Schweizer Führungskräfte sind optimistisch und erwarten Wachstum

Gemäss der jüngsten PwC-CEO-Umfrage, die soeben in Davos vorgestellt wurde, sind die Führungskräfte weltweit optimistisch, was das Wachstum angeht. Die Digitalisierung hat für Schweizer Führungskräfte nach wie vor Priorität. Das Verständnis für eine digitale Transformation, was diese bedeutet und wie sie zur Umgestaltung ihres Kerngeschäfts genutzt werden kann, steigt. Dies gilt insbesondere für die Gestaltung […]

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Schweizer Führungskräfte
Schweizer Führungskräfte schauen optimistisch in die Zukunft. Doch der Erfolg ist von verschiedenen Faktoren abhängig. (Bild: Pixabay.com)
Gemäss der jüngsten PwC-CEO-Umfrage, die soeben in Davos vorgestellt wurde, sind die Führungskräfte weltweit optimistisch, was das Wachstum angeht. Die Digitalisierung hat für Schweizer Führungskräfte nach wie vor Priorität. Das Verständnis für eine digitale Transformation, was diese bedeutet und wie sie zur Umgestaltung ihres Kerngeschäfts genutzt werden kann, steigt. Dies gilt insbesondere für die Gestaltung von ERP-Systemen, Lieferketten und Customer Journeys. Die Cybersicherheit ist nach wie vor ein wichtiges Thema für den Schweizer Mittelstand. Im Jahr 2022 sollten sich Schweizer Führungskräfte auf sechs Punkte konzentrieren, die sich als Erfolgsfaktoren erweisen dürften.

1) Investitionen in die Cloud zu einer echten Transformation führen

Laut Statista werden im Jahr 2022 Organisationen weltweit rund 1,78 Billionen US-Dollar für Cloud-Technologie und andere Initiativen zur digitalen Transformation ausgeben. Allerdings bleibt die Frage: Investieren Unternehmen und Regierungen in eine echte Transformation oder übertünchen sie lediglich das gewohnte Geschäft? Entscheidend für die Antwort ist die Umstellung auf Cloud Computing einschliesslich autonomer Technologien. Im privaten Sektor gibt es in nahezu jeder Branche bereits einen oder mehrere Cloud-zentrierte «digitale Rebellen», die diese umkrempeln. Zu erwarten ist, dass eine ganze Reihe unkonventioneller digitaler Partnerschaften in allen Sektoren entstehen wird. Sicherlich werden jene Unternehmen, die die Cloud als Befreiung betrachten, die grössten Gewinne erzielen. In der Tat bezeichnet Gartner die Cloud als «Kraftmultiplikator» – sie sei eine skalierbare, belastbare technologische Grundlage für langfristige Innovationen und Wachstum. Bestes Beispiel: Die Deutsche Bank nutzt Oracle Exadata Cloud@Customer mit mehr als 40 Petabyte an Daten in Oracle Databases und spart so enorme Kosten. Immer häufiger hören wir zudem von Kunden, dass die Cloud ihr IT-Fachpersonal im Bereich System- und Sicherheitsupdates und Wartung entlastet. Der Effekt: Sie können sich mehr auf die Entwicklung profitabler digitaler Produkte und Dienstleistungen konzentrieren. Vor diesem Hintergrund werden Vorstände bzw. Verwaltungsräte zu Beginn dieses Jahres 2022 von ihren Führungsteams mehr Belege dafür verlangen, dass ihre Cloud-Investitionen das Unternehmen für langfristige Wettbewerbsvorteile positionieren.

2) ML und KI werden zur Kernkompetenz führender digitaler Unternehmen

Die Datenflut wächst weiter und KI- und ML-Algorithmen helfen den Unternehmen dabei, die Daten zu analysieren und kontinuierlich aus ihnen zu lernen, bessere Entscheidungen zu treffen und eine Reihe von Informationen für die nächsten Aktionen zu liefern. Allerdings befinden sich die meisten Unternehmen in puncto KI und ML noch in der Experimentierphase. Ein Teil des Problems besteht darin, die erforderlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Die meisten Unternehmen und staatlichen Einrichtungen verfügen nicht über die Ressourcen, um ein Heer von promovierten Data Scientists zu versammeln. Eine Alternative wäre, kleinere, stärker fokussierte «MLOps»-Teams aufzubauen – ähnlich wie DevOps-Teams in der Anwendungsentwicklung. Diese Teams bestehen aus Data Scientists, aber auch aus Entwicklern und anderen IT-Mitarbeitern, deren ständige Aufgabe darin besteht, LI/ML-Modelle in der Produktion einzusetzen, zu warten und ständig zu verbessern. Darüber hinaus erkennen Unternehmen den Wert der Cloud-Infrastruktur und -Anwendungen mit integrierten KI- und ML-Algorithmen. Gartner prognostiziert, dass bis 2025 die zehn Prozent der Unternehmen, die Best Practices für KI/ML-Engineering eingeführt haben, mindestens dreimal so viel Wert aus diesen Praktiken generieren werden wie die 90 Prozent der Unternehmen, die dies nicht tun. Early Adopter sind hier klar im Vorteil.

3) Kunden und andere bewerten Unternehmen verstärkt unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit

Beim Kauf von Waren und Dienstleistungen, bei der Beurteilung potenzieller Arbeitgeber und sogar bei der Investition in Aktien achten Menschen aller Altersgruppen zunehmend auf die Nachhaltigkeitsstrategie und das Engagement von Unternehmen. Im Jahr 2022 ist jedes Unternehmen gefordert, eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und umzusetzen – ein hoher Anspruch, der bereits Dynamik entfaltet. Forrester berichtet, dass von den Fortune Global 200-Unternehmen bereits 81 Prozent in der EMEA-Region einen Nachhaltigkeitsbeauftragten auf höherer Führungsebene ernannt haben. Ein guter Start, doch echte Massnahmen erfordern, dass Unternehmen einige Grundlagen ihres Geschäfts nachhaltig ändern.

4) Neue Karriere- und Einstellungspläne sind entscheidend, um Talente zu gewinnen

Schweizer Führungskräfte und Unternehmen sind sich der Bedeutung von qualifizierten Arbeitskräften und Talenten als wichtigstem Wachstumsfaktor bewusst. Im Jahr 2020 bewerteten 64 % der von PwC befragten Schweizer CEOs die Verfügbarkeit von Fachkräften als siebtgrösste Bedrohung für ihr Unternehmen. Doch die grosse Resignation, die durch die weltweite Pandemie ausgelöst wurde, lässt vermuten, dass die Arbeitgeber noch viel Arbeit vor sich haben. Da sich die Unternehmen wieder zu öffnen beginnen, müssen Organisationen bei der Entwicklung eines Karriereplans für ihre wertvollsten Mitarbeiter proaktiver vorgehen und auf deren Bedenken hinsichtlich der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben sowie der Flexibilität des Arbeitsplatzes eingehen.

5) Störungen in der Lieferkette – eine neue Konstante

Auch die ausgefeiltesten Technologien für das Lieferkettenmanagement können das Ausmass von Marktschocks wie einer globalen Pandemie nicht vollständig vorhersehen, aber sie können Unternehmen dabei helfen, das richtige Gleichgewicht der Sicherheitsbestände zu bestimmen. Da sich das Kaufverhalten von der Präsenz auf Online-Plattformen verlagert, müssen die Unternehmen diese Veränderungen erkennen und darauf reagieren und dabei die Auswirkungen in ihren Fabriken, Rechenzentren und globalen Lieferketten berücksichtigen. Ein gutes Beispiel ist Cohu, das dank seiner Transformation ein kleineres und agileres IT-Team aufstellen konnte, um die Systeme zu warten und gleichzeitig die wachsende Aktivität des Unternehmens und zukünftige Akquisitionen zu unterstützen.

6) KI als Sprungbrett für neue Finanzmanager

Geschäftsmodelle ändern sich mit den Erwartungen der Kunden. Es gab noch nie so viele Fusionen, Übernahmen und Veräusserungen. All diese Herausforderungen veranlassen dazu, den Wert der Daten in den Mittelpunkt zu stellen: Daten bereinigen, Planungszyklen beschleunigen, aber auch über den Tellerrand der Finanzfunktion hinausblicken. Unternehmen stellen sich die Frage, welche Daten sie haben, wie sie am besten strukturiert und in die verschiedenen Geschäftsbereiche integriert werden können und welche Vorteile sie bieten. Die Verantwortlichen, die diese Projekte finanzieren, müssen wissen, wie Finanz-, Lieferketten- und Personaldaten sowie andere Datensätze miteinander kombiniert werden. Ein hervorragendes Beispiel aus der Schweiz ist Galderma, das sich für eine weitere Transformation entschied und eine integrierte Geschäftsplanung umsetzte, Ressourcen freisetzte und das, was nicht vollständig automatisiert und rationalisiert werden konnte, in Shared Services zusammenfasste, wodurch die Einführung neuer Dienstleistungen ermöglicht wurde.  Die Transformation hat bereits einen Innovationsboom in den Geschäftseinheiten von Galderma angeregt, die für verschreibungspflichtige Medikamente, Verbraucherprodukte und Ästhetik zuständig sind, was das Unternehmen in die Lage versetzt, auf eine weltweite Führungsposition in der Dermatologie zu hoffen. Wenn Unternehmen diese Schlüsselprioritäten im Kontext der geschäftlichen Chancen, Herausforderungen und Auswirkungen beachten, sind sie automatisch besser in der Lage, ihren wirtschaftlichen Einfluss zu steigern und ihre Marktposition zu verbessern. Quelle: Oracle Der Beitrag Schweizer Führungskräfte sind optimistisch und erwarten Wachstum erschien zuerst auf MQ Management und Qualität.

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