden keine synthetischen Düngemittel oder Chemikalien eingesetzt», sagt Felfel-
Mitgründerin Daniela Steiner, «und sie sind Teil einer Fairtrade-Vereinigung.» Die Löhne, die den Gavetti-Bäuerinnen gezahlt werden können, liegen dadurch über dem durchschnittlichen Niveau.

Schweizer Qualität bei den Kaffeemaschinen

Auf dieser ökologischen Linie erfolgt auch die Weiterverarbeitung des Gavetti-Kaffees, bis dieser in der Tasse im Büro schäumt und seinen Duft verbreitet. Die Röstung besorgt ein italienischer Familienbetrieb, die Kaffeemaschinen werden von einem Schweizer Hersteller produziert. Unnötiges Verpackungsmaterial wie etwa Alu-Kapseln existieren nicht. Der geröstete Kaffee gelangt direkt in die Maschine, der Kaffeesatz wird kompostiert und in der Schweiz zu Biogas verarbeitet. Statt Papierbecher werden Porzellantassen gefördert, und es steht neben Schweizer Kuhmilch auch vegane Hafermilch zur Verfügung.

Zwanzig Kaffee-Rezepturen

Kernstück des Angebots ist der Rundumservice: Bohnen, Röstung und Maschine werden zur Verfügung gestellt, es wird täglich beliefert und gereinigt. Insgesamt bietet die Gavetti-Kaffeemaschine über zwanzig Rezepturen – vom Cappuccino bis zum Ristretto – an, die mit Kuh- oder Hafermilch arrondiert werden können. Die Kaffeemaschinen können aber noch mehr: dank Unterstützung durch innovative Technologie passt sie den Durchlauf des Kaffees dem Wetter an – immer mit dem Ziel, den ultimativen Kaffeegenuss zu gewährleisten.

Das Angebot von Felfel im Detail

«Gavetti by Felfel» bietet seinen Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket. Dank digitaler Logistik ist die tägliche Befüllung der Kaffeemaschine gewährleistet, ebenso wie die Lieferung sämtlicher Komponenten für den täglichen Kaffeegenuss wie etwa Porzellantassen oder alternativ biologisch abbaubare Papierbecher, Zucker oder auch Kuh- und Hafermilch. «Mit Gavetti können wir Unternehmen, die für ihre Mitarbeitenden tolle Gastgeber sein wollen, ein starkes Kaffeeerlebnis anbieten, ohne, dass diese zusätzliches Personal benötigen würden», sagt Felfel-Mitgründer Emanuel Steiner.

Weitere Informationen: www.felfel.ch / www.gavetti.ch

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