Firmenkonkurse: Tessin ist das Sorgenkind

Gemäss Bisnode D&B, dem Wirtschaftsinformationsdienst, gab es heuer 15 Prozent mehr Firmenkonkurse, dafür sieben Prozent weniger Neugründungen gegenüber dem Vorjahr. Gemäss der aktuellen Erhebung ist das Tessin diesbezüglich die "Schattenstube" der Schweizer Wirtschaft. Die Gründe?

Je nach Branche existiert ein erhöhtes Risiko, für die gelieferte Arbeit nicht ausbezahlt zu werden. (Bild: Bisnode)

Die aktuelle Analyse über Firmenkonkurse, respektive Gründungszahlen über die ersten drei Quartale des Jahres 2017 zeigt jedoch auch, dass sich die Situation in der Gesamtschweiz besser darstellt. Insgesamt wurde über 3’487 Unternehmungen ein Insolvenzverfahren eröffnet. Dies ist eine Zunahme um drei Prozent.

Wie Bisnode schon 2016 betonte, zeigt das Tessin neben Regionen in der Westschweiz auch die schlechtesten Zahlungsmoral: 61.5 Prozent der Rechnungen werden hier zu spät bezahlt (Stand: November 2016).

Betroffene Sektoren

In relativen Zahlen gab es besonders viele Konkurse im Baugewerbe, im Gastgewerbe und bei den Handwerksbetrieben. Lieferanten, die in diese Branchen liefern, haben ein bis zu dreieinhalbfach erhöhtes Risiko, dass ihre Kunden Pleite gehen und somit die Rechnungen unbezahlt bleiben. Deshalb ist eine frühzeitige und umfassende Bonitätsprüfung unumgänglich.

Bei den Gründungen von Januar bis September 2017 ist ein Zuwachs von vier Prozent gegenüber der Vorjahresperiode zu verzeichnen. Besonders die Holz- und Möbelindustrie, das Gastgewerbe und die Unternehmensdienstleister waren sehr gründungsintensive Branchen.

Mehr Details (PDF) über Firmenkonkurse und Gründungen in der Schweiz finden sich unter diesem Link

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