Equal Pay Day 2024: Befragung zum Thema Lohn bei Beschäftigten in der Deutschschweiz

Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern sind in der Schweiz nach wie vor Realität. Mit dem Equal Pay Day am 17. Februar soll auf diesen Missstand aufmerksam gemacht werden. Das Jobs-Netzwerk Xing hat in einer Befragung Beschäftigte in der Deutschschweiz zum Thema Lohn befragt und herausgefunden: Frauen ist der Lohn mindestens so wichtig wie Männern. Aber obschon sie ihre Vergütung häufiger als Männer zu tief empfinden, nehmen sie einen Lohn unter Marktwert seltener zum Anlass, um nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.

Frauen ist der Lohn genauso wichtig wie Männern, doch ein Gehalt unter Marktwert ist für sie seltener Grund zum Verhandeln. (Bild: www.pexels.com)

Am 17. Februar ist in der Schweiz Equal Pay Day. Der Aktionstag soll symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern sichtbar machen. Bis zu diesem Datum haben Frauen in der Schweiz rechnerisch gesehen gratis gearbeitet, wenn Männer bereits ab dem 1. Januar bezahlt werden.

Das Jobs-Netzwerk Xing hat 500 Beschäftigte in der Deutschschweiz unter anderem zum Thema Lohn befragt und folgende geschlechterspezifische Unterschiede festgestellt:

Frauen finden ihre Vergütung häufiger zu tief

Ein höherer Lohn ist für Frauen wie für Männer das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers. Mit 62 Prozent ist Frauen dieser Punkt tendenziell sogar noch etwas wichtiger als Männern (55 Prozent). Gleichzeitig haben Frauen mit 46 Prozent häufiger das Gefühl, dass ihr Lohn im Verhältnis zu ihrer Arbeitsleistung zu niedrig ist. Bei den Männern sind es 37 Prozent.

Von den Frauen, die ihren Lohn zu tief empfinden, wären 60 Prozent bereit, ihren Arbeitgeber aus diesem Grund zu wechseln. Der Anteil bei den Männern ist etwa gleich hoch.

Unterschiedliche Gründe für Lohnforderungen

Auch bei den Gründen, warum Beschäftigte nach einer Lohnerhöhung fragen, zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern. 26 Prozent der Männer stützen sich darauf, dass ihr aktueller Lohn unter dem Marktwert liegt. Bei den Frauen sind es lediglich 16 Prozent, die einen Lohn unter Marktwert zum Anlass für Gehaltsverhandlungen nehmen. 9 Prozent der befragten Frauen geben an, jedes Jahr nach einer Gehaltserhöhung zu fragen. Bei den Männern liegt der Anteil mit 13 Prozent tendenziell etwas höher.

«Frauen verdienen nicht weniger, weil ihnen der Lohn weniger wichtig wäre. Und sie würden genau so häufig wie Männer ihren Job wegen einem zu tiefen Lohn wechseln», sagt Sandra Bascha, Xing Kommunikationsverantwortliche für die Schweiz. «Aber weibliche Beschäftigte tun sich schwerer damit als Männer, die Forderung nach mehr Lohn am eigenen Marktwert festzuknüpfen. Und dies, obwohl sie häufiger als Männer das Gefühl haben, dass ihre Leistung nicht genügend kompensiert wird.»

Quelle: www.xing.com

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