Randstad Arbeitsbarometer lässt Wahrnehmung der Digitalisierung zutage treten

Der Randstad Arbeitsbarometer zeigt, dass die Schweizer Unternehmen bezüglich der Digital-Strategie gegenüber anderen Ländern Nachholbedarf haben. Zudem gibt die Hälfte aller Schweizer Arbeitnehmenenden an, sich mehr digitale Fähigkeiten aneignen zu müssen, um zukünftig auf dem Arbeitsmarkt eine Chance zu haben.

Wohin führt uns die Digitalität? Der Randstand Arbeitsbarometer zeigt aktuelle Indices. (Bild: Apple Smart Watch)

Der Randstad Arbeitsbarometer zeigt Erstaunliches: Die Schweiz liegt in Sachen Digitalisierungslevel unter dem globalen Durchschnitt. In vielen anderen Ländern hat die Digitalisierung bereits eine grössere Gewichtung. Global sind nämlich 84 % der Teilnehmenden überzeugt, dass jedes Unternehmen eine digitale Strategie haben sollte und 59 % bestätigen, dass ihr Arbeitgeber auch eine hat.

Für die Schweizer Arbeitgeber besteht also deutlich Handlungsbedarf – entweder eine Digital-Strategie zu erarbeiten oder ihre Mitarbeitenden über die bestehende Strategie zu informieren.

Ungenutzte Chancen

Jonathan Isenring, Co-Founder des Digital Festivals in der Schweiz, sieht verschiedene mögliche Einflussfaktoren für die Studienresultate der Schweiz: „In der Schweiz gibt es tendenziell immer noch einige Branchen und Firmen, welche sich bezüglich Digitalisierung in einer Komfortzone befinden. Vielleicht haben sie zu wenig Druck, eine digitale Strategie zu entwickeln. Ein weiterer Faktor ist vermutlich auch die eher zurückhaltende, Understatement-Haltung der Schweizer, die sich selbst tiefer und weniger optimistisch einschätzen als andere Länder und Kulturen dies tun.“

Schweizer Arbeitnehmer

Die digitale Arbeitswelt erfordert andere Fähigkeiten als momentan vorhanden sind – dieser Aussage stimmen 63 % aller Schweizer Umfrage-Teilnehmenden zu. Hingegen meint nur die Hälfte aller Schweizer Befragten, sich mehr digitale Fähigkeiten aneignen zu müssen, um ihre zukünftige Arbeitsmarktfähigkeit zu sichern.

Liegt diese Einschätzung an der fortschrittlichen Bildungslandschaft Schweiz? Toni Schmid, Betriebsökonom FH und Geschäftsführer der FH SCHWEIZ, dem nationalen Dachverband für Absolventinnen und Absolventen von Schweizer Fachhochschulen schätzt die Studienresultate folgendermassen ein: „Gerade an Fachhochschulen, wo die praktische Anwendung sehr wichtig ist, waren die Themen der Digitalisierung schon immer präsent und sie werden laufend vertieft. Dies geschieht innerhalb der Fachbereiche oder aber zwischenzeitlich mit spezialisierten Departementen oder Kooperationen. Die Absolventinnen und Absolventen sind also gut auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Das bestätigen auch die sehr tiefen Arbeitslosenquoten beim Übertritt der Studierenden in den Beruf. Insofern ist dieses Abschneiden in den hinteren Rängen als höchste Auszeichnung zu verstehen.“

Männliche Digital Natives

Schweizer Männer haben tendenziell eher das Gefühl, sich digitale Fähigkeiten aneignen zu müssen als die Schweizer Frauen. Im Alter von 18 – 24 Jahren ist die Differenz extrem stark. Männliche Digital Natives sind mit 77 % überzeugt davon, dass sie mehr digitale Fähigkeiten benötigen, um in Zukunft noch eine Stelle zu finden. Bei den weiblichen Digital Natives liegt diese Zahl nur bei 47 %.

Weitere Neuigkeiten über den Randstad Studien (wie den Mobility Index) finden Sie unter www.randstad.com

 

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