Studie „Staufenbiel JobTrends Schweiz 2016“

Die Jobaussichten für Absolventen entwickeln sich in der Schweiz positiv: Fast die Hälfte der im Rahmen der Studie „Staufenbiel JobTrends Schweiz 2016“ befragten Unternehmen erwarten in den nächsten fünf Jahren einen höheren Bedarf an Hochschulabsolventen – aktuell geht noch nur knapp jeder Vierte von einem steigenden Bedarf aus. Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure und Informatiker gehören zu den gefragtesten Absolventen.

Nachfrage nach jungen Akademikern steigt mittelfristig – Absolventen verdienen gut.

Das am häufigsten gezahlte Einstiegsgehalt liegt derzeit zwischen 80‘000 und 94‘999 Franken. Damit verdienen Schweizer Absolventen im europäischen Vergleich sehr gut.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „JobTrends Schweiz“, die Staufenbiel Institut dieses Jahr erstmalig für die Schweiz veröffentlicht. In Deutschland gibt diese Benchmark-Studie bereits seit Ende der 1980er Jahre Orientierung, wie sich der Arbeitsmarkt für junge Akademiker entwickelt. „Seit 27 Jahren sind wir als Veranstalter des Absolventenkongress Schweiz, der grössten Jobmesse im Land, eng mit dem Schweizer Markt für akademische Nachwuchskräfte verbunden“, erläutert Birgit Giesen, Geschäftsführerin von Staufenbiel Institut. „Unser Know-how lassen wir nun auch in eine jährliche Studie speziell zum Schweizer Arbeitsmarkt für Absolventen einfliessen.“

Social Media Nutzung

Die Nutzung von Social Media ist in den Schweizer Personalabteilungen noch keine Selbstverständlichkeit: Nur bei knapp Dreiviertel der Unternehmen ist Social Media Bestandteil des Employer Branding. Mit 79 Prozent liegt Xing besonders in der Gunst der Personalverantwortlichen. Facebook und LinkedIn nutzen jeweils 66 Prozent der Unternehmen. Für Stellenausschreibungen spielt Social Media bei sieben von zehn Firmen eine Rolle. Neun Prozent der Unternehmen nutzen soziale Netzwerke, um das Profil ihrer Bewerber zu prüfen.

Gute Bewerbungsquote

Etwa jeder vierte Bewerber schafft es bei den befragten Unternehmen zu einem Vorstellungsgespräch. Davon führen dann 14 Prozent zu einem Arbeitsvertrag. Bei der Auswahl der Bewerber sind Studienschwerpunkte mit 88 Prozent am bedeutendsten. Die Examensnote spielt mit nur 46 Prozent eine untergeordnete Rolle. Bei den personenbezogenen Kriterien setzen Schweizer Arbeitgeber auf Softskills wie Eigeninitiative, Teamfähigkeit, analytische und konzeptionelle Fähigkeiten sowie Kommunikationsfähigkeit noch vor Belastbarkeit und Verantwortungsbereitschaft.
Mit einem Masterabschluss stehen Bewerbern bei Schweizer Arbeitgebern die Türen offen. 63 Prozent der befragten Unternehmen zahlen Masterabsolventen ein höheres Gehalt – im Durchschnitt beträgt der Gehaltsunterschied zwischen Bachelor und Master 13 Prozent.

Generation Praktika

Die Generation „Praktika“ ist in der Schweiz immer noch sehr gefragt. 88 Prozent der Firmen, die an der Studie teilgenommen haben, bieten mit Praktika die Chance, Praxiserfahrungen zu sammeln. Dabei soll das Praktikum allerdings mindestens drei bis sechs Monate dauern. Das fordern 86 Prozent der Unternehmen. Die Firmen hoffen, dass die Bewerber im Rahmen des Praktikums die „Anwendung von Theorie in der Praxis“ erleben, den „Berufsalltag kennenlernen“ und damit letztendlich eine berufliche Orientierung erhalten sowie ihr Fachwissen vertiefen.

Mehr als drei Viertel der Arbeitgeber bieten den Praktikanten eine Chance auf eine feste Anstellung. Allerdings rät die Mehrheit der befragten Unternehmen davon ab, nach dem Hochschulabschluss ein Praktikum zu absolvieren. Grundsätzlich werden Praktikanten in der Schweiz gut entlohnt. Rund die Hälfte der Befragten findet ein Praktikumsgehalt von 3‘000 Franken und mehr pro Monat angemessen.

Die komplette Studie und weitere Informationen finden Sie hier

 

(Visited 38 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema