Erfolgs-Impuls: So funktioniert Remote-Führung

Seit der Corona-Pandemie arbeiten mehr Menschen im Homeoffice und werden aus der Ferne geführt. Die Bedeutung solcher "Remote-Führung" wird zunehmen. Was sind die Schlüssel, damit Führung aus der Distanz gelingt?

Remote-Führung: Dazu gehören auch Gespräche mit jedem Teammitglied jede Woche oder mindestens alle 14 Tage. (Bild: Unsplash.com)

Ob wir es wollen oder nicht: die Notwendigkeit der Führung aus der Distanz wird an Bedeutung zunehmen. Wir werden immer weniger Teams sehen, in denen alle Mitglieder die ganze Zeit gemeinsam an einem Ort arbeiten. Die meisten Leader werden immer weniger die Möglichkeit haben, Anwesenheitspflicht anzuordnen – jedenfalls nicht, wenn sie die besten Leute anziehen wollen. Wir werden mit „hybrid“ leben müssen. Und das ist gut so. Denn letztendlich ist die räumliche Distanz nur ein Verstärker bisheriger Führungsdefizite: die bisherigen Mängel werden offensichtlicher, wenn die Leute entfernt und nicht „direkt greifbar“ sind. Herausragende Führung funktioniert aber auch remote ohne grössere Probleme. Hier sind drei Schlüssel für den Erfolg von Remote-Führung:

Schlüssel Nr. 1: Klare Ziele und Erwartungen

Das Fehlen klarer Ziele verringert in jeder Situation die Wirksamkeit von Führung. Bei der Führung über Distanz – wo man weniger Einblick in den Arbeitsfortschritt hat – verstärkt sich die Bedeutung. Wenn Sie als Führungskraft keine klaren und gemeinsam getragenen Ziele vereinbaren, an deren Erreichen mit voller Kraft gearbeitet wird, dann wird es schwierig.

Tipp: Helfen Sie Ihren Leuten, indem Sie vorschlagen, aus den vereinbarten Quartals- oder Monatszielen jeden Morgen persönliche Tagesziele abzuleiten. Das hilft ungemein, um den Fokus zu bewahren.

Schlüssel Nr. 2: Regelmässige Gespräche

Es ist ohnehin zu empfehlen, dass Sie als Leader mit jedem Teammitglied jede Woche oder mindestens alle 14 Tage ein kurzes Kalibrierungsgespräch haben, in dem Sie Erfolge, Fortschritt, Barrieren und Unterstützungsbedarf diskutieren. Ich empfehle dafür eine klare Agenda und eine Dauer von 15-30 Minuten. Bei der Remote-Führung ist das essentiell, da Sie sich nicht „zufällig“ über den Weg laufen.

Manchmal höre ich von Managern, dass Sie kaum die Zeit finden, sich jede Woche mit jedem Teammitglied auszutauschen. Achtung: Wenn Sie dafür keine Zeit finden, wofür denn sonst? Das gehört zu den Fundamenten von Leadership!

Schlüssel Nr. 3: Kommunikation einfach machen

Bei diesem Thema sehe ich in den meisten Unternehmen gewaltige Defizite. Wenn Ihre Leute verstreut arbeiten, brauchen Sie eine Plattform, auf der man sich einfach und intuitiv austauschen kann. Warum wohl bevorzugen fast alle Menschen (je jünger desto mehr) Chat-Plattformen wie WhatsApp oder iMessage zum Austausch? Weil es einfach ist und man auch gewisse Emotionen transportieren kann. In der heutigen Zeit – und wenn Sie junge Menschen anziehen wollen, brauchen Sie eine moderne Kommunikationsplattform, die intuitiv und emotional ansprechend funktioniert.

Tipp: Lassen Sie Ihre Leute auch in der richtigen Handhabung dieser Tools schulen, also vor allem sich nicht dadurch ablenken zu lassen. Das geht!

Fazit:

Wenn Sie diese drei Schlüssel beherzigen und in die Tat umsetzen, ist Remote-Führung nicht viel anders als Führung vor Ort – nur mit mehr Freiheiten und dann sogar mit höherer Produktivität und grösserem Engagement.

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

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