Drei Gewohnheiten, die uns unglücklich machen

Der Jahreswechsel steht bevor – ein guter Zeitpunkt, um vielleicht ein paar Gewohnheiten zu ändern, die uns für ein glücklicheres Leben im Weg stehen. Dazu ein neuer Erfolgs-Impuls.

Gewohnheiten sind schön und gut – sie können uns aber auch unglücklich machen. (Bild: geralt / Pixabay.com)

Ach, unsere lieben Gewohnheiten! Wer mir schon eine Weile folgt, kennt das: Wir sind, was wir täglich tun. Wenn wir also etwas ändern wollen im Leben (so wie viele von uns rund um den Jahreswechsel), müssen wir das ändern, was wir täglich tun.

Installierte Gewohnheiten…

Unser Gehirn hat einen extrem effektiven Mechanismus ausgebildet, der alles, was wir wiederholt tun, aus dem Bewusstsein auslagert und als Gewohnheit installiert. Das macht uns überhaupt erst überlebensfähig, weil unser Grosshirn sonst komplett überladen wäre. (Mehr dazu im bahnbrechenden Buch “Schnelles Denken, langsames Denken” von Daniel Kahneman.)

Aber hier kommt der Riesen-Nachteil: Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob uns eine neue Gewohnheit nutzt oder schadet: Wenn wir es oft genug tun und dabei noch am Leben sind, muss es gut sein für uns – und wird eine Gewohnheit. Und da kaum eine neue Gewohnheit uns unverzüglich umbringt, sammeln wir alle möglichen Gewohnheiten an, die uns schaden statt nützen.

Es ist einfach so: besonders erfüllte, glückliche und produktive Menschen sammeln mehr Gewohnheiten an, die ihnen nützen, als der Rest der Menschheit. Die gute Nachricht: wir alle können das lernen – wenn wir unser Leben zum Positiven ändern wollen. Hier sind drei Beispiele für Gewohnheiten, denen ich immer wieder begegne und die uns unglücklich und unproduktiv machen:

Unglücks-Gewohnheit Nr. 1: Du fokussierst auf Dinge ausserhalb deiner Kontrolle.

Nach meiner Einschätzung könnten die meisten Menschen 30-70 Prozent ihrer Zeit einsparen, wenn sie sich nicht um das kümmern würden, was sie ohnehin nicht beeinflussen können oder wollen. Bei Führungspersonen liegt dieser Anteil vielleicht bei nur 10-20 Prozent. Das ist immer noch eine Menge.

Allein durch besseren Fokus auf das, was wir beeinflussen können (uns selbst und zum Teil unsere Umgebung) können wir 10 Prozent unserer Zeit einsparen. Das ist eine Menge!

Und deutlich glücklicher werden wir dadurch auch noch.

Unglücks-Gewohnheit Nr. 2: Du verkehrst in den falschen Kreisen.

“Du entwickelst Dich zum Durchschnitt der 5 Personen, mit denen Du Dich am meisten umgibst” ist eine alte Weisheit. Wir können nicht verhindern, dass unsere nächsten Menschen einen enormen Einfluss auf uns ausüben. Deshalb gilt: Wähle Deine häufigsten Gesprächspartner und Beeinflusser weise.

Übrigens können wir einen Teil dieser “richtigen Kreise” auch aus virtuellen Assoziationen bilden, zum Beispiel Mentoren. Das ist besonders dann hilfreich, wenn wir unsere unmittelbare Umgebung nur sehr schwer ändern können.

Unglücks-Gewohnheit Nr. 3: Du weisst nicht, wie man „Nein“ sagt.

Ja, das ist ein Klassiker: Aus Gewohnheit sagen wir zu oft “Ja” zu allem Möglichen. Der Grund ist meist, dass wir gemocht werden wollen. Das Paradox ist aber, dass wir meist nicht mehr gemocht werden, wenn wir zu oft “Ja” sagen – im Gegenteil. Ein klares “Nein” ist fast immer viel besser als ein halbherziges “Ja”, denn es schafft Klarheit. Sonst enden wir mit lauter Zeugs, das uns keinen Spass macht und uns frustriert.

Fazit: Gewohnheiten ändern

Achte auf Deine Gewohnheiten – und ändere sie – denn sie bestimmen Dein Leben. Ein wichtiger Gedanke, gerade zum Jahreswechsel!

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

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