GfK: Umsatz im Schweizer Sportmarkt sinkt wieder leicht

Nach den Höhenflügen in den vergangenen zwei Jahren musste der Sportmarkt 2023 leichte Einbussen hinnehmen, bleibt aber nach wie vor auf hohem Niveau: mit einem Umsatzvolumen von etwa 2.17 Milliarden Schweizer Franken.

Bild: Towfiqu barbhuiya; Unsplash.

Der Höhenflug des Schweizer Sportmarkts ist offenbar vorbei: Laut einer Erhebung der GfK Switzerland ist der Sportmarkt Schweiz (exkl. Bikes) 2023 um 1.5 Prozent zurückgegangen, dies allerdings Steigerungen von 2 Prozent in 2022 und 14 Prozent vor zwei Jahren. Das Umsatzvolumen beträgt rund 2.17 Milliarden Schweizer Franken.

Der Teilmarkt Outdoor bleibt weiterhin bedeutend, mit einem Umsatz von rund 450 Millionen Schweizer Franken, was knapp 20 Prozent des gesamten Sportmarktes entspricht. Der Umsatz im Bereich Textil blieb konstant auf hohem Niveau, während der Bereich Hardware an Umsatz verlor, insbesondere im Bereich Camping, der im letzten Jahr stark zugenommen hatte. Auch der Umsatz mit Outdoorschuhen ging zurück, wurde jedoch teilweise durch den Trend bei Trailrunningschuhen kompensiert. Generell bleibt „Running“ im Trend und verzeichnet ein Wachstum von 4 Prozent.

Der Bereich Leisure, welcher alles für die Freizeit umfasst und sportlich, bequem und lässig ist, wächst weiterhin. Insbesondere bei Schuhen zeigt sich dies mit einem Umsatzplus von 5 Prozent. Die Grenze zwischen Freizeitschuhen und regulären Strassenschuhen verschwimmt jedoch zunehmend.

Im Kalenderjahr 2023 ging der Umsatz für Snow um 2 Prozent zurück, trotz eines milden „Nichtwinters“ im Jahr 2022. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Wintersport ungebrochen, wie die Buchungszahlen in Wintersportorten zeigen. Auch der Umsatz im Bereich Fitness ging weiter zurück (-3 Prozent). Die Fitnessgeräte, die während der Corona-Pandemie gekauft wurden, scheinen ihre maximale Nutzungsdauer erreicht zu haben.

Der Online-Umsatz im Sportmarkt legt wieder zu – sind die Turbojahre vorbei?

Nach einer Verschnaufpause im Jahr 2022, in dem die Bedeutung des Online-Umsatzes erstmals zurückging, verzeichnete der Umsatz wieder einen Anstieg: 28 Prozent (+1 Prozent) aller Sportumsätze wurden 2023 über das Internet getätigt. Das Einkaufsverhalten wird zunehmend digital: Eine GfK-Studie zeigt, dass 2023 Sportartikel zunehmend sowohl „hybrid“ (also sowohl online als auch stationär) als auch ausschliesslich online gekauft wurden (insgesamt 71 Prozent). Vor der Pandemie lag dieser Wert bei 62 Prozent.

Massive Überlagerungen, die zu Preisnachlässen führen, sowie eine Marktsättigung haben dazu geführt, dass der Umsatz im Velomarkt im Jahr 2023 deutlich zurückging. Dagegen stiegen die Umsätze für Velozubehör sowie für Service und Reparaturen. Auch der Markt für Gebrauchtvelos ist nicht zu unterschätzen, da während der Pandemie viele gebrauchte Fahrräder auf den Markt kamen. Während einige Velofahrerinnen und -fahrer möglicherweise ihr Interesse verloren haben, haben andere nach dem Kauf eines Einsteigermodells ein Upgrade durchgeführt.Formularbeginn

Prognose für 2024

Die schlechte Konsumentenstimmung, steigende Kosten in verschiedenen Bereichen und die daraus resultierende Kaufzurückhaltung sowie verstärkte Suche nach Promotionen deuten darauf hin, dass der Markt im Jahr 2024 tendenziell eher abnehmen wird. Obwohl eine steigende Bevölkerung und das Onlinegeschäft als Treiber dies wahrscheinlich nicht vollständig ausgleichen können.

 


Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf werbewoche.ch - https://www.werbewoche.ch/de/marketing/marktforschung/2024-04-15/gfk-umsatz-im-schweizer-sportmarkt-sinkt-wieder-leicht/

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